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    Plenarprotokoll 10/235 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 235. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 2. Oktober 1986 Inhalt: Erweiterung der Tagesordnung 18140 C Begrüßung des Volksanwalts der Republik Österreich 18140 B Glückwünsche zu den Geburtstagen der Abg. Lemmrich, Zeitler und Mischnick . 18140 B Begrüßung des Präsidenten der Nationalversammlung der Ungarischen Volksrepublik und einer Delegation 18163 B Aktuelle Stunde betr. Tod von Johann Dick und Verletzung deutschen Hoheitsgebiets durch die CSSR Klein (München) CDU/CSU 18129 B Dr. Wernitz SPD 18130A Dr. Hirsch FDP 18130 D Fischer (Bad Hersfeld) GRÜNE 18131 B Möllemann, Staatsminister AA 18132 B Dr. Hupka CDU/CSU 18134C Stiegler SPD 18135C Dr. Kunz (Weiden) CDU/CSU 18136 B Sieler (Amberg) SPD 18137A Lowack CDU/CSU 18137 C Verheugen SPD 18138 C Frau Hoffmann (Soltau) CDU/CSU . . . 18139 B Ronneburger FDP 18139 D Zur Geschäftsordnung Wartenberg (Berlin) SPD 18140 C Seiters CDU/CSU 18141 B Wolfgramm (Göttingen) FDP 18142 B Ströbele GRÜNE 18142 C Abgabe einer Erklärung der Bundesregierung Bericht über die Sonderkonferenz zur Reaktorsicherheit der Internationalen Atomenergie-Organisation in Wien in Verbindung mit Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zum vorsorgenden Schutz der Bevölkerung gegen Strahlenbelastung (Strahlenschutzvorsorgegesetz) — Drucksache 10/6082 — in Verbindung mit Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung Außerplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 0615 apl. Titel 68106 — Erfüllung von Ausgleichsansprüchen nach § 38 Abs. 2 Atomgesetz infolge des Reaktorunfalls in Tschernobyl — im Haushaltsjahr 1986 — Drucksache 10/5585 — in Verbindung mit Beratung des Antrags des Abgeordneten Werner (Dierstorf) und der Fraktion DIE GRÜNEN Notwendige Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung vor radioaktiver Belastung — Drucksache 10/5904 — II Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 235. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 2. Oktober 1986 in Verbindung mit Beratung des Antrags des Abgeordneten Werner (Dierstorf) und der Fraktion DIE GRÜNEN Schnellstmögliche exakte regionale Messung der radioaktiven Belastung im Rahmen landwirtschaftlicher und gärtnerischer Arbeiten und Verarbeitung — Drucksache 10/5905 — Dr. Wallmann, Bundesminister BMU . 18144A, 18158A Roth SPD 18149A Dr. Laufs CDU/CSU 18151 D Frau Hönes GRÜNE 18154 B Baum FDP 18156C Lennartz SPD 18159 B Dr. Blens CDU/CSU 18161C Bredehorn FDP 18163 B Catenhusen SPD 18164 D Reuter SPD 18165 D Abgabe einer Erklärung der Bundesregierung zu den Ergebnissen der Stockholmer Konferenz für vertrauens- und sicherheitsbildende Maßnahmen und Abrüstung in Europa und ihre Bedeutung für die West-OstBeziehungen in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktion der SPD Fortschritte bei der KVAE und Unterstützung der Beschlüsse des US-Repräsentantenhauses zur Abrüstung — Drucksache 10/6092 — Genscher, Bundesminister AA 18167 B Voigt (Frankfurt) SPD 18170 C Rühe CDU/CSU 18173 B Lange GRÜNE 18177A Dr. Feldmann FDP 18178 D Dr. Scheer SPD 18180C Berger CDU/CSU 18183A Dr. Schierholz GRÜNE 18194C Stobbe SPD 18195A Dr. Wörner, Bundesminister BMVg . . 18197A Vizepräsident Cronenberg 18199 D Vizepräsident Westphal 18173 B Beratung der Beschlußempfehlung des Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung Aufhebung der Immunität von Mitgliedern des Deutschen Bundestages — Drucksache 10/6078 — 18199 D Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Verlängerung einer vorläufigen Ausbildungsregelung bei den Berufen des Masseurs, des Masseurs und medizinischen Bademeisters und des Krankengymnasten — Drucksache 10/5883 — 18200A Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Dr. Wisniewski, Frau Männle, Frau Pack, Daweke, Nelle, Rossmanith, Schemken, Schulze (Berlin), Graf von Waldburg-Zeil und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Neuhausen, Dr.-Ing. Laermann, Kohn, Eimer (Fürth), Frau Dr. Adam-Schwaetzer, Frau Dr. Segall und der Fraktion der FDP Programm zur Weiterqualifizierung von Wissenschaftlerinnen durch die Einrichtung von Forschungsstellen (Forschungsprofessuren) auf Zeit — Drucksache 10/5785 — 18200A Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Bildung und Wissenschaft zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für einen Beschluß des Rates über ein Aktionsprogramm der Gemeinschaft zur Aus- und Weiterbildung im Technologiebereich — COMETT (1986 bis 1992) — Drucksachen 10/3909 Nr. 10, 10/4298 — 18200 B Beratung der Sammelübersicht 164 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/6058 — in Verbindung mit Beratung der Sammelübersicht 165 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/6059 — 18200 C Beratung des Antrags der Fraktion DIE GRÜNEN Stopp der Rüstungsexporte nach Peru — Drucksache 10/5416 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktion der SPD Sicherung der Kriegswaffenkontrolle — Drucksache 10/691 — Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 235. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 2. Oktober 1986 III Volmer GRÜNE 18200 D Lattmann CDU/CSU 18201 C Bindig SPD 18202 D Beckmann FDP 18203 D Grüner, Parl. Staatssekretär BMWi . . 18205A Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Zwölften Gesetzes zur Änderung des Wehrsoldgesetzes — Drucksache 10/5863 — Breuer CDU/CSU 18206 B Steiner SPD 18207 A Dr. Hirsch FDP 18208 B Rusche GRÜNE 18209 A Würzbach, Parl. Staatssekretär BMVg . 