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    Plenarprotokoll 10/216 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 216. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 15. Mai 1986 Inhalt: Wahl des Abg. Dr. Soell zum ordentlichen Mitglied und des Abg. Gerstl (Passau) zum Stellvertreter in der Parlamentarischen Versammlung des Europarates 16602 A Nachträgliche Überweisung eines Gesetzentwurfs an den Finanzausschuß sowie nachträgliche Überweisung von Entschließungsanträgen an den Haushaltsausschuß 16602 B Erweiterung und Abwicklung der Tagesordnung 16602 B Begrüßung der Präsidentin der Abgeordnetenkammer der italienischen Republik, Frau Professor Dr. Leonilde Iotti und einer Delegation 16662 C Aktuelle Stunde betr. Auswirkungen des Beschäftigungsförderungsgesetzes auf die Arbeitsbedingungen der Arbeitnehmer, insbesondere der Frauen Frau Dr. Däubler-Gmelin SPD 16587 B Frau Verhülsdonk CDU/CSU 16588 C Frau Zeitler GRÜNE 16589 C Dr. Graf Lambsdorff FDP 16590 C Lutz SPD 16591 C Müller (Wadern) CDU/CSU 16592 D Schreiner SPD 16593 D Dr. Blüm, Bundesminister BMA . . . 16594 D Frau Fuchs (Köln) SPD 16597 A Frau Männle CDU/CSU 16598 A Frau Dr. Segall FDP 16598 D Kolb CDU/CSU 16599 D Jagoda CDU/CSU 16601A Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Dr:Ing. Kansy, Niegel, Dr. Daniels, Dörflinger, Link (Frankfurt), Linsmeier, Magin, Dr. Möller, Pesch, Frau Rönsch (Wiesbaden), Frau Roitzsch (Quickborn), Ruf, Zierer und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Grünbeck, Frau Dr. Segall, Gattermann, Beckmann, Dr. Haussmann, Dr. Feldmann, Dr. Graf Lambsdorff und der Fraktion der FDP „Neue Heimat" — Drucksache 10/5326, 10/5452 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Abgeordneten Werner (Westerland), Dr. Müller (Bremen) und der Fraktion DIE GRÜNEN Sanierung der Neuen Heimat — Drucksache 10/5228 — Dr.-Ing. Kansy CDU/CSU 16603 A Müntefering SPD 16604 C Grünbeck FDP 16607 D Werner (Westerland) GRÜNE 16612A Dr. Schneider, Bundesminister BMBau 16614A Schmitt (Wiesbaden) SPD 16617 C Niegel CDU/CSU 16619 D Dr. Zöpel, Minister des Landes NordrheinWestfalen 16622A, 16640B, 16643 B Dr. Rosenbauer, Staatssekretär des Freistaates Bayern 16627 B Dr. Müller (Bremen) GRÜNE 16629 B Doss CDU/CSU 16630 C Dr. Sperling SPD 16632 B Ruf CDU/CSU 16635 D Dr. Jahn, Parl. Staatssekretär BMBau . 16638 A, 16642 C Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Zehnten Gesetzes zur Änderung des Bundesausbildungsförderungsgesetzes — Drucksache 10/5025 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Bildung und Wissenschaft — Drucksache 10/5410 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/5411 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Bildung und Wissenschaft zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Sechster Bericht nach § 35 des Bundesausbildungsförderungsgesetzes zur Überprüfung der Bedarfssätze, Freibeträge sowie Vomhundertsätze und Höchstbeträge nach § 21 Abs. 2 — Drucksachen 10/4617, 10/5410 — Frau Pack CDU/CSU 16657 B Frau Odendahl SPD 16659 A Neuhausen FDP 16661 A Frau Zeitler GRÜNE 16662 C Vogelsang SPD 16663 C Frau Dr. Wilms, Bundesminister BMBW 16665 A Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Postverwaltungsgesetzes — Drucksache 10/4491 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für das Post- und Fernmeldewesen — Drucksache 10/5414 — 16667 A Beratung des Antrags der Abgeordneten Hedrich, Feilcke, Graf von Waldburg-Zeil, Dr. Pinger, Repnik, Frau Fischer, Höffkes, Dr. Hüsch, Dr. Kunz (Weiden), Dr. Kronenberg, Dr. Pohlmeier, Schreiber, Borchert, Herkenrath, Sauter (Epfendorf), von Hammerstein, Dr. Hornhues, Eigen, Dr. Hoffakker, Sauer (Salzgitter), Schwarz, Dr. Olderog, Jagoda, Engelsberger, Kalisch, Frau Roitzsch (Quickborn), Jung (Lörrach), Hornung, Müller (Wesseling), Dr. Jobst, Weiß, Schmitz (Baesweiler), Dr. Faltlhauser, Sauer (Stuttgart), Frau Männle, Ganz (St. Wendel), Austermann, Dr. Schroeder (Freiburg), Ruf und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Dr. Rumpf, Schäfer (Mainz), Dr. Feldmann, Ertl, Frau Seiler-Albring und der Fraktion der FDP Überwindung von Hunger und Not in Afrika — Drucksache 10/5488 — 16667 B Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Berufsbildungsförderungsgesetzes — Drucksache 10/5449 — 16667 D Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Anpassung von Dienst- und Versorgungsbezügen in Bund und Ländern 1986 (Bundesbesoldungs- und -versorgungsanpassungsgesetz 1986) — Drucksache 10/5450 — 16667 D Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen vom 25. Oktober 1982 über den Beitritt der Republik Griechenland zum Übereinkommen über die gerichtliche Zuständigkeit und Vollstreckung gerichtlicher Entscheidungen in Zivil- und Handelssachen sowie zum Protokoll betreffend die Auslegung dieses Übereinkommens durch den Gerichtshof in der Fassung des Übereinkommens über den Beitritt des Königreichs Dänemark, Irlands und des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Nordirland — Drucksache 10/5237 — 16667 D Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Wirtschaftsplans des ERP-Sondervermögens für das Jahr 1987 (ERP-Wirtschaftsplangesetz 1987) — Drucksache 10/5406 — 16668A Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Überplanmäßige Ausgabe im Haushaltsjahr 1986 bei Kap. 30 05 Tit. 683 26 — Förderung von Forschungs- und Entwicklungsvorhaben der Kernbrennstoffversorgung (einschließlich Urananreicherung) —— Drucksachen 10/4686, 10/5076 — Dr. Müller (Bremen) GRÜNE 16668 B Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 216. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 15. Mai 1986 III Beratung der Unterrichtung durch den Wehrbeauftragten Jahresbericht 1985 — Drucksache 10/5132 — 16669 A Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht über die Frage, welche Verhandlungen mit ausländischen Staaten geführt worden sind, um die Gegenseitigkeit bei der Kostenübernahme für Dolmetscher und Übersetzer in der Arbeitsgerichtsbarkeit sicherzustellen — Drucksachen 10/966, 10/4986 — . . . 16669 B Beratung der Sammelübersicht 146 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/5385 — 16669 B Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und FDP Vollständige Abschaffung der chemischen Waffen — Drucksachen 10/2027, 10/4201 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktion der SPD Keine Modernisierung der chemischen Kampfstoffe der NATO — Drucksache 10/5378 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Borgmann, Lange, Dr. Schierholz und der Fraktion DIE GRÜNEN Zustimmungsverweigerung zu neuen chemischen Waffen — Drucksache 10/5461 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/CSU und FDP Chemische Waffen — Drucksache 10/5464 — Lamers CDU/CSU 16669 D Bahr SPD 16672 C Ronneburger FDP 16676 A Dr. Wörner, Bundesminister BMVg . . 