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    Plenarprotokoll 10/238 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 238. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 16. Oktober 1986 Inhalt: Gedenkworte für den durch ein Attentat ums Leben gekommenen Abteilungsleiter im Auswärtigen Amt Dr. Gerold von Braunmühl 18336 A Gedenkworte für die Opfer der Erdbebenkatastrophe in El Salvador 18336 B Würdigung des vor 100 Jahren geborenen ehemaligen israelischen Ministerpräsidenten Ben Gurion 18336 C Änderung der Überweisung des Antrags der Fraktion DIE GRÜNEN auf Drucksache 10/2866 (neu) (Notprogramm zur Schutzwaldsanierung der Alpenregion) an Ausschüsse 18336 D Nachträgliche Überweisung des Entwurfes eines Zweiten Vermögensbeteiligungsgesetzes — Drucksache 10/5981 — an den Ausschuß für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau 18336 D Begrüßung des Vizepräsidenten des Sejm der Volksrepublik Polen und einer Delegation 18360 A Aktuelle Stunde betr. Ergebnisse der Gipfelbegegnung in Reykjavik Dr. Ehmke (Bonn) SPD 18321 B Dr. Dregger CDU/CSU 18322 B Frau Borgmann GRÜNE 18323A Frau Dr. Hamm-Brücher FDP 18324 B Genscher, Bundesminister AA 18325 C Voigt (Frankfurt) SPD 18327 B Klein (München) CDU/CSU 18328A Dr. Wörner, Bundesminister BMVg . . 18329A Frau Fuchs (Verl) SPD 18330 D Dr. Todenhöfer CDU/CSU 18332 A Dr. Soell SPD 18332 D Berger CDU/CSU 18334 A Petersen CDU/CSU 18335 A Abgabe einer Erklärung der Bundesregierung zur Jahrestagung 1986 des internationalen Währungsfonds und der Weltbank in Washington Dr. Stoltenberg, Bundesminister BMF . . 18337 A Frau Matthäus-Maier SPD 18340 B Dr. von Wartenberg CDU/CSU 18344 B Volmer GRÜNE 18347 B Dr. Solms FDP 18350 B Dr. Wieczorek SPD 18352 C Dr. Rose CDU/CSU 18356 C Dr. Warnke, Bundesminister BMZ . . 18358 B Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit — zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung — zu dem Entschließungsantrag der Abgeordneten Frau Schoppe und der Fraktion DIE GRÜNEN zur Unterrichtung durch die Bundesregierung II Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 238. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 16. Oktober 1986 — zu dem Entschließungsantrag der Fraktionen der CDU/CSU und FDP zur Unterrichtung durch die Bundesregierung Verbesserung der Chancengleichheit von Mädchen in der Bundesrepublik Deutschland — Sechster Jugendbericht — Stellungnahme der Bundesregierung zum Sechsten Jugendbericht zu dem Antrag der Abgeordneten Frau Dr. Däubler-Gmelin, Dr. Schmude, Frau Fuchs (Köln), Jaunich, Kuhlwein, Lutz, Schäfer (Offenburg), Frau Schmidt (Nürnberg), Frau Odendahl, Bachmaier, Frau Blunck, Catenhusen, Dr. Diederich (Berlin), Egert, Frau Fuchs (Verl), Frau Dr. Hartenstein, Frau Huber, Immer (Altenkirchen), Dr. Kübler, Frau Dr. Lepsius, Frau Luuk, Frau Dr. Martiny-Glotz, Frau Matthäus-Maier, Müller (Düsseldorf), Peter (Kassel), Frau Renger, Frau Schmedt (Lengerich), Frau Simonis, Dr. Soell, Frau Dr. Skarpelis-Sperk, Frau Steinhauer, Stiegler, Frau Terborg, Frau Dr. Timm, Frau Traupe, Frau Weyel, Wolfram (Recklinghausen), Frau Zutt, Dr. Vogel und der Fraktion der SPD Umsetzung der Empfehlungen der Sachverständigenkommission zum Sechsten Jugendbericht „Verbesserung der Chancengleichheit von Mädchen in der Bundesrepublik Deutschland" — Drucksachen 10/1007, 10/1269, 10/1304, 10/3385, 10/5624 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit zu dem Bericht der Enquete-Kommission des Deutschen Bundestages „Jugendprotest im demokratischen Staat" gemäß Beschluß des Deutschen Bundestages vom 26. Mai 1981 zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Stellungnahme der Bundesregierung zum Bericht der Enquete-Kommission des Deutschen Bundestages „Jugendprotest im demokratischen Staat" — Drucksachen 9/2390, 10/2062, 10/5622 — in Verbindung mit Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Gilges, Frau Fuchs (Köln), Jaunich, Delorme, Fiebig, Hauck, Huonker, Lambinus, Frau Dr. Lepsius, Müller (Düsseldorf), Frau Schmidt (Nürnberg), Sielaff, Waltemathe, Witek, Wolfram (Recklinghausen), Dr. Vogel und der Fraktion der SPD Situation der Jugend und der Jugendhilfe in der Bundesrepublik Deutschland — Drucksachen 10/4942, 10/6167 — in Verbindung mit Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Tischer, Frau Zeitler, Frau Wag-. ner und der Fraktion DIE GRÜNEN Situation der erwerbsarbeitslosen Jugend in der Bundesrepublik Deutschland — Drucksachen 10/3612, 10/4120 — Dr. Götzer CDU/CSU 18360 D Gilges SPD 18363 A Frau Wagner GRÜNE 18365C Vogt, Parl. Staatssekretär BMA 18367 A Schreiner SPD 18368 B Kroll-Schlüter CDU/CSU 18370 B Frau Dr. Adam-Schwaetzer FDP . . . 18371 D Frau Odendahl SPD 18373 B Frau Dr. Süssmuth, Bundesminister BMJFFG 18374 D Vizepräsident Frau Renger 18369 B Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes zur Errichtung einer Stiftung „Mutter und Kind — Schutz des ungeborenen Lebens" — Drucksache 10/6040 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit — Drucksache 10/6121 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/6147 — Frau Dr. Süssmuth, Bundesminister BMJFFG 18377 A Frau Schmidt (Nürnberg) SPD 18377 C Werner (Ulm) CDU/CSU 18378 C Frau Wagner GRÜNE 18379 C Eimer (Fürth) FDP 18380 C Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Geschmacksmustergesetzes — Drucksache 10/5346 — Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses — Drucksache 10/6149 — Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 238. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 16. Oktober 1986 III Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/6150 — 18393 C Beratung der Sammelübersicht 168 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/6101 — 18393 D Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen vom 1. Juni 1972 zur Erhaltung der antarktischen Robben — Drucksache 10/5986 — 18394A Beratung des Antrags der Fraktion der SPD Fahrpreisnachlässe der Deutschen Bundesbahn im Berlin-Verkehr — Drucksache 10/5591 — 18394A Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Bildung und Wissenschaft zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für eine Richtlinie des Rates über eine allgemeine Regelung zur Anerkennung der Hochschuldiplome — Drucksachen 10/3909 Nr. 9, 10/5337 — 18394 B Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Fraktion der SPD Keine Beteiligung am amerikanischen SDI-Programm — Drucksachen 10/4441, 10/5832 — Dr. Schierholz GRÜNE (Erklärung nach § 31 GO) 18394 C Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Forschung und Technologie zu der Unterrichtung durch das Europäische Parlament Entschließung über die Förderung der europäischen Erfinder — Drucksachen 10/1267, 10/5075 — . . . 