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    Plenarprotokoll 10/246 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 246. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 13. November 1986 Inhalt: Glückwünsche zum Geburtstag des Abg Paintner 18973 D Erweiterung der Tagesordnung 18973 D Absetzung eines Punktes von der Tagesordnung 18974 A Abwicklung der Tagesordnung 18974 B Abweichung von den Richtlinien für die Fragestunde für die Sitzungswoche ab 24. November 1986 19057 C Aktuelle Stunde betr. Amtsführung des Bundeskanzlers im Zusammenhang mit seinem „Newsweek"-Interview Dr. Schmude SPD 18959B Dr. Dregger CDU/CSU 18960 B Dr. Müller (Bremen) GRÜNE . . 18961A, 18967 A Dr. Schäuble, Bundesminister BK . . . 18962A Frau Simonis SPD 18964 D Klein (München) CDU/CSU 18966 A Mischnick FDP 18967 C Verheugen SPD 18969 A Dr. Vogel SPD 18969 D Seiters CDU/CSU 18972 C Vizepräsident Frau Renger . . . 18971C, 18973C Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Einheitlichen Europäischen Akte — Drucksachen 10/6392, 10/6418 — in Verbindung mit Beratung des Elften Berichts und der Empfehlung der Europa-Kommission zu der Unterrichtung durch das Europäische Parlament — Drucksache 10/1423 — Entwurf eines Vertrages zur Gründung der Europäischen Union — Drucksache 10/5271 — in Verbindung mit Beratung des Zwölften Berichts und der Empfehlung der Europa-Kommission zur Ratifizierung der Einheitlichen Europäischen Akte — Drucksache 10/6226 — in Verbindung mit Beratung der Unterrichtung durch das Europäische Parlament Entschließung zur Europäischen Union und der Einheitlichen Akte — Drucksache 10/5436 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktion der SPD Einheitliche Europäische Akte — Drucksache 10/6414 — Genscher, Bundesminister AA 18974 C Brück SPD 18976 A Dr. Pfennig CDU/CSU 18977 C II Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 246. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 13. November 1986 Schmidhuber, Staatsminister des Freistaa tes Bayern 18979 B Auhagen GRÜNE 18982 A Wolfgramm (Göttingen) FDP 18983 C Abgabe einer Erklärung der Bundesregierung Entscheidungen und Maßnahmen von Bund und Ländern nach dem Großbrand bei der Firma Sandoz/Basel und daraus resultierende Konsequenzen Dr. Wallmann. Bundesminister BMU . . 18985 C Matthiesen, Minister des Landes Nordrhein-Westfalen 18988A, 18994 C Baum FDP 18990 A Frau Hönes GRÜNE 18991 C Dr. Laufs CDU/CSU 18992 D Schäfer (Offenburg) SPD 18995 B Schmidbauer CDU/CSU 18996 C Zweite und dritte Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über das Asylverfahren — Drucksache 10/1164 — Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses — Drucksache 10/6416 — in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Asylverfahrensgesetzes — Drucksache 10/3678 — Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses — Drucksache 10/6416 — Dr. Olderog CDU/CSU 18998A Wartenberg (Berlin) SPD 19000 B Dr. Hirsch FDP 19002 C Ströbele GRÜNE 19004 B Dr. Waffenschmidt, Parl. Staatssekretär BMI 19005 D Namentliche Abstimmungen 19007 B Ergebnisse 19009D, 19011 B Zweite und dritte Beratung des von den Abgeordneten Gerster (Mainz), Doss, Frau Rönsch, Dr. Geißler, Dr. Dregger, Dr. Waigel und der Fraktion der CDU/CSU, der Abgeordneten Schäfer (Mainz), Mischnick und der Fraktion der FDP, der Abgeordneten Tatge, Frau Hönes und der Fraktion DIE GRÜNEN sowie der Abgeordneten Delorme, Fischer (Osthofen) und Genossen eingebrachten Entwurfs eines ... Gesetzes zur Änderung des Grundgesetzes (Artikel 29 Abs. 7) — Drucksache 10/4264 — Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses — Drucksache 10/6398 — in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des von den Abgeordneten Gerster (Mainz), Doss, Frau Rönsch, Dr. Geißler, Dr. Dregger, Dr. Waigel und der Fraktion der CDU/CSU, der Abgeordneten Schäfer (Mainz), Mischnick und der Fraktion der FDP, der Abgeordneten Tatge, Frau Hönes und der Fraktion DIE GRÜNEN sowie der Abgeordneten Delorme, Fischer (Osthofen) und Genossen eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über das Verfahren bei sonstigen Änderungen des Gebietsbestandes der Länder nach Artikel 29 Abs. 7 des Grundgesetzes — Drucksache 10/4265 — Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses — Drucksache 10/6398 — Gerster (Mainz) CDU/CSU 19008 B Dr. Emmerlich SPD 19012C Schäfer (Mainz) FDP 19014A Tatge GRÜNE 19016 B Frau Rönsch (Wiesbaden) CDU/CSU . 19017 D Delorme SPD 19018 D Suhr GRÜNE (Erklärung nach § 31 GO) 19020A Dr. Schierholz GRÜNE (Erklärung nach § 31 GO) 19020 D Namentliche Abstimmung 19020 C Ergebnis 19021 C Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU, SPD und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Kriegsgefangenenentschädigungsgesetzes und des Häftlingshilfegesetzes — Drucksache 10/6240 — Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses — Drucksache 10/6370 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/6371 — 19023A Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 246. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 13. November 1986 III Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Geltendmachung von Unterhaltsansprüchen im Verkehr mit ausländischen Staaten (Auslandsunterhaltsgesetz) — Drucksache 10/3662 —Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses — Drucksache 10/6351 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/6359 — 19023 B Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen vom 1. Juni 1972 zur Erhaltung der antarktischen Robben — Drucksache 10/5986 —Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten — Drucksache 10/6362 — 19023 D Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Futtermittelgesetzes — Drucksache 10/5959 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten — Drucksache 10/6399 — 19024 A Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Protokoll vom 8. Juli 1985 zu dem Übereinkommen von 1979 über weiträumige grenzüberschreitende Luftverunreinigung betreffend die Verringerung von Schwefelemissionen oder ihres grenzüberschreitenden Flusses um mindestens 30 vom Hundert — Drucksache 10/5387 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit — Drucksache 10/6364 — 19024 B Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 2. November 1983 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Panama über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen — Drucksache 10/5408 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft — Drucksache 10/6255 — 19024 B Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 16. März 1985 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und St. Lucia über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen — Drucksache 10/5407 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft — Drucksache 10/6256 — 19024 C Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 28. November 1984 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Schweizerischen Eidgenossenschaft über die gegenseitige Hilfeleistung bei Katastrophen oder schweren Unglücksfällen — Drucksache 10/5534 — Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses — Drucksache 10/6269 — 19024 C Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über Finanzhilfen des Bundes nach Artikel 104a Abs. 4 des Grundgesetzes an die Länder Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Freie Hansestadt Bremen sowie Freie und Hansestadt Hamburg — Drucksache 10/6393 — 19025A Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Artikels 2 des Vierten Gesetzes zur Änderung der Bundesärzteordnung und zur Änderung der Bundesärzteordnung, des Gesetzes über die Ausübung der Zahnheilkunde und der Reichsversicherungsordnung — Drucksache 10/6394 — 19025A Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 1986 Außerplanmäßige Ausgabe bei Kap. 0615 apl. Tit. 68106 — Erfüllung von Ausgleichsansprüchen nach § 38 Abs. 2 Atomgesetz infolge des Reaktorunfalls in Tschernobyl — Drucksachen 10/5585, 10/6200 — in Verbindung mit IV Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 246. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 13. November 1986 Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Außerplanmäßige Ausgabe bei Kap. 0615 apl. Tit. 68101 — Erfüllung von Ausgleichsansprüchen nach § 38 Abs. 2 des Atomgesetzes infolge des Reaktorunfalls in Tschernobyl — im Haushaltsjahr 1986 — Drucksachen 10/5946, 10/6201 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Überplanmäßige Ausgabe bei Kap. 1602 Tit. 681 12 — 2/3 Bundesanteil der Entschädigungen nach der Allgemeinen Billigkeitsrichtlinie aufgrund der Verwaltungsvereinbarung vom 18. Juli 1986 über eine Entschädigungsregelung unter Billigkeitsgesichtspunkten für Schäden infolge des Unfalls im Kernkraftwerk in Tschernobyl — Drucksachen 10/5969, 10/6245 — . . . 19025 B Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Haushaltsausschusses zu dem Entschließungsantrag der Fraktion der SPD zur dritten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1986 hier: Einzelplan 06 — Geschäftsbereich des Bundesministers des Innern — Drucksachen 10/4349, 10/5696 — . . . 19025 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Innenausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für eine Richtlinie des Rates zur Änderung der Richtlinie 78/1015/EWG zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten über den zulässigen Geräuschpegel und die Auspuffanlagen von Krafträdern — Drucksachen 10/2076 Nr. 7, 10/6263 — 19026A Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung eines außerordentlichen autonomen Zollkontingents für die Einfuhr von frischem, gekühltem oder gefrorenem hochwertigem Rindfleisch der Tarifstellen 02.01 A II a) und 02.01 A II B) des Gemeinsamen Zolltarifs für das Jahr 1986 — Drucksachen 10/6001 Nr. 2.2, 10/6214 — 19026 A Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Finanzausschusses zu den Unterrichtungen durch die Bundesregierung Mitteilung der Kommission der Europäischen Gemeinschaften an den Rat über ein Programm zur Liberalisierung des Kapitalverkehrs in der Gemeinschaft Vorschlag für eine Richtlinie des Rates zur dritten Änderung der ersten Richtlinie zur Durchführung des Artikels 67 des EWG-Vertrags (Liberalisierung des Kapitalverkehrs) — Drucksachen 10/5980 Nr. 2.38, 2.40; 10/6360 — 19026 B Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der Verordnung der Bundesregierung Aufhebbare Sechsundfünfzigste Verordnung zur Änderung der Ausfuhrliste — Anlage AL zur Außenwirtschaftsverordnung —— Drucksachen 10/6031, 10/6257 — . . . 