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ID1106622300

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    Plenarprotokoll 11/66 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 66. Sitzung Bonn, Mittwoch, den 9. März 1988 Inhalt: Zusatztagesordnungspunkt 1: Aktuelle Stunde betr. Haltung der Bundesregierung zu den jüngsten Äußerungen der britischen Premierministerin zum Thema Nachrüstung Dr. Mechtersheimer GRÜNE 4527 B Wimmer (Neuss) CDU/CSU 4528 A Dr. Scheer SPD 4529 A Ronneburger FDP 4529 D Schäfer, Staatsminister AA 4530 D Dr. Lippelt (Hannover) GRÜNE 4531 D Dr. Abelein CDU/CSU 4532 B Dr. von Bülow SPD 4533 A Dr. Hoyer FDP 4534 A Würzbach, Parl. Staatssekretär BMVg . 4535A, 4539 D Lowack CDU/CSU 4535 D Gerster (Worms) SPD 4537 A Lamers CDU/CSU 4537 D Erler SPD 4538 D Kossendey CDU/CSU 4540 A Tagesordnungspunkt 1: Fragestunde — Drucksache 11/1937 vom 4. März 1988 — Subventionierung der französischen Landwirtschaft als Ausgleich für die Auswirkungen des EG-Gipfels MdlAnfr 1 04.03.88 Drs 11/1937 Eigen CDU/CSU Antw PStSekr Gallus BML 4509 B ZusFr Eigen CDU/CSU 4509 B ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 4509 D Belastungen der britischen Landwirtschaft durch die Brüsseler Beschlüsse MdlAnfr 2 04.03.88 Drs 11/1937 Eigen CDU/CSU Antw PStSekr Gallus BML 4510A ZusFr Eigen CDU/CSU 4510 A Neustrukturierung des Programms „Humanisierung des Arbeitslebens" nach dem Kürzungsbeschluß des Haushaltsausschusses MdlAnfr 3 04.03.88 Drs 11/1937 Catenhusen SPD Antw PStSekr Dr. Probst BMFT 4510 C ZusFr Catenhusen SPD 4510 D Einstellung der AB-Maßnahmen für die AIDS-Hilfe und AIDS-Beratung durch die Bundesanstalt für Arbeit MdlAnfr 24 04.03.88 Drs 11/1937 Dr. Klejdzinski SPD Antw PStSekr Vogt BMA 4511A ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 4511B Sicherstellung der Arbeit der AIDS-Beratung und AIDS-Hilfe nach Einstellung der AB-Maßnahmen durch die Bundesanstalt für Arbeit MdlAnfr 25 04.03.88 Drs 11/1937 Catenhusen SPD Antw PStSekr Vogt BMA 4511 C ZusFr Catenhusen SPD 4511 C ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 4512 A II Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 66. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 9. März 1988 Einleitung eines Ermittlungsverfahrens gegen die Firma Lasco wegen Verdachts ungenehmigter Rüstungslieferungen nach Irak und Iran MdlAnfr 10, 11 04.03.88 Drs 11/1937 Frau Olms GRÜNE Antw PStSekr Dr. Riedl BMWi . . 4512C, 4512D ZusFr Frau Olms GRÜNE . . . . 4512C, 4512D ZusFr Frau Beer GRÜNE 4513 B ZusFr Frau Nickels GRÜNE 4513 C Inanspruchnahme der für industrielle Problemregionen zur Verfügung stehenden EG-Mittel für das Sonderprogramm Ruhrgebiet MdlAnfr 16 04.03.88 Drs 11/1937 Dr. Lammert CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Riedl BMWi 4513 D ZusFr Dr. Lammert CDU/CSU 4514 A ZusFr Urbaniak SPD 4514 B ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 4514 D Umfang der Förderung der gewerblichen Wirtschaft im Zonenrandgebiet seit Inkrafttreten des Investitionszulagengesetzes und Verteilung der Investitionen auf die einzelnen Bundesländer MdlAnfr 17, 18 04.03.88 Drs 11/1937 Seidenthal SPD Antw PStSekr Dr. Riedl BMWi . 4515A, 4515B ZusFr Seidenthal SPD 4515A, 4515B ZusFr Hiller (Lübeck) SPD 4515 D Vereinbarkeit des EG-Kommissionsvorschlags zur Regionalpolitik mit den Richtlinien des Zonenrandförderungsgesetzes MdlAnfr 19, 20 04.03.88 Drs 11/1937 Dr. Rose CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Riedl BMWi . . 4515D, 4516B ZusFr Dr. Rose CDU/CSU 4516 A Erhalt des Stahlstandortes Oberpfalz MdlAnfr 21 04.03.88 Drs 11/1937 Sieler (Amberg) SPD Antw PStSekr Dr. Riedl BMWi 4516 C ZusFr Sieler (Amberg) SPD 4516C ZusFr Dr. Rose CDU/CSU 4516 D ZusFr Schreiner SPD 4517 A Stahlschmuggel aus Brasilien in die Bundesrepublik Deutschland; Schaden für die deutsche Stahlindustrie MdlAnfr 22, 23 04.03.88 Drs 11/1937 Urbaniak SPD Antw PStSekr Dr. Riedl BMWi . 4517B, 4518 C ZusFr Urbaniak SPD 4517C, 4518D ZusFr Dr. Lammert CDU/CSU 4517 D ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 4518A ZusFr Frau Steinhauer SPD 4518A ZusFr Dr. Lippelt (Hannover) GRÜNE . 