Rede von
Richard
Stücklen
- Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede:
(CSU)
- Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)
Herr Staatssekretär, gestatten Sie eine Zwischenfrage des Herrn Abgeordneten Biehle?
Würzbach, Parl. Staatssekretär: Ich habe nur noch drei Minuten, Herr Kollege, ich bitte um Verständnis, daß ich zu Ende kommen möchte. Ich habe auch vorher keine anderen Zwischenfragen zugelassen. Ich bitte um Pardon.
Mit aller Entschiedenheit weise ich Ihre ungeheuerliche Aussage zurück, daß das, was unsere Piloten über Deutschland tun, Terrorismus sei, Frau Kollegin. Unverschämt! Was Sie hier aussagen, ist politisch in der begrifflichen Redlichkeit verlottert, und es ist gegenüber unseren Piloten, gegenüber den Familien unserer Piloten, gegenüber der Luftwaffe der Bundeswehr und gegenüber dem Parlament, das der Luftwaffe diesen Auftrag gegeben hat, eine Unverschämtheit. Sie sollten dies zurechtrücken!
— Ich halte mich an das, was Sie gesagt haben, und daran sollten Sie sich messen lassen, und daran messen wir Sie!
Die Bundeswehr arbeitet mit sehr viel Energie und Personal im NATO-Umweltausschuß mit. Wer die Realitäten sieht und nicht ideologisch verklemmt ist oder hier Ideologie betreiben will, der sieht, daß Bundeswehr und Umweltschutz nicht miteinander auf Kriegsfuß stehen, sondern daß in einem friedlichen Miteinander nicht nur geredet, sondern gehandelt wird. Wenn uns die GRÜNEN für eine Umweltschutzmedaille vorschlagen wollen, dann nehmen wir dies mit Freude zur Kenntnis. Sie sollen nur wissen, es wäre nicht die erste, es wäre die zweite Medaille, die wir bekommen. Die letzte gab es in Köln. Köln liegt in Nordrhein-Westfalen,
und die Erwähnung von Nordrhein-Westfalen läßt mich sagen: Wir wären dankbar, mal zu hören, wie der Herr Rau beispielsweise zu diesen Fragen, die wir heute hier behandelt haben, steht. Er sollte in dieser Diskussion auch einmal das Wort nehmen und uns sagen, was er meint. Meine abschließende Bitte an die Kollegen der SPD, der CDU, der CSU und der FDP ist: Lassen Sie unsere Bundeswehr, lassen Sie die Truppe, lassen Sie unsere zivilen Mitarbeiter bei diesen Fragen nicht allein. Es ist unser aller Frage, über die wir heute hier geredet haben.