18395 B Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Müntefering, Ewen, Amling, Büchner (Speyer), Buckpesch, Egert, Fischer (Osthofen), Frau Dr. Hartenstein, Heistermann, Heyenn, Immer (Altenkirchen), Jansen, Kißlinger, Klein (Dieburg), Dr. Klejdzinski, Kolbow, Dr. Kübler, Kühbacher, Lambinus, Lohmann (Witten), Frau Dr. Martiny-Glotz, Müller (Schweinfurt), Dr. Müller-Emmert, Dr. Penner, Dr. Nöbel, Purps, Frau Dr. Skarpelis-Sperk, Frau Steinhauer, Stiegler, Tietjen, Weinhofer, Wimmer (Neuötting), Wolfram (Recklinghausen), Dr. Vogel und der Fraktion der SPD Fremdenverkehr — Drucksachen 10/4232, 10/5454 — in Verbindung mit Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Engelsberger, Dr. Olderog, Frau Hoffmann (Soltau), Frau Geiger, Bohlsen, Hinsken, Dr. Jobst, Kittelmann, Kolb, Magin, Pohlmann, Biehle, Rossmanith, Louven, Dörflinger, Kalisch, Feilcke, Bühler (Bruchsal), Carstensen (Nordstrand), Deres, Echternach, Saurin, von Schmude, Schulze (Berlin), Tillmann, Dr. Unland, Zierer, Daweke, Marschewski, Rode (Wietzen), Frau Rönsch, Dr. Lammert, Hedrich, Frau Verhülsdonk, Brunner, Dr. Kunz (Weiden), Dr. Möller, Pesch, Dr. Becker (Frankfurt), Dr. Laufs, Wilz, Freiherr von Schorlemer, Schreiber, Ganz (St. Wendel), Dr.-Ing. Kansy, Hornung, Müller (Wadern), Keller, Hanz (Dahlen), Doss, Schneider (IdarOberstein), Hinrichs, Berger, Pöppl, Fischer (Hamburg), Straßmeir, Fellner, Dr. Faltlhauser, Seesing, Milz, Jagoda, Seehofer, Lowack, Graf von Waldburg-Zeil, Sauer (Stuttgart), Dr. Friedmann, Krey, Frau Krone-Appuhn, Schwarz, Kroll-Schlüter, Niegel, Ruf, Funk, Gerstein, Dr. Hoffacker, Susset, Wissmann und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Dr. Feldmann, Hoffie, Grünbeck, Dr. Solms, Dr. Rumpf, Frau Seiler-Albring, Dr. Weng (Gerlingen), Paintner, Bredehorn, Dr. Haussmann, Beckmann, Wolfgramm (Göttingen) und der Fraktion der FDP Fremdenverkehrspolitik — Drucksachen 10/4590, 10/5455 — Müntefering SPD 18396 A Engelsberger CDU/CSU 18398 A Tatge GRÜNE 18399 D Dr. Feldmann FDP 18402 A Dr. Sprung, Parl. Staatssekretär BMWi 18404 A Weinhofer SPD 18406 D Dr. Olderog CDU/CSU 18408 C Wolfgramm (Göttingen) FDP 18409 C Tietjen SPD 18410 D Frau Hoffmann (Soltau) CDU/CSU . . 18412 C Dr. Kübler SPD 18413 C Schulze (Berlin) CDU/CSU 18415 C Hinsken CDU/CSU 18416 C IV Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 238. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 16. Oktober 1986 Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Forschung und Technologie zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung zur zukünftigen Entwicklung der Großforschungseinrichtungen in Verbindung mit Unterrichtung durch die Bundesregierung Ergänzende Stellungnahme zum Bericht der Bundesregierung zur zukünftigen Entwicklung der Großforschungseinrichtungen — Drucksachen 10/1327, 10/1771, 10/5178 — Dr. Bugl CDU/CSU 18418 B Fischer (Homburg) SPD 18419 C Dr.-Ing. Laermann FDP 18421 B Schmidt (Hamburg-Neustadt) GRÜNE 18423A Stahl (Kempen) SPD 18424A Dr. Riesenhuber, Bundesminister BMFT 18425 C Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Filmförderungsgesetzes — Drucksache 10/5448 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft — Drucksache 10/6108 — Frau Geiger CDU/CSU 18428 C Frau Dr. Martiny-Glotz SPD 18430 C Dr. Haussmann FDP 18432 A Suhr GRÜNE 18433 A Weirich CDU/CSU 18434 A Duve SPD 18435 B Grüner, Parl. Staatssekretär BMWi . . 18437 A Zweite und dritte Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Ergänzung des Kassenarztrechtes — Drucksache 10/1329 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 10/6099 — in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Sicherung des wirtschaftlichen Einsatzes von medizinisch-technischen Großgeräten in der kassenärztlichen Versorgung — Drucksache 10/1625 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 10/6099 — Urbaniak SPD 18438 D Dr. Becker (Frankfurt) CDU/CSU . . . 18439 B Frau Wagner GRÜNE 18440 B Frau Dr. Adam-Schwaetzer FDP . . . 18441 B Vogt, Parl. Staatssekretär BMA 18442 A Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/CSU, SPD und FDP Eingliederung der Übersiedler aus der DDR in die Bundesrepublik Deutschland — Drucksache 10/5657 — in Verbindung mit Beratung des Antrags des Abgeordneten Dr. Schierholz und der Fraktion DIE GRÜNEN Eingliederung der Übersiedlerinnen aus der DDR in die Bundesrepublik Deutschland — Drucksache 10/6169 — Böhm (Melsungen) CDU/CSU 18443 A Hiller (Lübeck) SPD 18444 B Ronneburger FDP 18445 D Dr. Schierholz GRÜNE 18447 A Spranger, Parl. Staatssekretär BMI . . 18448 B Rusche GRÜNE (Erklärung nach § 32 GO) 18449 C Fragestunde — Drucksache 10/6139 vom 10. Oktober 1986 — Einbeziehung der Bausparbeiträge in den Entwurf des 2. Vermögensbeteiligungsgesetzes MdlAnfr 52, 53 10.10.86 Drs 10/6139 Huonker SPD Antw PStSekr Vogt BMA 18381 D ZusFr Huonker SPD 18382 A Finanzierung von Tarifsenkungen der Bundesbahn als Notmaßnahme gegen das Waldsterben analog der Schweizer Lösung; Vertretbarkeit des Rückgangs der Zahl der Bahnreisenden im Hinblick auf das Waldsterben Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 238. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 16. Oktober 1986 V MdlAnfr 9, 10 10.10.86 Drs 10/6139 Senfft GRÜNE Antw PStSekr Dr. Schulte BMV . . . 18383 B ZusFr Senfft GRÜNE 18383 B ZusFr Oostergetelo SPD 18384 A Anbindung der A 61 an das niederländische Autobahnnetz; Beantwortung entsprechender Anfragen von Abgeordneten durch die Bundesregierung MdlAnfr 12, 13 10.10.86 Drs 10/6139 Stahl (Kempen) SPD Antw PStSekr Dr. Schulte BMV . . . 