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    11. Sozialordnung.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 10/236 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 236. Sitzung Bonn, Freitag, den 3. Oktober 1986 Inhalt: Aktuelle Stunde betr. Haltung der Bundesregierung zur Verwendung der Überschüsse der Bundesanstalt für Arbeit aus Beitragsmitteln der Arbeitnehmer und Arbeitgeber zugunsten von Arbeitslosen Lutz SPD 18237 B Kolb CDU/CSU 18238 B Bueb GRÜNE 18239 C Cronenberg (Arnsberg) FDP 18240 B Reimann SPD 18241 C Dr. Blüm, Bundesminister BMA . . . 18242 C Dreßler SPD 18244 B Frau Dr. Adam-Schwaetzer FDP . . . 18245 C Keller CDU/CSU 18246 D Louven CDU/CSU 18247 D Frau Steinhauer SPD 18249A Müller (Wesseling) CDU/CSU 18250A Jagoda CDU/CSU 18251A Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung Energiebericht der Bundesregierung — Drucksache 10/6073 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Abgeordneten Schulte (Menden), Tatge und der Fraktion DIE GRÜNEN Energiesparprogramm für den Wärmemarkt — Drucksache 10/5976 — Dr. Bangemann, Bundesminister BMWi . 18252 C Dr. h. c. Rau, Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen 18255 C Dr. Riesenhuber, Bundesminister BMFT 18262A Fischer, Staatsminister des Landes Hessen 18266 A Dr. Wallmann, Bundesminister BMU . 18272A Dr. Hauff SPD 18275 C Beckmann FDP 18277 B Tatge GRÜNE 18279A Engelsberger CDU/CSU 18280 D Beratung des Antrags der Fraktion der SPD IKRK-Konferenz in Genf vom 16. bis 31. Oktober 1986 — Drucksache 10/6038 — Verheugen SPD 18283 C Graf Huyn CDU/CSU 18285 B Dr. Schierholz GRÜNE 18286 B Möllemann, Staatsminister AA 18287 B Vizepräsident Westphal 18290 C Nächste Sitzung 18290 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten 18291*A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen 18291* D Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 236. Sitzung. Bonn, Freitag, den 3. Oktober 1986 18237 236. Sitzung Bonn, den 3. Oktober 1986 Beginn: 8.00 Uhr
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    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Antretter 3. 10. Frau Augustin *** 3. 10. Bahr 3. 10. Bastian 3. 10. Böhm (Melsungen) ** 3. 10. Frau Borgmann 3. 10. Broll 3. 10. Büchner (Speyer) * 3. 10. Dr. Bugl 3. 10. Buschbom 3. 10. Daubertshäuser 3. 10. Dörflinger 3. 10. Dr. Dollinger 3. 10. Frau Eid 3. 10. Fischer (Bad Hersfeld) 3. 10. Frau Fuchs (Verl) 3. 10. Gallus 3. 10. Frau Geiger *** 3. 10. Dr. Geißler 3. 10. Genscher 3. 10. Dr. Götz 3. 10. Grünbeck 3. 10. Haase (Fürth) 3. 10. Dr. Häfele 3. 10. von Hammerstein 3. 10. Handlos 3. 10. Hansen (Hamburg) 3. 10. Hanz (Dahlen) 3. 10. Dr. Haussmann 3. 10. Freiherr Heereman von Zuydtwyck 3. 10. Dr. Holtz *** 3. 10. Ibrügger 3. 10. Jaunich 3. 10. Jungmann 3. 10. Kißlinger 3. 10. Dr. Köhler (Duisburg) 3. 10. Dr. Köhler (Wolfsburg) 3. 10. Kroll-Schlüter 3. 10. Dr.-Ing. Laermann 3. 10. Dr. Laufs 3. 10. Frau Dr. Lepsius *** 3. 10. Lowack 3. 10. Dr. Mertens (Bottrop) 3. 10. Metz 3. 10. Dr. Müller * 3. 10. Nagel 3. 10. Neumann (Bramsche) 3. 10. Frau Pack 3. 10. Peter (Kassel) 3. 10. Pfeifer 3. 10. Ranker 3. 10. Reuschenbach 3. 10. Dr. Riedl (München) 3. 10. Frau Roitzsch (Quickborn) 3. 10. Dr. Rumpf 3. 10. Schäfer (Mainz) 3. 10. Schäfer (Offenburg) 3. 10. Schlatter 3. 10. Schmidt (Hamburg) 3. 10. Anlagen zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Schmidt (München) ** 3. 10. Frau Schmidt (Nürnberg) 3. 10. Schmidt (Wattenscheid) 3. 10. Schmitz (Baesweiler) 3. 10. Schröer (Mülheim) 3. 10. Schulte (Menden) 3. 10. Dr. Solms 3. 10. Dr. Freiherr Spies von Büllesheim *** 3. 10. Dr. Spöri 3. 10. Dr. Stercken 3. 10. Tietjen 3. 10. Voigt (Frankfurt) 3. 10. Dr. Voigt (Northeim) 3. 10. Voigt (Sonthofen) 3. 10. Vogt (Duren) 3. 10. Dr. Voss 3. 10. Frau Wagner 3. 10. Weiß 3. 10. Werner (Dierstorf) 3. 10. Wieczorek (Duisburg) 3. 10. Frau Dr. Wisniewski 3. 10. Wissmann 3. 10. Dr. Wulff *** 3. 10. Frau Zeitler 3. 10. Dr. Zimmermann 3. 10. * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarats ** für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union *** für die Teilnahme an der 76. Jahreskonferenz der Interparlamentarischen Union Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Vorsitzende des Finanzausschusses hat mitgeteilt, daß der Ausschuß von einer Berichterstattung gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 der Geschäftsordnung über die nachstehende Vorlage absieht: Unterrichtung durch das Europäische Parlament: Entschließung zum Abschluß des Verfahrens der Konsultation des Europäischen Parlaments zu dem Vorschlag der Kommission der Europäischen Gemeinschaften an den Rat für eine einundzwanzigste