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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 10/235 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 235. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 2. Oktober 1986 Inhalt: Erweiterung der Tagesordnung 18140 C Begrüßung des Volksanwalts der Republik Österreich 18140 B Glückwünsche zu den Geburtstagen der Abg. Lemmrich, Zeitler und Mischnick . 18140 B Begrüßung des Präsidenten der Nationalversammlung der Ungarischen Volksrepublik und einer Delegation 18163 B Aktuelle Stunde betr. Tod von Johann Dick und Verletzung deutschen Hoheitsgebiets durch die CSSR Klein (München) CDU/CSU 18129 B Dr. Wernitz SPD 18130A Dr. Hirsch FDP 18130 D Fischer (Bad Hersfeld) GRÜNE 18131 B Möllemann, Staatsminister AA 18132 B Dr. Hupka CDU/CSU 18134C Stiegler SPD 18135C Dr. Kunz (Weiden) CDU/CSU 18136 B Sieler (Amberg) SPD 18137A Lowack CDU/CSU 18137 C Verheugen SPD 18138 C Frau Hoffmann (Soltau) CDU/CSU . . . 18139 B Ronneburger FDP 18139 D Zur Geschäftsordnung Wartenberg (Berlin) SPD 18140 C Seiters CDU/CSU 18141 B Wolfgramm (Göttingen) FDP 18142 B Ströbele GRÜNE 18142 C Abgabe einer Erklärung der Bundesregierung Bericht über die Sonderkonferenz zur Reaktorsicherheit der Internationalen Atomenergie-Organisation in Wien in Verbindung mit Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zum vorsorgenden Schutz der Bevölkerung gegen Strahlenbelastung (Strahlenschutzvorsorgegesetz) — Drucksache 10/6082 — in Verbindung mit Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung Außerplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 0615 apl. Titel 68106 — Erfüllung von Ausgleichsansprüchen nach § 38 Abs. 2 Atomgesetz infolge des Reaktorunfalls in Tschernobyl — im Haushaltsjahr 1986 — Drucksache 10/5585 — in Verbindung mit Beratung des Antrags des Abgeordneten Werner (Dierstorf) und der Fraktion DIE GRÜNEN Notwendige Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung vor radioaktiver Belastung — Drucksache 10/5904 — II Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 235. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 2. Oktober 1986 in Verbindung mit Beratung des Antrags des Abgeordneten Werner (Dierstorf) und der Fraktion DIE GRÜNEN Schnellstmögliche exakte regionale Messung der radioaktiven Belastung im Rahmen landwirtschaftlicher und gärtnerischer Arbeiten und Verarbeitung — Drucksache 10/5905 — Dr. Wallmann, Bundesminister BMU . 18144A, 18158A Roth SPD 18149A Dr. Laufs CDU/CSU 18151 D Frau Hönes GRÜNE 18154 B Baum FDP 18156C Lennartz SPD 18159 B Dr. Blens CDU/CSU 18161C Bredehorn FDP 18163 B Catenhusen SPD 18164 D Reuter SPD 18165 D Abgabe einer Erklärung der Bundesregierung zu den Ergebnissen der Stockholmer Konferenz für vertrauens- und sicherheitsbildende Maßnahmen und Abrüstung in Europa und ihre Bedeutung für die West-OstBeziehungen in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktion der SPD Fortschritte bei der KVAE und Unterstützung der Beschlüsse des US-Repräsentantenhauses zur Abrüstung — Drucksache 10/6092 — Genscher, Bundesminister AA 18167 B Voigt (Frankfurt) SPD 18170 C Rühe CDU/CSU 18173 B Lange GRÜNE 18177A Dr. Feldmann FDP 18178 D Dr. Scheer SPD 18180C Berger CDU/CSU 18183A Dr. Schierholz GRÜNE 18194C Stobbe SPD 18195A Dr. Wörner, Bundesminister BMVg . . 18197A Vizepräsident Cronenberg 18199 D Vizepräsident Westphal 18173 B Beratung der Beschlußempfehlung des Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung Aufhebung der Immunität von Mitgliedern des Deutschen Bundestages — Drucksache 10/6078 — 18199 D Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Verlängerung einer vorläufigen Ausbildungsregelung bei den Berufen des Masseurs, des Masseurs und medizinischen Bademeisters und des Krankengymnasten — Drucksache 10/5883 — 18200A Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Dr. Wisniewski, Frau Männle, Frau Pack, Daweke, Nelle, Rossmanith, Schemken, Schulze (Berlin), Graf von Waldburg-Zeil und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Neuhausen, Dr.-Ing. Laermann, Kohn, Eimer (Fürth), Frau Dr. Adam-Schwaetzer, Frau Dr. Segall und der Fraktion der FDP Programm zur Weiterqualifizierung von Wissenschaftlerinnen durch die Einrichtung von Forschungsstellen (Forschungsprofessuren) auf Zeit — Drucksache 10/5785 — 18200A Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Bildung und Wissenschaft zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für einen Beschluß des Rates über ein Aktionsprogramm der Gemeinschaft zur Aus- und Weiterbildung im Technologiebereich — COMETT (1986 bis 1992) — Drucksachen 10/3909 Nr. 10, 10/4298 — 18200 B Beratung der Sammelübersicht 164 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/6058 — in Verbindung mit Beratung der Sammelübersicht 165 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/6059 — 18200 C Beratung des Antrags der Fraktion DIE GRÜNEN Stopp der Rüstungsexporte nach Peru — Drucksache 10/5416 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktion der SPD Sicherung der Kriegswaffenkontrolle — Drucksache 10/691 — Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 235. