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    Plenarprotokoll 10/198 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 198. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 20. Februar 1986 Inhalt: Nachträgliche Überweisung eines Antrags an den Haushaltsausschuß 15231A Erweiterung und Abwicklung der Tagesordnung 15231B, 15280 C Begrüßung von Mitgliedern der Kommission für die Zusammenarbeit mit den Parlamenten und der Öffentlichkeitsarbeit der WEU 15287 D Absetzung eines Punktes von der Tagesordnung 15338 D Beratung des Jahresgutachtens 1985/86 des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung — Drucksache 10/4295 — in Verbindung mit Beratung des Jahreswirtschaftsberichts 1986 der Bundesregierung — Drucksache 10/4981 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Vogel, Dr. Apel, Frau Fuchs (Köln), Roth, Dr. Jens, Lutz, Dr. Spöri, Wieczorek (Duisburg) und der Fraktion der SPD Politik zur Bekämpfung der Massenarbeitslosigkeit und Überwindung der Wachstumsschwäche — Drucksachen 10/3431, 10/4561 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung zu dem Antrag der Abgeordneten Rohde (Hannover), Dr. Jens, Lutz, Dr. von Bülow, Buschfort, Collet, Dreßler, Egert, Dr. Ehrenberg, Frau Fuchs (Köln), Glombig, Heyenn, Jung (Düsseldorf), Junghans, Kirschner, Frau Dr. Martiny-Glotz, Meininghaus, Dr. Mitzscherling, Peter (Kassel), Reimann, Reuschenbach, Roth, Schreiner, Frau Dr. Skarpelis-Sperk, Frau Steinhauer, Urbaniak, Weinhofer, von der Wiesche, Wolfram (Recklinghausen), Zeitler, Dr. Vogel und der Fraktion der SPD Einführung eines Arbeitsmarktberichts durch die Bundesregierung — Drucksachen 10/1893, 10/4984 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau zu dem Antrag der Abgeordneten Müntefering, Conradi, Huonker, Dr. Jens, Lohmann (Witten), Meininghaus, Menzel, Polkehn, Purps, Ranker, Reschke, Roth, Schmitt (Wiesbaden), Dr. Sperling, Waltemathe, Frau Weyel, Wolfram (Recklinghausen) und der Fraktion der SPD Stärkung und Verstetigung der Bautätigkeit — Drucksachen 10/3274, 10/4125 — Dr. Bangemann, Bundesminister BMWi 15232 C Roth SPD 15238 B II Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 198. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 20. Februar 1986 Hauser (Krefeld) CDU/CSU 15243 D Auhagen GRÜNE 15246 B Dr. Haussmann FDP 15248 C Dr. Ehrenberg SPD 15250 D Wissmann CDU/CSU 15252 D Dr. Mitzscherling SPD 15255A Kittelmann CDU/CSU 15256 D Dr. Müller (Bremen) GRÜNE 15258 C Kraus CDU/CSU 15259 C Ruf CDU/CSU 15261 B Dr. Jens SPD 15263 A Dr. von Wartenberg CDU/CSU 15264 C Namentliche Abstimmung 15266 D Abgabe einer Erklärung der Bundesregierung „Aktivitäten des BND bei der Nachforschung nach Dioxinabfällen im Jahre 1983" in Verbindung mit Unterrichtung durch die Parlamentarische Kontrollkommission Private Zuwendungen an den Bundesnachrichtendienst im Jahre 1983 — Drucksache 10/5049 — Dr. Zimmermann, Bundesminister BMI . 15269A Dr. Emmerlich SPD 15271A Dr. Waigel CDU/CSU 15274 D Ströbele GRÜNE 15277 B Dr. Hirsch FDP 15278 C Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Innenausschusses zu dem Entschließungsantrag der Fraktionen der CDU/CSU und FDP zur Großen Anfrage der Abgeordneten Frau Dr. Däubler-Gmelin, Dr. Schmude, Bachmaier, Bernrath, Frau Blunck, Catenhusen, Frau Dr. Czempiel, Dr. Diederich (Berlin), Egert, Frau Fuchs (Köln), Frau Fuchs (Verl), Frau Dr. Hartenstein, Frau Huber, Immer (Altenkirchen), Dr. Kübler, Kuhlwein, Lutz, Frau Luuk, Frau Dr. Martiny-Glotz, Frau Matthäus-Maier, Müller (Düsseldorf), Frau Odendahl, Peter (Kassel), Frau Renger, Schäfer (Offenburg), Frau Schmidt (Nürnberg), Schröer (Mülheim), Frau Simonis, Dr. Soell, Frau Dr. Skarpelis-Sperk, Frau Steinhauer, Frau Terborg, Frau Dr. Timm, Frau Traupe, Wartenberg (Berlin), Frau Weyel, Frau Zutt und der Fraktion der SPD Frauen im öffentlichen Dienst — Drucksachen 10/2842, 10/4729 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für das Post- und Fernmeldewesen zu dem Antrag der Fraktion der SPD Verbesserung der Ausbildungssituation junger Frauen bei der Deutschen Bundespost — Drucksachen 10/1428, 10/4554 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Innenausschusses zu dem Antrag der Abgeordneten Frau Dr. Däubler-Gmelin, Dr. Schmude, Bachmaier, Bernrath, Frau Blunck, Catenhusen, Dr. Diederich (Berlin), Egert, Frau Fuchs (Köln), Frau Fuchs (Verl), Frau Dr. Hartenstein, Frau Huber, Immer (Altenkirchen), Dr. Kübler, Kuhlwein, Lutz, Frau Luuk, Frau Dr. Martiny-Glotz, Frau Matthäus-Maier, Müller (Düsseldorf), Frau Odendahl, Peter (Kassel), Frau Renger, Schäfer (Offenburg), Frau Schmedt (Lengerich), Frau Schmidt (Nürnberg), Schröer (Mülheim), Frau Simonis, Dr. Soell, Frau Dr. Skarpelis-Sperk, Frau Steinhauer, Stiegler, Frau Terborg, Frau Dr. Timm, Frau Traupe, Wartenberg (Berlin), Frau Weyel, Frau Zutt, Dr. Vogel und der Fraktion der SPD Förderung von Frauen im öffentlichen Dienst — Drucksachen 10/3055, 10/5026 — Frau Dr. Däubler-Gmelin SPD 15296 D Dr. Waffenschmidt, Parl. Staatssekretär BMI 15299 A Frau Pack CDU/CSU 15299 C Frau Dann GRÜNE 15302 B Frau Dr. Adam-Schwaetzer FDP . . . 15303 C Frau Dr. Süssmuth, Bundesminister BMJFG 15305 B Schröer (Mülheim) SPD 15307 C Dr. Schwarz-Schilling, Bundesminister BMP 15309 D Frau Steinhauer SPD 15311C Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Volmer, Frau Eid, Auhagen und der Fraktion DIE GRÜNEN Lieferbindung und Mischfinanzierung in der bundesdeutschen Entwicklungshilfe — Drucksachen 10/3643, 10/4602 — Volmer GRÜNE 15313 C Dr. Hüsch CDU/CSU 15314 C Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 198. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 20. Februar 1986 III Dr. Holtz SPD 15315C Dr. Rumpf FDP 15316 C Dr. Warnke, Bundesminister BMZ . . 15317 B Namentliche Abstimmung 15317 D Ergebnis 15319 B Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Borgmann und der Fraktion DIE GRÜNEN Vertriebsverbot für Krügerrand-Goldmünzen — Drucksache 10/3818 — Frau Eid GRÜNE 15318 B von Schmude CDU/CSU 15320C Toetemeyer SPD 15321 D Dr. Solms FDP 15322 D Dr. Sprung, Parl. Staatssekretär BMWI 15323A Namentliche Abstimmung 15324 A Ergebnis 15327 C Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Dr. Müller (Bremen), Vogel (München), Tatge und der Fraktion DIE GRÜNEN Haushaltspolitische, ökologische und entwicklungspolitische Risiken der Ausfuhrbürgschaften — Drucksachen 10/3855, 10/4549 — Dr. Müller (Bremen) GRÜNE 15324 B Dr. Lippold CDU/CSU 15325 D Walther SPD 15329A Frau Dr. Segall FDP 15330 D Dr. Köhler, Parl. Staatssekretär BMZ . 15331 D Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Pinger, Dr. Hüsch, Höffkes, Hedrich, Dr. Lammert, Lamers, Repnik, Schreiber, Sauter (Epfendorf), Borchert, Feilcke, Frau Fischer, Dr. Kunz (Weiden), Dr. Pohlmeier, Graf von Waldburg-Zeil, Herkenrath, Echternach, Kraus, Schulhoff, Hornung, Weiß, Wilz, Kolb, Dr. Hornhues, Eylmann, Seesing, Frau Roitzsch (Quickborn), Dr. Hoffacker, Schemken, Maaß, Jagoda, Magin, Ruf, Schneider (Idar-Oberstein), Link (Frankfurt), Sauer (Stuttgart), Dr. Olderog, Dr. Schroeder (Freiburg), Clemens und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Schäfer (Mainz), Dr. Rumpf, Frau Dr. Hamm-Brücher, Dr. Feldmann, Frau Seiler-Albring, Ertl, Ronneburger, Dr. Solms, Dr. Weng (Gerlingen) und der Fraktion der FDP Reformen der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen als Voraussetzung für Selbsthilfe in der Dritten Welt — Drucksache 10/4109 — Frau Eid GRÜNE 15333 D Dr. Pinger CDU/CSU 15334 D Dr. Hauchler SPD 15335 D Dr. Rumpf FDP 15336 D Dr. Köhler, Parl. Staatssekretär BMZ . 15337 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu dem Antrag des Abgeordneten Schwenninger und der Fraktion DIE GRÜNEN Rüstungsexportstatistiken — Drucksachen 10/2959, 10/4281 — Volmer GRÜNE 15339 A Lattmann CDU/CSU 15340 A Gansel SPD 15341 A Beckmann FDP 15342 B Senfft GRÜNE (zur GO) 15343A Frau Hürland CDU/CSU (zur GO) . . 15343 B Vizepräsident Cronenberg 15343 C Fragestunde — Drucksache 10/5031 vom 14. Februar 1986 — Verhinderung des Beitritts Spaniens zur NATO über die Partei der Spanischen Sozialisten durch deutsche politische Kräfte MdlAnfr 39 14.02.86 Drs 10/5031 Dr. Weng (Gerlingen) FDP Antw StMin Möllemann AA 15280 D ZusFr Dr. Weng (Gerlingen) FDP . . . 