Richtlinie zur Harmonisierung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten über die Umsatzsteuer - Verlängerung der Frist für die Anwendung des gemeinsamen Mehrwertsteuersystems in der Republik Griechenland (Drucksache 10/5641) Der Vorsitzende des Innenausschusses hat mitgeteilt, daß der Ausschuß die nachstehende EG-Vorlage zur Kenntnis genommen hat: Vorschlag einer Verordnung des Rates zur Einführung befristeter Sondermaßnahmen betreffend die Einstellung von Beamten der Europäischen Gemeinschaften im Hinblick auf den Beitritt Spaniens und Portugals Vorschlag einer Verordnung des Rates zur Einführung von Sondermaßnahmen betreffend das endgültige Ausscheiden von Beamten der Europäischen Gemeinschaften aus dem Dienst Vorschlag einer Verordnung des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG, EURATOM, EGKS) Nr. 260/68 des Rates zur Festlegung der Bestimmungen und des Verfahrens für die Erhebung der Steuer zugunsten der Europäischen Gemeinschaften 18292' Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 236. Sitzung. Bonn, Freitag, den 3. Oktober 1986 Vorschlag einer Verordnung des Rates zur Änderung der Verordnung (EURATOM, EGKS, EWG) Nr. 549/69 des Rates zur Bestimmung der Gruppen von Beamten und sonstigen Bediensteten der Europäischen Gemeinschaften, auf welche die Artikel 12, 13 Absatz 2 und Artikel 14 des Protokolls über die Vorrechte und Befreiungen der Gemeinschaften Anwendung finden — KOM (84) 680 endg. — EG-Dok. Nr. 4220/85 (Drucksache 10/2952 Nr. 13) Der Vorsitzende des Innenausschusses hat mitgeteilt, daß der Ausschuß von einer Beratung der nachstehenden EG-Vorlage abgesehen hat: Vorschlag für die Verordnung (EURATOM, EGKS, EWG) des Rates zur Angleichung der Berichtigungskoeffizienten, die auf die Dienst- und Versorgungsbezüge der Beamten und sonstigen Bediensteten der Europäischen Gemeinschaften anwendbar sind — KOM (86) 266 endg. — Rats-Dok. Nr. 7425/86 (Drucksache 10/5788 Nr. 7) Der Vorsitzende des Ausschusses für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit hat mitgeteilt, daß der Ausschuß die nachstehenden EG-Vorlagen zur Kenntnis genommen hat: Vollendung des Binnenmarktes: Das Gemeinschaftliche Lebensmittelrecht — KOM (85) 603 endg. — Rats-Dok. Nr. 10483/85 (Drucksache 10/4983 Nr. 56) Verordnung (EWG) Nr. 1388/86 des Rates vom 12. Mai 1986 über die Aussetzung der Einfuhren bestimmter Agrarerzeugnisse mit Ursprung in bestimmten Drittländern, die im Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften Nr. L 127/1 vom 13. Mai 1986 veröffentlicht ist (Drucksache 10/5706 Nr. 22) Verordnung (EWG) Nr. 1707/86 des Rates vom 30. Mai 1986 über die Einfuhrbedingungen für landwirtschaftliche Erzeugnisse mit Ursprung in Drittländern nach dem Unfall im Kernkraftwerk Tschernobyl, die im Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften Nr. L 146/88 vom 31. Mai 1986 veröffentlicht ist (Drucksache 10/5788 Nr. 8) Der Vorsitzende des Ausschusses für Verkehr hat mitgeteilt, daß der Ausschuß die nachstehende EG-Vorlage zur Kenntnis genommen hat: Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 543/69 über die Harmonisierung bestimmter Sozialvorschriften im Straßenverkehr und der Verordnung (EWG) Nr. 1463/70 über die Einführung eines Kontrollgeräts im Straßenverkehr und Entwurf einer Empfehlung des Rates zur Verbesserung der Anwendung der Sozialverordnungen — EG-Dok. Nr. 5937/84 (Drucksache 10/1404 Nr. 36) Der Vorsitzende des Finanzausschusses hat mitgeteilt, daß der Ausschuß die nachstehende EG-Vorlage zur Kenntnis genommen hat: Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Abschaffung der Zollförmlichkeiten im Rahmen des TIR-Übereinkommens beim Ausgang aus einem Mitgliedstaat unter Überschreitung einer gemeinsamen Grenze zwischen zwei Mitgliedstaaten — KOM (86) 184 endg. — Rats-Dok. Nr. 6407/86 (Drucksache 10/5621 Nr. 16) Der Vorsitzende des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten hat mitgeteilt, daß der Ausschuß von einer Beratung der nachstehenden EG-Vorlagen abgesehen hat: Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Festsetzung bestimmter Maßnahmen zur Erhaltung und Bewirtschaftung der Fischereiressourcen für die Schiffe unter der Flagge der Mitgliedstaaten, ausgenommen Spaniens und Portugals, in den Gewässern unter der Hoheitsgewalt oder der Gerichtsbarkeit des Königreichs Spanien für 1986 und Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Festsetzung bestimmter Maßnahmen zur Erhaltung und Bewirtschaftung der Fischereiressourcen für die Schiffe unter der Flagge der Mitgliedstaaten, ausgenommen Spaniens und Portugals, in den Gewässern unter der Hoheitsgewalt oder der Gerichtsbarkeit von Portugal