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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 10/236 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 236. Sitzung Bonn, Freitag, den 3. Oktober 1986 Inhalt: Aktuelle Stunde betr. Haltung der Bundesregierung zur Verwendung der Überschüsse der Bundesanstalt für Arbeit aus Beitragsmitteln der Arbeitnehmer und Arbeitgeber zugunsten von Arbeitslosen Lutz SPD 18237 B Kolb CDU/CSU 18238 B Bueb GRÜNE 18239 C Cronenberg (Arnsberg) FDP 18240 B Reimann SPD 18241 C Dr. Blüm, Bundesminister BMA . . . 18242 C Dreßler SPD 18244 B Frau Dr. Adam-Schwaetzer FDP . . . 18245 C Keller CDU/CSU 18246 D Louven CDU/CSU 18247 D Frau Steinhauer SPD 18249A Müller (Wesseling) CDU/CSU 18250A Jagoda CDU/CSU 18251A Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung Energiebericht der Bundesregierung — Drucksache 10/6073 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Abgeordneten Schulte (Menden), Tatge und der Fraktion DIE GRÜNEN Energiesparprogramm für den Wärmemarkt — Drucksache 10/5976 — Dr. Bangemann, Bundesminister BMWi . 18252 C Dr. h. c. Rau, Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen 18255 C Dr. Riesenhuber, Bundesminister BMFT 18262A Fischer, Staatsminister des Landes Hessen 18266 A Dr. Wallmann, Bundesminister BMU . 18272A Dr. Hauff SPD 18275 C Beckmann FDP 18277 B Tatge GRÜNE 18279A Engelsberger CDU/CSU 18280 D Beratung des Antrags der Fraktion der SPD IKRK-Konferenz in Genf vom 16. bis 31. Oktober 1986 — Drucksache 10/6038 — Verheugen SPD 18283 C Graf Huyn CDU/CSU 18285 B Dr. Schierholz GRÜNE 18286 B Möllemann, Staatsminister AA 18287 B Vizepräsident Westphal 18290 C Nächste Sitzung 18290 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten 18291*A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen 18291* D Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 236. Sitzung. Bonn, Freitag, den 3. Oktober 1986 18237 236. Sitzung Bonn, den 3. Oktober 1986 Beginn: 8.00 Uhr
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    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Antretter 3. 10. Frau Augustin *** 3. 10. Bahr 3. 10. Bastian 3. 10. Böhm (Melsungen) ** 3. 10. Frau Borgmann 3. 10. Broll 3. 10. Büchner (Speyer) * 3. 10. Dr. Bugl 3. 10. Buschbom 3. 10. Daubertshäuser 3. 10. Dörflinger 3. 10. Dr. Dollinger 3. 10. Frau Eid 3. 10. Fischer (Bad Hersfeld) 3. 10. Frau Fuchs (Verl) 3. 10. Gallus 3. 10. Frau Geiger *** 3. 10. Dr. Geißler 3. 10. Genscher 3. 10. Dr. Götz 3. 10. Grünbeck 3. 10. Haase (Fürth) 3. 10. Dr. Häfele 3. 10. von Hammerstein 3. 10. Handlos 3. 10. Hansen (Hamburg) 3. 10. Hanz (Dahlen) 3. 10. Dr. Haussmann 3. 10. Freiherr Heereman von Zuydtwyck 3. 10. Dr. Holtz *** 3. 10. Ibrügger 3. 10. Jaunich 3. 10. Jungmann 3. 10. Kißlinger 3. 10. Dr. Köhler (Duisburg) 3. 10. Dr. Köhler (Wolfsburg) 3. 10. Kroll-Schlüter 3. 10. Dr.-Ing. Laermann 3. 10. Dr. Laufs 3. 10. Frau Dr. Lepsius *** 3. 10. Lowack 3. 10. Dr. Mertens (Bottrop) 3. 10. Metz 3. 10. Dr. Müller * 3. 10. Nagel 3. 10. Neumann (Bramsche) 3. 10. Frau Pack 3. 10. Peter (Kassel) 3. 10. Pfeifer 3. 10. Ranker 3. 10. Reuschenbach 3. 10. Dr. Riedl (München) 3. 10. Frau Roitzsch (Quickborn) 3. 10. Dr. Rumpf 3. 10. Schäfer (Mainz) 3. 10. Schäfer (Offenburg) 3. 10. Schlatter 3. 10. Schmidt (Hamburg) 3. 10. Anlagen zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Schmidt (München) ** 3. 10. Frau Schmidt (Nürnberg) 3. 10. Schmidt (Wattenscheid) 3. 10. Schmitz (Baesweiler) 3. 10. Schröer (Mülheim) 3. 10. Schulte (Menden) 3. 10. Dr. Solms 3. 10. Dr. Freiherr Spies von Büllesheim *** 3. 10. Dr. Spöri 3. 10. Dr. Stercken 3. 10. Tietjen 3. 10. Voigt (Frankfurt) 3. 10. Dr. Voigt (Northeim) 3. 10. Voigt (Sonthofen) 3. 10. Vogt (Duren) 3. 10. Dr. Voss 3. 10. Frau Wagner 3. 10. Weiß 3. 10. Werner (Dierstorf) 3. 10. Wieczorek (Duisburg) 3. 10. Frau Dr. Wisniewski 3. 10. Wissmann 3. 10. Dr. Wulff *** 3. 10. Frau Zeitler 3. 10. Dr. Zimmermann 3. 10. * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarats ** für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union *** für die Teilnahme an der 76. Jahreskonferenz der Interparlamentarischen Union Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Vorsitzende des Finanzausschusses hat mitgeteilt, daß der Ausschuß von einer Berichterstattung gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 der Geschäftsordnung über die nachstehende Vorlage absieht: Unterrichtung durch das Europäische Parlament: Entschließung zum Abschluß des Verfahrens der Konsultation des Europäischen Parlaments zu dem Vorschlag der Kommission der Europäischen Gemeinschaften an den Rat für eine einundzwanzigste Richtlinie zur Harmonisierung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten über die Umsatzsteuer - Verlängerung der Frist für die Anwendung des gemeinsamen Mehrwertsteuersystems in der Republik Griechenland (Drucksache 10/5641) Der Vorsitzende des Innenausschusses hat mitgeteilt, daß der Ausschuß die nachstehende EG-Vorlage zur Kenntnis genommen hat: Vorschlag einer Verordnung des Rates zur Einführung befristeter Sondermaßnahmen betreffend die Einstellung von Beamten der Europäischen Gemeinschaften im Hinblick auf den Beitritt Spaniens und Portugals Vorschlag einer Verordnung des Rates zur Einführung von Sondermaßnahmen betreffend das endgültige Ausscheiden von Beamten der Europäischen Gemeinschaften aus dem Dienst Vorschlag einer Verordnung des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG, EURATOM, EGKS) Nr. 260/68 des Rates zur Festlegung der Bestimmungen und des Verfahrens für die Erhebung der Steuer zugunsten der Europäischen Gemeinschaften 18292' Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 236. Sitzung. Bonn, Freitag, den 3. Oktober 1986 Vorschlag einer Verordnung des Rates zur Änderung der Verordnung (EURATOM, EGKS, EWG) Nr. 549/69 des Rates zur Bestimmung der Gruppen von Beamten und sonstigen Bediensteten der Europäischen Gemeinschaften, auf welche die Artikel 12, 13 Absatz 2 und Artikel 14 des Protokolls über die Vorrechte und Befreiungen der Gemeinschaften Anwendung finden — KOM (84) 680 endg. — EG-Dok. Nr. 4220/85 (Drucksache 10/2952 Nr. 13) Der Vorsitzende des Innenausschusses