18209 D Erste Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Neunten Gesetzes zur Änderung des Soldatenversorgungsgesetzes — Drucksache 10/5958 — Heistermann SPD 18211 B Ganz (St. Wendel) CDU/CSU 18212 C Ronneburger FDP 18213 C Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU, SPD und FDP eingebrachten Entwurfs eines Sechsten Gesetzes zur Änderung des Abgeordnetengesetzes und eines Fünften Gesetzes zur Änderung des Europaabgeordnetengesetzes — Drucksache 10/5733 —Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung — Drucksache 10/6079 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/6105 — Dr. Lammert CDU/CSU 18214 C Becker (Nienberge) SPD 18215 B Rusche GRÜNE 18215 D Wolfgramm (Göttingen) FDP 18217 B Senfft GRÜNE (Erklärung nach § 31 GO) 18218C Erste Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Dritten Gesetzes zur Änderung des Fernstraßenausbaugesetzes — Drucksache 10/5572 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktion der SPD Umweltschutz im Straßenbau — Drucksache 10/5926 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Verkehr zu dem Entschließungsantrag der Abgeordneten Schulte (Menden), Senfft und der Fraktion DIE GRÜNEN zur dritten Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über den Ausbau der Bundesfernstraßen — Drucksachen 10/4940, 10/5776 — Kretkowski SPD 18219 C Milz CDU/CSU 18221A Senfft GRÜNE 18222 D Kohn FDP 18223 C Zweite und dritte Beratung des von der Fraktion DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Lebensmittel- und Bedarfsgegenständegesetzes — Drucksache 10/1528 (neu) — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit — Drucksache 10/4659 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Hönes, Werner (Dierstorf) und der Fraktion DIE GRÜNEN Berufung eines Ernährungsrates — Drucksache 10/4606 — Dolata CDU/CSU 18225 B Frau Blunck SPD 18226A Eimer (Fürth) FDP 18226 D Frau Hönes GRÜNE 18227 D Beratung des Berichts des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung gemäß § 62 Abs. 2 der Geschäftsordnung zu dem vom Abgeordneten Hoss und der Fraktion DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Arbeitszeitgesetzes - Drucksachen 10/2188, 10/6098 — Jagoda CDU/CSU 18229 A Lutz SPD 18230A Cronenberg (Arnsberg) FDP 18230 D Bueb GRÜNE 18231 B IV Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 235. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 2. Oktober 1986 Fragestunde — Drucksachen 10/6076 vom 26. September 1986 und 10/6103 vom 2. Oktober 1986 — Inkrafttreten der Technischen Regel für Gefahrstoffe DringlAnfr 02.10.86 Drs 10/6103 Frau Schmidt (Nürnberg) SPD Antw PStSekr Höpfinger BMA 18184 D ZusFr Frau Schmidt (Nürnberg) SPD . 18185A ZusFr Frau Fuchs (Köln) SPD 18185C ZusFr Reimann SPD 18185 D Abrundung von Pfennigbeträgen bei der Rentenauszahlung zu Lasten der Rentenempfänger MdlAnfr 31, 32 26.09.86 Drs 10/6076 Reimann SPD Antw PStSekr Höpfinger BMA 18186A ZusFr Reimann SPD 18186 B Entziehung des Vorschlagsrechts des Deutschen Gewerkschaftsbundes für die Berufung von Sozialreferenten an diplomatische Vertretungen im Ausland MdlAnfr 33 26.09.86 Drs 10/6076 Frau Fuchs (Köln) SPD Antw PStSekr Höpfinger BMA 18186 C ZusFr Frau Fuchs (Köln) SPD 18186 C ZusFr Stutzer CDU/CSU 18187 A ZusFr Gansel SPD 18187 B ZusFr Dreßler SPD 18187 C ZusFr Reimann SPD 18187 D ZusFr Scharrenbroich CDU/CSU . . . 18188A ZusFr Heyenn SPD 18188 B ZusFr Schreiner SPD 18188C ZusFr Stahl (Kempen) SPD 18188 D Früherkennung und Therapie bei der Stoffwechselkrankheit Mukoviszidose; Unterstützung von Selbsthilfegruppen MdlAnfr 41 26.09.86 Drs 10/6076 Gansel SPD Antw PStSekr Frau Karwatzki BMJFFG 18189A ZusFr Gansel SPD 18189 C ZusFr Frau Schmidt (Nürnberg) SPD . 18189 D ZusFr Frau Fuchs (Köln) SPD 18190A ZusFr Heyenn SPD 18190A Nichteinstellung die Durchführung von Abtreibungen ablehnender Ärzte in öffentliche Krankenanstalten MdlAnfr 42 26.09.86 Drs 10/6076 Werner (Ulm) CDU/CSU Antw PStSekr Frau Karwatzki BMJFFG 18190 B ZusFr Werner (Ulm) CDU/CSU 18190 C ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 18190 D ZusFr Vogel (München) GRÜNE . . . 18190 D ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 18191 A ZusFr Frau Schmidt (Nürnberg) SPD . 18191A Änderung der Praxis der Besetzung von Sozialreferentenstellen an diplomatischen Vertretungen im Ausland MdlAnfr 7 26.09.86 Drs 10/6076 Frau Fuchs (Köln) SPD Antw StMin Möllemann AA 18191C ZusFr Frau Fuchs (Köln) SPD 18191 C ZusFr Günther CDU/CSU 18191 D ZusFr Lutz SPD 18192A ZusFr Dreßler SPD 18192 B ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 18192 C ZusFr Gansel SPD 18192 D ZusFr Scharrenbroich CDU/CSU . . . 18193A Intervention gegen überhöhte Forderungen der griechischen Zollbehörden bei der Einfuhr geringwertiger Waren durch Touristen MdlAnfr 8, 9 26.09.86 Drs 10/6076 Stahl (Kempen) SPD Antw StMin Möllemann AA 18193 B ZusFr Stahl (Kempen) SPD 18193 C ZusFr Berger CDU/CSU 18194 B Nächste Sitzung 18232 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten 18233*A Anlage 2 Umbenennung des BMBW in „Die Bundesministerin für Bildung und Wissenschaft" MdlAnfr 6 26.09.86 Drs 10/6076 Dr. Schierholz GRÜNE SchrAntw PStSekr Pfeifer BMBW . . 18233*C Anlage 3 Tod eines Bürgers der Bundesrepublik Deutschland an der tschechoslowakischen Grenze; Konsequenzen aus dem für die Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 235. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 2. Oktober 1986 V Funkverwaltungskonferenz in Genf erstellten Bericht über Störsendungen, insbesondere durch Ostblockstaaten MdlAnfr 10, 11 26.09.86 Drs 10/6076 Dr. Hupka CDU/CSU SchrAntw StMin Möllemann AA . . . 18233* C Anlage 4 Zahl der verheirateten Arbeitnehmer mit zwei und mehr Kindern und einem Jahresbruttoeinkommen bis zu 33 600 DM im Jahre 1985; Belastung der Arbeitnehmer durch Lohnsteuer und Sozialversicherungsbeiträge 1981 bis 1989 MdlAnfr 21, 22 26.09.86 Drs 10/6076 Frau Matthäus-Maier SPD SchrAntw PStSekr Dr. Voss BMF . . . 18234* B Anlage 5 Hopfenexport in die USA und Herstellungsverbot für Captanoide MdlAnfr 28 26.09.86 Drs 10/6076 Frau Schmidt (Nürnberg) SPD SchrAntw PStSekr Gallus BML . . . 18234* D Anlage 6 Liegenschaftsanforderungen der US- Streitkräfte für die Erweiterung der Wharton-Barracks in Heilbronn MdlAnfr 36, 37 26.09.86 Drs 10/6076 Dr. Spöri SPD SchrAntw PStSekr Würzbach BMVg . 18235*A Anlage 7 Änderung der Kosmetik-Verordnung betr. Verbot von Dioxan in Haarwaschmitteln MdlAnfr 40 26.09.86 Drs 10/6076 Dr. Jens SPD SchrAntw PStSekr Frau Karwatzki BMJFFG 18235* D Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 235. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 2. Oktober 1986 18129 235. Sitzung Bonn, den 2. Oktober 1986 Beginn: 8.01 Uhr
