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    Plenarprotokoll 10/232 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 232. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 25. September 1986 Inhalt: Glückwünsche zu den Geburtstagen der Abg. Collet und Frau Dr. Wiesniewski . 17957 A Erweiterung der Tagesordnung 17957 A Abwicklung der Tagesordnung 17983A Begrüßung des Präsidenten des Unterhau- ses von Irland und einer Delegation . . 18040 A Antrag auf Erweiterung der Tagesordnung um die Beratung des Antrags Einheitliche Europäische Akte — Drucksache 10/6013 — 17957 D Zur Geschäftsordnung Porzner SPD 17957 D Bohl CDU/CSU 17958 C Wolfgramm (Göttingen) FDP 17959 B Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Abgeordneten Verheugen, Bindig, Brück, Dr. Hauchler, Herterich, Dr. Holtz, Dr. Kübler, Frau Luuk, Neumann (Bramsche), Schanz, Schluckebier, Frau Schmedt (Lengerich), Toetemeyer, Voigt (Frankfurt), Dr. Vogel und der Fraktion der SPD Maßnahmen zur Abschaffung der Apartheid — Drucksachen 10/3994, 10/5822 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu dem Antrag der Fraktion DIE GRÜNEN Stopp der Kohleimporte aus Südafrika — Drucksachen 10/2417, 10/4754 — Brandt SPD 17960 A Dr. Kohl, Bundeskanzler 17963A Frau Eid GRÜNE 17967 C Schäfer (Mainz) FDP 17969 C Dr. Hornhues CDU/CSU 17972 C Verheugen SPD 17974 A Möllemann, Staatsminister AA 17977 D Klein (München) CDU/CSU 17979A Graf von Waldburg-Zeil CDU/CSU . . 17979 C Dr. Rumpf FDP (Erklärung nach § 31 GO) 17980 C Namentliche Abstimmungen . 17981 D, 17985 A Ergebnis 17981C, 17985A Beratung des Antrags des Abgeordneten Ströbele und der Fraktion DIE GRÜNEN Erklärung des Europaparlaments gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit Bekräftigung des Grundrechts auf Asyl und konkrete Schritte gegen Fremdenfeindlichkeit — Drucksache 10/5982 — in Verbindung mit II Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 232. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 25. September 1986 Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/CSU, SPD und FDP Erklärung gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit — Drucksache 10/6041 — Dr. Stercken CDU/CSU 17983 C Dr. Schmude SPD 17986 B Baum FDP 17989 C Fischer (Bad Hersfeld) GRÜNE 17991 C Dr. Olderog CDU/CSU 17992 D Frau Dr. Hamm-Brücher FDP 17994 D Abgabe einer Erklärung der Bundesregierung Ergebnis der GATT-Konferenz von Punta del Este Dr. Bangemann, Bundesminister BMWi . 17996A Dr. Mitzscherling SPD 17998 B Dr. Schwörer CDU/CSU 18000 B Auhagen GRÜNE 18001 B Dr. Haussmann FDP 18002A Beratung des Antrags der Fraktion DIE GRÜNEN Umfassendes Verbot biologischer Waffen — Drucksache 10/5984 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktion der SPD Verbot biologischer Waffen — Drucksache 10/6051 — Lange GRÜNE 18003A Graf Huyn CDU/CSU 18004 B Dr. Scheer SPD 18005A Möllemann, Staatsminister AA 18006A Beratung der Beschlußempfehlungen des Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung Aufhebung der Immunität von Mitgliedern des Deutschen Bundestages — Drucksachen 10/6015 bis 10/6022 — Vogel (München) GRÜNE (Erklärung nach § 31 GO) 18007 B Mann GRÜNE (Erklärung nach § 31 GO) 18008A Frau Hürland CDU/CSU (Erklärung nach § 31 GO) 18008 D Dr. Scheer SPD (Erklärung nach § 31 GO) 18008 D Zweite und dritte Beratung des von den Abgeordneten Jaunich, Frau Fuchs (Köln), Frau Schmidt (Nürnberg), Egert, Hauck, Delorme, Gilges, Müller (Düsseldorf), Sielaff, Witek, Dr. Vogel und der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über den Beruf der Orthoptistin/des Orthoptisten — Drucksache 10/3163 — 18009 B Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit — Drucksache 10/5370 — 18009 C Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Protokoll vom 2. März 1983 zur Änderung des Übereinkommens zur Verhütung der Meeresverschmutzung durch das Einbringen durch Schiffe und Luftfahrzeuge — Drucksache 10/3647 — 18009 D Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Verkehr — Drucksache 10/5613 — 18009 D Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 11. April 1984 zur Änderung des Anhangs zur Satzung der Europäischen Schule — Drucksache 10/5705 — 18010 A und Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Einunddreißigsten Gesetzes zur Änderung des Lastenausgleichsgesetzes — Drucksache 10/5862 — 18010A und Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung statistischer Rechtsvorschriften (2. Statistikbereinigungsgesetz) — Drucksache 10/5964 — 18010A und Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung von Vorschriften der gesetzlichen Rentenversicherung und anderer sozialrechtlicher Vorschriften (Siebtes Rentenversicherungs-Änderungsgesetz) — Drucksache 10/5957 — 18010 B Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 232. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 25. September 1986 III und Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Ausprägung von Scheidemünzen — Drucksache 10/5861 — 18010 B und Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 16. April 1985 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Türkei zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen — Drucksache 10/5974 — 18010 B und Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Fahrpersonalgesetzes — Drucksache 10/5975 — 18010 C und Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Futtermittelgesetzes — Drucksache 10/5959 — 18010 C Beratung des Antrags der Abgeordneten Tatge, Senfft und der Fraktion DIE GRÜNEN Beteiligung der Deutschen Bundesbahn an der Finanzierung des Nahverkehrsverbundes Rhein-Neckar — Drucksache 10/5179 — 18010 C und Beratung des Antrags des Abgeordneten Vogel (München) und der Fraktion DIE GRÜNEN Steuerliche Abzugsfähigkeit von Zuwendungen an gemeinnützige Einrichtungen zur Förderung des Naturschutzes, des Umweltschutzes und der Gleichberechtigung von Männern und Frauen — Drucksache 10/5799 — 18010 D und Beratung des Antrags des Abgeordneten Senfft und der Fraktion DIE GRÜNEN Erhalt der Bundesbahnstrecke Lauffen am Neckar- Leonbronn — Drucksache 10/5952 — 18010 D Beratung des Antrags des Bundesministers der Finanzen Einwilligung in die Veräußerung der bundeseigenen Liegenschaften in Frankfurt/ Main, Gallusanlage 2/Münchener Straße 4-6, gemäß § 64 Abs. 2 BHO — Drucksache 10/5967 — 18011A und Beratung des Antrags des Bundesministers der Finanzen Einwilligung in die Veräußerung von bundeseigenen Grundstücken in Berlin-Tiergarten gemäß § 64 Abs. 2 BHO — Drucksache 10/5736 — 18011A Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu dem Antrag des Bundesministers der Finanzen Einwilligung in die Veräußerung des bundeseigenen Grundstücks in Helsinki, Kaivopuisto/Ostra Brunnsparken Nr. 8, gemäß § 64 Abs. 2 BHO — Drucksachen 10/5546, 10/5783 — . . . 18011 B Beratung der Sammelübersicht 159 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/5988 — in Verbindung mit Beratung der Sammelübersicht 160 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/5989 — in Verbindung mit Beratung der Sammelübersicht 161 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/5990 — in Verbindung mit Beratung der Sammelübersicht 162 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/5991 — 18011 B Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Zusatzabkommen vom 2. November 1984 zum Abkommen vom 30. April IV Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 232. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 25. September 1986 1964 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Türkei über Soziale Sicherheit und zu der Vereinbarung vom 2. November 1984 zur Durchführung des Abkommens — Drucksache 10/6023 — 18011 D Beratung des Antrags der Abgeordneten Duve, Bindig, Brück, Klose, Frau Huber, Neumann (Bramsche), Verheugen, Voigt (Frankfurt), Waltemathe, Wischnewski, Dr. Vogel und der Fraktion der SPD 13 Jahre Diktatur in Chile — Drucksache 10/5973 — in Verbindung mit Beratung des Antrags des Abgeordneten Volmer und der Fraktion DIE GRÜNEN Akute Hilfsmaßnahmen für bedrohte Oppositionelle in Chile — Drucksache 10/5987 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/CSU und FDP Verschärfung der Lage in Chile — Drucksache 10/6039 — Duve SPD 18022 C Lamers CDU/CSU 18024 B Volmer GRÜNE 18025 D Schäfer (Mainz) FDP 18028A Möllemann, Staatsminister AA 18030 A Volmer GRÜNE (zur GO) 18032 C Beratung des Berichts des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung gemäß § 62 Abs. 2 der Geschäftsordnung zu dem von der Fraktion DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurf eines Gesetzes zum Verbot der Aussperrung — Drucksachen 10/1635, 10/6063 — Bueb GRÜNE 18033A Louven CDU/CSU 18034A Lutz SPD 18034 D Cronenberg (Arnsberg) FDP 18036 A Vogt, Parl. Staatssekretär BMA 18036 D Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines ... Gesetzes zur Änderung des Bundessozialhilfegesetzes — Drucksache 10/5842 — Pöppl CDU/CSU 18038 B Witek SPD 18039 B Eimer (Fürth) FDP 18040 B Bueb GRÜNE 18041 A Vizepräsident Frau Renger 18038 C Zweite und dritte Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Fünften Gesetzes zur Änderung des Bundessozialhilfegesetzes — Drucksache 10/4662 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit — Drucksache 10/5996 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/5998 — in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des von der Fraktion DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Bundessozialhilfegesetzes — Drucksache 10/2577 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit — Drucksache 10/5995 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/5997 — Pöppl CDU/CSU 18042 C Witek SPD 18044 B Eimer (Fürth) FDP 18046 B Bueb GRÜNE 18047 D Frau Karwatzki, Parl. Staatssekretär BMJFFG 18049 D Fragestunde — Drucksache 10/6029 vom 19. September 1986 — Finanzierung und Abwicklung von Vorhaben nach dem „Rhein-Bodensee-Programm — Programm für Zukunftsinvestitionen" in den Ländern Nordrhein-Westfalen, Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Baden-Württemberg und Bayern MdlAnfr 80, 81 19.09.86 Drs 10/6029 Bindig SPD Antw StSekr Dr. Wagner BMU 18012 A ZusFr Bindig SPD 18012 B Verzögerungen bei der Beratung der Europäischen Akte im Kabinett MdlAnfr 8, 9 19.09.86 Drs 10/6029 Dr. de With SPD Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 232. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 25. September 1986 V Antw StMin Möllemann AA 18013 B ZusFr Dr. de With SPD 18013 C ZusFr Mann GRÜNE 18013 D Verneinung der Existenz einer deutschen Minderheit in Polen durch den polnischen Botschafter in der Bundesrepublik Deutschland MdlAnfr 10 19.09.86 Drs 10/6029 Dr. Hupka CDU/CSU Antw StMin Möllemann AA 18014 C ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 18014 D Entlassung deutscher Aussiedler aus der rumänischen Staatsangehörigkeit nach Zahlung hoher Summen MdlAnfr 11 19.09.86 Drs 10/6029 Dr. Hupka CDU/CSU Antw StMin Möllemann AA 18015A ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 18015 B Anbindung des ostbayerischen Raumes an das Intercity-Netz MdlAnfr 65 19.09.86 Drs 10/6029 Kißlinger SPD Antw PStSekr Dr. Schulte BMV . . . 18015D ZusFr Kißlinger SPD 18015D Schweizerische Pläne für die Schiffbarmachung des Hochrheins MdlAnfr 66, 67 19.09.86 Drs 10/6029 Dörflinger CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Schulte BMV . . . 18016A ZusFr Dörflinger CDU/CSU 18016 B Finanzielle Auswirkungen einer geplanten Überarbeitung der Eisenbahn-Bau- und Betriebsordnung MdlAnfr 68 19.09.86 Drs 10/6029 Kohn FDP Antw PStSekr Dr. Schulte BMV . . . 18016 C ZusFr Kohn FDP 18016C Lärmbelästigung der Anwohner von Rangierbahnhöfen; Erlaß von Rechtsverordnungen nach § 43 des Bundes-Immissionsschutzgesetzes MdlAnfr 69, 70 19.09.86 Drs 10/6029 Toetemeyer SPD Antw PStSekr Dr. Schulte BMV . . . 18016 D ZusFr Toetemeyer SPD 18017A Umfang der bei der Bundesbahn seit 1982 geleisteten Überstunden und Höhe der Urlaubsrückstände; Nichtteilnahme an vorgeschriebenen Fortbildungsmaßnahmen wegen dienstlicher Beanspruchung MdlAnfr 71, 72 19.09.86 Drs 10/6029 Frau Weyel SPD Antw PStSekr Dr. Schulte BMV . . . 18018 B ZusFr Frau Weyel SPD 18018 B Gebührenerhöhungen beim Übergang in die Stufe 2 bei Btx MdlAnfr 82 19.09.86 Drs 10/6029 Rusche GRÜNE Antw PStSekr Rawe BMP 18019 B ZusFr Rusche GRÜNE 18019 C Verbreitung, Kosten und Effizienz der Werbeaktion „Bundespost, das größte Unternehmen auf dem Prüfstand ..." MdlAnfr 83, 84 19.09.86 Drs 10/6029 Paterna SPD Antw PStSekr Rawe BMP 18019 D ZusFr Paterna SPD 18020A Verzögerungen bei der Zustellung von Drucksachen in Ostbayern MdlAnfr 85 19.09.86 Drs 10/6029 Kißlinger SPD Antw PStSekr Rawe BMP 18020 D ZusFr Kißlinger SPD 18020 D Vorstellungen der Bundesregierung über eine Großforschungseinrichtung für marine Geowissenschaften; Initiativen Kiels und Schleswig-Holsteins für das „GeomarInstitut"; Standortentscheidung MdlAnfr 86, 87 19.09.86 Drs 10/6029 Gansel SPD Antw PStSekr Dr. Probst BMFT . . . 18021 B ZusFr Gansel SPD 18021 B Nächste Sitzung 18052 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten 18053* A Anlage 2 Zuständigkeit des Bundesministeriums für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit auf dem Gebiet der Frauenpolitik MdlAnfr 3, 4 19.09.86 Drs 10/6029 Zander SPD SchrAntw StMin Vogel BK 18053* C VI Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 232. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 25. September 1986 Anlage 3 Förderung einer ökologischen Umweltbeobachtung; Minimierung des Restrisikos beim Betrieb von Kernkraftanlagen durch den Einbau von gefilterten Überdruckventilen MdlAnfr 73, 74 19.09.86 Drs 10/6029 Lowack CDU/CSU SchrAntw StSekr Dr. Wagner BMU . . 18054* A Anlage 4 Information deutscher Behörden über den jüngsten Störfall im Kernkraftwerk Cattenom; Einrichtung eines Fernüberwachungssystems MdlAnfr 75, 76 19.09.86 Drs 10/6029 Schreiner SPD SchrAntw StSekr Dr. Wagner BMU . . 18054* C Anlage 5 Einheitliche Bewertung der Strahlenbelastung von Pilzen MdlAnfr 79 19.09.86 Drs 10/6029 Stiegler SPD SchrAntw StSekr Dr. Wagner BMU . . 18055* B Anlage 6 Verbesserung der Grundlagenforschung bei Neurodermitis und Psoriasis; Vergabe von Forschungsaufträgen MdlAnfr 88, 89 19.09.86 Drs 10/6029 Pauli SPD SchrAntw PStSekr Dr. Probst BMFT . 18055* C Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 232. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 25. September 1986 17957 232. Sitzung Bonn, den 25. September 1986 Beginn: 9.01 Uhr