15280 D Effektivität des Goethe-Instituts in Daressalam; Auswirkungen des geplanten Kulturabkommens mit Tansania MdlAnfr 40, 41 14.02.86 Drs 10/5031 Dr. Rose CDU/CSU Antw StMin Möllemann AA 15281 B ZusFr Dr. Rose CDU/CSU 15281 C ZusFr Dr. Riedl (München) CDU/CSU . 15282 C Erkenntnisse der Bundesregierung über den Tod des Smart Alpha Kargbo in einem Gefängnis in Sierra Leone; abschließende Stellungnahme der Bundesregierung zum Fall Kargbo; Asylgewährung für eine in der Bundesrepublik Deutschland lebende Verwandte IV Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 198. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 20. Februar 1986 MdlAnfr 42, 57 14.02.86 Drs 10/5031 Stahl (Kempen) SPD Antw StMin Möllemann AA 15282 C ZusFr Stahl (Kempen) SPD 15282 D Streichung des Themas Menschenrechtsverletzung in Ost-Timor von der Tagesordnung der UN-Menschenrechtskommission auf Grund der Ausführungen des Delegierten der Bundesrepublik Deutschland; Vergabe von Stipendien an Ost-Timoresen MdlAnfr 43, 44 14.02.86 Drs 10/5031 Frau Eid GRÜNE Antw StMin Möllemann AA 15284 B Einsatz des Staatssicherheitsdienstes der DDR in Nicaragua und Kambodscha MdlAnfr 45 14.02.86 Drs 10/5031 Dr. Hupka CDU/CSU Antw StMin Möllemann AA 15284 C ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 15284 D ZusFr Immer (Altenkirchen) SPD . . . 15285A Präsidentschaftswahlen auf den Philippinen MdlAnfr 46 14.02.86 Drs 10/5031 Jäger (Wangen) CDU/CSU Antw StMin Möllemann AA 15285 B ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 15285 C ZusFr Oostergetelo SPD 15285 D ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 15286 A ZusFr Stahl (Kempen) SPD 15286 B Herausgabe von Gedenkmünzen aus Silber zum Nennwert von 10 DM MdlAnfr 65 14.02.86 Drs 10/5031 Dr. Riedl (München) CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Voss BMF 15286 D ZusFr Dr. Riedl (München) CDU/CSU . . 15286 D Umfang des Einsatzes von DDR-Bauarbeiter-Kolonnen auf Baustellen in der Bundesrepublik Deutschland; Schutz der arbeitslosen deutschen Bauhandwerker MdlAnfr 73, 74 14.02.86 Drs 10/5031 Reuter SPD Antw PStSekr Grüner BMWi 15287 C ZusFr Reuter SPD 15287 C ZusFr Dr.-Ing. Kansy CDU/CSU . . . . 15288A ZusFr Immer (Altenkirchen) SPD . . . . 15288 B ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . . 15288 C ZusFr Vogel (München) GRÜNE . . . . 15288 D ZusFr Frau Hürland CDU/CSU 15289 B ZusFr Oostergetelo SPD 15289 B ZusFr Klein (Dieburg) SPD 15289C ZusFr Büchner (Speyer) SPD 15290 C Gefährdung der Altölentsorgung durch Kurzarbeit bei der Dr. Dr. Meier AG (Uetze) MdlAnfr 58, 59 14.02.86 Drs 10/5031 Dr.-Ing. Kansy CDU/CSU Antw PStSekr Grüner BMWi 15291 B ZusFr Dr.-Ing. Kansy CDU/CSU . . . 15291 C Verhinderung der Einfuhr von nach dem Washingtoner Artenschutz-Abkommen geschützten Tierprodukten, deren Begleitpapiere offenbar gefälscht sind MdlAnfr 77 14.02.86 Drs 10/5031 Dr. Weng (Gerlingen) FDP Antw PStSekr Gallus BML 15292 D ZusFr Dr. Weng (Gerlingen) FDP . . . 15293A Förderung der Ausdehnung der Industriestärke aus landwirtschaftlichen Rohstoffen MdlAnfr 78, 79 14.02.86 Drs 10/5031 Funk CDU/CSU Antw PStSekr Gallus BML 15293 B ZusFr Funk CDU/CSU 15293C ZusFr Oostergetelo SPD 15293 D ZusFr Immer (Altenkirchen) SPD . . . 15294A ZusFr Heistermann SPD 15294 D Erfolg der Umschulungsmaßnahmen für Arbeitslose durch die Bundesanstalt für Arbeit MdlAnfr 82, 83 14.02.86 Drs 10/5031 Müller (Wesseling) CDU/CSU Antw PStSekr Höpfinger BMA 15295A ZusFr Müller (Wesseling) CDU/CSU . . 15295 B ZusFr Frau Hürland CDU/CSU 15295 D Nächste Sitzung 15344 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten 15345* A Anlage 2 Veröffentlichung von Lohnleitlinien durch die Bundesregierung vor Tarifverhandlungen MdlAnfr 66 14.02.86 Drs 10/5031 Dr. Jens SPD SchrAntw PStSekr Grüner BMWi . . . 15345* B Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 198. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 20. Februar 1986 V Anlage 3 Nachlassender Leistungswille auf Grund der Steuerbelastung mit steigendem Einkommen MdlAnfr 69, 70 14.02.86 Drs 10/5031 Walther SPD SchrAntw PStSekr Grüner BMWi . . . 15345*C Anlage 4 Hinausschiebung des Stillegungstermins (Oktober 1986) des Kaltwalzwerks der Eisenwerk-Gesellschaft Maximilianshütte in Maxhütte-Heidhof; Schaffung von Ersatzarbeitsplätzen MdlAnfr 71, 72 14.02.86 Drs 10/5031 Dr. Jobst CDU/CSU SchrAntw PStSekr Grüner BMWi . . 15346*A Anlage 5 Einfluß der Strompreise auf die Wettbewerbsfähigkeit der verschiedenen Industriebranchen MdlAnfr 75 14.02.86 Drs 10/5031 Stiegler SPD SchrAntw PStSekr Grüner BMWi . . . 15346* C Anlage 6 Gründung von Milchquoten-Banken in den Niederlanden MdlAnfr 76 14.02.86 Drs 10/5031 Borchert CDU/CSU SchrAntw PStSekr Gallus BML . . . 15347*A Anlage 7 Widerspruch zwischen einer Untersuchung des Arbeitsamtes Ludwigshafen und der Stellungnahme der Bundesregierung zum Bericht der Enquete-Kommission „Jugendprotest im demokratischen Staat" über die Jugendarbeitslosigkeit MdlAnfr 80, 81 14.02.86 Drs 10/5031 Reimann SPD SchrAntw PStSekr Höpfinger BMA . . 15347*A Anlage 8 Anrechnung des Erziehungsgeldes auf andere Sozialleistungen für Rentnerinnen auf Grund des Gesetzes zur Neuordnung der Hinterbliebenenversorgung; Größe des Personenkreises MdlAnfr 84, 85 14.02.86 Drs 10/5031 Frau Dr. Däubler-Gmelin SPD SchrAntw PStSekr Höpfinger BMA . . 15347* D Anlage 9 Unfallversicherungsschutz für die Wege zu und von Vorstellungsgesprächen MdlAnfr 86 14.02.86 Drs 10/5031 Stiegler SPD SchrAntw PStSekr Höpfinger BMA . . 15348*C Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 198. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 20. Februar 1986 15231 198. Sitzung Bonn, den 20. Februar 1986 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Ahrens ** 21. 2. Dr. Apel 21. 2. Berger ** 20. 2. Böhm (Melsungen) * 21. 2. Frau Borgmann 20. 2. Dr. Dollinger 21. 2. Dr. Enders * 21. 2. Erhard (Bad Schwalbach) 20. 2. Ertl 21. 2. Feilcke 21. 2. Fischer (Bad Hersfeld) ** 20. 2. Gattermann 21. 2. Gerstl (Passau) 20. 2. Dr. Glotz 21. 2. Jaunich 21. 2. Jung (Düsseldorf) 20. 2. Kalisch 21. 2. Kittelmann ** 20. 2. Klose 21. 2. Lamers 21. 2. Frau Dr. Lepsius 21. 2. Marschewski 21. 2. Frau Dr. Martiny-Glotz 20. 2. Dr. Mertens (Bottrop) 20. 2. Dr. Meyer zu Bentrup 21. 2. Dr. Müller ** 20. 2. Neumann (Bramsche) 21. 2. Schäfer (Offenburg) 21. 2. Dr. Scheer ** 20. 2. Schmidt (Hamburg) 21. 2. Schmidt (Hamburg-Neustadt) 21. 2. Schulhoff 21. 2. Stockleben 21. 2. Vosen 20. 2. Werner (Dierstorf) 21. 2. Dr. Wieczorek 21. 2. Frau Zeitler 21. 2. Zink 21. 2. Frau Zutt 21. 2. * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates ** für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union Anlage 2 Antwort des Parl. Staatssekretärs Grüner auf die Frage des Abgeordneten Dr. Jens (SPD) (Drucksache 10/5031 Frage 66): Beabsichtigt die Bundesregierung, in Zukunft jedes Jahr vor anstehenden Tarifverhandlungen Lohnleitlinien zu veröffentlichen, wie es jetzt durch den Bundesminister für Wirtschaft, Dr. Bangemann, erfolgte, und wie beurteilt sie diesen Vorgang? Anlagen zum Stenographischen Bericht Die Bundesregierung beabsichtigt nicht, Lohnleitlinien zu veröffentlichen. Sie hat dies auch bisher nicht getan. Die in Ihrer Frage angesprochene Äußerung von Bundesminister Dr. Bangemann bezog sich ausdrücklich nicht auf konkrete Tarifverhandlungen, sondern war eine Erläuterung dessen, was die Bundesregierung in allgemeiner Form auch im Jahreswirtschaftsbericht 1986 zum lohnpolitischen Verteilungsspielraum sagt. Anlage 3 Antwort des Parl. Staatssekretärs Grüner auf die Fragen des Abgeordneten Walther (SPD) (Drucksache 10/5031 Fragen 69 und 70): Teilt die Bundesregierung die Auffassung des Wissenschaftlichen Beirates beim Bundesminister für Wirtschaft, daß Leistungswille und Leistungsbereitschaft auf Grund der Steuerbelastung mit zunehmenden Einkommen nachlassen? Teilt die Bundesregierung die Auffassung des Beirates, daß der Leistungswille zunehmend mit der Höhe des Einkommens nachläßt? In der wissenschaftlichen Literatur sind generell die qualitativen leistungshemmenden Wirkungen hoher Abgabenbelastungen weitgehend unbestritten. Ich verweise z. B. auf den Bericht der TransferEnquete-Kommission. Auch die Bundesregierung ist der Auffassung, daß in einem marktwirtschaftlichen System allgemein ein angemessener Zuwachs des Einkommens erforderlich ist, damit erhöhte Leistungen erbracht werden. Dies wird auch international in der Regel so gesehen, wie entsprechende Steuerreformpläne in anderen Ländern zeigen. Andernfalls würde, wie jüngst etwa der wissenschaftliche Beirat beim BMWi zu Recht hervorhebt, der Leistungsanreiz mit steigendem Einkommen - gerade im Hinblick auf den progressiven Tarifverlauf der Lohn- und Einkommensteuer - zunehmend gelähmt werden. Die gesetzgebenden Körperschaften haben deshalb den Lohn- und Einkommensteuertarif mit ihrem Steuersenkungspaket 1986/1988 leistungsfreundlicher, aber auch beschäftigungs- und familienfreundlicher umgestaltet, und die Bundesregierung beabsichtigt - besonders mit Blick auf zusätzliche Leistungsanreize - diese steuerpolitische Linie fortzusetzen. Im übrigen darf ich darauf aufmerksam machen, daß in dem von Ihnen angesprochenen Gutachten des wissenschaftlichen Beirats nicht davon die Rede ist, daß der Leistungswille zunehmend mit der Höhe des Einkommens nachläßt. Vielmehr heißt es in dem Gutachten: „Wegen der Steuerprogression wächst die Lähmung des Leistungsanreizes mit steigendem Einkommen." 