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ID1023804200

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    Plenarprotokoll 10/238 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 238. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 16. Oktober 1986 Inhalt: Gedenkworte für den durch ein Attentat ums Leben gekommenen Abteilungsleiter im Auswärtigen Amt Dr. Gerold von Braunmühl 18336 A Gedenkworte für die Opfer der Erdbebenkatastrophe in El Salvador 18336 B Würdigung des vor 100 Jahren geborenen ehemaligen israelischen Ministerpräsidenten Ben Gurion 18336 C Änderung der Überweisung des Antrags der Fraktion DIE GRÜNEN auf Drucksache 10/2866 (neu) (Notprogramm zur Schutzwaldsanierung der Alpenregion) an Ausschüsse 18336 D Nachträgliche Überweisung des Entwurfes eines Zweiten Vermögensbeteiligungsgesetzes — Drucksache 10/5981 — an den Ausschuß für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau 18336 D Begrüßung des Vizepräsidenten des Sejm der Volksrepublik Polen und einer Delegation 18360 A Aktuelle Stunde betr. Ergebnisse der Gipfelbegegnung in Reykjavik Dr. Ehmke (Bonn) SPD 18321 B Dr. Dregger CDU/CSU 18322 B Frau Borgmann GRÜNE 18323A Frau Dr. Hamm-Brücher FDP 18324 B Genscher, Bundesminister AA 18325 C Voigt (Frankfurt) SPD 18327 B Klein (München) CDU/CSU 18328A Dr. Wörner, Bundesminister BMVg . . 18329A Frau Fuchs (Verl) SPD 18330 D Dr. Todenhöfer CDU/CSU 18332 A Dr. Soell SPD 18332 D Berger CDU/CSU 18334 A Petersen CDU/CSU 18335 A Abgabe einer Erklärung der Bundesregierung zur Jahrestagung 1986 des internationalen Währungsfonds und der Weltbank in Washington Dr. Stoltenberg, Bundesminister BMF . . 18337 A Frau Matthäus-Maier SPD 18340 B Dr. von Wartenberg CDU/CSU 18344 B Volmer GRÜNE 18347 B Dr. Solms FDP 18350 B Dr. Wieczorek SPD 18352 C Dr. Rose CDU/CSU 18356 C Dr. Warnke, Bundesminister BMZ . . 18358 B Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit — zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung — zu dem Entschließungsantrag der Abgeordneten Frau Schoppe und der Fraktion DIE GRÜNEN zur Unterrichtung durch die Bundesregierung II Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 238. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 16. Oktober 1986 — zu dem Entschließungsantrag der Fraktionen der CDU/CSU und FDP zur Unterrichtung durch die Bundesregierung Verbesserung der Chancengleichheit von Mädchen in der Bundesrepublik Deutschland — Sechster Jugendbericht — Stellungnahme der Bundesregierung zum Sechsten Jugendbericht zu dem Antrag der Abgeordneten Frau Dr. Däubler-Gmelin, Dr. Schmude, Frau Fuchs (Köln), Jaunich, Kuhlwein, Lutz, Schäfer (Offenburg), Frau Schmidt (Nürnberg), Frau Odendahl, Bachmaier, Frau Blunck, Catenhusen, Dr. Diederich (Berlin), Egert, Frau Fuchs (Verl), Frau Dr. Hartenstein, Frau Huber, Immer (Altenkirchen), Dr. Kübler, Frau Dr. Lepsius, Frau Luuk, Frau Dr. Martiny-Glotz, Frau Matthäus-Maier, Müller (Düsseldorf), Peter (Kassel), Frau Renger, Frau Schmedt (Lengerich), Frau Simonis, Dr. Soell, Frau Dr. Skarpelis-Sperk, Frau Steinhauer, Stiegler, Frau Terborg, Frau Dr. Timm, Frau Traupe, Frau Weyel, Wolfram (Recklinghausen), Frau Zutt, Dr. Vogel und der Fraktion der SPD Umsetzung der Empfehlungen der Sachverständigenkommission zum Sechsten Jugendbericht „Verbesserung der Chancengleichheit von Mädchen in der Bundesrepublik Deutschland" — Drucksachen 10/1007, 10/1269, 10/1304, 10/3385, 10/5624 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit zu dem Bericht der Enquete-Kommission des Deutschen Bundestages „Jugendprotest im demokratischen Staat" gemäß Beschluß des Deutschen Bundestages vom 26. Mai 1981 zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Stellungnahme der Bundesregierung zum Bericht der Enquete-Kommission des Deutschen Bundestages „Jugendprotest im demokratischen Staat" — Drucksachen 9/2390, 10/2062, 10/5622 — in Verbindung mit Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Gilges, Frau Fuchs (Köln), Jaunich, Delorme, Fiebig, Hauck, Huonker, Lambinus, Frau Dr. Lepsius, Müller (Düsseldorf), Frau Schmidt (Nürnberg), Sielaff, Waltemathe, Witek, Wolfram (Recklinghausen), Dr. Vogel und der Fraktion der SPD Situation der Jugend und der Jugendhilfe in der Bundesrepublik Deutschland — Drucksachen 10/4942, 10/6167 — in Verbindung mit Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Tischer, Frau Zeitler, Frau Wag-. ner und der Fraktion DIE GRÜNEN Situation der erwerbsarbeitslosen Jugend in der Bundesrepublik Deutschland — Drucksachen 10/3612, 10/4120 — Dr. Götzer CDU/CSU 18360 D Gilges SPD 18363 A Frau Wagner GRÜNE 18365C Vogt, Parl. Staatssekretär BMA 18367 A Schreiner SPD 18368 B Kroll-Schlüter CDU/CSU 18370 B Frau Dr. Adam-Schwaetzer FDP . . . 18371 D Frau Odendahl SPD 18373 B Frau Dr. Süssmuth, Bundesminister BMJFFG 18374 D Vizepräsident Frau Renger 18369 B Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes zur Errichtung einer Stiftung „Mutter und Kind — Schutz des ungeborenen Lebens" — Drucksache 10/6040 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit — Drucksache 10/6121 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/6147 — Frau Dr. Süssmuth, Bundesminister BMJFFG 18377 A Frau Schmidt (Nürnberg) SPD 18377 C Werner (Ulm) CDU/CSU 18378 C Frau Wagner GRÜNE 18379 C Eimer (Fürth) FDP 18380 C Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Geschmacksmustergesetzes — Drucksache 10/5346 — Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses — Drucksache 10/6149 — Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 238. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 16. Oktober 1986 III Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/6150 — 18393 C Beratung der Sammelübersicht 168 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/6101 — 18393 D Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen vom 1. Juni 1972 zur Erhaltung der antarktischen Robben — Drucksache 10/5986 — 18394A Beratung des Antrags der Fraktion der SPD Fahrpreisnachlässe der Deutschen Bundesbahn im Berlin-Verkehr — Drucksache 10/5591 — 18394A Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Bildung und Wissenschaft zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für eine Richtlinie des Rates über eine allgemeine Regelung zur Anerkennung der Hochschuldiplome — Drucksachen 10/3909 Nr. 9, 10/5337 — 18394 B Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Fraktion der SPD Keine Beteiligung am amerikanischen SDI-Programm — Drucksachen 10/4441, 10/5832 — Dr. Schierholz GRÜNE (Erklärung nach § 31 GO) 18394 C Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Forschung und Technologie zu der Unterrichtung durch das Europäische Parlament Entschließung über die Förderung der europäischen Erfinder — Drucksachen 10/1267, 10/5075 — . . . 18395 B Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Müntefering, Ewen, Amling, Büchner (Speyer), Buckpesch, Egert, Fischer (Osthofen), Frau Dr. Hartenstein, Heistermann, Heyenn, Immer (Altenkirchen), Jansen, Kißlinger, Klein (Dieburg), Dr. Klejdzinski, Kolbow, Dr. Kübler, Kühbacher, Lambinus, Lohmann (Witten), Frau Dr. Martiny-Glotz, Müller (Schweinfurt), Dr. Müller-Emmert, Dr. Penner, Dr. Nöbel, Purps, Frau Dr. Skarpelis-Sperk, Frau Steinhauer, Stiegler, Tietjen, Weinhofer, Wimmer (Neuötting), Wolfram (Recklinghausen), Dr. Vogel und der Fraktion der SPD Fremdenverkehr — Drucksachen 10/4232, 10/5454 — in Verbindung mit Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Engelsberger, Dr. Olderog, Frau Hoffmann (Soltau), Frau Geiger, Bohlsen, Hinsken, Dr. Jobst, Kittelmann, Kolb, Magin, Pohlmann, Biehle, Rossmanith, Louven, Dörflinger, Kalisch, Feilcke, Bühler (Bruchsal), Carstensen (Nordstrand), Deres, Echternach, Saurin, von Schmude, Schulze (Berlin), Tillmann, Dr. Unland, Zierer, Daweke, Marschewski, Rode (Wietzen), Frau Rönsch, Dr. Lammert, Hedrich, Frau Verhülsdonk, Brunner, Dr. Kunz (Weiden), Dr. Möller, Pesch, Dr. Becker (Frankfurt), Dr. Laufs, Wilz, Freiherr von Schorlemer, Schreiber, Ganz (St. Wendel), Dr.-Ing. Kansy, Hornung, Müller (Wadern), Keller, Hanz (Dahlen), Doss, Schneider (IdarOberstein), Hinrichs, Berger, Pöppl, Fischer (Hamburg), Straßmeir, Fellner, Dr. Faltlhauser, Seesing, Milz, Jagoda, Seehofer, Lowack, Graf von Waldburg-Zeil, Sauer (Stuttgart), Dr. Friedmann, Krey, Frau Krone-Appuhn, Schwarz, Kroll-Schlüter, Niegel, Ruf, Funk, Gerstein, Dr. Hoffacker, Susset, Wissmann und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Dr. Feldmann, Hoffie, Grünbeck, Dr. Solms, Dr. Rumpf, Frau Seiler-Albring, Dr. Weng (Gerlingen), Paintner, Bredehorn, Dr. Haussmann, Beckmann, Wolfgramm (Göttingen) und der Fraktion der FDP Fremdenverkehrspolitik — Drucksachen 10/4590, 10/5455 — Müntefering SPD 18396 A Engelsberger CDU/CSU 18398 A Tatge GRÜNE 18399 D Dr. Feldmann FDP 18402 A Dr. Sprung, Parl. Staatssekretär BMWi 18404 A Weinhofer SPD 18406 D Dr. Olderog CDU/CSU 18408 C Wolfgramm (Göttingen) FDP 18409 C Tietjen SPD 18410 D Frau Hoffmann (Soltau) CDU/CSU . . 18412 C Dr. Kübler SPD 18413 C Schulze (Berlin) CDU/CSU 18415 C Hinsken CDU/CSU 18416 C IV Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 238. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 16. Oktober 1986 Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Forschung und Technologie zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung zur zukünftigen Entwicklung der Großforschungseinrichtungen in Verbindung mit Unterrichtung durch die Bundesregierung Ergänzende Stellungnahme zum Bericht der Bundesregierung zur zukünftigen Entwicklung der Großforschungseinrichtungen — Drucksachen 10/1327, 10/1771, 10/5178 — Dr. Bugl CDU/CSU 18418 B Fischer (Homburg) SPD 18419 C Dr.-Ing. Laermann FDP 18421 B Schmidt (Hamburg-Neustadt) GRÜNE 18423A Stahl (Kempen) SPD 18424A Dr. Riesenhuber, Bundesminister BMFT 18425 C Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Filmförderungsgesetzes — Drucksache 10/5448 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft — Drucksache 10/6108 — Frau Geiger CDU/CSU 18428 C Frau Dr. Martiny-Glotz SPD 18430 C Dr. Haussmann FDP 18432 A Suhr GRÜNE 18433 A Weirich CDU/CSU 18434 A Duve SPD 18435 B Grüner, Parl. Staatssekretär BMWi . . 18437 A Zweite und dritte Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Ergänzung des Kassenarztrechtes — Drucksache 10/1329 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 10/6099 — in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Sicherung des wirtschaftlichen Einsatzes von medizinisch-technischen Großgeräten in der kassenärztlichen Versorgung — Drucksache 10/1625 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 10/6099 — Urbaniak SPD 18438 D Dr. Becker (Frankfurt) CDU/CSU . . . 18439 B Frau Wagner GRÜNE 18440 B Frau Dr. Adam-Schwaetzer FDP . . . 18441 B Vogt, Parl. Staatssekretär BMA 18442 A Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/CSU, SPD und FDP Eingliederung der Übersiedler aus der DDR in die Bundesrepublik Deutschland — Drucksache 10/5657 — in Verbindung mit Beratung des Antrags des Abgeordneten Dr. Schierholz und der Fraktion DIE GRÜNEN Eingliederung der Übersiedlerinnen aus der DDR in die Bundesrepublik Deutschland — Drucksache 10/6169 — Böhm (Melsungen) CDU/CSU 18443 A Hiller (Lübeck) SPD 18444 B Ronneburger FDP 18445 D Dr. Schierholz GRÜNE 18447 A Spranger, Parl. Staatssekretär BMI . . 18448 B Rusche GRÜNE (Erklärung nach § 32 GO) 18449 C Fragestunde — Drucksache 10/6139 vom 10. Oktober 1986 — Einbeziehung der Bausparbeiträge in den Entwurf des 2. Vermögensbeteiligungsgesetzes MdlAnfr 52, 53 10.10.86 Drs 10/6139 Huonker SPD Antw PStSekr Vogt BMA 18381 D ZusFr Huonker SPD 18382 A Finanzierung von Tarifsenkungen der Bundesbahn als Notmaßnahme gegen das Waldsterben analog der Schweizer Lösung; Vertretbarkeit des Rückgangs der Zahl der Bahnreisenden im Hinblick auf das Waldsterben Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 238. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 16. Oktober 1986 V MdlAnfr 9, 10 10.10.86 Drs 10/6139 Senfft GRÜNE Antw PStSekr Dr. Schulte BMV . . . 18383 B ZusFr Senfft GRÜNE 18383 B ZusFr Oostergetelo SPD 18384 A Anbindung der A 61 an das niederländische Autobahnnetz; Beantwortung entsprechender Anfragen von Abgeordneten durch die Bundesregierung MdlAnfr 12, 13 10.10.86 Drs 10/6139 Stahl (Kempen) SPD Antw PStSekr Dr. Schulte BMV . . . 