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    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Abelein * 26. 9. Dr. Ahrens * 26. 9. Antretter * 26. 9. Bastian 26. 9. Berger * 26. 9. Böhm (Melsungen) * 26. 9. Büchner (Speyer) * 26. 9. Buckpesch 26. 9. Carstensen (Nordstrand) 26. 9. Curdt 26. 9. Frau Dr. Däubler-Gmelin 25. 9. Dr. Ehrenberg 26. 9. Dr. Enders * 26. 9. Frau Fischer * 26. 9. Fischer (Bad Hersfeld) * 26. 9. Frau Fuchs (Verl) 26. 9. Genscher 26. 9. Glos * 26. 9. Dr. Götz 26. 9. Grunenberg 26. 9. Dr. Haack 26. 9. Haase (Fürth) * 26. 9. Dr. Häfele 26. 9. Handlos 26. 9. Hanz (Dahlen) 26. 9. Dr. Hauchler 25. 9. Dr. Hennig 26. 9. Hoffie 26. 9. Jäger (Wangen) * 26. 9. Kalisch 26. 9. Frau Kelly 26. 9. Kiechle 26. 9. Kittelmann * 26. 9. Kirschner 25. 9. Dr. Klejdzinski * 26. 9. Dr. Kreile 26. 9. Dr. Laermann 26. 9. Lemmrich * 26. 9. Lenzer * 26. 9. Link (Diepholz) 25. 9. Dr. Müller * 26. 9. Nagel 26. 9. Neumann (Bramsche) * 26. 9. Oostergetelo 25. 9. Frau Pack * 26. 9. Rapp (Göppingen) 26. 9. Reddemann * 26. 9. Reuschenbach 26. 9. Dr. Riedl (München) 26. 9. Roth (Gießen) 26. 9. Dr. Rumpf * 26. 9. Sauter (Ichenhausen) 26. 9. Dr. Scheer e 26. 9. Schmidt (Hamburg) 26. 9. Schmidt (München) * 26. 9. Schulte (Unna) * 26. 9. Frau Simonis 25. 9. Dr. Soell * 26. 9. Dr. Solms 26. 9. Anlagen zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Freiherr Spies von Büllesheim * 26. 9. Dr. Stavenhagen 26. 9. Dr. Stoltenberg 26. 9. Dr. Unland * 26. 9. Voigt (Sonthofen) 26. 9. Dr. Voss 25. 9. Dr. von Wartenberg 26. 9. Werner (Dierstorf) 26. 9. Weinhofer 25. 9. Wissmann 26. 9. Dr. Wulff * 26. 9. Zierer * 26. 9. * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates Anlage 2 Antwort des Staatsministers Vogel auf die Fragen des Abgeordneten Zander (SPD) (Drucksache 10/6029 Fragen 3 und 4): Welche Zuständigkeiten auf dem Gebiet der Frauenpolitik sind auf das Bundesministerium für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit (früher Bundesministerium für Jugend, Familie und Gesundheit) aus anderen Bundesressorts übertragen worden? Welche Zuständigkeiten auf dem Gebiet der Frauenpolitik hat das Bundesministerium für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit? Durch den Organisationserlaß des Bundeskanzlers vom 5. Juni 1986 ist das Bundesministerium für Jugend, Familie und Gesundheit zum Bundesministerium für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit umgebildet worden. Es hat die Federführung für Frauenfragen einschließlich Gesetzgebungskompetenz erhalten. In einem ersten Schritt ist dazu aus dem Geschäftsbereich des Bundesministers für Arbeit und Sozialordnung die Zuständigkeit für Frau und Beruf auf den Bundesminister für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit übertragen worden. Die Federführung für Frauenfragen einschließlich Gesetzgebungskompetenz macht Änderungen in der Geschäftsordnung der Bundesregierung und der Gemeinsamen Geschäftsordnung der Bundesministerien, Allgemeiner Teil und Besonderer Teil, erforderlich, die im Anschluß an eine allgemeine Überprüfung der Zuständigkeitsabgrenzung zwischen den einzelnen Ressorts zu Beginn der kommenden Legislaturperiode vorgenommen werden sollen. Im Vorgriff auf eine endgültige Regelung hat der Bundeskanzler zum Vollzug des Organisationserlasses vom 5. Juni 1986 angeordnet, daß alle Angelegenheiten von frauenpolitischer Bedeutung von den Ressorts in engster Zusammenarbeit und Abstimmung mit dem Bundesministerium für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit zu behandeln sind. 18054* Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 232. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 25. September 1986 Anlage 3 Antwort des Staatssekretärs Dr. Wagner auf die Fragen des Abgeordenten Lowack (CDU/CSU) (Drucksache 10/6029 Fragen 73 und 74): Welche Maßnahmen zur ökologischen Umweltbeobachtung werden von der Bundesregierung gefördert bzw. initiiert? Ist die Bundesregierung bereit, die Gefahr von Unfallfolgen beim Betrieb von Kernkraftanlagen noch weiter zu reduzieren, indem sie dafür Sorge trägt, daß das bestehende „Restrisiko" durch den Einbau von gefilterten Überdruckventilen des containment abgebaut wird? Zu Frage 73: Ökologische Umweltbeobachtungen werden in allen Umweltfachbereichen durchgeführt und auch von der Bundesregierung gefördert. Dazu gehören insbesondere Meßstationen des Umweltbundesamtes zur Feststellung der Immissionssituation, Leitstellen zur Überwachung der Umweltradioaktivität, das Landschaftsplanungs- und Informationssystem für den Bereich von Naturschutz und Landschaftspflege sowie Meßprogramme im Bereich des Gewässerschutzes und biologisches Monitoring zum Schutz der Meere. In allen Bereichen trägt die Bundesregierung durch Forschungsmaßnahmen zur Weiterentwicklung der Überwachungssysteme bei. Darüber hinaus bereitet die Bundesregierung ein flächenbezogenes Diagnose- und Prognoseinstrument des Bundes zur Erfassung und Bewertung des Zustandes der Umwelt vor. Diese ökologische Umweltbeobachtung soll valide Daten aus repräsentativen Gebieten der Bundesrepublik Deutschland zur Verbesserung der Beurteilungsgrundlagen für umweltpolitische Entscheidungen schaffen. Die erforderlichen konzeptionellen, wissenschaftlichen und instrumentellen Arbeiten hierfür sind grundsätzlich abgeschlossen. Die Auswahl repräsentativer Gebiete wird vorbereitet; das Pilotprojekt „Bornhöveder Seenkette" in Schleswig-Holstein wird noch in diesem Jahr bei der Universität Kiel unter Beteiligung des Landes anlaufen. Abstimmungsgespräche mit den Bundesländern, deren Mitarbeit erforderlich ist, sind für 1987 geplant. Voraussetzung für die Gewinnung bundesweit gültiger Daten ist die Schaffung eines einheitlichen kompatiblen Datensystems. Dieses wird z. Z. erarbeitet. Die bisherigen vielfältigen Aktivitäten von Bund und Ländern, die nach gängigem Sprachgebrauch als „Umweltbeobachtung" angesehen werden können, jedoch als Einzelmaßnahmen dem vorgenannten Anspruch nicht genügen, werden bei Eignung, gegebenenfalls nach Modifikation, Ausbau oder Erweiterung, in die ökologische Umweltbeobachtung einbezogen. In enger Abstimmung mit der Ökologischen Umweltbeobachtung und als notwendige Ergänzung hierzu ist im Rahmen des Programms „Umweltforschung-Umwelttechnologie 1984 bis 1987 des BMFT" eine Ökosystemforschung zur Verbesserung des Kenntnisstandes von Struktur, Dynamik und Funktionen in Ökosystemen bereits angelaufen. Zu Frage 74: Es ist das Bestreben dieser Bundesregierung, das mit der Kernenergienutzung für Mensch und Umwelt verbundene Risiko so gering wie möglich zu halten. Dazu gehört auch, daß der Sicherheitsstandard unserer Kernkraftwerke ständig am neuesten Stand von Wissenschaft und Technik gemessen wird. Im Vordergrund stehen Maßnahmen mit präventiver Wirkung. Darüber hinaus werden schadensmindernde Maßnahmen für den Fall hypothetischer Störfälle diskutiert. Hierzu gehören Maßnahmen zur Druckentlastung des Sicherheitsbehälters. Die Reaktor-Sicherheitskommission wurde von mir beauftragt, eine diesbezügliche Überprüfung der deutschen Kernkraftwerke vorzunehmen. Vom Ergebnis dieser Überprüfung wird es abhängen, ob und gegebenenfalls welche Maßnahmen im Einzelfall zur Druckentlastung des Sicherheitsbehälters getroffen werden. Anlage 4 Antwort des Staatssekretärs Dr. Wagner