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 2. Oktober 1986 III Volmer GRÜNE 18200 D Lattmann CDU/CSU 18201 C Bindig SPD 18202 D Beckmann FDP 18203 D Grüner, Parl. Staatssekretär BMWi . . 18205A Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Zwölften Gesetzes zur Änderung des Wehrsoldgesetzes — Drucksache 10/5863 — Breuer CDU/CSU 18206 B Steiner SPD 18207 A Dr. Hirsch FDP 18208 B Rusche GRÜNE 18209 A Würzbach, Parl. Staatssekretär BMVg . 18209 D Erste Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Neunten Gesetzes zur Änderung des Soldatenversorgungsgesetzes — Drucksache 10/5958 — Heistermann SPD 18211 B Ganz (St. Wendel) CDU/CSU 18212 C Ronneburger FDP 18213 C Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU, SPD und FDP eingebrachten Entwurfs eines Sechsten Gesetzes zur Änderung des Abgeordnetengesetzes und eines Fünften Gesetzes zur Änderung des Europaabgeordnetengesetzes — Drucksache 10/5733 —Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung — Drucksache 10/6079 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/6105 — Dr. Lammert CDU/CSU 18214 C Becker (Nienberge) SPD 18215 B Rusche GRÜNE 18215 D Wolfgramm (Göttingen) FDP 18217 B Senfft GRÜNE (Erklärung nach § 31 GO) 18218C Erste Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Dritten Gesetzes zur Änderung des Fernstraßenausbaugesetzes — Drucksache 10/5572 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktion der SPD Umweltschutz im Straßenbau — Drucksache 10/5926 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Verkehr zu dem Entschließungsantrag der Abgeordneten Schulte (Menden), Senfft und der Fraktion DIE GRÜNEN zur dritten Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über den Ausbau der Bundesfernstraßen — Drucksachen 10/4940, 10/5776 — Kretkowski SPD 18219 C Milz CDU/CSU 18221A Senfft GRÜNE 18222 D Kohn FDP 18223 C Zweite und dritte Beratung des von der Fraktion DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Lebensmittel- und Bedarfsgegenständegesetzes — Drucksache 10/1528 (neu) — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit — Drucksache 10/4659 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Hönes, Werner (Dierstorf) und der Fraktion DIE GRÜNEN Berufung eines Ernährungsrates — Drucksache 10/4606 — Dolata CDU/CSU 18225 B Frau Blunck SPD 18226A Eimer (Fürth) FDP 18226 D Frau Hönes GRÜNE 18227 D Beratung des Berichts des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung gemäß § 62 Abs. 2 der Geschäftsordnung zu dem vom Abgeordneten Hoss und der Fraktion DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Arbeitszeitgesetzes - Drucksachen 10/2188, 10/6098 — Jagoda CDU/CSU 18229 A Lutz SPD 18230A Cronenberg (Arnsberg) FDP 18230 D Bueb GRÜNE 18231 B IV Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 235. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 2. Oktober 1986 Fragestunde — Drucksachen 10/6076 vom 26. September 1986 und 10/6103 vom 2. Oktober 1986 — Inkrafttreten der Technischen Regel für Gefahrstoffe DringlAnfr 02.10.86 Drs 10/6103 Frau Schmidt (Nürnberg) SPD Antw PStSekr Höpfinger BMA 18184 D ZusFr Frau Schmidt (Nürnberg) SPD . 18185A ZusFr Frau Fuchs (Köln) SPD 18185C ZusFr Reimann SPD 18185 D Abrundung von Pfennigbeträgen bei der Rentenauszahlung zu Lasten der Rentenempfänger MdlAnfr 31, 32 26.09.86 Drs 10/6076 Reimann SPD Antw PStSekr Höpfinger BMA 18186A ZusFr Reimann SPD 18186 B Entziehung des Vorschlagsrechts des Deutschen Gewerkschaftsbundes für die Berufung von Sozialreferenten an diplomatische Vertretungen im Ausland MdlAnfr 33 26.09.86 Drs 10/6076 Frau Fuchs (Köln) SPD Antw PStSekr Höpfinger BMA 18186 C ZusFr Frau Fuchs (Köln) SPD 18186 C ZusFr Stutzer CDU/CSU 18187 A ZusFr Gansel SPD 18187 B ZusFr Dreßler SPD 18187 C ZusFr Reimann SPD 18187 D ZusFr Scharrenbroich CDU/CSU . . . 18188A ZusFr Heyenn SPD 18188 B ZusFr Schreiner SPD 18188C ZusFr Stahl (Kempen) SPD 18188 D Früherkennung und Therapie bei der Stoffwechselkrankheit Mukoviszidose; Unterstützung von Selbsthilfegruppen MdlAnfr 41 26.09.86 Drs 10/6076 Gansel SPD Antw PStSekr Frau Karwatzki BMJFFG 18189A ZusFr Gansel SPD 18189 C ZusFr Frau Schmidt (Nürnberg) SPD . 18189 D ZusFr Frau Fuchs (Köln) SPD 18190A ZusFr Heyenn SPD 18190A Nichteinstellung die Durchführung von Abtreibungen ablehnender Ärzte in öffentliche Krankenanstalten MdlAnfr 42 26.09.86 Drs 10/6076 Werner (Ulm) CDU/CSU Antw PStSekr Frau Karwatzki BMJFFG 18190 B ZusFr Werner (Ulm) CDU/CSU 18190 C ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 18190 D ZusFr Vogel (München) GRÜNE . . . 18190 D ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 18191 A ZusFr Frau Schmidt (Nürnberg) SPD . 18191A Änderung der Praxis der Besetzung von Sozialreferentenstellen an diplomatischen Vertretungen im Ausland MdlAnfr 7 26.09.86 Drs 10/6076 Frau Fuchs (Köln) SPD Antw StMin Möllemann AA 18191C ZusFr Frau Fuchs (Köln) SPD 18191 C ZusFr Günther CDU/CSU 18191 D ZusFr Lutz SPD 18192A ZusFr Dreßler SPD 18192 B ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 18192 C ZusFr Gansel SPD 18192 D ZusFr Scharrenbroich CDU/CSU . . . 