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    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bastian 3. 10. Dr. Blank 2. 10. Böhm (Melsungen) ** 3. 10. Frau Borgmann 3. 10. Broll 3. 10. Büchner (Speyer) * 3. 10. Dr. Bugl 3. 10. Frau Eid 3. 10. Frau Fischer *** 3. 10. Frau Fuchs (Verl) 3. 10. Frau Geiger *** 3. 10. Dr. Götz 3. 10. Haar 2. 10. Dr. Häfele 3. 10. Handlos 3. 10. Hanz (Dahlen) 3. 10. Hauff 2. 10. Dr. Haussmann 3. 10. Heimann 2. 10. Ibrügger 3. 10. Jaunich 3. 10. Jung (Düsseldorf) 2. 10. Jungmann 3. 10. Kastning 2. 10. Klose 2. 10. Dr. Köhler (Duisburg) 3. 10. Dr. Kreile 2. 10. Dr.-Ing. Laermann 3. 10. Frau Dr. Lepsius *** 3. 10. Lintner 2. 10. Dr. Mikat 2. 10. Mischnick 3. 10. Müller (Düsseldorf) 2. 10. Dr. Müller * 3. 10. Nagel 3. 10. Frau Pack 3. 10. Pfeifer 3. 10. Poß 3. 10. Rapp (Göppingen) 2. 10. Dr. Riedl 3. 10. Frau Roitzsch (Quickborn) 3. 10. Schäfer (Mainz) 3. 10. Schäfer (Offenburg) 3. 10. Schmidt (Hamburg) 3. 10. Schmidt (Hamburg-Neustadt) 2. 10. Schmidt (München) ** 3. 10. Schmidt (Wattenscheid) 3. 10. Schulte (Menden) 3. 10. Dr. Freiherr Spies von Büllesheim*** 3. 10. Dr. Stercken 3. 10. Dr. Stoltenberg 2. 10. Tietjen 3. 10. Dr. Voigt (Northeim) 3. 10. Vogt (Düren) 3. 10. Dr. von Wartenberg 2. 10. Weiß 3. 10. Werner (Dierstorf) 3. 10. Dr. Wulff *** 3. 10. Anlagen zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Frau Zeitler 3. 10. Dr. Zimmermann 3. 10. * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarats ** für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union *** für die Teilnahme an der 76. Jahreskonferenz der Interparlamentarischen Union Anlage 2 Antwort des Parl. Staatssekretärs Pfeifer auf die Frage des Abgeordneten Dr. Schierholz (GRÜNE) (Drucksache 10/6076) Frage 6): Wann gedenkt „Der Bundesminister für Bildung und Wissenschaft" sich auf Briefpapier und in Publikationen in „Die Bundesministerin für Bildung und Wissenschaft" umzubenennen? Eine solche Umbenennung ist nicht beabsichtigt. Anlage 3 Antwort des Staatsministers Möllemann auf die Frage des Abgeordneten Dr. Hupka (CDU/CSU) (Drucksache 10/6076 Fragen 10 und 11): Welche Schritte hat die Bundesregierung wegen des Zwischenfalles unternommen, für den die Tschechoslowakei die Verantwortung trägt und der den Tod eines Bürgers der Bundesrepublik Deutschland zur Folge hatte? Welche Konsequenzen zieht die Bundesregierung aus dem Bericht, der für die zweite Phase der Funkverwaltungskonferenz in Genf über die Störsendungen erstellt ist und in dem vor allem die Sowjetunion, Polen und die Tschechoslowakei genannt werden? Zu Frage 10: Nachdem der Grenzzwischenfall bei Mähring (Lkr. Tirschenreuth) vom 18. September 1986, bei dem von tschechoslowakischen Grenzorganen ein deutscher Staatsangehöriger auf Bundesgebiet tödlich getroffen und deutsches Hoheitsgebiet verletzt wurde, der Bundesregierung am Abend des 19. September 1986 offiziell zur Kenntnis gelangte, hat die Bundesregierung in der Zeit vom 20. bis 30. September 1986 durch insgesamt 11 Demarchen auf verschiedenen Ebenen in Bonn und Prag, beim Treffen der Grenzbevollbemächtigten in Waidhaus sowie insbesondere während des Gesprächs des Bundesministers des Auswärtigen mit dem tschechoslowakischen Außenminister Chnoupek in New York gegen den rücksichtslosen Schußwaffengebrauch an der deutschtschechoslowakischen Grenze und den völkerrechtswidrigen Übergriff auf deutsches Hoheitsgebiet protestiert. Sie hat eine rasche und rückhaltlose Aufklärung des Vorfalls, Bestrafung der Schuldigen, volle Unterrichtung der Bundesregierung sowie eine Überprüfung der tschechoslowakischen Vorschriften über Schußwaffengebrauch an der Grenze gefordert mit dem Ziel, eine Wiederholung derartiger Vorfälle zuverlässig 18234* Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 235. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 2. Oktober 1986 auszuschließen. Schadenersatzforderungen wurden unsererseits vorbehalten. Die tschechoslowakische Seite hat mehrfach ihr Bedauern über den Vorfall ausgedrückt und sich entschuldigt. Sie hat ihre Bereitschaft Schadenersatz zu leisten, ausgesprochen. Zu Frage 11: Der aufgrund der Resolution COM 5 in der ersten Phase der Funkverwaltungskonferenz angeforderte Bericht über gezielte Rundfunkstörungen liegt noch nicht vor. Der internationale Frequenzregistrierungsausschuß der internationalen Fernmeldeunion kann auch noch nicht sagen, wann der Bericht erscheinen wird. Wir sind an diesem Bericht sehr interessiert, zumal er sich auch auf Störungen der Deutschen Welle beziehen wird. Die Regierung der Vereinigten Staaten hat uns jedoch dieser Tage das Ergebnis eine von ihr beim internationalen Frequenzregistrierungsausschuß beantragten gesonderten Untersuchung übermittelt, die sich auf die Störung von Sendungen von Radio Free Europe und Radio Liberty durch die Sowjetunion, Polen und die Tschechoslowakei bezieht. Dieser Bericht wird gegenwärtig von den Experten geprüft. Die Bundesregierung nimmt mit Genugtuung zur Kenntnis, daß darin gezielte Rundfunkstörungen des Ostens förmlich zur Kenntnis genommen werden und die betroffenen Staaten zur Unterlassung der Störungen aufgefordert werden. Die Bundesregierung hat stets nachdrücklich und insbesondere unter Hinweis auf Artikel 19 der Allgemeinen Menschenrechtserklärung der Vereinten Nationen und des Internationalen Paktes über Bürgerliche und Politische Rechte sowie auf die Schlußakte von Helsinki bei jeder sich bietenden Gelegenheit bei der Sowjetunion, der Tschechoslowakei und Bulgarien gegen die Störung von Sendungen der Deutschen Welle protestiert. Auch im Rahmen der Internationalen Fernmeldeunion hat sich die Bundesregierung unter Berufung auf den Internationalen Fernmeldevertrag gegen gezielte Rundfunkstörungen gewandt. Sie hat während der Funkverwaltungskonferenz von 1984 am Zustandekommen der Resolution COM 5 mitgewirkt, die die Grundlage der Untersuchungstätigkeit des Frequenzregistrierungsausschusses bildet. Die auf der bevorstehenden Funkverwaltungskonferenz vorgesehene Neuverteilung der Kurzwellenfrequenzen wird durch gezielte Rundfunkstörungen, die bis zu einem Drittel der knappen Frequenzen unbrauchbar machen, erheblich erschwert. Anlage 4 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Voss auf die Fragen der Abgeordneten Frau Matthäus-Maier (SPD) (Drucksache 10/6076 Fragen 21 und 22): Wie viele verheiratete Arbeitnehmer mit zwei und mehr Kindern und einem Jahresbruttoeinkommen bis zu 33 600 DM gab es im Jahre 1985, bzw. wie hoch schätzt die Bundesregierung diese Anzahl? Kann die Bundesregierung die Berechnung des Bundes der Steuerzahler widerlegen, wonach die Durchschnittsbelastung je beschäftigten Arbeitnehmer mit Lohnsteuer und Sozialversicherungsbeiträgen von 29,7 v. H. in 1981 auf 33,0 v. H. in 1985 angstiegen ist und bis 1989 auf 34,1 v. H. ansteigen wird (Stellungnahme des Karl-Bräuer-Instituts des Bundes der Steuerzahler Nr. 21 „Auf Sparkurs bleiben" vom Oktober 1985)? Zu Frage 21: Nach Ergebnissen der