16678 B Lange GRÜNE 16681 D Genscher, Bundesminister AA 16684 B Voigt (Frankfurt) SPD 16687 C Berger (Lahnstein) CDU/CSU 16689 B Dr. Scheer SPD 16690 B Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Frau Borgmann, Frau Eid, Vogel (München) und der Fraktion DIE GRÜNEN Finanzierung der Apartheid in Südafrika und Namibia durch bundesdeutsche Banken — Drucksachen 10/3309, 10/5297 — Frau Eid GRÜNE 16692 C Dr. Hornhues CDU/CSU 16694 B Verheugen SPD 16695 D Dr. Solms FDP 16697 D Dr. Voss, Parl. Staatssekretär BMF . . 16699 B Frau Eid GRÜNE (Erklärung nach § 30 GO) 16700 B Beratung des Berichts des Innenausschusses gemäß § 62 Abs. 2 der Geschäftsordnung zu dem von der Fraktion DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die sofortige Stillegung von Atomanlagen in der Bundesrepublik Deutschland (Atomsperrgesetz) — Drucksachen 10/1913, 10/5459 — Schulte (Menden) GRÜNE 16700 C Dr. Laufs CDU/CSU 16702 C Reuter SPD 16705 B Dr. Hirsch FDP 16708 B Dr. Wernitz SPD (Erklärung nach § 30 GO) 16711 A Vizepräsident Westphal 16711C, 16702C, 16705A Zweite und dritte Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Verhinderung des Mißbrauchs von Sendeanlagen — Drucksache 10/1618 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für das Post- und Fernmeldewesen — Drucksache 10/5453 — 16711 D Beratung der Großen Anfrage der Fraktion DIE GRÜNEN Ausbau der fernmeldetechnischen Infrastruktur (I) (Bestandsaufnahme und Digitalisierung) — Drucksachen 10/3334, 10/5144 — IV Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 216. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 15. Mai 1986 in Verbindung mit Beratung der Großen Anfrage der Fraktion DIE GRÜNEN Ausbau der fernmeldetechnischen Infrastruktur (II) (Schmal- und breitbandige Fernmeldenetze und Endgerätemarkt) — Drucksachen 10/3335, 10/5145 — in Verbindung mit Beratung der Großen Anfrage der Fraktion DIE GRÜNEN Ausbau der fernmeldetechnischen Infrastruktur (III) (Gesellschaftliche Auswirkungen) — Drucksachen 10/3336, 10/5146 — Frau Dann GRÜNE 16712C Pfeffermann CDU/CSU 16714A Paterna SPD 16716A Kohn FDP 16718A Dr. Schwarz-Schilling, Bundesminister BMP 16719C Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die fünfzehnte Anpassung der Leistungen nach dem Bundesversorgungsgesetz (Fünfzehntes Anpassungsgesetz-KOV) — Drucksache 10/5209 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 10/5493 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/5494 — Pöppl CDU/CSU 16721 D Kirschner SPD 16723 A Cronenberg (Arnsberg) FDP 16723 D Bueb GRÜNE 16724 D Dr. Blüm, Bundesminister BMA . . . 16725 D Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über weitere Maßnahmen auf dem Gebiet des Versorgungsausgleichs — Drucksache 10/5447 — in Verbindung mit Erste Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Ergänzung von Regelungen über den Versorgungsausgleich — Drucksache 10/5484 — Engelhard, Bundesminister BMJ . . . 16728 B Stiegler SPD 16729A Buschbom CDU/CSU 16730 A Mann GRÜNE 16730 D Beckmann FDP 16731 C Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Geschmacksmustergesetzes — Drucksache 10/5346 — Engelhard, Bundesminister BMJ . . . 16732 D Stiegler SPD 16733 C Saurin CDU/CSU 16734 B Mann GRÜNE 16735A Beckmann FDP 16735 D Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Filmförderungsgesetzes — Drucksache 10/5448 — Fragestunde — Drucksache 10/5456 vom 9. Mai 1986 — Geplante Steuersenkungsvolumen in der 11. Wahlperiode und 1992 MdlAnfr 78 09.05.86 Drs 10/5456 Poß SPD Antw PStSekr Dr. Voss BMF 16644 C ZusFr Poß SPD 16644 D ZusFr Dr. Apel SPD 16645 B ZusFr Dr. Spöri SPD 16645 B ZusFr Dr. Kübler SPD 16645 C ZusFr Huonker SPD 16645 D Absenkung der Steuerquote im Rahmen der geplanten Steuerreform in der 11. Wahlperiode MdlAnfr 79 09.05.86 Drs 10/5456 Poß SPD Antw PStSekr Dr. Voss BMF 16646 A ZusFr Poß SPD 16646 B ZusFr Dr. Apel SPD 16646 D ZusFr Dr. Spöri SPD 16647 A ZusFr Lennartz SPD 16647 B ZusFr Frau Matthäus-Maier SPD . . . 16647 B Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 216. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 15. Mai 1986 V ZusFr Immer (Altenkirchen) SPD . . . 16647 D ZusFr Huonker SPD 16648 B ZusFr Dr. Kübler SPD 16648 C ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 16648 D Senkung des Körperschaftsteuersatzes MdlAnfr 83 09.05.86 Drs 10/5456 Frau Matthäus-Maier SPD Antw PStSekr Dr. Voss BMF 16649 A ZusFr Frau Matthäus-Maier SPD . . . 16649 A ZusFr Huonker SPD 16649 C ZusFr Dr. Spöri SPD 16649 D ZusFr Dr. Apel SPD 16650 A ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 16650 B ZusFr Poß SPD 16650 C ZusFr Dr. Kübler SPD 16650 D ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 16651A Splittingvorteil für Verheiratete bei der Linearisierung der Progressionszone MdlAnfr 84 09.05.86 Drs 10/5456 Frau Matthäus-Maier SPD Antw PStSekr Dr. Voss BMF 16651 B ZusFr Frau Matthäus-Maier SPD . . . 16651 B ZusFr Dr. Apel SPD 16651 D ZusFr Huonker SPD 16652A ZusFr Dr. Spöri SPD 16652 B ZusFr Dr. Kübler SPD 16652 C ZusFr Oostergetelo SPD 16652 D Senkung des Körperschaftsteuersatzes MdlAnfr 86 09.05.86 Drs 10/5456 Lennartz SPD Antw.PStSekr Dr. Voss BMF 16653A ZusFr Lennartz SPD 16653 A ZusFr Huonker SPD 16653 B Aufrechterhaltung der Steuerfreiheit der Zuschläge für Nacht-, Sonn- und Feier- tagsarbeit bei der geplanten Steuerreform MdlAnfr 87 09.05.86 Drs 10/5456 Lennartz SPD Antw PStSekr Dr. Voss BMF 16653 C ZusFr Lennartz SPD 16653 D ZusFr Poß SPD 16654 B ZusFr Dr. Spöri SPD 16654 B ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 16654 C ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 16654 D ZusFr Huonker SPD 16655A Sicherung der Arbeitsplätze bei der Kieler Werft HDW; Verschlechterung der Situation durch eine ausstehende Zahlung Perus aus einem Waffengeschäft MdlAnfr 90, 91 09.05.86 Drs 10/5456 Gansel SPD Antw PStSekr Dr. Voss BMF 16655 B ZusFr Gansel SPD 16655 C ZusFr Stutzer CDU/CSU 16655 D ZusFr Poß SPD 16656A Vizepräsident Westphal 16647 A Nächste Sitzung 16736 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten 16737*A Anlage 2 Zu Protokoll gegebene Reden zu Punkt 16 der Tagesordnung (Entwurf eines Gesetzes zur Verhinderung des Mißbrauchs von Sendeanlagen (Linsmeier [CDU/CSU], Bernrath [SPD], Kohn [FDP], Rusche [GRÜNE]) . . . . 16737* B Deutscher Bundestag — 10.Wahlperiode — 216. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 15. Mai 1986 16587 216. Sitzung Bonn, den 15. Mai 1986 Beginn: 8.00 Uhr