hat mitgeteilt, daß der Ausschuß von einer Beratung der nachstehenden EG-Vorlage abgesehen hat: Vorschlag für die Verordnung (EURATOM, EGKS, EWG) des Rates zur Angleichung der Berichtigungskoeffizienten, die auf die Dienst- und Versorgungsbezüge der Beamten und sonstigen Bediensteten der Europäischen Gemeinschaften anwendbar sind — KOM (86) 266 endg. — Rats-Dok. Nr. 7425/86 (Drucksache 10/5788 Nr. 7) Der Vorsitzende des Ausschusses für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit hat mitgeteilt, daß der Ausschuß die nachstehenden EG-Vorlagen zur Kenntnis genommen hat: Vollendung des Binnenmarktes: Das Gemeinschaftliche Lebensmittelrecht — KOM (85) 603 endg. — Rats-Dok. Nr. 10483/85 (Drucksache 10/4983 Nr. 56) Verordnung (EWG) Nr. 1388/86 des Rates vom 12. Mai 1986 über die Aussetzung der Einfuhren bestimmter Agrarerzeugnisse mit Ursprung in bestimmten Drittländern, die im Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften Nr. L 127/1 vom 13. Mai 1986 veröffentlicht ist (Drucksache 10/5706 Nr. 22) Verordnung (EWG) Nr. 1707/86 des Rates vom 30. Mai 1986 über die Einfuhrbedingungen für landwirtschaftliche Erzeugnisse mit Ursprung in Drittländern nach dem Unfall im Kernkraftwerk Tschernobyl, die im Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften Nr. L 146/88 vom 31. Mai 1986 veröffentlicht ist (Drucksache 10/5788 Nr. 8) Der Vorsitzende des Ausschusses für Verkehr hat mitgeteilt, daß der Ausschuß die nachstehende EG-Vorlage zur Kenntnis genommen hat: Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 543/69 über die Harmonisierung bestimmter Sozialvorschriften im Straßenverkehr und der Verordnung (EWG) Nr. 1463/70 über die Einführung eines Kontrollgeräts im Straßenverkehr und Entwurf einer Empfehlung des Rates zur Verbesserung der Anwendung der Sozialverordnungen — EG-Dok. Nr. 5937/84 (Drucksache 10/1404 Nr. 36) Der Vorsitzende des Finanzausschusses hat mitgeteilt, daß der Ausschuß die nachstehende EG-Vorlage zur Kenntnis genommen hat: Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Abschaffung der Zollförmlichkeiten im Rahmen des TIR-Übereinkommens beim Ausgang aus einem Mitgliedstaat unter Überschreitung einer gemeinsamen Grenze zwischen zwei Mitgliedstaaten — KOM (86) 184 endg. — Rats-Dok. Nr. 6407/86 (Drucksache 10/5621 Nr. 16) Der Vorsitzende des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten hat mitgeteilt, daß der Ausschuß von einer Beratung der nachstehenden EG-Vorlagen abgesehen hat: Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Festsetzung bestimmter Maßnahmen zur Erhaltung und Bewirtschaftung der Fischereiressourcen für die Schiffe unter der Flagge der Mitgliedstaaten, ausgenommen Spaniens und Portugals, in den Gewässern unter der Hoheitsgewalt oder der Gerichtsbarkeit des Königreichs Spanien für 1986 und Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Festsetzung bestimmter Maßnahmen zur Erhaltung und Bewirtschaftung der Fischereiressourcen für die Schiffe unter der Flagge der Mitgliedstaaten, ausgenommen Spaniens und Portugals, in den Gewässern unter der Hoheitsgewalt oder der Gerichtsbarkeit von Portugal für 1986 und Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Festsetzung bestimmter Maßnahmen zur Erhaltung und Bewirtschaftung der Fischereiressourcen für Schiffe unter portugiesischer Flagge in den Gewässern unter der Hoheitsgewalt oder der Gerichtsbarkeit der Mitgliedstaaten mit Ausnahme von Spanien und Portugal für 1986 — KOM (85) 651 endg. — Rats-Dok. Nr. 10485/85 (Drucksache 10/4583 Nr. 5) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates über die Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung eines Gemeinschaftszollkontingents für Frühkartoffeln der Tarifstelle 07.01 A II b) des Gemeinsamen Zolltarifs mit Ursprung in Zypern (1986) — KOM (86) 92 endg. — Rats-Dok. Nr. 5491/86 (Drucksache 10/5238 Nr. 3) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates über die Anzahl der Schiffe unter portugiesischer Flagge, die zum Fang von weißem Thun in den Gewässern unter der Hoheitsgewalt oder Gerichtsbarkeit Spaniens berechtigt sind und Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates über die Anzahl der Schiffe unter spanischer Flagge, die zum Fang von weißem Thun in den Gewässern unter der Hoheitsgewalt oder Gerichtsbarkeit Portugals berechtigt sind — KOM (86) 127 endg. — Rats-Dok. Nr. 5368/86 (Drucksache 10/5238 Nr. 4) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates über besondere Bedingungen zur Anwendung der Verordnung (EWG) Nr. 797/85 in Portugal — KOM (86) 84 endg. — Rats-Dok. Nr. 5436/86 (Drucksache 10/5238 Nr. 5) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates mit Grundregeln für die bei der Einfuhr bestimmter Erzeugnisse des Weinsektors aus Spanien geltenden Ausgleichsbeträge — KOM (86) 78 endg. — Rats-Dok. Nr.4988/86 (Drucksache 10/5238 Nr. 6) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Festsetzung allgemeiner Bestimmungen für die Regelung der Beitrittsausgleichsbeträge im Geflügelfleischsektor infolge des Beitritts Spaniens — KOM (86) 72 endg. — Rats-Dok. Nr. 4938/86 (Drucksache 10/5238 Nr. 7) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Festsetzung allgemeiner Bestimmungen für die Regelung der Beitrittsausgleichsbeträge im Eiersektor infolge des Beitritts Spaniens — KOM (86) 71 endg. — Rats-Dok. Nr. 4937/86 (Drucksache 10/5238 Nr. 8) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates mit den Grundregeln betreffend die Bestandteile zum Schutz der Verarbeitungsindustrie im Getreide- und Reissektor und zur Festsetzung dieser Bestandteile für Spanien — KOM (86) 79 endg. — Rats-Dok. Nr. 4954/86 (Drucksache 10/5238 Nr. 9) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Festlegung der Einzelheiten der mengenmäßigen Beschränkungen bei der Einfuhr bestimmter landwirtschaftlicher Erzeugnisse aus Drittländern nach Spanien — KOM (86) 23 endg. — RatsDok. Nr. 4564/86 (Drucksache 10/5238 Nr. 10) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Festsetzung der anfänglichen mengenmäßigen Beschränkungen bei der Einfuhr bestimmter Erzeugnisse der Blumenzucht aus Drittländern nach Portugal — KOM (86) 42 endg. — RatsDok. Nr. 4773/86 (Drucksache 