18384A ZusFr Stahl (Kempen) SPD 18384 B Rundfunkdurchsagen über Geisterfahrer auf Bundesautobahnen; Anteil der Geisterfahrer, die entweder die falsche Fahrbahn benutzt oder den Fahrbahnwechsel nach einer Baustelle übersehen haben MdlAnfr 14, 15 10.10.86 Drs 10/6139 Collet SPD Antw PStSekr Dr. Schulte BMV . . . 18385A ZusFr Collet SPD 18385A Berücksichtigung der Erkenntnisse des Umweltbundesamtes über Ablagerungsbedingungen für radioaktiven Abfall in der DDR durch Bundesminister Dr. Wallmann; Gefährdung des Lübecker Trinkwassers MdlAnfr 16, 17 10.10.86 Drs 10/6139 Hiller (Lübeck) SPD Antw StSekr Dr. Wagner BMU 18386 B ZusFr Hiller (Lübeck) SPD 18386 C ZusFr Frau Hürland CDU/CSU 18387 A Schaffung einer Naturschutzzone entlang der Grenze zur DDR MdlAnfr 19 10.10.86 Drs 10/6139 Böhm (Melsungen) CDU/CSU Antw StSekr Dr. Wagner BMU 18387 A ZusFr Böhm (Melsungen) CDU/CSU . 18387 B ZusFr Hiller (Lübeck) SPD 18387 C Verzicht auf Olympische Winterspiele im Raum Berchtesgaden aus ökologischen Gründen MdlAnfr 20 10.10.86 Drs 10/6139 Mann GRÜNE Antw StSekr Dr. Wagner BMU 18387 C ZusFr Mann GRÜNE 18387 D ZusFr Frau Eid GRÜNE 18388 B ZusFr Senfft GRÜNE 18388 B Beurteilung der Haltung des Generalsekretärs des ANC zur Ermordung von Schwarzen mit der sogenannten Hals- krausenmethode; Beurteilung der Haltung des Generalsekretärs der ANC zur Ermordung von „Kollaborateuren" mit der sogenannten Halskrausenmethode MdlAnfr 22 10.10.86 Drs 10/6139 Lowack CDU/CSU MdlAnfr 23 10.10.86 Drs 10/6139 Jäger (Wangen) CDU/CSU Antw StMin Möllemann AA 18388 D ZusFr Lowack CDU/CSU 18389A ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 18389 B ZusFr Stahl (Kempen) SPD 18389 D ZusFr Frau Eid GRÜNE 18390A ZusFr Oostergetelo SPD 18390 B ZusFr Mann GRÜNE 18390 D Auslandskreditgewährung durch Polen, insbesondere an Vietnam MdlAnfr 24 10.10.86 Drs 10/6139 Dr. Hupka CDU/CSU Antw StMin Möllemann AA 18391 A ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 18391 B ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 18391 D ZusFr Becker (Nienberge) SPD 18392 A ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 18392 A ZusFr Stahl (Kempen) SPD 18392 B ZusFr Oostergetelo SPD 18392 C ZusFr Mann GRÜNE 18392 C Intervention gegen das Schießen auf illegale Grenzgänger in der CSSR; Verhinderung von Grenzzwischenfällen MdlAnfr 25 10.10.86 Drs 10/6139 Dr. Hupka CDU/CSU Antw StMin Möllemann AA 18393 A ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 18393 A Nächste Sitzung 18450 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten 18451*A Anlage 2 Zeitpläne für die Digitalisierung des Fernsprechnetzes in Ostbayern MdlAnfr 1 10.10.86 Drs 10/6139 Stiegler SPD SchrAntw PStSekr Rawe BMP . . . . 18451* B VI Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 238. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 16. Oktober 1986 Anlage 3 Verteilung der Mittel des EG-Esprit-Programms auf große, kleine und mittlere Unternehmen MdlAnfr 2, 3 10.10.86 Drs 10/6139 Dr. Solms FDP SchrAntw PStSekr Dr. Probst BMFT . 18451* C Anlage 4 Bündelung der geplanten DB-Schnellbahntrasse mit der B 36 (neu) im Raum Durmersheim-Bietigheim-Ötigheim und der Untertunnelung Rastatt MdlAnfr 11 10.10.86 Drs 10/6139 Dr. Friedmann CDU/CSU SchrAntw PStSekr Dr. Schulte BMV . 18452* A Anlage 5 Verbesserung der Entschädigungsregelung für Transportunternehmer im Zusammenhang mit den Auswirkungen des Reaktorunfalls in Tschernobyl MdlAnfr 18 10.10.86 Drs 10/6139 Stiegler SPD SchrAntw StSekr Dr. Wagner BMU . . 18452* C Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 238. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 16. Oktober 1986 18321 238. Sitzung Bonn, den 16. Oktober 1986 Beginn: 8.00 Uhr
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    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Abelein 17. 10. Dr. Ahrens ** 16. 10. Büchner (Speyer) * 17. 10. Eickmeyer 17. 10. Ewen 17. 10. Fischer (Bad Hersfeld) 17. 10. Frau Fuchs (Köln) 17. 10. Dr. Geißler 16. 10. Haase (Fürth) 17. 10. Handlos 17. 10. Hanz (Dahlen) 17. 10. Frau Dr. Hartenstein 17. 10. Hauff 17. 10. Hettling 17. 10. Heyenn 16. 10. Dr. Jahn (Münster) 17. 10. Jansen 17. 10. Jaunich 17. 10. Junghans 17. 10. Frau Kelly ** 16. 10. Kiechle 17. 10. Klose 16. 10. Dr. Köhler (Duisburg) 17. 10. Dr. Köhler (Wolfsburg) 16. 10. Lohmann (Witten) 16. 10. Dr. Müller * 17. 10. Müller (Wadern) 17. 10. Nagel 17. 10. Nelle 17. 10. Reddemann ** 16. 10. Rühe 16. 10. Dr. Rumpf ** 16. 10. Sander 17. 10. Schartz (Trier) 17. 10. Dr. Scheer ** 17. 10. Schlatter 17. 10. Schmidt (Hamburg) 17. 10. Frhr. von Schorlemer 17. 10. Schröer (Mülheim) 16. 10. Schulte (Menden) 17. 10. Schulte (Unna) 17. 10. Dr. Frhr. Spies von Büllesheim 17. 10. Stücklen 17. 10. Dr. Voss 17. 10. Frau Will-Feld 17. 10. Frau Zeitler 17. 10. * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates ** für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union Anlage 2 Antwort des Parl. Staatssekretärs Rawe auf die Frage des Abgeordneten Stiegler (SPD) (Drucksache 10/6139 Frage 1): Anlagen zum Stenographischen Bericht Welche Zeitpläne verfolgt die Bundesregierung bei der Digitalisierung des Fernsprechortsnetzes in Ostbayern, und welche ostbayerischen Ortsnetze sind in den nächsten Jahren zur Digitalisierung vorgesehen? Die Maßnahmen zur Digitalisierung der Fernsprechortsnetze in Ostbayern sind in ihren zeitlichen Festlegungen eingebettet in die bundesweiten Planungen der Deutschen Bundespost zur Digitalisierung des Gesamtnetzes. Sie erfordern eine langfristig angelegte Einsatzstrategie für den Bereich der Deutschen Bundespost mit dem Ziel, bis spätetens zum Jahre 2020 die gesamte analoge Technik durch digitale Technik zu ersetzen. In den Fernvermittlungsstellen Regensburg, Deggendorf, Weiden, Landshut und Passau wird bis einschließlich 1990 digitale Fernvermittlungstechnik eingesetzt. Im gleichen Zeitraum wird in vier Ortsvermittlungsstellen des Ortsnetzes Regensburg und in je einer Ortsvermittlungsstelle der Ortsnetze Passau, Landshut und Weiden die vorhandene elektromechanische Technik gegen digitale Ortsvermittlungstechnik