für 1986 und Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Festsetzung bestimmter Maßnahmen zur Erhaltung und Bewirtschaftung der Fischereiressourcen für Schiffe unter portugiesischer Flagge in den Gewässern unter der Hoheitsgewalt oder der Gerichtsbarkeit der Mitgliedstaaten mit Ausnahme von Spanien und Portugal für 1986 — KOM (85) 651 endg. — Rats-Dok. Nr. 10485/85 (Drucksache 10/4583 Nr. 5) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates über die Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung eines Gemeinschaftszollkontingents für Frühkartoffeln der Tarifstelle 07.01 A II b) des Gemeinsamen Zolltarifs mit Ursprung in Zypern (1986) — KOM (86) 92 endg. — Rats-Dok. Nr. 5491/86 (Drucksache 10/5238 Nr. 3) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates über die Anzahl der Schiffe unter portugiesischer Flagge, die zum Fang von weißem Thun in den Gewässern unter der Hoheitsgewalt oder Gerichtsbarkeit Spaniens berechtigt sind und Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates über die Anzahl der Schiffe unter spanischer Flagge, die zum Fang von weißem Thun in den Gewässern unter der Hoheitsgewalt oder Gerichtsbarkeit Portugals berechtigt sind — KOM (86) 127 endg. — Rats-Dok. Nr. 5368/86 (Drucksache 10/5238 Nr. 4) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates über besondere Bedingungen zur Anwendung der Verordnung (EWG) Nr. 797/85 in Portugal — KOM (86) 84 endg. — Rats-Dok. Nr. 5436/86 (Drucksache 10/5238 Nr. 5) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates mit Grundregeln für die bei der Einfuhr bestimmter Erzeugnisse des Weinsektors aus Spanien geltenden Ausgleichsbeträge — KOM (86) 78 endg. — Rats-Dok. Nr.4988/86 (Drucksache 10/5238 Nr. 6) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Festsetzung allgemeiner Bestimmungen für die Regelung der Beitrittsausgleichsbeträge im Geflügelfleischsektor infolge des Beitritts Spaniens — KOM (86) 72 endg. — Rats-Dok. Nr. 4938/86 (Drucksache 10/5238 Nr. 7) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Festsetzung allgemeiner Bestimmungen für die Regelung der Beitrittsausgleichsbeträge im Eiersektor infolge des Beitritts Spaniens — KOM (86) 71 endg. — Rats-Dok. Nr. 4937/86 (Drucksache 10/5238 Nr. 8) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates mit den Grundregeln betreffend die Bestandteile zum Schutz der Verarbeitungsindustrie im Getreide- und Reissektor und zur Festsetzung dieser Bestandteile für Spanien — KOM (86) 79 endg. — Rats-Dok. Nr. 4954/86 (Drucksache 10/5238 Nr. 9) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Festlegung der Einzelheiten der mengenmäßigen Beschränkungen bei der Einfuhr bestimmter landwirtschaftlicher Erzeugnisse aus Drittländern nach Spanien — KOM (86) 23 endg. — RatsDok. Nr. 4564/86 (Drucksache 10/5238 Nr. 10) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Festsetzung der anfänglichen mengenmäßigen Beschränkungen bei der Einfuhr bestimmter Erzeugnisse der Blumenzucht aus Drittländern nach Portugal — KOM (86) 42 endg. — RatsDok. Nr. 4773/86 (Drucksache 10/5238 Nr. 11) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Festsetzung spezifischer Maßnahmen für die Gewährung der Produktionsbeihilfe für Olivenöl in Spanien in der Zeit vom 1. März bis 31. August 1986 — KOM (86) 59 endg. — Rats-Dok. Nr. 4877/86 (Drucksache 10/5238 Nr. 12) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Regelung der mengenmäßigen Beschränkungen bei der Einfuhr bestimmter Agrarerzeugnisse aus den Kanarischen Inseln nach Portugal — KOM (86) 105 endg. — Rats-Dok. Nr. 5093/86 (Drucksache 10/5238 Nr. 13) Vorschlag einer Verordnung des Rates über die Anwendung der Beitrittsausgleichsbeträge beim Handelsverkehr mit Glukose und Laktose der Verordnung (EWG) Nr. 2730/75 sowie Eieralbumin und Milchalbumin der Verordnung (EWG) Nr. 2583/75 zwischen Spanien einerseits und der Gemeinschaft und Drittländern andererseits — KOM (86) 122 endg. — Rats-Dok. Nr. 5211/86 (Drucksache 10/5238 Nr. 14) Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 236. Sitzung. Bonn, Freitag, den 3. Oktober 1986 18293* Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates über eine gemeinsame Maßnahme zur Wiederherstellung und Umstellung der 1985 in bestimmten Gebieten der Gemeinschaft durch Frost geschädigten Olivenhaine — KOM (86) 88 endg. — Rats-Dok. Nr. 5246/86 (Drucksache 10/5238 Nr. 15) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung eines Gemeinschaftszollkontingents für frische Tafeltrauben der Tarifstelle ex 08.04 A I des Gemeinsamen Zolltarifs mit Ursprung in Zypern (1986) — KOM (86) 86 endg. — Rats-Dok. Nr. 5364/86 (Drucksache 10/5238 Nr. 16) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung von Gemeinschaftszollkontingenten für Kabeljau und Filets von Kabeljau der Tarifstelle ex 03.02 A I b) und 03.03 A II a) des Gemeinsamen Zolltarifs mit Ursprung in Norwegen — KOM (86) 165 endg. — RatsDok. Nr. 6039/86 (Drucksache 10/5401 Nr. 5) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung eines Gemeinschaftszollkontingents für einige Fische zubereitet und haltbar gemacht der Tarifstelle ex 16.04 G II des Gemeinsamen Zolltarifs mit Ursprung in Norwegen — KOM (86) 161 endg. — Rats-Dok. Nr. 6024/86 (Drucksache 10/5401 Nr. 6) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 2918/85 über den Wiederverkauf in Irland und in Nordirland von Getreide aus Beständen der britischen und der irischen Interventionsstelle zur Verwendung in der Viehfütterung — KOM (86) 143 endg. — Rats-Dok. Nr. 6025/86 (Drucksache 10/5401 Nr. 7) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Festsetzung des Anfangskontingents für das Jahr 1986, das von Portugal auf bestimmtes Obst und Gemüse aus der Gemeinschaft in ihrer Zusammensetzung am 31. Dezember 1985 angewandt werden kann — KOM (86) 44 endg. — Rats-Dok. Nr. 4739/86 (Drucksache 10/5401 Nr. 8) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung des Gemeinschaftszollkontingents für 38 000 Stück Färsen und Kühe bestimmter Höhenrassen, nicht zum Schlachten der Tarifstelle ex 01.02 A II des Gemeinsamen Zolltarifs und Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung des Gemeinschaftszollkontingents für 5 000 Stück Stiere, Kühe und Färsen bestimmter Höhenrassen, nicht zum Schlachten der Tarifstelle ex 01.02 A II des Gemeinsamen Zolltarifs — KOM (86) 106 endg. — Rats-Dok. Nr. 5483/86 (Drucksache 10/5362 Nr. 5) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Bestimmung der in Portugal erzeugten, den Qualitätsweinen bestimmter Anbaugebiete gleichgestellten Weine der Tarifnummer 22.05 des Gemeinsamen Zolltarifs — KOM (86) 82 endg. — Rats-Dok. Nr. 4993/86 (Drucksache 10/5362 Nr. 6) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 1678/85 hinsichtlich der landwirtschaftlichen Umrechnungskurse für die spanische Peseta und den portugiesischen Escudo — KOM (86) 69 endg. — Rats-Dok. Nr. 4883/86 (Drucksache 10/5362 Nr. 7) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 3035/80 zur Festlegung der allgemeinen Regeln für die Gewährung von Ausfuhrausstattungen und der Kriterien zur Festsetzung des Erstattungsbetrags für bestimmte landwirtschaftliche Erzeugnisse, die in Form von nicht unter Anhang II des Vertrages fallenden Waren ausgeführt werden — KOM (86) 97 endg. — Rats-Dok. Nr. 5814/86 (Drucksache 10/5362 Nr. 8) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates mit der das Königreich Spanien und die Portugiesische Republik ermächtigt werden, in das Schema des Gemeinsamen Zolltarifs für bestimmte landwirtschaftliche Erzeugnisse bestehende innerstaatliche Unterteilungen zu übernehmen — KOM (86) 47 endg. — Rats-Dok. Nr. 4775/86 (Drucksache 10/5362 Nr. 9) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Festsetzung der Ausgangskontingente für 1986 in Portugal für bestimmte Milcherzeugnisse mit Herkunft aus der Gemeinschaft in ihrer Zusammensetzung vom 31. Dezember 1985 — KOM (86) 29 endg. — Rats-Dok. Nr. 4639/86 (Drucksache 10/5362 Nr. 10) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates über die Erstattungen und Abschöpfungen bei der Ausfuhr von Olivenöl — KOM (86) 131 endg. — Rats-Dok. Nr. 5615/86 (Drucksache 10/5362 Nr. 11) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur neunten Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 1837/80 über die gemeinsame Marktorganisation für Schaf- und Ziegenfleisch — KOM (86) 81 endg. — Rats-Dok. Nr. 4989/86 (Drucksache 10/5362 Nr. 12) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Festsetzung der allgemeinen Bestimmungen für die Regelung der Beitrittsausgleichsbeträge im Zuckersektor — KOM (86) 45 endg. — Rats-Dok. Nr. 4744/86 (Drucksache 10/5362 Nr. 13) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Festsetzung des Anfangskontingents bei der Einfuhr von Ölkuchen aus dritten Ländern nach Portugal — KOM (86) 63 endg. — Rats-Dok. Nr. 4876/86 (Drucksache 10/5362 Nr. 14) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnungen (EWG) Nr. 2358/71, (EWG) Nr. 2727/75 und (EWG) Nr. 950/68 hinsichtlich Saatgut — KOM (86) 28 endg. — Rats-Dok. Nr. 4652/86 (Drucksache 10/5362 Nr. 15)
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Manfred Reimann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine Damen! Meine Herren! Es ist schon schlimm, daß die Bundesanstalt für Arbeit Überschüsse von ca. 5,5 Milliarden DM angehäuft hat,