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    *) Die zu Protokoll gegebenen Reden werden im Stenographischen Bericht der 217. Sitzung als Anlage abgedruckt. Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Frau Dr. Adam-Schwaetzer 16. 5. Antretter * 15. 5. Dr. Barzel 16. 5. Böhm (Melsungen) * 16. 5. Büchler (Hof) 16. 5. Büchner (Speyer) * 15. 5. Catenhusen 16. 5. Dr. Corterier ** 16. 5. Dr. Ehrenberg 16. 5. Dr. Enders * 16. 5. Frau Fischer * 15. 5. Fischer (Bad Hersfeld) * 15. 5. Francke (Hamburg) ** 16. 5. Gattermann 16. 5. Handlos 15. 5. Dr. Klejdzinski * 16. 5. Frau Krone-Appuhn 16. 5. Dr.-Ing. Laermann 16. 5. Frau Dr. Lepsius 16. 5. Liedtke 16. 5. Dr. Müller * 15. 5. Müller (Düsseldorf) 16. 5. Müller (Schweinfurt) 16. 5. Reuschenbach 16. 5. Scharrenbroich 16. 5. Frau Schmidt (Nürnberg) 16. 5. Schröder (Hannover) 16. 5. Schröer (Mülheim) 16. 5. Schulte (Unna) 16. 5. Dr. Schulte (Schwäbisch Gmünd) 16. 5. Frau Simonis 16. 5. Dr. Freiherr Spies von Büllesheim * 15. 5. Voigt (Sonthofen) 16. 5. Vosen 15. 5. Dr. Wieczorek 16. 5. Zierer * 15. 5. *für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates ** für die Teilnahme an Sitzungen der Nordatlantischen Versammlung Anlage 2 Zu Protokoll gegebene Reden zu Punkt 16 der Tagesordnung (Entwurf eines Gesetzes zur Verhinderung des Mißbrauchs von Sendeanlagen) Linsmeier (CDU/CSU): Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Ihnen liegt der Entwurf eines Gesetzes zur Verhinderung des Mißbrauchs von SenAnlagen zum Stenographischen Bericht deanlagen vor. Ziel dieses Gesetzes ist, den Schutz der persönlichen Intim- und Geheimsphäre gegen die mißbräuchliche Verwendung von Sendeanlagen, insbesondere sogenannter Minispione, zu verstärken und den Fernmeldeverkehr vor unzulässigen Sendeanlagen, insbesondere vor dem Mißbrauch mit Funktelefonen - wie z. B. nicht genehmigte oder nicht genehmigungsfähige Autotelefone, schnurlose Telefone, usw. - zu schützen. Gleichzeitig soll aber auch durch entsprechende Ausnahmeregelungen die Vermeidung unbilliger Härten etwa für Erwerber von Amateurfunkanlagen, Bastler und Sammler von Funkanlagen und Besitzer im Ausland betriebener und dort erlaubter Funkanlagen sichergestellt werden. Uns ist es mit diesem Gesetzentwurf gelungen, die berechtigten Interessen aller von den Regelungen betroffenen Gruppen zu einem allseitig befriedigenden Gesamtergebnis zusammenzufassen. Daß ein solcher Interessenausgleich nicht so einfach war, zeigt allein schon die Tatsache, daß die ersten Anläufe für diese Regelung bis in das Jahr 1967 zurückreichen. Seitdem wurden immer wieder, insbesondere auch von der Bayerischen Staatsregierung, über den Bundesrat Versuche unternommen, diese Materie gesetzlich in den Griff zu bekommen. In den beiden letzten Legislaturperioden fielen diese Initiativen wegen des Fehlens der abschließenden Beratungen unter die Diskontinuität. Der jetzt vorliegende Gesetzentwurf, der ebenfalls auf einer Initiative der Bayerischen Staatsregierung beruht, hat in den Beratungen im Ausschuß für das Post- und Fernmeldewesen einige Änderungen erfahren, wobei insbesondere den berechtigten Wünschen der Amateurfunker und der CB-Funker voll Rechnung getragen wurde. Die jetzige Ergänzung des FAG geht davon aus, daß die Voraussetzung für den Erwerb oder den Besitz einer Sendeanlage die Vorlage einer Genehmigung zum Errichten und/oder Betreiben einer solchen Anlage nach dem FAG ist. Liegt eine solche nicht vor, so kann bei Vorliegen bestimmter Bedingungen eine Genehmigung zum Besitz nachträglich eingeholt werden. So ist z. B. der Besitz eines zu Sammlerzwecken erworbenen Amateur- oder nicht genehmigungsfähigen CB-Funkgerätes dann nicht strafbar, wenn dieses dem zuständigen Fernmeldeamt gemeldet und das Gerät durch Entfernen eines wesentlichen Bauteils sendeuntauglich gemacht ist. Ähnlich ist die Situation auch bei einem nicht zulassungsfähigen schnurlosen Telefon oder einem Funkgerät, das im Ausland zugelassen ist und dort z. B. in einer Ferienwohnung oder auf einem Boot benutzt wird. Solche Geräte können zur Sicherstellung vor Diebstahl vorübergehend im Bundesgebiet aufbewahrt werden. Demgegenüber werden die Herstellung und der Erwerb sowie das Errichten und/oder Betreiben von einer einen anderen Gegenstand vortäuschenden Sendeanlage grundsätzlich verboten. Auch die 16738* Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 216. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 15. Mai 1986 Herstellung solcher Geräte ist künftig nur bei Vorlegen einer Sondergenehmigung erlaubt, wobei gleichzeitig die entsprechende Werbung stark eingeschränkt wird. Die Einführung dieser neuen Vorschrift ist dringend erforderlich, um dem Mißbrauch mit getarnten Anlagen, wie z. B. mit sogenannten Minispionen, wirksam begegnen zu können. Denn diese als Gebrauchsgegenstände tarnungsfähigen Abhöranlagen, die meist nur für kurze Zeit in Betrieb genommen werden und sich schnell wieder in einen unverdächtigen Zustand zurückversetzen lassen, stellen eine ernste Gefahr für den grundrechtlich verankerten Anspruch auf Menschenwürde und Wahrung der Privatsphäre dar. Der Gesetzgeber ist deshalb gut beraten, mit geeigneten Maßnahmen zu der Gewährleistung des Persönlichkeitsschutzes der Bürger und zur Beibehaltung privater Freiräume beizutragen. Mit der Neuregelung soll ebenfalls der Situation bei sonstigen illegalen Sendeanlagen begegnet werden, die z. B. durch Mißbräuche sogenannter Funkhacker den Funktelefondienst der Deutschen Bundespost erheblich stören können, wobei diesen ihr strafrechtliches Tun nur schwer nachgewiesen werden kann. Die zunächst im Entwurf des Freistaates Bayern vorgesehene Erweiterung des § 201 StGB, die die Vertraulichkeit des gesprochenen Wortes durch Strafbarkeit auch der Weitergabe des abgehörten Wortes schützen sollte, ist nicht mehr Gegenstand des Gesetzes. Im Hinblick auf die vielfältigen mit einer Änderung des § 201 StGB verbundenen Fragen soll diese Materie einer gesonderten Gesetzesvorlage vorbehalten bleiben. So auch die mitberatenden Ausschüsse. Zusammenfassend stelle ich fest: Nach bald 20jährigen Bemühungen ist es uns jetzt gelungen, eine gesetzliche Regelung zu finden, die für die Zukunft die Herstellung, den Erwerb und das Betreiben von getarnten Sendeanlagen unterbindet und den Besitz sonstiger illegaler Sendeanlagen unter sehr liberalen Bedingungen und Übergangsfristen regelt. Ich bitte das Hohe Haus, dem Gesetz zuzustimmen. Bernrath (SPD): Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Es geht um die Beseitigung von Auswüchsen in der Anwendung elektronischer Kleinstgeräte und die Verhinderung des Mißbrauchs kleinster Sendeanlagen. Kleinstsender und Minispione können gefährlich sein; mißbraucht sind sie alles andere als nützlich für das menschliche Zusammenleben. Sie können, wie die Erfahrung gezeigt hat, die Befindlichkeit der Menschen unangenehm berühren und nachhaltig stören. Ungeachtet allen Datenschutzes, auf den wir alle große Mühe verwenden, wissen wir nicht, wer was wo wann mithört, mitschneidet, aufzeichnet, weitergibt, speichert, gegen uns verwendet, ohne daß wir das wissen oder nur ahnen. Darum ist es richtig, auch in dieser Hinsicht die Persönlichkeit des Menschen zu schützen und den Mißbrauch fernmeldetechnischen Geräts — Sendeanlagen — zu verhindern. Zu diesem Zweck werden im Fernmeldeanlagengesetz das Errichten und das Betreiben von der Genehmigung abhängig gemacht. Das Überlassen wird nur an Befugte, an zur Errichtung und zum Betreiben Befugte, gestattet. Die Werbung für diese Technik wird beschränkt. Herstellung, Vertrieb und Einfuhr bestimmter Sendeanlagen werden