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    Plenarprotokoll 10/198 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 198. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 20. Februar 1986 Inhalt: Nachträgliche Überweisung eines Antrags an den Haushaltsausschuß 15231A Erweiterung und Abwicklung der Tagesordnung 15231B, 15280 C Begrüßung von Mitgliedern der Kommission für die Zusammenarbeit mit den Parlamenten und der Öffentlichkeitsarbeit der WEU 15287 D Absetzung eines Punktes von der Tagesordnung 15338 D Beratung des Jahresgutachtens 1985/86 des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung — Drucksache 10/4295 — in Verbindung mit Beratung des Jahreswirtschaftsberichts 1986 der Bundesregierung — Drucksache 10/4981 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Vogel, Dr. Apel, Frau Fuchs (Köln), Roth, Dr. Jens, Lutz, Dr. Spöri, Wieczorek (Duisburg) und der Fraktion der SPD Politik zur Bekämpfung der Massenarbeitslosigkeit und Überwindung der Wachstumsschwäche — Drucksachen 10/3431, 10/4561 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung zu dem Antrag der Abgeordneten Rohde (Hannover), Dr. Jens, Lutz, Dr. von Bülow, Buschfort, Collet, Dreßler, Egert, Dr. Ehrenberg, Frau Fuchs (Köln), Glombig, Heyenn, Jung (Düsseldorf), Junghans, Kirschner, Frau Dr. Martiny-Glotz, Meininghaus, Dr. Mitzscherling, Peter (Kassel), Reimann, Reuschenbach, Roth, Schreiner, Frau Dr. Skarpelis-Sperk, Frau Steinhauer, Urbaniak, Weinhofer, von der Wiesche, Wolfram (Recklinghausen), Zeitler, Dr. Vogel und der Fraktion der SPD Einführung eines Arbeitsmarktberichts durch die Bundesregierung — Drucksachen 10/1893, 10/4984 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau zu dem Antrag der Abgeordneten Müntefering, Conradi, Huonker, Dr. Jens, Lohmann (Witten), Meininghaus, Menzel, Polkehn, Purps, Ranker, Reschke, Roth, Schmitt (Wiesbaden), Dr. Sperling, Waltemathe, Frau Weyel, Wolfram (Recklinghausen) und der Fraktion der SPD Stärkung und Verstetigung der Bautätigkeit — Drucksachen 10/3274, 10/4125 — Dr. Bangemann, Bundesminister BMWi 15232 C Roth SPD 15238 B II Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 198. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 20. Februar 1986 Hauser (Krefeld) CDU/CSU 15243 D Auhagen GRÜNE 15246 B Dr. Haussmann FDP 15248 C Dr. Ehrenberg SPD 15250 D Wissmann CDU/CSU 15252 D Dr. Mitzscherling SPD 15255A Kittelmann CDU/CSU 15256 D Dr. Müller (Bremen) GRÜNE 15258 C Kraus CDU/CSU 15259 C Ruf CDU/CSU 15261 B Dr. Jens SPD 15263 A Dr. von Wartenberg CDU/CSU 15264 C Namentliche Abstimmung 15266 D Abgabe einer Erklärung der Bundesregierung „Aktivitäten des BND bei der Nachforschung nach Dioxinabfällen im Jahre 1983" in Verbindung mit Unterrichtung durch die Parlamentarische Kontrollkommission Private Zuwendungen an den Bundesnachrichtendienst im Jahre 1983 — Drucksache 10/5049 — Dr. Zimmermann, Bundesminister BMI . 15269A Dr. Emmerlich SPD 15271A Dr. Waigel CDU/CSU 15274 D Ströbele GRÜNE 15277 B Dr. Hirsch FDP 15278 C Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Innenausschusses zu dem Entschließungsantrag der Fraktionen der CDU/CSU und FDP zur Großen Anfrage der Abgeordneten Frau Dr. Däubler-Gmelin, Dr. Schmude, Bachmaier, Bernrath, Frau Blunck, Catenhusen, Frau Dr. Czempiel, Dr. Diederich (Berlin), Egert, Frau Fuchs (Köln), Frau Fuchs (Verl), Frau Dr. Hartenstein, Frau Huber, Immer (Altenkirchen), Dr. Kübler, Kuhlwein, Lutz, Frau Luuk, Frau Dr. Martiny-Glotz, Frau Matthäus-Maier, Müller (Düsseldorf), Frau Odendahl, Peter (Kassel), Frau Renger, Schäfer (Offenburg), Frau Schmidt (Nürnberg), Schröer (Mülheim), Frau