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ID1023824300

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    Plenarprotokoll 10/238 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 238. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 16. Oktober 1986 Inhalt: Gedenkworte für den durch ein Attentat ums Leben gekommenen Abteilungsleiter im Auswärtigen Amt Dr. Gerold von Braunmühl 18336 A Gedenkworte für die Opfer der Erdbebenkatastrophe in El Salvador 18336 B Würdigung des vor 100 Jahren geborenen ehemaligen israelischen Ministerpräsidenten Ben Gurion 18336 C Änderung der Überweisung des Antrags der Fraktion DIE GRÜNEN auf Drucksache 10/2866 (neu) (Notprogramm zur Schutzwaldsanierung der Alpenregion) an Ausschüsse 18336 D Nachträgliche Überweisung des Entwurfes eines Zweiten Vermögensbeteiligungsgesetzes — Drucksache 10/5981 — an den Ausschuß für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau 18336 D Begrüßung des Vizepräsidenten des Sejm der Volksrepublik Polen und einer Delegation 18360 A Aktuelle Stunde betr. Ergebnisse der Gipfelbegegnung in Reykjavik Dr. Ehmke (Bonn) SPD 18321 B Dr. Dregger CDU/CSU 18322 B Frau Borgmann GRÜNE 18323A Frau Dr. Hamm-Brücher FDP 18324 B Genscher, Bundesminister AA 18325 C Voigt (Frankfurt) SPD 18327 B Klein (München) CDU/CSU 18328A Dr. Wörner, Bundesminister BMVg . . 18329A Frau Fuchs (Verl) SPD 18330 D Dr. Todenhöfer CDU/CSU 18332 A Dr. Soell SPD 18332 D Berger CDU/CSU 18334 A Petersen CDU/CSU 18335 A Abgabe einer Erklärung der Bundesregierung zur Jahrestagung 1986 des internationalen Währungsfonds und der Weltbank in Washington Dr. Stoltenberg, Bundesminister BMF . . 18337 A Frau Matthäus-Maier SPD 18340 B Dr. von Wartenberg CDU/CSU 18344 B Volmer GRÜNE 18347 B Dr. Solms FDP 18350 B Dr. Wieczorek SPD 18352 C Dr. Rose CDU/CSU 18356 C Dr. Warnke, Bundesminister BMZ . . 18358 B Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit — zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung — zu dem Entschließungsantrag der Abgeordneten Frau Schoppe und der Fraktion DIE GRÜNEN zur Unterrichtung durch die Bundesregierung II Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 238. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 16. Oktober 1986 — zu dem Entschließungsantrag der Fraktionen der CDU/CSU und FDP zur Unterrichtung durch die Bundesregierung Verbesserung der Chancengleichheit von Mädchen in der Bundesrepublik Deutschland — Sechster Jugendbericht — Stellungnahme der Bundesregierung zum Sechsten Jugendbericht zu dem Antrag der Abgeordneten Frau Dr. Däubler-Gmelin, Dr. Schmude, Frau Fuchs (Köln), Jaunich, Kuhlwein, Lutz, Schäfer (Offenburg), Frau Schmidt (Nürnberg), Frau Odendahl, Bachmaier, Frau Blunck, Catenhusen, Dr. Diederich (Berlin), Egert, Frau Fuchs (Verl), Frau Dr. Hartenstein, Frau Huber, Immer (Altenkirchen), Dr. Kübler, Frau Dr. Lepsius, Frau Luuk, Frau Dr. Martiny-Glotz, Frau Matthäus-Maier, Müller (Düsseldorf), Peter (Kassel), Frau Renger, Frau Schmedt (Lengerich), Frau Simonis, Dr. Soell, Frau Dr. Skarpelis-Sperk, Frau Steinhauer, Stiegler, Frau Terborg, Frau Dr. Timm, Frau Traupe, Frau Weyel, Wolfram (Recklinghausen), Frau Zutt, Dr. Vogel und der Fraktion der SPD Umsetzung der Empfehlungen der Sachverständigenkommission zum Sechsten Jugendbericht „Verbesserung der Chancengleichheit von Mädchen in der Bundesrepublik Deutschland" — Drucksachen 10/1007, 10/1269, 10/1304, 10/3385, 10/5624 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit zu dem Bericht der Enquete-Kommission des Deutschen Bundestages „Jugendprotest im demokratischen Staat" gemäß Beschluß des Deutschen Bundestages vom 26. Mai 1981 zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Stellungnahme der Bundesregierung zum Bericht der Enquete-Kommission des Deutschen Bundestages „Jugendprotest im demokratischen Staat" — Drucksachen 9/2390, 10/2062, 10/5622 — in Verbindung mit Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Gilges, Frau Fuchs (Köln), Jaunich, Delorme, Fiebig, Hauck, Huonker, Lambinus, Frau Dr. Lepsius, Müller (Düsseldorf), Frau Schmidt (Nürnberg), Sielaff, Waltemathe, Witek, Wolfram (Recklinghausen), Dr. Vogel und der Fraktion der SPD Situation der Jugend und der Jugendhilfe in der Bundesrepublik Deutschland — Drucksachen 10/4942, 10/6167 — in Verbindung mit Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Tischer, Frau Zeitler, Frau Wag-. ner und der Fraktion DIE GRÜNEN Situation der erwerbsarbeitslosen Jugend in der Bundesrepublik Deutschland — Drucksachen 10/3612, 10/4120 — Dr. Götzer CDU/CSU 18360 D Gilges SPD 18363 A Frau Wagner GRÜNE 18365C Vogt, Parl. Staatssekretär BMA 18367 A Schreiner SPD 18368 B Kroll-Schlüter CDU/CSU 18370 B Frau Dr. Adam-Schwaetzer FDP . . . 18371 D Frau Odendahl SPD 18373 B Frau Dr. Süssmuth, Bundesminister BMJFFG 18374 D Vizepräsident Frau Renger 18369 B Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes zur Errichtung einer Stiftung „Mutter und Kind — Schutz des ungeborenen Lebens" — Drucksache 10/6040 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit — Drucksache 10/6121 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/6147 — Frau Dr. Süssmuth, Bundesminister BMJFFG 18377 A Frau Schmidt (Nürnberg) SPD 18377 C Werner (Ulm) CDU/CSU 18378 C Frau Wagner GRÜNE 18379 C Eimer (Fürth) FDP 18380 C Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Geschmacksmustergesetzes — Drucksache 10/5346 — Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses — Drucksache 10/6149 — Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 238. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 16. Oktober 1986 III Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/6150 — 18393 C Beratung der Sammelübersicht 168 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/6101 — 18393 D Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen vom 1. Juni 1972 zur Erhaltung der antarktischen Robben — Drucksache 10/5986 — 18394A Beratung des Antrags der Fraktion der SPD Fahrpreisnachlässe der Deutschen Bundesbahn im Berlin-Verkehr — Drucksache 10/5591 — 18394A Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Bildung und Wissenschaft zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für eine Richtlinie des Rates über eine allgemeine Regelung zur Anerkennung der Hochschuldiplome — Drucksachen 10/3909 Nr. 9, 10/5337 — 18394 B Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Fraktion der SPD Keine Beteiligung am amerikanischen SDI-Programm — Drucksachen 10/4441, 10/5832 — Dr. Schierholz GRÜNE (Erklärung nach § 31 GO) 18394 C Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Forschung und Technologie zu der Unterrichtung durch das Europäische Parlament Entschließung über die Förderung der europäischen Erfinder — Drucksachen 10/1267, 10/5075 — . . . 18395 B Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Müntefering, Ewen, Amling, Büchner (Speyer), Buckpesch, Egert, Fischer (Osthofen), Frau Dr. Hartenstein, Heistermann, Heyenn, Immer (Altenkirchen), Jansen, Kißlinger, Klein (Dieburg), Dr. Klejdzinski, Kolbow, Dr. Kübler, Kühbacher, Lambinus, Lohmann (Witten), Frau Dr. Martiny-Glotz, Müller (Schweinfurt), Dr. Müller-Emmert, Dr. Penner, Dr. Nöbel, Purps, Frau Dr. Skarpelis-Sperk, Frau Steinhauer, Stiegler, Tietjen, Weinhofer, Wimmer (Neuötting), Wolfram (Recklinghausen), Dr. Vogel und der Fraktion der SPD Fremdenverkehr — Drucksachen 10/4232, 10/5454 — in Verbindung mit Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Engelsberger, Dr. Olderog, Frau Hoffmann (Soltau), Frau Geiger, Bohlsen, Hinsken, Dr. Jobst, Kittelmann, Kolb, Magin, Pohlmann, Biehle, Rossmanith, Louven, Dörflinger, Kalisch, Feilcke, Bühler (Bruchsal), Carstensen (Nordstrand), Deres, Echternach, Saurin, von Schmude, Schulze (Berlin), Tillmann, Dr. Unland, Zierer, Daweke, Marschewski, Rode (Wietzen), Frau Rönsch, Dr. Lammert, Hedrich, Frau Verhülsdonk, Brunner, Dr. Kunz (Weiden), Dr. Möller, Pesch, Dr. Becker (Frankfurt), Dr. Laufs, Wilz, Freiherr von Schorlemer, Schreiber, Ganz (St. Wendel), Dr.-Ing. Kansy, Hornung, Müller (Wadern), Keller, Hanz (Dahlen), Doss, Schneider (IdarOberstein), Hinrichs, Berger, Pöppl, Fischer (Hamburg), Straßmeir, Fellner, Dr. Faltlhauser, Seesing, Milz, Jagoda, Seehofer, Lowack, Graf von Waldburg-Zeil, Sauer (Stuttgart), Dr. Friedmann, Krey, Frau Krone-Appuhn, Schwarz, Kroll-Schlüter, Niegel, Ruf, Funk, Gerstein, Dr. Hoffacker, Susset, Wissmann und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Dr. Feldmann, Hoffie, Grünbeck, Dr. Solms, Dr. Rumpf, Frau Seiler-Albring, Dr. Weng (Gerlingen), Paintner, Bredehorn, Dr. Haussmann, Beckmann, Wolfgramm (Göttingen) und der Fraktion der FDP Fremdenverkehrspolitik — Drucksachen 10/4590, 10/5455 — Müntefering SPD 18396 A Engelsberger CDU/CSU 18398 A Tatge GRÜNE 18399 D Dr. Feldmann FDP 18402 A Dr. Sprung, Parl. Staatssekretär BMWi 18404 A Weinhofer SPD 18406 D Dr. Olderog CDU/CSU 18408 C Wolfgramm (Göttingen) FDP 18409 C Tietjen SPD 18410 D Frau Hoffmann (Soltau) CDU/CSU . . 18412 C Dr. Kübler SPD 18413 C Schulze (Berlin) CDU/CSU 18415 C Hinsken CDU/CSU 18416 C IV Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 238. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 16. Oktober 1986 Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Forschung und Technologie zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung zur zukünftigen Entwicklung der Großforschungseinrichtungen in Verbindung mit Unterrichtung durch die Bundesregierung Ergänzende Stellungnahme zum Bericht der Bundesregierung zur zukünftigen Entwicklung der Großforschungseinrichtungen — Drucksachen 10/1327, 10/1771, 10/5178 — Dr. Bugl CDU/CSU 18418 B Fischer (Homburg) SPD 18419 C Dr.-Ing. Laermann FDP 18421 B Schmidt (Hamburg-Neustadt) GRÜNE 18423A Stahl (Kempen) SPD 18424A Dr. Riesenhuber, Bundesminister BMFT 18425 C Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Filmförderungsgesetzes — Drucksache 10/5448 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft — Drucksache 10/6108 — Frau Geiger CDU/CSU 18428 C Frau Dr. Martiny-Glotz SPD 18430 C Dr. Haussmann FDP 18432 A Suhr GRÜNE 18433 A Weirich CDU/CSU 18434 A Duve SPD 18435 B Grüner, Parl. Staatssekretär BMWi . . 18437 A Zweite und dritte Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Ergänzung des Kassenarztrechtes — Drucksache 10/1329 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 10/6099 — in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Sicherung des wirtschaftlichen Einsatzes von medizinisch-technischen Großgeräten in der kassenärztlichen Versorgung — Drucksache 10/1625 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 10/6099 — Urbaniak SPD 18438 D Dr. Becker (Frankfurt) CDU/CSU . . . 18439 B Frau Wagner GRÜNE 18440 B Frau Dr. Adam-Schwaetzer FDP . . . 18441 B Vogt, Parl. Staatssekretär BMA 18442 A Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/CSU, SPD und FDP Eingliederung der Übersiedler aus der DDR in die Bundesrepublik Deutschland — Drucksache 10/5657 — in Verbindung mit Beratung des Antrags des Abgeordneten Dr. Schierholz und der Fraktion DIE GRÜNEN Eingliederung der Übersiedlerinnen aus der DDR in die Bundesrepublik Deutschland — Drucksache 10/6169 — Böhm (Melsungen) CDU/CSU 18443 A Hiller (Lübeck) SPD 18444 B Ronneburger FDP 18445 D Dr. Schierholz GRÜNE 18447 A Spranger, Parl. Staatssekretär BMI . . 18448 B Rusche GRÜNE (Erklärung nach § 32 GO) 18449 C Fragestunde — Drucksache 10/6139 vom 10. Oktober 1986 — Einbeziehung der Bausparbeiträge in den Entwurf des 2. Vermögensbeteiligungsgesetzes MdlAnfr 52, 53 10.10.86 Drs 10/6139 Huonker SPD Antw PStSekr Vogt BMA 18381 D ZusFr Huonker SPD 18382 A Finanzierung von Tarifsenkungen der Bundesbahn als Notmaßnahme gegen das Waldsterben analog der Schweizer Lösung; Vertretbarkeit des Rückgangs der Zahl der Bahnreisenden im Hinblick auf das Waldsterben Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 238. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 16. Oktober 1986 V MdlAnfr 9, 10 10.10.86 Drs 10/6139 Senfft GRÜNE Antw PStSekr Dr. Schulte BMV . . . 18383 B ZusFr Senfft GRÜNE 18383 B ZusFr Oostergetelo SPD 18384 A Anbindung der A 61 an das niederländische Autobahnnetz; Beantwortung entsprechender Anfragen von Abgeordneten durch die Bundesregierung MdlAnfr 12, 13 10.10.86 Drs 10/6139 Stahl (Kempen) SPD Antw PStSekr Dr. Schulte BMV . . . 