verboten. In der Zielsetzung stimmen wir mit der Koalition überein. Wir hätten es allerdings für besser gehalten, wenn sich eine erneute Ausweitung des FAG hätte vermeiden lassen. Die Regelungen gegen den Mißbrauch von Sendeanlagen hätten in ein selbständiges Gesetz gehört. Aber wir stimmen dem Gesetz nicht zuletzt deshalb zu, weil wir erstens gemeinschaftlich darauf drängen, die Strafvorschriften — § 201 StGB — gegen die Verletzung der Vertraulichkeit des gesprochenen Wortes schnell anzupassen, weil zweitens den Anliegen der Amateurfunker im § 5 a Rechnung getragen wurde — das Gesetz über den Amateurfunk bleibt als Lex specialis unberührt — und weil drittens die Zuständigkeiten für Ausnahmeregelungen — § 5 e — im Bericht des Innenausschusses zur Vermeidung von Mißverständnissen erläutert worden sind. Kohn (FDP): Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Dieses Gesetz, das heute verabschiedet werden soll, hat eine lange Vorgeschichte. Bereits in der Großen Koalition gab es einen gemeinsamen Antrag der CDU/CSU und der SPD, der sich gegen die mißbräuchliche Verwendung von Abhörgeräten richtete. Dieser Anlauf scheiterte ebenso wie spätere Versuche in der 8. und der 9. Legislaturperiode. Dies macht deutlich, daß es sich hier um eine nicht unproblematische Gesetzesmaterie handelt. Die Zielrichtung des Gesetzes, die Bekämpfung der zunehmenden Mißbräuche durch unbefugte Verwendung von Minispionen, steht außer Streit. Aufgrund der heutigen technischen Möglichkeiten stellen Minispione eine erhebliche Gefahr dar, die Intimsphäre jedes einzelnen Bürgers ist hierdurch bedroht. Dies gilt erst recht, wenn derartige Geräte getarnt sind und damit für das heimliche Abhören von Gesprächen anderer besonders leicht eingesetzt werden können. Erst jetzt ist aber eine gesetzliche Regelung gefunden worden, die diesem Ziel weitgehend gerecht wird, die andererseits aber sicherstellt, daß die technische und wirtschaftliche Entwicklung nicht unangemessen behindert wird. Die FDP stimmt diesem Gesetz zu — allerdings ohne Freudentänze. Uns wäre es sicherlich lieber gewesen, wenn uns diese Novelle erspart geblieben wäre. Sie ist unbestreitbar ein Stück mehr Reglementierung, mehr Bürokratisierung, weniger Freiheit. Es gibt nicht wenige Bürger, die gegen dieses Gesetz Sturm laufen; denn: immer dann, wenn Mißstände bekämpft werden, sind auch nicht mißbräuchliche Formen der Nutzung mit betroffen. Dies ist hier nicht anders. Wir mußten uns aber der Erkenntnis beugen, daß auf schärfere Vorschriften gegen Minispione nicht länger verzichtet werden Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 216. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 15. Mai 1986 16739* kann. Das Gesetz in der Form, wie es jetzt vom Ausschuß vorgelegt worden ist, beschränkt sich auf die wirklich notwendigen Eingriffe. Die Freiheitssphäre des einzelnen wird zwar eingeschränkt, aber nicht über das notwendige Maß hinaus; das Fernmeldemonopol der Post wird nicht ausgeweitet — auch dies war ein Punkt, der uns mit Sorge erfüllt hat —, und eine vernünftige wirtschaftliche Nutzung von Sendeanlagen bleibt so weit wie möglich gewährleistet. Wir hoffen deshalb, daß auch die vielen Amateurfunker, die dieses Gesetz abgelehnt haben, Verständnis für die Novellierung und die notwendigen gesetzlichen Eingriffe aufbringen werden. Rusche (GRÜNE): Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Die GRÜNEN sind in den Punkten, in denen das neue Gesetz die Privatsphäre besser als bisher vor Lauschangriffen schützt, in Übereinstimmung mit dem vorliegenden Entwurf. Die Lauschangriffe wurden bisher durch die leichte Zugänglichkeit von Kleinstsendern, sogenannten Wanzen, aller Art erleichtert. Wir unterstützen selbstverständlich auch, daß die Gefährdungen für zum Teil lebenswichtige Funkdienste, z. B. Luftverkehr, bekämpft werden sollen. Diese können von Kleinstsendeanlagen ausgehen, vor allem wenn sie unsachgemäß betrieben werden. Gleichzeitig allerdings treten die GRÜNEN für einen umfassenden Schutz der Privatsphäre ein und nicht für einen, der von den sogenannten Sicherheitsbehörden nach Belieben durchlöchert werden kann. Genau diese Möglichkeit aber eröffnet der Entwurf, wenn er in § 5 e Abs. 2 den Behörden in einer weitherzigen Generalklausel die Möglichkeit eröffnet, Ausnahmen zum Verbot der Minispione zuzulassen. Das „öffentliche Interesse", und das Verständnis „öffentlicher Sicherheit", das dabei zugrunde gelegt wird, wird uns derzeit auch in den Entwürfen der sogenannten Sicherheitsgesetze drastisch vor Augen geführt. Für die Lauschangriffe und Spitzeleien der zahllosen kleinen Großen Brüder läßt der Entwurf eine Hintertür in der Breite eines Scheunentors. Damit nicht genug. Der Entwurf unternimmt es dann auch noch, den ohnehin teilweise viel zu weitgehenden Strafvorschriften des Fernmeldeanlagengesetzes noch weitere hinzuzufügen. Mit diesem werden beileibe nicht nur diejenigen getroffen werden, die mit dem Vertrieb elektronischer Abhöreinrichtungen ihre dunklen Geschäfte machen, nein, auch Bürgerinnen und Bürger sollen mit Strafe bedroht werden, die irgendeine nicht zugelassene, gleichwohl aber im Handel erhältliche Sendeanlage bloß besitzen. Hier ist plötzlich nicht mehr von der Beschränkung auf Minispione die Rede. Man muß sich das einmal vorstellen: Nach dem jetzt vorgelegten Entwurf kann mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr bestraft werden, wer fahrlässig eine solche nicht erlaubte Sendeanlage besitzt. Das trifft auch jenen, der sich im guten Glauben ein hierzulande nicht zugelassenes, aber durchaus erhältliches Autofunkgerät zugelegt hat. Wir sind gegen eine solch völlig überzogene Ausdehnung von Strafvorschriften. Wir wollen die Straftatbestände auf das Wesentliche reduzieren, nämlich auf den Geheimnisbruch und die absichtliche Störung öffentlichen Zwecken dienender Funkanlagen. Alle übrigen Strafvorschriften können zu Ordnungswidrigkeiten herabgestuft werden oder völlig entfallen. Sie dienten ohnehin zum Teil nur dazu, Pflichten, die sich aus dem Fernmeldeanlagengesetz ergeben und deren Erfüllung mit Verwaltungsmitteln durchgesetzt werden kann, noch zusätzlich mit Strafandrohung zu verschärfen. Wir glauben, daß es auch im sogenannten Nebenstrafrecht angebracht ist, seit über 50 Jahren mitgeschleppte, viel zu weitgehende Strafvorschriften kritisch zu überprüfen und sie dort, wo sie entbehrlich sind, abzuschaffen. Aus den gleichen Überlegungen wehren wir uns gegen die durch den jetzt vorgelegten Entwurf ermöglichte Kriminalisierung von Verhaltensweisen, die für sich völlig unschädlich sind. Die Strafbarkeit wird weit in das Vorfeld denkbarer Schäden verlegt. Das Risiko für die nach dem Entwurf ja komplizierter werdende Rechtslage wird in unverantwortlicher Weise den Bürgerinnen und Bürgern aufgebürdet. Meine Damen und Herren, ich möchte Sie daher bitten, den Gesetzentwurf mit uns abzulehnen.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr.-Ing. Dietmar Kansy