Lohnsteuerstatistik 1983 sind folgende Angaben möglich: Jahresbruttolohn Anzahl der 1983 bis zu verheirateten Lohnsteuerpflichtigen mit zwei und mehr Kindern 30 000 DM 576 608 36 000 DM 1 041 828 (kumuliert) Zu Frage 22: Die Bundesregierung hat die Abgabenbelastung im Sozialbericht 1986 für die Jahre 1950-1990 dargestellt. Die Steuer- und Abgabenquote erhöhte sich insbesondere durch die gestiegenen Einkommen unserer Bürger, die in immer größerer Zahl in die Progressionszone des Einkommensteuertarifs hineinwachsen. Mit dem Steuersenkungsgesetz 1986/88 wird dieser Entwicklung der Abgabenbelastung entgegengewirkt. Im Jahre 1986 sinkt z. B. die Lohnsteuerbelastung für einen Durchschnittsverdiener von 18,2 v.H. (1985) auf 17,7 v.H. Für die nächste Legislaturperiode plant die Bundesregierung eine weitere spürbare Steuersenkung durch Einführung eines linear-progressiven Tarifverlaufs sowie Anhebung des Grundfreibetrages und des Kinderfreibetrages. Anlage 5 Antwort des Parl. Staatssekretärs Gallus auf die Frage der Abgeordneten Frau Schmidt (Nürnberg) (SPD) (Drucksache 10/6076 Frage 28): Welche Maßnahmen wird die Bundesregierung ergreifen, um die Absatzmöglichkeiten von in der Bundesrepublik Deutschland produziertem Hopfen in den USA wiederherzustellen, und aus welchem Grunde wurde sowohl von der biologischen Bundesanstalt als auch dem Bundesgesundheitsamt am 1. März d. J. neben dem generellen Herstellungsverbot für Captanoide nicht auch ein Anwendungsverbot erlassen? Hinsichtlich der Schwierigkeiten beim deutschen Hopfenexport in die USA zeichnet sich auf Grund der Verhandlungen, die eine deutsche Delegation vom 24. bis 26. September 1986 in Washington auf hoher politischer und fachlicher Ebene führte, eine Lösung ab. Hierzu bedarf es noch weiterer intensiver Fachgespräche und der Beibringung von Unterlagen, die beschleunigt betrieben werden müssen. Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 235. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 2. Oktober 1986 18235' Ein Anwendungsverbot für Captanoide kann nur durch Änderung der Pflanzenschutz-Anwendungsverordnung erfolgen. Der Bundesregierung ist weder vom Bundesgesundheitsamt noch von der Biologischen Bundesanstalt ein solches Anwendungsverbot empfohlen worden. Auch die Länder haben bei der Beratung des Entwurfs der Änderung der Pflanzenschutz-Anwendungsverordnung im Bundesrat ein Anwendungsverbot der Wirkstoffe Captan, Captafol und Folpet nicht vorgeschlagen. Im übrigen verweise ich auf die Antwort der Bundesregierung vom 22. September 1986 zu der Kleinen Anfrage der Abgeordneten Hönes und des Abgeordneten Werner (Dierstorf) und der Fraktion DIE GRÜNEN: Nichtverlängerung der Zulassung von 36 Pflanzenschutzmitteln mit den Wirkstoffen Captan, Captafol und Folpet (Drucksache 10/5953). Anlage 6 Antwort des Parl. Staatssekretärs Würzbach auf die Fragen des Abgeordneten Dr. Spöri (SPD) (Drucksache 10/6076 Fragen 36 und 37): Sind der Bundesregierung die Pläne der US-Streitkräfte bekannt, nach denen in Heilbronn die Wharton-Barracks um 11,6 Hektar am Südrand der Stadt in Richtung Flein und Sontheim-Ost erweitert werden sollen, und liegt in diesem Zusammenhang bereits eine Liegenschaftsanforderung der US-Streitkräfte vor? Wird die Bundesregierung eine derartige Liegenschaftsanforderung der US-Streitkräfte zur Erweiterung der WhartonBarracks in Heilbronn entsprechend der Aussage von Bundesminister der Verteidigung, Dr. Wörner, ablehnen, der am 25. April 1986 in Heilbronn auf einer Informationsveranstaltung für Gemeinderäte und Bürgermeister zugesagt hatte, künftig Heilbronn mit weiteren militärischen Einrichtungen zu verschonen? Zu Frage 36: Pläne der Streitkräfte der Vereinigten Staaten für eine solche Erweiterung der „Wharton-Barracks" sind der Bundesregierung bekannt. Eine entsprechende Liegenschaftsanforderung liegt vor. Das Verfahren ist noch nicht abgeschlossen. Zu Frage 37: Bei der Informationsveranstaltung am 25. April 1985 in Heilbronn hat Bundesminister Dr. Wörner keine Feststellungen über weitere militärische Einrichtungen in Heilbronn getroffen. Die in der Fragestellung gegebene Zusage kann ausweislich eines 63seitigen Wortprotokolls nicht bestätigt werden. Es gibt hinsichtlich der Liegenschaftsanforderung der US-Streitkräfte zur Erweiterung der Wharton-Barracks keinen Widerspruch zu Aussagen des Bundesministers Dr. Wörner. Die Liegenschaftsanforderung durch die US-Streitkräfte kam Ende Juli 1985 — also nach der Veranstaltung in Heilbronn. In der Sache selbst ist eine Entscheidung der Bundesregierung über die Bereitstellung des angeforderten Geländes an die Streitkräfte der Vereinigten Staaten noch nicht möglich. Sie kann erst nach Abschluß des am 30. Juli 1986 eingeleiteten Anhörungsverfahrens nach dem Landbeschaffungsgesetz, für das die Landesregierung Baden-Württemberg zuständig ist, getroffen werden. Bei diesen Anhörungsverfahren werden die Belange der betroffenen Bürger, des Naturschutzes, der Naherholung, der Raumordnung und Stadtentwicklung in die Überlegungen einbezogen. Im vorliegenden Fall handelt es sich um die Erweiterung einer bereits bestehenden militärischen Einrichtung. Im Zuge dieser Erweiterung ist auch eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen für 500 deutsche Arbeitnehmer beabsichtigt. Anlage 7 Antwort des Parl. Staatssekretärs Frau Karwatzki auf die Frage des Abgeordneten Dr. Jens (SPD) (Drucksache 10/6076 Frage 40): Wird die Bundesregierung die Kosmetika-Verordnung so verändern, daß der nachgewiesenermaßen krebserregende Stoff 1.4-Dioxan in Zukunft in Haarwaschmitteln auch in kleinsten Mengen nicht mehr vorkommen kann? Der Stoff 1.4-Dioxan darf nach den Vorschriften der Kosmetik-Verordnung nicht zur Herstellung kosmetischer Mittel verwendet werden. Das Bundesgesundheitsamt prüft bereits, ob für bestimmte waschaktive Stoffe Reinheitskriterien festzulegen sind, da mit diesen das bei der Rohstoffherstellung als Nebenprodukt entstandene 1.4-Dioxan unabsichtlich in Spuren in Haarwaschmittel und Badezusätze gelangen kann. Sollte es zum vorbeugenden Gesundheitsschutz erforderlich sein, derartige Reinheitskriterien durch Änderung der KosmetikVerordnung festzulegen, so wird die Bundesregierung die EG-Kommission zuvor unverzüglich bitten, hierzu die gemeinschaftsrechtlichen Bestimmungen für kosmetische Mittel in dieser Weise zu ergänzen.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Günther Bredehorn