18384A ZusFr Stahl (Kempen) SPD 18384 B Rundfunkdurchsagen über Geisterfahrer auf Bundesautobahnen; Anteil der Geisterfahrer, die entweder die falsche Fahrbahn benutzt oder den Fahrbahnwechsel nach einer Baustelle übersehen haben MdlAnfr 14, 15 10.10.86 Drs 10/6139 Collet SPD Antw PStSekr Dr. Schulte BMV . . . 18385A ZusFr Collet SPD 18385A Berücksichtigung der Erkenntnisse des Umweltbundesamtes über Ablagerungsbedingungen für radioaktiven Abfall in der DDR durch Bundesminister Dr. Wallmann; Gefährdung des Lübecker Trinkwassers MdlAnfr 16, 17 10.10.86 Drs 10/6139 Hiller (Lübeck) SPD Antw StSekr Dr. Wagner BMU 18386 B ZusFr Hiller (Lübeck) SPD 18386 C ZusFr Frau Hürland CDU/CSU 18387 A Schaffung einer Naturschutzzone entlang der Grenze zur DDR MdlAnfr 19 10.10.86 Drs 10/6139 Böhm (Melsungen) CDU/CSU Antw StSekr Dr. Wagner BMU 18387 A ZusFr Böhm (Melsungen) CDU/CSU . 18387 B ZusFr Hiller (Lübeck) SPD 18387 C Verzicht auf Olympische Winterspiele im Raum Berchtesgaden aus ökologischen Gründen MdlAnfr 20 10.10.86 Drs 10/6139 Mann GRÜNE Antw StSekr Dr. Wagner BMU 18387 C ZusFr Mann GRÜNE 18387 D ZusFr Frau Eid GRÜNE 18388 B ZusFr Senfft GRÜNE 18388 B Beurteilung der Haltung des Generalsekretärs des ANC zur Ermordung von Schwarzen mit der sogenannten Hals- krausenmethode; Beurteilung der Haltung des Generalsekretärs der ANC zur Ermordung von „Kollaborateuren" mit der sogenannten Halskrausenmethode MdlAnfr 22 10.10.86 Drs 10/6139 Lowack CDU/CSU MdlAnfr 23 10.10.86 Drs 10/6139 Jäger (Wangen) CDU/CSU Antw StMin Möllemann AA 18388 D ZusFr Lowack CDU/CSU 18389A ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 18389 B ZusFr Stahl (Kempen) SPD 18389 D ZusFr Frau Eid GRÜNE 18390A ZusFr Oostergetelo SPD 18390 B ZusFr Mann GRÜNE 18390 D Auslandskreditgewährung durch Polen, insbesondere an Vietnam MdlAnfr 24 10.10.86 Drs 10/6139 Dr. Hupka CDU/CSU Antw StMin Möllemann AA 18391 A ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 18391 B ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 18391 D ZusFr Becker (Nienberge) SPD 18392 A ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 18392 A ZusFr Stahl (Kempen) SPD 18392 B ZusFr Oostergetelo SPD 18392 C ZusFr Mann GRÜNE 18392 C Intervention gegen das Schießen auf illegale Grenzgänger in der CSSR; Verhinderung von Grenzzwischenfällen MdlAnfr 25 10.10.86 Drs 10/6139 Dr. Hupka CDU/CSU Antw StMin Möllemann AA 18393 A ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 18393 A Nächste Sitzung 18450 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten 18451*A Anlage 2 Zeitpläne für die Digitalisierung des Fernsprechnetzes in Ostbayern MdlAnfr 1 10.10.86 Drs 10/6139 Stiegler SPD SchrAntw PStSekr Rawe BMP . . . . 18451* B VI Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 238. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 16. Oktober 1986 Anlage 3 Verteilung der Mittel des EG-Esprit-Programms auf große, kleine und mittlere Unternehmen MdlAnfr 2, 3 10.10.86 Drs 10/6139 Dr. Solms FDP SchrAntw PStSekr Dr. Probst BMFT . 18451* C Anlage 4 Bündelung der geplanten DB-Schnellbahntrasse mit der B 36 (neu) im Raum Durmersheim-Bietigheim-Ötigheim und der Untertunnelung Rastatt MdlAnfr 11 10.10.86 Drs 10/6139 Dr. Friedmann CDU/CSU SchrAntw PStSekr Dr. Schulte BMV . 18452* A Anlage 5 Verbesserung der Entschädigungsregelung für Transportunternehmer im Zusammenhang mit den Auswirkungen des Reaktorunfalls in Tschernobyl MdlAnfr 18 10.10.86 Drs 10/6139 Stiegler SPD SchrAntw StSekr Dr. Wagner BMU . . 18452* C Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 238. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 16. Oktober 1986 18321 238. Sitzung Bonn, den 16. Oktober 1986 Beginn: 8.00 Uhr
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    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Abelein 17. 10. Dr. Ahrens ** 16. 10. Büchner (Speyer) * 17. 10. Eickmeyer 17. 10. Ewen 17. 10. Fischer (Bad Hersfeld) 17. 10. Frau Fuchs (Köln) 17. 10. Dr. Geißler 16. 10. Haase (Fürth) 17. 10. Handlos 17. 10. Hanz (Dahlen) 17. 10. Frau Dr. Hartenstein 17. 10. Hauff 17. 10. Hettling 17. 10. Heyenn 16. 10. Dr. Jahn (Münster) 17. 10. Jansen 17. 10. Jaunich 17. 10. Junghans 17. 10. Frau Kelly ** 16. 10. Kiechle 17. 10. Klose 16. 10. Dr. Köhler (Duisburg) 17. 10. Dr. Köhler (Wolfsburg) 16. 10. Lohmann (Witten) 16. 10. Dr. Müller * 17. 10. Müller (Wadern) 17. 10. Nagel 17. 10. Nelle 17. 10. Reddemann ** 16. 10. Rühe 16. 10. Dr. Rumpf ** 16. 10. Sander 17. 10. Schartz (Trier) 17. 10. Dr. Scheer ** 17. 10. Schlatter 17. 10. Schmidt (Hamburg) 17. 10. Frhr. von Schorlemer 17. 10. Schröer (Mülheim) 16. 10. Schulte (Menden) 17. 10. Schulte (Unna) 17. 10. Dr. Frhr. Spies von Büllesheim 17. 10. Stücklen 17. 10. Dr. Voss 17. 10. Frau Will-Feld 17. 10. Frau Zeitler 17. 10. * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates ** für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union Anlage 2 Antwort des Parl. Staatssekretärs Rawe auf die Frage des Abgeordneten Stiegler (SPD) (Drucksache 10/6139 Frage 1): Anlagen zum Stenographischen Bericht Welche Zeitpläne verfolgt die Bundesregierung bei der Digitalisierung des Fernsprechortsnetzes in Ostbayern, und welche ostbayerischen Ortsnetze sind in den nächsten Jahren zur Digitalisierung vorgesehen? Die Maßnahmen zur Digitalisierung der Fernsprechortsnetze in Ostbayern sind in ihren zeitlichen Festlegungen eingebettet in die bundesweiten Planungen der Deutschen Bundespost zur Digitalisierung des Gesamtnetzes. Sie erfordern eine langfristig angelegte Einsatzstrategie für den Bereich der Deutschen Bundespost mit dem Ziel, bis spätetens zum Jahre 2020 die gesamte analoge Technik durch digitale Technik zu ersetzen. In den Fernvermittlungsstellen Regensburg, Deggendorf, Weiden, Landshut und Passau wird bis einschließlich 1990 digitale Fernvermittlungstechnik eingesetzt. Im gleichen Zeitraum wird in vier Ortsvermittlungsstellen des Ortsnetzes Regensburg und in je einer Ortsvermittlungsstelle der Ortsnetze Passau, Landshut und Weiden die vorhandene elektromechanische Technik gegen digitale Ortsvermittlungstechnik