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    Plenarprotokoll 10/238 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 238. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 16. Oktober 1986 Inhalt: Gedenkworte für den durch ein Attentat ums Leben gekommenen Abteilungsleiter im Auswärtigen Amt Dr. Gerold von Braunmühl 18336 A Gedenkworte für die Opfer der Erdbebenkatastrophe in El Salvador 18336 B Würdigung des vor 100 Jahren geborenen ehemaligen israelischen Ministerpräsidenten Ben Gurion 18336 C Änderung der Überweisung des Antrags der Fraktion DIE GRÜNEN auf Drucksache 10/2866 (neu) (Notprogramm zur Schutzwaldsanierung der Alpenregion) an Ausschüsse 18336 D Nachträgliche Überweisung des Entwurfes eines Zweiten Vermögensbeteiligungsgesetzes — Drucksache 10/5981 — an den Ausschuß für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau 18336 D Begrüßung des Vizepräsidenten des Sejm der Volksrepublik Polen und einer Delegation 18360 A Aktuelle Stunde betr. Ergebnisse der Gipfelbegegnung in Reykjavik Dr. Ehmke (Bonn) SPD 18321 B Dr. Dregger CDU/CSU 18322 B Frau Borgmann GRÜNE 18323A Frau Dr. Hamm-Brücher FDP 18324 B Genscher, Bundesminister AA 18325 C Voigt (Frankfurt) SPD 18327 B Klein (München) CDU/CSU 18328A Dr. Wörner, Bundesminister BMVg . . 18329A Frau Fuchs (Verl) SPD 18330 D Dr. Todenhöfer CDU/CSU 18332 A Dr. Soell SPD 18332 D Berger CDU/CSU 18334 A Petersen CDU/CSU 18335 A Abgabe einer Erklärung der Bundesregierung zur Jahrestagung 1986 des internationalen Währungsfonds und der Weltbank in Washington Dr. Stoltenberg, Bundesminister BMF . . 18337 A Frau Matthäus-Maier SPD 18340 B Dr. von Wartenberg CDU/CSU 18344 B Volmer GRÜNE 18347 B Dr. Solms FDP 18350 B Dr. Wieczorek SPD 18352 C Dr. Rose CDU/CSU 18356 C Dr. Warnke, Bundesminister BMZ . . 18358 B Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit — zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung — zu dem Entschließungsantrag der Abgeordneten Frau Schoppe und der Fraktion DIE GRÜNEN zur Unterrichtung durch die Bundesregierung II Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 238. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 16. Oktober 1986 — zu dem Entschließungsantrag der Fraktionen der CDU/CSU und FDP zur Unterrichtung durch die Bundesregierung Verbesserung der Chancengleichheit von Mädchen in der Bundesrepublik Deutschland — Sechster Jugendbericht — Stellungnahme der Bundesregierung zum Sechsten Jugendbericht zu dem Antrag der Abgeordneten Frau Dr. Däubler-Gmelin, Dr. Schmude, Frau Fuchs (Köln), Jaunich, Kuhlwein, Lutz, Schäfer (Offenburg), Frau Schmidt (Nürnberg), Frau Odendahl, Bachmaier, Frau Blunck, Catenhusen, Dr. Diederich (Berlin), Egert, Frau Fuchs (Verl), Frau Dr. Hartenstein, Frau Huber, Immer (Altenkirchen), Dr. Kübler, Frau Dr. Lepsius, Frau Luuk, Frau Dr. Martiny-Glotz, Frau Matthäus-Maier, Müller (Düsseldorf), Peter (Kassel), Frau Renger, Frau Schmedt (Lengerich), Frau Simonis, Dr. Soell, Frau Dr. Skarpelis-Sperk, Frau Steinhauer, Stiegler, Frau Terborg, Frau Dr. Timm, Frau Traupe, Frau Weyel, Wolfram (Recklinghausen), Frau Zutt, Dr. Vogel und der Fraktion der SPD Umsetzung der Empfehlungen der Sachverständigenkommission zum Sechsten Jugendbericht „Verbesserung der Chancengleichheit von Mädchen in der Bundesrepublik Deutschland" — Drucksachen 10/1007, 10/1269, 10/1304, 10/3385, 10/5624 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit zu dem Bericht der Enquete-Kommission des Deutschen Bundestages „Jugendprotest im demokratischen Staat" gemäß Beschluß des Deutschen Bundestages vom 26. Mai 1981 zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Stellungnahme der Bundesregierung zum Bericht der Enquete-Kommission des Deutschen Bundestages „Jugendprotest im demokratischen Staat" — Drucksachen 9/2390, 10/2062, 10/5622 — in Verbindung mit Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Gilges, Frau Fuchs (Köln), Jaunich, Delorme, Fiebig, Hauck, Huonker, Lambinus, Frau Dr. Lepsius, Müller (Düsseldorf), Frau Schmidt (Nürnberg), Sielaff, Waltemathe, Witek, Wolfram (Recklinghausen), Dr. Vogel und der Fraktion der SPD Situation der Jugend und der Jugendhilfe in der Bundesrepublik Deutschland — Drucksachen 10/4942, 10/6167 — in Verbindung mit Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Tischer, Frau Zeitler, Frau Wag-. ner und der Fraktion DIE GRÜNEN Situation der erwerbsarbeitslosen Jugend in der Bundesrepublik Deutschland — Drucksachen 10/3612, 10/4120 — Dr. Götzer CDU/CSU 18360 D Gilges SPD 18363 A Frau Wagner GRÜNE 18365C Vogt, Parl. Staatssekretär BMA 18367 A Schreiner SPD 18368 B Kroll-Schlüter CDU/CSU 18370 B Frau Dr. Adam-Schwaetzer FDP . . . 