4518 B Aufnahme sicherheitsbedeutsamer Firmen durch das Bundesministerium für Wirtschaft in eine Liste, die zur Überprüfung der Mitarbeiter durch den Verfassungsschutz führt; Namen der 29 bayerischen Firmen MdlAnfr 8, 9 04.03.88 Drs 11/1937 Dr. Schöfberger SPD Antw PStSekr Dr. Riedl BMWi . . 4519B, 4519D ZusFr Dr. Schöfberger SPD . . . 4519C, 4520 A Revision des Soltau-Lüneburg-Abkommens hinsichtlich Eingrenzung der Übungsgebiete; britische Schadenersatzzahlungen; Übungen deutscher Truppen in englischen Nationalparks MdlAnfr 28, 29 04.03.88 Drs 11/1937 Dr. Hauchler SPD Antw PStSekr Würzbach BMVg . . 4520B, 4521A ZusFr Dr. Hauchler SPD . . . . 4520C, 4521A ZusFr Dr. Lippelt (Hannover) GRÜNE . . 4520 D ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 4520 D ZusFr Frau Olms GRÜNE 4521 C Bau militärischer Anlagen durch NATO, Bundeswehr oder US-Streitkräfte im Gemarkungsgebiet Hundsbach, Landkreis MainSpessart MdlAnfr 30 04.03.88 Drs 11/1937 Lambinus SPD Antw PStSekr Würzbach BMVg 4521 D ZusFr Lambinus SPD 4521 D Veröffentlichung des vom Bundesministerium der Verteidigung erarbeiteten Rechtsgutachtens über Einsatz- und Verwendungsmöglichkeiten von Frauen in der Bundeswehr; Verbindung des Ministeriums zur Initiative „Frauen in die Bundeswehr" MdlAnfr 34, 35 04.03.88 Drs 11/1937 Frau Beer GRÜNE Antw PStSekr Würzbach BMVg . 4522A, 4522 D ZusFr Frau Beer GRÜNE . . . . 4522A, 4523 A ZusFr Frau Nickels GRÜNE . . . 4522B, 4523 A ZusFr Frau Steinhauer SPD 4522 B ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 4522 C ZusFr Lambinus SPD 4522 C ZusFr Frau Olms GRÜNE 4522 D ZusFr Dr. Lippelt (Hannover) GRÜNE . . 4522 D Stellenwert der AIDS-Vorsorge MdlAnfr 36 04.03.88 Drs 11/1937 Dr. Klejdzinski SPD Antw PStSekr Pfeifer BMJFFG 4523 B ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 4523 D Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 66. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 9. März 1988 III Streichung der bisher vom Bund getragenen Aufwandszuschüsse für Zivildienststellen angesichts der Aufgabe, Schwerbehinderte in die Gesellschaft einzugliedern MdlAnfr 37, 38 04.03.88 Drs 11/1937 Frau Steinhauer SPD Antw PStSekr Pfeifer BMJFFG 4524 A ZusFr Frau Steinhauer SPD 4524 A ZusFr Dr. Knabe GRÜNE 4525 B ZusFr Frau Nickels GRÜNE 4525 C Beurteilung des Interesses von Frauen am freiwilligen Dienst in der Bundeswehr durch das Bundesministerium für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit und Haltung von Bundesministerin Dr. Süssmuth zur Forderung nach einem sozialen Pflichtjahr für junge Frauen MdlAnfr 39, 40 04.03.88 Drs 11/1937 Frau Nickels GRÜNE Antw PStSekr Pfeifer BMJFFG 4525D, 4526 C ZusFr Frau Nickels GRÜNE . . . 4526A, 4526 D ZusFr Frau Beer GRÜNE . . . . 4526C, 4527 A Nächste Sitzung 4541 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . 4543* A Anlage 2 Ungenehmigter Export von Maschinen zur Herstellung von Granatkörpern nach Irak und Iran MdlAnfr 12, 13 04.03.88 Drs 11/1937 Sellin GRÜNE SchrAntw PStSekr Dr. Riedl BMWi . . . . 4543* B Anlage 3 Ursache und Folgen der zunehmenden Verlagerung von Firmen (IBM, Philips) aus der Bundesrepublik Deutschland ins Ausland MdlAnfr 14, 15 04.03.88 Drs 11/1937 Engelsberger CDU/CSU SchrAntw PStSekr Dr. Riedl BMWi . . . . 4543* C Anlage 4 Belegungsplan für die Ostmark-Kaserne in Weiden/Oberpfalz nach deren Ausbau MdlAnfr 31 04.03.88 Drs 11/1937 Stiegler SPD SchrAntw PStSekr Würzbach BMVg . . . 4544* A Anlage 5 Neuregelung der Vergabe von Bekleidungsaufträgen der Bundeswehr an ausschließlich im Inland produzierende Unternehmen MdlAnfr 32, 33 04.03.88 Drs 11/1937 Dr. Hitschler FDP SchrAntw PStSekr Würzbach BMVg . . . 4544* B Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 66. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 9. März 1988 4509 66. Sitzung Bonn, den 9. März 1988 Beginn: 13.00 Uhr