18384A ZusFr Stahl (Kempen) SPD 18384 B Rundfunkdurchsagen über Geisterfahrer auf Bundesautobahnen; Anteil der Geisterfahrer, die entweder die falsche Fahrbahn benutzt oder den Fahrbahnwechsel nach einer Baustelle übersehen haben MdlAnfr 14, 15 10.10.86 Drs 10/6139 Collet SPD Antw PStSekr Dr. Schulte BMV . . . 18385A ZusFr Collet SPD 18385A Berücksichtigung der Erkenntnisse des Umweltbundesamtes über Ablagerungsbedingungen für radioaktiven Abfall in der DDR durch Bundesminister Dr. Wallmann; Gefährdung des Lübecker Trinkwassers MdlAnfr 16, 17 10.10.86 Drs 10/6139 Hiller (Lübeck) SPD Antw StSekr Dr. Wagner BMU 18386 B ZusFr Hiller (Lübeck) SPD 18386 C ZusFr Frau Hürland CDU/CSU 18387 A Schaffung einer Naturschutzzone entlang der Grenze zur DDR MdlAnfr 19 10.10.86 Drs 10/6139 Böhm (Melsungen) CDU/CSU Antw StSekr Dr. Wagner BMU 18387 A ZusFr Böhm (Melsungen) CDU/CSU . 18387 B ZusFr Hiller (Lübeck) SPD 18387 C Verzicht auf Olympische Winterspiele im Raum Berchtesgaden aus ökologischen Gründen MdlAnfr 20 10.10.86 Drs 10/6139 Mann GRÜNE Antw StSekr Dr. Wagner BMU 18387 C ZusFr Mann GRÜNE 18387 D ZusFr Frau Eid GRÜNE 18388 B ZusFr Senfft GRÜNE 18388 B Beurteilung der Haltung des Generalsekretärs des ANC zur Ermordung von Schwarzen mit der sogenannten Hals- krausenmethode; Beurteilung der Haltung des Generalsekretärs der ANC zur Ermordung von „Kollaborateuren" mit der sogenannten Halskrausenmethode MdlAnfr 22 10.10.86 Drs 10/6139 Lowack CDU/CSU MdlAnfr 23 10.10.86 Drs 10/6139 Jäger (Wangen) CDU/CSU Antw StMin Möllemann AA 18388 D ZusFr Lowack CDU/CSU 18389A ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 18389 B ZusFr Stahl (Kempen) SPD 18389 D ZusFr Frau Eid GRÜNE 18390A ZusFr Oostergetelo SPD 18390 B ZusFr Mann GRÜNE 18390 D Auslandskreditgewährung durch Polen, insbesondere an Vietnam MdlAnfr 24 10.10.86 Drs 10/6139 Dr. Hupka CDU/CSU Antw StMin Möllemann AA 18391 A ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 18391 B ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 18391 D ZusFr Becker (Nienberge) SPD 18392 A ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 18392 A ZusFr Stahl (Kempen) SPD 18392 B ZusFr Oostergetelo SPD 18392 C ZusFr Mann GRÜNE 18392 C Intervention gegen das Schießen auf illegale Grenzgänger in der CSSR; Verhinderung von Grenzzwischenfällen MdlAnfr 25 10.10.86 Drs 10/6139 Dr. Hupka CDU/CSU Antw StMin Möllemann AA 18393 A ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 18393 A Nächste Sitzung 18450 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten 18451*A Anlage 2 Zeitpläne für die Digitalisierung des Fernsprechnetzes in Ostbayern MdlAnfr 1 10.10.86 Drs 10/6139 Stiegler SPD SchrAntw PStSekr Rawe BMP . . . . 18451* B VI Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 238. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 16. Oktober 1986 Anlage 3 Verteilung der Mittel des EG-Esprit-Programms auf große, kleine und mittlere Unternehmen MdlAnfr 2, 3 10.10.86 Drs 10/6139 Dr. Solms FDP SchrAntw PStSekr Dr. Probst BMFT . 18451* C Anlage 4 Bündelung der geplanten DB-Schnellbahntrasse mit der B 36 (neu) im Raum Durmersheim-Bietigheim-Ötigheim und der Untertunnelung Rastatt MdlAnfr 11 10.10.86 Drs 10/6139 Dr. Friedmann CDU/CSU SchrAntw PStSekr Dr. Schulte BMV . 18452* A Anlage 5 Verbesserung der Entschädigungsregelung für Transportunternehmer im Zusammenhang mit den Auswirkungen des Reaktorunfalls in Tschernobyl MdlAnfr 18 10.10.86 Drs 10/6139 Stiegler SPD SchrAntw StSekr Dr. Wagner BMU . . 18452* C Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 238. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 16. Oktober 1986 18321 238. Sitzung Bonn, den 16. Oktober 1986 Beginn: 8.00 Uhr
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    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Abelein 17. 10. Dr. Ahrens ** 16. 10. Büchner (Speyer) * 17. 10. Eickmeyer 17. 10. Ewen 17. 10. Fischer (Bad Hersfeld) 17. 10. Frau Fuchs (Köln) 17. 10. Dr. Geißler 16. 10. Haase (Fürth) 17. 10. Handlos 17. 10. Hanz (Dahlen) 17. 10. Frau Dr. Hartenstein 17. 10. Hauff 17. 10. Hettling 17. 10. Heyenn 16. 10. Dr. Jahn (Münster) 17. 10. Jansen 17. 10. Jaunich 17. 10. Junghans 17. 10. Frau Kelly ** 16. 10. Kiechle 17. 10. Klose 16. 10. Dr. Köhler (Duisburg) 17. 10. Dr. Köhler (Wolfsburg) 16. 10. Lohmann (Witten) 16. 10. Dr. Müller * 17. 10. Müller (Wadern) 17. 10. Nagel 17. 10. Nelle 17. 10. Reddemann ** 16. 10. Rühe 16. 10. Dr. Rumpf ** 16. 10. Sander 17. 10. Schartz (Trier) 17. 10. Dr. Scheer ** 17. 10. Schlatter 17. 10. Schmidt (Hamburg) 17. 10. Frhr. von Schorlemer 17. 10. Schröer (Mülheim) 16. 10. Schulte (Menden) 17. 10. Schulte (Unna) 17. 10. Dr. Frhr. Spies von Büllesheim 17. 10. Stücklen 17. 10. Dr. Voss 17. 10. Frau Will-Feld 17. 10. Frau Zeitler 17. 10. * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates ** für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union Anlage 2 Antwort des Parl. Staatssekretärs Rawe auf die Frage des Abgeordneten Stiegler (SPD) (Drucksache 10/6139 Frage 1): Anlagen zum Stenographischen Bericht Welche Zeitpläne verfolgt die Bundesregierung bei der Digitalisierung des Fernsprechortsnetzes in Ostbayern, und welche ostbayerischen Ortsnetze sind in den nächsten Jahren zur Digitalisierung vorgesehen? Die Maßnahmen zur Digitalisierung der Fernsprechortsnetze in Ostbayern sind in ihren zeitlichen Festlegungen eingebettet in die bundesweiten Planungen der Deutschen Bundespost zur Digitalisierung des Gesamtnetzes. Sie erfordern eine langfristig angelegte Einsatzstrategie für den Bereich der Deutschen Bundespost mit dem Ziel, bis spätetens zum Jahre 2020 die gesamte analoge Technik durch digitale Technik zu ersetzen. In den Fernvermittlungsstellen Regensburg, Deggendorf, Weiden, Landshut und Passau wird bis einschließlich 1990 digitale Fernvermittlungstechnik eingesetzt. Im gleichen Zeitraum wird in vier Ortsvermittlungsstellen des Ortsnetzes Regensburg und in je einer Ortsvermittlungsstelle der Ortsnetze Passau, Landshut und Weiden die vorhandene elektromechanische Technik gegen digitale Ortsvermittlungstechnik ausgewechselt. Anlage 