Herr Staatssekretär, habe ich Sie richtig verstanden, daß Sie dem Kollegen Erler gesagt haben, daß ein Konzept, das Raketenabwehr und Luftangriff beinhaltet, nicht besteht? Wie verstehe ich dann die Antwort vor dem Hintergrund, daß doch wohl in der Planung ist, die Patriot auf PAC One, PAC Two und PAC Three mit einer deutlichen Raketenabwehr zu erweitern, und daß gleichzeitig unser Verteidigungsminister plant, auch Offensive-Counter-Air-Projekte einzurichten, die im Zug seiner sogenannten erweiterten Luftabwehr Systeme, Flugzeuge, Raketen vor dem Abheben am Boden im Warschauer Pakt zerstören können müssen? Ist das keine Angriffsoption, gekoppelt mit einer Raketenabwehr, die deutlich offensiv wirken muß?
Würzbach, Parl. Staatssekretär: Frau Kollegin, Sie haben mich bei meiner Antwort auf die Frage des Kollegen Erler richtig verstanden — ich wiederhole —, daß das, was wir heute haben, von Ihrer Regierung damals in Auftrag gegeben und seit einigen Jahren eingeführt, uns mit bemannten Flugzeugen, dem Tornado, in die Lage versetzt, mit all den damit verbundenen Unwägbarkeiten, Flugzeuge des Warschauer Paktes am Starten in Richtung auf uns, militärische Lasten — sprich: Bomben — über unsere Städte fliegend, zu hindern und daß es eine Möglichkeit ist, die mit untersucht wird, ob an Stelle dieser vorhandenen Kapazitäten unbemannte, automatische — ich füge
noch einmal hinzu — konventionelle Systeme treten können.
Dies ist korrekt, aber keinen Schritt in Richtung eines Luftangriffs. Dies ist, finde ich, wie bisher — das haben Sie jahrelang mitgetragen — ein Bestandteil der erweiterten Luftverteidigung.