    (Zuruf von der CDU/CSU: Es ist gut!)

    und dies bei einer Massenarbeitslosigkeit von 2,3 Millionen im Jahresdurchschnitt 1985

    (Jagoda [CDU/CSU]: Einigt euch mal! Vorher habt ihr „2,1 Millionen" gesagt!)

    und bei den tiefsten Leistungssätzen, die es beim Arbeitsamt je gegeben hat.
    Ich will dafür zwei Beweise nennen: Ein Versicherter ohne Kind erhält nach Ihrer Kürzung ein Arbeitslosengeld von 63 %. Das bedeutet bei einem Nettoverdienst von 1 400 DM im Monat ein Arbeitslosengeld von 882 DM im Monat. Er mag damit vielleicht gerade noch über der Sozialhilfe liegen, aber von Wohlstand können wir da schon nicht mehr reden.
    Wenn der gleiche Versicherte 56% Arbeitslosenhilfe erhält, hat er noch 784 DM Unterstützung im Monat. Damit liegt er schon sehr nahe an den Richtsätzen der Sozialhilfe.
    Nehmen wir nun den Versicherten mit Kind, der auf der Basis von 1 400 DM netto im Monat ein Arbeitslosengeld von 68 % erhält. Er bekommt 952 DM. Damit muß eine Familie leben.
    Wenn der gleiche Versicherte 58 % Arbeitslosenhilfe erhält, hat er nur noch 812 DM im Monat, und damit muß wiederum eine Familie leben. Damit liegt er voll in den Sozialhilferichtsätzen. Das haben Sie verursacht!
    Bei einer so geringen Arbeitslosenhilfe ist es doch geradezu zwingend, ist es doch logisch, daß mittlerweile 33% der Sozialhilfeempfänger Arbeitslose sind, deren Arbeitslosenhilfe durch Sozialhilfe aufgestockt wird.

    (Zurufe von der SPD: Genauso ist es! — Leider wahr!)

    Hier beginnen die Probleme der Gemeinden, die mittlerweile immer häufiger und nachdrücklicher fordern, die Überschüsse der Bundesanstalt für Arbeit zur Entlastung der Sozialhilfe zu verwenden. Meine Herren, auch die von Ihnen regierten Gemeinden fordern das!