3 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Probst auf die Fragen des Abgeordneten Dr. Solms (FDP) (Drucksache 10/6139 Fragen 2 und 3): Hat die Bundesregierung Informationen darüber, wie sich die Mittel der ersten Phase des EG-Esprit-Programms jeweils auf große, mittlere und kleine Unternehmen verteilt haben, und wie hoch jeweils der Eigenanteil war, den die Unternehmen aufgebracht haben? Hält die Bundesregierung die Programmstruktur von Esprit für angemessen, nachdem die Mittel im wesentlichen in Großunternehmen fließen, und wie hoch schätzt die Bundesregierung die Mitnahmeeffekte ein angesichts der Tatsache, daß die großen Unternehmen die Projekte ohne weiteres vollständig aus Eigenmitteln finanzieren könnten? Zu Frage 2: In den Jahren 1984 und 1985 wurden von der EG- Kommission aus Mitteln des Programms ESPRIT insgesamt 670 Millionen ECU (Europäische Währungseinheiten) für Forschungs- und Entwicklungsprojekte festgelegt. Davon entfallen 66 % auf Großunternehmen mit mehr als 500 Beschäftigten, 11 auf Klein- und Mittelunternehmen mit weniger als 500 Beschäftigten. In allen Fällen beträgt die Förderquote und damit der Eigenanteil 50 % der zuwendungsfähigen Kosten. Zu Frage 3: Das Programm ESPRIT hat nach dem Willen des EG-Ministerrates das Ziel, zur Schaffung oder Konsolidierung eines spezifisch europäischen Industriepotentials auf dem Gebiet der Informationstechnologien beizutragen. 18452* Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 238. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 16. Oktober 1986 Die Bundesregierung hält eine Förderung durch die EG am ehesten bei Projekten von europäischer Dimension, mit beachtlichem Entwicklungsrisiko und von hoher wirtschaftlicher Bedeutung für angebracht. An solchen Großprojekten sind naturgemäß Großunternehmen stärker beteiligt, da sie eher über die erforderlichen finanziellen und personellen Ressourcen verfügen. Hinzu kommt, daß die Beteiligung an ESPRIT-Projekten, deren Konsortien international besetzt sind und die im Durchschnitt aus über fünf Partnern bestehen, einen hohen Ko-ordinations- und Verwaltungsaufwand erfordert. Dieser Zusatzaufwand fällt bei Großprojekten relativ weniger ins Gewicht. In Anbetracht insbesondere dieser Gesichtspunkte hält die Bundesregierung die Struktur der ESPRIT-Teilnehmer für durchaus hinnehmbar. Das große Unternehmen die ESPRIT-Projekte ohne weiteres vollständig aus Eigenmitteln finanzieren könnten, ist der Bundesregierung nicht bekannt. Mitnahmeeffekte lassen sich allerdings bei keinem Förderprogramm vollständig ausschließen. Anlage 4 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Schulte auf die Frage des Abgeordneten Dr. Friedmann (CDU/CSU) (Drucksache 10/6139 Frage 11): Verbleibt es hinsichtlich der geplanten DB-Schnellbahntrasse bei der am 2. Juli 1986 mit allen Beteiligten besprochenen Regelung, nämlich der Bündelung mit der B 36 (neu) im Raum Durmersheim/Bietigheim/Ötigheim sowie bei der Untertunnelung Rastatt, und warum antwortet der DB-Vorstand nicht auf diesbezügliche schriftliche und fernschriftliche Anfragen? Der Vorstand der Deutschen Bundesbahn hat in den Entwurf zum Wirtschaftsplan der Deutschen Bundesbahn für das Geschäftsjahr 1987 die Aus- und Neubaustrecke Karlsruhe-Offenburg-Basel aufgenommen. In den hierzu ausgewiesenen Gesamtausgaben in Höhe von 2 320 Millionen DM ist der aktuelle Stand der Vorplanungen mit einer Trassenführung im Sinne Ihrer Fragestellung berücksichtigt. Hinsichtlich der Trassenführung im Bereich Durmersheim, Bietigheim und Ötigheim geht die Deutsche Bundesbahn davon aus, daß in diesem Abschnitt die vorhandene Strecke aufgelassen werden kann, für den Nahverkehr ein anderes Bedienungskonzept akzeptiert wird, und daß sich die Kreuzungspartner der Bahnübergänge an der aufzulassenden Strecke in Höhe der ersparten Aufwendungen für die nicht mehr zu beseitigenden Bahnübergänge finanziell an der Umfahrung beteiligen. Der Entwurf des Wirtschaftsplanes der Deutschen Bundesbahn bedarf noch der Genehmigung gemäß § 12 und § 14 Bundesbahngesetz. Der Vorstand der Deutschen Bundesbahn hat mich darüber informiert, er habe bisher noch nicht alle Anfragen beantwortet, da er über das weitere Vorgehen bei der Realisierung der Aus- und Neubaustrecke Karlsruhe-Offenburg-Basel noch nicht abschließend entschieden hatte. Nach Abschluß des Entscheidungsprozesses kann nun davon ausgegangen werden, daß er alle diesbezüglichen Anfragen baldmöglichst beantworten wird. Anlage 5 Antwort des Staatssekretärs Dr. Wagner auf die Frage des Abgeordneten Stiegler (SPD) (Drucksache 10/6139 Frage 18): Wie ist der Ausgleich der Schäden für Transportunternehmer, z. B. Schulmilchtransporteure, wegen der Auswirkungen des Reaktorunfalles in Tschernobyl geregelt worden, und sieht die Bundesregierung eine Notwendigkeit, die bisherige Ausgleichsregelung noch einmal zu öffnen und für Transportunternehmen zu verbessern? Transportunternehmer, insbesondere die von Ihnen angesprochenen Schulmilchtransporteure, haben in der Regel keinen Ausgleichsanspruch nach der Ausgleichsrichtlinie vom 21. Mai 1986 zu § 38 Abs. 2 Atomgesetz, weil es schon am unmittelbaren und betriebsbezogenen Eingriff in ihren eingerichteten und ausgeübten Gewerbebetrieb fehlt. Sie können allenfalls — ohne daß hierfür ein Rechtsanspruch besteht — nach der Allgemeinen Billigkeitsrichtlinie einen Teil ihres Schadens ersetzt erhalten, wenn sie die dort festgelegten Voraussetzungen erfüllen. Dazu gehört insbesondere das Merkmal „Existenzgefährdung", das in Anlage 6 zu dieser Richtlinie näher definiert ist. Die Bundesregierung hält an diesem Merkmal zur Eingrenzung des Kreises der entschädigungsfähigen Schadensgruppen fest und sieht im übrigen keine Veranlassung, die Allgemeine Billigkeitsrichtlinie zu erweitern oder neu aufzulegen. Dazu wäre auch das Einvernehmen mit allen Bundesländern nötig. Die Bundesregierung hat wiederholt an die Bundesländer appelliert, im Bedarfsfalle eigene Billigkeitsregelungen zu treffen, um eventuell nicht erfaßte Härtefälle auffangen zu können.
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    Rede von Erwin Stahl