18371 D Frau Odendahl SPD 18373 B Frau Dr. Süssmuth, Bundesminister BMJFFG 18374 D Vizepräsident Frau Renger 18369 B Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes zur Errichtung einer Stiftung „Mutter und Kind — Schutz des ungeborenen Lebens" — Drucksache 10/6040 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit — Drucksache 10/6121 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/6147 — Frau Dr. Süssmuth, Bundesminister BMJFFG 18377 A Frau Schmidt (Nürnberg) SPD 18377 C Werner (Ulm) CDU/CSU 18378 C Frau Wagner GRÜNE 18379 C Eimer (Fürth) FDP 18380 C Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Geschmacksmustergesetzes — Drucksache 10/5346 — Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses — Drucksache 10/6149 — Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 238. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 16. Oktober 1986 III Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/6150 — 18393 C Beratung der Sammelübersicht 168 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/6101 — 18393 D Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen vom 1. Juni 1972 zur Erhaltung der antarktischen Robben — Drucksache 10/5986 — 18394A Beratung des Antrags der Fraktion der SPD Fahrpreisnachlässe der Deutschen Bundesbahn im Berlin-Verkehr — Drucksache 10/5591 — 18394A Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Bildung und Wissenschaft zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für eine Richtlinie des Rates über eine allgemeine Regelung zur Anerkennung der Hochschuldiplome — Drucksachen 10/3909 Nr. 9, 10/5337 — 18394 B Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Fraktion der SPD Keine Beteiligung am amerikanischen SDI-Programm — Drucksachen 10/4441, 10/5832 — Dr. Schierholz GRÜNE (Erklärung nach § 31 GO) 18394 C Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Forschung und Technologie zu der Unterrichtung durch das Europäische Parlament Entschließung über die Förderung der europäischen Erfinder — Drucksachen 10/1267, 10/5075 — . . . 18395 B Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Müntefering, Ewen, Amling, Büchner (Speyer), Buckpesch, Egert, Fischer (Osthofen), Frau Dr. Hartenstein, Heistermann, Heyenn, Immer (Altenkirchen), Jansen, Kißlinger, Klein (Dieburg), Dr. Klejdzinski, Kolbow, Dr. Kübler, Kühbacher, Lambinus, Lohmann (Witten), Frau Dr. Martiny-Glotz, Müller (Schweinfurt), Dr. Müller-Emmert, Dr. Penner, Dr. Nöbel, Purps, Frau Dr. Skarpelis-Sperk, Frau Steinhauer, Stiegler, Tietjen, Weinhofer, Wimmer (Neuötting), Wolfram (Recklinghausen), Dr. Vogel und der Fraktion der SPD Fremdenverkehr — Drucksachen 10/4232, 10/5454 — in Verbindung mit Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Engelsberger, Dr. Olderog, Frau Hoffmann (Soltau), Frau Geiger, Bohlsen, Hinsken, Dr. Jobst, Kittelmann, Kolb, Magin, Pohlmann, Biehle, Rossmanith, Louven, Dörflinger, Kalisch, Feilcke, Bühler (Bruchsal), Carstensen (Nordstrand), Deres, Echternach, Saurin, von Schmude, Schulze (Berlin), Tillmann, Dr. Unland, Zierer, Daweke, Marschewski, Rode (Wietzen), Frau Rönsch, Dr. Lammert, Hedrich, Frau Verhülsdonk, Brunner, Dr. Kunz (Weiden), Dr. Möller, Pesch, Dr. Becker (Frankfurt), Dr. Laufs, Wilz, Freiherr von Schorlemer, Schreiber, Ganz (St. Wendel), Dr.-Ing. Kansy, Hornung, Müller (Wadern), Keller, Hanz (Dahlen), Doss, Schneider (IdarOberstein), Hinrichs, Berger, Pöppl, Fischer (Hamburg), Straßmeir, Fellner, Dr. Faltlhauser, Seesing, Milz, Jagoda, Seehofer, Lowack, Graf von Waldburg-Zeil, Sauer (Stuttgart), Dr. Friedmann, Krey, Frau Krone-Appuhn, Schwarz, Kroll-Schlüter, Niegel, Ruf, Funk, Gerstein, Dr. Hoffacker, Susset, Wissmann und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Dr. Feldmann, Hoffie, Grünbeck, Dr. Solms, Dr. Rumpf, Frau Seiler-Albring, Dr. Weng (Gerlingen), Paintner, Bredehorn, Dr. Haussmann, Beckmann, Wolfgramm (Göttingen) und der Fraktion der FDP Fremdenverkehrspolitik — Drucksachen 10/4590, 10/5455 — Müntefering SPD 18396 A Engelsberger CDU/CSU 18398 A Tatge GRÜNE 18399 D Dr. Feldmann FDP 18402 A Dr. Sprung, Parl. Staatssekretär BMWi 18404 A Weinhofer SPD 18406 D Dr. Olderog CDU/CSU 18408 C Wolfgramm (Göttingen) FDP 18409 C Tietjen SPD 18410 D Frau Hoffmann (Soltau) CDU/CSU . . 18412 C Dr. Kübler SPD 18413 C Schulze (Berlin) CDU/CSU 18415 C Hinsken CDU/CSU 18416 C IV Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 238. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 16. Oktober 1986 Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Forschung und Technologie zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung zur zukünftigen Entwicklung der Großforschungseinrichtungen in Verbindung mit Unterrichtung durch die Bundesregierung Ergänzende Stellungnahme zum Bericht der Bundesregierung zur zukünftigen Entwicklung der Großforschungseinrichtungen — Drucksachen 10/1327, 10/1771, 10/5178 — Dr. Bugl CDU/CSU 18418 B Fischer (Homburg) SPD 18419 C Dr.