Rede von
Dr.
Norbert
Blüm
- Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede:
(CDU)
- Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Sie sehen, wie fleißig ich bin.
Wir haben so viele Punkte, daß ich hier nur einen Teil vortragen kann. Herr Präsident, ich will mich gern an Ihren Ratschlag halten. Lassen Sie mich nur noch folgendes sagen.
Wir wollen ein freies System, wir wollen kein System mit Schaltern und Bürokratien.
Ich glaube, daß im Mittelpunkt dieses Systems das Verhältnis zwischen Arzt und Patient stehen muß. Das führt in die Grundtiefen der menschlichen Existenz: Wer mit weniger Überwachung und Reglementierung arbeiten will, der muß der Chance der Selbstverantwortung mehr Raum gewähren, der braucht mehr Verantwortung. Das gilt für alle Beteiligten.
Ich glaube auch, wir müssen uns entscheiden, was mit Pflichtbeiträgen und was durch Pflichtsolidarität bezahlt wird.
Wir müssen die Groschen zusammenhalten, damit wir das Geld haben, das medizinisch Notwendige zu finanzieren. Denn wer krank ist, muß geheilt werden, ohne Rücksicht darauf, ob er reich oder arm ist. Aber nicht alles, was der einzelne wünscht, muß mit dem Krankenschein finanziert werden, weil wir sonst nicht das Geld haben, den medizinischen Fortschritt zu finanzieren, und wir wollen den medizinischen Fortschritt. Krankheiten, denen wir früher hilflos gegenüberstanden, können wir heilen. Deshalb gilt es, ein freies und leistungsfähiges Gesundheitssystem zu erhalten. Wir brauchen eine offene Diskussion.
Ich versichere Ihnen: Vor Lobbyisten und vor Agitationen werde ich nicht in die Knie gehen. Es ist eine schwere Aufgabe, aber wir schaffen es; dessen bin ich sicher.