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Der Name Neue Heimat war in den Aufbaujahren der Bundesrepublik verbunden mit einem sicheren Zuhause, mit einem besonderen sozialen Anspruch, mit seriösem Geschäftsgebaren und offener Information. Heute verbindet man mit diesem Namen Verunsicherung von Mietern, Herausmogeln aus sozialer Verantwortung, Mißwirtschaft und teilweise zynische Täuschung der Öffentlichkeit.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Die Verantwortung dafür tragen nicht die vielen tausend Mitarbeiter der Neuen Heimat, sondern letztlich die Eigentümer, die DGB-Gewerkschaften. Im Aufsichtsrat saßen und sitzen nur Spitzenfunktionäre des Deutschen Gewerkschaftsbundes, an der Spitze DGB-Chef Breit.
    Als sich 1982 ein anbahnender Skandal nicht mehr vertuschen ließ, wurde die Schuld zunächst in die Vergangenheit verwiesen und für die Zukunft Besserung gelobt. Übrigens, Genosse Ernst Breit gehört dem Aufsichtsrat bereits seit 1972 an. Immerhin, auf dem DGB-Kongreß 1982 wurde Besserung gelobt und folgender Beschluß gefaßt:
    Die Unternehmensleitung und Aufsichtsorgane der gemeinwirtschaftlichen Unternehmen müssen durch ein Höchstmaß an Information und Transparenz sowie durch eindeutige rechtliche Regularien sicherstellen, daß der politisch-moralische Anspruch der Gemeinwirtschaft stets eingelöst wird.
    Doch der Skandal geht weiter. Jahrelange Mißwirtschaft, Großmannssucht, Grundstücksspekulation hatten den DGB-Konzern nicht nur moralischpolitisch, sondern zwischenzeitlich auch finanziell ruiniert.
    Wie kommen wir nun aus der Klemme — fragten sich die Genossen Großunternehmer —, ohne daß wir selbst für das einstehen müssen, was wir angerichtet haben? In spätkapitalistischer Manier sanierten sie zunächst den nichtgemeinnützigen Teil der Neuen Heimat, die Neue Heimat Städtebau, mit 1,5 Milliarden DM. Nur, dieser Neue-Heimat-Teil hat keine einzige Sozialwohnung, sondern hat z. B. Luxushotels in Monte Carlo gebaut und in Südamerika spekuliert.

