Rede von
Dr. h.c.
Edelgard
Bulmahn
- Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede:
(SPD)
- Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Herr Probst, eine ganz kurze Bemerkung zu Ihrer vorigen Aussage, daß sich das
Verhältnis nicht verschlechtert habe. Sie wissen sicherlich genauso gut wie ich, daß die Aufwendungen in Relation zum Bruttoinlandsprodukt gesetzt werden. Prozentual hat sich das nicht verändert, vom Volumen her hat sich der Abstand zwischen den Ländern jedoch entscheidend vergrößert, da das Bruttoinlandsprodukt in den USA und in Japan sehr stark gestiegen ist und damit auch die Forschungsaufwendungen gestiegen sind.
Meine Frage: Angaben Ihres Hauses zufolge erhielten die mittelständischen Unternehmen in den letzten Jahren je selbst aufgebrachter Forschungsmark etwa doppelt soviel an Fördermitteln des Bundes wie Großunternehmen. Wie wird sich diese Relation in den folgenden Jahren entwickeln?
Dr. Probst, Parl. Staatssekretär: Die Zahl, die Sie nennen, bezieht sich auf die vom Bund geförderten Großunternehmen, was damit zusammenhängt, daß einige Aufträge, an denen der Bund ein Interesse hat, nur durch Großunternehmen abgewickelt werden können. Ich erinnere an das große Projekt des Schnellen Brüters, das ja seinerzeit unter einem SPD-Forschungsminister initiiert worden ist. Es ist selbstverständlich, daß so ein Großprojekt nicht durch Kleinunternehmen allein abgewickelt werden kann.
Aber selbstverständlich ist im Rahmen der Großaufträge, die an große Firmen vergeben werden, eine Vielzahl kleinerer Unternehmen als Subauftragnehmer mit von der Partie. Die hier genannten Zahlen stimmen deshalb nicht, was den gesamtwirtschaftlichen Rahmen anlangt und auch was das Beteiligungsvolumen dieser großen Firmen im Vergleich zu kleineren Firmen betrifft.