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Was lange währt, Herr Schmidt, wird, wie ich sagen möchte, endlich gut.

    (Zuruf des Abg. Schmidt [Hamburg-Neustadt] [GRÜNE))

    Ihre Ausführungen, die Sie eben vor dem Deutschen Bundestag gemacht haben, scheinen mir nicht das wiederzugeben, was wir in den Ausschüssen auch durchaus gemeinsam bei unterschiedlichen Positionen, die wir insgesamt einnehmen, beraten haben.
    Lassen Sie mich hinzufügen: Wenn Ihre Anträge im Deutschen Bundestag ernstgenommen würden und Sie das Sagen hätten, wäre die Hälfte der in den Großforschungseinrichtungen Tätigen heute schon ohne Arbeit.

    (Beifall bei der SPD, der CDU/CSU und der FDP)

    Ich glaube, dies muß man sagen.
    Lassen Sie mich auch etwas Kritisches sagen. Immerhin wurde der Bericht, über den wir heute reden, dem Deutschen Bundestag vor zweieinhalb Jahren zugeleitet. Wir haben uns nach langer, ausführlicher und, wie ich meine, auch sehr sachlicher Diskussion, Herr Schmidt, zu einem gemeinsamen Beschluß — natürlich ohne Sie, wie ich gern hinzufügen will; aber Sie haben dort doch durchaus positiv mitberaten — durchgerungen.
    Lassen Sie mich hinzufügen: Es tut der Wissenschaft gut, daß Sie nicht in den Streit der Parteien absolut hineingenommen wird. Das besagt aber natürlich nicht, daß damit alle Auffassungsunterschiede zwischen den Fraktionen in bezug auf diese Einrichtungen beseitigt sind.
    Meine Damen und Herren, die 13 Großforschungseinrichtungen in der Bundesrepublik mit ihren zahlreichen Mitarbeitern leisten gute, zum Teil hervorragende Arbeit. Ich habe Ihren Anfangssatz, Herr Kollege Bugl, zu dem Thema nicht verstanden. Vielleicht kann der Bundesminister dies ein wenig stärker aufklären.
    Sie haben sich in den 30 Jahren, seit das erste Zentrum gegründet wurde, zu einem nicht mehr wegzudenkenden Bestandteil der deutschen Wissenschafts- und Forschungslandschaft entwickelt. Sie genießen auch im internationalen Bereich Anerkennung. Sie sind auch eine Brücke zur internationalen Zusammenarbeit im Bereich der Wissenschaft. Ich glaube, dies ist sehr positiv. Ich stelle hier fest, daß die Großforschungseinrichtungen nicht nur Leistungen bringen, sondern daß in ihnen auch der Wille zur Leistung gilt und seit jeher gegolten hat.
    Ich muß, Herr Bundesminister Riesenhuber, auf einen Satz zurückkommen, den Sie gestern zur Würdigung der beiden deutschen Nobelpreisträger für Physik, Ernst Ruska und Gerd Binnig, gesagt haben. Wir freuen uns ebenfalls über hohe Auszeichnungen für deutsche Wissenschaftler. Wir beglückwünschen diese Wissenschaftler.

    (Zuruf des Abg. Roth [SPD])

    Sie, Herr Riesenhuber, haben dazu aber wohl gesagt: Es geht aufwärts in der deutschen Wissenschaft; der Leistungswille macht sich wieder bemerkbar. Herr Bundesminister, dazu will ich Ihnen vor dem Plenum des Bundestages einmal sagen: Hier sind Sie in Ihrer oft naßforschen und eigenartigen Art meines Erachtens wohl ein wenig über das Ziel hinausgeschossen. Ihre Heimatzeitung hat Ihnen heute wohl bescheinigt, daß Sie einen Nasenstüber erhalten haben. Nobelpreise werden auch ohne den Einfluß Ihrer sogenannten geistig-moralischen Wende, die Sie seit einiger Zeit landauf, landab verkünden, an deutsche Wissenschaftler vergeben. Ich möchte dem noch hinzufügen, Herr Bundesminister, daß ich Ihre Reaktion im Grunde anmaßend finde. Ich meine, verehrter Herr Bundesminister, die Wissenschaft in unserem Lande braucht diese Art von Kommentar nicht. Herr Riesenhuber, Sie können persönlich — ebenso wie wir, ebenso wie ich — ruhig stolz auf die vergebenen Nobelpreise sein. Sie sollten sie aber nicht als Verdienst Ihrer Politik darstellen. Überlegen Sie einmal, was Sie über die Frankfurter Uni gesagt haben, als der Ausgezeichnete, Dr. Gerd Binnig, dort noch studierte.
    Nun zurück zur Großforschung. Die Großforschungseinrichtungen haben in der teilweise langen Zeit ihres Bestehens schon große Anpassungsanstrengungen erbracht und Anpassungserfolge erzielt. Herr Bugl, Sie haben hier einiges dazu gesagt. Das Parlament hat, glaube ich, hier auch in einer gemeinsamen Anstrengung mitgeholfen, gewisse Schwierigkeiten zu überwinden. Aber die Herausforderungen an die Einrichtungen, ihre Aufgabenfelder weiter an die Fortentwicklung in der Gesellschaft anzupassen, werden in der nächsten Zeit sicherlich noch größer. Davon sind natürlich nicht alle Großforschungseinrichtungen betroffen. Die rein an der Grundlagenforschung orientierten Einrichtungen wie DESY und GSI können nach den beschlossenen Planungen in großer Ruhe und Effizienz ihre Spitzenforschung Weiterbetreiben. Dagegen müssen die multidisziplinären Zentren wie Karlsruhe, Jülich, die Deutsche Forschungs- und Versuchsanstalt für Luft- und Raumfahrt, das GKSS-Forschungszentrum in Geesthacht und die Gesellschaft für Strahlen- und Umweltforschung in Neuherberg, um nur einige namentlich zu nennen, sich wohl mehr auf die neuen gesellschaftlichen