auf die Fragen des Abgeordneten Schreiner (SPD) (Drucksache 10/6029 Fragen 75 und 76): Wie bewertet die Bundesregierung die mangelhafte und verspätete Information der zuständigen deutschen Behörden über den jüngsten Störfall im Kernkraftwerk Cattenom (Wassereinbruch) durch die französischen Dienststellen, und wie beurteilt sie vor diesem Hintergrund die Forderung nach einem Fernüberwachungssystem, das bei Störfällen eine unmittelbare Unterrichtung der deutschen Behörden gewährleisten soll? Welche Initiativen hat die Bundesregierung ergriffen, um zu erreichen, daß der jüngste Störfall in der Atomzentrale Cattenom von unabhängigen Experten auch unter dem Gesichtspunkt untersucht wird, welche Auswirkungen möglich gewesen wären, wenn das Atomkraftwerk sich bereits in Betrieb befunden hätte? Zu Frage 75: Im vorliegenden Fall kann nicht von mangelhafter und verspäteter Information der zuständigen deutschen Behörden durch die französischen Dienststellen gesprochen werden. Der am Samstag, 23. August 1986, gegen 20.00 Uhr in einer technischen Galerie der außerhalb der Reaktorgebäude befindlichen Nebenkühlwasserbauwerke entdeckte Wasserzufluß stand in keinem unmittelbaren Zusammenhang mit den vorkritischen Inbetriebnahmeversuchen in Block 1. Die Ursache war zunächst unklar. Radioaktivität konnte aber noch gar nicht im Spiel sein. Das Ergebnis wurde deshalb zu Recht nicht als Vorkommnis nach Artikel 1 der Regierungsvereinbarung vom 28. Januar 1981 über den Informationsaustausch bei Vorkommnissen oder Unfällen, die radiologische Auswirkungen haben können, eingestuft. Da dieses Vorkommnis jedoch geeignet war, bei der grenznahen Bevölkerung Besorgnis zu erregen, ist die Unterrichtung hierüber in der nach Artikel 13 der Regierungsvereinbarung in der verein- Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 232. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 25. September 1986 18055* barten Weise erfolgt: Die Präfektur Metz, bei der die Meldung von EdF am Sonntagmorgen gegen 4.00 Uhr einging, hat das Innenministerium Saarbrücken gegen 5.30 Uhr — zunächst telefonisch und später fernschriftlich — unterrichtet; von dort aus erfolgte die Weiterleitung der Meldung zur Bezirksregierung Trier. Für das französische KKW Cattenom bestehen auf dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland Immissions-Meßstationen, die an das Fernüberwachungssystem des Landes Rheinland-Pfalz angeschlossen sind. Da keine Aktivitätsfreisetzung erfolgte, war das hier angesprochene Ereignis ohne Relevanz für diese Fernüberwachung. Zu Frage 76: Im Rahmen der Arbeitsgruppe „Sicherheit von DWR" der Deutsch-Französischen Kommission für Fragen der Sicherheit kerntechnischer Einrichtungen (DFK) wird regelmäßig auch über den Stand des Projekts Cattenom beraten; dabei unterrichtet die französische Seite ausführlich über das Inbetriebnahmeprogramm und alle dabei aufgetretenen Ereignisse und deren sicherheitstechnische Bedeutung. Der am 23. August 1986 entdeckte Wasserzufluß wird in der nächsten Sitzung am 2. Oktober 1986 eingehend erörtert werden. Anlage 5 Antwort des Staatssekretärs Dr. Wagner auf die Frage des Abgeordenten Stiegler (SPD) (Drucksache 10/6029 Frage 79): Ist die Bundesregierung auch noch vor einer bundeseinheitlichen Gesetzgebung bestrebt, mit den Ländern zu einheitlichen Bewertungen der Strahlenbelastung von Pilzen zu kommen, und wird sie auch im Rahmen des beabsichtigten Rahmengesetzgebungsverfahrens dafür eintreten, daß gerade bei der Bewertung von Nahrungsmitteln sehr gebietsbezogene ortsnahe Meßergebnisse zur Beratung der Bürger erzielt werden? Die Bundesregierung ist bestrebt, zu einer einheitlichen Bewertung des Verzehrs von Pilzen zu kommen und hat deshalb gemeinsam mit den Ländern vorübergehende Zurückhaltung beim Verzehr bestimmter Pilzarten empfohlen. Erhöhte Werte sind bei den Wildpilzen „Maronen-Röhrlinge" in bestimmten Regionen festgestellt worden. Pilze gehören nicht zu den Grundnahrungsmitteln, sie werden durchschnittlich in Mengen verzehrt, die weit unterhalb derer liegen, die z. B. für Fleisch, Milch und Milchprodukte zutreffen. Unter Berücksichtigung dieser Verzehrgewohnheiten ist eine gesundheitliche Beeinträchtigung nicht zu besorgen. Das beabsichtigte Gesetz zur Überwachung der Umweltradioaktivität soll die Voraussetzungen schaffen, daß in Zukunft besser als bisher, gebietsbezogene Meßergebnisse als Grundlage für Maßnahmen der Behörden und zur Beratung der Bürger zur Verfügung stehen. Anlage 6 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Probst auf die Fragen des Abgeordenten Pauli (SPD) (Drucksache 10/6029 Fragen 88 und 89): Ist die Bundesregierung bereit, zur Verbesserung der Therapiekonzepte und Grundlagenforschung bei den Krankheiten Neurodermitis und Psoriasis eine Konzeption zu erstellen, in der bzw. zu der alle dermatologischen Universitätskliniken unter Federführung der Dermatologischen Gesellschaft entsprechende Vorschläge abzugeben haben, und hat die Bundesregierung gegebenenfalls bereits entsprechende Schritte in diese Richtung unternommen? Ist die Bundesregierung bereit, auf Grundlage der eingegangenen Vorschläge nach sachdienlicher Prüfung auch durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft entsprechende Forschungsaufträge, die eine angemessene personelle und apparative Ausstattung der Forschungsinstitute garantieren, zu erteilen? Fortschritte zur Verbesserung der Therapie bei den Krankheitsbildern Neurodermitis und Psoriasis sind im wesentlichen aus der Grundlagenforschung zu erwarten. Die Förderung der Grundlagenforschung wird in erster Linie von der Deutschen Forschungsgemeinschaft im Rahmen ihrer Möglichkeiten und in eigener Verantwortung wahrgenommen. Zur Förderung der Forschung zur Neurodermitis sowie auch zur Psoriasis sind von der Deutschen Forschungsgemeinschaft zahlreiche Arbeiten in der Grundlagenforschung gefördert worden, die sich u. a. auf immunologische und endokrinologische Fragestellungen beziehen. Unmittelbar aus Mitteln des Bundesministeriums für Forschung und Technologie wurden seit 1980 keine Forschungsprojekte zu den genannten Krankheitsbildern gefördert. Die BMFT-Mittel zur Förderung der Gesundheitsforschung werden weitgehend gebündelt für das Regierungsprogramm „Forschung und Entwicklung im Dienste der Gesundheit", das sich auf Lücken konzentrieren soll, die von anderen Forschungsförderern nicht oder nicht ausreichend wahrgenommen werden können. Neurodermitis und Psoriasis gehören derzeit nicht zu den Forschungsschwerpunkten dieses Programms. Bei der 1987 anstehenden Fortschreibung des Programms wird vor diesem Hintergrund in Abstimmung mit der Deutschen Forschungsgemeinschaft geprüft, ob und in welchem Umfang derartige Krankheitsbereiche in das Programm der Bundesregierung einzubeziehen wären. Dies könnte hier insbesondere in einem Förderschwerpunkt Allergieforschung, der zur Zeit vorbereitet wird, der Fall sein. Vorschläge für einzelne Forschungsvorhaben zu den genannten Themen liegen der Bundesregierung nicht vor. Forschungsvorhaben können jedoch gefördert werden, wenn es zur Einrichtung eines entsprechenden Förderschwerpunkts kommt.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Ulrich Fischer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (GRÜNE)