ausgewechselt. Anlage 3 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Probst auf die Fragen des Abgeordneten Dr. Solms (FDP) (Drucksache 10/6139 Fragen 2 und 3): Hat die Bundesregierung Informationen darüber, wie sich die Mittel der ersten Phase des EG-Esprit-Programms jeweils auf große, mittlere und kleine Unternehmen verteilt haben, und wie hoch jeweils der Eigenanteil war, den die Unternehmen aufgebracht haben? Hält die Bundesregierung die Programmstruktur von Esprit für angemessen, nachdem die Mittel im wesentlichen in Großunternehmen fließen, und wie hoch schätzt die Bundesregierung die Mitnahmeeffekte ein angesichts der Tatsache, daß die großen Unternehmen die Projekte ohne weiteres vollständig aus Eigenmitteln finanzieren könnten? Zu Frage 2: In den Jahren 1984 und 1985 wurden von der EG- Kommission aus Mitteln des Programms ESPRIT insgesamt 670 Millionen ECU (Europäische Währungseinheiten) für Forschungs- und Entwicklungsprojekte festgelegt. Davon entfallen 66 % auf Großunternehmen mit mehr als 500 Beschäftigten, 11 auf Klein- und Mittelunternehmen mit weniger als 500 Beschäftigten. In allen Fällen beträgt die Förderquote und damit der Eigenanteil 50 % der zuwendungsfähigen Kosten. Zu Frage 3: Das Programm ESPRIT hat nach dem Willen des EG-Ministerrates das Ziel, zur Schaffung oder Konsolidierung eines spezifisch europäischen Industriepotentials auf dem Gebiet der Informationstechnologien beizutragen. 18452* Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 238. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 16. Oktober 1986 Die Bundesregierung hält eine Förderung durch die EG am ehesten bei Projekten von europäischer Dimension, mit beachtlichem Entwicklungsrisiko und von hoher wirtschaftlicher Bedeutung für angebracht. An solchen Großprojekten sind naturgemäß Großunternehmen stärker beteiligt, da sie eher über die erforderlichen finanziellen und personellen Ressourcen verfügen. Hinzu kommt, daß die Beteiligung an ESPRIT-Projekten, deren Konsortien international besetzt sind und die im Durchschnitt aus über fünf Partnern bestehen, einen hohen Ko-ordinations- und Verwaltungsaufwand erfordert. Dieser Zusatzaufwand fällt bei Großprojekten relativ weniger ins Gewicht. In Anbetracht insbesondere dieser Gesichtspunkte hält die Bundesregierung die Struktur der ESPRIT-Teilnehmer für durchaus hinnehmbar. Das große Unternehmen die ESPRIT-Projekte ohne weiteres vollständig aus Eigenmitteln finanzieren könnten, ist der Bundesregierung nicht bekannt. Mitnahmeeffekte lassen sich allerdings bei keinem Förderprogramm vollständig ausschließen. Anlage 4 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Schulte auf die Frage des Abgeordneten Dr. Friedmann (CDU/CSU) (Drucksache 10/6139 Frage 11): Verbleibt es hinsichtlich der geplanten DB-Schnellbahntrasse bei der am 2. Juli 1986 mit allen Beteiligten besprochenen Regelung, nämlich der Bündelung mit der B 36 (neu) im Raum Durmersheim/Bietigheim/Ötigheim sowie bei der Untertunnelung Rastatt, und warum antwortet der DB-Vorstand nicht auf diesbezügliche schriftliche und fernschriftliche Anfragen? Der Vorstand der Deutschen Bundesbahn hat in den Entwurf zum Wirtschaftsplan der Deutschen Bundesbahn für das Geschäftsjahr 1987 die Aus- und Neubaustrecke Karlsruhe-Offenburg-Basel aufgenommen. In den hierzu ausgewiesenen Gesamtausgaben in Höhe von 2 320 Millionen DM ist der aktuelle Stand der Vorplanungen mit einer Trassenführung im Sinne Ihrer Fragestellung berücksichtigt. Hinsichtlich der Trassenführung im Bereich Durmersheim, Bietigheim und Ötigheim geht die Deutsche Bundesbahn davon aus, daß in diesem Abschnitt die vorhandene Strecke aufgelassen werden kann, für den Nahverkehr ein anderes Bedienungskonzept akzeptiert wird, und daß sich die Kreuzungspartner der Bahnübergänge an der aufzulassenden Strecke in Höhe der ersparten Aufwendungen für die nicht mehr zu beseitigenden Bahnübergänge finanziell an der Umfahrung beteiligen. Der Entwurf des Wirtschaftsplanes der Deutschen Bundesbahn bedarf noch der Genehmigung gemäß § 12 und § 14 Bundesbahngesetz. Der Vorstand der Deutschen Bundesbahn hat mich darüber informiert, er habe bisher noch nicht alle Anfragen beantwortet, da er über das weitere Vorgehen bei der Realisierung der Aus- und Neubaustrecke Karlsruhe-Offenburg-Basel noch nicht abschließend entschieden hatte. Nach Abschluß des Entscheidungsprozesses kann nun davon ausgegangen werden, daß er alle diesbezüglichen Anfragen baldmöglichst beantworten wird. Anlage 5 Antwort des Staatssekretärs Dr. Wagner auf die Frage des Abgeordneten Stiegler (SPD) (Drucksache 10/6139 Frage 18): Wie ist der Ausgleich der Schäden für Transportunternehmer, z. B. Schulmilchtransporteure, wegen der Auswirkungen des Reaktorunfalles in Tschernobyl geregelt worden, und sieht die Bundesregierung eine Notwendigkeit, die bisherige Ausgleichsregelung noch einmal zu öffnen und für Transportunternehmen zu verbessern? Transportunternehmer, insbesondere die von Ihnen angesprochenen Schulmilchtransporteure, haben in der Regel keinen Ausgleichsanspruch nach der Ausgleichsrichtlinie vom 21. Mai 1986 zu § 38 Abs. 2 Atomgesetz, weil es schon am unmittelbaren und betriebsbezogenen Eingriff in ihren eingerichteten und ausgeübten Gewerbebetrieb fehlt. Sie können allenfalls — ohne daß hierfür ein Rechtsanspruch besteht — nach der Allgemeinen Billigkeitsrichtlinie einen Teil ihres Schadens ersetzt erhalten, wenn sie die dort festgelegten Voraussetzungen erfüllen. Dazu gehört insbesondere das Merkmal „Existenzgefährdung", das in Anlage 6 zu dieser Richtlinie näher definiert ist. Die Bundesregierung hält an diesem Merkmal zur Eingrenzung des Kreises der entschädigungsfähigen Schadensgruppen fest und sieht im übrigen keine Veranlassung, die Allgemeine Billigkeitsrichtlinie zu erweitern oder neu aufzulegen. Dazu wäre auch das Einvernehmen mit allen Bundesländern nötig. Die Bundesregierung hat wiederholt an die Bundesländer appelliert, im Bedarfsfalle eigene Billigkeitsregelungen zu treffen, um eventuell nicht erfaßte Härtefälle auffangen zu können.
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    Rede von: Unbekanntinfo_outline