    (Beifall bei der SPD)

    Deshalb sagen wir: Gebt den betroffenen Arbeitnehmern die genommenen Unterstützungsleistungen zurück, nicht nur weil das Geld der Bundesanstalt den Arbeitnehmern gehört, sondern auch um die Kommunen von den ihnen zusätzlich aufgebürdeten Kosten zu entlasten.

    (Beifall bei der SPD)




    Reimann
    Die Gemeinden werden dann die Finanzmittel durch Investitionsausgaben zum Abbau der Arbeitslosigkeit verwenden.
    Die vorgenommene Sanierung der Nürnberger Finanzen auf dem Rücken der arbeitenden Menschen und der Kommunen ist und bleibt in diesem Lande unseriös.

    (Beifall bei der SPD)

    Dank des Beispiels der Gemeinden wissen wir doch heute, Herr Minister, daß das nicht nur unsozial, sondern auch beschäftigungshemmend und leistungsfeindlich ist.

    (Frau Dr. Timm [SPD]: So ist es!)

    Es wäre gut gewesen, wenn die Bundesregierung die Studie über die „Neue Soziale Frage" fortgeschrieben hätte, um eine aktuelle Untersuchung über den Stand der neuen Armut in unserem Lande in der Hand zu haben.

    (Frau Fuchs [Köln] [SPD]: Ja, das ist eine gute Idee! — Zuruf von der CDU/CSU: Neue Heimat, nicht „Neue Soziale Frage"!)

    Daß sie das nicht getan hat, läßt doch nur die Erkenntnis zu, daß sich die Bundesregierung durch Fakten bis auf die Knochen blamiert hätte.

    (Beifall bei der SPD)

    Die Gemeinden können diese Blamage schon jetzt bestätigen; denn ihre Ausgaben für Sozialhilfe sind mittlerweile auf 22,5 Milliarden DM jährlich gestiegen.

    (Zuruf von der SPD: Hört! Hört! Sie steigen und steigen!)

    Als Dringlichkeitslösung ist deshalb geboten, die Überschüsse an die Betroffenen zurückzugeben,

    (Dreßler [SPD]: Sehr wahr!)

    insbesondere dadurch, daß die Arbeitslosenhilfe aufgestockt wird, damit sie dem Existenzminimum der Sozialhilfe entspricht und um als Folge davon eine erste spürbare Entlastung für die Gemeinden eintreten zu lassen.
    Eine weitere Lösung ist die Verlängerung der Bezugsdauer des Arbeitslosengeldes bei Langzeitarbeitslosen für alle, nicht nur für ältere Arbeitnehmer; denn auch jüngere Arbeitnehmer mit Kindern sind in sozial gefährdeten Positionen und erwarten bei längerer Arbeitslosigkeit eine längere Arbeitslosenunterstützung.

    (Beifall bei der SPD)

    Das wiederum würde auch die Gemeinden bei ihren Sozialhilfeleistungen entlasten.
    Das Gebot der Stunde heißt: Erhöhung und Ausweitung der Leistung für die betroffenen Arbeitnehmer durch Abbau der Überschüsse.
    Als wären die Sozialhilfeempfänger für eine Gesellschaft nicht schon skandalös genug, brüstet sich unser Arbeitsminister sogar noch mit der Tatsache, daß Sozialhilfe noch nie in der heutigen Höhe gezahlt worden sei.

    (Zuruf von der CDU/CSU: So ist es! — Lachen bei der SPD — Zuruf von der SPD: Unglaublich!)

    Es ist peinlich für einen Minister, daß er seinen Erfolg in dieser Form nachweisen will, statt alles daranzusetzen, daß keine Sozialhilfe auf Grund von Arbeitslosigkeit gezahlt werden muß.

    (Beifall bei der SPD)

    Denken wir daran: Massenarbeitslosigkeit und wachsende Armut, die inzwischen alle Altersgruppen und immer weitere Bevölkerungskreise erfassen, sind nicht nur unsozial und ungerecht, sondern zerstören auch das Zusammenleben der Menschen in unserer Gesellschaft.

    (Beifall bei der SPD)



Rede von Dr. Philipp Jenninger
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Ich erteile das Wort dem Herrn Bundesminister für Arbeit und Sozialordnung.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Norbert Blüm


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Ich möchte meinen Beitrag mit zwei Beispielen beginnen und diese Ihrer Bewertung empfehlen.
    Erstens. Was würden Sie eigentlich zu folgendem sagen? Ein Betrieb wird in die roten Zahlen gewirtschaftet, macht Schulden, muß aufgeben. Dann kommt ein Nachfolger,

    (Feilcke [CDU/CSU]: Schiesser! — Heiterkeit bei der CDU/CSU)

    macht wieder Überschüsse. Und da erscheint der Versager und gibt dem Nachfolger, der den Betrieb saniert hat, Ratschläge, wie er die neuen Überschüsse verteilen soll.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Zweitens. Ein Wanderer versteigt sich im Gebirge.