10/5238 Nr. 11) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Festsetzung spezifischer Maßnahmen für die Gewährung der Produktionsbeihilfe für Olivenöl in Spanien in der Zeit vom 1. März bis 31. August 1986 — KOM (86) 59 endg. — Rats-Dok. Nr. 4877/86 (Drucksache 10/5238 Nr. 12) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Regelung der mengenmäßigen Beschränkungen bei der Einfuhr bestimmter Agrarerzeugnisse aus den Kanarischen Inseln nach Portugal — KOM (86) 105 endg. — Rats-Dok. Nr. 5093/86 (Drucksache 10/5238 Nr. 13) Vorschlag einer Verordnung des Rates über die Anwendung der Beitrittsausgleichsbeträge beim Handelsverkehr mit Glukose und Laktose der Verordnung (EWG) Nr. 2730/75 sowie Eieralbumin und Milchalbumin der Verordnung (EWG) Nr. 2583/75 zwischen Spanien einerseits und der Gemeinschaft und Drittländern andererseits — KOM (86) 122 endg. — Rats-Dok. Nr. 5211/86 (Drucksache 10/5238 Nr. 14) Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 236. Sitzung. Bonn, Freitag, den 3. Oktober 1986 18293* Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates über eine gemeinsame Maßnahme zur Wiederherstellung und Umstellung der 1985 in bestimmten Gebieten der Gemeinschaft durch Frost geschädigten Olivenhaine — KOM (86) 88 endg. — Rats-Dok. Nr. 5246/86 (Drucksache 10/5238 Nr. 15) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung eines Gemeinschaftszollkontingents für frische Tafeltrauben der Tarifstelle ex 08.04 A I des Gemeinsamen Zolltarifs mit Ursprung in Zypern (1986) — KOM (86) 86 endg. — Rats-Dok. Nr. 5364/86 (Drucksache 10/5238 Nr. 16) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung von Gemeinschaftszollkontingenten für Kabeljau und Filets von Kabeljau der Tarifstelle ex 03.02 A I b) und 03.03 A II a) des Gemeinsamen Zolltarifs mit Ursprung in Norwegen — KOM (86) 165 endg. — RatsDok. Nr. 6039/86 (Drucksache 10/5401 Nr. 5) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung eines Gemeinschaftszollkontingents für einige Fische zubereitet und haltbar gemacht der Tarifstelle ex 16.04 G II des Gemeinsamen Zolltarifs mit Ursprung in Norwegen — KOM (86) 161 endg. — Rats-Dok. Nr. 6024/86 (Drucksache 10/5401 Nr. 6) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 2918/85 über den Wiederverkauf in Irland und in Nordirland von Getreide aus Beständen der britischen und der irischen Interventionsstelle zur Verwendung in der Viehfütterung — KOM (86) 143 endg. — Rats-Dok. Nr. 6025/86 (Drucksache 10/5401 Nr. 7) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Festsetzung des Anfangskontingents für das Jahr 1986, das von Portugal auf bestimmtes Obst und Gemüse aus der Gemeinschaft in ihrer Zusammensetzung am 31. Dezember 1985 angewandt werden kann — KOM (86) 44 endg. — Rats-Dok. Nr. 4739/86 (Drucksache 10/5401 Nr. 8) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung des Gemeinschaftszollkontingents für 38 000 Stück Färsen und Kühe bestimmter Höhenrassen, nicht zum Schlachten der Tarifstelle ex 01.02 A II des Gemeinsamen Zolltarifs und Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung des Gemeinschaftszollkontingents für 5 000 Stück Stiere, Kühe und Färsen bestimmter Höhenrassen, nicht zum Schlachten der Tarifstelle ex 01.02 A II des Gemeinsamen Zolltarifs — KOM (86) 106 endg. — Rats-Dok. Nr. 5483/86 (Drucksache 10/5362 Nr. 5) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Bestimmung der in Portugal erzeugten, den Qualitätsweinen bestimmter Anbaugebiete gleichgestellten Weine der Tarifnummer 22.05 des Gemeinsamen Zolltarifs — KOM (86) 82 endg. — Rats-Dok. Nr. 4993/86 (Drucksache 10/5362 Nr. 6) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 1678/85 hinsichtlich der landwirtschaftlichen Umrechnungskurse für die spanische Peseta und den portugiesischen Escudo — KOM (86) 69 endg. — Rats-Dok. Nr. 4883/86 (Drucksache 10/5362 Nr. 7) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 3035/80 zur Festlegung der allgemeinen Regeln für die Gewährung von Ausfuhrausstattungen und der Kriterien zur Festsetzung des Erstattungsbetrags für bestimmte landwirtschaftliche Erzeugnisse, die in Form von nicht unter Anhang II des Vertrages fallenden Waren ausgeführt werden — KOM (86) 97 endg. — Rats-Dok. Nr. 5814/86 (Drucksache 10/5362 Nr. 8) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates mit der das Königreich Spanien und die Portugiesische Republik ermächtigt werden, in das Schema des Gemeinsamen Zolltarifs für bestimmte landwirtschaftliche Erzeugnisse bestehende innerstaatliche Unterteilungen zu übernehmen — KOM (86) 47 endg. — Rats-Dok. Nr. 4775/86 (Drucksache 10/5362 Nr. 9) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Festsetzung der Ausgangskontingente für 1986 in Portugal für bestimmte Milcherzeugnisse mit Herkunft aus der Gemeinschaft in ihrer Zusammensetzung vom 31. Dezember 1985 — KOM (86) 29 endg. — Rats-Dok. Nr. 4639/86 (Drucksache 10/5362 Nr. 10) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates über die Erstattungen und Abschöpfungen bei der Ausfuhr von Olivenöl — KOM (86) 131 endg. — Rats-Dok. Nr. 5615/86 (Drucksache 10/5362 Nr. 11) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur neunten Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 1837/80 über die gemeinsame Marktorganisation für Schaf- und Ziegenfleisch — KOM (86) 81 endg. — Rats-Dok. Nr. 4989/86 (Drucksache 10/5362 Nr. 12) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Festsetzung der allgemeinen Bestimmungen für die Regelung der Beitrittsausgleichsbeträge im Zuckersektor — KOM (86) 45 endg. — Rats-Dok. Nr. 4744/86 (Drucksache 10/5362 Nr. 13) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Festsetzung des Anfangskontingents bei der Einfuhr von Ölkuchen aus dritten Ländern nach Portugal — KOM (86) 63 endg. — Rats-Dok. Nr. 4876/86 (Drucksache 10/5362 Nr. 14) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnungen (EWG) Nr. 2358/71, (EWG) Nr. 2727/75 und (EWG) Nr. 950/68 hinsichtlich Saatgut — KOM (86) 28 endg. — Rats-Dok. Nr. 4652/86 (Drucksache 10/5362 Nr. 15)
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    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: ()
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: ()