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    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Frau Dr. Adam-Schwaetzer 9. 3. Dr. Ahrens * 11. 3. Antretter * 10. 3. Frau Beck-Oberdorf 9. 3. Becker (Nienberge) 11. 3. Dr. Blank 10. 3. Frau Blunck ** 9. 3. Böhm (Melsungen) ** 10. 3. Frau Brahmst-Rock 11. 3. Dr. von Bülow 9. 3. Buschbom 11. 3. Dr. Daniels (Regensburg) 9. 3. Graf 9. 3. Dr. Hauff 11. 3. Freiherr Heereman von Zuydtwyck 9. 3. Frau Hensel 11. 3. Frau Kelly 11. 3. Kiechle 11. 3. Klein (Dieburg) 11. 3. Klein (München) 11. 3. Koschnick *** 11. 3. Lenzer ** 10. 3. Lüder 9. 3. Meyer 11. 3. Pesch 9. 3. Reddemann * 10. 3. Reimann 11. 3. Sauer (Salzgitter) *** 11. 3. Seehofer 11. 3. Frau Schilling 11. 3. Schmidt (München) ** 10. 3. von Schmude 11. 3. Schreiber *** 11. 3. Dr. Spöri 11. 3. Frau Trenz 11. 3. Wieczorek (Duisburg) 11. 3. Wilz 11. 3. Wischnewski 11. 3. Dr. de With 11. 3. Frau Wollny 11. 3. * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates ** für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union *** für die Teilnahme an Sitzungen der Nordatlantischen Versammlung Anlage 2 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Riedl auf die Fragen des Abgeordneten Sellin (GRÜNE) (Drucksache 11/1937 Fragen 12 und 13): Hat die Bundesregierung überprüft, ob die Coburger Firma Lasco Maschinen zur Herstellung von Granatkörpern nach Irak und Iran exportiert hat, und kann die Bundesregierung diesbezügliche Darstellungen in der jüngsten Monitor-Sendung des WDR bestätigen? Anlagen zum Stenographischen Bericht Kann die Bundesregierung die Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Dr. von Wartenberg vom 22. April 1987 an die Abgeordnete Frau Eid weiterhin bestätigen: „Eine Genehmigung für die Ausfuhr in den Iran von speziell konstruierten Maschinen für die Fertigung von Granathülsen ist an eine Co-burger Firma nicht erteilt worden.", und ist - da die Maschinen ja tatsächlich ausgeführt wurden - von einer ungenehmigten Ausfuhr nach Iran auszugehen? Zu Frage 12: Die Bundesregierung hat Überprüfungen eingeleitet. Ergebnisse liegen noch nicht vor. Zu Frage 13: Ja. Im übrigen wird auf die Antwort zu Frage 12 verwiesen. Anlage 3 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Riedl auf die Fragen des Abgeordneten Engelsberger (CDU/CSU) (Drucksache 11/1937 Fragen 14 und 15): Worauf führt die Bundesregierung die zunehmende Verlagerung von angesehenen Firmen (IBM, Philips) aus der Bundesrepublik Deutschland ins Ausland und den damit verbundenen Verlust von Arbeitsplätzen zurück, und warum werden die Investitionen ausländischer Firmen in die Bundesrepublik Deutschland immer geringer? Sind für diesen Trend das hohe Lohnniveau in der Bundesrepublik Deutschland, die Verkürzung der Arbeitszeiten, eine Vielzahl arbeitsrechtlicher Bestimmungen sowie die im Vergleich zu anderen Industrienationen sehr umfangreichen Sozialleistungen ursächlich, und besteht die Gefahr, daß die deutsche Wirtschaft bei Fortdauer dieser Entwicklung in der Konkurrenz mit dem Ausland immer mehr zurückfällt und (vgl. Artikel in The Daily Telegraph vom 25. Februar 1988 über „Das Ende des deutschen Wunders") in der Folge auch ein Niedergang der parlamentarischen Demokratie eintreten könnte? Zu Frage 14: Es mag das eine oder andere große deutsche oder ausländische Unternehmen geben, das seine Investitionstätigkeit verstärkt aus der Bundesrepublik ins Ausland verlagert hat. Die Bundesregierung hat keine Detailkenntnisse über die Pläne einzelner Unternehmen über Investitionen und deren Motive. Generell kann jedoch von einer zunehmenden Verlagerung deutscher Unternehmen oder von Tochterunternehmen ausländischer Konzerne nicht die Rede sein. Die Zahlen über die Nettodirektinvestitionen ausländischer Firmen in der Bundesrepublik Deutschland sind seit Jahren mit 2 bis 3 Milliarden DM annähernd konstant. Von einem Rückgang kann also nicht gesprochen werden. Schließlich hat die Reinvestition der Gewinne, die ausländische Unternehmen in der Bundesrepublik erwirtschaftet haben, auf 3,5 Milliarden DM 1987 zugenommen; in den Jahren vorher waren erwirtschaftete Gewinne exportiert worden. 4544* Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 66. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 9. März 1988 Zu Frage 15: Für ausländische Direktinvestitionen spielt die Erhaltung der Attraktivität des Produktionsstandortes Bundesrepublik Deutschland eine große Rolle. Die genannten Aspekte können dabei sicher belastend wirken. Andererseits ist festzustellen, daß die Bundesrepublik nach wie vor ein guter Standort ist. So kommt auch das Ifo-Institut in einer neuen Untersuchung zu einem positiven Urteil über die deutsche Wettbewerbsfähigkeit (Ifo-Schnelldienst Nr. 7/1988). Aufgabe aller gesellschaftlichen Gruppen ist es, die Produktionsbedingungen in der Bundesrepublik auch weiterhin günstig zu gestalten. Dabei hält es die Bundesregierung auch für eine wichtige wirtschaftspolitische Aufgabe, langfristig die Unternehmensbesteuerung auch im Hinblick auf die Attraktivität des Produktionsstandortes Bundesrepublik zu reformieren. Anlage 4 Antwort des Parl. Staatssekretärs Würzbach auf die Frage des Abgeordneten Stiegler (SPD) (Drucksache 11/1937 Frage 31): Welche Auswirkungen hat die überarbeitete Bundeswehrplanung (Finanzplanung) auf den Ausbau der Ostmark-Kaserne in Weiden/Oberpfalz, und treffen Informationen zu, daß ein anderes als das bisher in Aussicht genommene Bataillon bzw. andere selbständige Einheiten dort nach Vollendung der Bauarbeiten stationiert werden soll/sollen? Nach derzeitigem Planungsstand werden die Bauarbeiten in der Ostmark-Kaserne in Weiden wie vorgesehen Ende 1989 weitgehend abgeschlossen sein. Aufgrund der Entscheidung des Bundesministers der Verteidigung zur neuen Heeresstruktur 2000 im vergangenen Monat mußte die Planung für das bisher zur Verlegung nach Weiden vorgesehene Panzergrenadierbataillon aufgegeben werden, da dieses Bataillon für einen Truppenversuch ausgewählt wurde und nunmehr am bisherigen Standort verbleibt. Die davon betroffene Infrastruktur in Weiden wird durch andere Truppenteile genutzt werden. Hierzu sind Detailüberlegungen noch im Gange. Anlage 5 Antwort des Parl. Staatssekretärs Würzbach auf die Fragen des Abgeordneten Dr. Hitschler (FDP) (Drucksache 11/1937 Fragen 32 und 33): Trifft es zu, daß die Firma C., ein Handelsbetrieb im Zonenrandgebiet, der bei der Vergabe von Schuhaufträgen durch die Bundeswehr einen Auftrag von 100 000 Ausgehschuhen erhalten hat, diese Schuhe zu 100 im Ausland fertigen lassen kann und läßt, während den heimischen Produzenten auf Grund der Richtlinien für die Vergabe von Bundeswehraufträgen verwehrt ist, auch nur einen Teilauftrag ins Ausland zu vergeben und daß statt dessen alles im eigenen Betrieb im Inland anzufertigen ist? Ist die Bundesregierung bereit, ihre Vergaberichtlinien dergestalt neu zu fassen, daß solche Diskriminierungen von inländischen Produzenten im Verhältnis zu Handelsbetrieben künftig unterbunden werden? Zu Frage 32: Es trifft zu, daß die Bundeswehr einem Handelsbetrieb aus dem Zonenrandgebiet einen Auftrag zur Lieferung von 100 000 Paar Schuhen erteilt hat. Dieser Händler läßt die Schuhe aus den von ihm im Inland beschafften Materialien im Ausland konfektionieren. Bisher hat das Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung (BWB) in seinen Ausschreibungen über Schuhe stets die Herstellung im eigenen Betrieb, wie es die Verdingungsordnung für Leistungen (VOL/B) in § 5 Abs. 6 vorsieht, verlangt. Diese Forderung darf aber nach § 5 Abs. 6 VOL/B und Anmerkung hierzu nicht zu einem generellen Ausschluß des Handels, der über keine eigenen Fertigungskapazitäten verfügt, führen. In einem Fall hat ein Bieter, der zugleich Hersteller ist, ein Angebot mit Fertigung im eigenen Betrieb abgegeben und diese Bedingungen auch im Vertrag akzeptiert. Entgegen dieser vertraglichen Vereinbarung wollte er später eine Teilfertigung außerhalb des eigenen Betriebes durchführen. Dagegen hat das BWB Einspruch erhoben, da andernfalls die Wettbewerbsbedingungen nachträglich zu Ungunsten anderer Mitbewerber geändert worden wären. Es war in diesem Falle unerheblich, ob die Teilleistungen im In- und Ausland erbracht worden wären. In gleicher Sache hat sich der Abgeordnete Dr. Uelhoff (CDU/CSU) mehrfach an die Bundesregierung gewandt (siehe u. a. BT-Drs. 11/837). Zu Frage 33: Die Bundeswehr sieht in der Bestimmung des § 5 Abs. 6 der Verdingungsordnung für Leistungen Teil B (VOL/B) sowie der Anmerkung hierzu, wonach der Handel nicht benachteiligt werden darf, keine Diskriminierung von Herstellern gegenüber Händlern. Bisher war es fast regelmäßig so, daß auch Händler nur inländische Hersteller mit der Lieferung von Schuhen betrauten.
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    Rede von Florian Gerster