    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Als Ihre Fraktionen Anfang dieses Monats die Erklärung des Europäischen Parlaments gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit als möglichen gemeinsamen Antrag in die Debatte gebracht haben, bestand aus unserer Sicht — trotz der schon beschriebenen, schier unerträglichen und menschenfeindlichen Kampagne der letzten Monate gegen die sogenannte Asylantenflut — zumindest hier im Hause noch die Chance zu einer offenen und, wenn nötig, kontroversen Diskussion über die Gefahren des Rassismus in diesem Land, gerade vor dem Hintergrund unserer besonderen Verantwortung gegenüber der eigenen Geschichte.
    Mit Herrn Stercken — er ist leider nicht mehr da — und auch mit anderen Kollegen weiß ich mich in diesem Bemühen aufrichtig einig. Wir sind gemeinsam der Überzeugung, daß diese Erklärung eine ganz wichtige Bedeutung hat.
    Wir als GRÜNE haben die Erklärung des Europäischen Parlaments trotzdem nicht zu unserem eigenen Antrag machen können, weil sie uns zu allgemein, zu unverbindlich, zuwenig konkret die tatsächliche Fremdenfeindlichkeit in der Bundesrepublik beschreibt,

    (Zustimmung bei den GRÜNEN)

    weil die Erklärung keinerlei konkrete Vorstellungen darüber enthält, wie die politischen und sozialen Rechte von Millionen von ausländischen Arbeitsmigranten und ihren Familien, die zum großen Teil seit Jahrzehnten unter uns leben, gesetzlich und politisch abgesichert werden sollen, weil uns klare und eindeutige Aussagen vor allen Dingen zur uneingeschränkten Absicherung des Grundrechts auf Asyl fehlen.
    Sie finden in dieser Erklärung keine Aussagen zu einem Bleiberecht von Menschen, die zu uns kommen, in eines der reichsten Länder der Welt, die zu uns flüchten, weil sie auf Grund der katastrophalen Verhältnisse in den Herkunftsländern um Gesundheit und Leben fürchten müssen. Es werden keine Aussagen zu einem Bleiberecht mit einem gesicherten Rechtsstatus gemacht.
    Sie finden in dieser Erklärung keine einzige Aussage zum Wahlrecht, zum Niederlassungsrecht — auch wenn das jetzt in den Reden teilweise völlig zu Recht angesprochen worden ist —, zur politischen Gleichberechtigung von Arbeitsmigranten und Flüchtlingen, was dem Reichtum und auch der politischen und historischen Verantwortung unseres Landes entspräche.