    Stahl (Kempen)

    und wissenschaftlichen Herausforderungen vorbereiten.
    Auf dem Gebiet der Umweltforschung, auf dem Gebiet der biotechnologischen und gentechnologischen Forschung, auf dem Gebiet der Energieforschung und auf dem Gebiet der Informationstechnik warten neue wichtige Aufgaben. Das Gebot der Stunde für die Großforschungseinrichtungen in diesen Bereichen lautet: Flexibilität für neue Ziele und neue Felder.
    Ich weiß, daß damit auch an die Mitarbeiter in den Einrichtungen große Erwartungen gestellt sind, sich wechselnden Aufgabengebieten zu widmen. Ich möchte die Mitarbeiter in den Großforschungseinrichtungen von dieser Stelle aus ermutigen, sich dieser Herausforderung zu stellen, auch wenn es verständlicherweise dem einen oder anderen persönlich oftmals schwerfällt.
    Herr Laermann, ich weiß nicht, was Sie hier mit dem Wort von der „neuen Dezentralisierung" eigentlich in die Debatte einbringen wollten. Lassen Sie mich sagen: Die sozialdemokratische Bundestagsfraktion ist stolz darauf, daß in der Zeit einer SPD-geführten Bundesregierung auch die Mitwirkungsgrundsätze für Mitarbeiter in den Grundforschungseinrichtungen eingeführt worden sind. Wir werden darauf achten, daß das Mitspracherecht der Mitarbeiter in den Großforschungseinrichtungen nicht zu kurz kommt.
    Auf der anderen Seite will ich nicht verhehlen, daß ich von diesen Mitarbeitern zum Wohle der ganzen Bundesrepublik auch erwarte, daß die Ergebnisse der Großforschung doch wichtiger bleiben als in dem einen oder anderen Fall die persönlichen Ziele eines Mitarbeiters.
    Meine Damen und Herren, eine Bemerkung zum Schluß. Wir wissen ja, daß die Aufsichtsräte den Gang der Großforschung wesentlich steuern. Wir wissen auch, daß die Aufsichtsräte der Großforschungseinrichtungen im wesentlichen aus der Beamtenschaft des BMFT kommen. Deshalb werden wir weiter mit großer Aufmerksamkeit darauf achten, daß Kritik aus dem BMFT an den Großforschungseinrichtungen sehr sorgfältig auf ihre Berechtigung hin geprüft wird.
    Ich spreche mich im Namen der SPD-Bundestagsfraktion für eine Stärkung der Verantwortlichkeit der Vorstände der Großforschungseinrichtungen aus. Ich trage insbesondere die Forderung mit, daß sich die Aufsichtsräte in sehr viel größerem Maße aus Wissenschaft und Wirtschaft rekrutieren sollten und daß künftig, Herr Bundesforschungsminister, auch Aufsichtsratsvorsitzende gewählt werden sollten, die nicht dem Forschungsministerium angehören. — Herr Lenzer, das sind keine neuen Töne. Die Töne sind altbekannt. Sie sollten nicht so tun, als wenn die Sozialdemokraten in diesem Bereich keine eigenen, vernünftigen Vorstellungen hätten.

    (Vorsitz: Vizepräsident Westphal)

    Die SPD wird den Dialog mit den Forschungszentren und den Mitarbeitern weiterführen und ihn fördern, wenn notwendig, auch kritisch.
    Wir empfehlen Annahme der Beschlußempfehlung.
    Schönen Dank.

    (Beifall bei der SPD)



Rede von Heinz Westphal
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Das Wort hat der Bundesminister für Forschung und Technologie.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Heinz Riesenhuber


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Vor allem möchte ich mich bedanken für den breiten Konsens und die weitgehende Übereinstimmung — wenn ich jetzt einmal von den GRÜNEN absehe —, die wir in der Diskussion über die Großforschungseinrichtungen nicht nur in dieser Debatte, sondern über die letzten Jahre gehabt haben. Ich glaube, das ist eine sehr wichtige Sache als Rahmenbedingung für die Arbeit der Wissenschaftler in der Großforschung. Sie müssen sich darauf verlassen können, daß wir alles tun, um ihnen bei der Arbeit zu helfen. Sie müssen sich darauf verlassen können, daß wir gute und verläßliche Rahmenbedingungen schaffen. Sie müssen allerdings auch sehen, daß wir wirklich herausragende Leistungen entsprechend anerkennen und uns darüber freuen.
    Nun haben Sie, Herr Stahl, über die Frage der Nobelpreisträger gesprochen. Wir freuen uns alle gemeinsam darüber. Herr Stahl, ich möchte eines festhalten: Ich habe nie gesagt, der Staat könne etwas dafür tun, daß die Wissenschaft an Glanz und Ideen gewinne. Aber der Staat kann eine Menge dafür tun, daß sich dieser Glanz nicht entwickelt. Es gibt eine Situation, in der Sie durch das Wachsen von Bürokratien, durch die Beschäftigung mit Gremien eine Stimmung bekommen, in der die Lust an der Leistung, an der Glanzleistung, an der Spitzenleistung kleiner wird. Dann kommt sie nicht.
    Wenn man davon spricht, daß wir uns freuen, daß es mit der deutschen Wissenschaft weiter aufwärts geht, muß ich sagen, Herr Stahl: Wenn Sie sich angeschaut haben, wie Klaus von Klitzing im letzten Jahr gefeiert worden ist, wie sich die Wissenschaftler gefreut haben, daß einer der Ihren eine hervorragende Leistung gebracht hat, dann ist es nicht etwa eine Anmaßung des Staates, darauf aufmerksam zu machen — so als ob er glaubt, hier etwas bestimmen zu können —, sondern dann ist das eine Anerkennung der Begeisterung und der Freude an der Sache, die in der Wissenschaft dann besteht, wenn hervorragende glanzvolle Leistungen aus der Wissenschaft selbst möglich gewesen sind.

    (Stahl [Kempen] [SPD]: Aber wer stellt das denn in Frage? Wir wenden uns nur gegen Ihre Art der Kommentierung!)

    Das und nichts anderes habe ich gesagt.
    Im übrigen ist mir die Universität Frankfurt von innen vertraut. Ebenso wie Herr Binnig komme ich



    Bundesminister Dr. Riesenhuber
    von der Universität Frankfurt. Ich habe sie mit Vergnügen von verschiedenen Seiten kennengelernt.

    (Roth [SPD]: So schlecht kann sie also nicht gewesen sein!)

    — Ich bedanke mich für dieses Kompliment, das Herrn Binnig und mir gilt.

    (Roth [SPD]: Sie haben also im roten Hessen etwas gelernt. Das freut mich!)

    — Ich sage ja nicht, daß nicht auch trotz einer schlechten Politik eine gute Leistung möglich ist. Das muß man j a auch anerkennen.

    (Roth [SPD]: Ja, unsere Nobelpreisträger!)

    Hinsichtlich der Fragen, die wir heute diskutieren, haben wir in unterschiedlichen Bereichen in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte gemacht. Der Ausgangspunkt im Jahr 1983 ist ja nicht überall zuversichtlich gewesen. Ich möchte Ihnen das Votum eines tüchtigen Beamten des Hauses nicht vorenthalten, das er damals auf die Vorlage geschrieben hat. Er schrieb damals: „Ob wir bei den Zentren, den großen, damit auf Verständnis wohl stoßen? Drum laßt uns besinnen, bevor wir beginnen; sonst geht so was leicht in die Hosen."
    Das war wirklich eine Überlegung: ob wir nicht die Latte mit unseren Ansprüchen zu hoch gelegt hatten. Aber das, was sich gezeigt hat — auch bis in diese Debatte gezeigt hat —, war, daß wir in den verschiedenen Bereichen die Weichen gemeinsam neu auf Richtung Erfolg gestellt haben, gemeinsam nicht nur im Deutschen Bundestag, sondern auch mit den Großforschungseinrichtungen selbst. Das sind ganz verschiedene Bereiche. Nur am Rande ist hier der sehr wichtige Bereich der inhaltlichen Umgestaltung diskutiert worden.
    Es gibt Bereiche, in denen wir vom Interesse her zurückgehen. Das gilt für die Kerntechnik. Herr Schmidt, ich habe Ihr Argument nicht voll verstanden. Die Kerntechnik ist heute schon ein kleiner Teil der Projekte insgesamt in den Großforschungseinrichtungen.