18193A Intervention gegen überhöhte Forderungen der griechischen Zollbehörden bei der Einfuhr geringwertiger Waren durch Touristen MdlAnfr 8, 9 26.09.86 Drs 10/6076 Stahl (Kempen) SPD Antw StMin Möllemann AA 18193 B ZusFr Stahl (Kempen) SPD 18193 C ZusFr Berger CDU/CSU 18194 B Nächste Sitzung 18232 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten 18233*A Anlage 2 Umbenennung des BMBW in „Die Bundesministerin für Bildung und Wissenschaft" MdlAnfr 6 26.09.86 Drs 10/6076 Dr. Schierholz GRÜNE SchrAntw PStSekr Pfeifer BMBW . . 18233*C Anlage 3 Tod eines Bürgers der Bundesrepublik Deutschland an der tschechoslowakischen Grenze; Konsequenzen aus dem für die Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 235. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 2. Oktober 1986 V Funkverwaltungskonferenz in Genf erstellten Bericht über Störsendungen, insbesondere durch Ostblockstaaten MdlAnfr 10, 11 26.09.86 Drs 10/6076 Dr. Hupka CDU/CSU SchrAntw StMin Möllemann AA . . . 18233* C Anlage 4 Zahl der verheirateten Arbeitnehmer mit zwei und mehr Kindern und einem Jahresbruttoeinkommen bis zu 33 600 DM im Jahre 1985; Belastung der Arbeitnehmer durch Lohnsteuer und Sozialversicherungsbeiträge 1981 bis 1989 MdlAnfr 21, 22 26.09.86 Drs 10/6076 Frau Matthäus-Maier SPD SchrAntw PStSekr Dr. Voss BMF . . . 18234* B Anlage 5 Hopfenexport in die USA und Herstellungsverbot für Captanoide MdlAnfr 28 26.09.86 Drs 10/6076 Frau Schmidt (Nürnberg) SPD SchrAntw PStSekr Gallus BML . . . 18234* D Anlage 6 Liegenschaftsanforderungen der US- Streitkräfte für die Erweiterung der Wharton-Barracks in Heilbronn MdlAnfr 36, 37 26.09.86 Drs 10/6076 Dr. Spöri SPD SchrAntw PStSekr Würzbach BMVg . 18235*A Anlage 7 Änderung der Kosmetik-Verordnung betr. Verbot von Dioxan in Haarwaschmitteln MdlAnfr 40 26.09.86 Drs 10/6076 Dr. Jens SPD SchrAntw PStSekr Frau Karwatzki BMJFFG 18235* D Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 235. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 2. Oktober 1986 18129 235. Sitzung Bonn, den 2. Oktober 1986 Beginn: 8.01 Uhr
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    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bastian 3. 10. Dr. Blank 2. 10. Böhm (Melsungen) ** 3. 10. Frau Borgmann 3. 10. Broll 3. 10. Büchner (Speyer) * 3. 10. Dr. Bugl 3. 10. Frau Eid 3. 10. Frau Fischer *** 3. 10. Frau Fuchs (Verl) 3. 10. Frau Geiger *** 3. 10. Dr. Götz 3. 10. Haar 2. 10. Dr. Häfele 3. 10. Handlos 3. 10. Hanz (Dahlen) 3. 10. Hauff 2. 10. Dr. Haussmann 3. 10. Heimann 2. 10. Ibrügger 3. 10. Jaunich 3. 10. Jung (Düsseldorf) 2. 10. Jungmann 3. 10. Kastning 2. 10. Klose 2. 10. Dr. Köhler (Duisburg) 3. 10. Dr. Kreile 2. 10. Dr.-Ing. Laermann 3. 10. Frau Dr. Lepsius *** 3. 10. Lintner 2. 10. Dr. Mikat 2. 10. Mischnick 3. 10. Müller (Düsseldorf) 2. 10. Dr. Müller * 3. 10. Nagel 3. 10. Frau Pack 3. 10. Pfeifer 3. 10. Poß 3. 10. Rapp (Göppingen) 2. 10. Dr. Riedl 3. 10. Frau Roitzsch (Quickborn) 3. 10. Schäfer (Mainz) 3. 10. Schäfer (Offenburg) 3. 10. Schmidt (Hamburg) 3. 10. Schmidt (Hamburg-Neustadt) 2. 10. Schmidt (München) ** 3. 10. Schmidt (Wattenscheid) 3. 10. Schulte (Menden) 3. 10. Dr. Freiherr Spies von Büllesheim*** 3. 10. Dr. Stercken 3. 10. Dr. Stoltenberg 2. 10. Tietjen 3. 10. Dr. Voigt (Northeim) 3. 10. Vogt (Düren) 3. 10. Dr. von Wartenberg 2. 10. Weiß 3. 10. Werner (Dierstorf) 3. 10. Dr. Wulff *** 3. 10. Anlagen zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Frau Zeitler 3. 10. Dr. Zimmermann 3. 10. * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarats ** für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union *** für die Teilnahme an der 76. Jahreskonferenz der Interparlamentarischen Union Anlage 2 Antwort des Parl. Staatssekretärs Pfeifer auf die Frage des Abgeordneten Dr. Schierholz (GRÜNE) (Drucksache 10/6076) Frage 6): Wann gedenkt „Der Bundesminister für Bildung und Wissenschaft" sich auf Briefpapier und in Publikationen in „Die Bundesministerin für Bildung und Wissenschaft" umzubenennen? Eine solche Umbenennung ist nicht beabsichtigt. Anlage 3 Antwort des Staatsministers Möllemann auf die Frage des Abgeordneten Dr. Hupka (CDU/CSU) (Drucksache 10/6076 Fragen 10 und 11): Welche Schritte hat die Bundesregierung wegen des Zwischenfalles unternommen, für den die Tschechoslowakei die Verantwortung trägt und der den Tod eines Bürgers der Bundesrepublik Deutschland zur Folge hatte? Welche Konsequenzen zieht die Bundesregierung aus dem Bericht, der für die zweite Phase der Funkverwaltungskonferenz in Genf über die Störsendungen erstellt ist und in dem vor allem die Sowjetunion, Polen und die Tschechoslowakei genannt werden? Zu Frage 10: Nachdem der Grenzzwischenfall bei Mähring (Lkr. Tirschenreuth) vom 18. September 1986, bei dem von tschechoslowakischen Grenzorganen ein deutscher Staatsangehöriger auf Bundesgebiet tödlich getroffen und deutsches Hoheitsgebiet verletzt wurde, der Bundesregierung am Abend des 19. September 1986 offiziell zur Kenntnis gelangte, hat die Bundesregierung in der Zeit vom 20. bis 30. September 1986 durch insgesamt 11 Demarchen auf verschiedenen Ebenen in Bonn und Prag, beim Treffen der Grenzbevollbemächtigten in Waidhaus sowie insbesondere während des Gesprächs des Bundesministers des Auswärtigen mit dem tschechoslowakischen Außenminister Chnoupek in New York gegen den rücksichtslosen Schußwaffengebrauch an der deutschtschechoslowakischen Grenze und den völkerrechtswidrigen Übergriff auf deutsches Hoheitsgebiet protestiert. Sie hat eine rasche und rückhaltlose Aufklärung des Vorfalls, Bestrafung der Schuldigen, volle Unterrichtung der Bundesregierung sowie eine Überprüfung der tschechoslowakischen Vorschriften über Schußwaffengebrauch an der Grenze gefordert mit dem Ziel, eine Wiederholung derartiger Vorfälle zuverlässig 18234* Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 235. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 2. Oktober 1986 auszuschließen. Schadenersatzforderungen wurden unsererseits vorbehalten. Die tschechoslowakische Seite hat mehrfach ihr Bedauern über den Vorfall ausgedrückt und sich entschuldigt. Sie hat ihre Bereitschaft Schadenersatz zu leisten, ausgesprochen. Zu Frage 11: Der aufgrund der Resolution COM 5 in der ersten Phase der Funkverwaltungskonferenz angeforderte Bericht über gezielte Rundfunkstörungen liegt noch nicht vor. Der internationale Frequenzregistrierungsausschuß der internationalen Fernmeldeunion kann auch noch nicht sagen, wann der Bericht erscheinen wird. Wir sind an diesem Bericht sehr interessiert, zumal er sich auch auf Störungen der Deutschen Welle beziehen wird. Die Regierung der Vereinigten Staaten hat uns jedoch dieser Tage das Ergebnis eine von ihr beim internationalen Frequenzregistrierungsausschuß beantragten gesonderten Untersuchung übermittelt, die sich auf die Störung von Sendungen von Radio Free Europe und Radio Liberty durch die Sowjetunion, Polen und die Tschechoslowakei bezieht. Dieser Bericht wird gegenwärtig von den Experten geprüft. Die Bundesregierung nimmt mit Genugtuung zur Kenntnis, daß darin gezielte Rundfunkstörungen des Ostens förmlich zur Kenntnis genommen werden und die betroffenen Staaten zur Unterlassung der Störungen aufgefordert werden. Die Bundesregierung hat stets nachdrücklich und insbesondere unter Hinweis auf Artikel 19 der Allgemeinen Menschenrechtserklärung der Vereinten Nationen und des Internationalen Paktes über Bürgerliche und Politische Rechte sowie auf die Schlußakte von Helsinki bei jeder sich bietenden Gelegenheit bei der Sowjetunion, der Tschechoslowakei und Bulgarien gegen die Störung von Sendungen der Deutschen Welle protestiert. Auch im Rahmen der Internationalen Fernmeldeunion hat sich die Bundesregierung unter Berufung auf den Internationalen Fernmeldevertrag gegen gezielte Rundfunkstörungen gewandt. Sie hat während der Funkverwaltungskonferenz von 1984 am Zustandekommen der Resolution COM 5 mitgewirkt, die die Grundlage der Untersuchungstätigkeit des Frequenzregistrierungsausschusses bildet. Die auf der bevorstehenden Funkverwaltungskonferenz vorgesehene Neuverteilung der Kurzwellenfrequenzen wird durch gezielte Rundfunkstörungen, die bis zu einem Drittel der knappen Frequenzen unbrauchbar machen, erheblich erschwert. Anlage 4 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Voss auf die Fragen der Abgeordneten Frau Matthäus-Maier (SPD) (Drucksache 10/6076 Fragen 21 und 22): Wie viele verheiratete Arbeitnehmer mit zwei und mehr Kindern und einem Jahresbruttoeinkommen bis zu 33 600 DM gab es im Jahre 1985, bzw. wie hoch schätzt die Bundesregierung diese Anzahl? Kann die Bundesregierung die Berechnung des Bundes der Steuerzahler widerlegen, wonach die Durchschnittsbelastung je beschäftigten Arbeitnehmer mit Lohnsteuer und Sozialversicherungsbeiträgen von 29,7 v. H. in 1981 auf 33,0 v. H. in 1985 angstiegen ist und bis 1989 auf 34,1 v. H. ansteigen wird (Stellungnahme des Karl-Bräuer-Instituts des Bundes der Steuerzahler Nr. 21 „Auf Sparkurs bleiben" vom Oktober 1985)? Zu Frage 21: Nach Ergebnissen der Lohnsteuerstatistik 1983 sind folgende Angaben möglich: Jahresbruttolohn Anzahl der 1983 bis zu verheirateten Lohnsteuerpflichtigen mit zwei und mehr Kindern 30 000 DM 576 608 36 000 DM 1 041 828 (kumuliert) Zu Frage 22: Die Bundesregierung hat die Abgabenbelastung im Sozialbericht 1986 für die Jahre 1950-1990 dargestellt. Die Steuer- und Abgabenquote erhöhte sich insbesondere durch die gestiegenen Einkommen unserer Bürger, die in immer größerer Zahl in die Progressionszone des Einkommensteuertarifs hineinwachsen. Mit dem Steuersenkungsgesetz 1986/88 wird dieser Entwicklung der Abgabenbelastung entgegengewirkt. Im Jahre 1986 sinkt z. B. die Lohnsteuerbelastung für einen Durchschnittsverdiener von 18,2 v.H. (1985) auf 17,7 v.H. Für die nächste Legislaturperiode plant die Bundesregierung eine weitere spürbare Steuersenkung durch Einführung eines linear-progressiven Tarifverlaufs sowie Anhebung des Grundfreibetrages und des Kinderfreibetrages. Anlage 5 Antwort des Parl. Staatssekretärs Gallus auf die Frage der Abgeordneten Frau Schmidt (Nürnberg) (SPD) (Drucksache 10/6076 Frage 28): Welche Maßnahmen wird die Bundesregierung ergreifen, um die Absatzmöglichkeiten von in der Bundesrepublik Deutschland produziertem Hopfen in den USA wiederherzustellen, und aus welchem Grunde wurde sowohl von der biologischen Bundesanstalt als auch dem Bundesgesundheitsamt am 1. März d. J. neben dem generellen Herstellungsverbot für Captanoide nicht auch ein Anwendungsverbot erlassen? Hinsichtlich der Schwierigkeiten beim deutschen Hopfenexport in die USA zeichnet sich auf Grund der Verhandlungen, die eine deutsche Delegation vom 24. bis 26. September 1986 in Washington auf hoher politischer und fachlicher Ebene führte, eine Lösung ab. Hierzu bedarf es noch weiterer intensiver Fachgespräche und der Beibringung von Unterlagen, die beschleunigt betrieben werden müssen. Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 235. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 2. Oktober 1986 18235' Ein Anwendungsverbot für Captanoide kann nur durch Änderung der Pflanzenschutz-Anwendungsverordnung erfolgen. Der Bundesregierung ist weder vom Bundesgesundheitsamt noch von der Biologischen Bundesanstalt ein solches Anwendungsverbot empfohlen worden. Auch die Länder haben bei der Beratung des Entwurfs der Änderung der Pflanzenschutz-Anwendungsverordnung im Bundesrat ein Anwendungsverbot der Wirkstoffe Captan, Captafol und Folpet nicht vorgeschlagen. Im übrigen verweise ich auf die Antwort der Bundesregierung vom 22. September 1986 zu der Kleinen Anfrage der Abgeordneten Hönes und des Abgeordneten Werner (Dierstorf) und der Fraktion DIE GRÜNEN: Nichtverlängerung der Zulassung von 36 Pflanzenschutzmitteln mit den Wirkstoffen Captan, Captafol und Folpet (Drucksache 10/5953). Anlage 6 Antwort des Parl. Staatssekretärs Würzbach auf die Fragen des Abgeordneten Dr. Spöri (SPD) (Drucksache 10/6076 Fragen 36 und 37): Sind der Bundesregierung die Pläne der US-Streitkräfte bekannt, nach denen in Heilbronn die Wharton-Barracks um 11,6 Hektar am Südrand der Stadt in Richtung Flein und Sontheim-Ost erweitert werden sollen, und liegt in diesem Zusammenhang bereits eine Liegenschaftsanforderung der US-Streitkräfte vor? Wird die Bundesregierung eine derartige Liegenschaftsanforderung der US-Streitkräfte zur Erweiterung der WhartonBarracks in Heilbronn entsprechend der Aussage von Bundesminister der Verteidigung, Dr. Wörner, ablehnen, der am 25. April 1986 in Heilbronn auf einer Informationsveranstaltung für Gemeinderäte und Bürgermeister zugesagt hatte, künftig Heilbronn mit weiteren militärischen Einrichtungen zu verschonen? Zu Frage 36: Pläne der Streitkräfte der Vereinigten Staaten für eine solche Erweiterung der „Wharton-Barracks" sind der Bundesregierung bekannt. Eine entsprechende Liegenschaftsanforderung liegt vor. Das Verfahren ist noch nicht abgeschlossen. Zu Frage 37: Bei der Informationsveranstaltung am 25. April 1985 in Heilbronn hat Bundesminister Dr. Wörner keine Feststellungen über weitere militärische Einrichtungen in Heilbronn getroffen. Die in der Fragestellung gegebene Zusage kann ausweislich eines 63seitigen Wortprotokolls nicht bestätigt werden. Es gibt hinsichtlich der Liegenschaftsanforderung der US-Streitkräfte zur Erweiterung der Wharton-Barracks keinen Widerspruch zu Aussagen des Bundesministers Dr. Wörner. Die Liegenschaftsanforderung durch die US-Streitkräfte kam Ende Juli 1985 — also nach der Veranstaltung in Heilbronn. In der Sache selbst ist eine Entscheidung der Bundesregierung über die Bereitstellung des angeforderten Geländes an die Streitkräfte der Vereinigten Staaten noch nicht möglich. Sie kann erst nach Abschluß des am 30. Juli 1986 eingeleiteten Anhörungsverfahrens nach dem Landbeschaffungsgesetz, für das die Landesregierung Baden-Württemberg zuständig ist, getroffen werden. Bei diesen Anhörungsverfahren werden die Belange der betroffenen Bürger, des Naturschutzes, der Naherholung, der Raumordnung und Stadtentwicklung in die Überlegungen einbezogen. Im vorliegenden Fall handelt es sich um die Erweiterung einer bereits bestehenden militärischen Einrichtung. Im Zuge dieser Erweiterung ist auch eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen für 500 deutsche Arbeitnehmer beabsichtigt. Anlage 7 Antwort des Parl. Staatssekretärs Frau Karwatzki auf die Frage des Abgeordneten Dr. Jens (SPD) (Drucksache 10/6076 Frage 40): Wird die Bundesregierung die Kosmetika-Verordnung so verändern, daß der nachgewiesenermaßen krebserregende Stoff 1.4-Dioxan in Zukunft in Haarwaschmitteln auch in kleinsten Mengen nicht mehr vorkommen kann? Der Stoff 1.4-Dioxan darf nach den Vorschriften der Kosmetik-Verordnung nicht zur Herstellung kosmetischer Mittel verwendet werden. Das Bundesgesundheitsamt prüft bereits, ob für bestimmte waschaktive Stoffe Reinheitskriterien festzulegen sind, da mit diesen das bei der Rohstoffherstellung als Nebenprodukt entstandene 1.4-Dioxan unabsichtlich in Spuren in Haarwaschmittel und Badezusätze gelangen kann. Sollte es zum vorbeugenden Gesundheitsschutz erforderlich sein, derartige Reinheitskriterien durch Änderung der KosmetikVerordnung festzulegen, so wird die Bundesregierung die EG-Kommission zuvor unverzüglich bitten, hierzu die gemeinschaftsrechtlichen Bestimmungen für kosmetische Mittel in dieser Weise zu ergänzen.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Martin Grüner