ausgewechselt. Anlage 3 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Probst auf die Fragen des Abgeordneten Dr. Solms (FDP) (Drucksache 10/6139 Fragen 2 und 3): Hat die Bundesregierung Informationen darüber, wie sich die Mittel der ersten Phase des EG-Esprit-Programms jeweils auf große, mittlere und kleine Unternehmen verteilt haben, und wie hoch jeweils der Eigenanteil war, den die Unternehmen aufgebracht haben? Hält die Bundesregierung die Programmstruktur von Esprit für angemessen, nachdem die Mittel im wesentlichen in Großunternehmen fließen, und wie hoch schätzt die Bundesregierung die Mitnahmeeffekte ein angesichts der Tatsache, daß die großen Unternehmen die Projekte ohne weiteres vollständig aus Eigenmitteln finanzieren könnten? Zu Frage 2: In den Jahren 1984 und 1985 wurden von der EG- Kommission aus Mitteln des Programms ESPRIT insgesamt 670 Millionen ECU (Europäische Währungseinheiten) für Forschungs- und Entwicklungsprojekte festgelegt. Davon entfallen 66 % auf Großunternehmen mit mehr als 500 Beschäftigten, 11 auf Klein- und Mittelunternehmen mit weniger als 500 Beschäftigten. In allen Fällen beträgt die Förderquote und damit der Eigenanteil 50 % der zuwendungsfähigen Kosten. Zu Frage 3: Das Programm ESPRIT hat nach dem Willen des EG-Ministerrates das Ziel, zur Schaffung oder Konsolidierung eines spezifisch europäischen Industriepotentials auf dem Gebiet der Informationstechnologien beizutragen. 18452* Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 238. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 16. Oktober 1986 Die Bundesregierung hält eine Förderung durch die EG am ehesten bei Projekten von europäischer Dimension, mit beachtlichem Entwicklungsrisiko und von hoher wirtschaftlicher Bedeutung für angebracht. An solchen Großprojekten sind naturgemäß Großunternehmen stärker beteiligt, da sie eher über die erforderlichen finanziellen und personellen Ressourcen verfügen. Hinzu kommt, daß die Beteiligung an ESPRIT-Projekten, deren Konsortien international besetzt sind und die im Durchschnitt aus über fünf Partnern bestehen, einen hohen Ko-ordinations- und Verwaltungsaufwand erfordert. Dieser Zusatzaufwand fällt bei Großprojekten relativ weniger ins Gewicht. In Anbetracht insbesondere dieser Gesichtspunkte hält die Bundesregierung die Struktur der ESPRIT-Teilnehmer für durchaus hinnehmbar. Das große Unternehmen die ESPRIT-Projekte ohne weiteres vollständig aus Eigenmitteln finanzieren könnten, ist der Bundesregierung nicht bekannt. Mitnahmeeffekte lassen sich allerdings bei keinem Förderprogramm vollständig ausschließen. Anlage 4 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Schulte auf die Frage des Abgeordneten Dr. Friedmann (CDU/CSU) (Drucksache 10/6139 Frage 11): Verbleibt es hinsichtlich der geplanten DB-Schnellbahntrasse bei der am 2. Juli 1986 mit allen Beteiligten besprochenen Regelung, nämlich der Bündelung mit der B 36 (neu) im Raum Durmersheim/Bietigheim/Ötigheim sowie bei der Untertunnelung Rastatt, und warum antwortet der DB-Vorstand nicht auf diesbezügliche schriftliche und fernschriftliche Anfragen? Der Vorstand der Deutschen Bundesbahn hat in den Entwurf zum Wirtschaftsplan der Deutschen Bundesbahn für das Geschäftsjahr 1987 die Aus- und Neubaustrecke Karlsruhe-Offenburg-Basel aufgenommen. In den hierzu ausgewiesenen Gesamtausgaben in Höhe von 2 320 Millionen DM ist der aktuelle Stand der Vorplanungen mit einer Trassenführung im Sinne Ihrer Fragestellung berücksichtigt. Hinsichtlich der Trassenführung im Bereich Durmersheim, Bietigheim und Ötigheim geht die Deutsche Bundesbahn davon aus, daß in diesem Abschnitt die vorhandene Strecke aufgelassen werden kann, für den Nahverkehr ein anderes Bedienungskonzept akzeptiert wird, und daß sich die Kreuzungspartner der Bahnübergänge an der aufzulassenden Strecke in Höhe der ersparten Aufwendungen für die nicht mehr zu beseitigenden Bahnübergänge finanziell an der Umfahrung beteiligen. Der Entwurf des Wirtschaftsplanes der Deutschen Bundesbahn bedarf noch der Genehmigung gemäß § 12 und § 14 Bundesbahngesetz. Der Vorstand der Deutschen Bundesbahn hat mich darüber informiert, er habe bisher noch nicht alle Anfragen beantwortet, da er über das weitere Vorgehen bei der Realisierung der Aus- und Neubaustrecke Karlsruhe-Offenburg-Basel noch nicht abschließend entschieden hatte. Nach Abschluß des Entscheidungsprozesses kann nun davon ausgegangen werden, daß er alle diesbezüglichen Anfragen baldmöglichst beantworten wird. Anlage 5 Antwort des Staatssekretärs Dr. Wagner auf die Frage des Abgeordneten Stiegler (SPD) (Drucksache 10/6139 Frage 18): Wie ist der Ausgleich der Schäden für Transportunternehmer, z. B. Schulmilchtransporteure, wegen der Auswirkungen des Reaktorunfalles in Tschernobyl geregelt worden, und sieht die Bundesregierung eine Notwendigkeit, die bisherige Ausgleichsregelung noch einmal zu öffnen und für Transportunternehmen zu verbessern? Transportunternehmer, insbesondere die von Ihnen angesprochenen Schulmilchtransporteure, haben in der Regel keinen Ausgleichsanspruch nach der Ausgleichsrichtlinie vom 21. Mai 1986 zu § 38 Abs. 2 Atomgesetz, weil es schon am unmittelbaren und betriebsbezogenen Eingriff in ihren eingerichteten und ausgeübten Gewerbebetrieb fehlt. Sie können allenfalls — ohne daß hierfür ein Rechtsanspruch besteht — nach der Allgemeinen Billigkeitsrichtlinie einen Teil ihres Schadens ersetzt erhalten, wenn sie die dort festgelegten Voraussetzungen erfüllen. Dazu gehört insbesondere das Merkmal „Existenzgefährdung", das in Anlage 6 zu dieser Richtlinie näher definiert ist. Die Bundesregierung hält an diesem Merkmal zur Eingrenzung des Kreises der entschädigungsfähigen Schadensgruppen fest und sieht im übrigen keine Veranlassung, die Allgemeine Billigkeitsrichtlinie zu erweitern oder neu aufzulegen. Dazu wäre auch das Einvernehmen mit allen Bundesländern nötig. Die Bundesregierung hat wiederholt an die Bundesländer appelliert, im Bedarfsfalle eigene Billigkeitsregelungen zu treffen, um eventuell nicht erfaßte Härtefälle auffangen zu können.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Matthias Engelsberger