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Wer sich wie die Union über die Ziele der längerfristigen Abrüstungspolitik nicht im klaren und nicht einig ist, von dem kann man nicht erwarten, daß er in der tagespolitischen Arbeit eine konsequente und überzeugende Politik vertreten kann. Herr Rühe hat vor wenigen Tagen formuliert, die Rolle der Nuklearwaffen in Europa müsse auf ein absolutes Mindestmaß reduziert werden, und die nukleare Artillerie müsse so weit wie möglich beseitigt werden. Wenn er ein Konzept der nuklearen Mindestabschreckung so genannt hätte, dann könnte man darüber sicherlich sprechen.
    Ihr Fraktionsvorsitzender, vorhin schon zitiert, hat eindeutig gesagt — bitte nachlesen —, man könne unter Umständen auf die atomare Abschreckung in toto völlig verzichten, also ein Konzept, das sehr viel weiter geht, als das viele derzeit an der Diskussion Beteiligte äußern. Wörner und andere — das haben wir auch eben vom Kollegen Lowack gehört — möchten am liebsten sofort nachrüsten, sind also gar nicht mehr ergebnisoffen. Das ist die Konfusion der Union.
    Wir haben demgegenüber ein klares Konzept, das sehr einfach lautet:

    (Wimmer [Neuss] [CDU/CSU]: Einfach „von Bülow" ! )