19026 C Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der Verordnung der Bundesregierung Aufhebbare Neunundfünfzigste Verordnung zur Änderung der Außenwirtschaftsverordnung — Drucksachen 10/6032, 10/6258 — . . . 19026 C Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Auswärtigen Ausschusses zu der Unterrichtung durch die Delegation der Gruppe der Bundesrepublik Deutschland in der Interparlamentarischen Union über die 75. Interparlamentarische Konferenz vom 7. bis 12. April 1986 in Mexiko Stadt — Drucksachen 10/5544, 10/6273 — . . . 19026 D Beratung der Sammelübersicht 181 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/6352 — 19027 A Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Soell, Frau Matthäus-Maier, Neumann (Bramsche), Bindig, Dr. Holtz, Frau Luuk, Sielaff, Lambinus, Kuhlwein, Immer (Altenkirchen), Dr. Vogel und der Fraktion der SPD Wiederherstellung demokratischer Verhältnisse in der Republik Südkorea — Drucksache 10/5218 — 19027 A Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Waschmittelgesetzes — Drucksache 10/5303 — Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 246. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 13. November 1986 V Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit — Drucksache 10/6404 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/6405 — Dr. Wallmann, Bundesminister BMU . 19038 C Kiehm SPD 19039 A Schmidbauer CDU/CSU 19040 B Frau Hönes GRÜNE 19041 B Baum FDP 19042 A Zweite und dritte Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Verbesserung des Umweltschutzes in der Raumordnung und im Fernstraßenbau — Drucksache 10/5347 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau — Drucksache 10/6366 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Abgeordneten Schulte (Menden), Senfft und der Fraktion DIE GRÜNEN Maßnahmenpaket zur Förderung umweltverträglicher Verkehrsmittel — Drucksache 10/5865 (neu) — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Innenausschusses zu dem Entschließungsantrag des Abgeordneten Schulte (Menden) und der Fraktion DIE GRÜNEN zur Abgabe einer Erklärung der Bundesregierung Verhandlungen des EG-Umweltrats vom 27. Juni 1985 in Luxemburg zum umweltfreundlichen Auto zu dem Entschließungsantrag der Fraktion der SPD zur Abgabe einer Erklärung der Bundesregierung Verhandlungen des EG-Umweltrats vom 27. Juni 1985 in Luxemburg zum umweltfreundlichen Auto — Drucksachen 10/3582, 10/3584, 10/6208 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Innenausschusses zu dem Antrag der Fraktion der SPD Einführung umweltfreundlicher Kraftfahrzeuge — Drucksachen 10/1768, 10/4095 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Verkehr zu dem Antrag der Abgeordneten Schulte (Menden), Senfft und der Fraktion DIE GRÜNEN Förderung umweltverträglicher Verkehrsmittel (I) hier: Einführung einer Lkw-Verkehrsabgabe — Drucksachen 10/3644, 10/5985 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Verkehr zu dem Antrag der Abgeordneten Schulte (Menden), Senfft und der Fraktion DIE GRÜNEN Förderung umweltverträglicher Verkehrsmittel (II) hier: Maßnahmen gegen überhöhte Geschwindigkeiten durch Lastkraftwagen — Drucksachen 10/3645, 10/5779 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Verkehr zu dem Antrag der Fraktion DIE GRÜNEN Förderung umweltverträglicher Verkehrsmittel (III) hier: Nutzung und Förderung der öffentlichen Verkehrsmittel und der Deutschen Bundesbahn — Drucksachen 10/4133, 10/5803 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit zu dem Antrag der Fraktion DIE GRÜNEN Abgasverminderung bei Lastkraftwagen als Notmaßnahme gegen das Waldsterben — Drucksachen 10/2059, 10/6407 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit zu dem Antrag des Abgeordneten Drabiniok und der Fraktion DIE GRÜNEN VI Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 246. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 13. November 1986 Zwölf autofreie Sonntage im Jahr — Drucksachen 10/2759, 10/6407 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit zu dem Antrag der Fraktion DIE GRÜNEN Großversuch Tempo 100 — Drucksachen 10/5050 (neu), 10/6407 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit zu dem Entschließungsantrag der Abgeordneten Müller (Düsseldorf), Antretter, Dr. Hauff, Schäfer (Offenburg), Dr. Vogel und der Fraktion der SPD zur dritten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1986 hier: Einzelplan 06 Geschäftsbereich des Bundesministers des Innern — Drucksachen 10/4387, 10/6407 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit zu dem Entschließungsantrag der Fraktion DIE GRÜNEN zur Großen Anfrage der Abgeordneten Frau Dr. Hartenstein, Dr. Hauchler, Bachmaier, Frau Blunck, Duve, Dr. Hauff, Kiehm, Lennartz, Müller (Düsseldorf), Müntefering, Reuter, Schäfer (Offenburg), Stahl (Kempen), Frau Weyel, Kißlinger, Jansen, Dr. Vogel und der Fraktion der SPD Volkswirtschaftliche Verluste durch Luftverschmutzung — Drucksachen 10/5165, 10/6407 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit zu dem Entschließungsantrag der Abgeordneten Frau Hönes, Dr. Schierholz, Schulte (Menden) und der Fraktion DIE GRÜNEN zur Großen Anfrage der Abgeordneten Lenzer, Gerstein, Dr. Bugl, Boroffka, Carstensen (Nordstrand), Engelsberger, Keller, Maaß, Frau Dr. Neumeister, Schneider (Idar-Oberstein), Seesing, Dr. Warrikoff und Genossen und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Dr.-Ing. Laermann, Neuhausen, Kohn, Dr. Rumpf, Frau Seiler-Albring, Dr. Hirsch, Baum, Beckmann und der Fraktion der FDP Forschungen zu Ursachen der Waldschäden — Drucksachen 10/4703, 10/6407 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Forschung und Technologie zu dem Entschließungsantrag der Abgeordneten Frau Hönes, Dr. Schierholz, Schulte (Menden) und der Fraktion DIE GRÜNEN zur Großen Anfrage der Abgeordneten Lenzer, Gerstein, Dr. Bugl, Boroffka, Carstensen (Nordstrand), Engelsberger, Keller, Maaß, Frau Dr. Neumeister, Schneider (Idar-Oberstein), Seesing, Dr. Warrikoff und Genossen und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Dr.-Ing. Laermann, Neuhausen, Kohn, Dr. Rumpf, Frau Seiler-Albring, Dr. Hirsch, Baum, Beckmann und der Fraktion der FDP Forschungen zu Ursachen der Waldschäden — Drucksachen 10/4702 (neu), 10/6448 — Schmidbauer CDU/CSU 19045 A Frau Dr. Hartenstein SPD 19046 B Frau Dr. Segall FDP 19048 B Senfft GRÜNE 19049 B Pesch CDU/CSU 19051A Antretter SPD 19052 B Dr. Dollinger, Bundesminister BMV . . 19054A Beratung des Berichts der Enquete-Kommission „Einschätzung und Bewertung von Technikfolgen; Gestaltung von Rahmenbedingungen der technischen Entwicklung" gemäß Beschluß des Deutschen Bundestages vom 14. März 1985 — Drucksachen 10/2937, 10/3022 — Zur Institutionalisierung einer Beratungskapazität für Technikfolgen-Abschätzung und -Bewertung beim Deutschen Bundestag — Drucksache 10/5844 — Dr. Bugl CDU/CSU 19057 D Vahlberg SPD 19059 B Dr. Müller (Bremen) GRÜNE 19060 B Dr.-Ing. Laermann FDP 19061 D Beratung des Antrags der Abgeordneten Ströbele, Vogel (München) und der Fraktion DIE GRÜNEN Gesetzentwurf zur Regelung einer angemessenen Versorgung für alle Opfer nationalsozialistischer Verfolgung in der Zeit von 1933 bis 1945 — Drucksache 10/5796 — Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 246. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 13. November 1986 VII in Verbindung mit Beratung des Antrags der Abgeordneten Ströbele, Vogel (München) und der Fraktion DIE GRÜNEN Entschädigung für Zwangsarbeit während der Nazi-Zeit — Drucksache 10/5797 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Abgeordneten Ströbele, Bueb, Vogel (München) und der Fraktion DIE GRÜNEN Anrechnung von Versicherungszeiten für Zwangsarbeiter — Drucksache 10/5260 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktion der SPD Verbesserung der Situation der Sinti und Roma — Drucksache 10/6242 — in Verbindung mit Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über Wiedergutmachung und Entschädigung für nationalsozialistisches Unrecht sowie über die Lage der Sinti, Roma und verwandter Gruppen — Drucksache 10/6287 — in Verbindung mit Erste Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Errichtung einer Stiftung „Entschädigung für NS-Unrecht" — Drucksache 10/6415 — Dr. Voss, Parl. Staatssekretär BMF . . . 19064 C Ströbele GRÜNE . . . 19065B, 19073B, 19074A Werner (Ulm) CDU/CSU 19066 D Frau Schmidt (Nürnberg) SPD 19068 D Dr. Hirsch FDP 19070 D Frau Dr. Süssmuth, Bundesminister BMJFFG 19072 A Bohl CDU/CSU 19073 D Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über weitere Maßnahmen auf dem Gebiet des Versorgungsausgleichs — Drucksache 10/5447 — Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses — Drucksache 10/6369 — in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Ergänzung von Regelungen über den Versorgungsausgleich — Drucksache 10/5484 —Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses — Drucksache 10/6369 — Buschbom CDU/CSU 19074 B Stiegler SPD 19075 C Beckmann FDP 19076 D Mann GRÜNE 19077 C Engelhard, Bundesminister BMJ . . . 19078 B Beratung der Großen Anfrage des Abgeordneten Volmer und der Fraktion DIE GRÜNEN Unterstützung für die UNO-FDN-Contra in der Bundesrepublik Deutschland — Drucksache 10/5816 — Volmer GRÜNE 19078 D Lamers CDU/CSU 19080 B Wischnewski SPD 19081 C Möllemann, Staatsminister AA 19082 C Namentliche Abstimmungen 19084 B Ergebnisse 19089A, 19090 B Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für innerdeutsche Beziehungen zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Fortgang der Verkehrserschließung des Zonenrandgebietes — Bericht 1984 des Bundesministers für Verkehr über die Jahre 1982 und 1983 —— Drucksachen 10/2624, 10/5254 — . . . 19084 C Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für innerdeutsche Beziehungen zu dem Antrag des Abgeordneten Drabiniok und der Fraktion DIE GRÜNEN Bundesbahnpolitik im Zonenrandgebiet — Drucksachen 10/1222, 10/5253 — Stiegler SPD (Erklärung nach § 31 GO) 19085A Namentliche Abstimmung 19085 B Ergebnis 19091 B VIII Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 246. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 13. November 1986 Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung von Kostengesetzen — Drucksache 10/5113 —Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses — Drucksache 10/6400 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/6403 — Eylmann CDU/CSU 19085 C Lambinus SPD 19086 B Wolfgramm (Göttingen) FDP 19087 B Mann GRÜNE 19087 C Engelhard, Bundesminister BMJ . . . 