    (Schmidt [Hamburg-Neustadt] [GRÜNE]: Sie wird fortgesetzt!)

    — Sie müssen sich die Zahlen anschauen. Es ist wichtig, Zahlen zu kennen, bevor man zur Sache spricht. Bei der Kernforschungsanlage Karlsruhe sind es jetzt noch etwas mehr als 60 %; in vier Jahren werden wir unter 40 %, wahrscheinlich bei 35% sein.

    (Schmidt [Hamburg-Neustadt] [GRÜNE]: 35% zuviel!)

    Bei der Kernforschungsanlage in Jülich sind wir heute nur noch bei 15%, und wir kommen auf unter 10%, und dies bei staatlichen Aufgaben, bei hoheitlicher Verantwortung im Bereich von Sicherheit, Umweltschutz und Entsorgung, wo wir eigenes Wissen brauchen.
    Dann fragt sich natürlich: Was tun wir mit dem Raum, den wir gewinnen, wo sind die neuen Themen, die wir angehen, wo sind die zuwachsenden Bereiche, und wie ermitteln wir sie?
    Da bitte ich wirklich von der außerordentlichen Vielfalt der Großforschungseinrichtungen, die ja völlig verschieden sind, auszugehen. Es gibt Großforschungseinrichtungen, die mit einer einzigen Technik oder mit einem einzigen Gerät Grundlagenforschung langfristiger Art betreiben, so etwa, um nur zwei Beispiele zu nennen, DESY in Hamburg oder die Gesellschaft für Schwerionenforschung. Die Aufgabe besteht hier darin, ihnen die Geräte so zu geben, daß sie Leistungen von hervorragender Qualität erbringen können. Deshalb haben wir diese sehr großen Investitionen geschultert.
    Dies ist aber nicht nur etwas für diese Großforschungseinrichtungen, sondern die Kraft und die Dynamik ergeben sich auch aus einer engen Zusammenarbeit mit den Universitäten, aus einer engen internationalen Zusammenarbeit bis weit in die Reihen der Entwicklungsländer hinein und aus einer Strukturierung der Forschungslandschaft, die so geartet ist, daß die internationale Wissenschaft zunehmend Freude am gemeinsamen Lösen der schwierigen Aufgaben hat, und zwar mit Hilfe der besten Köpfe, die wir bekommen können. Es ist also nicht so, daß die Großforschungseinrichtungen dies nur für sich betreiben würden, sondern sie bringen Voraussetzungen und Dienstleistungen in einen sehr umfassenden Prozeß ein.
    Aufgreifen möchte ich hier die gelegentlich vorgebrachte Kritik, daß wir uns zuviel vorgenommen hätten. Ich räume ein, die Beträge sind sehr groß. Das liegt auch daran, daß es sich eben bis 1982 — ich sage es einmal zurückhaltend — ein bißchen gestaut hat. Aber immerhin gab es damals doch schon 310 Millionen DM im Jahr für Großprojekte. Wir sind jetzt bei mehr als dem Doppelten, bei 628 Millionen, und das ist in Ordnung, weil nur das die Voraussetzungen dafür schafft, daß tüchtige Wissenschaftler wirklich etwas machen können, was nur in der Großforschung möglich ist, nicht aber in den Universitäten. Somit kann die Großforschung Voraussetzungen für die Arbeit der Universitäten schaffen.
    Dazu gehören Großgeräte wie der Schwerionenbeschleuniger oder der neue Reaktor in Berlin, und dazu gehört auch der Höchstleistungsrechner, der von verschiedenen Großforschungseinrichtungen gemeinsam errichtet wird. Es ist zu Recht darauf hingewiesen worden — ich glaube, von Herrn Kollegen Laermann —, wie wichtig die Kooperation der Großforschungseinrichtungen miteinander, aber auch nach außen, in die Industrie hinein, ist.
    Wir haben einen zweiten Komplex, der ebenfalls ein hohes — und in diesen Jahren wachsendes — Gewicht hat. Es ist der Bereich von Umwelt und Klima, von Vorsorge- und Gesundheitsforschung. Wir gründen beim Deutschen Krebsforschungszentrum ein neues großes Institut für Tumorvirologie, weil wir glauben, daß hier in der Wissenschaft wirkliche Durchbrüche möglich sind, so daß die Heilung von Krankheiten, bei denen wir jetzt fast hilflos sind, näherkommt. Es gibt große Bereiche der Krebsforschung, in denen die Fortschritte in den