    Ja.





Rede von Ludwig Gerstein
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Herr Ministerpräsident, würden Sie mit mir übereinstimmen, daß die Stillegungen der von Ihnen genannten Schachtanlagen durchgeführt worden sind, weil die Lagerstätten erschöpft sind und einen vernünftigen Abbau nicht mehr zulassen, und daß es sich hier um notwendige Rationalisierungsmaßnahmen oder Zusammenlegungsmaßnahmen des deutschen Steinkohlebergbaus handelt,

(Lachen bei der SPD)

die in der Kohlerunde vereinbart sind und die mit den augenblicklichen Absatzschwierigkeiten der deutschen Steinkohle überhaupt nichts zu tun haben?

(Dr. Schierholz [GRÜNE]: Die Antwort ist: Nein!)


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    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: ()

    Herr Abgeordneter Gerstein, wenn es zu solchen Schließungen aus solchen Gründen kommt, brauchen wir einen Energiebericht, der die Zukunftsperspektive für die Kohle sichert und der zusätzliche Absatzmärkte ermöglicht, statt einfach so weiterzumachen wie bisher.

    (Lebhafter Beifall bei der SPD)

    Noch sehr viel ernster zu nehmen ist die Entwicklung im Verstromungsbereich, wenn hier im Augenblick die Absatzmengen auch stimmen, der Jahrhundertvertrag also noch erfüllt wird. Ich will, daß die heimische Stein- und Braunkohle auch in Zukunft Grundlage einer sicheren und zuverlässigen Energieversorgung bleibt.

    (Beifall bei der SPD)

    Da genügt eine scheinbar objektive Beschreibung vorhandener Tendenzen und Trends nicht. Da ist es nötig, die Instrumente der Kohlepolitik weiterzuentwickeln.

    (Wolfram [Recklinghausen] [SPD]: Sehr gut!)

    Ich stimme Hans-Werner Meyer, dem Vorsitzenden der IG BE zu, der sagt: „Jetzt muß über die deutsche Kohle und die Bergleute geredet werden, wenn eine verhängnisvolle Schieflage in der energiepolitischen Diskussion vermieden werden soll."

    (Beifall bei der SPD — Dr. Schierholz [GRÜNE]: Der steht auch voll hinter den DGB-Beschlüssen, was?)

    Darüber muß jetzt geredet werden.
    Die Verhandlungen zwischen dem Steinkohlebergbau und der Elektrizitätswirtschaft über eine unbefristete Verlängerung des sogenannten Jahrhundertvertrags über die Anpassung der Ausgleichsabgabe müssen sehr bald beginnen. Und wer die Kohle wirklich in den Wärmemarkt einbringen will,

    (Zurufe von der CDU/CSU und von der FDP)

    der muß die Entwicklung und den Einsatz umweltschonender und verbraucherfreundlicher Techniken fördern.

    (Beifall bei der SPD)

    Es kann nicht richtig sein, jetzt über umfangreichere Steinkohleimporte nachzudenken,

    (Beifall bei der SPD)

    vor allem nicht, solange unsere heimische Steinkohle unter großem Druck steht. Ich sage das bewußt in alle politischen Richtungen.

    (Beifall bei der SPD — Feilcke [CDU/CSU]: Die klatschen ja für jeden Mist!)

    Der Steinkohlebergbau braucht auch in Zukunft angemessene Innovations- und Investitionshilfen.
    Ich fordere das als Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen, das in den vergangenen zwei Jahrzehnten aus seinem Landeshaushalt fast 14 Milliarden DM für den Steinkohlebergbau gezahlt hat, die Verzinsung nicht einmal eingerechnet.

