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    Plenarprotokoll 11/23 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 23. Sitzung Bonn, Mittwoch, den 9. September 1987 Inhalt: Nachruf auf das frühere Mitglied des Deutschen Bundestages William Borm 1459 A Begrüßung des Vorsitzenden der Zweiten Kammer der Niederländischen Generalstaaten, Dr. Dirk Dolman 1459 B Glückwünsche zum Geburtstag des Abg. Dr. Jobst 1459 C Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 1988 (Haushaltsgesetz 1988) (Drucksache 11/700) in Verbindung mit Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Der Finanzplan des Bundes 1987 bis 1991 (Drucksache 11/701) Dr. Stoltenberg, Bundesminister BMF 1459D, 1510 B Dr. Apel SPD 1471 C Carstens (Emstek) CDU/CSU 1481 B Kleinert (Marburg) GRÜNE 1487 B Dr. Weng (Gerlingen) FDP 1491 B Wedemeier, Präsident des Senats der Freien Hansestadt Bremen 1494 D, 1517 C Neumann (Bremen) CDU/CSU 1499 D Dr. Struck SPD 1503 B Richter FDP 1506 D Roth (Gießen) CDU/CSU 1507 D Dr. Bangemann, Bundesminister BMWi 1519 C Sellin GRÜNE 1525 B Glos CDU/CSU 1528 B Roth SPD 1531 C Dr. Haussmann FDP 1536 C Wissmann CDU/CSU 1538 B Frau Dr. Martiny-Glotz SPD 1540 C Hinsken CDU/CSU 1543 C Schäfer (Offenburg) SPD 1545 D Dr. Laufs CDU/CSU 1549 B Frau Garbe GRÜNE 1552 A Frau Dr. Segall FDP 1554 A Fellner CDU/CSU 1556 B Dr. Töpfer, Bundesminister BMU 1557 B Nächste Sitzung 1561 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten 1562* A Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 23. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 9. September 1987 1459 23. Sitzung Bonn, den 9. September 1987 Beginn: 9.01 Uhr
  • folderAnlagen
    Anlage zum Stenographischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Ahrens * 10. 9. Antretter * 11. 9. Frau Beck-Oberdorf 11.9. Frau Beer 9. 9. Frau Blunck * 10. 9. Böhm (Melsungen) ** 11. 9. Büchner (Speyer) * 11.9. Catenhusen 11.9. Duve 9.9. Eigen 11.9. Dr. Feldmann * 11.9. Frau Fischer * 9.9. Großmann 11.9. Dr. Hoffacker 9.9. Hoss 11.9. Irmer 11.9. Jansen 11.9. Jung (Lörrach) 11.9. Lemmrich * 10.9. Maaß 9.9. Frau Matthäus-Maier 9.9. Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Müller * 10. 9. Niegel * 11. 9. Oostergetelo 11.9. Poß 9.9. Rawe 11.9. Reddemann ** 11.9. Schäfer (Mainz) 11.9. Dr. Scheer * 11.9. Schmidt (München) ** 11.9. Frau Schmidt (Nürnberg) 11.9. Schröer (Mülheim) 11.9. Dr. Sperling 11.9. Steiner * 9. 9. Tietjen 11.9. Volmer 11.9. Dr. Vondran 10. 9. Dr. von Wartenberg 9.9. Dr. Wieczorek 11. 9. Wieczorek (Duisburg) 11.9. Dr. Wulff * 9.9. Zierer * 9.9. * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates ** für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union
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    Rede von Richard Stücklen


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

    Herr Senatspräsident, es wird eine Zwischenfrage erbeten. — Bitte schön.


Rede von Dr. Rudolf Seiters
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Herr Wedemeier, nachdem Sie jetzt die ganze Zeit immer den norddeutschen Raum in Anspruch genommen haben, frage ich Sie: Haben Sie denn eine Erklärung dafür, warum die Arbeitslosigkeit in den christlich-demokratisch regierten Ländern Niedersachsen und Schleswig-Holstein zurückgegangen ist, während sie in den Ländern Bremen und Hamburg gestiegen ist?

