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ID1023605700

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 10/236 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 236. Sitzung Bonn, Freitag, den 3. Oktober 1986 Inhalt: Aktuelle Stunde betr. Haltung der Bundesregierung zur Verwendung der Überschüsse der Bundesanstalt für Arbeit aus Beitragsmitteln der Arbeitnehmer und Arbeitgeber zugunsten von Arbeitslosen Lutz SPD 18237 B Kolb CDU/CSU 18238 B Bueb GRÜNE 18239 C Cronenberg (Arnsberg) FDP 18240 B Reimann SPD 18241 C Dr. Blüm, Bundesminister BMA . . . 18242 C Dreßler SPD 18244 B Frau Dr. Adam-Schwaetzer FDP . . . 18245 C Keller CDU/CSU 18246 D Louven CDU/CSU 18247 D Frau Steinhauer SPD 18249A Müller (Wesseling) CDU/CSU 18250A Jagoda CDU/CSU 18251A Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung Energiebericht der Bundesregierung — Drucksache 10/6073 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Abgeordneten Schulte (Menden), Tatge und der Fraktion DIE GRÜNEN Energiesparprogramm für den Wärmemarkt — Drucksache 10/5976 — Dr. Bangemann, Bundesminister BMWi . 18252 C Dr. h. c. Rau, Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen 18255 C Dr. Riesenhuber, Bundesminister BMFT 18262A Fischer, Staatsminister des Landes Hessen 18266 A Dr. Wallmann, Bundesminister BMU . 18272A Dr. Hauff SPD 18275 C Beckmann FDP 18277 B Tatge GRÜNE 18279A Engelsberger CDU/CSU 18280 D Beratung des Antrags der Fraktion der SPD IKRK-Konferenz in Genf vom 16. bis 31. Oktober 1986 — Drucksache 10/6038 — Verheugen SPD 18283 C Graf Huyn CDU/CSU 18285 B Dr. Schierholz GRÜNE 18286 B Möllemann, Staatsminister AA 18287 B Vizepräsident Westphal 18290 C Nächste Sitzung 18290 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten 18291*A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen 18291* D Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 236. Sitzung. Bonn, Freitag, den 3. Oktober 1986 18237 236. Sitzung Bonn, den 3. Oktober 1986 Beginn: 8.00 Uhr
  • folderAnlagen
    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Antretter 3. 10. Frau Augustin *** 3. 10. Bahr 3. 10. Bastian 3. 10. Böhm (Melsungen) ** 3. 10. Frau Borgmann 3. 10. Broll 3. 10. Büchner (Speyer) * 3. 10. Dr. Bugl 3. 10. Buschbom 3. 10. Daubertshäuser 3. 10. Dörflinger 3. 10. Dr. Dollinger 3. 10. Frau Eid 3. 10. Fischer (Bad Hersfeld) 3. 10. Frau Fuchs (Verl) 3. 10. Gallus 3. 10. Frau Geiger *** 3. 10. Dr. Geißler 3. 10. Genscher 3. 10. Dr. Götz 3. 10. Grünbeck 3. 10. Haase (Fürth) 3. 10. Dr. Häfele 3. 10. von Hammerstein 3. 10. Handlos 3. 10. Hansen (Hamburg) 3. 10. Hanz (Dahlen) 3. 10. Dr. Haussmann 3. 10. Freiherr Heereman von Zuydtwyck 3. 10. Dr. Holtz *** 3. 10. Ibrügger 3. 10. Jaunich 3. 10. Jungmann 3. 10. Kißlinger 3. 10. Dr. Köhler (Duisburg) 3. 10. Dr. Köhler (Wolfsburg) 3. 10. Kroll-Schlüter 3. 10. Dr.-Ing. Laermann 3. 10. Dr. Laufs 3. 10. Frau Dr. Lepsius *** 3. 10. Lowack 3. 10. Dr. Mertens (Bottrop) 3. 10. Metz 3. 10. Dr. Müller * 3. 10. Nagel 3. 10. Neumann (Bramsche) 3. 10. Frau Pack 3. 10. Peter (Kassel) 3. 10. Pfeifer 3. 10. Ranker 3. 10. Reuschenbach 3. 10. Dr. Riedl (München) 3. 10. Frau Roitzsch (Quickborn) 3. 10. Dr. Rumpf 3. 10. Schäfer (Mainz) 3. 10. Schäfer (Offenburg) 3. 10. Schlatter 3. 10. Schmidt (Hamburg) 3. 10. Anlagen zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Schmidt (München) ** 3. 10. Frau Schmidt (Nürnberg) 3. 10. Schmidt (Wattenscheid) 3. 10. Schmitz (Baesweiler) 3. 10. Schröer (Mülheim) 3. 10. Schulte (Menden) 3. 10. Dr. Solms 3. 10. Dr. Freiherr Spies von Büllesheim *** 3. 10. Dr. Spöri 3. 10. Dr. Stercken 3. 10. Tietjen 3. 10. Voigt (Frankfurt) 3. 10. Dr. Voigt (Northeim) 3. 10. Voigt (Sonthofen) 3. 10. Vogt (Duren) 3. 10. Dr. Voss 3. 10. Frau Wagner 3. 10. Weiß 3. 10. Werner (Dierstorf) 3. 10. Wieczorek (Duisburg) 3. 10. Frau Dr. Wisniewski 3. 10. Wissmann 3. 10. Dr. Wulff *** 3. 10. Frau Zeitler 3. 10. Dr. Zimmermann 3. 10. * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarats ** für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union *** für die Teilnahme an der 76. Jahreskonferenz der Interparlamentarischen Union Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Vorsitzende des Finanzausschusses hat mitgeteilt, daß der Ausschuß von einer Berichterstattung gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 der Geschäftsordnung über die nachstehende Vorlage absieht: Unterrichtung durch das Europäische Parlament: Entschließung zum Abschluß des Verfahrens der Konsultation des Europäischen Parlaments zu dem Vorschlag der Kommission der Europäischen Gemeinschaften an den Rat für eine einundzwanzigste Richtlinie zur Harmonisierung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten über die Umsatzsteuer - Verlängerung der Frist für die Anwendung des gemeinsamen Mehrwertsteuersystems in der Republik Griechenland (Drucksache 10/5641) Der Vorsitzende des Innenausschusses hat mitgeteilt, daß der Ausschuß die nachstehende EG-Vorlage zur Kenntnis genommen hat: Vorschlag einer Verordnung des Rates zur Einführung befristeter Sondermaßnahmen betreffend die Einstellung von Beamten der Europäischen Gemeinschaften im Hinblick auf den Beitritt Spaniens und Portugals Vorschlag einer Verordnung des Rates zur Einführung von Sondermaßnahmen betreffend das endgültige Ausscheiden von Beamten der Europäischen Gemeinschaften aus dem Dienst Vorschlag einer Verordnung des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG, EURATOM, EGKS) Nr. 260/68 des Rates zur Festlegung der Bestimmungen und des Verfahrens für die Erhebung der Steuer zugunsten der Europäischen Gemeinschaften 18292' Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 236. Sitzung. Bonn, Freitag, den 3. Oktober 1986 Vorschlag einer Verordnung des Rates zur Änderung der Verordnung (EURATOM, EGKS, EWG) Nr. 549/69 des Rates zur Bestimmung der Gruppen von Beamten und sonstigen Bediensteten der Europäischen Gemeinschaften, auf welche die Artikel 12, 13 Absatz 2 und Artikel 14 des Protokolls über die Vorrechte und Befreiungen der Gemeinschaften Anwendung finden — KOM (84) 680 endg. — EG-Dok. Nr. 4220/85 (Drucksache 10/2952 Nr. 13) Der Vorsitzende des Innenausschusses hat mitgeteilt, daß der Ausschuß von einer Beratung der nachstehenden EG-Vorlage abgesehen hat: Vorschlag für die Verordnung (EURATOM, EGKS, EWG) des Rates zur Angleichung der Berichtigungskoeffizienten, die auf die Dienst- und Versorgungsbezüge der Beamten und sonstigen Bediensteten der Europäischen Gemeinschaften anwendbar sind — KOM (86) 266 endg. — Rats-Dok. Nr. 7425/86 (Drucksache 10/5788 Nr. 7) Der Vorsitzende des Ausschusses für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit hat mitgeteilt, daß der Ausschuß die nachstehenden EG-Vorlagen zur Kenntnis genommen hat: Vollendung des Binnenmarktes: Das Gemeinschaftliche Lebensmittelrecht — KOM (85) 603 endg. — Rats-Dok. Nr. 10483/85 (Drucksache 10/4983 Nr. 56) Verordnung (EWG) Nr. 1388/86 des Rates vom 12. Mai 1986 über die Aussetzung der Einfuhren bestimmter Agrarerzeugnisse mit Ursprung in bestimmten Drittländern, die im Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften Nr. L 127/1 vom 13. Mai 1986 veröffentlicht ist (Drucksache 10/5706 Nr. 22) Verordnung (EWG) Nr. 1707/86 des Rates vom 30. Mai 1986 über die Einfuhrbedingungen für landwirtschaftliche Erzeugnisse mit Ursprung in Drittländern nach dem Unfall im Kernkraftwerk Tschernobyl, die im Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften Nr. L 146/88 vom 31. Mai 1986 veröffentlicht ist (Drucksache 10/5788 Nr. 8) Der Vorsitzende des Ausschusses für Verkehr hat mitgeteilt, daß der Ausschuß die nachstehende EG-Vorlage zur Kenntnis genommen hat: Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 543/69 über die Harmonisierung bestimmter Sozialvorschriften im Straßenverkehr und der Verordnung (EWG) Nr. 1463/70 über die Einführung eines Kontrollgeräts im Straßenverkehr und Entwurf einer Empfehlung des Rates zur Verbesserung der Anwendung der Sozialverordnungen — EG-Dok. Nr. 5937/84 (Drucksache 10/1404 Nr. 36) Der Vorsitzende des Finanzausschusses hat mitgeteilt, daß der Ausschuß die nachstehende EG-Vorlage zur Kenntnis genommen hat: Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Abschaffung der Zollförmlichkeiten im Rahmen des TIR-Übereinkommens beim Ausgang aus einem Mitgliedstaat unter Überschreitung einer gemeinsamen Grenze zwischen zwei Mitgliedstaaten — KOM (86) 184 endg. — Rats-Dok. Nr. 6407/86 (Drucksache 10/5621 Nr. 16) Der Vorsitzende des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten hat mitgeteilt, daß der Ausschuß von einer Beratung der nachstehenden EG-Vorlagen abgesehen hat: Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Festsetzung bestimmter Maßnahmen zur Erhaltung und Bewirtschaftung der Fischereiressourcen für die Schiffe unter der Flagge der Mitgliedstaaten, ausgenommen Spaniens und Portugals, in den Gewässern unter der Hoheitsgewalt oder der Gerichtsbarkeit des Königreichs Spanien für 1986 und Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Festsetzung bestimmter Maßnahmen zur Erhaltung und Bewirtschaftung der Fischereiressourcen für die Schiffe unter der Flagge der Mitgliedstaaten, ausgenommen Spaniens und Portugals, in den