    (Hört! Hört! bei der CDU/CSU)

    Die Verantwortung aber für 1 Million Menschen in den Wohnungen der Neuen Heimat wollen die Gewerkschaften der öffentlichen Hand zuschieben,

    (Zuruf von der CDU/CSU: So sieht es aus! — Dr. Dregger [CDU/CSU]: Immer in die Taschen anderer!)

    obwohl die Neue Heimat bereits 10 Milliarden DM aus öffentlichen Kassen zur Schaffung von Wohnraum erhalten hat.
    Neue-Heimat-Chef Hoffmann schrieb einen Brief an den Kanzler. Die Bundesregierung organisierte ein Zusammentreffen der Minister von Bund und Ländern mit DGB und Neuer Heimat. Die Minister, die nicht nur Anwälte der Mieter zu sein haben, sondern auch Verwalter von Steuergeldern,

    (Dr. Dregger [CDU/CSU]: Sehr richtig!)

    forderten notwendigerweise die Neue Heimat zunächst einmal auf, die rückhaltlose Offenlegung der Situation zu betreiben und ein Sanierungskonzept vorzulegen. DGB-Chef Breit sagte zunächst auch zu, dies innerhalb von drei Monaten zu tun. Aber dann besann er sich eines Besseren oder, korrekter gesagt, eines Schlechteren.
    Heute, meine Damen und Herren, nachdem ein Hamburger Nachrichtenmagazin Teile des noch nicht veröffentlichten Untersuchungsberichts der Hamburger Bürgerschaft vorgelegt hat, wissen wir, warum. Der Ausschußvorsitzende Hartmann, SPD, und Ehlers, CDU, als sein Vertreter lassen heute keinen Zweifel daran, daß die vom Ausschuß ermittelten Tatbestände klar Anhaltspunkte für Ermittlungen der Strafverfolgungsbehörden bieten.
    Plötzlich änderten auch die SPD-regierten Bundesländer ihre Meinung, allen voran Herr Rau. Es wurde sichtbar, was der Bremer SPD-Vorsitzende Kunick schon vor Monaten so beschrieben hat:
    Die Kette Neue Heimat — DGB, nahe der SPD, ist politisch nicht aus der Welt zu schaffen.
    Wie ist nun die Strategie von SPD, DGB und Neuer Heimat heute? Zunächst einmal bejammern sie das, was gewesen ist, sozusagen als einmaligen Betriebsunfall, versuchen sich selbst an die Spitze der Bewegung zu setzen, nach dem Motto: Haltet den Dieb.
    Aber dann geht es weiter zur Sache. Genosse A als Unternehmer behauptet zunächst, die Schwierigkeiten der Neuen Heimat könnten durch weitere massive Wohnungsverkäufe spielend gelöst werden. Wir brauchen die Öffentlichkeit gar nicht. Dann kommt Genosse B als Mieterschützer und beklagt mit Krokodilstränen in den Augen, der leider erforderliche Verkauf von 90 000 weiteren Wohnungen gefährde die Sozialbindung dieser Wohnungen — was übrigens so gar nicht stimmt. Dann tritt als Dritter Genosse C als Landesminister auf und spielt den großen Mieterfreund.

    (Seiters [CDU/CSU]: C wie Zöpel!)

    Das sieht z. B. in Nordrhein-Westfalen so aus. Zu einem Preis von 142 Millionen DM übernimmt die Landesentwicklungsgesellschaft 2 385 Wohnungen von der Neuen Heimat. Zur Finanzierung gibt die Westdeutsche Landesbank ein Darlehen, ein günstiges Darlehen, versteht sich. Zusätzlich gewährt das Land über die Wohnungsförderungsanstalt ein weiteres Darlehen. Der Kaufpreis der Wohnungen ist eher etwas zu hoch als zu tief; denn das Geld fließt in die Kasse des DGB und nicht zu den Mietern. Aber bezahlen tut das nicht nur der Steuerzahler,



    Dr.-Ing. Kansy
    meine Damen und Herren, es muß auch das Wohnungsbauprogramm des Landes gekürzt werden, 1986 von 21 000 auf 14 000 Wohnungen. Die angebliche Wohltat des Herrn Rau bedeutet letztlich weniger Altenwohnungen, weniger Eigenheimförderung, aber Geld in der Kasse des DGB.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Wie scheinheilig diese Politik ist, zeigt auch ein anderer Vorgang. Es gibt relativ preiswerte Sozialwohnungen aus den 50er und 60er Jahren und weniger preiswerte aus den 70er und Anfang der 80er Jahre. Die ersteren lassen sich heute natürlich besser verscherbeln. Nun gründet der DGB eine neue Firma -- 100%iger Eigentümer: DGB -- unter dein Namen BGI. Diese Immobiliengesellschaft schreibt an kaufkräftige Interessenten Briefe und bietet ausdrücklich die preiswerten Bestände an. Zum Beispiel steht in einem Schreiben vom 23. April 1986 u. a.:
    Unsere Objekte sind in den 50er und 60er Jahren gebaut und zeichnen sich durch niedrige Geschossigkeit und hohe Standortqualität aus. Die Bausubstanz ist gut. Teilweise ist noch Raum für Modernisierung gegeben.
    — Hört! Hört! —

    (Müntefering [SPD]: Er macht die Zwischenrufe schon selbst!)

