Rede von
Heinz-Alfred
Steiner
- Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede:
(SPD)
- Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Herr Staatssekretär, ich möchte doch noch einmal nachhaken. Sie kennen sicherlich genausogut wie wir die Vorschläge, die jetzt im abrüstungspolitischen Bereich auf dem Tisch liegen. Hielten Sie es aus politischen Gründen nicht für vertretbar, diese Überlegungen, die Sie jetzt forcieren, so lange zu den Akten zu legen, bis die Verhandlungen im Mittelstreckenbereich zu Ende geführt sind?
Würzbach, Parl. Staatssekretär: Herr Kollege, es ist sicher ein weiter Weg, die Verbindung zwischen Ihrer Frage und der Eingangsfrage herzustellen. Aber ich sehe gleichwohl den Zusammenhang und will darauf gerne antworten.
Ich denke mir, daß wir durch die Diskussionen vorher über den Entscheidungszeitpunkt, aber auch auf Grund der planerischen Überlegungen, was geschehen soll, wenn dieses System irgendwann außer Dienst gestellt werden muß, der anderen Seite, der Sowjetunion, dem Warschauer Pakt, auch Impulse, Anreize geben, die rüstungskontrollpolitischen Elemente, an denen uns liegt, entsprechend in Bewegung zu bringen. Die andere Seite kann sehen — das
ist im Kalender ablesbar; das kann sie wie wir — , daß dieses System in ein paar Jahren außer Dienst gestellt werden muß. Wenn auf Grund unserer Überlegungen Bewegung in die Rüstungskontrollpolitik käme, kann ein Verzicht auf die Verwirklichung unserer Pläne nicht ausgeschlossen werden.