    (Gerstein [CDU/CSU]: Vergessen Sie dabei aber nicht die Bundesregierung!)

    — Nein, die vergesse ich nicht. Aber die Bundesregierung hat ein eigenes Gesetz, das ihr Gelder bringt, nämlich über die Heizölsteuer, die sie einsetzt, um damit die Kohlelasten zu finanzieren. Länder haben solche Gesetze nicht, Herr Kollege.

    (Beifall bei der SPD)

    Im Landeshaushalt 1987 sind zusätzlich 1,25 Milliarden DM für diese eigentlich gesamtstaatliche Aufgabe vorgesehen.
    Was sagt nun die Bundesregierung in ihrem Energiebericht zu den Perspektiven der Kohle? Sie verbreitet Freude über die niedrigen Ölpreise und über die Entlastung für die Verbraucher.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Ist das nicht gut? — Dr. Waigel [CDU/CSU]: Bedauern Sie das?)

    Ich finde es kurzsichtig. Denn wir alle wissen doch: Es wird nicht so bleiben, und es kann nicht so bleiben.

    (Dr. Waigel [CDU/CSU]: Das wünschen Sie wohl gar nicht!)

    Ich warne mit Hans-Werner Meyer davor, daß wieder einmal der Kohlebergbau — ich zitiere — „unter der Welle billigen Öls in Atemnot kommt".

    (Beifall bei der SPD)

    Wer heute die heimische Kohle schwächt, der ist morgen wieder erpreßbar.

    (Beifall bei der SPD — Feilcke [CDU/CSU]: Warum lassen Sie Herrn Meyer nicht selbst reden?)

    Die Bundesregierung und auch Sie, Herr Bundeswirtschaftsminister, sprechen von einer Fortsetzung der marktwirtschaftlichen Politik. Wissen Sie nicht, daß im Bereich der Energiewirtschaft Markt und Wettbewerb wenig, Monopol und Marktbeherrschung dagegen viel bedeuten?

    (Beifall bei der SPD)

    Da wird viel über die Steinkohle als Subventionsempfänger und davon gesprochen, daß die Hilfen
    aus dem Verstromungsfonds, insbesondere der Öl-



    Ministerpräsident Dr. h. c. Rau (Nordrhein-Westfalen)

    ausgleich, überprüft werden müßten. Es wäre gut, wenn statt dessen von dem Versorgungsauftrag gesprochen würde, den die heimische Steinkohle erfüllt und der uns wenigstens in gewissem Umfang vor Risiken der Energieversorgung schützt.

    (Kleinert [Hannover] [FDP]: Ähnlich wie die Landwirtschaft?!)

    Es wäre auch gut, wenn von den vielen Menschen in den Bergbaurevieren an der Ruhr, bei Aachen und im Saarland gesprochen würde,

    (Beifall bei der SPD)

    deren wirtschaftliche Existenz von der Steinkohleförderung und von der hohen Leistungsfähigkeit unseres Bergbaus abhängt, die in Europa einmalig ist.
    Es ist jetzt viel von den Umweltproblemen der Kohle die Rede. Gewiß, niemand darf darüber hinwegsehen, daß Kohlekraftwerke Schwefeldioxid und Stickoxide emittieren. Ich bedarf wirklich keiner Belehrungen zum Thema Waldsterben. Aber es muß dann auch gesagt werden,

    (Dr. Waigel [CDU/CSU]: Wie war das denn in Buschhaus? Ibbenbüren!)

    daß Kohle umweltfreundlich verbrannt werden kann und daß wir in Nordrhein-Westfalen gewaltige Anstrengungen unternehmen, um die Kraftwerke umweltfreundlich umzurüsten.

    (Beifall bei der SPD — Zuruf von der CDU/ CSU: Was machen Sie mit dem CO2?)

    Bei uns sind heute Kraftwerke mit einer Leistung von insgesamt 10 000 MW mit Rauchgasentschwefelungsanlagen ausgerüstet.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Und die Entstikkung?)

    Schon heute werden im Jahr 120 000 Tonnen Schwefeldioxid und 40 000 Tonnen Stickoxide weniger an die Umwelt abgegeben als 1983.

    (Seiters [CDU/CSU]: Reden Sie über Buschhaus oder worüber?)

    — Und was Ibbenbüren und Buschhaus angeht, Herr Abgeordneter:

    (Seiters [CDU/CSU]: Zum Thema Glaubwürdigkeit!)

    Dieses Kraftwerk erfüllt in vollem Umfang alle Anforderungen,

    (Dr. Waigel [CDU/CSU]: Versöhnen, nicht verhöhnen!)

    die im Jahr 1984 in der ersten Buschhausdebatte von allen vier Fraktionen dieses Hauses an die Entschwefelung gestellt worden sind.

    (Lebhafter Beifall bei der SPD)

    Und bei der Entstickung, die bei der dort verwendeten Kohle besonders schwierig ist, halten wir es mit den Betreibern, bei einem Zeitplan, den wir präzise einhalten.

    (Senfft [GRÜNE]: Das ist das Schlimme!)

    Ich meine, der Hinweis auf das Kohlendioxid sollte kein Argument sein, um die Kohle schlechtzumachen, und kein Argument, um der Atomkraft den Weg zu bereiten. Wie ehrlich ist es gemeint, wenn jetzt auch noch das Totschlagargument einer Klimakatastrophe an die Wand gemalt wird?

    (Senfft [GRÜNE]: Das ist real!)

    Keine Frage, das Problem ist ernst zu nehmen; aber man muß die Dimensionen sehen. In der weltweiten Gesamtemission von Kohlendioxid, die aus dem Verbrennen fossiler Energieträger kommt, hat die heimische Steinkohle einen Anteil von weniger als 2 %.

    (Dr. Vogel [SPD]: Hört! Hört!)

    Und im übrigen: Wenn ich vom notwendigen Umsteuern in der Energiepolitik rede,

    (Gerstein [CDU/CSU]: Vom Ausstieg reden Sie!)

    dann meine ich zunächst, daß Forschung und Entwicklung auf umweltfreundlichere Nutzung der Kohle umgesteuert werden müssen, statt weiterer Förderung der Kernenergie.