Gewässern unter der Hoheitsgewalt oder der Gerichtsbarkeit von Portugal für 1986 und Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Festsetzung bestimmter Maßnahmen zur Erhaltung und Bewirtschaftung der Fischereiressourcen für Schiffe unter portugiesischer Flagge in den Gewässern unter der Hoheitsgewalt oder der Gerichtsbarkeit der Mitgliedstaaten mit Ausnahme von Spanien und Portugal für 1986 — KOM (85) 651 endg. — Rats-Dok. Nr. 10485/85 (Drucksache 10/4583 Nr. 5) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates über die Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung eines Gemeinschaftszollkontingents für Frühkartoffeln der Tarifstelle 07.01 A II b) des Gemeinsamen Zolltarifs mit Ursprung in Zypern (1986) — KOM (86) 92 endg. — Rats-Dok. Nr. 5491/86 (Drucksache 10/5238 Nr. 3) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates über die Anzahl der Schiffe unter portugiesischer Flagge, die zum Fang von weißem Thun in den Gewässern unter der Hoheitsgewalt oder Gerichtsbarkeit Spaniens berechtigt sind und Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates über die Anzahl der Schiffe unter spanischer Flagge, die zum Fang von weißem Thun in den Gewässern unter der Hoheitsgewalt oder Gerichtsbarkeit Portugals berechtigt sind — KOM (86) 127 endg. — Rats-Dok. Nr. 5368/86 (Drucksache 10/5238 Nr. 4) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates über besondere Bedingungen zur Anwendung der Verordnung (EWG) Nr. 797/85 in Portugal — KOM (86) 84 endg. — Rats-Dok. Nr. 5436/86 (Drucksache 10/5238 Nr. 5) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates mit Grundregeln für die bei der Einfuhr bestimmter Erzeugnisse des Weinsektors aus Spanien geltenden Ausgleichsbeträge — KOM (86) 78 endg. — Rats-Dok. Nr.4988/86 (Drucksache 10/5238 Nr. 6) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Festsetzung allgemeiner Bestimmungen für die Regelung der Beitrittsausgleichsbeträge im Geflügelfleischsektor infolge des Beitritts Spaniens — KOM (86) 72 endg. — Rats-Dok. Nr. 4938/86 (Drucksache 10/5238 Nr. 7) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Festsetzung allgemeiner Bestimmungen für die Regelung der Beitrittsausgleichsbeträge im Eiersektor infolge des Beitritts Spaniens — KOM (86) 71 endg. — Rats-Dok. Nr. 4937/86 (Drucksache 10/5238 Nr. 8) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates mit den Grundregeln betreffend die Bestandteile zum Schutz der Verarbeitungsindustrie im Getreide- und Reissektor und zur Festsetzung dieser Bestandteile für Spanien — KOM (86) 79 endg. — Rats-Dok. Nr. 4954/86 (Drucksache 10/5238 Nr. 9) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Festlegung der Einzelheiten der mengenmäßigen Beschränkungen bei der Einfuhr bestimmter landwirtschaftlicher Erzeugnisse aus Drittländern nach Spanien — KOM (86) 23 endg. — RatsDok. Nr. 4564/86 (Drucksache 10/5238 Nr. 10) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Festsetzung der anfänglichen mengenmäßigen Beschränkungen bei der Einfuhr bestimmter Erzeugnisse der Blumenzucht aus Drittländern nach Portugal — KOM (86) 42 endg. — RatsDok. Nr. 4773/86 (Drucksache 10/5238 Nr. 11) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Festsetzung spezifischer Maßnahmen für die Gewährung der Produktionsbeihilfe für Olivenöl in Spanien in der Zeit vom 1. März bis 31. August 1986 — KOM (86) 59 endg. — Rats-Dok. Nr. 4877/86 (Drucksache 10/5238 Nr. 12) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Regelung der mengenmäßigen Beschränkungen bei der Einfuhr bestimmter Agrarerzeugnisse aus den Kanarischen Inseln nach Portugal — KOM (86) 105 endg. — Rats-Dok. Nr. 5093/86 (Drucksache 10/5238 Nr. 13) Vorschlag einer Verordnung des Rates über die Anwendung der Beitrittsausgleichsbeträge beim Handelsverkehr mit Glukose und Laktose der Verordnung (EWG) Nr. 2730/75 sowie Eieralbumin und Milchalbumin der Verordnung (EWG) Nr. 2583/75 zwischen Spanien einerseits und der Gemeinschaft und Drittländern andererseits — KOM (86) 122 endg. — Rats-Dok. Nr. 5211/86 (Drucksache 10/5238 Nr. 14) Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 236. Sitzung. Bonn, Freitag, den 3. Oktober 1986 18293* Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates über eine gemeinsame Maßnahme zur Wiederherstellung und Umstellung der 1985 in bestimmten Gebieten der Gemeinschaft durch Frost geschädigten Olivenhaine — KOM (86) 88 endg. — Rats-Dok. Nr. 5246/86 (Drucksache 10/5238 Nr. 15) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung eines Gemeinschaftszollkontingents für frische Tafeltrauben der Tarifstelle ex 08.04 A I des Gemeinsamen