    Wenn es konventionelle Stabilität in Europa gibt — das ist wohlgemerkt die Voraussetzung —, dann ist das längerfristige Ziel, auf atomare Kurzstreckenwaffen in Europa zu verzichten und hiermit auch auf landgestützte Atomwaffen auf unserem Kontinent zu verzichten. Das ist ein einfaches und klares Konzept mit einem eindeutigen Wenn-Satz.

    (Ronneburger [FDP]: Das hat Herr Scheer aber nicht gesagt!)

    Der Dissens in der Allianz, wie Atomwaffen zu betrachten sind, ist im Grunde genommen ein Dissens, der in die Anfänge zurückgeht.

    (Voigt [Frankfurt] [SPD]: Das ist wahr!)

    Die Allianz hat auch in der Frage, ob Atomwaffen operative oder politische Waffen sind, immer eine recht unklare Haltung eingenommen. Auch die Flexible response ist keine eindeutige Strategie, denn Atomwaffen sind in der Flexible response auch als Kompensation für konventionelle Waffen gedacht, und das ist eben schon eine Rolle im operativen Sinn.
    Aber wir kommen immer wieder an Punkte, wie chemische Abschreckung, wo wir unaufgearbeitete Konflikte von neuem lösen müssen.
    Was tut der Bundeskanzler auf dem Gipfel? Er hat wörtlich gesagt, dieser Gipfel sei der krönende Schlußstein der Bündnispolitik mit den Vereinigten
    Staaten in der Amtszeit von Präsident Ronald Reagan. Das muß man sich auf der Zunge zergehen lassen. Ich frage Sie, meine Damen und Herren von der Union: Haben Sie wirklich vergessen, daß dieser Präsident Ronald Reagan mit Nachweis der unsensibelste Präsident in der Nachkriegsgeschichte der Vereinigten Staaten war und ist, der das geringste Verständnis für europäische und deutsche Sicherheitsinteressen gezeigt hat? Soll ich die Geschichte der Nachrüstung von 1980 bis 1983 aufzählen,