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Wir Freien Demokraten haben uns auf unserem Parteitag in Hannover im Mai dieses Jahres kurz nach der Katastrophe in Tschernobyl ausgiebig mit den neu geschaffenen Verhältnissen auseinandergesetzt. Für uns bedeutet Tschernobyl zwar keinen sofortigen Ausstieg aus der Kernenergie, aber eine neue Habachtstellung in Energiefragen. Tschernobyl ist für uns alle eine unheimliche Lehre gewesen. Wir alle sind Betroffene, sind alle Verbraucher, und viele von uns werden wie ein großer Teil der Bevölkerung sogar die Verzehrs- und
    Eßgewohnheiten nach diesem Unglück geändert haben. Es zeigte sich auch viel Angst bei den Bürgern, denn selbst Lebensmittel, die nachweisbar überhaupt nicht belastet waren, wurden nicht mehr gekauft.
    Landwirte sind außerdem im doppelten Sinne Leidtragende des Unglücks, sind sie doch Produzent und Konsument von Nahrungsmitteln zugleich. Ich gehöre auch zu denjenigen, die im Mai die Kühe im Stall behielten und unbelastetes Futter zukaufen mußten.
    Die Situation in den ersten Wochen nach Tschernobyl war rückblickend verwirrend: Zum einen herrschte ein wahres Becquerel- und Remchaos, zum anderen begannen die Länderregierungen in fieberhaften Vorsorgebemühungen, die ich nicht verkennen will, ihr eigenes Süppchen aus unterschiedlichen Grenzwerten zu kochen. Der gutgemeinte Wille, die Bevölkerung durch sachgerechte Aufklärung zu beruhigen, schlug um in Mißverständnisse, Widersprüchlichkeiten und Verunsicherung.
    Daß Minister Wallmann heute ein Gesetz vorlegt, welches die Vorsorgepolitik der Bundesregierung bei möglichen Strahlenbelastungen vorantreibt und dafür sorgt, daß bei ähnlichen Katastrophen — Gott behüte uns davor! — eher und effektiver zum Schutz der Bevölkerung gehandelt werden kann, ist notwendig.
    Der Strahlenschutzkommission, mit der die Bundesregierung eng zusammen arbeitet, ist nicht von vornherein jegliche Glaubwürdigkeit abzusprechen, wie dies Frau Hönes heute morgen darzustellen versucht hat. Auf welches Fachwissen sollen wir uns bei dieser schwerwiegenden Materie denn verlassen wenn nicht auf das von Radiologen, Biophysikern und Strahlenschutzmedizinern?
    Dem Kommissionsbericht, den Professor Oberhausen vor zwei Wochen vorgelegt hat, gebührt unser aller Aufmerksamkeit. Da wird nicht etwa das Gefahrenpotential von Atomkraftwerken heruntergespielt, sondern werden die Erfahrungen der letzten vier Monate wissenschaftlich zusammengetragen und Schlußfolgerungen gezogen, die wir Politiker jetzt umsetzen müssen, wie es heute bereits Minister Wallmann getan hat. Nach dem Unglück in Tschernobyl wurden in erster Linie die Landwirte, die nachgelagerten Verarbeitungsbereiche sowie der Handel geschädigt. Es war für uns als Regierungspartei eine Selbstverständlichkeit, sofort zu helfen, und das haben wir getan: unbürokratisch, schnell, bei einfachen Antragsverfahren.