15346* Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 198. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 20. Januar 1986 Anlage 4 Antwort des Parl. Staatssekretärs Grüner auf die Frage des Abgeordneten Dr. Jobst (CDU/CSU) (Drucksache 10/5031 Fragen 71 und 72): Sieht die Bundesregierung Möglichkeiten, das Kaltwalzwerk der Eisenwerkgesellschaft Maximilianshütte in Maxhütte-Heidhof und damit die rund 720 Arbeitsplätze in diesem strukturschwachen und von höchster Arbeitslosigkeit gezeichneten Gebiet zu halten? Wird die Bundesregierung auf das Unternehmen Klöckner AG einwirken, daß zumindest der geplante Stillegungstermin Oktober 1986 hinausgeschoben wird, und welche Möglichkeit sieht die Bundesregierung, um die dort dringend erforderlichen Ersatzarbeitsplätze zu schaffen? Zu Frage 71: Die für die Umstrukturierung der deutschen Stahlindustrie erforderlichen Anpassungsmaßnahmen liegen in der Verantwortung der betroffenen Unternehmen und deren mitbestimmter Organe. Die Bundesregierung hat den unvermeidlichen Umstrukturierungsprozeß mit einem Hilfsprogramm in Höhe von rd. 3 Mrd. DM begleitet. Hieran hat auch die Maxhütte — entsprechend den hierfür vorgesehenen Kriterien — partizipiert. Nach Auskunft des Unternehmens sind umfangreiche zusätzliche Investitionen erforderlich, um Verlustquellen im Profilbereich zu beseitigen und die dort vorhandenen Arbeitsplätze auf Dauer zu sichern. Auch das Kaltwalzwerk könne auf Dauer nur erhalten werden, wenn erhebliche Investitionen getätigt werden. Da andere Finanzierungsmöglichkeiten nicht gegeben seien, bleibe dem Unternehmen nur der Ausweg, durch Verkauf des Kaltwalzwerkes die notwendigen Finanzmittel für die Modernisierung des Profilbereichs zu beschaffen. Die dabei freigesetzten rd. 720 Beschäftigten sollen zum überwiegenden Teil auf andere Betriebsstätten übernommen werden. Weitere Hilfen sind schon aus EG-rechtlichen Gründen nicht möglich. Die Bundesregierung sieht bei dieser Sachlage keine Möglichkeiten, auf die Maxhütte im Sinne einer Rückgängigmachung des Verkaufs des Kaltwalzwerkes einzuwirken. Zu Frage 72: Wie schon erwähnt, kann und will die Bundesregierung in Unternehmensentscheidungen nicht eingreifen. Dies gilt auch für den Termin der geplanten Stillegung des Kaltwalzwerkes. Nach Auskunft der Klöckner-Werke AG ist diese Entscheidung betriebswirtschaftlich notwendig. Die Bundesregierung hält die Schaffung von Ersatzarbeitsplätzen außerhalb der Eisen- und Stahlindustrie für notwendig, um die Auswirkungen des Anpassungsprozesses im Stahlbereich auf die hiervon betroffenen Regionen in Grenzen zu halten. Daher unterstützt sie im Rahmen der Bund-LänderGemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur" in den Fördergebieten, zu denen auch die Mittlere Oberpfalz gehört, in erster Linie solche Investitionen, mit denen neue Dauerarbeitsplätze geschaffen werden. Diesem Ziel dient insbesondere auch das von Bund und Ländern im Jahre 1982 beschlossene und inzwischen bis zu der Neuabgrenzung der Fördergebiete verlängerte Sonderprogramm der Gemeinschaftsaufgabe zur Schaffung von Ersatzarbeitsplätzen außerhalb der Eisen-und Stahlindustrie („Stahlstandorteprogramm"). In dieses Programm sind auch die Arbeitsmarktregionen Amberg und Schwandorf, in denen die Betriebe der Maximilianshütte liegen, einbezogen. Anlage 5 Antwort des Parl. Staatssekretärs Grüner auf die Frage des Abgeordneten Stiegler (SPD) (Drucksache 10/5031 Frage 75): Wie beurteilt die Bundesregierung den Einfluß der Strompreise auf die Wettbewerbsfähigkeit der verschiedenen Industriebranchen, und hält sie es mit dem geltenden Recht für vereinbar, bestimmten Großkunden in bestimmten Bereichen und Regionen Strompreissonderkonditionen zu gewähren? Die Stromkosten bewegen sich für die meisten Industriebetriebe in der Größenordnung von einigen Prozent des Produktionswertes und stellen damit einen nicht zu vernachlässigenden Kostenfaktor dar. Bei einigen sog. stromintensiven Produktionen wie insbesondere im Bereich der Nichteisenmetallhütten und in der chemischen Industrie erreicht der Anteil der Stromkosten am geschaffenen Produktionswert 25% und mehr. Naturgemäß ist die Wettbewerbsfähigkeit dieser Unternehmen insbesondere im Verhältnis zu Wettbewerbern mit Standorten in Ländern mit hohen Anteilen kostengünstiger Wasserkraft und Kernenergie an der Stromerzeugung durch steigende Strompreise in besonderem Maße beeinflußt. Die betroffenen Unternehmen sehen mit Sorge die Kostensteigerungen in der Stromerzeugung insbesondere aufgrund der verschärften Umweltbestimmungen, die sich in den Strombezugsverträgen niederschlagen müssen, die in den kommenden Jahren in einer Reihe von Fällen zur Neuverhandlung anstehen. Das geltende Preis- und Wettbewerbsrecht erlaubt bzw. verlangt eine Differenzierung der Strompreise, soweit die Abnahmecharakteristika des jeweiligen Unternehmens wie Spannungsebene, hohe Benutzungsdauer, Unterbrechbarkeit etc. für die Kosten der Stromerzeugung Relevanz haben, nicht dagegen eine Differenzierung nach der Stromverwendung. Der kürzlich in der Bilanzpressekonferenz eines großen Versorungsunternehmens zur Diskussion gestellte Vorschlag, bestimmten stromintensiven Produktionen im gesamtwirtschaftlichen Interesse niedrigere Strompreise einzuräumen, zielte deshalb auch auf eine Änderung der entsprechenden Bestimmungen des Kartellgesetzes. Die Bundesregierung hat vor wenigen Tagen in einer Antwort auf eine Frage des Abgeordneten Wissmann deutlich gemacht, daß sie weder in einer staatlichen Sanktionierung der Benachteiligung anderer Abnehmer noch in einer direkten oder indirekten Subventionierung von Strompreisen einen gangbaren Weg sieht, die Probleme stromintensiver Produktionen in der Bundesrepublik zu lösen. Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 198. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 20. Januar 1986 15347* Anlage 6 Antwort des Parl. Staatssekretärs Gallus auf die Frage des Abgeordneten Borchert (CDU/CSU) (Drucksache 10/5031 Frage 76): Wie beurteilt die Bundesregierung die Gründung von Milchquoten-Banken in den Niederlanden, und beabsichtigt sie, die Bildung solcher „Banken" in der Bundesrepublik Deutschland, z. B. zum Ausgleich von Härtefällen, zu unterstützen? Der Bundesregierung ist offiziell von der Existenz von sogenannten Milchquoten-Banken in den Niederlanden nichts bekannt. Es muß darauf verwiesen werden, daß nach dem geltenden EG-Recht Referenzmengen nur mit Flächen übertragen werden können. Insoweit ist der freie Handel mit Referenzmengen auch über sogenannte Banken nicht zulässig. In der Bundesrepublik Deuschland sind die Bundesländer ermächtigt, Referenzmengen zum Zwecke der Umverteilung aufzukaufen. Davon haben die Mehrzahl der Flächenstaaten Gebrauch gemacht. Anlage 7 Antwort des Parl. Staatssekretärs Höpfinger auf die Fragen des Abgeordneten Reimann (SPD) (Drucksache 10/5031 Fragen 80 und 81): Wie erklärt die Bundesregierung den Widerspruch zwischen dem Ergebnis einer Sonderuntersuchung des Arbeitsamtes Ludwigshafen, in der festgestellt wird, daß Jugendliche unter 24 Jahren 41 v. H. aller Neuzugänge in die Arbeitslosigkeit stellen und die unter 35jährigen gar 69,5 v. H., und ihrer Stellungnahme zum Bericht der Enquete-Kommission „Jugendprotest im demokratischen Staat", daß die von ihr verfolgte Politik zu einer deutlichen Entspannung auf dem Arbeitsmarkt für Jugendliche geführt hat? Wie erklärt die