-Ing. Laermann FDP 18421 B Schmidt (Hamburg-Neustadt) GRÜNE 18423A Stahl (Kempen) SPD 18424A Dr. Riesenhuber, Bundesminister BMFT 18425 C Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Filmförderungsgesetzes — Drucksache 10/5448 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft — Drucksache 10/6108 — Frau Geiger CDU/CSU 18428 C Frau Dr. Martiny-Glotz SPD 18430 C Dr. Haussmann FDP 18432 A Suhr GRÜNE 18433 A Weirich CDU/CSU 18434 A Duve SPD 18435 B Grüner, Parl. Staatssekretär BMWi . . 18437 A Zweite und dritte Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Ergänzung des Kassenarztrechtes — Drucksache 10/1329 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 10/6099 — in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Sicherung des wirtschaftlichen Einsatzes von medizinisch-technischen Großgeräten in der kassenärztlichen Versorgung — Drucksache 10/1625 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 10/6099 — Urbaniak SPD 18438 D Dr. Becker (Frankfurt) CDU/CSU . . . 18439 B Frau Wagner GRÜNE 18440 B Frau Dr. Adam-Schwaetzer FDP . . . 18441 B Vogt, Parl. Staatssekretär BMA 18442 A Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/CSU, SPD und FDP Eingliederung der Übersiedler aus der DDR in die Bundesrepublik Deutschland — Drucksache 10/5657 — in Verbindung mit Beratung des Antrags des Abgeordneten Dr. Schierholz und der Fraktion DIE GRÜNEN Eingliederung der Übersiedlerinnen aus der DDR in die Bundesrepublik Deutschland — Drucksache 10/6169 — Böhm (Melsungen) CDU/CSU 18443 A Hiller (Lübeck) SPD 18444 B Ronneburger FDP 18445 D Dr. Schierholz GRÜNE 18447 A Spranger, Parl. Staatssekretär BMI . . 18448 B Rusche GRÜNE (Erklärung nach § 32 GO) 18449 C Fragestunde — Drucksache 10/6139 vom 10. Oktober 1986 — Einbeziehung der Bausparbeiträge in den Entwurf des 2. Vermögensbeteiligungsgesetzes MdlAnfr 52, 53 10.10.86 Drs 10/6139 Huonker SPD Antw PStSekr Vogt BMA 18381 D ZusFr Huonker SPD 18382 A Finanzierung von Tarifsenkungen der Bundesbahn als Notmaßnahme gegen das Waldsterben analog der Schweizer Lösung; Vertretbarkeit des Rückgangs der Zahl der Bahnreisenden im Hinblick auf das Waldsterben Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 238. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 16. Oktober 1986 V MdlAnfr 9, 10 10.10.86 Drs 10/6139 Senfft GRÜNE Antw PStSekr Dr. Schulte BMV . . . 18383 B ZusFr Senfft GRÜNE 18383 B ZusFr Oostergetelo SPD 18384 A Anbindung der A 61 an das niederländische Autobahnnetz; Beantwortung entsprechender Anfragen von Abgeordneten durch die Bundesregierung MdlAnfr 12, 13 10.10.86 Drs 10/6139 Stahl (Kempen) SPD Antw PStSekr Dr. Schulte BMV . . . 18384A ZusFr Stahl (Kempen) SPD 18384 B Rundfunkdurchsagen über Geisterfahrer auf Bundesautobahnen; Anteil der Geisterfahrer, die entweder die falsche Fahrbahn benutzt oder den Fahrbahnwechsel nach einer Baustelle übersehen haben MdlAnfr 14, 15 10.10.86 Drs 10/6139 Collet SPD Antw PStSekr Dr. Schulte BMV . . . 18385A ZusFr Collet SPD 18385A Berücksichtigung der Erkenntnisse des Umweltbundesamtes über Ablagerungsbedingungen für radioaktiven Abfall in der DDR durch Bundesminister Dr. Wallmann; Gefährdung des Lübecker Trinkwassers MdlAnfr 16, 17 10.10.86 Drs 10/6139 Hiller (Lübeck) SPD Antw StSekr Dr. Wagner BMU 18386 B ZusFr Hiller (Lübeck) SPD 18386 C ZusFr Frau Hürland CDU/CSU 18387 A Schaffung einer Naturschutzzone entlang der Grenze zur DDR MdlAnfr 19 10.10.86 Drs 10/6139 Böhm (Melsungen) CDU/CSU Antw StSekr Dr. Wagner BMU 18387 A ZusFr Böhm (Melsungen) CDU/CSU . 18387 B ZusFr Hiller (Lübeck) SPD 18387 C Verzicht auf Olympische Winterspiele im Raum Berchtesgaden aus ökologischen Gründen MdlAnfr 20 10.10.86 Drs 10/6139 Mann GRÜNE Antw StSekr Dr. Wagner BMU 18387 C ZusFr Mann GRÜNE 18387 D ZusFr Frau Eid GRÜNE 18388 B ZusFr Senfft GRÜNE 18388 B Beurteilung der Haltung des Generalsekretärs des ANC zur Ermordung von Schwarzen mit der sogenannten Hals- krausenmethode; Beurteilung der Haltung des Generalsekretärs der ANC zur Ermordung von „Kollaborateuren" mit der sogenannten Halskrausenmethode MdlAnfr 22 10.10.86 Drs 10/6139 Lowack CDU/CSU MdlAnfr 23 10.10.86 Drs 10/6139 Jäger (Wangen) CDU/CSU Antw StMin Möllemann AA 18388 D ZusFr Lowack CDU/CSU 18389A ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 18389 B ZusFr Stahl (Kempen) SPD 18389 D ZusFr Frau Eid GRÜNE 18390A ZusFr Oostergetelo SPD 18390 B ZusFr Mann GRÜNE 18390 D Auslandskreditgewährung durch Polen, insbesondere an Vietnam MdlAnfr 24 10.10.86 Drs 10/6139 Dr. Hupka CDU/CSU Antw StMin Möllemann AA 18391 A ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 18391 B ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 18391 D ZusFr Becker (Nienberge) SPD 18392 A ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 18392 A ZusFr Stahl (Kempen) SPD 18392 B ZusFr Oostergetelo SPD 18392 C ZusFr Mann GRÜNE 18392 C Intervention gegen das Schießen auf illegale Grenzgänger in der CSSR; Verhinderung von Grenzzwischenfällen MdlAnfr 25 10.10.86 Drs 10/6139 Dr. Hupka CDU/CSU Antw StMin Möllemann AA 18393 A ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 18393 A Nächste Sitzung 18450 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten 18451*A Anlage 2 Zeitpläne für die Digitalisierung des Fernsprechnetzes in Ostbayern MdlAnfr 1 10.10.86 Drs 10/6139 Stiegler SPD SchrAntw PStSekr Rawe BMP . . . . 