    (Beifall bei der SPD — Gerstein [CDU/ CSU]: Und was ist mit dem Ausstieg aus der Kernenergie in zehn Jahren? — Feilcke [CDU/CSU]: Herr Rau ist ein Aussteiger, ein Absteiger!)

    Für Nordrhein-Westfalen, aber nicht nur für Nordrhein-Westfalen, erwarten wir, daß sich die Bundesregierung zum Versorgungsauftrag der heimischen Kohle deutlicher bekennt und daß sie ihn konkret beschreibt und sichert,

    (Dreßler [SPD]: Sehr richtig!)

    daß sie die Dinge nicht weiter auf die Schließung
    weiterer Zechen hintreiben läßt, daß sie den im Verstromungsgesetz festgelegten Auftrag ernst nimmt

    (Gerstein [CDU/CSU]: Siehe Ziffer 60, Energiebericht!)

    und jetzt den Anteil der Kohle an der Stromerzeugung langfristig sichert und daß sie eine Politik der nationalen Energiesicherung betreibt und die heimische Kohle nicht aus kurzsichtigen Erwägungen preisgibt.

    (Gerstein [CDU/CSU]: Siehe Ziffer 59, Energiebericht!)

    Bisher sind wir in einem nationalen Konsens von der Unverzichtbarkeit der heimischen Kohle ausgegangen. Nach diesem Energiebericht besteht Anlaß, zu warnen. Wer die heimische Kohle im Stich läßt, trägt die Verantwortung dafür, daß die Bundesrepublik energiepolitisch wieder erpreßbar wird,

    (Beifall bei der SPD)

    daß in den Steinkohlerevieren wieder die Angst vor Zechenschließungen und dem Verlust des Arbeitsplatzes umgeht. Dieser Energiebericht richtet sich gegen die Interessen Nordrhein-Westfalens und des Saarlandes. Er richtet sich vor allem gegen die im



    Ministerpräsident Dr. h. c. Rau (Nordrhein-Westfalen) Bergbau arbeitenden und vom Bergbau lebenden Menschen.

    (Dr. Vogel [SPD]: Leider! — Zuruf von der CDU/CSU: Das ist nicht wahr! — Gerstein [CDU/CSU]: Vom Verbund Kohle und Kernenergie haben Sie noch nichts gehört? — Feilcke [CDU/CSU]: Selbst wenn er es gehört hätte, er hätte es nicht verstanden! — Dr. Vogel [SPD] [zu Abg. Feilcke gewandt]: Flegel!)

    In der Energiepolitik ist es an der Zeit, umzudenken und umzusteuern. Das hat auch der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Josef Kardinal Höffner, auf dem Katholikentag in Aachen gefordert. Und er hat recht.

    (Beifall bei der SPD)

    Er war es, der aus seiner Verantwortung heraus uns allen ins Gewissen geredet und beim Namen genannt hat, was passiert, wenn in einem Atomkraftwerk der nie auszuschließende Ausnahmefall eintritt.

    (Dreßler [SPD]: Betretene Gesichter bei der CDU!)

    Dann gibt es
    — so sagt Kardinal Höffner —
    nicht einen Unfall, dann gibt es eine Katastrophe für Menschen und kommende Geschlechter, weit über die Grenzen der Länder hinaus.
    Und da sagen Sie, Herr Minister Bangemann, man solle nicht ohne Not auf Kernenergie verzichten! Das wäre Not, Herr Bundeswirtschaftsminister.

    (Beifall bei der SPD — Gerstein [CDU/ CSU]: Sagen Sie was zur Wiederinbetriebnahme von Tschernobyl?)

    Da hilft kein Herumdeuteln. In dieser Frage spricht Kardinal Höffner

    (Zurufe von der CDU/CSU und der FDP)

    — wenn Sie mich schon nicht hören wollen, vielleicht wollen Sie ihn und das, was er sagt, hören —

    (Beifall bei der SPD — Dr. Schierholz [GRÜNE]: Die würden ihm nicht mal Rederrecht geben!)

    für die große Mehrheit der Menschen in unserem Land. Und ich bitte Sie eindringlich: Nehmen Sie diese Sorgen der Menschen ernst.

    (Beifall bei der SPD — Zuruf von der CDU/ CSU: Das tun wir doch! — Gerstein [CDU/ CSU]: Was sagen Sie zur Wiederinbetriebnahme von Tschernobyl?)

    Ich bitte Sie auch: Ignorieren Sie doch nicht die wesentlichen Ergebnisse aller in den letzten Monaten vorgelegten Gutachten, auch der von der Bundesregierung selbst in Auftrag gegebenen Gutachten

    (Dr. Vogel [SPD]: Sehr wahr!)

    über die Chancen einer sicheren Energieversorgung ohne Atomkraft!

    (Beifall bei der SPD und den GRÜNEN)

    Ich frage die Koalition: Was ist angesichts des vorliegenden Energieberichts von den vielen unterschiedlichen, ja widersprüchlichen Äußerungen aus Ihren eigenen Reihen in den vergangenen Wochen und Monaten zu halten?

    (Senfft [GRÜNE]: Das ist bei Ihnen nicht anders!)

    Professor Biedenkopf

    (Feilcke [CDU/CSU]: Ein kluger Mann!)

    hat in einem Interview, übrigens in der „taz", vor vier Wochen gesagt:
    Wenn ich es nüchtern betrachte, reduziert sich die Auseinandersetzung zwischen CDU und SPD auf die Frage, in welchen Zeiträumen sich die gegenwärtige Energieversorgung verändern läßt. Die SPD sagt, das ist in zehn Jahren möglich, die CDU sagt, das geht in 30 bis 50 Jahren.

    (Dr. Waigel [CDU/CSU]: Und was sagt Rau? — Heiterkeit bei der CDU/CSU)

    Ich sehe die Unterschiede nicht so wie Professor Biedenkopf aber ich wäre schon froh, wenn die Bundesregierung Herrn Biedenkopf wenigstens in diesem Punkt folgen würde.

    (Beifall bei der SPD)

    Der Energiebericht tut das eindeutig nicht. Die Worte von einer Übergangslösung, von einer im nächsten Jahrhundert anstehenden Ablösung der Kernenergie:

    (Senfft [GRÜNE]: Sagen Sie mal was zum Hochtemperaturreaktor!)