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Die Bundesregierung hat auf die Großen Anfragen der Fraktionen der CDU/CSU und der FDP sowie der Fraktion der SPD eine umfassende Antwort zur Situation und zu den Problemen des Fremdenverkehrs gegeben. Dabei wurden auch auf die Verhältnisse im Inland und auf die des Auslandstourismus bezug genommen und die zukünftige Entwicklung des Fremdenverkehrs und der sie begleitenden Probleme näher erläutert.

    (Mann [GRÜNE]: Selbst die bayerische Staatsregierung ist zufrieden!)

    Dem Fremdenverkehr kommt eine bedeutende und vielseitige Funktion zu: Er ist wichtig für die, die davon leben, und für die, die jedes Jahr neu die Freuden des Urlaubs genießen dürfen. Politik und Regierung haben die entsprechenden Rahmenbedingungen zu gewährleisten, damit die Freiheit für die Gestaltung der Freizeit gegeben ist. Freizeit hat für die Erholung des Menschen, für seine persönliche Entfaltung und Selbstverwirklichung, für seine schöpferische Betätigung, aber auch für die Erhaltung seiner Gesundheit und Leistungsfähigkeit eine entscheidende Bedeutung. Damit Menschen sich in ihrem Urlaub wohlfühlen können, muß das Umfeld in Ordnung sein, insbesondere Landschaft und Umwelt. Wir tragen dafür ebenso politische Verantwortung wie für die wirtschafts- und gesellschaftspolitischen Rahmenbedingungen, innerhalb deren sich die deutsche Fremdenverkehrswirtschaft bewegen muß und die das Verhalten der Urlauber entscheidend mitbestimmen. Wir halten es deshalb auch für notwendig, daß die Bundesregierung häufiger als bisher einen tourismuspolitischen Bericht vorlegt, damit sich das Parlament regelmäßig mit der Lage und Entwicklung des Fremdenverkehrs befassen kann und damit dessen politischer Stellenwert merklich angehoben wird.
    Wir sind auch der Auffassung, daß bei den breitgestreuten Zuständigkeiten für tourismusrelevante Fragen die Zusammenarbeit und Abstimmung innerhalb der Bundesregierung verstärkt werden sollte. Es sollte deshalb ein Koordinator für Fremdenverkehrsfragen bestellt werden, der dann auch der Hauptansprechpartner der Bundesregierung und der Verbände für die Fragen der Fremdenverkehrswirtschaft sein könnte. Das gleiche Problem stellt sich auch im Parlament. Die Arbeit vieler Ausschüsse hat Auswirkungen auf den Fremdenverkehr. Wie für den Sport dürfte es sich deshalb empfehlen, einen Fremdenverkehrsausschuß zu schaffen.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Sehr gut!)

    Die Antworten der Bundesregierung auf die beiden Großen Anfragen bestätigen die Bedeutung des Tourismus für unser Land und unsere Bürger. Es handelt sich um einen Wachstumsbereich, der auch die Rezession Anfang der 80er Jahre ohne schwerwiegende Einbrüche überstanden hat. Der Urlaub gehört heute ganz selbstverständlich zum Besitzstand, an dem man auch dann noch festhält, wenn in einer Wirtschaftskrise die Mittel knapper sind als sonst. Es wird weitestgehend dann nicht am
    Urlaub, sondern im Urlaub gespart. Die Einschränkung der Beherbergungsstatistik, die Unterkunftsmöglichkeiten bis zu acht Betten nicht mehr erfaßt, hat zwar die mittelständischen Betriebe von vielem bürokratischen Aufwand entlastet, aber andererseits das Fehlen wesentlicher Informationen über einen wichtigen Sektor der Fremdenverkehrswirtschaft mit sich gebracht. So wissen wir beispielsweise nicht, ob tatsächlich und gegebenenfalls in welchem Umfang die inländischen Übernachtungszahlen in den Jahren 1982 und 1983 zurückgegangen sind oder ob nur eine Verschiebung zu kleineren Unterkünften stattgefunden hat. Es handelt sich hier um einen echten Zielkonflikt zwischen weniger Bürokratie und mehr Information. Es wäre zu begrüßen, wenn sich hier eine sinnvolle und tragbare Lösung finden ließe, Herr Staatssekretär.
    Bedauerlich ist es, daß die Bundesregierung die Fragen nach den Umsätzen und nach dem Beitrag des Fremdenverkehrs zum Bruttosozialprodukt nicht beantworten konnte. Selbst über die Zahl der Arbeitsplätze gibt es nur Schätzungen. Entweder muß hier das statistische Instrumentarium verbessert oder die Zahl der Forschungs- und Untersuchungsaufträge erhöht werden. Zur Zeit lassen nur Einzeldaten einen Schluß auf die volkswirtschaftliche und gesellschaftspolitische Bedeutung des Fremdenverkehrs zu. Rund 6 % aller Arbeitsplätze in unserem Lande sind direkt oder indirekt vom Tourismus abhängig. In verschiedenen Regionen der Bundesrepublik Deutschland ist der Fremdenverkehr sogar von existentieller wirtschaftlicher Bedeutung, z. B. in Heidelberg, in Garmisch-Partenkirchen oder in Berchtesgaden. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung der Bundesrepublik Deutschland unternimmt jährlich wenigstens eine längere Reise, Herr Kollege Müntefering. Das steht im Gegensatz zu Ihren Aussagen.