18451* B VI Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 238. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 16. Oktober 1986 Anlage 3 Verteilung der Mittel des EG-Esprit-Programms auf große, kleine und mittlere Unternehmen MdlAnfr 2, 3 10.10.86 Drs 10/6139 Dr. Solms FDP SchrAntw PStSekr Dr. Probst BMFT . 18451* C Anlage 4 Bündelung der geplanten DB-Schnellbahntrasse mit der B 36 (neu) im Raum Durmersheim-Bietigheim-Ötigheim und der Untertunnelung Rastatt MdlAnfr 11 10.10.86 Drs 10/6139 Dr. Friedmann CDU/CSU SchrAntw PStSekr Dr. Schulte BMV . 18452* A Anlage 5 Verbesserung der Entschädigungsregelung für Transportunternehmer im Zusammenhang mit den Auswirkungen des Reaktorunfalls in Tschernobyl MdlAnfr 18 10.10.86 Drs 10/6139 Stiegler SPD SchrAntw StSekr Dr. Wagner BMU . . 18452* C Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 238. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 16. Oktober 1986 18321 238. Sitzung Bonn, den 16. Oktober 1986 Beginn: 8.00 Uhr
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    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Abelein 17. 10. Dr. Ahrens ** 16. 10. Büchner (Speyer) * 17. 10. Eickmeyer 17. 10. Ewen 17. 10. Fischer (Bad Hersfeld) 17. 10. Frau Fuchs (Köln) 17. 10. Dr. Geißler 16. 10. Haase (Fürth) 17. 10. Handlos 17. 10. Hanz (Dahlen) 17. 10. Frau Dr. Hartenstein 17. 10. Hauff 17. 10. Hettling 17. 10. Heyenn 16. 10. Dr. Jahn (Münster) 17. 10. Jansen 17. 10. Jaunich 17. 10. Junghans 17. 10. Frau Kelly ** 16. 10. Kiechle 17. 10. Klose 16. 10. Dr. Köhler (Duisburg) 17. 10. Dr. Köhler (Wolfsburg) 16. 10. Lohmann (Witten) 16. 10. Dr. Müller * 17. 10. Müller (Wadern) 17. 10. Nagel 17. 10. Nelle 17. 10. Reddemann ** 16. 10. Rühe 16. 10. Dr. Rumpf ** 16. 10. Sander 17. 10. Schartz (Trier) 17. 10. Dr. Scheer ** 17. 10. Schlatter 17. 10. Schmidt (Hamburg) 17. 10. Frhr. von Schorlemer 17. 10. Schröer (Mülheim) 16. 10. Schulte (Menden) 17. 10. Schulte (Unna) 17. 10. Dr. Frhr. Spies von Büllesheim 17. 10. Stücklen 17. 10. Dr. Voss 17. 10. Frau Will-Feld 17. 10. Frau Zeitler 17. 10. * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates ** für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union Anlage 2 Antwort des Parl. Staatssekretärs Rawe auf die Frage des Abgeordneten Stiegler (SPD) (Drucksache 10/6139 Frage 1): Anlagen zum Stenographischen Bericht Welche Zeitpläne verfolgt die Bundesregierung bei der Digitalisierung des Fernsprechortsnetzes in Ostbayern, und welche ostbayerischen Ortsnetze sind in den nächsten Jahren zur Digitalisierung vorgesehen? Die Maßnahmen zur Digitalisierung der Fernsprechortsnetze in Ostbayern sind in ihren zeitlichen Festlegungen eingebettet in die bundesweiten Planungen der Deutschen Bundespost zur Digitalisierung des Gesamtnetzes. Sie erfordern eine langfristig angelegte Einsatzstrategie für den Bereich der Deutschen Bundespost mit dem Ziel, bis spätetens zum Jahre 2020 die gesamte analoge Technik durch digitale Technik zu ersetzen. In den Fernvermittlungsstellen Regensburg, Deggendorf, Weiden, Landshut und Passau wird bis einschließlich 1990 digitale Fernvermittlungstechnik eingesetzt. Im gleichen Zeitraum wird in vier Ortsvermittlungsstellen des Ortsnetzes Regensburg und in je einer Ortsvermittlungsstelle der Ortsnetze Passau, Landshut und Weiden die vorhandene elektromechanische Technik gegen digitale Ortsvermittlungstechnik ausgewechselt. Anlage 3 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Probst auf die Fragen des Abgeordneten Dr. Solms (FDP) (Drucksache 10/6139 Fragen 2 und 3): Hat die Bundesregierung Informationen darüber, wie sich die Mittel der ersten Phase des EG-Esprit-Programms jeweils auf große, mittlere und kleine Unternehmen verteilt haben, und wie hoch jeweils der Eigenanteil war, den die Unternehmen aufgebracht haben? Hält die Bundesregierung die Programmstruktur von Esprit für angemessen, nachdem die Mittel im wesentlichen in Großunternehmen fließen, und wie hoch schätzt die Bundesregierung die Mitnahmeeffekte ein angesichts der Tatsache, daß die großen Unternehmen die Projekte ohne weiteres vollständig aus Eigenmitteln finanzieren könnten? Zu Frage 2: In den Jahren 1984 und 1985 wurden von der EG- Kommission aus Mitteln des Programms ESPRIT insgesamt 670 Millionen ECU (Europäische Währungseinheiten) für Forschungs- und Entwicklungsprojekte festgelegt. Davon entfallen 66 % auf Großunternehmen mit mehr als 500 Beschäftigten, 11 auf Klein- und Mittelunternehmen mit weniger als 500 Beschäftigten. In allen Fällen beträgt die Förderquote und damit der Eigenanteil 50 % der zuwendungsfähigen Kosten. Zu Frage 3: Das Programm ESPRIT hat nach dem Willen des EG-Ministerrates das Ziel, zur Schaffung oder Konsolidierung eines spezifisch europäischen Industriepotentials auf dem Gebiet der Informationstechnologien beizutragen. 