    (Wimmer [Neuss] [CDU/CSU]: Das wird immer schlimmer!)

    soll ich die Projektierung von SDI aufzählen, ein Konzept, das von vornherein nicht auf europäische Sicherheitsinteressen definiert war, soll ich über FOFA, Air/ Land-Battle und anderes sprechen, alles Konzepte, die im Bündnis nie kompatibel gemacht wurden und die nie mit dem Bündnis und den Europäern abgestimmt wurden? In allen diesen Fragen haben die amerikanischen Freunde Alleingänge vorgenommen, und es ist unsere Hoffnung, daß der Nachfolger des gegenwärtigen amerikanischen Präsidenten hier zu einer bündnisverträglichen Politik zurückfindet.
    Der NATO-Gipfel — das las man auch in intelligenten Kommentaren — war so etwas wie eine Gruppentherapie für den ängstlichen Deutschen mit seiner Paranoia. Offenbar ist von der Paranoia sogar der Unionsfraktionsvorsitzende angesteckt, denn auch er läßt sich zwischenzeitlich nahezu als Nuklearpazifist vernehmen.
    Die faktische Bündnispolitik ist eine andere Frage, und da haben wir nun genug Zeugen dafür, daß die Modernisierung konkret geplant und vorbereitet wird. Wenn das Papier von Ikle so etwas wie ein Versuchsballon ist, rechtzeitig vor der Installierung des neuen Präsidenten, dann ist zu befürchten, daß es hier immer noch Kreise gibt, die die Lektion der Spannungen im Bündnis in den letzten Monaten und Jahren nicht gelernt haben.
    Unser Appell: Überwinden wir den Status des Patienten in dieser bündnistherapeutischen Gruppe und vertreten wir endlich selbstbewußt deutsche und europäische Interessen!

    (Lowack [CDU/CSU]: Klasse!)



Rede von Heinz Westphal
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Das Wort hat der Herr Abgeordnete Lamers.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Karl Lamers


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Die Interpretation, welche die britische Premierministerin den Brüsseler Beschlüssen gegeben hat, ist der Versuch, ihre Vorstellungen, die sie auf dem Gipfel nicht hat durchsetzen können, nachträglich durch Auslegen des Kommuniqués doch noch durchzusetzen. Ein solcher Stil ist im internationalen Leben öfters anzutreffen. Er ist jedoch dem Konsens im Bündnis nicht förderlich. Aber es ist keine allgemeine britische Eigenschaft, möchte ich mit Nachdruck sagen.

    (Voigt [Frankfurt] [SPD]: Keine generellen Vorurteile! Das weise ich zurück!)

    Das gilt erst recht für die Feststellung, daß die Äußerungen von Maggie Thatcher nicht eben ein beson-



    Lamers
    ders ausgeprägtes Einfühlungsvermögen für deutsche Situationen bezeugen.

    (Dr. Mechtersheimer [GRÜNE] : In der Tat! — Dr. Ehmke [Bonn] [SPD]: Die hatte Schwierigkeiten mit der Übersetzung!)