Zolltarifs mit Ursprung in Zypern (1986) — KOM (86) 86 endg. — Rats-Dok. Nr. 5364/86 (Drucksache 10/5238 Nr. 16) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung von Gemeinschaftszollkontingenten für Kabeljau und Filets von Kabeljau der Tarifstelle ex 03.02 A I b) und 03.03 A II a) des Gemeinsamen Zolltarifs mit Ursprung in Norwegen — KOM (86) 165 endg. — RatsDok. Nr. 6039/86 (Drucksache 10/5401 Nr. 5) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung eines Gemeinschaftszollkontingents für einige Fische zubereitet und haltbar gemacht der Tarifstelle ex 16.04 G II des Gemeinsamen Zolltarifs mit Ursprung in Norwegen — KOM (86) 161 endg. — Rats-Dok. Nr. 6024/86 (Drucksache 10/5401 Nr. 6) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 2918/85 über den Wiederverkauf in Irland und in Nordirland von Getreide aus Beständen der britischen und der irischen Interventionsstelle zur Verwendung in der Viehfütterung — KOM (86) 143 endg. — Rats-Dok. Nr. 6025/86 (Drucksache 10/5401 Nr. 7) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Festsetzung des Anfangskontingents für das Jahr 1986, das von Portugal auf bestimmtes Obst und Gemüse aus der Gemeinschaft in ihrer Zusammensetzung am 31. Dezember 1985 angewandt werden kann — KOM (86) 44 endg. — Rats-Dok. Nr. 4739/86 (Drucksache 10/5401 Nr. 8) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung des Gemeinschaftszollkontingents für 38 000 Stück Färsen und Kühe bestimmter Höhenrassen, nicht zum Schlachten der Tarifstelle ex 01.02 A II des Gemeinsamen Zolltarifs und Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung des Gemeinschaftszollkontingents für 5 000 Stück Stiere, Kühe und Färsen bestimmter Höhenrassen, nicht zum Schlachten der Tarifstelle ex 01.02 A II des Gemeinsamen Zolltarifs — KOM (86) 106 endg. — Rats-Dok. Nr. 5483/86 (Drucksache 10/5362 Nr. 5) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Bestimmung der in Portugal erzeugten, den Qualitätsweinen bestimmter Anbaugebiete gleichgestellten Weine der Tarifnummer 22.05 des Gemeinsamen Zolltarifs — KOM (86) 82 endg. — Rats-Dok. Nr. 4993/86 (Drucksache 10/5362 Nr. 6) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 1678/85 hinsichtlich der landwirtschaftlichen Umrechnungskurse für die spanische Peseta und den portugiesischen Escudo — KOM (86) 69 endg. — Rats-Dok. Nr. 4883/86 (Drucksache 10/5362 Nr. 7) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 3035/80 zur Festlegung der allgemeinen Regeln für die Gewährung von Ausfuhrausstattungen und der Kriterien zur Festsetzung des Erstattungsbetrags für bestimmte landwirtschaftliche Erzeugnisse, die in Form von nicht unter Anhang II des Vertrages fallenden Waren ausgeführt werden — KOM (86) 97 endg. — Rats-Dok. Nr. 5814/86 (Drucksache 10/5362 Nr. 8) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates mit der das Königreich Spanien und die Portugiesische Republik ermächtigt werden, in das Schema des Gemeinsamen Zolltarifs für bestimmte landwirtschaftliche Erzeugnisse bestehende innerstaatliche Unterteilungen zu übernehmen — KOM (86) 47 endg. — Rats-Dok. Nr. 4775/86 (Drucksache 10/5362 Nr. 9) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Festsetzung der Ausgangskontingente für 1986 in Portugal für bestimmte Milcherzeugnisse mit Herkunft aus der Gemeinschaft in ihrer Zusammensetzung vom 31. Dezember 1985 — KOM (86) 29 endg. — Rats-Dok. Nr. 4639/86 (Drucksache 10/5362 Nr. 10) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates über die Erstattungen und Abschöpfungen bei der Ausfuhr von Olivenöl — KOM (86) 131 endg. — Rats-Dok. Nr. 5615/86 (Drucksache 10/5362 Nr. 11) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur neunten Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 1837/80 über die gemeinsame Marktorganisation für Schaf- und Ziegenfleisch — KOM (86) 81 endg. — Rats-Dok. Nr. 4989/86 (Drucksache 10/5362 Nr. 12) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Festsetzung der allgemeinen Bestimmungen für die Regelung der Beitrittsausgleichsbeträge im Zuckersektor — KOM (86) 45 endg. — Rats-Dok. Nr. 4744/86 (Drucksache 10/5362 Nr. 13) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Festsetzung des Anfangskontingents bei der Einfuhr von Ölkuchen aus dritten Ländern nach Portugal — KOM (86) 63 endg. — Rats-Dok. Nr. 4876/86 (Drucksache 10/5362 Nr. 14) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnungen (EWG) Nr. 2358/71, (EWG) Nr. 2727/75 und (EWG) Nr. 950/68 hinsichtlich Saatgut — KOM (86) 28 endg. — Rats-Dok. Nr. 4652/86 (Drucksache 10/5362 Nr. 15)
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Volker Hauff


