Rede von
Wolfgang
Roth
- Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede:
(SPD)
- Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Graf Lambsdorff, Ruhe!
Herr Stratmann, wir Sozialdemokraten sind der Auffassung, daß das öffentliche Verkehrssystem — Nahverkehrssysteme, S-Bahn-Systeme — in der Agglomeration, im großstädtischen Bereich eine vorzügliche Alternative für viele Autofahrten darstellt. Wir sind aber der Meinung, unsere Bürger haben das Recht auf Bewegungsfreiheit in der Fläche. Wir finden, daß eine Verkoppelung eines zukünftigen Verkehrssystems zwischen Individualverkehr und öffentlichem Verkehr möglich ist, wenn man investiert und wenn man die Verkoppelung richtig plant. Wir im Deutschen Bundestag sind nicht dafür da, dem einzelnen Bürger das Auto zu verbieten.
Diese Politik kann man miteinander verknüpfen.
— Ich höre jetzt viele Zwischenrufe von der Union, was dieses Konzept, was die Umweltverbesserungen anbetrifft. Meine Damen und Herren, hören Sie doch ein bißchen dem Herrn Franke zu, Ihrem früheren Fraktionskollegen, was er zu diesem Thema zu sagen hat. Er fordert fast wortgleich mit der SPD ein auf zehn Jahre orientiertes Umweltinvestitionsprogramm. Ich kann nur sagen: Herr Franke hat dazugelernt, als er in Nürnberg näher an die Arbeitslosigkeit herangekommen ist.
Herr Lammert, das Folgende richtet sich an Sie, weil Sie den Zwischenruf gemacht haben: Warum kommen Sie nicht anschließend hervor, um zu sagen: Ich
vertrete nicht nur auf dem Bundeskongreß der CDA, der Sozialausschüsse, ein Umweltinvestitionsprogramm, sondern ich setze es hier im Deutschen Bundestag zusammen mit den anderen, die daran interessiert sind, gegen Herrn Stoltenberg durch.
Denn die CDA hat etwas beschlossen, was ich völlig unterstreichen kann. Ich halte es fast für ein Plagiat, aber ich bin stolz auf dieses Plagiat der Sozialausschüsse.