18452* Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 238. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 16. Oktober 1986 Die Bundesregierung hält eine Förderung durch die EG am ehesten bei Projekten von europäischer Dimension, mit beachtlichem Entwicklungsrisiko und von hoher wirtschaftlicher Bedeutung für angebracht. An solchen Großprojekten sind naturgemäß Großunternehmen stärker beteiligt, da sie eher über die erforderlichen finanziellen und personellen Ressourcen verfügen. Hinzu kommt, daß die Beteiligung an ESPRIT-Projekten, deren Konsortien international besetzt sind und die im Durchschnitt aus über fünf Partnern bestehen, einen hohen Ko-ordinations- und Verwaltungsaufwand erfordert. Dieser Zusatzaufwand fällt bei Großprojekten relativ weniger ins Gewicht. In Anbetracht insbesondere dieser Gesichtspunkte hält die Bundesregierung die Struktur der ESPRIT-Teilnehmer für durchaus hinnehmbar. Das große Unternehmen die ESPRIT-Projekte ohne weiteres vollständig aus Eigenmitteln finanzieren könnten, ist der Bundesregierung nicht bekannt. Mitnahmeeffekte lassen sich allerdings bei keinem Förderprogramm vollständig ausschließen. Anlage 4 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Schulte auf die Frage des Abgeordneten Dr. Friedmann (CDU/CSU) (Drucksache 10/6139 Frage 11): Verbleibt es hinsichtlich der geplanten DB-Schnellbahntrasse bei der am 2. Juli 1986 mit allen Beteiligten besprochenen Regelung, nämlich der Bündelung mit der B 36 (neu) im Raum Durmersheim/Bietigheim/Ötigheim sowie bei der Untertunnelung Rastatt, und warum antwortet der DB-Vorstand nicht auf diesbezügliche schriftliche und fernschriftliche Anfragen? Der Vorstand der Deutschen Bundesbahn hat in den Entwurf zum Wirtschaftsplan der Deutschen Bundesbahn für das Geschäftsjahr 1987 die Aus- und Neubaustrecke Karlsruhe-Offenburg-Basel aufgenommen. In den hierzu ausgewiesenen Gesamtausgaben in Höhe von 2 320 Millionen DM ist der aktuelle Stand der Vorplanungen mit einer Trassenführung im Sinne Ihrer Fragestellung berücksichtigt. Hinsichtlich der Trassenführung im Bereich Durmersheim, Bietigheim und Ötigheim geht die Deutsche Bundesbahn davon aus, daß in diesem Abschnitt die vorhandene Strecke aufgelassen werden kann, für den Nahverkehr ein anderes Bedienungskonzept akzeptiert wird, und daß sich die Kreuzungspartner der Bahnübergänge an der aufzulassenden Strecke in Höhe der ersparten Aufwendungen für die nicht mehr zu beseitigenden Bahnübergänge finanziell an der Umfahrung beteiligen. Der Entwurf des Wirtschaftsplanes der Deutschen Bundesbahn bedarf noch der Genehmigung gemäß § 12 und § 14 Bundesbahngesetz. Der Vorstand der Deutschen Bundesbahn hat mich darüber informiert, er habe bisher noch nicht alle Anfragen beantwortet, da er über das weitere Vorgehen bei der Realisierung der Aus- und Neubaustrecke Karlsruhe-Offenburg-Basel noch nicht abschließend entschieden hatte. Nach Abschluß des Entscheidungsprozesses kann nun davon ausgegangen werden, daß er alle diesbezüglichen Anfragen baldmöglichst beantworten wird. Anlage 5 Antwort des Staatssekretärs Dr. Wagner auf die Frage des Abgeordneten Stiegler (SPD) (Drucksache 10/6139 Frage 18): Wie ist der Ausgleich der Schäden für Transportunternehmer, z. B. Schulmilchtransporteure, wegen der Auswirkungen des Reaktorunfalles in Tschernobyl geregelt worden, und sieht die Bundesregierung eine Notwendigkeit, die bisherige Ausgleichsregelung noch einmal zu öffnen und für Transportunternehmen zu verbessern? Transportunternehmer, insbesondere die von Ihnen angesprochenen Schulmilchtransporteure, haben in der Regel keinen Ausgleichsanspruch nach der Ausgleichsrichtlinie vom 21. Mai 1986 zu § 38 Abs. 2 Atomgesetz, weil es schon am unmittelbaren und betriebsbezogenen Eingriff in ihren eingerichteten und ausgeübten Gewerbebetrieb fehlt. Sie können allenfalls — ohne daß hierfür ein Rechtsanspruch besteht — nach der Allgemeinen Billigkeitsrichtlinie einen Teil ihres Schadens ersetzt erhalten, wenn sie die dort festgelegten Voraussetzungen erfüllen. Dazu gehört insbesondere das Merkmal „Existenzgefährdung", das in Anlage 6 zu dieser Richtlinie näher definiert ist. Die Bundesregierung hält an diesem Merkmal zur Eingrenzung des Kreises der entschädigungsfähigen Schadensgruppen fest und sieht im übrigen keine Veranlassung, die Allgemeine Billigkeitsrichtlinie zu erweitern oder neu aufzulegen. Dazu wäre auch das Einvernehmen mit allen Bundesländern nötig. Die Bundesregierung hat wiederholt an die Bundesländer appelliert, im Bedarfsfalle eigene Billigkeitsregelungen zu treffen, um eventuell nicht erfaßte Härtefälle auffangen zu können.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Prof. Dr. Josef Bugl