    Doch darauf hat man ja auch keinen Anspruch.
    Meine Damen und Herren, ich füge hinzu: Die von Ihnen, gerade auch von Ihnen, Herr Kollege Mechtersheimer, aber auch von Ihnen, Herr von Bülow — er hat es vorgezogen, das Plenum schon zu verlassen —, heute wieder inszenierten nationalistischen Töne — ich sage das expressis verbis mit diesem Wort —

    (Frau Garbe [GRÜNE]: Was?)

    machen die Besorgnisse im Westen und auch das, was Maggie Thatcher von sich gegeben hat, verständlich, wenn auch nicht akzeptabel. Solche westlichen Reaktionen würden schnell verschwinden, wenn nunmehr alle politischen Kräfte in diesem Hause sich uneingeschränkt auf den Boden der Brüsseler Ergebnisse stellen würden.
    Brüssel war ja in der Tat ein ungeahnt klarer Erfolg des Bundeskanzlers, des Bundesaußenministers, des Bundesverteidigungsministers, der ganzen Bundesregierung;

    (Lowack [CDU/CSU]: Das mußte mal gesagt werden!)

    denn alle haben daran mitgearbeitet. Es war ein Erfolg, weil sich unser Konzept zur konventionellen Abrüstung — es ist in der Tat das Kern- und Schlüsselelement des ganzen Abrüstungsprozesses — durchgesetzt hat. Der Harmel-Bericht ist in Brüssel bestätigt worden, und zwar in beiden Teilen: Politik und Verteidigung. Unsere Verbündeten müssen wissen, daß wir den militärischen Teil nicht weniger ernst nehmen als den politischen Teil.
    Deswegen wiederhole ich hier mit aller Klarheit:
    Erstens. Modernisierungsentscheidungen insbesondere für den Bereich unter 500 km sind in der Tat überhaupt nicht aktuell. Sie stehen nicht auf der Tagesordnung, wie der Kollege Rühe schon seit langem sagt. Ich füge aber auch hinzu: Wenn und wo wir sie treffen müssen, werden wir sie treffen. Auch das muß klar sein, und das ist klar.

    (Dr. Mechtersheimer [GRÜNE]: Schlimm genug!)

    Zweitens. Zum Bekenntnis zur atomaren Abschrekkung gehört das Bekenntnis zur atomaren Risikogemeinschaft. Diese Risikogemeinschaft schließt, wie es der Bundeskanzler gestern vor unserer Fraktion gesagt hat, Nuklearsysteme auf dem zu verteidigenden Territorium ein.

    (Voigt [Frankfurt] [SPD]: Nicht unbedingt!) — Doch, Herr Kollege Voigt.


    (Voigt [Frankfurt] [SPD]: Nicht unbedingt! Es gibt auch andere!)

    Eine nuklearwaffenfreie Bundesrepublik Deutschland kommt auch bei einem Erfolg der Wiener Verhandlungen über konventionelle Abrüstung, d. h. bei der Herstellung eines stabilen konventionellen
    Gleichgewichts, nicht in Betracht. Denn es ist ja nun doch mehr als hinlänglich bewiesen, daß konventionelles Gleichgewicht nicht in der Lage ist, den Krieg zu verhindern. Das ist der Streit, den wir führen, den wir noch führen müssen. Unsere Position ist hier klar. Ein Erfolg in Wien bestimmt das Maß und die Struktur der nuklearen Waffen in der Bundesrepublik Deutschland, das heißt, das Wie, nicht das Ob.
    Drittens. Wir sind nicht singularisiert, sondern voll eingebettet in die Solidarität der europäischen wie der amerikanischen Verbündeten. Es heißt das Wesen der atomaren Abschreckung und der Strategie der Flexible response zu verkennen, wenn man glaubt, ein atomarer Krieg könne auf das Territorium eines Bündnislandes, könne auf das Territorium der Bundesrepublik Deutschland beschränkt bleiben.
    Wenn wir uns alle an diese einfachen, klaren Regeln halten würden, hätten wir bald keinen Anlaß mehr, uns über Äußerungen von Maggie Thatcher oder anderer westlicher Verbündeter zu streiten. Wir werden uns daran halten. Das heißt auch, daß wir in dieser Frage die Politik des Bundeskanzlers, die klar und eindeutig ist, unterstützen.
    Danke schön.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)