    Bundesminister Dr. Riesenhuber
    letzten Jahren gering waren. Hier haben wir einen neuen Ansatz.
    Wir haben den Bereich der Umweltforschung und der ökologischen Wirkungsforschung ausgeweitet. Wir haben ein Frühwarnnetz für ökologische Entwicklungen, die gefährlich sein können, aufgebaut, aber auch für gesellschaftliche Entwicklungen selbst, die wir rechtzeitig erkennen müssen. Natürlich haben wir da keine Patentrezepte. Der Erfolg hängt immer von der Sensibilität kluger Wissenschaftler, die mit vielen Leuten reden, ab. Aber es geht darum, daß wir die Techniken, die wir entwikkeln und die sich unabhängig von unserem Einfluß entwickeln, grundsätzlich verstehen, so daß wir die Rahmenbedingungen für sie verantwortlich gestalten können.
    Wir haben dies in ganz unterschiedlichen Bereichen getan, beim Klima, beim CO2-Problem, bei Sondermüllfragen, beim Wald, und wir haben — ich spreche wieder von der Kooperation der Großforschungseinrichtungen — zum ersten Male einen gemeinsamen Beirat für Umweltfragen für alle Großforschungseinrichtungen so angelegt, daß sich eine gemeinsame Strategie entwickeln kann, und das wollen wir in der Medizin — da haben wir einen zweiten großen Wachstumsbereich — entsprechend anlegen.
    Der dritte Bereich sind die großen Langzeitprogramme des Staates: die Weltraumforschung, die Polarforschung, die Fusionsforschung. Da gibt es eine enge internationale Zusammenarbeit. Wir stärken diese Bereiche zunehmend, weil wir wissen, daß hier eine ursprüngliche Aufgabe des Staates liegt. Daß dadurch der Anteil dessen, was direkt auf die Wirtschaft hin orientiert ist, schrittweise zurückgeführt wird, ist einerseits richtig. Andererseits aber stimme ich all denen zu, die darüber gesprochen haben, daß dieser Anteil besser genutzt, die Kooperation enger werden, die Selbstverständlichkeit des Gesprächs ständig weiter wachsen muß. Hier haben wir in den letzten Jahren durch den Einsatz vieler wirklich erhebliche Fortschritte gemacht. Daß auch neue Instrumente einzusetzen sind, ist richtig. Herr Laermann hat — Herr Bugl hat es angesprochen — die Frage von Aufsichtsräten aufgeworfen, die nicht nur dem Forschungsministerium angehören. Wir haben bis jetzt einen solchen beim Institut für Plasmaphysik in München. Wir sind beim Heinrich-Hertz-Institut, bei der Gesellschaft für Mathematik und Datenverarbeitung und bei der Gesellschaft für Biologische Forschung in weit fortgeschrittenen, aber zum Teil schwierigen Verhandlungen über die satzungsgemäßen Umgestaltungen, weil wir da auch die Länder brauchen, bei der Gesellschaft für Mathematik und Datenverarbeitung beispielsweise das Land Nordrhein-Westfalen. Ich wäre sehr dankbar, wenn uns hier in den nicht immer ganz einfachen Gesprächen gelegentlich auch freundschaftlich geholfen werden könnte. Das heißt also, wir haben dies in den verschiedenen Bereichen aufgegriffen, weil es der Wille des Parlaments und auch unser eigener ist. Wir bringen dies zunehmend voran.
    All dieses, auch die Hinwendung zu neuen Themen für die Wirtschaft, ist unter schwierigen Bedingungen durchzuführen. Ich nenne die Bereiche Biologie und Biotechnologie, den Aufbau einer Materialforschung über das große Spektrum von der Feinkeramik über die Verbundwerkstoffe bis zur Pulvermetallurgie, die Frage der Informationstechnik, und zwar ausgehend von einer vorzüglichen Festkörperphysik — Grundlagenforschung, die wir beispielsweise in Jülich haben, die aber auf die Anwendung hin orientiert werden muß, so daß der Chip daraus entstehen kann. Dies wird mit einem zunehmenden Schwung von den Großforschungseinrichtungen selbst aufgegriffen, aber auch in einer engen Zusammenarbeit mit der Wirtschaft. Ich kann mir vorstellen, daß beispielsweise das Instrument der gemeinsamen Institute auf Zeit, mit denen andere erfolgreiche Erfahrungen gemacht haben, vorzüglich geeignet ist, neues Wissen nicht nur schnell aufzugreifen, sondern weiterzuentwickeln und dann aus der Grundlagenforschung in die Anwendung so umzusetzen, daß es tatsächlich schnell neue Technik und Arbeitsplätze schaffen kann.
    Dies alles muß unter den Bedingungen quasi stagnierender, ja in den letzten Jahren sogar schrumpfender Stellenpläne geschafft werden. Dies ist eine extreme Schwierigkeit. Wir haben akzeptiert, daß die frühere Regierung das 7,5 %-Programm beschlossen hat. Es war in der Sache begründet, auch wenn es hart war. Unter diesen Bedingungen haben wir zu arbeiten gehabt. Wir haben Hilfskonstruktionen aufgebaut. Wir haben kw-Stellen eingerichtet — 30 in diesem Jahr, sicher 40 im nächsten Jahr —; wir wollen an dieser Stelle helfen. Wir haben die Stellen für Nachwuchskräfte geschaffen und erweitert: 56 waren es 1982, wir sind jetzt bei 330, und die Zahl dieser Stellen steigt weiter. Wir haben die Möglichkeit erweitert, daß junge Leute — Wissenschaftler — in die Wirtschaft gehen, ohne sofort zu riskieren, daß sie ihre Altersversorgung aufgeben müssen. Wir haben die Zahl der Lehrlinge seit 1982 um die Hälfte gesteigert und auch damit nicht nur eine Leistung vollbracht, sondern auch für die Zukunft Chancen für die Großforschungseinrichtungen eröffnet. Wir haben die Zeitverträge erweitert — dies ist unser gemeinsamer Wille gewesen —, und zwar nicht in einer Weise, daß sie die Strukturen überfremden. Aber wir haben jetzt statt 253 Zeitverträge 532, also gut eine Verdoppelung. Das sind, bezogen auf das Ganze, 5%. Das ist noch nicht überwältigend. Aber dies ist bei den Möglichkeiten, tüchtige Leute in die Arbeit hereinzuziehen, eine neue Qualität. Dies ist wirklich in einer beeindruckenden Weise genutzt worden, indem wir in diesen Jahren starker Jahrgänge den tüchtigen Leuten eine Chance geben konnten. Dadurch, daß wir den tüchtigen Leuten eine Chance gegeben haben, haben wir aber auch den Großforschungseinrichtungen selbst eine hervorragende Chance eröffnet.
    Ich möchte mich für alle Unterstützung in den Fragen der Erleichterung der Herbeiführung von flexiblen Strukturen bedanken, die konkret angesprochen sind. Ich halte dies für essentielle Fragen: die Frage der Flexibilität in den Stellenplänen, wie



    Bundesminister Dr. Riesenhuber
    wir sie jetzt haben, die Frage der Deckungsfähigkeit von Betriebs- und Investitionskosten — zwei ganz zentrale Bereiche — und, was ich gerade angesprochen habe, die Frage von Lehrstellen für Mitarbeiter, die in die Wirtschaft gehen oder auch bereit sind, selber Unternehmen zu gründen.
    Daß wir dies alles trotz der Schwierigketen, die ein verantwortlicher Haushälter haben muß, mit dem Willen weiterentwickeln, daß wir die Erfolge eines solchen Modellprogrammes zeigen und damit um Vertrauen werben, daß dies auch in größeren Bereichen — in weiteren Instituten, vielleicht auch schrittweise im universitären Bereich, aber vielleicht auch mit weiteren Instrumenten — getan werden kann, scheint mir ein wichtiges Anliegen zu sein. Ich habe sehr wohl die Anregung aus dem Parlament gehört, Herr Kollege Laermann, daß wir die Überlegungen noch einmal sehr genau überprüfen, wenn erste Aussagen da sind.
    Meine sehr verehrten Damen und Herren, ich meine, daß wir hier auf einem Weg sind, der sicher schwierig ist. Man kann auch nicht glauben, daß eine gewisse Umgestaltung einmal abgeschlossen wäre. Die Kirche ist deshalb heute so kraftvoll und jung, weil sie davon ausgegangen ist: ecclesia semper reformanda, d. h. daß sie sich immer reformieren muß, und zwar aus sich selbst, nicht von außen her. Die große Leistung, die mich in diesen Jahren sehr beeindruckt hat, war, daß innerhalb dessen, was der Staat als Rahmen setzen kann, die Großforschungseinrichtungen eine beachtliche innere Dynamik entwickelt haben und die Reformen und ihre Strukturen aus eigener sachlicher Substanz und aus eigener Kraft geschaffen haben. Ich glaube, wenn wir dieses in den nächsten Jahren entsprechend unterstützen, wenn wir auf die Eigenverantwortung und Dynamik der Wissenschaft setzen, wenn wir die Voraussetzungen schaffen, daß sie sich hier mit Schwung in weniger bürokratisch geprägten Feldern weiterentwickeln kann, dann werden die Großforschungseinrichtungen den Beitrag zu unserer Industrielandschaft leisten, der für die Dynamik unserer Wissenschaft, für einen vernünftigen Umgang mit einer verletzlichen Welt und für den Aufbau eines Landes, das als Industrienation in einem dicht besiedelten Kontinent erfolgreich überleben will, zu wünschen ist. In diesem Sinne freue ich mich, daß wir hier einen Grundkonsens haben, der sich auch über Legislaturperioden hinweg als tragfähig erwiesen hat. Dies ist eine Voraussetzung und vielleicht die beste Anerkennung der Leistungen der Wissenschaftler in den Einrichtungen selbst.
    Ich bedanke mich.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)