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Sowohl der von der SPD vorgelegte Antrag wie auch der Antrag der GRÜNEN bedeutet tatsächlich eine Wiederholung von Anträgen, die wir hier schon diskutiert haben. In der Sachverhaltsschilderung gibt es hier nichts Neues.

    (Ströbele [GRÜNE]: Sie sind schwer lernfähig!)

    Ich will zum Antrag der SPD sagen, daß wir schon vor einem Jahr im Plenum und in den Ausschüssen eine eingehende Diskussion darüber gehabt haben. Mir sind keine neuen Gesichtspunkte bekanntgeworden, die zwischenzeitlich eine andere Beurteilung erlauben würden, als sie in der damaligen Beschlußempfehlung des Wirtschaftsausschusses des Deutschen Bundestages zum Ausdruck gekommen ist.
    Die Bundesregierung hält am Prinzip der Einzelfallentscheidung fest. Sie hält dies für sachgerechter als die Festlegung von Länderlisten. Nur so ist eine Würdigung der Umstände des Einzelfalls möglich. Ich will dabei nur auf einen Gesichtspunkt aufmerksam machen, der auch bei der Behandlung des Antrags der GRÜNEN eine Rolle spielt, daß es auch anderen Staaten nicht verwehrt werden kann, das für sich in Anspruch zu nehmen, was wir für uns selbst in Anspruch nehmen, nämlich die Sicherung gegen die Bedrohung von außen. Insofern wollen wir anderen Ländern die für notwendig erachteten Mittel für die Selbstverteidigung nicht generell verweigern, weil wir sie j a notgedrungen auch für uns selbst in Anspruch nehmen müssen.