    (Müntefering [SPD]: Aber die Hälfte!)

    — Mehr als die Hälfte. Die Tendenz ist steigend. Hinzugerechnet werden müssen die Naherholung, der Ausflugsverkehr, aber auch die Freizeitaktivitäten derjenigen, die den Urlaub im eigenen Heim verbringen.
    Die Deviseneinnahmen der Bundesrepublik Deutschland aus dem Tourismus stiegen 1985 auf 17,5 Milliarden DM, ein Betrag, der etwa dem Anteil der Textilbranche an unserem Export entspricht. Allerdings stehen diesen Einnahmen aus dem Fremdenverkehr Ausgaben der deutschen Urlauber im Ausland von rund 42 Milliarden DM gegenüber. Wir sind damit Weltmeister, was die Höhe der Auslandsausgaben angeht. Während uns aber 1982, als wir das letzte Mal in diesem Hause über den Fremdenverkehr debattiert haben, der Negativsaldo von 26 Milliarden DM im Jahre 1981 Sorgen bereitete, weil wir unter der Verantwortung der SPD-geführten Bundesregierung in drei Jahren ein Leistungsbilanzdefizit von über 51 Milliarden DM erreicht hatten, können wir heute dem Devisenabfluß unter außenwirtschaftlichen Gesichtspunkten sogar positive Aspekte abgewinnen.

    (Beifall bei der CDU/CSU)




    Engelberger
    Hätte die Reiseverkehrsdevisenbilanz unseren Leistungsbilanzüberschuß nicht in Grenzen gehalten, wären wir sicherlich ähnlichem Druck wie Japan mit seinen riesigen Überschüssen ausgesetzt gewesen. Es muß aber dennoch zu denken geben, wenn bei unseren Bürgern der Anteil an Auslandsreisen ständig zunimmt und inzwischen rund 65% aller längeren Urlaubsreisen umfaßt. Die Bundesrepublik Deutschland ist nicht in erster Linie ein Reiseland, aber wegen der Vielfalt und Schönheit ihrer Landschaften und auf Grund eines vielfältigen Fremdenverkehrsangebots ein ideales Urlaubsland. Wir sollten uns deshalb nicht nur weiter bemühen, ausländische Gäste für einen erlebnisreichen und erholsamen Urlaub bei uns zu gewinnen, sondern wir müssen uns insbesondere auch um eine andere Zielgruppe bemühen, nämlich die ins Ausland reisenden Mitbürger. Wir können zwar für ständigen Sonnenschein nicht garantieren, wohl aber die landschaftlichen Schönheiten, die Vorzüge eines gemäßigten Klimas für die Erholung, die schnelle Erreichbarkeit der deutschen Urlaubsgebiete, aber auch die Preiswürdigkeit eines vielfältigen Angebots stärker in den Vordergrund rücken. Ich würde es begrüßen, wenn einmal untersucht würde, welches die positiven und die negativen Assoziationen gegenüber einem Deutschlandurlaub sind. Nur wenn man hier entsprechende Erkenntnisse besitzt, kann man das Positive noch stärker herausstellen und versuchen, den bisher negativ besetzten Begriffen eine positive Bedeutung zu geben.
    Verstärkt werden muß allerdings auch die Werbung für den Urlaub im eigenen Land. Wir verkennen nicht, daß bereits große Anstrengungen unternommen werden. Wer aber ein Reisebüro betritt, wird feststellen, daß die Mitarbeiter hauptsächlich ein differenziertes Auslandsangebot unterbreiten, aber für einen Urlaub in Deutschland lediglich eine Flut von Prospekten anzubieten haben. Das Angebot muß besser strukturiert werden. An dieser Aufgabe müssen alle mitarbeiten, und das Konkurrenzdenken darf kein Hemmschuh mehr sein. Es muß möglich sein, dem Kunden rasch ein überschaubares Angebot zu unterbreiten. Dabei müssen wir keinesfalls die Vielfalt aufgeben, die ich als einen besonderen Vorzug gegenüber dem oft gleichförmigen Massenangebot mancher typischer Urlaubsregionen ansehe. Wir müssen schnellstens die Möglichkeit nutzen, die uns die moderne Informationstechnik anbietet.
    Die Antworten der Bundesregierung bestätigen uns, daß die Bundesrepublik Deutschland als Reise- und Urlaubsland für Ausländer attraktiver geworden ist. Wir können für die letzten beiden Jahre nicht nur erfreuliche Zunahmen bei den statistisch erfaßten Übernachtungen feststellen. Auch die Steigerung der Deviseneinnahmen in den letzten drei Jahren um etwa ein Drittel belegt die positive Entwicklung. Dies ist sicherlich auch ein Ergebnis der Tätigkeit der Deutschen Zentrale für Tourismus. Deren Arbeit muß aber noch intensiver gestaltet werden, damit die noch zahlreichen potentiellen Deutschlandbesucher auch wirklich erreicht und gewonnen werden können. Eine intensive Werbung und Kontaktpflege erfordern entsprechende Mittel.
    Meines Erachtens ist es einfach zu wenig, wenn der Werbeetat der DZT lediglich zwischen 0,2 und 0,3% der Reisedeviseneinnahmen beträgt. Eine Anhebung des Ansatzes im Bundeshaushalt für den DZT, Herr Staatssekretär, müßte im neuen Haushalt möglich sein.
    In den letzten Monaten haben wir einen spürbaren Rückgang bei den Reisenden aus den USA hinnehmen müssen, sicher auf Grund von Sondereinflüssen, die bereits genannt worden sind — Terrorismus, Tschernobyl, Dollarschwäche —, deren Bedeutung aber teilweise nur temporärer Art sein dürfte.
    Längerfristig, meine Damen und Herren, wird es notwendig sein, nach neuen Zukunftsmärkten Ausschau zu halten. Wir müssen uns bereits jetzt in Ländern engagieren, die sich in absehbarer Zeit der Wohlstandsgrenze der westlichen Industrienationen nähern.
    Die gezielte Werbung um ausländische Urlauber muß durch eine allgemein gute Selbstdarstellung der Bundesrepublik Deutschland unterstützt werden. Wenn wir uns als Land mit einer hochstehenden Kultur, als Land mit vielfältigen Schönheiten und als ein erfolgreiches Land in Wissenschaft, Technik und Wirtschaft darstellen, werden wir auch das Interesse wecken können, dieses Land einmal zu besuchen. Ich fordere deshalb alle auf, die irgendwelche internationalen Kontakte pflegen, dabei immer auch den Aspekt „Deutschland als Reiseland" im Auge zu behalten.

    (Beifall bei der CDU/CSU, der FDP und der SPD — Zuruf von den GRÜNEN: Bayern vor allen Dingen!)