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Dieses Thema ist in der Tat zu ernst, als daß man es so behandeln könne, wie das in der letzten Rede des Kollegen Wallmann geschehen ist.

    (Beifall bei der SPD und den GRÜNEN)

    Wenn Sie, Herr Kollege Wallmann — daher rührt mein Zwischenruf — sich in der Tat um die Länder der Dritten Welt Sorgen machen, dann bleibe ich dabei: Dann müßte die Priorität Nr. 1 sein: Rationelle und sparsame Energieverwendung und Energietechnologien mit zu entwicklen, die dort wirklich eingesetzt werden können.

    (Beifall bei der SPD)

    Wenn Sie die Probleme des Klimaeffekts wirklich ernst nehmen, dann müßten Sie mit uns zusammen für eine andere Entwicklungspolitik eintreten, die endlich die wahnsinnigen ökonomischen Ursachen für das Brandroden und Abholzen der tropischen Wälder beseitigt.

    (Beifall bei der SPD und den GRÜNEN)

    Wenn Sie dieses Thema wirklich so ernst nehmen, wie Sie hier vorgeben, dann müßten Sie als Umweltminister längst die Gesetze eingebracht haben, wie in den USA und Schweden, zum Verbot der Treibgase, nachdem die Wissenschaftler sagen, daß diese zu 50 % ursächlich sind.

    (Wolfram [Recklinghausen] [SPD]: Das hat der Staatssekretär in diesen Tagen noch abgelehnt!)

    Ich möchte an das Wort von Herrn Riesenhuber vom Abwägen anknüpfen. Zu diesem Thema hat sich auch der Generalsekretär der Christlich Demokratischen Union geäußert. Er hat Maßstäbe für das Abwägen genannt und folgendes zum Thema Restrisiko bei der Kernenergie gesagt — ich zitiere aus dem von der CDU verteilten Manuskript:
    Wer der Auffassung ist, mit dem Tod sei alles zu Ende, der kann halt mit dem sogenannten Restrisiko naturgemäß weniger gut leben als derjenige, der diese irdische Existenz als eine vorläufige und gleichzeitig auf ein ganzheitlich unendliches Ziel ausgerichtet begreift.
    Meine Damen und Herren, diese Art von falschverstandenem Christentum, wo der Hinweis auf das ewige Leben benutzt wird, um soziale Ausbeutung auf der Erde zu betreiben wie im vergangenen Jahrhundert, diese Art von Mißbrauch mit dem Hinweis auf das ewige Leben, ökologische Ausbeutung heute mitzumachen, werden wir jedenfalls auf keinen Fall mitmachen.

    (Beifall bei der SPD — Zuruf von der CDU/ CSU: Sie beuten aus!)




    Dr. Hauff
    Was ich dieser Bundesregierung vorwerfe, ist nicht, daß sie unseren Vorschlägen nicht gefolgt ist — das habe ich nicht erwartet —, sondern ist, daß sie überhaupt nicht daran arbeitet, den Konsens auf energiepolitischem Gebiet wiederherzustellen.

    (Beifall bei der SPD)

    Sie macht das Gegenteil von dem, was sie ankündigt.
    Nehmen wir mal die Fakten zur Kenntnis. Die Bundesregierung sagt, wir nehmen das Energiesparen wirklich ernst. Nun sind für das Thema Aufklärung, Beratung und Markteinführung im Jahre 1982 40 Millionen DM ausgegeben worden, im Jahre 1986 17 Millionen DM. Herr Wallmann, ist das die neue Aufgeschlossenheit und ist es die Bereitschaft, auf die Sorgen und Nöte der Bürger einzugehen, indem Sie die Mittel für die Aufklärung und Beratung der Bürger abbauen?
    Herr Riesenhuber, wir brauchen nicht neue Technologien. Die wichtigste Technik zur rationellen Energieverwendung ist Nahwärme und Fernwärme. Wenn Sie die Priorität „rationelle Energieverwendung" wirklich ernst nehmen würden, warum läuft dann eigentlich das Programm zum Ausbau der Fernwärme aus, die entscheidende Maßnahme, um da voranzukommen?