    (Zurufe von der SPD)

    — Ja, Sie sind der Versager!

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Sie haben die Bundesanstalt in die roten Zahlen gewirtschaftet.
    Ich bringe das zweite Beispiel: Jemand versteigt sich im Gebirge. Die Bergwacht holt ihn heraus, und anschließend beschimpft der Gerettete den Retter.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Der will noch Geld haben!)

    In der Tat, die SPD meldet sich zu Wort, nachdem sie es zu verantworten hatte,

    (Widerspruch bei der SPD)

    daß die Bundesanstalt für Arbeit im Jahre 1982 mit 7 Milliarden DM in den Miesen war, 7 Milliarden DM Zuschuß brauchte. 1983 — das ist die Bergrettung — stand, wenn nichts geschehen wäre, ein De-



    Bundesminister Dr. Blüm
    fizit von 14 Milliarden DM ins Haus. Das ist mehr, als die ganze Kriegsopferversorgung kostet.
    Wir haben die Bundesanstalt gerettet. Wir haben nicht über soziale Sicherheit geredet, sondern wir haben die soziale Sicherheit gerettet!

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Gott sei Dank gibt es wieder Überschüsse. Dafür gibt es vier Gründe.
    Erster Grund: Die Beschäftigtenzahl nimmt zu.

    (Frau Fuchs [Köln] [SPD]: Dauerarbeitslose!)

    Eine halbe Million Beschäftigte in zwei Jahren heißt eine halbe Million mehr Beitragszahler. Erfolg unserer Politik!

    (Beifall bei der CDU/CSU — Frau Fuchs [Köln] [SPD]: Dauerarbeitslose!)

    Zweitens. Die Arbeitslosenzahlen nehmen ab. Ich empfehle Ihnen im übrigen die Pressekonferenz des Präsidenten der Bundesanstalt für Arbeit, die er heute abhalten wird.

    (Zuruf von der SPD: Ja, ja, wir kennen die Zahlen!)

    — Wenn Sie die kennen, dann werden Sie ja wissen: Dies ist die niedrigste Arbeitslosenzahl seit November 1982.

    (Zuruf von der CDU/CSU: So ist es! Darüber sollten sich auch mal die Sozis freuen; aber die können sich nicht freuen! — Beifall bei der CDU/CSU)

    Drittens. Ich bekenne, daß auch die Überschüsse das Ergebnis von Konsolidierung sind. Natürlich, wir haben sparen müssen.

    (Zuruf der Abg. Frau Fuchs [Köln] [SPD])

    — Frau Fuchs, auch das empfehle ich Ihrer Aufmerksamkeit. Ihre Zwischenrufe regen mich an, die Sache zu vertiefen.

    (Heiterkeit bei der CDU/CSU)

    Wir haben, wenn Sie es hören wollen, durch Leistungseinschränkungen in dieser Legislaturperiode 2 000 034 000 DM gespart. Wir haben in der gleichen Zeit die Leistungen um 3,274 Milliarden DM verbessert.

    (Frau Fuchs [Köln] [SPD]: Bei steigender Arbeitslosigkeit!)

    Die Verbesserungen lagen also um über eine Milliarde DM höher als das Sparen. Das nennen Sie Sozialabbau. 3 ist meines Erachtens mehr als 2. Wir haben 2 Milliarden DM gespart und um 3 Milliarden DM an der richtigen Stelle ausgeweitet.
    Der vierte Grund — auch das bekenne ich — ist ein Grund, der unsere Aktivitäten auslöst. Immer mehr Arbeitslosengeldbezieher wandern in die Arbeitslosenhilfe ab. Darauf antworten wir mit Sozialpolitik, nicht mit Gerede. Wir haben darauf mit einer Verlängerung des Arbeitslosengeldbezugs für die älteren Arbeitslosen geantwortet. Das sind nämlich in der Regel die Arbeitslosen, die am längsten arbeitslos sind. Wir machen eine ganz konkrete Sozialpolitik, nicht eine mit der Gießkanne. Dort, wo Hilfe gebraucht wird, lassen wir niemanden im Stich. Deshalb gab es die Siebte Novelle zum Arbeitsförderungsgesetz, und deshalb wird es auch die Achte geben.

    (Beifall bei der CDU/CSU und bei Abgeordneten der FDP)

    Wir lassen die Arbeitslosen nicht im Stich. Der wichtigste Punkt ist, daß die Arbeitslosen wieder Arbeit bekommen. Eine noch so hohe Arbeitslosenunterstützung macht das Recht auf Arbeit nicht vergessen.

    (Sehr gut! bei der SPD)

    Nie hat die Bundesanstalt für Arbeit mehr für aktive Arbeitsmarktpolitik ausgegeben als unter unserer Verantwortung.