Rede von Heinz Westphal
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Das Wort hat der Abgeordnete Tatge.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Willi Tatge


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (GRÜNE)

    Sehr geehrte Damen und Herren! Liebe Kollegen und Kolleginnen! Naturschutz und Fremdenverkehr sind zwei Seiten einer Medaille. In einer zerstörten Umwelt, in einer zerstörten Natur wird Fremdenverkehr unmöglich

    (Müntefering [SPD]: Das ist richtig!)

    und als Erholungswert für die Menschen uninteressant.

    (Mann [GRÜNE]: Sehr wahr!)

    Um die Natur schätzen und verstehen zu lernen, muß es möglich sein, daß die Menschen direkt Erfahrungen mit der Natur machen können.
    Jahrzehntelang war der Fremdenverkehr allenfalls ein ökonomisches Problem. Heute zeigt sich immer deutlicher, daß in diesem Bereich wie in den meisten anderen unserer Gesellschaft und Wirtschaft die ökologische Frage die vordringliche ist.
    Tagtäglich fallen in der Bundesrepublik hundert Hektar freie Landschaft der Überbauung mit Häusern, Fabriken, Straßen, Flugplätzen, Eisenbahnstrecken, Parkplätzen, Freizeiteinrichtungen zum Opfer.

    (Eigen [CDU/CSU]: Das ist eine alte Zahl! Das stimmt überhaupt nicht!)




    Tatge
    Es gibt Landschaften, die so reich erschlossen sind, daß sie über fünf Quadratkilometer hinaus keine zusammenhängenden, d. h. von klassifizierten Straßen nicht zerschnittenen oder tangierten Flächen aufweisen.
    Neben den ökologischen Problemen, die der jetzige harte Fremdenverkehr mit sich bringt, muß man sehen, daß der Fremdenverkehr in der Tat eine enorme volkswirtschaftliche Bedeutung in der Bundesrepublik Deutschland genießt. Mehr als 1,5 Millionen Arbeitnehmer finden ihre Beschäftigung im unmittelbaren Tourismusbereich. Dies sind z. B. doppelt so viele Arbeitsplätze wie im gesamten Bereich der Automobilindustrie.

    (Beifall des Abg. Mann [GRÜNE])

    Das Umsatzvolumen des bundesdeutschen Gastgewerbes entspricht mit 55 Milliarden DM ca. 3,5% des Bruttosozialprodukts. Die große ökonomische Bedeutung ergibt sich auch daraus, daß Tourismus und Fremdenverkehr in der BRD weitgehend mittelständisch strukturiert sind.

    (Frau Hoffmann [Soltau] [CDU/CSU]: Deutschland! — Weiterer Zuruf von der CDU/CSU: Was heißt „BRD"?)

    — Das ist von Herrn Adenauer. Das können Sie nachlesen, diese Abkürzung.

    (Weiterer Zuruf von der CDU/CSU: Das heißt „Bundesrepublik Deutschland"!)

    Auch hieraus ergibt sich die Verpflichtung zu einer besonderen Förderung und Erhaltung von Strukturen eines funktionsfähigen und sanften Fremdenverkehrs.
    Eine wichtige Rolle spielen dabei die Bade- und Kurorte. Auch dort herrscht eine mittelständische Struktur vor. Viele Kleinbetriebe finden ihre Existenz durch bewirtende und heilende Tätigkeiten.
    Für die gravierenden Schwierigkeiten in Kur- und Badeorten hat die Bundesregierung nur den lakonischen Satz übrig, daß in diesem Bereich — man höre — Anpassungsprobleme bestünden. Leider ist die Zahl der Frühbehandlungen und Kuren aus Kostengründen zurückgegangen, was letztendlich nur zur Folge hat, daß man später um so mehr und schwerere Krankheitsfälle behandeln muß. Hier muß eine Änderung zugunsten der Gesundheit der Menschen und des Erhalts und der Existenzfähigkeit der Kurorte politisch veranlaßt werden.

    (Beifall bei den GRÜNEN)

    Nicht daß sich die Bundesregierung keine Zeit für die Beantwortung der Großen Anfrage genommen hätte. Auch können ihre Referenten ganz hübsch formulieren. Nur liegt das Problem darin, daß die Referenten der Bundesregierung den Auftrag haben, konsequent an den wirklichen Problemen vorbeizuformulieren und zu beschönigen.
    Die Antworten der Bundesregierung auf die Umweltprobleme des Fremdenverkehrs sind entweder wichtigtuerisch und inhaltsleer oder verharmlosend und ignorant.

    (Senfft [GRÜNE]: Das ist nichts Neues!)

    Die Tatsachen sind anders.
    Die Zerstörung der Alpen, d. h. des Alpenraumes ist in vollem Gange. Eine enorme Siedlungsdichte mit all den Folgen, Straßen, Parkplätze, Stromversorgungsleitungen, Freizeiteinrichtungen etc., sind nur ein Teil des Problems. Zu der langen Liste der ökologischen Gefahren, die dem Alpenraum drohen, gehört die Inflation der Berghütten, der Bergbahnen, Sessellifte und Skipisten. Hinzu kommt, daß aus Gründen der Profitorientierung immer mehr Berggipfel verdrahtet und damit zerstört werden. Die Lebensräume des Wildes werden brutal zerschnitten, das Wild selbst durch immer mehr Wanderwege, Loipen und Skilift-Kombinationen in dauernde Angst versetzt.
    Ein weiteres Beispiel — dieselben Akteure —: die Zerstörung der Nordsee. Riesige Wattflächen werden eingedeicht, überall wird nach Erdgas und Erdöl gebohrt. Das Watt ist Standort und Kühlmedium für mehrere größere Atomkraftwerke, verbunden mit einer Aufheizung des Wassers und verschmutzten Strommündungen. Die geplanten Industrieanlagen an den Unterläufen von Elbe, Weser und am Dollart sowie eine rücksichtslose Nutzung, die den Menschen gegen die Natur ausspielt, geben dieser Landschaft den Rest. Fremdenverkehr, der sich nicht an den ökologischen Gegebenheiten des Wattenmeeres, am Schutz der Seevögel und der belebten Umwelt orientiert, verschärft die Zerstörung dieser einzigartigen Landschaft.

    (Beifall bei den GRÜNEN) Ein drittes Beispiel: die Pfalz,


    (Dr. Unland [CDU/CSU]: Die Pfalz?)

    eine Landschaft, die beim ersten Hinsehen weitgehend intakt erscheint — wenn man sich durch den ersten Augenschein täuschen ließe.

    (Dr. Unland [CDU/CSU]: Die hat doch der Bundeskanzler voll im Griff!)

    — Das glaube ich nicht. Er ist ein Teil des Problems, nicht ein Teil der Lösung, Herr Kollege.