19088 A Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit zu dem Antrag der Fraktion der SPD Bekämpfung des erworbenen ImmunMangel-Syndroms (AIDS) zu dem Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und FDP Maßnahmen gegen AIDS — Drucksachen 10/4071, 10/4516, 10/6299 — Dolata CDU/CSU 19092 C Jaunich SPD 19093 D Eimer (Fürth) FDP 19094 D Rusche GRÜNE 19095 D Erste Beratung des von der Fraktion DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über das Einsichtsrecht in Umweltakten (Akteneinsichtsrechtsgesetz) — Drucksache 10/5884 — Fritsch GRÜNE 19097 A Dr. Hirsch FDP 19098 A Wartenberg (Berlin) SPD 19099 B Regenspurger CDU/CSU 19100 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für das Post- und Fernmeldewesen zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für eine Empfehlung des Rates über die koordinierte Einführung des dienstintegrierenden digitalen Fernmeldenetzes (ISDN) in der Europäischen Gemeinschaft — auf dem Weg zu einem europaweiten Telematikmarkt — Drucksachen 10/5933, 10/6254 — . . . 19102 A Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Auswärtigen Ausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über den Stand der Reform des Auswärtigen Dienstes — Drucksachen 10/4204, 10/6158 — Lowack CDU/CSU 19102 B Verheugen SPD 19103 C Frau Dr. Hamm-Brücher FDP 19105 B Fischer (Bad-Hersfeld) GRÜNE 19106 D Genscher, Bundesminister AA 19107 D Fragestunde — Drucksache 10/6383 vom 7. November 1986 — Ausbauplanungen für die Forschungszentren Köln-Porz und Oberpfaffenhofen der Deutschen Forschungs- und Versuchsanstalt für Luft- und Raumfahrt auf dem Sektor Raumfahrt; finanzielle Beteiligung Nordrhein-Westfalens und Bayerns MdlAnfr 8, 9 07.11.86 Drs 10/6383 Fischer (Homburg) SPD Antw PStSekr Dr. Probst BMFT . . . 19027 C ZusFr Fischer (Homburg) SPD 19027 D ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 19028 A ZusFr Hansen (Hamburg) SPD 19028 B ZusFr Mann GRÜNE 19028 B ZusFr Frau Matthäus-Maier SPD . . . . 19028 C Aussage von Bundeskanzler Dr. Kohl vor dem Flick-Untersuchungsausschuß am 7. November 1986 zur Tätigkeit Dr. Barzels bei der Frankfurter Anwaltspraxis Dr. Dr. Paul MdlAnfr 20, 21 07.11.86 Drs 10/6383 Dr. Struck SPD Antw StMin Vogel BK 19029 D ZusFr Dr. Struck SPD 19030 A ZusFr Poß SPD 19030 B ZusFr Dr. Nöbel SPD 19030 B ZusFr Frau Matthäus-Maier SPD . . . . 19030 B ZusFr Lambinus SPD 19030 C ZusFr Mann GRÜNE 19030 D ZusFr Kuhlwein SPD 19030 D ZusFr Bachmaier SPD 19031A ZusFr Wartenberg (Berlin) SPD . . . . 19031 B ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . . 19032 D Weitergabe der deutschen Flüchtlingszahlen an die EG-Kommission Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 246. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 13. November 1986 IX MdlAnfr 22 07.11.86 Drs 10/6383 Oostergetelo SPD Antw StMin Möllemann AA 19033A ZusFr Oostergetelo SPD 19033 B Wirtschaftssanktionen der EG gegen die Sowjetunion angesichts der Aktivitäten gegen die afghanische Zivilbevölkerung MdlAnfr 23 07.11.86 Drs 10/6383 Jäger (Wangen) CDU/CSU Antw StMin Möllemann AA 19033 C ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 19033 D ZusFr Frau Eid GRÜNE 19034 B ZusFr Immer (Altenkirchen) SPD . . . 19034 B Tod des Solidarnosc-Aktivisten Edward Majko; Verfolgung von Mitgliedern der Solidarnosc durch polnische Behörden MdlAnfr 24 07.11.86 Drs 10/6383 Jäger (Wangen) CDU/CSU Antw StMin Möllemann AA 19034 D ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 19034 D Humanitäre Hilfe für tibetische Flüchtlinge; unzureichende Beantwortung der Kleinen Anfrage zur menschen- und völkerrechtlichen Situation Tibets MdlAnfr 25, 26 07.11.86 Drs 10/6383 Rusche GRÜNE Antw StMin Möllemann AA 19035 B ZusFr Rusche GRÜNE 19035 B ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 19035 C ZusFr Frau Eid GRÜNE 19035 D Aufnahme der Türkei in die EG angesichts der Menschenrechtsverletzungen an der kurdischen Minderheit; Forderung einer kurdischen Organisation, in der Bundesrepublik Deutschland Sprachunterricht, Rundfunksendungen und Aufklärungsschriften in kurdischer Sprache durchzuführen MdlAnfr 27, 28 07.11.86 Drs 10/6383 Immer (Altenkirchen) SPD Antw StMin Möllemann AA 19036 B ZusFr Immer (Altenkirchen) SPD . . . . 19036 C ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . . 19037 B Nächste Sitzung 19108 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten 19109*A Anlage 2 Erklärung der Abgeordneten Frau Schmidt (Nürnberg) und Lambinus (beide SPD) nach § 31 GO zur Abstimmung über den Entschließungsantrag der Fraktion DIE GRÜNEN zur dritten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung asylverfahrensrechtlicher arbeitserlaubnisrechtlicher und ausländerrechtlicher Vorschriften (Drucksache 10/6435) 19109*C Anlage 3 Zu Protokoll gegebene Rede zu Punkt 34 der Tagesordnung Antrag der Fraktion der SPD: Bekämpfung des erworbenen Immun-Mangel-Syndroms (AIDS) und Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und FDP: Maßnahmen gegen AIDS (Frau Karwatzki, Parl. Staatssekretär beim Bundesminister für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit) 19109* D Anlage 4 Zu Protokoll gegebene Reden zu Punkt 36 der Tagesordnung Vorschlag für eine Empfehlung des Rates über die koordinierte Einführung des dienstintegrierenden digitalen Fernmeldenetzes (ISDN) in der Europäischen Gemeinschaft — auf dem Weg zu einem europaweiten Telematikmarkt (Linsmeier [CDU/CSU], Bernrath [SPD], Suhr [GRÜNE] und Kohn [FDP]) . . . 19110*D Anlage 5 Umsetzung der EG-Produkthaftungsrichtlinie vom 25. Juli 1985 MdlAnfr 10 07.11.86 Drs 10/6383 Stiegler SPD SchrAntw PStSekr Spranger BMI . . 19113* B Anlage 6 Herstellung und Finanzierung eines neuen Films „Von Weimar nach Bonn" MdlAnfr 19 07.11.86 Drs 10/6383 Frau Simonis SPD SchrAntw MD Dr. Liebrecht BPA . . . 19113* C Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 246. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 13. November 1986 18959 246. Sitzung Bonn, den 13. November 1986 Beginn: 8.00 Uhr
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    Berichtigung 245. Sitzung, Seite III rechte Spalte: Bei Anlage 5 ist zu streichen Umsetzung der EG-Produkthaftungsrichtlinie vom 25. Juli 1985 MdlAnfr 10 07.11.86 Drs. 10/6383 Stiegler SPD Einzufügen ist Anerkennung der Familienangehörigen von Asylbewerbern als politische Flüchtlinge; Beurteilung solcher Fälle in anderen europäischen Ländern MdlAnfr 13, 14 07.11.86 Drs. 10/6383 Dr. Hirsch FDP Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlagen zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Abelein ** 14. 11. Borchert 13. 11. Bredehorn 14. 11. Dr. Corterier ** 14. 11. Frau Dann 14. 11. Frau Dr. Däubler-Gmelin 13. 11. Duve 14. 11. Eigen 14. 11. Ertl 14. 11. Francke (Hamburg) ** 14. 11. Gansel ** 14. 11. Gerstein 13. 11. Grünbeck 13. 11. Haar 14. 11. Haase (Fürth) 14. 11. Heyenn 13. 11. Hoffie 14. 11. Dr. Holtz 13. 11. Horn ** 14. 11. Frau Hürland 13. 11. Dr. Hupka ** 14. 11. Ibrügger ** 14. 11. Jung 13. 11. Jungmann ** 14. 11. Dr.-Ing. Kansy ** 14. 11. Kirschner 13. 11. Kittelmann * 14. 11. Kolbow ** 14. 11. Frau Krone-Appuhn 14. 11. Dr. Kunz (Weiden) ** 14. 11. Dr. Lammert 13. 11. Lange ** 14. 11. Lattmann ** 14. 11. Matthöfer 14. 11. Milz 14. 11. Paterna 13. 11. Petersen ** 14. 11. Rappe 13. 11. Ronneburger ** 14. 11. Dr. Rumpf 14. 11. Sauer (Salzgitter) ** 14. 11. Schluckebier 13. 11. Schmidt (Hamburg) 13. 11. Schreiber ** 14. 11. Schröer (Mülheim) 14. 11. Dr. Schulte 14. 11. Frau Simonis ** 14. 11. Dr. Spöri 13. 11. Steiner 14. 11. Stutzer 14. 11. Frau Traupe ** 14. 11. Dr. Waigel 14. 11. Dr. von Wartenberg ** 14. 11. Weiß ** 14. 11. Werner (Westerland) 14. 11. Dr. Wieczorek 13. 11. Frau Will-Feld 14. 11. Würtz ** 14. 11. Zierer ** 14. 11. Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Zimmermann 14. 11. *für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union ** für die Teilnahme an Sitzungen der Nordatlantischen Versammlung Anlage 2 Erklärung der Abgeordneten Frau Schmidt (Nürnberg) und Lambinus (beide SPD) nach § 31 GO zur Abstimmung über den Entschließungsantrag der Fraktion DIE GRÜNEN zur dritten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung asylverfahrensrechtlicher, arbeitserlaubnisrechtlicher und ausländerrechtlicher Vorschriften (Drucksache 10/6435) Unsere Enthaltung zum oben bezeichneten Antrag erklärt sich daraus, daß die Intention des Antrags zwar richtig ist, die notwendige Ausformulierung des Verfahrens, vor allem eine Aussage darüber, wer entscheiden soll, aber vollständig fehlt. Die Intention des Antrags ist vor allem insoweit richtig, als z. B. Rumänien dazu übergeht, Ausreisevisa zu erteilen, und zwar vor dem Hintergrund des Wissens, daß keinerlei Einreisevisa zur Einreise in die Bundesrepublik erteilt werden. Die damit verbundenen Konsequenzen für die Betroffenen sind nicht mehr länger hinnehmbar. Anlage 3 Zu Protokoll gegebene Rede zu Punkt 34 der Tagesordnung Antrag der Fraktion der SPD: Bekämpfung des erworbenen Immun-Mangel-Syndroms (AIDS) und Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und FDP: Maßnahmen gegen AIDS Frau Karwatzki, Parl. Staatssekretär beim Bundesminister für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit: Die Bundesregierung nimmt die Entwicklung des Krankheitsbildes AIDS sehr ernst. 715 Krankheitsfälle waren dem Bundesgesundheitsamt am 31. Oktober 1986 bekannt. 337 Erkrankte sind verstorben. Unter Einrechnung einer Dunkelziffer dürfte die Zahl über 1000 liegen. Zur Zeit verdoppelt sich diese Zahl in etwa acht Monaten. Man kann diese Zahl auf die kommenden Jahre hochrechnen und kommt zu beängstigenden Ergebnissen. Die Situation wird nach wie vor von den großen Risikogruppen geprägt: 77,2 % Homosexuelle Männer, 6,7 % Fixer und 6,4 % Bluterkranke. Inzwischen sind aber auch 39 Frauen und 10 Kinder an AIDS 19110e Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 246. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 13. November 1986 erkrankt, die Abschätzung der testpositiven Schwangeren und Neugeborenen läßt auch hier eine ansteigende Entwicklung befürchten. Gerade in diesen Tagen haben wir den Dialog mit Kinderärzten und Frauenärzten wegen der medizinischen und sozialen Folgen verstärkt aufgenommen. Die Bundesregierung hat ihre Anstrengungen zur AIDS-Bekämpfung fortlaufend erhöht, in den laufenden Haushaltsberatungen stehen neue Ansätze für erweiterte Aufgaben an. Die Bundesregierung will ihre Aufklärungsarbeit weiterhin ausweiten, natürlich abgestimmt mit den in Frage kommenden Partnern. Die Bundesregierung führt ihr Forschungsprogramm intensiv fort. Im Vordergrund stehen epidemiologische Fragen, Probleme des Impfens und der Therapie, aber auch die Verbesserung der Teste. Inzwischen werden auch sozialwissenschaftliche Ansätze in Angriff genommen: Im Modellprogramm steht der Ausbau der psychosozialen Beratung, das Street-Worker-Modell an, hinzu kommen Schwerpunkte im Drogenbereich. Das Hauptproblem der seuchenhygienischen Situation ist das Fehlen von Impfung und Therapie, nach allem, was ich etwa in den letzten Wochen höre, muß man seine Hoffnungen auf baldige Lösung wohl arg zügeln. Das aber bedeutet: Alle Hoffnung und alle Verantwortung ruhen auf notwendigen Verhaltensänderungen, vor allem in den bedrohten Kreisen, wobei häufiger Partnerwechsel und ungeschützter Sexualverkehr im Mittelpunkt der Sorgen stehen. Die Sicherheit der Blutprodukte und Bluttransfusionen ist nach menschlichem Ermessen jetzt gegeben, neue Infekte sind hier nicht zu erwarten. Zur Erreichung der notwendigen Verhaltensänderung wollen wir alle Anstrengungen unternehmen und „die Dinge auch beim Namen nennen". Wir sind auf die Mitwirkung der Länder angewiesen. Hohe Bedeutung kommt hier der Selbsthilfe zu, der Hauptpartner ist die Deutsche AIDS-Hilfe, sie soll es auch bleiben. Wir werden uns auch über die Homosexuellen hinaus an jene jungen Leute aufklärend wenden, die häufig ihren Partner wechseln. Von Anfang an wurden wir von einem Kreis von Fachleuten beraten. An diesen bisher etwa halbjährlichen Zusammenkünften sind die Ärztekammer, erfahrene Virologen und Kliniker, Mitarbeiter aus dem Öffentlichen Gesundheitsdienst, der Zentralen AIDS-Hilfe, der Kassen, der Bundesländer und verschiedener Bundesressorts beteiligt. Je nach Bedarf kamen weitere Fachleute dazu. Wir beabsichtigen nunmehr, diesen informellen Kreis förmlich mit Beratungsaufgaben in Sachen AIDS zu beauftragen, um damit den Aussagen und Ratschlägen mehr Gewicht zu verleihen und die Bedeutung dieses Kreises zu unterstreichen. Darüber hinaus haben wir vor, mit den zuständigen Ressorts regelmäßig und in kürzeren Abständen zusammenzukommen, um aie bekamptungsmaßnanmen noch besser abzustimmen. Im übrigen ist die AIDS-Problematik in einer Reihe von nationalen und internationalen Gremien kontinuierlicher Tagesordnungspunkt, wobei Forschungsabstimmungen eine besondere Rolle einnehmen. Ich denke an Bund-Länder-Gremien wie die Gesundheitsminister-Konferenz und die vorgeschaltete Arbeitsgemeinschaft der Leitenden Medizinalbeamten der Länder, entsprechende Begegnungen der EG-Länder in Brüssel, der WHO für Europa in Kopenhagen und weltweit in Genf. Unsere Bevölkerung ruft gern und oft nach seuchenpolizeilichen Maßnahmen unter Verweis auf das Seuchenrecht, wobei die Meldepflicht einen ganz besonderen Stellenwert hat. Mit den Ländern und vielen maßgeblichen Wissenschaftlern sind wir nach wie vor der Meinung, daß die „scharfen Instrumente" des Seuchenrechts im Falle der AIDS-Erkrankung dem Bürger nicht den Schutz bringen, den er sich davon erwartet. Bei dieser Krankheit müssen wir mehr auf Freiwilligkeit, Überzeugungsarbeit und soziale Intervention setzen, nicht auf Razzien, Zwangsvorführungen und sonstiges. Dem Parlament, insbesondere seinen mit der AIDS-Problematik befaßten Ausschüssen, etwa dem Gesundheitsausschuß, dem Arbeits- und Sozialausschuß, dem Forschungsausschuß und nicht zuletzt dem Haushaltsausschuß möchte ich für seine wirkungsvolle Unterstützung danken. Ich habe den Eindruck, daß es sich bei AIDS um eine Herausforderung handelt, zu deren Lösung wir alle an einem Strang ziehen und ziehen müssen. Dafür möchte ich Ihnen danken und um weitere Unterstützung bitten. Anlage 4 Zu Protokoll gegebene Reden zu Punkt 36 der Tagesordnung Vorschlag für eine Empfehlung des Rates über die koordinierte Einführung des dienstintegrierenden digitalen Fernmeldenetzes (ISDN) in der Europäischen Gemeinschaft — auf dem Weg zu einem europaweiten Telematikmarkt Linsmeier (CDU/CSU): Wenn die GRÜNEN „ISDN" und zudem noch „europaweit" hören, schalten sie ihre Ampeln grundsätzlich auf rot. Obwohl sie in den Ausschußberatungen zu diesem Thema mit Ausnahme ihres kategorischen Neins nichts zu sagen hatten, wollten sie unbedingt diese Debatte. Denn wenn es um den technischen Fortschritt geht — und das ist beim künftigen ISDN zum Nutzen von Bürger und Wirtschaft der Fall —, dann ist ihnen jegliches Sandstreuen ins Getriebe oder jeder sonstige Aufbau einer neuen Hürde aus ihren grundsätzlichen Erwägungen nur recht. Worum geht es bei dieser Vorlage? Es soll der Weg für eine beschleunigte harmonisierte und koor- Deutscher Bundestag — 10.Wahlperiode — 246. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 13. November 1986 19111* dinierte Einführung des dienstintegrierten digitalen Fernmeldenetzes festgelegt werden, d. h. für ein Netz, das alle möglichen Fernmeldedienste, sei es Sprach-, Text-, Bild- oder Datenkommunikation, umfaßt, quasi aus einer Steckdose europaweit anbieten kann. Hierzu ist eine grundsätzliche Standardisierung im technischen Bereich der anzubietenden Dienste und Endgeräte usw. und eine Harmonisierung der Tarife notwendig. Letzteres bedeutet aber nicht, daß die Tarife in allen Ländern gleich hoch sein müssen, sondern daß sie nach gleichen Prinzipien festgelegt werden, wie es auch schon jetzt der Fall ist (Entfernung, Zeitabhängigkeit usw.). Harmonisierung bedeutet also nicht Deregulierung wie z. B. „resale carrier", d. h. Untervermietung von Fernsprechkanälen. Dieses Wort finden Sie weder in der Vorlage, noch ist dies beabsichtigt. Bei der koordinierten Einführung des ISDN ist auch der Datenschutz sichergestellt. Denn für die künftigen Dienste wurden bereits in die neue TKO bereichsspezifische Datenschutzvorschriften aufgenommen. Diese wurden so umfassend ausgestaltet, daß sie auch die künftigen Verhältnisse im ISDN abdecken. Auch der Bundesbeauftragte für den Datenschutz hatte gegen die Datenvorschriften der TKO keine grundsätzlichen Einwände erhoben. Da der Datenschutz eine ständige Aufgabe ist, schließt dies natürlich nicht aus, daß einzelne Datenschutzfragen mit dem Bundesbeauftragten noch weiter beraten werden. Neben Harmonisierung, Normung oder Standardisierung ist die Koordination für eine europaweite Einführung ebenso wichtig, und zwar sowohl für die Kunden, die dann diese Dienste über die Grenze der Bundesrepublik hinaus benutzen können, als auch für die Unternehmen der Fernmeldeindustrie, die dadurch neue Impulse für ihre Produktion, die Stärkung ihrer Wettbewerbsfähigkeit und damit für die Sicherung der Arbeitsplätze erhalten. Darüber hinaus werden damit der Wirtschaft — wie auch der DBP — Planungssicherheit gegeben, und es werden der DBP erhebliche Kosten erspart für Umstellungs- bzw. Anpassungseinrichtungen für den Telekommunikationsverkehr über die nationale Grenze hinaus. Nicht zuletzt ist dies ein weiteres Stück europäischer Integration und Stärkung des europäischen Marktes in der Welt gegenüber der Konkurrenz aus den USA und Fernost. Diese Empfehlung dient aber auch der Stärkung der Position unserer Deutschen Bundespost, die hier nicht nur in Europa, sondern weltweit eine Vorreiterrolle einnimmt, und zwar sowohl bei der Digitalisierung als auch beim ISDN. Diesen Vorsprung gilt es zu erhalten. So wird die DBP ihr ISDN mit den ersten standardisierten Diensten und entsprechenden Tarifen bereits Ende 1988 anbieten. Bis 1993 soll ein bundesweit flächendeckendes ISDN-Angebot erstellt sein. Insofern liegt die DBP exakt in dem sehr ehrgeizigen Zeithorizont der EG-Kommission. Gleichzeitig ist aber auch sichergestellt, daß, sollten einige Partnerländer diese zeitlichen Vorstellungen nicht einhalten können, davon keine Bremswirkungen auf die Pläne der DBP ausgehen werden. Sicherlich wird es für einige Partnerländer Probleme geben, seien sie produktionstechnischer oder finanzieller Art. Produktionstechnisch wird aber die europäische Fernmeldeindustrie in der Lage sein, hier mit Rat und Tat einzuspringen. Dagegen ist die Finanzierung Sache der einzelnen nationalen Fernmeldeverwaltungen bzw. Länder. Abschließend darf ich feststellen: Wir freuen uns, daß die EG hier initiativ geworden ist, und wünschen uns, daß möglichst viele Partnerländer den gesetzten Zeitrahmen für eine koordinierte Einführung des ISDN einhalten können. Bernrath (SPD): Die koordinierte Einführung des ISDN in der Europäischen Gemeinschaft ist zweckmäßig und notwendig. Auf diese Weise erhalten wir in Europa einen nach einheitlichen technischen Kriterien funktionierenden Telematikmarkt. Das ist nicht zuletzt deshalb vorteilhaft, weil die EG-Länder damit einen anderen großen Wirtschaftsräumen vergleichbaren ,home-market` schaffen. Es wäre ganz und gar leichtfertig, im Zuge der Errichtung und des Ausbaus des ISDN in Europa auf Standardisierungen zu verzichten und damit inkompatible Netze zu errichten. Insofern sind gemeinsame Definitionen der Schnittstellen und auf einheitlichen Gebührenprinzipien basierende Dienste beim ISDN zwingend. Die Digitalisierung des Fernsprechnetzes ist bereits unter sozialdemokratischen Postministern eingeleitet und vorangetrieben worden. Ziel war, beginnend mit den überörtlichen Netzebenen die Digitalisierung des bestehenden Fernmeldenetzes im Ortsbereich flächendeckend durchzuführen. Diese technische Entsche ermöglicht es, die teilweise ohne Übergang nebeneinander bestehenden Fernmeldenetze zu einem dienstintegrierenden Digitalnetz zusammenzuführen. Damit waren frühzeitig gute Voraussetzungen für die Europäisierung fernmelde- und bürotechnischer Produktionen und Angebote geschaffen worden. Die SPD-Fraktion stimmt darum der Ausschußempfehlung zu, betont aber noch einmal einige noch zu klärende, zu vertiefende Fragen: Erstens. Die Digitalisierung der Telekommunikation erfordert schon im Inland sorgfältig erarbeitete datenschutzrechtliche Regelungen, nicht zuletzt weil durch diese neue Technik das Speichern von Verbindungs-, Abrechnungs- und Benutzungsfragen in bisher nicht gekanntem Umfang möglich ist. Die Deutsche Bundespost muß daher bei der Einführung dieser Dienste den Schutz personenbezogener Daten gewährleisten. Dies gilt um so mehr bei der Einführung grenzüberschreitender, internationaler Dienste in ISDN-Netzen. Die Bundesregierung wird daher gebeten, von sich aus dieser Aufgabe besondere Aufmerksamkeit zu widmen. Sie sollte von sich aus dazu zu gegebener Zeit dem Deutschen Bundestag berichten. Zweitens. Die vom Rat der Europäischen Gemeinschaften vorgeschlagene Harmonisierung darf nach unserer Auffassung nicht zur Deregulierung und 19112* Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 246. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 13. November 1986 Privatisierung fernmeldetechnischer Dienste führen. Suhr (GRÜNE): Die vorliegende Beschlußempfehlung unterstützt den Vorschlag des Rates der EG, eine koordinierte Einführung des ISDN in der Gemeinschaft zu erreichen. Ziele einer solchen koordinierten Einführung: neue Impulse für Hersteller und Anwender, Marktöffnung, gleiche Normen und Schnittstellen, „offene Kommunikation", Stärkung der Stellung der europäischen Fernmeldeindustrie gegenüber den USA und Japan. Die europaweite Einführung von ISDN ist eine künstliche Stimulierung eines nicht vorhandenen privaten Bedarfs, um Geschäftskommunikation zu finanzieren. Eine derartige Automatisierung der Kommunikation dient lediglich Industrie-Interessen. Unter „Sicherung der offenen Kommunikation" — wie es in der Beschlußempfehlung heißt — ist nicht etwa ein offenes, ehrliches Gespräch von Mensch zu Mensch gemeint, sondern es soll in erster Linie multinationalen Unternehmen ermöglicht werden, Daten über die Grenzen hinweg auszutauschen, die grenzüberschreitende und nationale Informationsflut zu verdichten und sich durch Informationsvorsprünge Macht auf den internationalen Märkten zu sichern. Hier geht es wieder einmal um die Unterstützung von Großkonzernen, auf Kosten der Kleinen und der Dritten Welt. Wenn ich hier scherzhafterweise sagen würde, der Kollege Pfeffermann ist die letzte Pfeife, dann wäre das direkte Kommunikation. Wenn der Herr Bundeskanzler der Zeitschrift „Newsweek" Interviews gibt, ist das verdeckte Kommunikation. Dem kleinen galizischen Bauern nützt ISDN nichts — der kann seinen Bankrott der EG-Administration auch schriftlich mitteilen. Aber wenn der Bayer-Computer über ISDN mit dem Sandoz-Computer korrespondiert, um Pestizide zu ordern, dann soll dieser europäische EDV-Dialog via ISDN vom privaten Nutzer mitfinanziert werden. Aber nicht nur die Großindustrie, sondern auch die Große Politik sprich: eine große Koalition aus CDU/CSU, SPD und FDP verspricht sich Machtzuwachs von diesen elektronischen Autobahnen. Wie sonst wäre es zu erklären, daß sie alle miteinander bestrebt sind, für den Deutschen Bundestag in atemberaubendem Tempo eine ISDN-Nebenstellenanlage und drum herum ein umfassendes parlamentarisches Informations- und Kommunikationssystem (PARLAKOM) zu errichten. Die anderen Fraktionen scheinen unreflektiert dem technischen Fortschritt zu erliegen und glauben, mit Computern bessere Politik, vor allem besseren Wahlkampf „electronic campaign" machen zu können. Sie wollen den vorn Computer abhängigen Abgeordneten und eine verkabelte Volksvertretung. Die Mehrheit der Abgeordneten läßt sich bei PARLAKOM von einer technikbesoffenen Minderheit und einer entsprechenden Lobby der Elektronikindustrie — SIEMENS macht ein Millionengeschäft durch den Verkauf seiner ISDN-Anlage „HICOM" — zu Versuchskaninchen für eine unausgereifte und unbeherrschbare Technologie machen. Der Bundestag mit seinen hochsensiblen Daten wird zum Experimentierfeld für die Hersteller-Industrie. Bezeichnenderweise wird der Modellversuch PARLAKOM nun auch schon offiziell — auch von seiten der DBP —„ISDN-Modellversuch" genannt. Von Rückholbarkeit bei Mißerfolg war noch nie die Rede. Gerade die ISDN-Technologie jedoch, bei der der gesamte Kommunikationsfluß des Bundestages — nicht nur jedes Telefongespräch, sondern auch jede Datenbankabfrage und jeder elektronisch versandte „Brief" — über einen zentralen Vermittlungsrechner laufen muß, bietet noch ungeahnte Mißbrauchs- und Anzapfmöglichkeiten. Ich bezweifele, daß jedem von Ihnen, die Sie hier sitzen, dieses Risiko bekannt ist. Ich brauche Ihnen nicht zu erzählen, was ein politischer Gegner mit Informationen über Ihr Kommunikationsverhalten anfangen kann. Und ich kann mir nicht vorstellen, daß jeder von Ihnen eine solch riskante Technologie im eigenen Büro haben möchte. Leider wurde die Einrichtung der ISDN-Nebenstellenanlage bereits im Ältestenrat beschlossen, übrigens ohne die Interessen der Mitarbeiter/innen zu beachten; besonders die SPD legte darauf keinen Wert. DIE GRÜNEN haben daher auf ihrer Fraktionssitzung am Dienstag beschlossen, sich nicht an PARLAKOM mit dem ISDN-Modellversuch zu beteiligen. Wir lehnen ISDN nicht nur im Bundestag ab, sondern sind gegen diese, das informationelle Selbstbestimmungsrecht verhöhnende Rationalisierungsinfrastruktur auch auf nationaler und internationaler Ebene. Wir werden daher diese Beschlußempfehlung ablehnen. Kohn: (FDP): Ich begrüße das Vorhaben, die Einführung des ISDN in den Ländern der Gemeinschaft durch eine Empfehlung des Rates zu koordinieren. Es ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem gemeinsamen Markt auch im Bereich der Telekommunikation. Nach einer Reihe von Jahren der Stagnation ist durch den grundlegenden Beschluß des Rates vom Dezember 1984 einiges in Bewegung gekommen. Die im Sommer verabschiedete Richtlinie zur gegenseitigen Anerkennung der Zulassungen von Endgeräten und die ISDN-Empfehlung sind hier nur zwei Elemente. Ich möchte die Bundesregierung ausdrücklich ermuntern, ihre konstruktive Arbeit in diesen Fragen fortzusetzen und ihr technisches Wissen, das im wesentlichen bei der Deutschen Bundespost angesiedelt ist, auch weiterhin in den Dienst der Gemeinschaft zu stellen. So wichtig diese Aktivitäten sind, die im wesentlichen die technische Harmonisierung von Netzen, Diensten und Endgeräten zum Ziel haben, so können sie doch allein Binnenmarktverhältnisse im Bereich der Telekommunikation nicht herbeiführen. Zwei weitere Aktionsfelder sind zumindest von ebenso großer Bedeutung: Zum einen geht es darum, daß die Bestimmungen der Römischen Verträge auch auf dem Gebiet der Telekommunikation beachtet werden — und dies in allen Mitgliedstaaten gleichmäßig. Nach den Erfahrungen, die die Deutsche Bundespost mit dem schnurlosen Telefon und dem Modem hinter sich Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 246. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 13. November 1986 19113* gebracht hat, sollten weitere EG-rechtliche Stolpersteine tunlichst umgangen werden. Das heißt konkret: neue Post-Monopole für Endgeräte am ISDN, wie sie einmal im Sommer dieses Jahres in der Diskussion waren, sind mit dem EWG-Vertrag nicht vereinbar und können daher nicht in Frage kommen. Wer die ISDN-Empfehlung aufmerksam gelesen hat, wird festgestellt haben, daß für solche Monopole selbstverständlich auch dort kein Raum ist. Zum anderen geht es um die Organisationsstrukturen im Fernmeldewesen. Telekommunikation und Datenverarbeitung wachsen immer stärker zusammen und benötigen einen neuen organisatorischen Rahmen. Die Bundesregierung hat zu diesen Fragen die Regierungskommission berufen. In Großbritannien und den Niederlanden ist der Prozeß, eine neue Struktur zu finden, bereits abgeschlossen; Frankreich ist auf dem Wege. In den nächsten Jahren werden alle Mitgliedstaaten die ihnen angemessenen Lösungen finden müssen. Im Hinblick auf den gemeinsamen Markt der Telekommunikation wird es entscheidend darauf ankommen, daß gleichzeitig bisherige Marktzugangsbarrieren abgebaut und keine neuen Hindernisse errichtet werden — weder innerhalb der Gemeinschaft noch gegenüber Drittländern. Nur so wird sich der Nutzen z. B. des ISDN und der weiteren Aktivitäten zur technischen Harmonisierung in voller Breite entfalten können. Die Schaffung neuer Organisationsstrukturen ist auch die Aufgabe, der wir uns in der nächsten Legislaturperiode stellen müssen. Dabei geht es nicht um eine Privatisierung der Post, wie es die Deutsche Postgewerkschaft der erstaunten Offentlichkeit weismachen will. Einem solchen Vorhaben stehen schon verfassungsrechtliche Gründe entgegen. Es geht vielmehr um die Schaffung solcher Rahmenbedingungen, mit denen die künftig wachsenden Anforderungen eines modernen Industriestaates an die Telekommunikation erfüllt werden können. Und dieses sind mit Sicherheit nicht die Strukturen, wie sie seit den 20er Jahren im wesentlichen unverändert geblieben sind. Vielmehr muß das Ziel sein, staatliche Monopole und Regulierungen weitestgehend abzubauen und Markt und Wettbewerb dort zum Zuge kommen zu lassen, wo es sinnvoll und möglich ist. Anlage 5 Antwort des Parl. Staatssekretärs Erhard auf die Frage des Abgeordneten Stiegler (SPD) (Drucksache 10/6383 Frage 10): Nach welchem „Fahrplan" wird die Bundesregierung die Umsetzung der EG-Produkthaftungsrichtlinie vom 25. Juli 1985 ins Werk setzen, und ist dabei sichergestellt, daß die Harmonisierung bis zum 30. Juli 1988 abgeschlossen ist? Nach entsprechenden Vorbereitungen, insbesondere auch nach Abstimmungen mit den anderen Mitgliedstaaten der Europäischen Gemeinschaft, ist vorgesehen, Anfang nächsten Jahres einen Referentenentwurf vorzulegen. Die Bundesregierung rechnet aufgrund der langjährigen Vorerörterungen zu diesem Thema mit einer zügigen Beratung und demgemäß mit einer Umsetzung innerhalb der durch die Richtlinie eingeräumten Frist. Anlage 6 Antwort des Stellvertretenden Chefs des Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung, Dr. Liebrecht, auf die Frage der Abgeordneten Frau Simonis (SPD) (Drucksache 10/6383 Frage 19): Treffen Berichte (DER SPIEGEL vom 20. Oktober 1986) zu, daß die Bundesregierung einen neuen Film „Von Weimar nach Bonn" in Auftrag gegeben hat, weil „zuviel Sozialdemokraten, zuwenig Kohl" sowie „dem zumeist von den Goethe-Instituten im Ausland gezeigten Werk die Bedeutung der amerikanischen Care-Pakete für die hungernden Nachkriegsdeutschen nicht recht gewürdigt", und aus welchem genehmigten Titel ist der Betrag von 300 000 DM entnommen? Der in der Anfrage zitierte Bericht im „Spiegel" vom 20. Oktober 1986 trifft nicht zu. Richtig ist, daß im Auftrag des Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung ein Film mit dem Titel „Von Weimar nach Bonn" für die Auslandsarbeit produziert worden ist. Dieser Film wird seit 1979 im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit Ausland eingesetzt. Er stellt die Zeit vom Ende des Ersten Weltkrieges bis zur Entstehung der Bundesrepublik Deutschland dar. Unabhängig von dem Film „Von Weimar nach Bonn" wird zwischen SAT 1 und dem Presse- und Informationsamt zur Zeit die Frage eines eventuellen Ankaufs von Nutzungsrechten an einer geplanten Fernsehserie erörtert.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Hannegret Hönes