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: ()

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Verehrte Kollegin Matthäus-Maier, wer Konferenzen wie die Jahrestagung der Weltbank und des Währungsfonds unmittelbar nach Abschluß abschließend bewertet — wie das in Ihrem Antrag auch zum Ausdruck kommt —, macht einen schweren Fehler. Der feste jährliche Turnus dieser Jahrestagung läßt viel zuviel Routine entstehen, als daß dort Sensationen erwartet werden könnten. Bereits im Vorfeld und während der
    Tagung floriert der Handel mit Gerüchten. Die Selbstdarstellung von Teilnehmern sowie der Versuch, die Tagung auch im nachhinein zu einem politischen Rundumschlag zu nutzen, spielen eine viel zu große Rolle.
    Hervorstechende Ergebnisse waren von nüchternen Beobachtern in diesem Jahr ohnehin nicht zu erwarten. Die Tagung war eingebettet in eine insgesamt als positiv zu beurteilende wirtschaftliche Entwicklung. Die wichtigsten Industrieländer befinden sich im vierten Jahr auf einem Pfad eines anhaltenden, eines nachhaltigen wirtschaftlichen Wachstums. Von Bedeutung ist, daß dieser Aufschwung entgegen den Erfahrungen der vergangenen, früheren Jahre von inflationären Spannungen frei ist. Und wir wollen, daß dieser Aufschwung von diesen inflationären Spannungen freibleibt.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Die Zinsen sind, auch im Bereich der Entwicklungsländer, real wie nominal niedrig. Von einem stabilen Preisniveau und von diesem niedrigen Zinsniveau profitieren auch die Entwicklungsländer. Für die verschuldeten Länder verringert sich der Schuldendienst. Die wirtschaftliche Entwicklung vieler Länder der Dritten Welt ist in der Zwischenzeit auch durch Wachstum gekennzeichnet. Staaten wie Argentinien und Brasilien können bereits jetzt beachtliche Erfolge bei der Inflationsbekämpfung nachweisen.
    Natürlich ist uns bewußt, daß es trotz dieser erfreulichen Perspektiven nach wie vor erhebliche Probleme gibt. Die Verschuldungsproblematik vieler Entwicklungsländer ist bei weitem noch nicht gelöst.

    (Ströbele [GRÜNE]: Sie ist schlimmer geworden!)

    So hat sich der Ölpreisverfall auf die Entwicklungsländer unterschiedlich ausgewirkt. Während die erdölexportierenden Länder einen Rückgang ihres Exporterlöses um rund ein Drittel hinnehmen mußten, konnten die übrigen Entwicklungsländer ihre Exporterlöse immerhin um 6 % steigern. Damit sich dieser positive Trend für die Entwicklungsländer fortsetzen kann, ist es erforderlich, daß die Industrieländer ihre Märkte für Produkte aus den Entwicklungsländern weiter als bisher öffnen. Exporte sind für die Entwicklungsländer erforderlich. Sie sind auch die zwingende Voraussetzung dafür, daß die Entwicklungsländer die Devisen verdienen können, die sie zur Bewältigung ihres Verschuldungsproblems brauchen.
    Aber auch die Entwicklungsländer selbst können einen maßgeblichen Beitrag zur Bewältigung ihrer Probleme leisten. Ihre Hauptaufgabe besteht darin, wirtschaftliche Bedingungen zu schaffen, die es für potentielle Anleger attraktiv machen, dort zu investieren. Es reicht nicht aus, Verträge zu schließen, die eine Entschädigung im Falle einer eventuellen Enteignung regeln. Es ist den Entwicklungsländern vielmehr unbenommen, zu erklären, daß sie die Eigentumsrechte von potentiellen Anlegern in vollem Umfange respektieren. Nur wenn es gelingt, ein wirtschaftliches Klima des Vertrauens zu schaffen,