    (Zuruf von den GRÜNEN)

    Die Sachverhalte, die die GRÜNEN in ihrem Antrag zur Sprache gebracht haben, sind in zwei Antworten auf Kleine Anfragen der GRÜNEN hier im Bundestag ausführlich dargestellt worden. In Peru haben im April 1985 Parlaments- und Präsidentschaftswahlen stattgefunden. Im Juli letzten Jahres hat der neue Präsident sein Amt angetreten. Beide Vorgänge haben sich in demokratischer Weise vollzogen — ein bedeutsames Ereignis, das natürlich in die Würdigung, in die Beurteilung der Lage in Peru eingehen sollte. Gegen diese demokratische Ordnung kämpft die Guerillaorganisation Sendero Luminoso mit terroristischen Aktivitäten. Es ist aber selbstverständlich — und da sind wir einer Meinung —, daß bei Wahrnehmung des unbestrittenen Rechts einer Regierung auf Verteidigung einer demokratischen Ordnung die Menschenrechte beachtet werden müssen, und zwar auch von dieser Regierung.

    (Zustimmung des Abg. Volmer [GRÜNE])

    Der peruanische Staatspräsident Garcia hat wiederholt die strikte Wahrung der Menschenrechte als ein zentrales Anliegen seiner Regierung hervorgehoben. Es ist nicht überall so, daß dieses zentrale Anliegen ausdrücklich hervorgehoben wird. Gegen bekanntgewordene Menschenrechtsverletzungen ist diese Regierung eingeschritten. Inwieweit es bei den Vorgängen in den Gefängnissen Lurigancho und El Fronton zu Menschenrechtsverletzungen gekommen ist, ist Gegenstand einer Untersuchung, die noch nicht abgeschlossen ist. Die Behauptung, in Peru hätten die Menschenrechtsverletzungen durch staatliche Organe in den letzten vier Jahren weiter zugenommen, ist zumindest nach den uns vorliegenden Informationen für das Jahr der Regierung Garcia unrichtig; vielmehr hat die Zahl der Menschenrechtsverletzungen mit dieser Regierung abgenommen.
    Zur Frage der Lieferung deutscher Rüstungsgüter nach Peru ist festzustellen, daß es in der Vergangenheit jeweils nach gründlicher Prüfung des Einzelfalles Genehmigungen gegeben hat. Ich verweise auf die ausführliche Darlegung dieser Genehmigungspraxis in der Beantwortung von Kleinen Anfragen.
    Ich füge hinzu, daß es wirklich eine Illusion wäre, anzunehmen, daß es dann, wenn es etwa keine deutschen Gewehre gegeben hätte, deren Lieferung nach Peru in den vergangenen Jahren genehmigt worden ist, in Peru Gewehre, mit denen geschossen wird, nicht gäbe. Deshalb ist es wirklich eine Verfälschung der Realität, die Debatte sozusagen am Instrument aufzuhängen und den Eindruck zu erwekken, der Einsatz des Instruments sei eigentlich ursächlich für das Unglück.

    (Vogel [München] [GRÜNE]: Wollten Sie nicht einmal eine moralische Politik machen? Wie war das noch? — Weitere Zurufe von den GRÜNEN)

    Im übrigen haben die deutschen Rüstungslieferungen nach Peru bei weitem nicht den Umfang, wie er im vorliegenden Antrag dargestellt worden ist. Dem humanen Anliegen des Antrages der GRÜNEN würde mehr Rechnung getragen, wenn in diesem Antrag nicht mit falschen Zahlen gearbeitet würde. Wie hier mit Zahlen umgegangen wird, wirft ein bezeichnendes Licht auf die Art und Weise, mit der die Fraktion der GRÜNEN bestimmte Sachverhalte recherchiert und präsentiert.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Das ist nichts Neues!)

    Darauf ist ja schon hingewiesen worden. Danach soll die Bundesrepublik Deutschland allein im Jahre 1983 für 240 Millionen Dollar Rüstungsgüter und außerdem im Jahre 1985 sechs U-Boote nach Peru geliefert haben; so wörtlich in diesem Antrag. Das ist eindeutig falsch.
    Tatsache ist — das läßt sich mühelos in dem im Antrag zitierten Jahresbericht der ACDA nachlesen, läßt sich also in dem von Ihnen, meine Damen und Herren von den GRÜNEN, selbst zitierten Bericht nachlesen —, daß sich die 240 Millionen Dollar nicht auf 1983, sondern kumulativ auf den Zeitraum



    Parl. Staatssekretär Grüner
    1979 bis 1983 beziehen und daß die U-Boote nicht etwa im Jahre 1985 noch hinzukommen, sondern in dem genannten Betrag von 240 Millionen Dollar enthalten sind. Es hat im übrigen nicht, wie in diesem Antrag wörtlich behauptet wird, U-Boot-Lieferungen im Jahre 1985 gegeben.
    Ich fasse zusammen: Etwaige deutsche Rüstungsexporte nach Peru kommen nur nach sorgfältiger Prüfung des jeweiligen Einzelfalles und unter Wahrung der gesetzlichen Vorschriften und der rüstungsexportpolitischen Grundsätze in Betracht. In diese Prüfung wird auch die innere Lage des Empfängerlandes einbezogen.