(Dr. Vogel [SPD]: Das ist aber geistreich! — Weitere Zurufe von der SPD)

— Ja, das möchte ich einmal wissen.

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    Rede von: Unbekanntinfo_outline


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: ()
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: ()

    Ich will gerne darauf antworten. Ich habe im Bundestagswahlkampf oder auch im Kommunalwahlkampf in Niedersachsen erlebt, daß der Kollege Albrecht Flug-



    Präsident des Senats Wedemeier (Bremen)

    blätter verteilt hat, auf denen stand: Rund um Bremen gibt es nur 10 % Arbeitslose, aber in Bremen gibt es 15 % Arbeitslose. — In Kreisen Niedersachsens, die etwas weiter von Bremen entfernt sind, gibt es natürlich höhere Arbeitslosenquoten.

    (Waltemathe [SPD]: Leer z. B.!)

    Ich habe Ihnen vorhin schon einmal gesagt: Wir beschäftigen in Bremen 100 000 Niedersachsen. Wenn wir Herrn Albrecht nicht die 100 000 Arbeitsplätze für seine Leute zur Verfügung stellen würden, dann gäbe es dort ganz andere Arbeitslosenquoten.

    (Beifall bei der SPD und den GRÜNEN)

    Ähnliches gilt natürlich auch für Hamburg. — Ich weiß nicht, ob Sie sich jetzt erst einmal die nächste Frage von der Regierungsbank anhören müssen, bevor ich weiterreden kann. — In Hamburg sind 170 000 Menschen aus Schleswig-Holstein und Niedersachsen beschäftigt. Wir, die Ballungszentren in Norddeutschland, tragen erheblich zum Abbau des Arbeitslosenproblems in Niedersachsen und SchleswigHolstein bei. Machen Sie uns hier doch keine Vorwürfe!

    (Beifall bei der SPD sowie der Abg. Frau Unruh [GRÜNE])

    Und dann vergleichen Sie doch einmal Bremen und Hamburg mit anderen Ballungszentren im Bundesgebiet.

    (Wissmann [CDU/CSU]: München! Stuttgart!)

    Dort haben wir eine Arbeitslosenquote, die im Durchschnitt natürlich zu hoch ist. Können Sie mir einmal sagen, wieso die Arbeitslosenquote in Ostfriesland bei 25 % liegt? Ich denke, dort regieren Sie auch noch.

    (Beifall bei der SPD — Frau Ganseforth [SPD]: Eine Schande, diese Rechnerei! — Zurufe von der CDU/CSU)

    Ich kann Sie so schlecht verstehen.

    (Hinsken [CDU/CSU]: Sagen Sie, warum die Quote in München nur 5,3 % beträgt!)

    Das habe ich doch soeben klarzumachen versucht. Ich denke mir natürlich, daß einige schon in die Mittagspause gegangen sind. Ich habe gerade klarzumachen versucht, daß für Norddeutschland etwas getan werden muß. Ich könnte Ihnen auch etwas darüber sagen, was wir in den vergangenen Jahren vielleicht hätten besser machen können. Selbstverständlich ist das auch der Fall.

    (Zurufe von der CDU/CSU)

    — Natürlich, wer arbeitet, macht Fehler. Deshalb machen Sie wahrscheinlich keine, Herr Hinrichs.

    (Heiterkeit und Beifall bei der SPD und den GRÜNEN — Lachen bei der CDU/CSU)

    Herr Hinrichs arbeitet wirklich viel, das weiß ich.

    (Frau Rönsch [Wiesbaden] [CDU/CSU]: Das ging doch eben gegen Herr Koschnik!)

    Es ist doch Unsinn, was Sie da erzählen. Dieses Spielchen kriegen Sie doch nicht hin. Sie schaffen es noch
    nicht einmal im Bremer Wahlkampf, uns beide auseinanderzudividieren. Ich würde eher dafür sorgen, daß Herr Neumann Herrn Metz in Bremen einmal in Ruhe läßt, damit er „wahlkämpfen" kann.

    (Lebhafter Beifall bei der SPD)