Bundesregierung den ständig steigenden Anteil an Neuzugängen mit abgeschlossener Berufsausbildung seit 1983 um 8,7 v. H. auf 51,7 v. H.? Die Bundesregierung hatte in ihrer Stellungnahme vom 2. Oktober 1984 ausgeführt, daß die von ihr verfolgte Politik zur Verbesserung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen „seit den Sommermonaten des Jahres 1983 zu einer deutlichen Entspannung auf dem Arbeitsmarkt für Jugendliche geführt" hat. Dieser richtigen Aussage lag zugrunde, daß seit Juli 1983 die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen unter 20 Jahren — jeweils im Vorjahresvergleich — eine von der Gesamtarbeitslosigkeit positiv abweichende Entwicklung genommen hat und erfreulicherweise ab Oktober 1983 in jedem Monat die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen unter 20 Jahren jeweils niedriger war als im Vergleichsmonat des Vorjahres. Diese günstige Entwicklung hat sich auch nach dem Zeitpunkt der Abgabe der Stellungnahme der Bundesregierung fortgesetzt. Im Jahresdurchschnitt 1983 waren 192 238 Jugendliche unter 20 Jahren arbeitslos, 1984 sank diese Zahl im Jahresdurchschnitt auf 166 182 und 1985 auf 158 999, zwischen 1983 und 1985 also um zusammen 17,3%. Die von Ihnen zitierten Ergebnisse der ZehnTage-Untersuchung Ende Mai/Anfang Juni 1985 über alle Zugänge in und alle Abgänge aus der Arbeitslosigkeit im Arbeitsamtsbezirk Ludwigshafen steht hierzu nicht im Widerspruch. Auch im Arbeitsamtsbezirk Ludwigshafen ist die durchschnittliche Zahl der arbeitslosen Jugendlichen unter 20 Jahren zwischen 1983 und 1985 mit 13 % erheblich zurückgegangen. Die Sonderuntersuchung, die in allen Arbeitsämtern des Bundesgebiets durchgeführt wird, gibt näheren Aufschluß über die Bewegungen am Arbeitsmarkt. Eine isolierte Betrachtung des Zugangs in die Arbeitslosigkeit führt zu Fehlschlüssen, wenn nicht auch gleichzeitig die Abgänge aus der Arbeitslosigkeit gegenübergestellt werden. In dem untersuchten Zehn-Tages-Zeitraum entfielen 40,1 % der Zugänge in Arbeitslosigkeit und 33,2 % der Abgänge aus der Arbeitslosigkeit auf die Altersgruppe bis unter 25 Jahre. Für die Analyse der jahresdurchschnittlichen Entwicklung des Niveaus der Arbeitslosigkeit sind die Anteilswerte nicht aussagekräftig. Wenn, wie in der Bundesrepublik Deutschland, immer mehr Personen beruflich qualifiziert sind, wächst auch die Wahrscheinlichkeit, daß mehr beruflich Qualifizierte arbeitslos werden, jedenfalls in einer schwierigen Arbeitsmarktsituation. Auch die unbestrittene Notwendigkeit einer Ausbildung über Bedarf kann zu zusätzlichen Fällen von Übergangsarbeitslosigkeit führen. Zur Überwindung dieser Probleme an der Nahtstelle zwischen Ausbildung und Beschäftigung wurden durch das 7. AFG-Änderungsgesetz zusätzliche Hilfsmöglichkeiten in das AFG aufgenommen. Nach wie vor ist aber das Risiko, arbeitslos zu werden, für beruflich qualifizierte Arbeitnehmer weit geringer als für nicht qualifizierte. Vor allem ist zu berücksichtigen, daß für beruflich nicht qualifizierte Arbeitnehmer zu dem hohen Zugangsrisiko auch ein höheres Verweilrisiko kommt; das heißt Arbeitslose ohne abgeschlossene Berufsausbildung sind länger arbeitslos als solche mit abgeschlossener Berufsausbildung. Anlage 8 Antwort des Parl. Staatssekretärs Höpfinger auf die Fragen der Abgeordneten Frau Dr. Däubler-Gmelin (SPD) (Drucksache 10/5031 Fragen 84 und 85): Wie bewertet die Bundesregierung die Tatsache, daß das ab Januar 1986 in Kraft getretene Gesetz zur Neuordnung der Hinterbliebenenversorgung und das dadurch gewährte Erziehungsgeld pro Kind in Höhe von 25 DM auf die Sozialhilfe, Wohngeld oder sonstige Vergünstigungen für Rentnerinnen angerechnet wird und den betroffenen Frauen somit nur ein minimaler Restbetrag der ursprünglichen Höhe von 25 DM pro Kind bleibt? Wie groß ist nach Ansicht der Bundesregierung unter allen Personen, denen Kindererziehungszeiten in der Rentenversicherung angerechnet werden, der Personenkreis, dem das gewährte Erziehungsgeld in Höhe von 25 DM pro Kind auf sonstige Hilfen angerechnet wird (absolut und prozentual)? 15348* Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 198. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 20. Januar 1986 Ab 1. Januar 1986 werden erstmals in der 100jährigen Geschichte der Rentenversicherung Kindererziehungszeiten rentenbegründend und rentensteigernd angerechnet. Hierdurch wird endlich anerkannt, daß die Tätigkeit in der Familie und bei der Kindererziehung der außerhäuslichen Erwerbstätigkeit gleichwertig ist. Ziel der Anrechnung von Kindererziehungszeiten ist es, Lücken in der Versicherungsbiographie von Vätern und Müttern auszugleichen, die dadurch entstehen, daß im Interesse der Erziehung von Kindern eine Erwerbstätigkeit in dieser Zeit nicht oder nur eingeschränkt ausgeübt wird. Diese Mütter und Väter werden damit ebenso wie alle Erwerbstätigen in die Lage versetzt, im Alter oder bei vorzeitiger Invalidität ihren Lebensunterhalt ganz oder teilweise mit Hilfe einer Rente zu bestreiten, die eine Anerkennung ihrer Lebensleistung einschließlich der Erziehung von Kindern darstellt. Als Rentenbezieher sind sie ebenso wie alle anderen Rentenbezieher je nach der Höhe ihrer Rente überhaupt nicht oder nur in geringerem Umfang auf subsidiäre Sozialleistungen abgewiesen. Daß Renten zum Beispiel bei der Berechnung der Sozialhilfe als Einkommen berücksichtigt werden, ist Folge des Nachranggrundsatzes, der zu den Grundprinzipien dieser Sozialleistung gehört. Er besagt, daß ein Recht auf Sozialhilfe nur hat, wer nicht in der Lage ist, sich aus aus eigenen Kräften und Mitteln zu helfen und wer auch von anderer Seite keine ausreichende Hilfe erhält. Dieser Grundsatz wahrt die verfassungsrechtlich relevanten Belange der Allgemeinheit an der Abwehr ungerechtfertigter Anforderungen an staatliche Sozialleistungen, die ohne finanzielle Vorleistungen des einzelnen aus allgemeinen Steuermitteln erbracht werden. Entsprechend muß auch beim Wohngeld der einzelne im Rahmen des Zumutbaren zunächst die ihm zur Verfügung stehenden Mittel für seine Wohnkosten einsetzen. Bei Sozialhilfe und Wohngeld hat dies die Berücksichtigung von Einkommen zur Folge, zu dem auch die Renten der gesetzlichen Rentenversicherung gehören. Deshalb müssen auch Rentenerhöhungen, die auf einer Anrechnung von Kindererziehungszeiten beruhen, berücksichtig werden. In den ersten Jahren werden etwa 350 000 bis 400 000 Mütter oder Väter jährlich in den Genuß der Anrechnung von Kindererziehungszeiten bei ihrer Rente kommen. Dies sind Frauen oder Männer, die in der Vergangenheit Kinder erzogen haben und ab 1. Januar 1986 erstmals in Rente gehen oder einen erneuten Versicherungsfall haben. Bei wievielen dieser Personen die Rente, in der Kindererziehungszeiten enthalten sind, bei der Gewährung sonstiger Leistungen berücksichtigt wird, läßt sich nicht vorhersagen. In diesem Zusammenhang ist auch von Bedeutung, daß man zur Zeit nicht absehen kann, in welchem Umfang Kindererziehungszeiten bei den leiblichen Müttern oder bei anderen Erziehungspersonen (den leiblichen Vätern oder Adoptiv-, Stief- oder Pflegemüttern oder -vätern) angerechnet werden und wie sich die Einkommensverhältnisse dieser Personen im Versicherungsfall darstellen. Auch aus der Sicht der Sozialhilfe und des Wohngeldes ist die Größe des in Betracht kommenden Personenkreises mit dem verfügbaren statistischen Datenmaterial nicht zu bestimmen. Anlage 9 Antwort des Parl. Staatssekretärs Höpfinger auf die Frage des Abgeordneten Stiegler (SPD) (Drucksache 10/ 5031 Frage 86): Wird die Bundesregierung sich damit abfinden, daß Arbeitnehmer auf dem Weg zu Vorstellungsgesprächen nicht unfallversichert sind (vgl. Bundessozialgericht 2 RU 1/85), oder wird sie eine entsprechende Gesetzesänderung bei nächster Gelegenheit vorschlagen, die den Unfallversicherungsschutz für die Wege zu und von Vorstellungsgesprächen gesetzlich regelt? Sie fragen nach dem Schutz der gesetzlichen Unfallversicherung auf den Wegen von und zu Vorstellungsgesprächen. Das Urteil des Bundessozialgerichts, auf das Sie sich in diesem Zusammenhang beziehen, ist bislang noch nicht veröffentlicht. Ich möchte Sie daher um Ihr Einverständnis bitten, Ihre Frage schriftlich beantworten zu dürfen, sobald der genaue Sachverhalt und die Entscheidungsgründe mit dem Urteil vorliegen.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Joachim Müller