    Meine Damen und Herren, war das alles nur Semantik, war das nur taktische Anpassung an die Mehrheitsmeinung?

    (Senfft [GRÜNE]: Jetzt zu Hamm! — Weitere Zurufe von den GRÜNEN und von der CDU/CSU — Zuruf von der SPD: Herr Präsident, rufen Sie mal die Schreier zur Ordnung! — Glocke des Präsidenten)

    Der Energiebericht geht von der zeitlich unbefristeten und der unbegrenzten Nutzung der Kernenergie aus.

    (Dr. Vogel [SPD]: Das ist der Punkt!) — Das ist der Punkt.


    (Beifall bei der SPD — Gerstein [CDU/ CSU]: Von „unbegrenzt" kann im Energiebericht keine Rede sein!)

    Diese Aussage steht in deutlichem Widerspruch zu allen rhetorischen Beteuerungen. Sie macht klar: Die Bundesregierung will nicht, was eine große Mehrheit der Menschen bei uns will: daß wir uns so schnell wie möglich von einer Technik trennen, die




    ( (Dr. Schierholz [GRÜNE]: Was heißt „so schnell wie möglich"?)

    Es geht um mehr als um die isolierte Diskussion einer einzelnen Technologie.
    Sie wissen: Für das Land Nordrhein-Westfalen hat Atomstrom keine besondere Bedeutung; sein Anteil beträgt nur 3 % an der Stromversorgung des Landes.

    (Gerstein [CDU/CSU]: Was ist mit KWU? — Abg. Dr. Schierholz [GRÜNE] meldet sich zu einer Zwischenfrage)

    — Im Moment nicht.

    (Dr. Schierholz [GRÜNE]: Ich wollte Sie nach Lingen fragen! Was machen Sie denn mit Lingen? Gegenruf des Abg. Dr. Vogel [SPD]: Die GRÜNEN sind nervös!)

    Mir geht es aber um eine grundsätzliche Frage, die für die Glaubwürdigkeit und damit für die Festigkeit unserer demokratischen Ordnung von zentraler Bedeutung ist. Eine wachsende Zahl von Menschen — nicht nur von jungen Menschen — spricht uns Politikern die Fähigkeit umzudenken ebenso ab wie die Bereitschaft umzusteuern.

    (Gerstein [CDU/CSU]: Ihnen vielleicht, aber uns nicht!)

    Nicht wenige fragen sich, ob wir Politiker überhaupt noch fähig sind, Neues hinzuzulernen.

    (Feilcke [CDU/CSU]: Bei Ihnen habe ich auch Zweifel!)

    Und es gibt leider Anlässe zu solchen Fragen. Auch der Energiebericht ist ein Beispiel dafür.

    (Beifall bei der SPD)

    Ich sage: Es ist kein Ausweis von Entschlossenheit und Tatkraft, an einmal getroffenen Entscheidungen festzuhalten — ohne Rücksicht auf die Folgen, ohne Rücksicht auf gemachte Erfahrungen, ohne Rücksicht auf neue Einsichten.

    (Senfft [GRÜNE]: Das haben Sie mit dem Hochtemperaturreaktor auch gemacht!)

    Die Bereitschaft, aus Erfahrungen zu lernen, ist Voraussetzung jeder verantwortungsbewußten Politik.

    (Beifall bei der SPD) Ich weiß selber, wie schwer das ist.


    (Zuruf von der CDU/CSU: Aha, was wollen Sie denn?)

    Aber ich bin überzeugt, wir sind das unseren Mitbürgern und Mitbürgerinnen schuldig.

    (Beifall bei der SPD)

    Dem Umlernen muß das Umsteuern folgen.

    (Berger [CDU/CSU]: Sprechblasen! — Weitere Zurufe von der CDU/CSU)

    Wer dazu nicht bereit oder nicht in der Lage ist, der kann die Zukunft nicht gestalten.

    (Beifall bei der SPD)

    Man darf mit den Ängsten und Sorgen der Menschen nicht spielen.

    (Beifall bei der SPD — Lebhafter Beifall bei der CDU/CSU — Seiters [CDU/CSU]: Auch nicht mit Bibelsprüchen! — Pfeffermann [CDU/CSU]: Wie wahr, Sie alter Miesmacher! — Feilcke [CDU/CSU]: Sie sind doch lernfähig! — Anhaltende Zurufe von der CDU/CSU: Wie wahr, sehr gut!)

    Aber man spielt auch mit ihnen, wenn man sie verdrängt, verharmlost oder ignoriert.

    (Beifall bei der SPD — Feilcke [CDU/CSU]: Sie spekulieren doch mit der Angst der Menschen! — Weitere Zurufe von der CDU/CSU)

    Man darf sich nicht wundern, wenn Menschen einem dann keinen Glauben mehr schenken.

    (Ganz [St. Wendel] [CDU/CSU]: Sagen Sie das dem Lafontaine!)

    — Herr Kollege, ich dachte, Sie wollten hören und nicht stören; Sie hatten mich doch eingeladen —:

    (Beifall bei der SPD — Dr. Waigel [CDU/ CSU]: Schon wieder ein Vers! Der Mann ist ja ein Dichter! — Weitere Zurufe von der CDU/CSU)

    weder bei Aussagen über die Sicherheit von Atomkraftwerken noch bei anderen technischen Großprojekten.
    Herr Präsident, meine Damen und Herren, ich habe dem Bundeskanzler am 10. Mai 1985 in einem Brief meine im Laufe der Jahre immer stärker gewordenen Bedenken gegen die Technologie des Schnellen Brüters ausführlich mitgeteilt. Ich habe in diesem Brief am 10. Mai 1985 geschrieben:
    In den letzten zweieinhalb Jahren, die seit der grundsätzlichen Diskussion im Deutschen Bundestag vergangen sind, hat sich eine Reihe neuer Aspekte ergeben, die uns veranlassen, über einige Fragen neu nachzudenken. Meinem Eindruck nach haben sich bei uns, aber auch in anderen Ländern die Zweifel verstärkt, ob mit Schnellen Brütern ein zweckmäßiger und verantwortbarer Weg eingeschlagen wird, die Energieversorgung für die Zukunft zu sichern.
    Das war vor 17 Monaten. Hier geht es nach meiner Überzeugung — und darum wiederhole ich das — um eine qualitativ neue Entscheidung.