    (Eigen [CDU/CSU]: Sehr gut!)

    Die Expreßhilfe der Bundesregierung ist von den Landwirten, Milcherzeugern und Gemüsebauern dankbar anerkannt worden. Die Landwirte haben spürbar gemerkt, daß wir sie bei einem so einschneidenden Ereignis nicht im Strahlungsregen stehenlassen.

    (Widerspruch der Abg. Frau Hönes [GRÜNE])




    Bredehorn
    Finanzminister Stoltenberg hat sich sofort bereit erklärt, die für die Entschädigungszahlungen notwendigen Finanzmittel zur Verfügung zu stellen. Bund und Länder haben sich darauf verständigt, daß unmittelbare Einkommensausfälle der Landwirte zu 100% nach den sogenannten Ausgleichsrichtlinien vom Bund entschädigt werden. Die Gemüseanbauer erhalten über die Billigkeitsrichtlinie „Gemüse", die vom Bund finanziert wird, ihre Schäden ersetzt. Die mittelbaren Schäden für die nachgelagerten Bereiche werden vom Bund zu zwei Dritteln und von den Ländern zu einem Drittel gemeinsam getragen. So sind von der Bundesregierung nach der sogenannten Ausgleichsrichtlinie 302 000 Anträge bewilligt worden, 206 Millionen DM. Die Gemüseproduzenten erhielten rund 68 Millionen DM. Die Auszahlungen nach der allgemeinen Billigkeitsrichtlinie an die Molkereien laufen an und werden z. B. in Niedersachsen Ende des Monats durchgeführt.
    Natürlich wird es sich nicht verhindern lassen, daß der eine oder andere Landwirt das Entschädigungsangebot großzügig für sich ausgelegt hat. Ich bin aber überzeugt, daß im großen und ganzen wenig Schindluder mit der unbürokratischen Hilfe getrieben worden ist.
    Nicht vollständig abgegolten werden können verständlicherweise die Ertragseinbußen, die die landwirtschaftlichen Erzeuger bzw. der Handel durch Vertrauensverlust bei den Verbrauchern zu beklagen haben. Das Kaufinteresse an einigen landwirtschaftlichen Produkten nahm nur sehr zögernd während der Sommermonate wieder zu. Ich weiß aus eigener Erfahrung in einem milchwirtschaftlichen Betrieb, der sehr viel Trinkmilch — auch Schulmilch — produziert, daß wir sofort unseren Landwirten gesagt haben: Haltet die Kühe im Stall! Das ist bis Ende Mai geschehen, und wir haben jedem dafür zusätzlich 5 Pfennig pro Liter gezahlt. Wir haben nachweisbar bei täglichen Untersuchungen in Cuxhaven und Oldenburg in dieser Trinkmilch Werte von 3 bis 4 Becquerel Jod gehabt. Das ist der natürliche Wert; trotzdem ist der Verbrauch um über 50 % zurückgegangen.