    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)



Rede von Dieter-Julius Cronenberg
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Weitere Wortmeldungen liegen mir nicht vor. Die Aussprache kann geschlossen werden.
Der Ältestenrat schlägt die Überweisung des Antrages auf der Drucksache 10/5416 an die in der Tagesordnung aufgeführten Ausschüsse vor.
Die Antragsteller wünschen, daß auch der Antrag auf der Drucksache 10/6091 an diese Ausschüsse überwiesen wird.
Werden andere Vorschläge gemacht? — Das ist nicht der Fall; dann ist so beschlossen.
Ich rufe Punkt 10 der Tagesordnung auf:
Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Zwölften Gesetzes zur Änderung des Wehrsoldgesetzes
— Drucksache 10/5863 —Überweisungsvorschlag des Ältestenrates:
Innenausschuß (federführend)

Verteidigungsausschuß
Ausschuß für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit Haushaltsausschuß mitberatend und gemäß § 96 GO
Im Ältestenrat ist eine Aussprachezeit von 30 Minuten vereinbart worden. — Widerspruch dagegen erhebt sich nicht.
Das Wort hat der Herr Abgeordnete Breuer.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Paul Breuer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Ein wesentlicher Bestandteil unserer durch die Bundeswehr garantierten Verteidigungsbereitschaft innerhalb des NATO-Bündnisses ist — das war hier in diesem Hause in der Vergangenheit, zumindest bis zum Einzug der GRÜNEN, keine Frage — die allgemeine Wehrpflicht.

    (Vorsitz: Vizepräsident Frau Renger)

    225 000 junge Männer leisten in jedem Jahr ihren Grundwehrdienst, und in dieser Zeit — heute sind es 15 Monate; demnächst, ab 1989, werden es 18 sein —

    (Ströbele [GRÜNE]: Schlimm genug!)

    sind sie gezwungen, ihre persönlichen Ziele — ob in der Familie, ob im Beruf oder in der Ausbildung bzw. im Studium — zurückzustellen. Machen wir uns dabei nichts vor: Für einen jungen Menschen, der dabei ist, sein Leben aufzubauen, die Grundlagen für sein Leben zu schaffen, sind 11/4 und demnächst 11/2 Jahre ein erheblicher Einschnitt. Ich
    glaube, wir alle in Gesellschaft und Staat sind deshalb dazu aufgefordert, dieser Leistung junger Menschen, der Leistung der Wehrpflichtigen für die Erhaltung von Frieden und Freiheit, die entsprechende Anerkennung zu verschaffen. Ich will es ganz klar sagen: Gefordert ist hier einmal eine Anerkennung in geistig-moralischer Hinsicht und zum zweiten natürlich auch — das macht die erste erst glaubwürdig — in materieller Hinsicht.
    Diese Zielsetzung ist der Ansatz, den die Koalition mit dem heute zu beratenden Gesetzentwurf zur Änderung des Wehrsoldgesetzes verfolgt. Dieser Ansatz ist es, der der Änderung zugrunde liegt.
    Meine Damen und Herren, wir überlegen seit Jahren — das gilt für die Regierungszeit der SPD und das gilt für unsere Regierungszeit —, wie wir einen Ausgleich der Nachteile derer, die Wehrdienst oder auch Zivildienst leisten, gegenüber denjenigen herstellen können, die zu den nach wie vor immer noch 40% gehören, die zu keinem der Dienste herangezogen werden. Ein Patentrezept hat es hier in der Vergangenheit nicht gegeben und wird es auch in Zukunft nicht geben; aber ich glaube, daß mit diesem Gesetzentwurf zum erstenmal ein guter Versuch unternommen wird, Nachteile in materieller Hinsicht auszugleichen.
    Der Nachteil, den man allgemein in der Größenordnung von im Schnitt mindestens 20 000 DM quantifiziert, bezogen auf 15 Monate, und der in Zukunft ab 1989 bei 18 Monaten noch größer einzuschätzen ist, wird durch die Veränderung des Gesetzentwurfs ein Stück behoben. Der Deutsche Bundeswehr-Verband überschreibt einen Bericht über die im Gesetzentwurf vorgesehenen Maßnahmen in seiner Zeitschrift „Die Bundeswehr" Nr. 8/1986 mit den Worten „Besser als erwartet". Wenn man berücksichtigt, daß der Bundeswehr-Verband die ihm eigene und für ihn notwendige kritische Rolle einnehmen muß, dann ist die Überschrift „Besser als erwartet" im Prinzip nichts anderes als ein gutes Lob für die Bundesregierung und die sie tragende Koalition.
    Der Kern der Änderung des Wehrsoldgesetzes ist ein Dreistufenplan. Ich glaube, das beste an dieser dreistufigen Lösung ist die Flexibilität, ist das Entgegenkommen gegenüber den neuen Anforderungen, insbesondere ab 1989, aber auch schon jetzt, für die jungen Soldaten. Ich meine, daß wir im Vergleich zu der von der SPD zu verantwortenden Regierungszeit hervorragend abschneiden. Solange die SPD regierte, hat sie die Soldaten weniger großzügig behandelt. Von 1974 bis 1978 mußten die Grundwehrdienstleistenden vier Jahre auf eine Wehrsolderhöhung warten. Von 1978 bis 1981 waren es dreieinhalb Jahre, und das Ganze spielte sich bei einer Geldentwertungsrate von 5 bis 74)/0 ab. Heute, bei stabilem Geld, passen wir an, zunächst nach einem Zeitraum von zweieinviertel Jahren, dann bis 1989 in einem Zeitraum von zweieinhalb Jahren. Das zeigt, meine Damen und Herren: Wir nehmen die Fürsorge für die Soldaten genauso ernst wie die allgemeine Wehrpflicht selbst.



    Breuer
    Ich bedanke mich.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)