    (Beifall bei den GRÜNEN)




    Fischer (Bad Hersfeld)

    Das sind für uns die Gründe für unseren ergänzenden, die notwendigen politischen Entscheidungen präzisierenden Antrag, mit dem wir gleichzeitig die uneingeschränkte Bereitschaft vieler Menschen in der Bundesrepublik unterstreichen, den Flüchtlingen ohne Vorbehalte zu helfen, die durchaus vorhandene Bereitschaft vieler Menschen zu einem multikulturellen Zusammenleben unterschiedlichster Nationalitäten, auch — wie Herr Stercken in Frage stellte — mit Asiaten und Afrikanern.
    Wir wissen, daß Kirchen und Initiativen ihr Engagement auch als Chance begreifen, als Chance der Wiedergutmachung mit Blick auf die Verbrechen von zwölf Jahren Faschismus und offenem Rassismus in diesem Land.
    Die öffentlich geschürte Angst vor Überfremdung, die sich in Begriffen wie „Asylantenschwemme", „Asylantenflut" und ähnlichen menschenfeindlichen Formulierungen niederschlägt, am ehesten wohl aber — diese Kritik kann ich den anderen Parteien nicht ersparen — die Angst um Wählerstimmen beschert uns statt dessen seit voriger Woche eine bisher einmalige Situation: Auch die SPD kann ich von dieser Kritik nicht verschonen. Sich gegenseitig auf die Schulter klopfend präsentieren uns die Altparteien — übrigens beider deutschen Staaten, von der CDU/CSU über die SPD und FDP bis zur SED in der DDR — eine große Koalition zur Ausgrenzung politischer Flüchtlinge.

    (Beifall bei den GRÜNEN)

    Das „Berliner Loch" wird zugemacht. Diese „Koalition der Vernunft" bewirkt, daß die DDR ihre Heizkraftwerke kriegt, und bewahrt ihr internationales Renommee. Die Altparteien der Bundesrepublik stehlen sich aus der politischen Verantwortung, in die sie die Verfasserinnen und Verfasser des Grundgesetzes mit der eindeutigen Formulierung des Art. 16 gestellt haben. Obwohl ich große Teile Ihrer Ausführungen, Herr Schmude, nachhaltig unterstütze, kann ich auch der SPD den Vorwurf nicht ersparen, daß sie versucht, sich aus dieser Verantwortung zu stehlen.

    (Beifall bei den GRÜNEN)

    Zusammen mit den visarechtlichen Beschlüssen der Bundesregierung haben wir demnächst nämlich die unerträgliche Situation — das ist für uns der politische Skandal —, daß das Grundgesetz nicht geändert werden muß. — Darin sind wir alle mit einigen Ausnahmen hier in der Mitte des Hauses — uns eh einig. Aber weil die, die es schützen soll, seinen Schutz nicht mehr in Anspruch nehmen können, da sie den Geltungsbereich des Grundgesetzes überhaupt nicht mehr erreichen, kann man sich die Debatte um die Änderung des Grundgesetzes ersparen.
    Unabhängig davon, wie Sie alle hier über unseren Antrag abstimmen, werden auch wir der Erklärung des Europarates als kleinem Schritt in die richtige Richtung zustimmen — das ist für uns klar —, aber es bleibt für uns die bittere Erkenntnis, daß diese Erklärung angesichts der tatsächlichen Flüchtlings- und Ausländerpolitik in diesem Land, wenn wir nicht wirklich gemeinsam daran arbeiten, nur eine Ansammlung leerer und unverbindlicher Absichtserklärungen zu bleiben droht, die den Menschen, die seit Jahrzehnten ohne jegliche politischen Rechte unter uns leben, den vielen Millionen Arbeitsmigranten und ihren Familien, Sand in die Augen zu streuen droht. Wenn man das nur so als Worte stehenläßt, wenn man das nicht mit entsprechenden gesetzlichen Initiativen begleitet, die vor allem den Menschen außerhalb unserer Grenzen, die unseren Schutz vor Verfolgung dringend brauchen und die jetzt nicht mehr kommen können, zugute kommen, wird klar, daß hehre Menschenrechtsbeteuerungen und tatsächliche Politik bei uns offensichtlich oft überhaupt nichts miteinander zu tun haben.
    Die Ausführungen der SPD — dieses als letztes Wort — zu einer notwendigen Erleichterung von Visabestimmungen verlagern die „Asylfront" — wenn man das so nennen soll — in die Herkunftsländer und in die Hände von Botschaftsangehörigen, die das nicht entscheiden können. Es wird den Iranern und anderen Leuten, die überhaupt kein Visum beantragen können, weil sie bereits verhaftet würden, wenn sie vor irgendeiner deutschen Botschaft stünden und ein Visum beantragten, keine Chance gegeben, zu uns zu kommen.