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (GRÜNE)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Wir hatten eine Reihe von Gründen, diese Anfrage zu stellen. Erstens wollten wir wissen, inwieweit entwicklungspolitische, soziale und insbesondere ökologische Kriterien in die Bewilligung von Hermesbürgschaften eingehen. Zweitens hat es bei den Hermesbürgschaften in den letzten drei Jahren eine dramatische finanzielle Entwicklung gegeben.
    1975 hatten wir bei den Hermesbürgschaften noch ein positives Jahresergebnis von 267 Millionen DM. Dagegen mußten aus dem Bundeshaushalt 1983 733 Millionen DM und 1984 sogar 1 206 000 000 DM zugeschossen werden. 1984 also 2,1 Milliarden DM Schadenszahlung und 1,2 Milliarden DM Zuschuß an Steuergeldern. Das sind die Fakten.
    Doch was sagt die Bundesregierung in ihrer Antwort auf unsere Große Anfrage dazu? Sie sagt auf Seite 1 der Antwort:
    *) Ergebnis Seite 15327
    Die Bundesregierung ist der Überzeugung, daß das Instrument der Ausfuhrbürgschaften sich durch kostendeckende Entgelte selbst trägt.
    Und weiter sagt sie:
    Die Ausfuhrgewährleistungen haben keinen Subventionscharakter.
    Ja, was sollen dann eigentlich die 2,7 Milliarden DM Steuergelder sein, die zur Absicherung von Exportrisiken aus dem Bundeshaushalt bezahlt worden sind, außer eben Subventionen? Sollen das vielleicht Spendengelder oder gar Almosen für die Exportindustrie oder ein „Notopfer Export" sein? Oder wie wollen Sie eigentlich den Tatbestand bezeichnen, daß aus Bundesmitteln Exportrisiken finanziert und abgedeckt werden?