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Verehrte Kolleginnen und Kollegen! Im Oktober 1983 haben im Ausschuß für Forschung und Technologie die CDU/CSU, die FDP und die SPD übereinstimmend festgestellt, daß es mit den staatlichen Großforschungseinrichtungen nicht zum besten steht. Mit bürokratischen Knebelungen, festgefahrenen Strukturen und oft einseitigen thematischen Ausrichtungen stellte sich die deutsche Forschung sozusagen selbst ein Bein.

    (Stahl [Kempen] [SPD]: Das ist ganz neu!)

    Hinzu kam eine mangelnde Zusammenarbeit zwischen staatlichen Forschungseinrichtungen einerseits und der deutschen Wirtschaft andererseits.
    Diese Feststellung — Sie waren j a mit dabei, Herr Kollege Stahl — treffen zu müssen, war um so bedauerlicher, als die Mittel für Wissenschaft und Forschung seit dem Jahre 1982 erheblich zugenommen haben.

    (Stahl [Kempen] [SPD]: Oh ja!)

    Also war es unsere Aufgabe, bei den 13 staatlichen Großforschungseinrichtungen, in denen rund 16 000 Mitarbeiter planmäßig und weitere 4 500 Mitarbeiter außerhalb des normalen Stellenplanes beschäftigt sind, dafür zu sorgen, daß der volkswirtschaftlich bedeutsame „Forschungsschatz" von überflüssigem Gerümpel befreit und wieder zum Glänzen gebracht wird.
    Ausgangspunkt für solche Anstrengungen war die Erkenntnis, daß ein behördenmäßiger Aufbau einer Forschungseinrichtung und die strenge Bindung an die haushalts- und personalrechtlichen
    Vorschriften staatlicher Behörden mit all ihren Vor- und Nachteilen der Tätigkeit und dem Charakter von Forschung letztlich nicht gerecht werden. In der Forschung sind Eigenverantwortlichkeit und Kreativität gefordert. Es gilt also, die verhärteten Strukturen und Bürokratien, für die die Forschungseinrichtungen selbst gar nichts können, aufzuweichen. Daher steht die Schaffung von Freiräumen und Flexibilität für unsere Großforschungseinrichtungen für uns an erster Stelle. Dies bedeutet: mehr Beweglichkeit bei der Mittelbewirtschaftung, Erweiterung des Handlungsspielraums im Personalbereich und verstärkte Einwerbung privater Mittel für Forschung und Entwicklung.
    Um diese Ziele zu erreichen, haben wir im Ausschuß folgende Forderungen erhoben: erstens Erleichterungen der gegenseitigen Deckungsfähigkeit der Haushaltstitel im Hinblick auf eigenverantwortliche Investitionsentscheidungen in den Forschungseinrichtungen; zweitens Erleichterungen bei Einstellungen und der Stellenbewirtschaftung im Personalbereich; drittens verstärkte Öffnung der Großforschungseinrichtungen mit Hilfe von Zeitverträgen, insbesondere für junge Wissenschaftler; viertens Durchführung eines Programms zur Entsendung von Wissenschaftlern und Technikern aus der Wirtschaft in Forschungseinrichtungen und umgekehrt; fünftens schließlich Erleichterungen von Existenzgründungen für Wissenschaftler aus Großforschungseinrichtungen bzw. auch Erleichterungen für deren Übergang in die Wirtschaft. Diese Maßnahmen, die zum Teil nur durch besondere Ausnahmegenehmigungen von den üblichen haushaltsrechtlichen Vorschriften erreicht werden konnten, setzen die Großforschungseinrichtungen nun stärker als bisher in die Lage, auf veränderte Forschungsziele und Anforderungen flexibel zu reagieren.
    Der Ausschuß für Forschung und Technologie hat darüber hinaus auch Empfehlungen ausgesprochen, Industrie und Großforschungseinrichtungen näher zusammenzuführen. Hier müssen noch weitere Anstrengungen unternommen werden. Diese für unsere Wirtschaft so notwendige Zusammenarbeit muß unbedingt verbessert werden. Daß Vertreter von verschiedenen Unternehmen unserer Industrie in Beiräten der Großforschungseinrichtungen sitzen, ist gut, aber nicht ausreichend, Herr Minister. Im übrigen ist auch nicht einzusehen — ich habe das sowohl im Ausschuß als auch hier im Plenum wiederholt betont —, warum ausschließlich Beamte in den Aufsichtsgremien der staatlichen Großforschungseinrichtungen den Vorsitz haben müssen.

    (Seesing [CDU/CSU]: Das frage ich mich auch!)

    Herr Minister, auf einem solchen Stuhl würde ich hin und wieder ganz gerne auch einmal einen erfahrenen Mann aus der Wirtschaft sehen wollen.

    (Zuruf von den GRÜNEN: Einen Gewerkschaftsmann! — Westphal [SPD]: Auch, auch!)

    Hier gilt es, im Sinne der praktischen Vernunft und
    mit Blick auf den Nutzen für die gesamte deutsche



    Dr. Bugl
    Wirtschaft noch vorhandene Widerstände und — ich sage es — auch einmal Prestige abzubauen.
    Der Bericht der Bundesregierung zur zukünftigen Entwicklung der Forschungseinrichtungen und die dazu eingereichte ergänzende Stellungnahme geben die Richtung an, in die sich die Großforschungseinrichtungen entwickeln sollen: Orientierung an den Bedürfnissen von Wissenschaft, Wirtschaft und Staat; Beteiligung der Wirtschaft an Großprojekten und an der Finanzierung von Einrichtungen; Stärkung der eigenständigen Leitungskompetenz in den einzelnen Großforschungseinrichtungen.
    Neue inhaltliche Aufgaben für die staatlichen Forschungseinrichtungen liegen vor allem in den Forschungsprogrammen des Bundes, die sich auf die Vorsorgeforschung beziehen, und im Bereich der Grundlagenforschung. Sie liegen auf Schwerpunktgebieten mit Großgeräten, auf technologischen Großprojekten im Vorfeld industrieller Entwicklung und in unmittelbarer Zusammenarbeit mit der Wirtschaft zur Programmforschung. Sie liegen bei Dienstleistungen für Wissenschaft, Wirtschaft und Staat. Sie liegen bei Ausbildung und Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. In Zusammenarbeit mit Industrie und Hochschulen sollen die Großforschungseinrichtungen zum großen Teil auch Aufgaben übernehmen, die an anderen Stellen nicht oder nicht so gut durchgeführt werden können.
    Die deutsche Forschung, so meine ich, braucht sich nicht zu verstecken. Was sie leisten kann, hat die Verleihung von Nobelpreisen in den zurückliegenden drei Jahren gezeigt. Die erfolgreiche Weltraummission, bei der die deutsche Seite erstmalig in der Geschichte der amerikanischen Raumfahrt die alleinige Verantwortung für die Nutzlast, also das Weltraumlabor, während des Raumfluges hatte, hat aller Welt vor Augen geführt, daß deutsche Forschung exzellente Arbeit bei der Herstellung von Hochleistungsgeräten und Gesamtsystemen, aber auch bei der präzisen Organisation und Durchführung der Problemlösung zu leisten vermag.
    Die Bundesregierung — dafür sind wir Herrn Minister Riesenhuber sehr dankbar — hat mit der Schaffung geeigneter organisatorischer Rahmenbedingungen für die staatlichen Großforschungseinrichtungen, aber auch im Hinblick auf die inhaltlichen Vorgaben, Fundamente für eine erfolgreiche Entwicklung der staatlichen Forschung in der Bundesrepublik Deutschland gelegt. Die Programme laufen. Es gilt, nach ihrer Auswertung zu überlegen, ob zusätzliche Maßnahmen ergriffen werden müssen, oder ob in die eine oder andere Richtung nachjustiert werden muß.
    Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion fordert die Geschäftsführungen, aber auch die Mitbestimmungsgremien in den Großforschungseinrichtungen auf, daran mitzuwirken, daß die Programme und Rahmenbedingungen, die nun als Angebot zur Verbesserung der Strukturen in den Großforschungseinrichtungen vorliegen, ausgeschöpft und zum Erfolg geführt werden.
    Ich empfehle daher für meine Fraktion die Annahme der Beschlußempfehlung des Forschungsausschusses durch den Deutschen Bundestag.
    Vielen Dank.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)