    (Beifall bei der SPD)

    Sie sagen, Sie seien für eine Kohlevorrangpolitik und wollten den alten Konsens festhalten. Mit Recht hat der Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen, über dessen industrielle Zukunft, Herr Wallmann, Sie sich keine Sorge zu machen brauchen — das ist in guten Händen dort —,

    (Beifall bei der SPD — Widerspruch bei der CDU/CSU — Zurufe von der CDU/CSU: Das sieht man! — Schön wär's!)

    darauf aufmerksam gemacht: seit es diese Bundesregierung gibt, wachsen die Kohlehalden in diesem Lande wieder; das ist die Wirklichkeit.

    (Gerstein [CDU/CSU]: Umgekehrt! Das ist doch unglaublich!)

    Es gibt keinen Zweifel, sowohl bei der Braunkohle als bei der Steinkohle findet zur Zeit ein Verdrängungswettbewerb der Kernenergie gegen die Kohle statt, ob Ihnen das gefällt oder nicht. Gucken Sie dazu die Zahlen an.

    (Beifall bei der SPD — Zurufe von der CDU/CSU)

    Sie sagen, alles wird getan, um die nichtnuklearen Energietechniken zu entwicklen. Die Alternative zur Atomkraft stand 1981 mt 616 Millionen DM im Haushalt. Es war geplant, daß sie bis 1985 auf 780 Millionen DM ansteigt. Tatsächlich, Herr Kollege Riesenhuber, stehen in Ihrem Haushalt 1986 428 Millionen DM statt vorgesehener 780 Millionen DM. Sie blinken links und fahren nach rechts, das gibt keine vernünftige Politik auf diesem Gebiet.

    (Beifall bei der SPD — Gerstein [CDU/ CSU]: Wiedersehen, Herr Rau! — Gegenrufe von der SPD)

    Jetzt zur Kernenergie. Da hört man ja verschiedene Stimmen aus der Union: Zitiert wurde bereits von Ministerpräsident Rau das Wort von Herrn Biedenkopf, man werde in 20 bis 30 Jahren aussteigen können. Der Herr Lambsdorff spricht von 50 bis 70 Jahren. Der Kollege Stoltenberg spricht davon, daß es eines Tages geschehen werde, und der Herr Genscher sagt, drei Tage, bevor der Energiebericht im Kabinett verabschiedet wird, man solle möglichst schnell aussteigen, weil das eine risikoreiche Technik ist.

    (Cronenberg [Arnsberg] [FDP]: Das ist kein Widerspruch!)

    Ich sage Ihnen, wenn Sie das wirklich ernst nehmen mit dem Aussteigen — und sei es, daß Sie 50 Jahre als Zeithorizont vornehmen —, dann gibt es überhaupt keinen Grund mehr zu sagen, der Schnelle Brüter sei eine wesentliche Grundlage für die Energieversorgung,

    (Beifall bei der SPD — Zurufe von der CDU/CSU)

    dann haben Sie kein Argument mehr, um das so vorzutragen, und dann wäre das ein erster Ansatzpunkt, um einen neuen Konsens in unserem Lande herzustellen; nur, davon sind wir wirklich weit entfernt.

    (Zuruf des Abg. Dr. Ehmke [Bonn] [SPD])

    Nun noch ein Wort zu den internationalen Entwicklungen. Es wird immer gesagt, alle Welt macht doch weiter. Also, zunächst gibt es einige Länder, wo der Ausbau der Atomkraft zum Stillstand gekommen ist, die Vereinigten Staaten von Amerika seit mehreren Jahren, wie jedermann weiß. Es gibt einige Länder, da wurde fertiggebaut, und die Dinger werden nicht in Betrieb genommen: Österreich, im Augenblick ganz aktuell die Philippinen: fertiges Kernkraftwerk. Da gibt es Länder, die ihre Planungen gestoppt haben, z. B. Jugoslawien, z. B. Brasilien, z. B. Italien, z. B. die Niederlande. Da gibt es einige Länder, die beschlossen haben: Wir wollen raus, ganz! Dazu zählt Schweden, dazu zählt Finnland. Und da gibt es einige Länder in Europa und anderswo auf der Welt, die überhaupt keine Kernkraft benutzen: in Europa Norwegen, Dänemark, Irland, Griechenland. Und es gibt Länder, in denen in den letzten Jahren eine öffentliche Diskussion stattgefunden hat, z. B. in Großbritannien und bei uns, aber auch, wenn Sie offene Ohren haben, in einigen Staaten des Warschauer Pakts. Wer angesichts dieser Lage meint, darauf hinweisen zu müssen, daß nur in der Bundesrepublik eine Diskussion zu diesem Thema stattfindet, hat einfach nicht Augen und Ohren offen, um die Welt zu sehen, wie sie ist, sondern macht sich etwas vor.

    (Beifall bei der SPD)

    Lassen Sie mich zum Schluß noch einmal erinnern: Wer meint, das Thema Restrisiko so behandeln zu können, daß man sagt, das sei eben etwas für Menschen, die ihre irdische Existenz als vorläufige begreifen, und die anderen hätten da größere Schwierigkeiten, dem sage ich als Christ: Ich habe



    Dr. Hauff
    größere Schwierigkeiten, obwohl ich dabei das irdische Leben als vorläufiges begreife.