    Dr. von Wartenberg
    wird auf diese Weise zugleich auch eine sichere Barriere gegen die Kapitalflucht aufgebaut, die besser wirkt als jede Art von Kapitalverkehrskontrolle oder Devisenzwangsbewirtschaftung. Dies muß mit den Entwicklungsländern diskutiert werden, und dazu bietet sich jedes Jahr bei der Weltwährungskonferenz in Washington die beste Möglichkeit.
    Meine Damen und Herren, aus bundesdeutscher Sicht stand die Tagung des Weltwährungsfonds im Zeichen der Diskussion um eine mögliche Senkung des deutschen Diskontsatzes. Der Versuch, in diesem Falle Druck auf die Bundesbank und auf die Bundesregierung auszuüben, war nicht hilfreich.
    Hintergrund dieser Forderung ist die bekannte Überlegung, man könne die Konjunktur kurzfristig beeinflussen. Aber bereits heute, 14 Tage nach dem Weltwährungsgipfel, erweist sich diese Diskussion im Blick auf die aktuellen Zahlen als überholt. Es war daher ökonomisch richtig, dieser hauptsächlich von seiten der USA und neuerdings auch von der SPD erhobenen Forderung

    (Frau Matthäus-Maier [SPD]: Seit Monaten!)

    nicht nachzugeben, obwohl sich die Befürworter dieser Maßnahme einen Abbau des Leistungsbilanzdefizits der USA versprechen und eine Belebung der Wirtschaft erhoffen.
    Wir müssen aufklärend immer wieder darauf hinweisen, daß die Bundesrepublik Deutschland bzw. die Volkswirtschaft unseres Landes dazu nur einen marginalen Beitrag leisten kann.

    (Zuruf von der SPD: Aber einen Beitrag!)

    Lediglich 7 % aller deutschen Einfuhren stammen aus Amerika. Umgekehrt sind der Außenhandelsanteil des amerikanischen Sozialprodukts und namentlich die deutschen Importe aus den USA viel zu gering, als daß darin ein Hebel für einen konjunkturellen Aufschwung in Amerika gesehen werden könnte. Selbst eine weitere Konjunkturbelebung in der Bundesrepublik würde die Ausfuhren der USA nicht entscheidend erweitern.
    Demgegenüber hätten die Nachteile des Versuchs, die Konjunktur weiter anzuheizen, für die bundesdeutsche Wirtschaft überwogen. Bei einem Diskontsatz von 3,5% weist die Bundesrepublik mit die niedrigsten Zinsen in ihrer Geschichte und zur Zeit in der ganzen Welt auf. Eine weitere Absenkung hätte ein Risiko für die binnenwirtschaftliche Währungsstabilität bedeutet, und in der Bewertung dieses Problems unterscheiden wir uns von der SPD!

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP — Zurufe von der SPD)

    Im übrigen hat die Geldmengenentwicklung längst die von der Bundesbank vorgesehene Bandbreite verlassen, so daß bereits derzeit niemand ernsthaft behaupten kann, das Wirtschaftswachs - turn in der Bundesrepublik Deutschland werde durch die Geldpolitik gebremst. Da außerdem der Leistungsbilanzüberschuß real längst zurückgeht, bestand keine sachliche Notwendigkeit zu kurzatmigem Aktionismus.
    Meine Damen und Herren, daß die Bundesrepublik nicht die Konjunkturlokomotive für die übrige Welt sein kann, sollte spätestens seit dem Scheitern des konjunkturellen Ankurbelungsprogramms des Gipfels im Jahre 1978, den Sie mitgemacht haben, bekannt sein. Würden wir die Politik verfolgen, die Sie uns vorschlagen, würden wir dort landen, wo wir beginnen mußten.

    (Zustimmung bei der CDU/CSU)

    Die weltwirtschaftlichen Wirkungen waren praktisch Null; die deutsche Volkswirtschaft hingegen wurde in eine schwere Wachstums- und Stabilisierungskrise gestürzt.

    (Frau Matthäus-Maier [SPD]: Mit dem Sonderfonds „Arbeit und Umwelt"?)

    Deshalb, meine Damen und Herren, möchte ich hier meine Bewunderung gegenüber Bundesfinanzminister Dr. Stoltenberg zum Ausdruck bringen, der diesen deutschen Standpunkt in Washington mit Gelassenheit und Verbindlichkeit, aber auch mit Konsequenz und Festigkeit vertreten hat.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Wenn ich den Bundesfinanzminister richtig verstehe: Diese mit Standhaftigkeit vertretene Position ist kein Ziel in sich, kein Selbstzweck. Sollten sich Änderungen im volkswirtschaftlichen Datenkranz ergeben, wäre es unsere Aufgabe, unsere derzeitige Haltung zu überprüfen und unter neuen Voraussetzungen unter Umständen auch die Frage des Zinses neu zu diskutieren.

    (Zurufe von der SPD)

    Wirtschaftliches Wachstum ist unser ureigenstes Interesse.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Unsere Handelspartner sollen wissen, daß wir uns selbst dauerhaftes Wirtschaftswachstum wünschen. Die Mittel, die wir mittelfristig dafür einsetzen werden, sind generelle steuerliche Entlastungen,

    (Zuruf von der SPD: Oben)

    die die allgemeinen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen verbessern.
    An Tagesaktualitäten orientierte Ad-hoc-Maßnahmen

    (Frau Matthäus-Maier [SPD]: Wer fordert die denn?)

    sind dagegen nach unserem Verständnis kein Ausdruck solider Wirtschaftspolitik.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Die Kapitalmarktzinsen haben eine steigende Tendenz. In Großbritannien wird über Zinserhöhungen diskutiert, und hier werden ad-hoc-politische Maßnahmen mit einem Show-Effekt von Zinssenkungen gefordert, die die wirklichen Kapitalmarktverhältnisse überhaupt nicht verändern würden.
    Wenn wir auf diese Weise wirtschaftliches Wachstum begünstigen und gleichzeitig die Stabilität der D-Mark aufrechterhalten, kann der Bundesrepublik niemand vorwerfen, wir würden unseren



    Dr. von Wartenberg
    volkswirtschaftlichen Verpflichtungen nicht gerecht werden.