    (Beifall bei der CDU/CSU und bei Abgeordneten der FDP — Zuruf der Abg. Frau Fuchs [Köln] [SPD])

    Im letzten Jahr Ihrer Regierungsverantwortung — Frau Fuchs, schreien Sie nicht, hören Sie zu — haben Sie 5,7 Milliarden DM für aktive Arbeitsmarktpolitik ausgegeben. Jetzt werden dafür 11,5 Milliarden DM aufgewandt. 11,5 Millarden sind mehr als 5,7 Milliarden.
    Man muß auch die soziale Lage der Arbeitslosen sehen. Darüber kann man natürlich nicht zur Tagesordnung übergehen. Aber wir haben den Arbeitslosengeldbezug verlängert und den Ehegattenfreibetrag in der Arbeitslosenhilfe verdoppelt. Wir haben die Sozialhilfe um 8 % angehoben — falls Ihnen auch das entgangen ist.

    (Lutz [SPD]: Wie war es mit den Preissteigerungen?)

    — Die Preissteigerungsrate — auch das ist ein guter Zwischenruf — liegt im Moment bei 0 %.

    (Beifall bei der CDU/CSU — Lutz [SPD]: Die Preissteigerungsrate, die Sie auffangen wollten!)

    Meine Damen und Herren, wir werden — ich kündige das an —

    (Lutz [SPD]: Mich ergreift Mitleid mit Ihnen!)

    den Arbeitslosengeldbezug für die, die besonders in Not sind, für die älteren und die Dauerarbeitslosen, verlängern. Wir werden das auf Grund einer Strukturanalyse machen, die Ende dieses Jahres vorliegt. Denn wir machen nicht Politik ins Blaue, schon gar nicht ins Grüne hinein, auch nicht ins Rote.

    (Dr. Vogel [SPD]: Ins Schwarze!)

    — Ja, richtig; ins Schwarze trifft man. Das ist richtig.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)




    Bundesminister Dr. Blüm
    Ich bedanke mich für den wichtigen Beitrag des Herrn Fraktionsvorsitzenden Vogel, der bestätigt hat, daß unsere Sozialpolitik treffsicher ist.

    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU — Lutz [SPD]: Das ist eine schwarze Zukunft!)

    Es kommt hinzu, daß wir eine solche Verbesserung im Gespräch mit den Sozialpartnern erarbeiten. Wie bei der Siebten Novelle, so sind auch diesmal die Gewerkschaften eingeladen, konkrete Vorschläge zu machen, wie wir die Lage der Arbeitslosen verbessern können. Wir sind auf das Gespräch angewiesen. Nicht Agitation hilft den Arbeitslosen, sondern gemeinsame Anstrengungen. Wir haben der Bundesanstalt für Arbeit bereits mitgeteilt, daß ihr Überschuß auch für die Verbesserung der Lage der Arbeitslosen, für die Verlängerung des Arbeitslosengeldbezugs in Anspruch genommen werden soll.
    Jetzt frage ich nach der Alternative der SPD. Da müssen Sie etwas sortieren. Der hessische Arbeitsminister, ein Sozialdemokrat, schreibt mir, er möchte die Überschüsse für die Anhebung der Beiträge der Bundesanstalt für Arbeit an die Rentenversicherung verwenden. Das kostet 5 Milliarden DM. Die Bundestagsfraktion der SPD möchte dieselben 5 Milliarden DM für die Verlängerung des Arbeitslosengeldbezugs ausgeben. Das ist die himmlische Rechenkunst der SPD. Die gibt eine Mark zweimal aus. Mit dieser Rechenkunst haben Sie die Sozialpolitik heruntergewirtschaftet.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP — Lutz [SPD]: Das sind die Albernheiten des Herrn Blüm!)

    Jede Mark kann man nur einmal ausgeben. Das lernt schon ein kleines Kind in den ersten Mathematikstunden. Sie befinden sich im sozialpolitischen Vorschulalter, wenn Sie eine Mark zweimal ausgeben wollen.

    (Beifall bei der CDU/CSU — Bohl [CDU/ CSU]: Herr Schiesser hat auch nur eine Mark zu bezahlen brauchen!)

    Ich will diese Aktuelle Stunde auch dazu benutzen, die Betriebe aufzurufen, nicht nur den Maschinenpark zu modernisieren, sondern auch die Arbeitnehmer zu qualifizieren, auch die älteren Arbeitnehmer in die Lage zu versetzen, den technischen Neuerungen standzuhalten, Maschinen zu beherrschen; denn ich glaube, gerade das ist wichtig: daß wir die Modernisierung unserer Wirtschaft mit der Qualifizierung der Arbeitnehmer verbinden. Das ist ein wichtiger Beitrag, Arbeitslosigkeit zu beseitigen.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)