    (Repnik [CDU/CSU]: Hoher Anspruch! — Weitere Zurufe von der CDU/CSU)

    — Ich habe dieses Argument nicht eingeführt. Erkundigen Sie sich bei Ihrem Generalsekretär, warum er das eigentlich getan hat.
    Dieser Energiebericht der Bundesregierung, der zu allen wichtigen Fragen — vom Sparen über regenerative Energiequellen zu der Frage: Was heißt eigentlich Übergangstechnologie? — kein einziges Wort ausführt, der den Wert eines abgerissenen Kalenderblattes mit schönen Sprüchen hat, ist für die Lösung der Zukunftsprobleme unbrauchbar. Er ist weder schädlich noch nützlich. Aber er ist ein Zeichen dafür, wie wenig ernst diese Bundesregierung die wirklichen Zukunftsprobleme unseres Landes nimmt.

    (Beifall bei der SPD)



Rede von Heinz Westphal
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Meine Damen und Herren, bevor ich das Wort weitergebe, möchte ich Sie darauf aufmerksam machen, daß zu Tagesordnungspunkt 16 a zwischenzeitlich Entschließungsanträge von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP auf Drucksache 10/6118, von der Fraktion DIE GRÜNEN auf den Drucksachen 10/6116 und 10/6117 und von der Fraktion der SPD auf Drucksache 10/6120 eingebracht worden sind. Wenn Sie sie lesen mögen, wird gebeten, sie draußen von dem Drucksachenwagen abzuholen.
Jetzt hat Herr Abgeordneter Beckmann das Wort.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Klaus Beckmann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Die zahlreichen Debatten, die wir in den letzten Wochen und Monaten über die Nutzung der Kernenergie geführt haben, waren angesichts des Reaktorunfalls von Tschernobyl wichtig und notwendig, aber häufig leider nur auf diese Möglichkeit der Energiegewinnung beschränkt. Alle anderen Energieträger wurden mehr oder weniger an den Rand gedrängt. Ich darf Sie an die dritte Fortschreibung des Energieprogramms der Bundesregierung von 1983 erinnern, in der die Zielvorstellungen für die künftige Energieversorgung formuliert worden sind. Diese Vorstellungen sind damals von Regierung und Opposition anerkannt worden.
    Es sollten jeweils ein Drittel das Öl, die Stein- und Braunkohle sowie Erdgas, Kernenergie, Wasser und regenerative Energiequellen ausmachen. Unter dem Gesichtspunkt der Sicherheit und Flexibilität unserer Energieversorgung war dies eine Idealvorstellung.

    (Zuruf des Abg. Wolfram [Recklinghausen] [SPD])

    — Auf dem Weg dahin, Herr Kollege Wolfram, sind wir ein gutes Stück vorwärtsgekommen.
    Der vorliegende Energiebericht ist hierzu eine ermutigende und beeindruckende Bilanz.

    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)

    Der Anteil des Mineralöls liegt nunmehr bei 42 %, wobei die Versorgung hin zu weniger krisenanfälligen Lieferquellen entscheidend verbessert wurde. Stein- und Braunkohle machen zusammen 30 % aus. Dadurch haben wir insgesamt die Diversifizierung unserer Energiequellen vorangetrieben und die Abhängigkeit in der Energieversorgung verringert.
    Wir haben Energie zu international wettbewerbsfähigen Preisen; wir haben die Umweltbelastung bei der Energieerzeugung und den Verbrauch drastisch reduziert, und wir gehen sparsamer und rationeller mit Energie um. Diese Einsparerfolge wurden erreicht, weil wir auch in der Energiepolitik so weit wie möglich auf die erfolgreichen Kräfte des Marktes gesetzt haben. Investoren und Verbraucher haben die wichtigen Konsequenzen aus den Preissignalen gezogen. Der sich ergebende Nachfragerückgang und die Entwicklung eines zusätzlichen Energieangebotes haben insbesondere zu einem tendenziellen Ölüberangebot geführt. Damit haben die Verbraucher im Gegenzug den Beweis erhalten, daß sie sich bei richtigem Verhalten gegenüber Pressionen wehren können. Sie sollen deshalb auch an den sich nun ergebenden Vorteilen teilhaben. Insgesamt wird sich durch den Ölpreisrückgang ein zusätzliches reales Wachstum der Inlandsnachfrage um 1 % ergeben.
    Dennoch müssen wir uns darüber im klaren sein, daß das Einsparpotential in dieser Größenordnung in einer Volkswirtschaft nur einmal zu aktivieren ist. In Zukunft wird dies alles viel schwieriger und langsamer zu mobilisieren sein.
    Eines aber — das sage ich in die Richtung der Opposition — zieht mit Sicherheit nicht: die aus dem Gruselkabinett der SPD stammende Energieverbrauchsordnung oder die Erhöhung von Steuern und die Einführung von neuen Abgaben.

    (Dr. Vogel [SPD]: Wer hat denn am stärksten erhöht? Sie haben doch den Rekord aufgestellt!)