    (Frau Hürland [CDU/CSU]: Sogar Deutsche können so behandelt werden!)

    Deswegen besteht die heutige Debatte nur aus schönen Worten. Die politische Wirklichkeit sieht leider auf Grund Ihrer öffentlich gefeierten Vereinbarungen zur Situation in Berlin ganz anders aus.

    (Beifall bei den GRÜNEN)



Rede von Heinz Westphal
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Das Wort hat der Abgeordnete Dr. Olderog.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Rolf Olderog


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Wir unterstützen das europäische Dokument, um ein Bekenntnis zur Demokratie, zur Würde eines jeden Menschen und gegen Ausländerfeindlichkeit abzulegen. Ich möchte aber gleichzeitig betonen, daß ich die Zustandsbeschreibung, wie sie in dem Dokument zum Ausdruck kommt, für die Bundesrepublik Deutschland nicht teile. Von wachsendem Rassismus und Ausländerfeindlichkeit kann nach meiner Überzeugung nicht die Rede sein.

    (Zustimmung bei der CDU/CSU)

    Was ist denn Ausländerfeindlichkeit? Die Ablehnung anderer Menschen aus rassischen, religiösen oder kulturellen Gründen. Man kann doch nicht ernsthaft den Deutschen dies vorwerfen. Das beschränkt sich doch auf eine verschwindend kleine Gruppe im extremistischen Bereich.

    (Vogel [München] [GRÜNE]: Und auf die „Bild"-Zeitung!)

    Ausländer-raus-Parolen haben nie eine bemerkenswerte Resonanz in der Bevölkerung gefunden. Die letzten Umfragen, Herr Mann, die der Innenminister veröffentlicht hat, zeigen das ja. Das zeigen auch und vor allem die Wahlergebnisse. Ausländerfeindliche Gruppierungen haben keine Chance. In



    Dr. Olderog
    Frankfurt haben — bei 20 bis 25% Anteil von Ausländern an der Wohnbevölkerung — in den Wahlkreisen mit dem höchsten Ausländeranteil betont ausländerfeindliche Gruppierungen kandidiert. Das Ergebnis: 0,2 % der Stimmen haben sie dort erreicht.

    (Vogel [München] [GRÜNE]: Warten Sie einmal das Ergebnis der CSU in Bayern ab!)

    Sie sind also praktisch chancenlos. In den vielen Bürgerversammlungen, die der Frankfurter Magistrat in verschiedenen Stadtteilen abgehalten hat, hat nur ein einziges Mal das Thema „Ausländer" mit negativem Akzent in Ansprachen von Bürgern eine Rolle gespielt.

    (Frau Hürland [CDU/CSU]: Von dieser Tatsache wollen die GRÜNEN nichts hören!)

    Ich berufe mich auf den Bundespräsidenten, der ja als Berliner Bürgermeister seine besonderen Erfahrungen gehabt hat. Am 24. Mai vorigen Jahres hat zum erstenmal ein Bundespräsident eine Diskussion mit Ausländern geführt und hat gesagt, daß die Ausländerfeindlichkeit als solche nicht zugenommen, sondern abgenommen hat. Das sind auch die Erfahrungen, die ich gemacht habe. Er hat darauf verwiesen, daß in den 80er Jahren in den politischen Auseinandersetzungen das Thema „Ausländer" bei uns keine nennenswerte Rolle gespielt hat. Natürlich gibt es Entgleisungen. Wer wollte das leugnen? Es gibt böse Fälle, die wir entschieden verurteilen und gegen die wir reagieren.

    (Mann [GRÜNE]: Der bayerische Ministerpräsident!)

    Aber es ist doch absurd, etwa davon zu sprechen, daß eine rassistische Grundströmung in großen Teilen unserer Bevölkerung vorhanden wäre.

    (Baum [FDP]: Das sicher nicht!)

    Lassen Sie mich, bevor ich etwas zum Asylrecht sage, noch folgendes betonen. Ich schließe dabei an das an, was der Kollege Stercken gesagt hat. Statt Einzelfälle, die wir verurteilen, zu verallgemeinern und breit in die Öffentlichkeit hineinzutragen, sollten wir lieber die vielen, vielen guten Beispiele einer hervorragenden Nachbarschaft zwischen Deutschen und Ausländern ins öffentliche Bewußtsein rücken. Da gibt es großartige Beispiele auch von politischen Leistungen, etwa in Frankfurt, wo 250 Sprachkurse der Volkshochschule für Ausländer durchgeführt werden, wo 2,5 Millionen DM an freiwilligen Leistungen für zusätzliche Lehrkräfte an Grund- und Hauptschulen für Ausländerkinder zur Verfügung gestellt werden.

    (Frau Hürland [CDU/CSU]: Das ist doch eine von der CDU geführte Stadt, oder?)

    In der Stadt Sindelfingen ist eine wöchentliche Busverbindung nach Sizilien eingerichtet worden. Es findet ein Austausch von Klassen und dergleichen mehr statt. Eine mehrsprachige Zeitung gibt es dort. Mit 40 Millionen DM hat Frankfurt die Sanierung von Wohnungsbeständen für Ausländer vorgenommen. Manches andere mehr könnte man hier berichten. Das ist doch Gott sei Dank der Alltag! Davon lesen wir zwar wenig in der Presse, aber es ist so.
    Und nun zur Asyldiskussion: Ich bekenne mich dazu, daß ich der Meinung bin, daß wir den von Jahr zu Jahr und jetzt wieder ansteigenden — ich sage es so — Strom der Asylbewerber in die Bundesrepublik Deutschland so nicht länger hinnehmen können.

    (Frau Hürland [CDU/CSU]: Das hat Schmidt auch schon gesagt!)

    Ich stimme Ihnen, Herr Schmude, darin zu, daß diese Diskussion verantwortungsbewußt und nicht in der üblichen Wahlkampfmanier geführt werden muß.

    (Zuruf von den GRÜNEN: Wo ist denn die Grenze?)