Rede von Dieter-Julius Cronenberg
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Das Wort hat der Herr Abgeordnete Fischer (Homburg).

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Lothar Fischer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Sehr geehrte Damen und Herren! Herr Bugl, es stimmt in der Tat, daß wir 1983 nach sehr vielen Gesprächen und Anhörungen einen konsensfähigen Beschlußantrag zustande gebracht haben. Nur die GRÜNEN haben sich damals ausgeklinkt. Frau Dr. Hickel war damals noch Berichterstatterin, und wir wissen — die Berichterstatter sitzen ja hier —, wie wir in langen, zähen Verhandlungen mit Frau Dr. Hickel gesprochen haben, und nach vier oder fünf Stunden hat Frau Dr. Hickel gesagt: Wir von den GRÜNEN sind generell gegen Großforschungseinrichtungen. Hätte sie das gleich gesagt, hätte uns das sehr viel Zeit erspart. Ich bin also dankbar, Herr Schmidt, daß die Position, die Sie jetzt vertreten, nicht mit der identisch ist, die damals die Frau Dr. Hickel mit der Begründung vertreten hat, daß die Basis dies so beschlossen habe. So war das damals gewesen.
    Herr Bugl, so schwarz, wie Sie die Situation bei den Großforschungseinrichtungen für 1983 beschrieben haben, war diese damals nicht gewesen. Es gab in sehr vielen Punkten, von uns gemeinsam getragen, Verbesserungsvorschläge, z. B. im Bereich des Abbaus von bürokratischen Hemmnissen. Wir haben auch das kameralistische Haushaltsprinzip aufgegriffen, das bezüglich der Großforschungseinrichtungen ein großes Hemmnis darstellt. Das läuft jetzt im Rahmen von Modellversuchen. Wir hoffen, daß wir die Ergebnisse auf den Tisch bekommen und daß wir, wenn sie positiv sind, auch sagen können: Wir sollten das nicht nur auf fünf oder sechs, sondern auf die 13 Großforschungseinrichtungen erweitern, wenn wir damit etwas verbessern können. Wir haben auch im Bereich der unflexiblen Stellenpläne mit den Modellen, die da angelaufen sind, etwas erreicht.
    Ich möchte zunächst einmal etwas Grundsätzliches zur Forschungspolitik sagen. Vom Beginn der Neuzeit bis weit in unser Jahrhundert wurden Wissenschaft und Technik wie selbstverständlich akzeptiert. Sie galten als Mittel zur Verwirklichung allgemeiner und allgemeingültiger Ziele. Technischer Fortschritt war gleichbedeutend mit Nutzen für die Menschheit. Auch die Sozialdemokratie — die nehme ich nicht aus —, im 19. Jahrhundert wurzelnd, hing bis vor einigen Jahren noch diesem Technikbegriff und diesem Fortschrittsglauben an.

    (Lenzer [CDU/CSU]: Das war sehr vernünftig!)

    — Selbstverständlich. Das sage ich jetzt auch: Einerseits ist dieser Technikbegriff auch berechtigt, Herr Lenzer, er wird bestätigt. Schließlich haben die technische Entwicklung und ihre industrielle Anwendung das Leben der Menschen gerade in den



    Fischer (Homburg)

    vergangenen hundert Jahren wesentlich erleichtert. Aber andererseits wurde in der Regel seitdem alles Machbare auch gemacht: Beherrschung der Natur mit allen uns bekannten Konsequenzen. Die schrecklichste Konsequenz ist die Existenz der modernen Massenvernichtungsmittel, die absolute Perversion des Glaubens an das Machbare.
    Größte Gefahren sehe ich auch in gewissen Bereichen der Medizin, die ich hier mit dem Stichwort „Gentechnologie" charakterisieren möchte. Alp-traumartige Visionen tun sich hier auf. Die totale Fremdbestimmung des Menschen wird möglich, das vollkommene Gegenteil dessen, wofür wir als Sozialdemokraten philosophisch und politisch einstehen.

    (Lenzer [CDU/CSU]: Das muß aber alles nicht sein!)

    — Das muß nicht sein, aber wir stellen fest, daß es in vielen Bereichen auch so ist, Herr Lenzer.
    Die Beherrschung der Natur hat sich in der Zwischenzeit massiv gegen uns selbst gerichtet. Friedrich Engels

    (Zuruf von der FPD: Ein mittelständischer Unternehmer!)