    Diese Bevormundung des mündigen Bürgers spricht allen unseren Erfahrungen Hohn. Wie in allen wichtigen Politikbereichen verabschiedet sich die SPD auch von anderen maßgeblichen energiepolitischen Entscheidungen wie z. B. der Nutzung der Kernenergie,

    (Wolfram [Recklinghausen] [SPD]: Darum ist die FDP bei uns gar nicht mehr existent!)

    die nur im Konsens, lieber Kollege Wolfram, mit allen politisch verantwortlichen Kräften und mit der Zustimmung der Bevölkerung verwirklicht werden kann.

    (Wolfram [Recklinghausen] [SPD]: Darum gibt es keine FDP mehr!)

    Verantwortliche Politiker, Herr Kollege Wolfram, haben immer schon und lange vor Tschernobyl über den Umfang, die Verantwortbarkeit und die Notwendigkeit der Nutzung der Kernenergie und über ihre Probleme nachgedacht. Sie haben nach Möglichkeiten anderer Energieversorgungsstruktu-



    Beckmann
    ren gesucht, allerdings nach seriösen und realisierbaren Lösungen.
    Die Enquete-Kommissionen zu Beginn der 80er Jahre haben hier anerkennenswerte Leistungen vollbracht, die zu einem weitgehenden politischen Konsens geführt haben. Wenn jetzt die SPD auf den populistischen Dreh kommt, in zehn Jahren sei ein Ausstieg aus der Kernenergie möglich, so ist dies ein großangelegter Versuch der Wählertäuschung. Da helfen auch nicht die bereits vielzitierten vom Bundesministerium für Wirtschaft in Auftrag gegebenen Gutachten weiter.

    (Wolfram [Recklinghausen] [SPD]: Auf einmal!)

    Meine Damen und Herren von der SPD, Sie nehmen daraus nur das, was Ihnen paßt; den Rest unterschlagen Sie. Ein Ausstieg innerhalb von zehn Jahren ist umweltpolitisch unverantwortbar, energie- und wirtschaftspolitisch unrealistisch sowie beschäftigungspolitisch gefährlich.
    Ich darf auf Ihre Bemerkung, Herr Kollege Hauff, hinsichtlich der Entwicklung in den übrigen Industrieländern eingehen. Sie haben hier unterschlagen, daß z. B. in den Vereinigten Staaten von Nordamerika zur Zeit 25 Kernkraftwerke im Bau sind

    (Dr. Hauff [SPD]: Wann ist das letzte in Auftrag gegeben worden?)

    und daß z. B. Japan beschlossen hat, seinen Kernenergieanteil in den nächsten Jahren zu verdoppeln. So, meine Damen und Herren, verhält es sich bei unseren hauptsächlichen Wettbewerbern auf den internationalen Märkten.

    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU — Vosen [SPD]: Die haben eine ganze Reihe nicht fertiggebaut!)

    Energiepolitisch ist ein sofortiger Ausstieg unrealistisch; denn man kann nicht innerhalb von zehn Jahren von einer Großtechnologie, die in mindestens 30 Jahren entwickelt worden ist, in eine andere umsteigen. Auch Sie wissen genau, daß der Bau einer großtechnischen Anlage in der Bundesrepublik mehr als zehn Jahre Zeit benötigt. Wirtschaftspolitisch kämen auf uns Kostenbelastungen in einer Größenordnung zu, die dem Umfang Ihrer fossilen Konjunkturprogramme entsprechen. Da fragt man sich wieder, was Sie nun wirklich wollen.
    Beschäftigungspolitisch wäre von einem Abbau von mindestens 100 000 Arbeitsplätzen auszugehen. Der Abschreckungseffekt für andere Industriezweige, geplante Investitionen in sensitiven Technologien vorzunehmen, ist zahlenmäßig noch nicht einmal zu beziffern. Besonnene Gewerkschaftsführer haben denn auch schon vor diesen unrealistischen wie unseriösen Vorstellungen gewarnt.

    (Zuruf des Abg. Dr. Vogel [SPD])

    Für uns Freie Demokraten ist das Wort „Übergangsenergie" überhaupt nichts Neues. Wir haben nie einen anderen Standpunkt vertreten,

    (Wolfram [Recklinghausen] [SPD]: Sie waren schon immer für den Ausstieg!)

    und wir haben dies auch schon Ende der 70er Jahre auf unseren Bundesparteitagen so beschlossen.
    Nach Tschernobyl ist uns noch einmal deutlich geworden, wie wichtig gerade dieser Gesichtspunkt und diese Aussage gewesen sind und daß wir daran festhalten müssen. Der Zeitraum hierfür ist jetzt aber nicht festzulegen, jedenfalls so lange nicht, bis andere umweltfreundlichere Energieversorgungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen.
    Mit großer Sorge beobachtet die FDP, wie durch die Absage der SPD an die Nutzung der Kernenergie das so wichtige Bekenntnis zum Verbund von Kohle und Kernenergie in Frage gestellt wird — und das gerade in Zeiten, die für die deutsche Steinkohle so schwierig sind.

    (Wolfram [Recklinghausen] [SPD]: Sie drohen damit!)

    Wir unterstützen die Politik der Bundesregierung, die Kohle als wichtigen heimischen Energieträger abzusichern. Dies hat in der Vergangenheit erhebliche finanzielle Opfer abverlangt und wird auch in Zukunft erhebliche Anstrengungen erfordern.