    Auf Grund der guten Mieterstruktur unserer Anlagen kennen wir zur Zeit keine Leerstände.
    So also gehen die Genossen mit den preiswerten Beständen um, während sie die unrentablen den Steuerzahler übernehmen lassen wollen.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Und der Herr Aufsichtsratsvorsitzende Breit wagte, sich am 1. Mai in Hannover hinzustellen und gegen frühkapitalistische Urzustände aufzurufen. Statt die Bundesregierung zu diffamieren, sollte er erst einmal anfangen, im eigenen Laden Ordnung zu schaffen.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Das gilt genauso für seine Aufsichtsratsgenossen Steinkühler von der IG Metall und Volkmar, die in Niedersachsen zum Wahlboykott gegen die CDUegierung aufgefordert haben. Ich fordere die DGB-Mitglieder auf, beim DGB-Kongreß Wahlboykott zu üben.
    Meine Damen und Herren, in der Antwort der Bundesregierung auf die Große Anfrage werden viele Fragen beantwortet; sie hat jedoch manches offengelassen oder — besser gesagt — offenlassen müssen, weil seitens des DGB und der Neuen Heimat weiter verschleiert und vertuscht wird.

    (Zuruf von der SPD: Das ist doch falsch!)

    Die CDU/CSU wird sich nicht davon abbringen lassen, weiter die totale Offenlegung der Verhältnisse zu betreiben, selbst wenn man es von SPD-Seite als Wahlkampf diffamiert.

    (Zuruf von der SPD: Ist es ja auch!)

    Dazu gehören auch seriöse Überlegungen, ob ein parlamentarischer Untersuchungsausschuß erforderlich ist oder nicht. So etwas als Geheimpapier von CDU-Juristen abzuqualifizieren ist lächerlich. Wer dies tut, der will in Wirklichkeit verhindern, daß die Wahrheit ans Licht kommt.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Die CDU/CSU fordert den DGB auf: Legen Sie von sich aus die Karten auf den Tisch. Liefern Sie ein vernünftiges Sanierungskonzept. Behandeln Sie den gemeinnützigen Teil — sprich: die Mieter — genauso wie den nicht gemeinnützigen Teil — sprich: die Hotels —. Stellen Sie zusätzliches Kapital zur Verfügung. Weder die Mieter noch die Steuerzahler dürfen das ausbaden, was Sie angerichtet haben.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)



Rede von Dr. Philipp Jenninger
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Das Wort hat der Abgeordnete Müntefering.

(Seiters [CDU/CSU]: Genosse A oder B?)


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Franz Müntefering


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Die Koalition hat diese Debatte ausgelöst, um Wahlkampf zu machen und um die Gewerkschaften attackieren zu können.

    (Lachen bei der CDU/CSU)

    Es geht Ihnen nicht um die Mieter. Es geht Ihnen auch nicht um die wohnungspolitischen Sorgen der Städte und Gemeinden. Es geht Ihnen nicht einmal mehr um die Neue Heimat. Die Neue Heimat hat für die CDU/CSU/FDP längst die Funktion des Mediums.
    Ihnen geht es heute um zweierlei: erstens um den Rachefeldzug der Dreggers und Lambsdorffs gegen die unbotmäßigen Gewerkschaften

    (Zurufe von der CDU/CSU)

    und zweitens um den Versuch der Koalition, von den Peinlichkeiten und Versäumnissen ihrer Politik abzulenken.

    (Beifall bei der SPD — Lachen bei der CDU/CSU -Kolb [CDU/CSU]: Haltet den Dieb!)

    Wer in der Debatte um die Neue Heimat bisher noch Illusionen hinsichtlich der Motive der Koalition hatte, der wurde gestern per Presse eines anderen belehrt. Dort steht der „Fahrplan" aus dem Büro Dregger schwarz auf weiß:
    1. Einbringung einer Großen Anfrage durch die Fraktion am 15.4. 1988 mit einer Präsentation .. .
    2. Antwort der Bundesregierung auf die Große Anfrage drei Wochen später, .. .
    Befehl ausgeführt, Herr Minister!
    3. Ausführliche Debatte über die Große Anfrage in der Mai-Sitzungswoche, d. h. am 15./16.5. 1986.

    Müntefering
    Es wird deutlich: Für die Koalition ist das Thema Neue Heimat Wahlkampffutter, mit Akribie geplant, nichts sonst.

    (Zurufe von der CDU/CSU)

    Was ist das für ein armseliger Bauminister, der sich vom Büro Dregger am 8. April vorschreiben läßt, daß er eine Große Anfrage

    (Dr.-Ing. Kansy [CDU/CSU]: Zur Sache!)

    mit 26 schwierigen Fragen bitte schön innerhalb von drei Wochen zu beantworten habe.

    (Kolb [CDU/CSU]: Die man beantworten kann!)

    Als wir im vergangenen Jahr gefragt haben, wie es denn aussehe mit dem Problem der Zahlungsfähigkeit von Mietern, mit der Mietpreisentwicklung überhaupt, hat er 9, hat er 15 Wochen gebraucht. Nun kommt das Kommando von Dregger: Die Antwort muß in drei Wochen vorliegen. Die Antwort liegt vor. Sie ist so schlecht geworden, wie sie angesichts der Bearbeitungszeit von drei Wochen werden mußte, Herr Minister.
    Was ist das für eine pharisäerhafte Entrüstung bei dieser Koalition! Sie empört sich über tatsächliche und unterstellte Fehler und Verfehlungen bei der Neuen Heimat, und gleichzeitig tut sie ohne Rücksicht auf Mieter und betroffene Kommunen alles,

    (Zuruf von der CDU/CSU: Rücksichtslos ist doch die Neue Heimat! Sie verwechseln die Positionen!)

    um die Probleme noch zu verschärfen und die Lösungen zu verschleppen.
    Es ist wahr: Bei der Neuen Heimat — bei ihrer Geschäftsführung und ihrer Unternehmenspolitik — hat sich bis Anfang der 80er Jahre eine Menge Mist angesammelt. Es ist schlimm, daß dies bei einem gemeinnützigen Unternehmen passiert. Es ist doppelt schlimm, daß dies bei einem gewerkschaftlich bestimmten Unternehmen passierte. Das ist keine Frage. Aber Sie, meine Damen und Herren, sind doch nicht besser. Wer im Jahre 1986 kaltblütig den Dreck der Vergangenheit aufrührt und nichts tut, als auf dem Feuer der Neuen Heimat sein Wahlkampfsüppchen zu kochen, der handelt unverantwortlich.