    (Kittelmann [CDU/CSU]: So ist es!)

    Im Gegenteil: Gerade damit schaffen wir die Voraussetzungen, damit wir unseren Verpflichtungen gerecht werden können. Wir machen nämlich unsere Wirtschaft wettbewerbsfähiger und müssen daher nicht über Protektionismus diskutieren.

    (Zuruf von der SPD: Warten Sie es mal ab!)

    Wenn vor und während der Konferenz Fragen an die deutsche Seite gestellt wurden, dann sei es auch erlaubt und gestattet, umgekehrt voller Sorge zu fragen — ich schließe mich dem bereits Geäußerten an —: Was sind z. B. die USA selbst bereit für die Beseitigung der Ursachen ihres Leistungsbilanzdefizits zu tun?

    (Beifall bei der SPD)

    Die Ursachen der gegenwärtigen wirtschaftlichen Schwäche der Vereinigten Staaten und die Sorge um die Entwicklung der Wirtschaft in den USA

    (Zuruf von der SPD: Das ist antiamerikanisch!)

    liegt nicht in der mangelnden Einfuhrbereitschaft ihrer Handelspartner für amerikanische Güter.

    (Zuruf von der SPD: Antiamerikaner!)

    Die ökonomische Ursache ist vielmehr in den USA selbst zu suchen, nämlich in dem gigantischen Budgetdefizit.

    (Beifall bei der SPD)

    Die öffentliche Verschuldung hat den Zins in die Höhe getrieben. Dadurch wurde ausländisches Kapital regelrecht aufgesogen.

    (Zuruf von der SPD: Treffende Erkenntnis! Wie Matthäus sage!)

    Das führte zu einer Aufwertung des Dollars. Dies wiederum begünstigte die Ausfuhren der Partnerländer, setzte also einen Güterstrom in Richtung Amerika in Bewegung. Zum Budgetdefizit gesellte sich folglich ein noch höheres Leistungsbilanzdefizit.

    (Zuruf von der SPD: Die CDU ist im Erkenntnisprozeß immer sehr spät dran!)

    Diese Entwicklung kann auch durch den mittlerweile stark abgewerteten Dollar nicht sofort in ihr Gegenteil verkehrt werden. Zwar werden Anbieter auf Grund der geänderten Währungsrelationen am Weltmarkt konkurrenzfähiger, doch benötigen auch diese Anpassungen der Güterströme an die geänderten Preisverhältnisse viel mehr Zeit, als vor Wahlkämpfen erwünscht wird.
    Natürlich kann es ein Mittel amerikanischer Währungspolitik sein, den Dollarkurs durch Devisenmanipulationen, durch Devisenmarktoperationen noch weiter abzusenken. Dazu müßten Dollar angeboten und die Devisen gekauft werden. Die Dollargeldmenge stiege, damit aber auch die amerikanische Inflationsrate. Das wäre das Ergebnis Ihrer Politik. Die Konsequenz: Die amerikanische
    Wirtschaft würde zwar vorübergehend im Ausland konkurrenzfähiger, aber die selbst produzierte Inflation würde in einem zweiten Schritt die Kosten weiter in die Höhe treiben und den ursprünglich erhofften Vorteil wieder aufzehren. Es würde sich erweisen: Der Kurs einer Währung läßt sich nicht ohne volkswirtschaftichen Schaden über einen längeren Zeitraum hinweg gegen den Markt umbiegen.

    (Zustimmung bei der CDU/CSU und der SPD)

    Währungspolitik und Wechselkursmechanismus können nicht korrigieren, was in der Finanzpolitik versäumt wird.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)

    Auch für die Wirtschaftspolitik der Vereinigten Staaten führt also letztlich kein Weg an der Frage vorbei,

    (Dr. Spöri [SPD]: Kommt ein bißchen spät!)

    wie man es mit der Beseitigung des Budgetdefizits selbst halten will.
    Gestatten Sie mir, noch ein Zweites nachzufragen: Die Steuerreform in den Vereinigten Staaten gilt als gewaltige Errungenschaft. Beeindruckend ist auch die Art und Weise, wie diese Neugestaltung politisch durchgesetzt worden ist.

    (Beifall der Abg. Frau Matthäus-Maier [SPD])

    Doch es bleibt die Frage, ob wirklich die erhofften Wirkungen eintreten werden. Wird sich die Tax-Reform wirklich als aufkommensneutral erweisen, oder wird letztendlich das Budgetdefizit ein weiteres Mal vergrößert, was schließlich Verbrauchsteuererhöhungen erforderlich machen könnte? Welche Konsequenzen hat die Steuerreform für den wirtschaftlichen Strukturwandel? Wie sind die Auswirkungen der zusätzlichen Belastungen für die Wettbewerbsfähigkeit der betroffenen Wirtschaftszweige? Der unüberhörbare Ruf nach Protektionismus in den USA signalisiert bereits heute, daß es um die Konkurrenzfähigkeit vieler Branchen schon vor der Steuerreform nicht zum besten steht.
    Wenn man also die in den Vereinigten Staaten betriebene Wirtschaftspolitik beleuchtet, zeigt sich, daß wir die Diskussion über unsere Wirtschaftspolitik nicht defensiv zu führen brauchen. Wirtschaftsbeziehungen sind ihrem Wesen nach immer mindestens zweiseitig, und jeder Partner hat dazu seinen Beitrag zu leisten. Die Voraussetzung, um die Atmosphäre zu verbessen, die Handelsbeziehungen besser zu gestalten, zu lockern und zu entspannen, ist nicht, daß man versucht, den Partner zu belehren, sondern daß man miteinander diskutiert und miteinander versucht weiterzukommen.
    Herr Präsident, meine Damen und Herren, es ist eine gute Tradition, daß der Bundesfinanzminister anläßlich der Tagung der Weltbank und des Währungsfonds eine Delegation von Parlamentariern der verschiedenen Bundestagsfraktionen mitnimmt. Dafür möchte ich mich bei Ihnen, Herr



    Dr. von Wartenberg
    Dr. Stoltenberg, ich denke, auch im Namen der Kollegen bedanken.