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (GRÜNE)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Erneut hat sich gezeigt, welch verheerende Folgen ein Unfall in der chemischen Großindustrie hat. Das ökologische System Rhein ist vernichtet, die Trinkwasserversorgung von Millionen von Menschen ist gefährdet, Langzeitschäden für Rhein, angrenzende Grundwasservorkommen und das Leben in der Nordsee sind zu befürchten. Wenn die Kollegen und Kolleginnen der anderen Parteien außer dem Ruf nach besseren internationalen Warn- und Alarmplänen, eindeutigen Haftungsregelungen und besserem technischen Umweltschutz keine Konsequenzen aus dieser Katastrophe ziehen, dann tun sie damit eines:

    (Schäfer [Offenburg] [SPD]: Jetzt reden Sie wider besseres Wissen!)

    Sie erhalten das Bild des beherrschbaren und kalkulierbaren Risikos chemische Industrie weiterhin aufrecht. Schauen Sie sich Ihren Entschließungsantrag an! Der spricht deutliche Worte.

    (Schäfer [Offenburg] [SPD]: Dazu kommen wir gleich!)

    Sie leugnen damit, daß die chemische Industrie auf Grund tausender hochgiftiger Produkte und einer Vielzahl riskanter Produktionsverfahren ein unabschätzbares Risiko in sich birgt, und Sie leugnen, daß die Chemie Tag für Tag die Umwelt und die Gesundheit der Menschen beeinträchtigt.
    Wer wie die Sozialdemokraten und Umweltminister Wallmann auf die Regelung der Haftungsfrage drängt, der sollte auch dazusetzen, daß nur ein verschwindend kleiner Bruchteil des Schadens durch Geld zu ersetzen ist.