    (Beifall bei der SPD — Kolb [CDU/CSU]: Das ist eine Wahlkampfsuppe! — Weitere Zurufe von der CDU/CSU)

    Wer im Jahre 1986 feixend zusieht, wie eine neue Mannschaft bei der NH versucht und wie Länder und Kommunen versuchen, im Interesse der Mieter und des gesamten Wohnungsmarktes den Riesentanker NH nicht stranden zu lassen, der handelt so verantwortungslos wie diejenigen, die in den 60er und 70er Jahren diesen untauglichen Riesentanker NH bastelten und ihn auf fragwürdigen Kurs brachten. Sie, Herr Minister Schneider, werden Ihrer Aufgabe als Wohnungs- und Städtebauminister in der Diskussion über die Probleme der Neuen Heimat nicht gerecht. Sie lassen sich vor den Wahlkampfkarren Ihrer Fraktion spannen.
    Die Antwort, die Sie auf die Große Anfrage gegeben haben, unterstreicht Ihr Versagen. Gleich auf der Seite 1 beschreiben Sie ganz offen, auf was es bei diesem Thema Ihrer Meinung nach besonders ankommt: Wer hat die unternehmerischen Fehler der NH zu verantworten, wer trägt die Verluste, und wer übernimmt die Kosten für die Sanierung des Unternehmens?

    (Zuruf von der CDU/CSU: Das ist doch logisch!)

    Das sind Ihre Stichworte. Die Mieter kommen bei diesen wichtigsten Stichworten nicht vor. Die. Sorgen der kommunalen Wohnungspolitiker kommen da auch nicht vor. Auch die Mitarbeiter kommen nicht vor.

    (Dr. Möller [CDU/CSU]: Er hat nur den ersten Satz gelesen!)

    Der Bauminister hat sich so festgelegt auf die Strafaktion gegen Neue Heimat und Gewerkschaften, daß er wohl selbst nicht mehr merkt, wie verräterisch seine Antwort auf die Große Anfrage ist. Um bis zur Bundestagswahl im Januar 1987 ein dankbares Thema zu haben, redet der Bundesbauminister in Sachen Neue Heimat über gestern und vorgestern und verweigert sich den dringend erforderlichen konstruktiven Lösungen.

    (Dr. Dregger [CDU/CSU]: Der DGB hat sich verweigert!)

    Schnelle Lösungen sind aber nötig. Die Sache verträgt keinen Aufschub. Um im Bild zu bleiben: Wenn der Riesentanker zu sinken droht, muß man die Rettungsboote ausfahren und darf sich nicht damit aufhalten, die Blamage der Schiffsbauer zu beschreien, die vor zehn Jahren schwere Fehler gemacht haben.

    (Dr.-Ing. Kansy [CDU/CSU]: Nein, die rote Fahne ist die Blamage!)

    Übrigens, falls Sie das noch nicht gemerkt haben sollten Herr Minister, Sie sind auf diesem Tanker dabei. Wenn das Ende der Neuen Heimat unrühmlich werden sollte, werden Sie wegen unterlassener Hilfeleistung als „Neue-Heimat-Minister" in die wohnungspolitische Geschichte dieses Landes eingehen.

    (Beifall bei der SPD — Lachen bei der CDU/CSU und der FDP)

    Es gab eine Phase in der Diskussion, da habe ich von dieser Stelle aus über Ihre Rolle, Herr Minister, nachweislich anders geredet. Man konnte da noch Hoffnung haben. Aber was Sie in den vergangenen Monaten und jetzt mit dieser Antwort zum Thema beigetragen haben und wie Sie das tun, ist ärgerlich. Es drängt sich die Frage auf, Herr Minister: Sie sind jetzt dreieinhalb Jahre im Amt. Wenn es, wie Sie schreiben, zahlreiche Anhaltspunkte und Hinweise gegen die Neue Heimat gibt, seit wann kennen Sie diese? Warum haben Sie nicht den Bundes-



    Müntefering
    tag oder wenigstens den zuständigen Bundestagsfachausschuß ins Bild gesetzt?

    (Dr.-Ing. Kansy [CDU/CSU]: Hat er ja!)

    Oder haben Sie als Bundesbauminister nicht bemerkt, daß die Neue Heimat sich seit 1981/82 in einer schwierigen Konsolidierungs- und Umstrukturierungsphase befand?

    (Zuruf von der CDU/CSU: Das ist doch lächerlich!)

    Ihre Antwort, Herr Minister, hat, zugegeben, auch eine schöne Seite. Da singen Sie ein großes Loblied auf das Mietrecht; auf das Mietrecht, das Sozialdemokraten vor 15 Jahren erkämpft haben und das in dieser Situation in der Tat hilfreich ist. Nur verschweigen Sie, daß Sie Arm in Arm mit Herrn Lambsdorff verhindert haben und bis heute verhindern, daß auch die leider noch vorhandenen Löcher im Mieterschutz geschlossen werden. So beruhigt, wie Sie es sich wünschen und vorstellen, können die Mieter der Neuen Heimat denn doch nicht sein. Dazu zwei Beispiele.
    Ein Teil der Neue-Heimat-Wohnungen hat keine Sozialbindung. Sie sind nur, aber immerhin, als gemeinnützige Wohnungen der Mietpreisbindung unterworfen. Entfällt aber die Gemeinnützigkeit durch Verkauf an nicht gemeinnützige Eigentümer oder durch Aberkennung der Gemeinnützigkeit, so entfällt auch diese Bindung.

    (Ruf [CDU/CSU]: Ja, wer verkauft denn?)

    Statt der Kostenmiete gilt dann die Vergleichsmiete, und die darf laut Gesetz alle drei Jahre um bis zu 30 % steigen. Sie ignorieren die Bedeutung der Gemeinnützigkeit schlichtweg, und Sie weigern sich bisher, unserer Forderung zuzustimmen, die zulässige Erhöhungsmarge von 30 % drastisch zu reduzieren.
    Ein zweiter Fall.