    (Eigen [CDU/CSU]: Wegen der Panikhetze von den GRÜNEN!)

    Diesen Rückgang haben wir teilweise noch nicht wieder voll aufgeholt.
    Meine Damen und Herren, Herr Lennartz hat das angesprochen: Eine nochmalige Verunsicherung der Bevölkerung keimt zur Zeit durch den höher strahlenbelasteten Bereich im Süden der Bundesrepublik auf. Das nach Tschernobyl eingefahrene Heu kommt als Winterfutter bald in den Rindviehstall. Ob die dann erzeugte Milch belastet sein wird, vermag jetzt mit absoluter Sicherheit noch niemand zu sagen.

    (Zuruf des Abg. Lennartz [SPD])

    — Ich komme darauf. Als Gefahrenquelle ist jetzt noch Cäsium auf Grund seiner langen Halbwertzeit von 30 Jahren zu nennen. Das Problem Jod hat sich ja inzwischen von selbst erledigt. Es gibt derzeit in der bayerischen Landestierzuchtanstalt Grub intensive Fütterungsversuche mit strahlenbelastetem Lagerfutter. Aus den bisherigen Ergebnissen —5 000 Proben sind genommen worden — schält sich heraus, daß von 100 % Cäsium 137, die ein Tier aufnimmt, 90 % ausgeschieden werden; 5% bleiben in der Milch, 5 % werden längerfristig nach und nach über den Stoffwechsel wieder abgegeben. Ich meine, es ist diesen Landwirten zu empfehlen, diese belasteten Futtermittel möglichst an Jungtiere, möglichst wenig an Milchkühe zu verfüttern.

    (Lennartz [SPD]: Wer kontrolliert das denn?)

    — Selbstverständlich werden auch in Zukunft dort Untersuchungen notwendig sein; dazu dient auch dieses Gesetz. Nach den EG-Grenzwerten, die sehr viel höher sind, besteht sicherlich kein Sicherheitsrisiko für die Verbraucher. Wir sind natürlich daran interessiert — und das Gesetz ermöglicht es auch —, hier unseren Verbrauchern den größtmöglichen Schutz zu geben.
    Meine Damen und Herren, lassen Sie mich zum Schluß feststellen: Diese Regierung hat, vor eine bisher völlig unbekannte Situation gestellt, große Anstrengungen unternommen, um die Auswirkungen des Reaktorunglücks auf die Bevölkerung und die wirtschaftlichen Einbußen der Landwirtschaft zu minimieren.
    Schönen Dank.

    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)



Rede von Heinz Westphal
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Das Wort hat der Abgeordnete Catenhusen.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Wolf-Michael Catenhusen


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Kollege Blens, die Feuerwehr ist sicherlich hilfreich, aber ihre Anwesenheit kann bekanntermaßen den Ausbruch von Feuer nicht verhindern, und der Gesetzentwurf trägt nichts zu der Frage bei, wie wir neue Unfälle in Kernkraftwerken verhindern können.

    (Dr. Laufs [CDU/CSU]: Tschernobyl ist wieder ans Netz gegangen!)

    Die IAEO-Konferenz in Wien war eine geschickt inszenierte Werbeveranstaltung für die Kernenergie. Man hat sich in der entscheidenden Frage der Reaktorsicherheit nicht einigen können. Das heißt für Cattenom: Es wird nicht umgerüstet, und es ist für die Bevölkerung in Luxemburg sicherlich sehr tröstlich, daß sie zumindest weiß, daß sie bei einer Evakuierung auf Grund eines französischen Reaktorunfalls die Kosten für ihren Aufenthalt in Frankreich künftig selbst bezahlen müssen; denn viel weiter sind die Fortschritte in Wien ja nicht gegangen.
    Aber wen überrascht das eigentlich, versteht sich doch die IAEO in ihrer Zielsetzung seit Ende der 50er Jahre ausdrücklich als Organisation zur Förderung und Verbreitung der zivilen Nutzung der Kernenergie, möglichst in der ganzen Welt! Die Atomgemeinschaft war unter sich und sprach sich



    Catenhusen
    Mut zum Durchhalten nach Tschernobyl zu. Ihre Rede, Herr Minister Wallmann,

    (Zuruf von der CDU/CSU: War sehr gut!)

    war von der Devise geprägt: nachdenklich, vor allem in der Miene, aber unbeirrt in eine strahlende Zukunft für die Bundesrepublik Deutschland.
    Nun bemühen Sie zur Rettung Ihrer eigenen Moral, die Ihnen auch von kirchlicher Seite in Frage gestellt wird, ausgerechnet die Länder der Dritten Welt, die Ihre Regierung j a zur gleichen Zeit durch verstärkten Rüstungsexport beglücken möchte.