    — Genau das ist die Frage! Den deutschen Politikern, die sich besorgt fragen, ob es denn mit der sich weiter steigernden Zahl so weitergehen kann, kann man doch nicht den Vorwurf des Rassismus oder der Ausländerfeindlichkeit machen. Das geschieht doch nicht aus religiösen oder kulturellen Gründen, und hier werden doch nicht Menschen abgelehnt, sondern hier wird genau die Frage gestellt, die Sie soeben aufgeworfen haben, die Frage nach der Grenze dessen, was man einem Volk zumuten kann, was ein Volk verkraften kann, was ein Volk an Integration leisten kann.

    (Zuruf von der FDP: Leisten will, Herr Kollege! — Zuruf von den GRÜNEN: Wer definiert das?)

    — Darüber müssen wir sprechen. Ich definiere das nicht.

    (Zuruf von den GRÜNEN: Doch, Sie reden von einem Strom!)

    Das ist eben eine sehr schwierige Frage. Wir haben eine geistige, politische und auch pädagogische Führungsaufgabe. Dennoch gibt es Grenzen dessen, was man leisten kann.

    (Mann [GRÜNE]: Es gibt auch Kleinmut, Herr Kollege!)

    Ich bekenne mich dazu, daß wir die Verpflichtung haben, politisch Verfolgten zu helfen. Das ist ein Stück unserer politischen Kultur. Das erwächst aus unserem christlichen Verständnis vom Menschen, und das erwächst aus unserem Menschenrechtsverständnis. Aber man kann gutwillig auch zuviel des Guten tun und erreicht dann genau das Gegenteil von dem, was man will.

    (Zuruf von der CDU/CSU: So ist es!)

    Wir brauchen nur den Blick in andere Länder zu werfen, um das zu sehen. Wir haben in der Bundesrepublik neben den knapp vier Millionen Gastarbeitern und deren Familienangehörigen — man mag



    Dr. Olderog
    im einzelnen über die Zahlen streiten — etwas über 600 000 Flüchtlinge aufgenommen.

    (Dr. Hirsch [FDP]: Das stimmt doch gar nicht!)

    Wir haben — und ich berufe mich, verehrter Herr Hirsch, auf die ganz unverdächtige Auskunft des UNHCR — 1975 bis 1984 mit 371 000 von 723 000 Flüchtlingen mehr als die Hälfte aufgenommen, das heißt, mehr als alle anderen Länder in Europa.

    (Baum [FDP]: Falsch! Die sind doch wieder gegangen!)

    Der UNHCR hat jetzt mitgeteilt, daß in den ersten fünf Monaten des Jahres 1986 wir in der Bundesrepublik 60 % aller Asylbewerber aufgenommen haben, die nach Europa gekommen sind. Und warum kommen sie? Sie kommen nicht, weil wir besonders ausländerfeindlich wären, sondern weil sie das Gefühl haben, daß hier ein Land besonders großzügig den Zuwanderern begegnet,

    (Zuruf von den GRÜNEN: Quatsch!)

    sie großzügig aufnimmt, sie großzügig mit Unterhalt versorgt und ihnen großzügig Rechte gewährt — bei allen Problemen, die man im einzelnen bei der Abwicklung hat.

    (Mann [GRÜNE]: Dann gehen Sie einmal in die Sammellager! — Zuruf von der FDP: Waren Sie einmal in einem Sammellager? — Gegenrufe von der CDU/CSU)

    Meine Damen und Herren, Gastarbeiter plus Flüchtlinge machen etwa 8 % der Bevölkerung aus. Das ist eine respektable Leistung. Die Wahrheit ist also: Kein einziges Land in Europa hat zugunsten der Flüchtlinge so gewaltige Leistungen, soviel Entgegenkommen, soviel Ausländerfreundlichkeit bewiesen wie die Bundesrepublik Deutschland. Deswegen sind wir nicht ein ausländerfeindliches Land, sondern nach unseren Leistungen, Fakten und Taten das ausländerfreundlichste Land in Europa. Das sind die Tatsachen, meine Damen und Herren.

    (Beifall bei der CDU/CSU — Zurufe von den GRÜNEN: Schön wär's, Herr Kollege! — Selbstgerecht!)

    Aber die Toleranz und Hilfsbereitschaft eines Volkes kann auch überfordert werden. Ich berufe mich auf das, was ich beobachte, z. B. in Dänemark. Bevor dort die Grenze hermetisch abgeriegelt wurde, hatte es Woche für Woche schwere tätliche Auseinandersetzungen zwischen Einheimischen und Asylbewerbern gegeben. Oder sehen Sie in Frankreich Le Pen; wie leicht ist es dort, mit ausländerfeindlichen Parolen Wahlerfolge, ja, den Einzug in die Nationalversammlung zu schaffen.

    (Zurufe von der SPD und den GRÜNEN)

    Oder nehmen Sie die Schweiz. Ich möchte Ihnen nur sagen, meine Damen und Herren: Das muß uns doch nachdenklich stimmen, das sind Warnsignale, das sind Feuerzeichen, bei denen wir miteinander
    darüber sprechen müssen, welche Konsequenzen das für uns bedeutet,

    (Zuruf von den GRÜNEN: Richtig!)

    und zwar in einer verantwortungsbewußten Weise, nicht in der Wahlkampfmanier, wie es gelegentlich leider geschieht.

    (Demonstrative Zustimmung bei der FDP und den GRÜNEN)

    Das sage ich ganz deutlich;

    (Beifall bei der CDU/CSU — Zuruf von den GRÜNEN)

    aber es muß darüber geredet werden. Der einzelne kann für sich ethische, sittliche, christliche Höchstnormen verbindlich machen und befolgen. Der Staat als Gesetzgeber und im Wege des Zwanges kann der breiten Mehrheit der Bürger ein Verhalten nach solchen ethischen Höchstnormen nicht auferlegen, kann es nicht erzwingen. Dann steht das Volk dagegen eben auf. Deswegen gilt dies: Bei aller Führung, bei aller pädagogischen Führung und geistigen Führung, gilt es, darüber zu sprechen, wie wir mit dem Problem am besten zurechtkommen.

    (Zuruf von den GRÜNEN: Da schneiden Sie schlecht ab!)

    Meine Damen und Herren, um damit zum Schluß zu kommen: Wir werden j a in der kommenden Woche, in der Woche des ausländischen Mitbürgers, wieder gemeinsam mit Vertretern aller Parteien viele eindrucksvolle Beispiele einer guten Nachbarschaft zwischen Deutschen und Ausländern erleben. Ich sage noch einmal: Diese positiven Beispiele sind signifikanter, sind repräsentativer für die Situation in Deutschland als das, was an Horrormeldungen über Ausländerfeindlichkeit gelegentlich verbreitet wird.
    Schönen Dank!

    (Beifall bei der CDU/CSU)