    (Zustimmung bei den GRÜNEN)

    Es ist doch eine Tatsache, daß das, was den Hermesbürgschaften an Gebührenerträgen gegenübersteht, die Risiken nicht mehr trägt. Wenn Sie wie sonst marktwirtschaftlich argumentieren würden — ich unterstelle das einmal —, gibt es in dieser Situation nur eine einzige Lösung: radikale Anhebung der Gebühren, damit sich das deckt. Eine andere Lösung wäre nicht als marktwirtschaftlich zu bezeichnen.

    (Zustimmung bei den GRÜNEN)

    Diese Zahlungen gehören also offen und ehrlich in den Subventionsbericht der Bundesregierung, damit endlich Schluß ist mit der Behauptung, daß diese Bundesregierung weniger Subventionen bezahlen würde als andere Regierungen.
    Ich rechne Ihnen das gerne vor. Im Subventionsbericht weisen Sie aus: von 1985 auf 1986 ein Minus von 600 Millionen DM gezahlten Subventionen. Würden Sie die 1,2 Milliarden DM dazurechnen, mit der Sie die Exportindustrie subventioniert haben, würde in dem Subventionsbericht stehen müssen: plus 600 Millionen DM. Sie würden nicht mehr landauf, landab argumentieren können, Sie seien der Held, der die Subventionen auf irgendeine Art und Weise kürzen könne.
    Verstehen Sie mich nicht falsch: Ich will hier nicht grundsätzlich gegen Export argumentieren. Ich weiß von den fundamentalen Vorteilen eines internationalen Warenaustausches. Ich weiß auch, wie viele Arbeitsplätze in der Bundesrepublik vom Export abhängig sind. Und ich weiß auch, daß es grober Unfug wäre, einen grundsätzlichen Ausstieg aus der Exportindustrie zu fordern. Aber ich weiß auch von der schädlichen Wirkung in Ländern der Dritten Welt durch Exportprojekte, durch Industrialisierungsprojekte und durch die Art und Weise, wie die Finanzierung auf Kosten dieser Länder selbst durchläuft.
    Meine Damen und Herren, Sie betreiben nicht nur die Verschleierung eines Subventionstatbestandes, sondern auch die Hineinsubventionierung der Bundesrepublik in eine überzogene Exportabhängigkeit auf Kosten der Steuerzahler. Bitte verschonen Sie uns mit dem sonst üblichen Argument, daß das irgendwelchen kleinen und mittleren Betrieben zugute kommen werde. Es sind nicht die kleinen



    Dr. Müller (Bremen)

    und mittleren Betriebe, die Atomkraftwerke nach Ägypten, Brasilien oder China liefern; Atomkraftwerke, die dort so unnütz sind wie ein Kropf.
    Sie subventionieren die Risiken von Großunternehmen weg, die in der Regel reich genug sind, angemessene Gebühren zu bezahlen. Wir fordern eine angemessene Gebührenzahlung im Bereich der Hermes-Bürgschaften. Ich denke beispielsweise an den Siemens-Konzern. Auch er profitiert von den Exportsubventionen aus den Hermes-Bürgschaften.
    Mit ihren Exportsubventionierungen vertieft diese Bundesregierung auf Kosten der Steuerzahler die weltwirtschaftlichen Ungleichgewichte. Es ist abzusehen, daß dies zur Destabilisierung des Welthandels beitragen wird.
    1985 hatte die Bundesrepublik mit ca. 73 Milliarden DM den zweithöchsten Exportüberschuß in der Welt; einen Überschuß, der Ihrem sonstigen Gleichgewichtsdenken, meine Damen und Herren von der CDU, völlig widerspricht und der auf Kosten anderer erzielt wird.
    Nun könnte man meinen, daß die Subventionierung des Exportes ein vorübergehendes Phänomen einer besonderen Unsicherheit des Weltmarktes sei. Doch in der Antwort auf die Große Anfrage wird das Gegenteil deutlich: Sie gedenken sich auf eine Dauersubventionierung einzulassen. Bis 1989 gehen Sie von 4,9 Milliarden DM Zahlungen für die Hermes-Bürgschaften aus. Bis dahin erwarten Sie 11,5 Milliarden DM an Schadenszahlungen. Das sind erhebliche Größen.
    Ein Blick auf die am stärksten bedienten Länder macht deutlich, daß diese Schätzungen noch wesentlich zu tief gegriffen sind. Beim höchsten Obligo finden wir Länder wie Brasilien, Libyen — man höre! —, Irak, Nigeria, Indonesien und natürlich wieder einmal Südafrika. Der deutsche Steuerzahler subventioniert also zur Zeit den Export nach Südafrika. Das ist ein Skandal, meine Damen und Herren.