    (Dr. Schierholz [GRÜNE]: Allerdings!)

    Aus meiner Sicht ist der Einstieg in die großtechnische, in die kommerzielle Plutoniumwirtschaft ein Irrweg!

    (Beifall bei der SPD und den GRÜNEN)

    Wir dürfen uns keine zusätzlichen Probleme und
    keine nicht abschätzbaren Risiken schaffen, wo wir



    Ministerpräsident Dr. h. c. Rau (Nordrhein-Westfalen) schon mit den vorhandenen Risiken große Sorgen haben.

    (Sehr wahr! bei der SPD)

    Und darum sage ich nein zu Kalkar und nein zu Wackersdorf.

    (Beifall bei der SPD und den GRÜNEN — Dr. Waigel [CDU/CSU]: Aber das war früher einmal anders!)

    Auf der politischen Ebene wird die Inbetriebnahme von Kalkar ja nicht nur von uns Sozialdemokraten abgelehnt.

    (Feilcke [CDU/CSU]: Auch von den GRÜNEN)

    Auch in den Reihen der Koalitionsfraktionen, Herr Abgeordneter

    (Dr. Schierholz [GRÜNE]: Und in den Reihen der GRÜNEN!)

    — das war gerade durch den Zuruf bekanntgeworden; das schien vorher nicht deutlich zu sein —, gibt es viele, die erhebliche Zweifel am Sinn dieses Projektes haben.

    (Zustimmung bei den GRÜNEN)

    Die CDU und die FDP in Nordrhein-Westfalen haben jedenfalls in den vergangenen Monaten deutlich kritische Distanz erkennen lassen.

    (Hört. Hört! bei der SPD)

    Auch sie halten die Inbetriebnahme inzwischen offenbar nicht mehr für realistisch.

    (Dr. Vogel [SPD]: Aha! — Gerstein [CDU/ CSU]: Bei dieser Landesregierung!)

    Die, die heute noch auf Kalkar setzen, werden nachvollziehen müssen, was den niedersächsischen Ministerpräsidenten Ernst Albrecht damals bewegte, als er jenseits aller technischen und rechtlichen Probleme in Gorleben einen Bau mit der Begründung stoppte, das Projekt sei politisch nicht durchsetzbar. Ich weiß aus Gesprächen mit maßgeblichen Vertretern der Energiewirtschaft: Auch ihnen ist klar, daß ohne breite gesellschaftliche Akzeptanz auf Dauer keine Energiepolitik betrieben werden kann.
    Wir brauchen, meine Damen und Herren, einen neuen energiepolitischen Konsens. Bei der Energieeinsparung, der rationellen Verwendung von Energie und bei den regenerativen Energiequellen gibt es riesige technologische und industriepolitische Chancen. Der intelligente Einsatz der Mikroelektronik kann den Energieverbrauch deutlich senken.

    (Gerstein [CDU/CSU]: Aber den Stromverbrauch steigern!)

    Ich halte es für wichtiger, die Nachfrage nach Strom auf diese Weise zu vermindern, als das Angebot an Strom durch den Bau immer neuer Kraftwerke zu vergrößern.

    (Beifall bei der SPD)

    Dazu ist freilich Voraussetzung, daß das volkswirtschaftlich Vernünftige sich auch betriebswirtschaftlich rechnet. Solange auf Grund der Stromtarife die Kilowattstunde im Durchschnitt um so billiger wird, je höher der Stromverbrauch ist, bleiben Investitionen zur rationellen Energienutzung unwirtschaftlich.

    (Beifall bei der SPD)

    Das behindert die Entwicklung, und das behindert den Einsatz moderner Techniken. Wir brauchen eine Änderung der Tarifstruktur.

    (Lenzer [CDU/CSU]: Wollen Sie denn die stromintensive Industrie ganz kaputt machen? — Beckmann [FDP]: Wollen Sie Stahlwerke schließen?)

    Meine ebenso herzliche wie dringende Bitte an die Bundesregierung ist deshalb: Blockieren Sie nicht unsere Zukunftschancen im Bereich der Energietechnik, blockieren Sie nicht Kreativität, Phantasie und Leistungswillen der Wissenschaftler und der Techniker, der Ingenieure und der Arbeitnehmer gerade in den mittelständischen Betrieben,

    (Beifall bei der SPD)

    indem Sie bloß beschreiben, was sich ergeben hat, statt zu sagen, was sein soll.

    (Sehr gut! bei der SPD)


    (Vorsitz : Vizepräsident Westphal)

    Wer heute weiter auf Atomkraft setzt, provoziert in diesem Bereich neuer Technologien einen gigantischen Investitionsstau.

    (Gerstein [CDU/CSU]: Sie stellen die Dinge doch auf den Kopf!)

    Darum bitte ich: Setzen Sie nicht weiter auf die Vergangenheit, sondern öffnen Sie sich für die Zukunft!

    (Feilcke [CDU/CSU]: Die haben Sie schon hinter sich!)

    Ich will verhindern, daß an der Ruhr noch einmal schwarze Fahnen wehen; es würde sie aber geben.

    (Beifall bei der SPD)

    Es gab einmal schwarze Fahnen an der Ruhr, und das war dann auch das Ende der Regierung Erhard, meine Damen und Herren.

    (Beifall bei der SPD)

    Ich will verhindern, daß es an der Ruhr noch einmal schwarze Fahnen gibt.

    (Dr. Schierholz [GRÜNE]: Rot-grüne brauchen wir!)

    Es gäbe sie aber, wenn der vorliegende Energiebericht Grundlage der Energiepolitik bliebe. Das darf nicht sein; wir müssen jetzt umsteuern zu einer umweltverträglichen, sicheren Energieversorgung, die Atomkraft durch wirklich moderne Techik ersetzt.

    (Lang anhaltender Beifall bei der SPD — Dr. Waigel [CDU/CSU]: Da fehlt doch der Schluß! — War das alles? Mit diesem Auftritt, Herr Vogel, können Sie zufrieden sein! Da waren Sie immer noch besser! — Heiterkeit bei der CDU/CSU)