Rede von
Matthias
Engelsberger
- Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede:
(CDU/CSU)
- Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)
Danke schön. Aber meine Zeit erlaubt es nicht, Herr Hauff.
— Das sind absolut richtige Zitate!
Bei weiter steigendem Weltenergiebedarf
wären deshalb ohne Kernenergie die Verknappung und die drastische Verteuerung der fossilen Energien vorprogrammiert.
Franz Josef Strauß trifft deshalb genau den Punkt, wenn er sagt: „Der Ruf nach weltweiter Entwicklungshilfe in die Länder der Dritten und Vierten Welt ist nur eine humanitäre Phrase, wenn man nicht gleichzeitig dafür sorgt, daß diesen Ländern und ihren Menschen ausreichend Energie zu dort bezahlbaren Preisen zur Verfügung steht."
Unglaubwürdig sind die Kernkraftgegner aber auch im Bereich der unstrittig erhöhten Umweltbelastung, obwohl alle Untersuchungen eines deutlich gemacht haben: Die einzig realistische Alternative zur Kernenergie wären heute nicht die sogenannten neuen, sanften Energien, sondern die alten, fossilen Energien Kohle und Öl.
Meine Damen und Herren, das ist der eigentliche politische Skandal. Was glauben Sie denn, welche gewaltigen Umweltprobleme bei uns zusätzlich eintreten, wenn etwa die Belgier und Franzosen ihren 60 %igen Kernenergieanteil an der Stromerzeugung durch Kohlekraftwerke ersetzen? Denn die Umweltprobleme, die durch fossile Brennstoffe verursacht werden, könnten auch dort mit Hilfe der modernen Technik nur verringert, aber nicht beseitigt werden. Dies gilt insbesondere für das größte Umweltproblem, vor dem uns die Wissenschaftler warnen, nämlich die Erhöhung der Kohlendioxidkonzentration in der Atmosphäre durch den vermehrten Einsatz fossiler Brennstoffe. Wir wissen, daß diese Belastung mit keiner Maßnahme zu beseitigen ist.
Ich fasse zusammen. Der einseitige Ausstieg aus der Kernenergie wäre für uns mit höchsten wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und politischen Risiken verbunden, ohne daß die Bundesrepublik Deutschland dadurch größere Sicherheit erlangen würde. Zu fordern ist deshalb nicht der einseitige Ausstieg aus der Kernenergie — bei dem uns niemand folgen würde —, sondern die Durchsetzung höchster internationaler Sicherheitsstandards. Wenn uns Wissenschaft und Technik neue Energiequellen anbieten, die mit weniger Risiko behaftet sind als die Kernenergie, so werden wir wie in der Vergangenheit auch künftig an der Spitze des umwelt- und energiepolitischen Fortschritts marschieren.
Ich danke Ihnen.