    (Beifall bei den GRÜNEN)

    Ich fordere Sie hiermit auf, keine Hermes-Bürgschaften für Südafrika zuzulassen.

    (Beifall bei den GRÜNEN)

    Meine Damen und Herren von der CDU, Libyen liegt in der Reihe der Nehmerländer bereits an vierter Stelle. Es ist noch nicht so lange her, da haben Sie uns freundschaftliche Beziehungen zu dem kriminellen Spinner Gaddafi vorgeworfen.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Ach, auf einmal!)

    Ihnen kann man zu Recht vorwerfen, meine Damen und Herren, daß Sie die Finanziers von Gaddafi sind. Das halte ich für ganz entscheidend, und das muß hier auch einmal gesagt werden.

    (Beifall bei den GRÜNEN)

    Nun zu dem, was Sie alles subventionieren. Da das mit Steuergeldern geschieht, liegt es im allgemeinen Interesse, Kriterien für Hermes-Bürgschaften zu fordern. Es gilt doch, statt Großstaudämme und AKWs an die Verhältnisse in der Dritten Welt angepaßte Technologien zu fördern und diese möglicherweise auch zu exportieren. Statt kapitalintensiver High-Tech brauchen die Länder der Dritten Welt landwirtschaftliche Maschinen, durch deren Einsatz die Grundbedürfnisse der Bevölkerung sichergestellt werden können. Wir fordern, daß diese Art der Exportsubventionierung mit Hilfe der Hermes-Bürgschaften sofort eingestellt wird.
    Wir fordern weiterhin, daß Vertreter von Umwelt- und Entwicklungsorganisationen in den IMA aufgenommen werden, wie es in unserem Antrag zu lesen ist. Wir erklären weiterhin, daß sich — wenn Sie hier noch einmal von Marktwirtschaft reden — Ihre Glaubwürdigkeit daran mißt, ob Sie bereit sind, die Gebühren für die Hermes-Bürgschaften marktwirtschaftlich anzupassen. Das sind Maßstäbe, die Sie selbst setzen. Die sollten Sie auch einhalten.
    Nun zu den Anträgen. Wir finden den Antrag der sozialdemokratischen Partei sehr gut. Wir finden, daß in einigen Punkten weiter gegangen werden müßte, insbesondere bei den Kriterien für den Export. Wir glauben, daß hierzu Kataloge aufgestellt werden müssen, um deutlich zu machen, was für die Länder der Dritten Welt nun sinnvoll ist und was nicht. Aber in der grundsätzlichen Intention, in der Zielrichtung, stimmen wir diesem Antrag zu.
    Nun zu unserem Antrag. Es ist einfach notwendig, bei der Frage des Exports in Länder der Dritten Welt viel stärker als bisher entwicklungspolitische Aspekte zu akzeptieren und zu berücksichtigen. Um das zu erreichen, haben wir unseren Antrag gestellt. Wir bitten Sie, ihm zuzustimmen.
    Danke schön.

    (Beifall bei den GRÜNEN)



Rede von Richard Stücklen
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)
Das Wort hat der Herr Abgeordnete Dr. Lippold.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Klaus W. Lippold


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Die starke außenwirtschaftliche Verflechtung der Bundesrepublik Deutschland ist nicht nur für unsere Wirtschaftspolitik, sondern für unsere Politik insgesamt eine Herausforderung. Die Entwicklung unserer Wirtschaft wird heute mehr denn je durch diese außenwirtschaftliche Verflechtung bestimmt. War es noch vor zwei Jahrzehnten ein Anteil von knapp 20 %, so ist es heute immerhin ein Anteil von rund 35 % unseres Bruttosozialprodukts, bei dem außenwirtschaftliche Verflechtungen vorliegen. Das ist ein ganz erheblicher Anteil.
    Aber nicht nur bei uns hat die Verflechtung mit der Weltwirtschaft zugenommen. Das gilt auch für andere Industrieländer, aber es gilt in mindestens ebenso starkem Maße für die Entwicklungsländer. Niemand darf sich deshalb der Grundeinsicht verschließen, daß durch Ausmaß und Qualität der internationalen Verflechtungen Bindungen entstanden sind, denen wir heute Rechnung tragen müssen. Zur weltwirtschaftlichen Integration gibt es für uns keine Alternative.



    Dr. Lippold
    Ich möchte eines deutlich machen: Bezüglich des Exportüberschusses, den Sie angeführt haben, sollte man nicht in eine falsche Euphorie verfallen. Die Wirtschaft der Bundesrepublik hat in den Jahren von 1979 bis 1981 gezeigt, daß sie außenwirtschaftlich durchaus verwundbar ist. Wir hatten damals Defizite. Wir haben diese Schwächephase überwinden können. Aber das ist noch lange kein Grund, heute in Euphorie zu verfallen. Wir müssen auch heute Vorsorge dafür treffen, daß wir auch in Zukunft auf allen relevanten Märkten vertreten sind.
    Ich sage in diesem Zusammenhang ganz deutlich, daß dies auch für Märkte in Entwicklungsländern gilt. Eine entsprechende Vorsorge liegt nicht nur im Interesse der Bundesrepublik selbst, sondern ist gerade auch für die Entwicklungsländer von wesentlicher Bedeutung. Zwei Drittel aller Mittel, die wir heute durch Ausfuhrbürgschaften absichern, gehen in Projekte, die für Entwicklungsländer bestimmt sind. Das macht nicht nur deutlich, wie notwendig das ist. Das macht auch deutlich, daß dort eine Nachfrage besteht, auf die wir eingehen sollten, auch im Interesse dieser Länder selbst.
    Nun wird der Vorwurf erhoben, daß wir hier subventionierten. Die Finanzierungskonditionen im Außenhandel sind ein wichtiges Element des Wettbewerbs. Um so störender wirken Verzerrungen in den Finanzierungskonditionen, die auf Zins- und sonstige staatliche Subventionen zurückzuführen sind.
    Die Bundesregierung hat sich deshalb, insgesamt gesehen, nicht an der Eskalierung des Konditionenwettbewerbs beteiligt und wird dies auch in Zukunft nicht tun. Sie wird sich weiterhin für eine Begrenzung der Wettbewerbsverzerrung in den Finanzierungskonditionen einsetzen. Wir waren in der Vergangenheit auf diesem Gebiet erfolgreich. Wir werden an diese erfolgreiche Politik anknüpfen.
    Das macht auf der anderen Seite aber auch deutlich, daß es auch bei der Frage der Ausfuhrbürgschaften und der Deckung durch Hermes das Ziel ist, daß dieses Instrument keinen Subventionscharakter bekommt.
    Wenn Sie jetzt einmal von der kurzfristigen Betrachtung abgehen: Keiner hat in den ersten Jahrzehnten davon gesprochen, als über diese Ausfuhrbürgschaften Mittel erwirtschaftet wurden, die dem Haushalt zugeführt wurden, daß man die Konditionen verändert, um diese Überschüsse zu verhindern. Wenn wir heute auflisten, was seinerzeit an Überschüssen im Vergleich zu den Defiziten, die wir jetzt einfahren erzielt worden ist, ist die Bilanz immer noch positiv. Deshalb muß ganz eindeutig gesagt werden: Dies ist kein Subventionsinstrument. Wir werden natürlich sehen, daß wir in Zukunft wieder darauf hinarbeiten können, daß dies auch so bleibt. Wir haben die entsprechenden Konditionen deutlich verschärft — das ist ein wesentlicher Schritt —, und zwar haben wir sie um 40 angehoben. Wir müssen allerdings auch sehen, daß auf Grund der weltwirtschaftlichen Entwicklung zur Zeit eben mehr Risikomärkte als früher gegeben sind. Das ist aber für uns noch lange kein
    Grund, aus diesen Märkten auszusteigen und die Konditionen für unsere Wirtschaft insgesamt zu verschlechtern.
    Schon heute müssen wir sehen, daß dies im Gegensatz zu Ihrer Darstellung weite Bereiche der deutschen Wirtschaft genau gegenteilig sehen und meinen, daß sie im Vergleich zu anderen Industrienationen wesentlich schlechter dastehen,

