Rede von
Paul
Breuer
- Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede:
(CDU/CSU)
- Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Herr Kollege Heistermann, zunächst einmal bleibe ich bei dem, was ich eben gesagt habe. Ich halte das, was Sie hier darstellen, insofern für unangemessen, als es um absolute Minoritäten geht. Hier geht es um Fehlverhalten, das bei ganz wenigen festzustellen ist.
Punkt zwei: Natürlich kann man nicht ausschließen, daß es sich bei dem, was Sie hier darstellen, möglicherweise auch zu Recht darstellen, wiederum um eine Form von Verhalten handelt, das ich als das Verhalten einer Minderheit darstellen würde.
Wenn ich mich mit Ihrer Rede von eben beschäftige, dann war sie doch im Gesamtumfang einzig und allein dieser Fragestellung von Fehlverhaltensweisen in der Bundeswehr gewidmet. Ich verstehe eines nicht, Herr Kollege Heistermann. — Wir haben schon zusammen Diskussionen mit Offizieren, mit Unteroffizieren der Bundeswehr bestritten — : Wie können Sie, wenn Sie den Verdacht haben, daß dies eine allgemeine Tendenz bei Unteroffizieren, bei Offizieren der Bundeswehr sei, diesen Leuten überhaupt noch ehrlichen Gewissens, ohne Kritik zu äußern, entgegentreten? Das ist eine Sache, die ich nicht verstehen kann, nachdem ich Ihre Rede hier gehört habe.
Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 49. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 10. Dezember 1987 3499
Breuer
Ich bin davon überzeugt, daß es notwendig ist, wenn Sie in Zukunft im Bereich der Bundeswehr — und Sie sind zugegebenermaßen insbesondere im Bereich der sozialen Versorgung der Soldaten engagiert — dialogfähig und glaubwürdig bleiben wollen, daß Sie sich bei denjenigen entschuldigen, die in der Bundeswehr Verantwortung tragen.
Herr Präsident, ich gehe davon aus, daß dieser Dialog auf die Redezeit nicht angerechnet wird.