    (Beifall bei den GRÜNEN)

    Wer jetzt über das Ausmaß des Schadens entsetzt ist, der von tausend Tonnen Pestiziden angerichtet wird, der sollte auch bedenken, daß jährlich 30 000 Tonnen davon mit der allergrößten Selbstverständlichkeit der Anwender und ganz legal auf Wiesen, Felder und Wälder versprüht werden.

    (Frau Blunck [SPD]: Da haben Sozialdemokraten aber gute Karten!)

    18992 Deutscher Bundestag — 10.Wahlperiode — 246. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 13. November 1986
    Frau Hönes
    Pestizide finden sich schon lange in vielen Grundwasservorkommen, in Flüssen und wohl auch im Trinkwasser.
    Der Rhein hatte 1985 im jährlichen Mittel einen Athrazingehalt von 0,1 mµ-Gramm pro Liter. Wer jetzt entschuldigend anführt, daß Ausmaß der Katastrophe sei nicht abzusehen gewesen, da es zu einer Vervielfachung der Giftwirkung der einzelnen Pestizide durch die anderen Gifte gekommen ist, der sei daran erinnert, daß der Bevölkerung schon lange eine Vielzahl verschiedener Gifte in der Nahrung und im Trinkwasser zugemutet wird.
    Die Katastrophe von Basel und das Wissen um die alltägliche Vergiftung sollte Anlaß genug sein, endlich die bisherige Chemiepolitik in Frage zu stellen und auch die Handlungsweise der deutschen chemischen Industrie kritisch zu überprüfen.

    (Beifall bei den GRÜNEN)

    Denn Basel steht auch für Umweltkriminalität. Wenn eine Firma wie die Sandoz AG in Basel lieber die Versicherung wechselt, um ein paar 100 000 Franken zu sparen, statt die notwendigen Sicherheitsvorkehrungen zu treffen, die diesen Brand oder zumindest das Abfließen der Gifte in den Rhein vielleicht hätten verhindern können, dann ist das verbrecherisch.

    (Vogel [München] [GRÜNE]: Das ist marktwirtschaftlich!)

    Nichts anderes als ein Verbrechen ist es, wenn andere Firmen, wie vermutlich die Ciba Geigy, die Gunst der Stunde nutzen und ihren Dreck noch hinterherschicken. Mit weiteren Nachahmern muß gerechnet werden. Hier teilen wir ausnahmsweise die Einschätzung von Herrn Minister Weiser. Auch die BASF begeht gewohnheitsmäßig Umweltverbrechen, indem sie regelmäßig Athrazin und Metaxachlor in den Rhein leitet.
    Die chemische Industrie hat oft genug bewiesen, daß sie keine Skrupel kennt und sich lediglich ihrem Profitdenken verpflichtet fühlt, so wenn es um den Export nicht zugelassener Pestizide in die Dritte Welt geht, wenn es darum geht, ein Medikament sofort vom Markt zu nehmen, wenn der Firma bedenkliche Nebenwirkungen bekanntwerden, wenn es um Arbeitsschutz geht: ich erinnere an Venylchlorid. Aus diesen Gründen lehnen wir es ab, wenn sich Umweltminister Wallmann und die Vertreter des Verbandes der chemischen Industrie im kleinen Kreise treffen, um die Konsequenzen von Basel mit dem Ziel zu erörtern, eine freiwillige Vereinbarung zum Schutz der Umwelt zu treffen. Die Frage, welche Konsequenzen nötig sind, ist öffentlich zu diskutieren.

    (Beifall bei den GRÜNEN)

    Darum fordern wir Umweltminister Wallmann nochmals auf, zu den Gesprächen mit den VCI auch Vertreter der Fraktionen und der Umweltverbände einzuladen.

    (Beifall bei den GRÜNEN)

    Als Sofortmaßnahmen zur Abwendung weiterer Gefährdungen und flankierend zum Umbau der Chemie fordern die GRÜNEN im Bundestag erstens die Bildung einer Entgiftungskommission. Ihre Aufgabe soll es sein, aufzuzeigen, auf welche Produkte auf Grund ihrer Gefährlichkeit verzichtet werden muß, auf welche Produkte zur Ressourcenschonung verzichtet werden sollte, wie notwendige Produktionsbereiche umweltverträglich gestaltet werden könnten und wie eine sanfte Chemie zu fördern ist. Die Entgiftungskommission ist ein erster Schritt zur Umorientierung der heutigen Chemie hin zu umweltschonenden Produkten und Produktionsverfahren.
    Zweitens. Die Zulassung aller auf dem Markt befindlicher Pestizide ist zu überprüfen; denn die Katastrophe von Basel hat belegt, daß das Gefährdungspotential dieser Stoffe weit unterschätzt wurde.
    Drittens. Pestizide, die auf Grund ihrer belegten Gefährlichkeit in der Bundesrepublik nicht zugelassen sind, dürfen ab sofort auch nicht mehr produziert, gelagert und exportiert werden.
    Viertens. Die Störfallverordnung, die Gefahrstoffverordnung, und die Gefahrgutverordnung sind dem tatsächlichen Gefährdungspotential der chemischen Produktion und der Produkte anzupassen. Die Grenzwerte für Pestizide im Trinkwasser sind sofort in Kraft zu setzen und nicht erst in drei Jahren, wie es die Trinkwasserverordnung vorsieht. Wir halten das nach der massiven Vergiftung des Rheins und angrenzender Grundwasserleiter für unverantwortlich.

    (Beifall bei den GRÜNEN)

    Diesen dringend notwendigen Maßnahmen haben die Sozialdemokraten gestern im Umweltausschuß nicht zugestimmt. Deshalb kann ich die Rede von Herrn Minister Matthiesen nicht ernst nehmen. Wir appellieren an alle kritischen Experten, ihr Wissen und ihren Sachverstand zur Entgiftung unserer Industriegesellschaft einzusetzen. Die Offentlichkeit muß über die immanenten Risiken der Chemie endlich offen und ehrlich aufgeklärt werden. Die Medien sollten ihre Verantwortung erkennen und den kritischen Dialog mit der chemischen Industrie nicht scheuen.

    (Beifall bei den GRÜNEN)



Rede von Dr. Philipp Jenninger
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Das Wort hat der Abgeordnete Dr. Laufs.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Prof. Dr. Paul Laufs


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Was durch die Firma Sandoz in Basel in der Nacht zum 1. November und in den Tagen darauf im Rhein geschehen ist, hat uns, die wir seit langen Jahren für den Umweltschutz arbeiten, schwer getroffen.

    (Ströbele [GRÜNE]: Mein Gott, daß ich nicht lache! — Frau Hönes [GRÜNE]: Für die Industrie arbeiten!)

    Da haben wir mit großen Anstrengungen und hohen Kosten über Jahre hinweg den Gewässerschutz vorangetrieben.

    (Zuruf von den GRÜNEN: Aber nicht der Herr Weiser!)