    (Beifall bei der CDU/CSU, der FDP und der SPD)

    Solche Reisen bieten zum einen die Gelegenheit, daß sich die Kollegen vor Ort auch mit den von anderen Delegationen vertretenen Positionen vertraut machen können. Zum anderen kann der Kontakt zwischen den Abgeordneten der verschiedenen Fraktionen intensiviert werden. Über Parteigrenzen und sachlichen Dissens hinweg kann die gemeinsame Vertiefung in ein bedeutendes Problem im Ausland auch für unsere Arbeit hier im Parlament gewinnbringend sein.
    Erlauben Sie eine persönliche Bemerkung. Seit Jahren haben Sie, verehrter Herr Kollege Rapp, diese Reisen begleitet. Durch Ihr fundiertes Urteilsvermögen und durch Ihren Weitblick, der in unserer hektischen Parlamentsdiskussion häufig viel zu kurz kommt, haben Sie die Diskussionen insbesondere mit unseren ausländischen Gesprächspartnern wesentlich bereichert. Trotz mancher Unterschiede: Wir haben Sie schätzen gelernt. Als Bundestagsabgeordneter wird das nach meinen Informationen Ihre letzte Reise zu dieser Konferenz gewesen sein. Unsere guten Wünsche begleiten Sie auf Ihrem zukünftigen Weg.
    Diese persönliche Reverenz erweise ich Ihnen, auch wenn wir dem von Ihnen ausgearbeiteten Antrag nicht zustimmen können.

    (Beifall bei der CDU/CSU, der FDP und der SPD)



Rede von Dieter-Julius Cronenberg
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Das Wort hat der Abgeordnete Volmer.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Ludger Volmer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Halten wir uns nicht lange bei der Jahrestagung auf. Es gibt nichts Wesentliches zu vermelden, außer daß die Entwicklungsländer dem Bankrott wieder ein Stückchen näher gerückt sind, das Weltfinanzsystem immer noch in allen Fugen ächzt, der Baker-Plan, letztes Jahr als finanzpolitische Wunderdroge hochgejubelt, klammheimlich beerdigt wurde, ein vor zwei Jahren als Musterknabe präsentierter, dank bitterer Pillen angeblich gesundeter Wechselbalg namens Mexiko wieder schlaff am Tropf hängt, daß das Durchwurschteln, das muddling-through, immer noch oberste Maxime zu sein scheint und Sie uns diese Tagung dann auch noch als Aufbruch zu neuen Ufern verkaufen.
    Meine Damen und Herren, wenn auf der Jahrestagung überhaupt etwas zustande kam, dann die Einheit der untereinander über Handels- und Zinsfragen zerstrittenen Industrieländer gegen die Entwicklungsländer. Das wurde in Washington gebührend abgefeiert. Immer noch werden in verschuldeten Ländern Austeritätsmaßnahmen verordnet, die für viele Menschen den Tod bedeuten werden. Immer noch führt die erzwungene Ausrichtung der Volkswirtschaften auf den Export zu einem Überangebot auf dem Weltmarkt, zu einem Purzeln der Erlöse für die Dritte Welt. Immer noch werden der Devisenerwirtschaftung kostbare ökologische Reservate geopfert, z. B. die tropischen Regenwälder, die Artenvielfalt zerstört und den Ureinwohnern der Lebensraum entzogen.

    (Beifall bei den GRÜNEN)

    Was sich heute z. B. im Amazonasgebiet ereignet, ist mittlerweile mit der Ausrottung der nordamerikanischen Indianer im letzten Jahrhundert vergleichbar. Immer noch führt die innenpolitische Durchsetzung der IWF-Auflagen mit ihren unsozialen und lebensfeindlichen Auswirkungen zu Menschenrechtsverletzungen und zu einer Gefährdung der in den letzten Jahren zu verzeichnenden Demokratisierungsprozesse in Lateinamerika. Immer noch zerstört die aus Handelsbilanzgründen erzwungene Politik des Verzichts auf Importe für Ersatzinvestitionen die einheimische Wirtschaftsstruktur und verhindert damit gerade das Wachstum und die Produktionssteigerung, die sie bewirken will. Immer noch werden die Industrieländer nicht müde, von der Liberalisierung des Handels und der Öffnung der Grenzen zu reden, so auch jetzt bei den GATT-Verhandlungen, den Markt aber sofort dicht zu machen, wenn sich ein Entwicklungsland tatsächlich anheischig macht, Konkurrenzprodukte zu plazieren. Kurz und schlecht: Die Nadelstreifengeseilschaft, die nach getaner Tat auch schon einmal in Jeans und Pullover relaxt, behält den Griff um die Gurgel der armen Schlukker und lockert ihn höchstens einmal, wenn ein Krampf im Handgelenk droht.
    Doch reden wir nicht länger über die Regierungspolitik, sondern über Lösungsansätze für diese Probleme. Wenden wir uns den Parteien zu, die zumindest dem Anspruch nach Rahmenkonzepte vorzuweisen haben. Ich meine die Sozialdemokraten und die grüne Partei. Ich beziehe mich bei der Sozialdemokratischen Partei allerdings auf den Fraktionsbeschluß vom 25. September, der in den Entschließungsantrag heute nur in sehr dünner Form eingeflossen ist.
    Während die GRÜNEN ihr Grundkonzept seit drei Jahren immer weiter optimiert haben, das Konzept der Schuldenstreichung, bewies die SPD jedes Jahr aufs neue, was Lernfähigkkeit und Flexibilität heißt. Hatte man das Thema anfangs völlig verschlafen, so leierte man, von den GRÜNEN wachgerüttelt, noch schlaftrunken das herunter, was der Bundesminister der Finanzen vordeklamiert hatte.

    (Zuruf von der SPD: Na!)

    Das war 1984. 1985 folgte ein forscher Ausfallschritt nach links, doch das rechte Bein kam nicht nach, und der plumpe Körper sackte nun, 1986, in der Mitte der Sozialistischen Internationale zusammen.

    (Heiterkeit bei der CDU/CSU)

    Aus ihrem Zentrum heraus wird nun die linke Faust geballt und mit Rechts die weiße Fahne geschwenkt.

    (Heiterkeit bei der CDU/CSU)

    Dies ist die Situation der Sozialdemokratie heute,
    ein Rückschritt ihrer Position gegenüber dem, was



    Volmer
    im letzten Jahr von den Kollegen Hauchler und Rapp hier formuliert wurde.
    Ich möchte die Unterschiede einmal deutlich machen. Beide Parteien, sowohl die SPD als auch die GRÜNEN, benutzen mittlerweile den Begriff der Schuldenstreichung. Für uns ist dies der strategische Ansatz. Wir sind der Meinung, daß man um umfassende Schuldenstreichung überhaupt nicht herumkommt, weil nur die Streichung der Schulden erstens die monetäre Problematik lösen kann und zweitens langfristig neue Entwicklungschancen eröffnen wird. Dies als notwendige, allerdings nicht als hinreichende Voraussetzung.

    (Beifall bei den GRÜNEN)