    (Walther [SPD]: Das stimmt sogar!)

    und auf Fonds hinweisen, die es in den USA gibt usw. Man muß das ganz deutlich sehen. Wenn Sie das im einzelnen vergleichen, ist das so.
    Wir bleiben dabei, daß wir sagen: Wir wollen trotzdem nicht in diesen Subventionswettlauf hineingehen. Aber wir müssen natürlich sehen,

    (Dr. Müller [Bremen] [GRÜNE]: Also doch Subventionen!)

    daß wir die Wettbewerbsbedingungen für unsere heimische Wirtschaft so schaffen, daß sie nach wie vor auf allen Märkten mithalten kann, wo dies erforderlich ist, insbesondere auf den Zukunftsmärkten.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Diese Zukunftsmärkte liegen nicht nur in den Industrieländern, sondern gerade auch in den Ländern der Dritten Welt.
    Weil dieses Instrumentarium ein positives Instrumentarium ist, verbessern wir es jetzt. Ich gebe nur einige Stichworte: Progress payment; ich gehe auf das Treuhandmodell jetzt nicht im einzelnen ein; auch die Forderungsabtretungen werden dazu beitragen, daß dieses Instrument in Zukunft griffiger ist.
    Jetzt zum Vorwurf der haushaltspolitischen Risiken. Sie haben das, was Sie vorgetragen haben, ja gar nicht so ernst gemeint. Das geht aus folgendem hervor: Wenn ich lediglich einmal Ihre Anträge zum letzten Bundeshaushalt nehme und sehe, welche Unterdeckung dort vorlag, wird deutlich, daß die Position der haushaltspolitischen Unterdeckung für Sie heute ja nur ein Vorwand ist, um ein Ihnen mißliebiges Instrument angreifen zu können. Im Grunde genommen — das zeigen Ihre Anträge zur Haushaltspolitik ganz deutlich — geht es Ihnen ja gar nicht um eine solide Haushaltspolitik. Wir wollen das einmal ganz deutlich sagen. Wenn Sie wollen, können wir jederzeit gerne in die Einzelkritik hineingehen.

    (Tatge [GRÜNE]: Machen Sie mal! — Weitere Zurufe von den GRÜNEN)

    Sie sagen dann weiter, es gebe entwicklungspolitische Bedenken. Ich bleibe dabei: Zwei Drittel der beanspruchten Maßnahmen betreffen Deckungsmaßnahmen für Entwicklungsländer. Das zeigt — ich wiederhole es —, wie notwendig das ist. Es geht auch — ich bitte Sie, da zuzuhören — um Projekte, die von den Entwicklungsländern selbst ausgeschrieben waren. Ich frage mich: Woher nehmen Sie eigentlich diese elitäre Arroganz, daß Sie besser als diese Länder selbst wissen, was für sie gut ist? Woher nehmen Sie eigentlich diese elitäre Arro-



    Dr. Lippold
    ganz? Das ist etwas, was Sie nicht beantworten können.

    (Tatge [GRÜNE]: Sie palavern nur!)

    Sie stellen sich hin und sagen: Diese Projekte sind schädlich. Um welche Projekte geht es denn dabei? Meinen Sie das Wärmekraftwerk auf der Basis heimischer Energiequellen, das verhindert, daß Wälder abgeholzt werden? Sie beklagen doch gerade, daß der Tropenwald wegen des Energiemangels in diesen Ländern vernichtet wird. Das gleiche gilt für den Kernkraftwerksbereich. Meinen Sie etwa die Errichtung von Nahverkehrssystemen in Hauptstädten von Entwicklungsländern? Sie sind doch sonst für die Entwicklung von Nahverkehrssystemen. Warum auf einmal diese pauschalierte Verunglimpfung? Da zeigt sich doch ganz deutlich, wie unsolide hier gearbeitet wird

    (Dr. Müller [Bremen] [GRÜNE]: Wer spricht von pauschaliert?)

    und wie lediglich das ideologische Ziel, etwas gegen ein ungeliebtes Instrument zu tun, gegenüber jeglicher sachlicher Überlegung im Vordergrund steht.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Wir können dabei ganz deutlich sagen: Auch Kernkraft ist ein positiver Beitrag zum Umweltschutz. Auch wenn in Entwicklungsländern Kernkraftwerke realisiert werden

    (Abg. Tatge [GRÜNE] meldet sich zu einer Zwischenfrage)

    — im Hinblick auf die Kürze der Zeit keine Zwischenfragen! —, ist dies ebenso ein Beitrag dazu, daß Energie aus einer Quelle kommt, die weniger umweltzerstörend ist, als wenn die heimischen Wälder abgeholzt würden. Wir müssen das einmal mit allem Nachdruck sagen. Aus Kernkraftwerken kommen auch keine 502- und Stickoxidemissionen, die es in anderen Bereichen gibt.

    (Zuruf des Abg. Tatge [GRÜNE])

    Deshalb sind wir ganz klar und eindeutig der Meinung, daß wir dies in der Form von Ihnen nicht akzeptieren können. Das ist ein Punkt, weshalb wir hier z. B. für den Vorschlag der SPD nicht votieren können. Einem Teil des Entschließungsantrags der SPD können wir selbstverständlich zustimmen: „Das Instrument der Ausfuhrbürgschaften des Bundes ist weiterhin unverzichtbar." Das brauchen wir nicht zu beschließen; darüber besteht Konsens. Weiter heißt es: „Die Bundesregierung wird aufgefordert, Ausfuhrbürgschaften für den Export von Kriegswaffen und Rüstungsgütern außerhalb des NATO-Bereichs ... nicht mehr zu erteilen." Auch das ist selbstverständlich.

    (Tatge [GRÜNE]: Das machen Sie aber!)

    — Das ist die praktische Handhabung, wie die Bundesregierung in der Beantwortung der Großen Anfrage gerade bestätigt hat.

    (Zuruf des Abg. Tatge [GRÜNE])

    Wenn Sie auf Schnellbrutreaktoren abstellen, müssen wir Ihnen halt sagen, daß wir in der Frage
    Kernkraftwerke unterschiedlicher Meinung sind
    und bleiben werden. Ich erinnere mich nur allzu gut, daß vor nicht allzulanger Zeit an diesem Pult jemand stand, der als hessischer Wirtschaftsminister noch davon sprach, jährlich müsse mindestens ein Kernkraftwerk zugebaut werden. An den Fakten hat sich seitdem eigentlich nichts geändert, nur an seiner Meinung. Ob das mit koalitionärer Rücksichtnahme zusammenhängt, wäre zu prüfen. Darauf könnte jederzeit noch eingegangen werden.
    Wir glauben, daß dieses Instrument Ausfuhrbürgschaften zur Sicherung des Exports wichtig ist — nicht um seiner selbst willen, sondern weil wir in diese außenwirtschaftliche Verflechtung eingebunden sind. Dieser Export sichert auf der anderen Seite klar und deutlich Beschäftigung hier in der Bundesrepublik Deutschland. Das zu erreichen ist ein hohes Ziel.
    Deshalb werden wir bei dem Instrumentarium in der bisherigen Art und Weise bleiben. Wir werden das Instrumentarium weiter verbessern und die Bundesregierung dabei unterstützen.
    Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)