    Dr. Laufs
    Die Wassergüte des Rheins konnte über weite Strecken um zwei Klassen gesteigert, sein Sauerstoffgehalt in den letzten zehn Jahren verdoppelt werden. Wir waren auf dem besten Weg, wieder zu natürlichen Verhältnissen im Rhein mit einer Vielfalt von Fauna und Flora zu kommen. Ich teile die Erbitterung all der Angler und Naturschützer, die in mühsamer Arbeit Aale, Lachse, Zander oder Krebse wieder im Rhein heimisch gemacht haben und heute diesen natürlichen neuen Reichtum plötzlich vernichtet oder bedroht sehen.
    Der angerichtete Umweltschaden ist groß. Wenn aber der SPD-Vorsitzende Willy Brandt den Vergleich zur Umweltkatastrophe von Bhopal mit mehreren tausenden Toten zieht, so ist das blanker Zynismus, Panikmache, verantwortungslose Verunsicherung der Bürger.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Herr Hauff spricht vom Tschernobyl der chemischen Industrie. Das ist ein absolut unpassender Vergleich. Die SPD hat auf ihrem Nürnberger Parteitag festgestellt: „Der Glaube an die Beherrschbarkeit der Technik ist seit den Katastrophen von Seveso, Harrisburg, Bhopal und Tschernobyl erschüttert." Sie fügt nun Basel hinzu. Sie verstärkt jene hysterische Stimmung, die zum Ausstieg aus der modernen Industriegesellschaft drängt. Sie begünstigt die „grüne" Bewegung und gefährdet letztlich wertvolle Arbeitsplätze.
    Wir werden um unserer Zukunft willen die Herausforderung moderner Wissenschaft annehmen und moderne Technik nutzen, aber zugleich deren Risiken begrenzen. Die Zukunft wird den Erzeugnissen und Produktionsverfahren gehören, die nicht nur leistungsfähig und wirtschaftlich, sondern vor allem auch umweltverträglich und mit ihren technischen Risiken beherrschbar sind. Wir stehen vor einer neuen Phase der Modernisierung unserer Industrie. Umweltverträglichkeit und Risikominderung sind unsere Ziele. Viele Probleme können dabei nicht im nationalen Alleingang gelöst werden. Was nützen Gewässerschutz und Störfallvorsorge am Rhein, wenn sie auf ein Ufer beschränkt bleiben?
    Ein entscheidendes Tätigkeitsfeld unserer Politik der Risikominderung und des Umweltschutzes wird deshalb noch stärker als bisher die internationale Bühne sein. Der internationale Warn- und Alarmplan Rhein hat immerhin auf deutscher Seite funktioniert. Seine Auslösung wurde wenige Stunden nach dem Unglück vom Bundesumweltminister veranlaßt, nicht von den schweizerischen Behörden, die fast zwei Tage lang das Ausmaß der Katastrophe falsch einschätzten. Wir verdanken also dem entschlossenen Handeln des Bundesumweltministers und des baden-württembergischen Umweltministers, daß die Bevölkerung, die betroffenen Behörden, die Wasserwirtschaft und Industrie sofort gewarnt werden konnten.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Mit einer Fülle von Aktivitäten wurde von uns versucht, Aufklärung über den Umfang des Unglücks
    zu erhalten und die gewonnenen Informationen an alle betroffenen Stellen weiterzugeben.

    (Vorsitz : Vizepräsident Westphal)

    Alle erforderlichen Vorsorgemaßnahmen konnten rechtzeitig getroffen werden. Gesundheitsschäden konnten verhindert werden.
    In zwei ausführlichen Berichten der Bundesregierung vor dem Umweltausschuß am 5. und 11. November 1986 hat sich klar ergeben: Die Bundesregierung und die betroffenen Bundesländer haben unverzüglich und sachgerecht gehandelt. Sie verdienen keine Kritik, sondern unseren ausdrücklichen Dank.

    (Zuruf von der CDU/CSU: So ist es!)

    Das Unglück ist insoweit ganz anders verlaufen als das an Saar und Mosel, als Minister Leinen erst drei Tage nach dem großen Fischsterben aufwachte, um Maßnahmen zum Schutz nichtsahnender Ausflügler und Sportfischer zu ergreifen.

    (Zuruf von der CDU/CSU: So ist es!)

    Dabei hatte die Umweltkatastrophe an der Saar ihre Ursache in Deutschland und nicht im Ausland wie jetzt am Rhein.
    Basel ist keine deutsche Stadt. Es ist grotesk, wie SPD und GRÜNE den Bundesumweltminister für fehlende und schleppend eingehende Informationen aus der Schweiz verantwortlich machen wollen. Was die rot-grünen Umweltminister Fischer und Matthiesen dieser Tage im WDR-„Morgenmagazin" bzw. im „Stern" behauptet haben, ist unglaublich. Es lohnt sich eigentlich nicht, auf diese Ablenkungsmanöver und Nebenkriegsschauplätzen einzugehen.
    Herr Landesminister Matthiesen, Sie haben dem „Stern" ein Interview gegeben und wörtlich ausgeführt:
    Bundesumweltminister Wallmann hat uns nicht geholfen, weder hat er uns Bewertungen an die Hand gegeben noch sonst was.
    Herr Minister Matthiesen, das ist die glatte Unwahrheit. Ihre eigenen Beamten haben im Umweltausschuß das Gegenteil bestätigt.

    (Jäger [Wangen] [CDU/CSU]: Unglaublich! — Schäfer [Offenburg] [SPD]: Das ist nicht wahr!)

    Es ist eben nicht richtig, daß Sie nur ein langes Fernschreiben eine Woche nach dem Brand erreicht hat, das nur Fragen an die Bundesländer enthalten habe.
    Die erregte Diskussion z. B. um die Biologische Bundesanstalt ist überhaupt nicht zu verstehen. Daten der Biologischen Bundesanstalt werden benötigt zur besseren Beurteilung der ökologischen Folgeschäden. Für die zu treffenden Schnellmaßnahmen wie die Warnung der Wasserwerke, Vorbereitung und Durchführung von Rheinwasseruntersuchungen und Beobachtungen der Auswirkungen auf biozönose des Rheins waren sie nicht erforderlich.



    Dr. Laufs
    Daß Pflanzenschutzmittel für Wasserorganismen und Trinkwasserversorgung gefährlich sind, ist allgemein bekannt, hoffentlich auch im Lande Nordrhein-Westfalen.
    Die ersten Stoffdossiers sind durch das Umweltbundesamt am 8. November 1986 den Ländern übermittelt worden. Die Biologische Bundesanstalt hat noch weitere Stoffdossiers in Bearbeitung. Über die in den Rhein gelangten Stoffe waren die Länder schon am 4. November 1986 durch die von der Schweiz bereitgestellte Lagerliste für die durchzuführenden Schnellmaßnahmen ausreichend informiert. Die ganze Aufregung der SPD über die Biologische Bundesanstalt ist also künstlich und sachlich nicht begründet.
    Jetzt geht es darum, Art und Ausmaß der Schäden festzustellen. Hier ist solide wissenschaftliche Analyse gefragt. Voreilige Beurteilungen und pseudowissenschaftliche Schnellschüsse sind unseriös.

    (Sehr richtig! bei der CDU/CSU)

    Dazu zählen wir auch die unpräzisen, schnellen Schlußfolgerungen, die im heute vorgelegten Entschließungsantrag der SPD enthalten sind. Wir werden diesen Antrag ablehnen. Wir werden noch Gelegenheit haben, präzisere Schlußfolgerungen zu erarbeiten,

    (Schäfer [Offenburg] [SPD]: Ja, ja!)

    die dann tragfähiger sind als das, was Sie jetzt so schnell vorgelegt haben.
    Das genaue Ausmaß der ökologischen Zerstörung wird erst im Laufe der Zeit erfaßbar sein. Die Lagerhaltung bei dem schweizerischen Unternehmen, die dort fehlenden Sicherheitsvorkehrungen, die Brandursache, die Verseuchung des Rheins bei der Brandbekämpfung und in den Tagen danach sowie die gleichzeitig erfolgten Gifteinleitungen an anderer Stelle müssen rückhaltlos untersucht und sorgfältig analysiert werden. Ein derartiges Unglück mit derartigen Folgen darf sich nicht wiederholen.
    Was werden wir weiter tun? Wir werden — wie in der Vergangenheit bei ähnlichen Ereignissen — auch diesen Großbrand zum Anlaß der Überprüfung deutscher Anlagen auf sicherheitstechnische Schwachstellen hin nehmen. Wir begrüßen die vom Verband der Chemischen Industrie dem Bundesumweltminister zugesagte Kooperation. Die Chemie wird ihre Produktpalette noch einmal sorgfätig auf Risiken bei der Lagerung, dem Transport und im Falle eines Brandes untersuchen, und die Sicherheitseinrichtungen überprüfen müssen.
    An erster Stelle kommt es aber darauf an, daß wir mit der Schweiz und Frankreich und selbstverständlich dem Verursacher, der Firma Sandoz, so bald wie möglich einen Plan erarbeiten, um die eingetretenen Schäden zu beseitigen und das Ökosystem Rhein wieder in den Zustand wie vor dem Unfall zu bringen. Wir können die geschädigte Natur nicht einfach sich selbst überlassen und auf ihre Regenerierungskraft bauen. Hier muß massiv und mit allen Möglichkeiten der Technik und Biologie die Revitalisierung ins Werk gesetzt werden.
    Meine Damen und Herren, wie die genaue Schadenbilanz auch immer sein mag, Kapitulation oder Resignation wären fehl am Platze. Wer in den Parlamenten oder in den Verwaltungen und Betrieben für den Umweltschutz Verantwortung trägt, darf sich nicht entmutigen lassen. Als Umweltschützer bin ich Optimist. Unser Einsatz für eine lebenswerte Umwelt und für einen lebenden Rhein wird weitergehen.
    Ich bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)