    — ich kann mir vorstellen, daß einigen das Zitat von Friedrich Engels hier nicht so paßt, aber ich sage es —

    (Dr. Kübler [SPD]: Die kennen das nur nicht! Die ändern ihre Meinung, wenn sie es jetzt kennen!)

    hat gewarnt. Ich zitiere jetzt: „Schmeicheln wir uns indes nicht so sehr mit unseren menschlichen Siegen über die Natur! Für jeden solchen Sieg rächt sie sich an uns."
    Was ist zu tun? Die Sozialdemokratie — das wiederhole ich hier noch einmal — war nie fortschritts-
    bzw. technikfeindlich.

    (Dr. Bötsch [CDU/CSU]: Aber heute sind Sie es!)

    — Ich weiß nicht, was die Bayern für Vorstellungen von sozialdemokratischen Einstellungen zur Energiepolitik haben.

    (Dr. Bötsch [CDU/CSU]: Da müssen Sie die Wähler fragen!)

    — Welche denn?

    (Dr. Bötsch [CDU/CSU]: Die Sie nicht gewählt haben!)

    Die Entwicklung der Industriegesellschaft hat der Mehrheit der Menschen alles in allem entscheidende Erleichterungen im Leben gebracht. Sie ist nicht umkehrbar; davon müssen wir also ausgehen. Aber die Entwicklung darf nicht dem Selbstlauf überlassen werden. Die Frage ist, ob alles technisch Mögliche auch gesellschaftlich wünschenswert ist, d. h. ob alles Machbare gemacht werden darf und soll. Unsere Ethik muß sich an der Menschenwürde orientieren. Das kann durchaus den Verzicht auf Machbares einschließen.

    (Lenzer [CDU/CSU]: Sehr richtig!)

    Aber wer soll die wissenschaftlich-technische Entwicklung kontrollieren? Vor dieser Frage stehen wir bei den Großforschungseinrichtungen ganz konkret. Ich bin der Meinung, daß dies nicht allein Sache der Wissenschaftler und Experten sein kann. Im Interesse aller kann die Wertfreiheit der Wissenschaft nicht letztes Kriterium sein. Die skizzierte neue Ethik muß dem Spannungsverhältnis zwischen Wissenschaftsfreiheit und Menschenwürde standhalten. Nach unserer Vorstellung muß der rationale, demokratische Diskurs der Bürger, basierend auf einer breiten, fundierten Information der Öffentlichkeit und entsprechenden Mitbestimmungsmöglichkeiten — ich möchte das betonen, was Sie, Herr Bugl, gesagt haben — in die Entscheidung der gewählten Politiker münden.
    Technik ist nicht, wie vielfach behauptet, neutral und gerät erst durch ihre Anwendung in das gesellschaftspolitische Spannungsfeld. Vielmehr haben zahlreiche Techniken, vor allem die heute vielfach angewendeten hochkomplexen Großtechniken, unabhängig von den Absichten der Anwender problematische Konsequenzen. Zunehmende Größe und wachsender Finanzbedarf technischer Projekte führen zu weitgehender Alternativlosigkeit bei Planungen. Wenn sich Milliardensummen amortisieren müssen, sind Korrekturen des eingeschlagenen Weges nur noch schwer möglich. Die verfassungsrechtlich gewährleisteten Grundrechte und Prinzipien, wie Rechtsstaatlichkeit, Gewaltenteilung und Verantwortlichkeit der Regierung gegenüber dem Parlament, dürfen nicht eingeschränkt oder gefährdet werden. Politische Entscheidungen müssen gerade bei Großforschungsprojekten überprüfbar und revidierbar sein.
    Es ist erfreulich feststellen zu können — da möchte ich das betonen, was vorhin Herr Bugl gesagt hat —, daß nach intensiver Diskussion innerhalb der Gremien des Parlamentes und nach Anhörung und Gesprächen mit Vertretern der Großforschungseinrichtungen, der Betriebsräte und der Gewerkschaften eine Beschlußempfehlung bezüglich der zukünftigen Entwicklung der Großforschungseinrichtungen fast konsensfähig gemacht worden ist. Wir Sozialdemokraten haben allerdings in einigen Punkten eine differenzierte Meinung. Von diesen Punkten möchte ich nur einige ansprechen, weil nämlich nachher mein Kollege Erwin Stahl auch noch einige ansprechen wird.
    In Forschung und Technik haben wir derzeit in der Bundesrepublik etwa 125 000 Wissenschaftler und Ingenieure. Davon sind 52 % in der Industrie, 44 % in Hochschulen und anderen Forschungseinrichtungen und 4% an Großforschungseinrichtungen. Daraus ergibt sich deutlich die Konsequenz, daß wir fordern müssen, daß die Großforschungseinrichtungen untereinander enger kooperieren, daß die Großforschungseinrichtungen mit den anderen Universitäten und mit der Industrie kooperieren, und zwar nicht nur in Form einer Einbahnstraße, sondern das muß bilateral gehen. Denn in der Vergangenheit war es oft so, daß es nur von Großforschungseinrichtungen zur Industrie ging, aber von der Industrie kaum etwas zurückgekommen ist.



    Fischer (Homburg)

    Ich möchte noch zwei weitere Komplexe anschneiden: zunächst einmal die Frage der Zeitverträge. Es hat sich bei der Anhörung herausgestellt, daß das ein großes Problem für viele, auch für die Mitarbeiter war. Im universitären Bereich und an Forschungsinstituten hat es immer Zeitverträge gegeben und wird es auch in Zukunft geben. Durch die tarifvertragliche Sonderregelung SR 2 Y, auch Jülicher Klausel genannt, ist die postuniversitäre Weiterbildung eines Mitarbeiters durch Abschluß von Zeitverträgen gewährleistet. Auf keinen Fall kann und darf die Jülicher Klausel dazu mißbraucht werden — ich zitiere jetzt, was im Bericht der Regierung steht —, „die hohen Anforderungen der Rechtsprechung an den sachlichen Grund als Legitimation für den abgeschlossenen Zeitvertrag" — Zitat Ende — zu umgehen. Zeitverträge dürfen nach unserer Meinung nur auf tarifvertraglicher Basis abgeschlossen werden.
    Zum Schluß ein Wort zur Mitbestimmung. — Ich spreche ein bißchen mehr, weil ich zwei Minuten von meinem Kollegen Stahl übernehme.