    (Widerspruch von der CDU/CSU)

    Kernenergie, meine Damen und Herren, ist keine Hilfe für die Dritte Welt.

    (Eigen [CDU/CSU]: Hier wird heute morgen wieder mal ein Unsinn geredet! Es ist nicht zu fassen!)

    Die Kerntechnik ist zu kapitalintensiv; kein Land der Dritten Welt kann sie sich leisten, und sie diente doch bisher den nuklearen Schwellenländern ungeniert vorrangig dazu, Machtambitionen zumindest durch das Spielen mit dem Gedanken an eigene Atomwaffen zu untermauern. Die IAEO hat versagt; denn Indien hat sich dadurch schon in den Besitz der Atomwaffe gesetzt.
    Tschernobyl kann sich auch nach den Besänftigungsreden in Wien wiederholen, und nicht nur in der Sowjetunion. Die Restrisiken der Kernenergie sind wegen ihres Ausmaßes nicht akzeptabel. Diese Position, Herr Wallmann, hat Kardinal Höffner seit Jahren, auch vor Tschernobyl, vertreten. Er hat gesagt: Diese Restrisiken sind angesichts ihrer Dimension nicht verantwortbar. Ich würde mich wundern, Herr Wallmann, wenn Sie dem zustimmen würden; denn dann hätten Sie heute eine andere Rede halten müssen, und ich würde mich wundern, wenn er ausgerechnet Ihnen zuliebe seine für mich respektable und sehr geschätzte Position geändert hätte.
    Es kommt etwas für mich Bestürzendes hinzu: daß wenige Wochen nach Tschernobyl das Schwerpunktforschungsprogramm „Nukleare Sicherheit" beim Bundesforschungsministerium beendet wurde. Dieses Programm hat dazu beigetragen, daß die Sicherheitsanforderungen an kerntechnische Anlagen, auf die die Industrie und die Bundesregierung jetzt so stolz sind, den Betreibern und Kernkraftwerken in den 70er Jahren durch den Staat aufgezwungen wurden, etwa die Sicherung gegen Flugzeugabsturz. Wie ist denn die Aufgabe eines solchen Forschungsschwerpunkts eigentlich zu vereinbaren mit dem vielbeschworenen Vorrang der Sicherheit?
    Meine Damen und Herren, was ist denn wirklich von der geplanten Sicherheitsüberprüfung des Reaktors in Biblis ausgerechnet durch Experten der IAEO zu halten, wie es Herr Wallmann listigerweise eingefädelt hat? Diese Experten haben doch noch nicht mal international festgelegte Sicherheitsstandards, nach denen sie urteilen können. Oder könnte es uns beruhigen, daß diese Experten sagen: Weil er so sicher ist wie Cattenom, kann er natürlich unbesorgt an das Netz gehen und unbesorgt weiter betrieben werden? Die Aufgabe der IAEO-Inspektoren bestand doch bisher nur darin, den in den Reaktoren gelagerten Brennstoff gegen militärischen Mißbrauch zu schützen, und ob man solche Inspektoren nun zu Experten für Reaktorsicherheit emporstilisieren sollte, da habe ich doch meine Zweifel.
    Beruhigungspillen drehen und mit ernster Miene verabreichen, Herr Wallmann, das ist Ihr Job, das ist auch Ihr Job in der heutigen Debatte. Ich denke, nur dazu hat man Sie auch nach Bonn geholt.
    Was brauchen wir eigentlich?

    (Roth [SPD]: Tranquilizer!)

    Ich denke, meine Damen und Herren, wir brauchen international verbindliche Sicherheitsstandards für Atomkraftwerke, die durch eine internationale Behörde — ich denke schon: die IAEO — überwacht werden und deren Einhaltung auch durchgesetzt werden kann. Dieses ist keine Alternative zum Ausstieg aus der Kernenergie, sie ist aber notwendig, ergänzend zum Ausstieg aus der Kernenergie bei uns.
    Wir brauchen zweitens eine andere IAEO. Sie hat ihren Sinn als internationale Agentur zur Verbreitung der Nukleartechnologie verloren. Wir brauchen eine IAEO, die mit Kompetenz die Sicherheit kerntechnischer Anlagen überwacht und endlich auch wirksam den militärischen Mißbrauch von Nukleartechnologie verhindern hilft. Allerdings ist diese Aufgabe in vielen Staaten schon nicht mehr möglich.
    Drittens, meine Damen und Herren, brauchen wir eine Internationale Energie-Agentur, die weltweite Beratung und Hilfe für Länder anbietet, die eine ihrem Land angemessene Energiestrategie suchen, eine Agentur, die nicht mehr — in der Tradition der 50er Jahre — Weltbeglückung durch Atomspaltung betreiben möchte.
    Wer wie Sie, Herr Minister Wallmann, die Moral bemüht, muß sich die Frage gefallen lassen, ob seine Politik des Durchmarsches in den Atomstaat — leise, auf Samtpfoten —

    (Widerspruch bei der CDU/CSU)

    nicht gerade den Fragen ausweicht, die die ethische Dimension des heute zu diskutierenden Problems ausmachen. Und da lassen Sie mich kurz einen letzten Satz sagen: Wer die Kernenergie zur Übergangstechnologie erklärt, gleichzeitig aber den Plutoniumstaat durch Wiederaufarbeitungsanlage, durch Schnelle Brüter auf Jahrhunderte hin festschreiben möchte, entlarvt sich in diesem Falle doch wirklich als Papiertiger und Beschwichtiger.
    Schönen Dank.

    (Beifall bei der SPD)