    (Beifall bei den GRÜNEN)

    Was hat man dieser Landschaft, den Menschen und der Natur nicht alles zugemutet! Im Wald liegt Giftgas. Tiefflüge quälen die Bevölkerung und Erholungsuchende. Man plant nach wie vor einen exorbitanten Straßenbau. Stromtrassen und das Waldsterben gefährden die ganze Region. 60 % des Pfälzer Waldes sind vom Sterben bedroht. Doch dies nimmt die Bundesregierung als Preis für ihre Wachstums- und Aufrüstungspolitik in Kauf.
    Statt das Giftgas zu räumen, Tiefflüge abzuschaffen und das Waldsterben durch drastische Luftreinhaltemaßnahmen zu bekämpfen, versucht man die zu denunzieren, die auf die Probleme hinweisen.
    Skandalös ist auch die Antwort der Bundesregierung auf die Frage V 10 der SPD-Anfrage nach den Auswirkungen des Glykolskandals. Entgegen Ihrer Antwort gab es sehr wohl Schäden für die rheinland-pfälzischen Winzerbetriebe und dem mit Weinkauf verbundenen Fremdenverkehr. Den Problemen Rechnung tragen würde der Vorschlag, die



    Tatge
    Förderung der Selbstvermarktung zu unterstützen sowie bei der Bevölkerung in der BRD und im benachbarten Ausland zu werben, selbst beim Winzer zu kaufen, zwei oder drei Tage einen Kurzurlaub zu verbringen, um so die Naturschönheiten, die Menschen und den Wein kennenzulernen.
    Viertes Beispiel: der vielgepriesene Urlaub auf dem Bauernhof. Es ist schon längst so, daß der sogenannte Urlaub auf dem Bauernhof, der als Form einer natürlichen, einfachen Ferienerholung gepriesen wird, sich nicht selten zur Farce entwürdigt. Es gibt Bauernhöfe, die auf eine einzige Tierart so hochspezialisiert sind, daß sie die von den Urlaubern erwarteten Tiere eigens für den Nebenerwerbszweck anschaffen müssen: einen Esel, zwei Ponys, eine Kiste voll Kaninchen, eine kleine Schar Hühner, Schwalbennester unter dem Dach und im Stall das Kalb bei der Mutterkuh — alles wie im Märchenbuch.

    (Eigen [CDU/CSU]: Und einen GRÜNEN!)

    Die Tierhaltungsformen der neuen Zeit sind auf die Abwesenheit des Menschen angelegt. Er stört hier nur, bringt den ausgeklügelten Leistungsrhythmus durcheinander. Eine schlagende Tür in einer Massenhühnerhaltung kann zur Katastrophe werden, ein nicht desinfizierter Schuh im Schweinemaststall mit fünfhundert Sauen auch. In den Dunkelställen der Kälber können Kinder nichts lernen, was sie gegenüber der Kreatur menschlicher machen würde.
    All diese Beispiele charakterisieren den Problemkreis Naturschutz und Fremdenverkehr.

    (Müntefering [SPD]: Es gibt aber auch guten Urlaub auf dem Bauernhof! — Kolb [CDU/CSU]: Wann haben Sie den letzten Urlaub auf dem Bauernhof gemacht?)

    Der Tourismus hat in seiner jetzigen Form vielfach dazu beigetragen, ökologische und soziale Krisen zu verschärfen. Er verbraucht Landschaft, er gefährdet und zerstört unwiderbringlich Lebensräume von Pflanzen, Tieren und Menschen. Soziale und kulturelle Identität werden dem harten, rein ökonomisch motivierten Tourismus geopfert.
    Wir, die GRÜNEN, finden uns mit diesem harten Tourismus, dessen Ursachen auch in der Unwirtlichkeit unserer Städte und in der häufig anzutreffenden Unmenschlichkeit der Arbeitsbedingungen liegen, nicht ab. Wir plädieren deshalb für einen ökologischen, sozial verträglichen Fremdenverkehr.

    (Dr. Unland [CDU/CSU]: Wo macht ihr denn Urlaub?)

    Sanfter Tourismus strebt den Übergang von Fremdenverkehr zum Gästeverkehr an, der Verständnis und Rücksichtnahme bei Gast und Gastgeber zur Grundlage hat. — Herr Kollege Unland, ich habe übrigens letztes Jahr in Franken Urlaub gemacht und das Jahr davor in Schleswig-Holstein; insofern also kein Problem.

    (Beifall bei den GRÜNEN — Zuruf von der CDU/CSU: Das war aber schön, oder?)

    Der sanfte Tourismus ist charakterisiert durch die volle Anwendung der bestehenden Umweltschutzbestimmungen und fordert in vielen Fällen ihre Verschärfung. Sanfter Tourismus bedeutet den sofortigen Erschließungsstopp und, wo notwendig, Rücknahme der Erschließung zur Wiederherstellung natürlichen und naturnaher Ökosysteme. Sanfter Tourismus heißt ebenso die volle Anwendung des Verursacherprinzips, auch bei Schäden durch den Tourismus.
    Zum Abschluß möchte ich noch zwei Punkte aus „Naturschutz und Fremdenverkehr" des Deutschen Fremdenverkehrsverbandes zitieren:
    1. Die Schadstoffbelastung der Umwelt muß durch internationale Abkommen, bundes- und landesgesetzliche Regelungen, durch verschärfte Kontrolle und strenge Ahndung von Verstößen schnell reduziert werden.
    2. Die zusätzliche Ausweisung von Fremdenverkehrsgebieten, die bauliche Nutzung, die Schaffung von Fremdenverkehrseinrichtungen und die Nutzung von Natur und Landschaft durch Urlauber und Naherholungssuchende darf nur noch nach dem Maßstab ihrer Umweltverträglichkeit zugelassen werden.
    Ich kann diese Bundesregierung nur auffordern, in ihrer Politik der Stellungnahme des Deutschen Fremdenverkehrsverbandes in diesen beiden Punkten zu folgen.
    Zu den Kollegen der sozialdemokratischen Fraktion und ihrem Entschließungsantrag muß ich noch folgendes sagen. Sie haben in der Großen Anfrage viele wichtige und gute Fragen und viele interessante Themen im Zusammenhang mit dem Fremdenverkehr aufgegriffen. Aber die Situation ist so, daß Sie in Ihrem Entschließungsantrag auf Ihre alte Betonpolitik zurückfallen. Sie fordern eine weitere verkehrliche Erschließung in den Urlaubsregionen. Sie fordern weiter einen Straßenbau in den Urlaubsregionen

    (Müntefering [SPD]: Dann haben Sie falsch gelesen!)

    — das können Sie der letzten Seite Ihres Entschließungsantrags entnehmen; da steht es ganz deutlich —, statt daß Sie mit uns die Erhaltung des Nahverkehrs und die Förderung der Deutschen Bundesbahn und die Erhaltung der Strecken der Deutschen Bundesbahn in den entsprechenden Regionen fördern.
    Danke schön.

    (Beifall bei den GRÜNEN — Becker [Nienberge] [SPD]: Irgendwo muß man auch hinfahren!)