Simonis, Dr. Soell, Frau Dr. Skarpelis-Sperk, Frau Steinhauer, Frau Terborg, Frau Dr. Timm, Frau Traupe, Wartenberg (Berlin), Frau Weyel, Frau Zutt und der Fraktion der SPD Frauen im öffentlichen Dienst — Drucksachen 10/2842, 10/4729 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für das Post- und Fernmeldewesen zu dem Antrag der Fraktion der SPD Verbesserung der Ausbildungssituation junger Frauen bei der Deutschen Bundespost — Drucksachen 10/1428, 10/4554 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Innenausschusses zu dem Antrag der Abgeordneten Frau Dr. Däubler-Gmelin, Dr. Schmude, Bachmaier, Bernrath, Frau Blunck, Catenhusen, Dr. Diederich (Berlin), Egert, Frau Fuchs (Köln), Frau Fuchs (Verl), Frau Dr. Hartenstein, Frau Huber, Immer (Altenkirchen), Dr. Kübler, Kuhlwein, Lutz, Frau Luuk, Frau Dr. Martiny-Glotz, Frau Matthäus-Maier, Müller (Düsseldorf), Frau Odendahl, Peter (Kassel), Frau Renger, Schäfer (Offenburg), Frau Schmedt (Lengerich), Frau Schmidt (Nürnberg), Schröer (Mülheim), Frau Simonis, Dr. Soell, Frau Dr. Skarpelis-Sperk, Frau Steinhauer, Stiegler, Frau Terborg, Frau Dr. Timm, Frau Traupe, Wartenberg (Berlin), Frau Weyel, Frau Zutt, Dr. Vogel und der Fraktion der SPD Förderung von Frauen im öffentlichen Dienst — Drucksachen 10/3055, 10/5026 — Frau Dr. Däubler-Gmelin SPD 15296 D Dr. Waffenschmidt, Parl. Staatssekretär BMI 15299 A Frau Pack CDU/CSU 15299 C Frau Dann GRÜNE 15302 B Frau Dr. Adam-Schwaetzer FDP . . . 15303 C Frau Dr. Süssmuth, Bundesminister BMJFG 15305 B Schröer (Mülheim) SPD 15307 C Dr. Schwarz-Schilling, Bundesminister BMP 15309 D Frau Steinhauer SPD 15311C Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Volmer, Frau Eid, Auhagen und der Fraktion DIE GRÜNEN Lieferbindung und Mischfinanzierung in der bundesdeutschen Entwicklungshilfe — Drucksachen 10/3643, 10/4602 — Volmer GRÜNE 15313 C Dr. Hüsch CDU/CSU 15314 C Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 198. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 20. Februar 1986 III Dr. Holtz SPD 15315C Dr. Rumpf FDP 15316 C Dr. Warnke, Bundesminister BMZ . . 15317 B Namentliche Abstimmung 15317 D Ergebnis 15319 B Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Borgmann und der Fraktion DIE GRÜNEN Vertriebsverbot für Krügerrand-Goldmünzen — Drucksache 10/3818 — Frau Eid GRÜNE 15318 B von Schmude CDU/CSU 15320C Toetemeyer SPD 15321 D Dr. Solms FDP 15322 D Dr. Sprung, Parl. Staatssekretär BMWI 15323A Namentliche Abstimmung 15324 A Ergebnis 15327 C Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Dr. Müller (Bremen), Vogel (München), Tatge und der Fraktion DIE GRÜNEN Haushaltspolitische, ökologische und entwicklungspolitische Risiken der Ausfuhrbürgschaften — Drucksachen 10/3855, 10/4549 — Dr. Müller (Bremen) GRÜNE 15324 B Dr. Lippold CDU/CSU 15325 D Walther SPD 15329A Frau Dr. Segall FDP 15330 D Dr. Köhler, Parl. Staatssekretär BMZ . 15331 D Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Pinger, Dr. Hüsch, Höffkes, Hedrich, Dr. Lammert, Lamers, Repnik, Schreiber, Sauter (Epfendorf), Borchert, Feilcke, Frau Fischer, Dr. Kunz (Weiden), Dr. Pohlmeier, Graf von Waldburg-Zeil, Herkenrath, Echternach, Kraus, Schulhoff, Hornung, Weiß, Wilz, Kolb, Dr. Hornhues, Eylmann, Seesing, Frau Roitzsch (Quickborn), Dr. Hoffacker, Schemken, Maaß, Jagoda, Magin, Ruf, Schneider (Idar-Oberstein), Link (Frankfurt), Sauer (Stuttgart), Dr. Olderog, Dr. Schroeder (Freiburg), Clemens und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Schäfer (Mainz), Dr. Rumpf, Frau Dr. Hamm-Brücher, Dr. Feldmann, Frau Seiler-Albring, Ertl, Ronneburger, Dr. Solms, Dr. Weng (Gerlingen) und der Fraktion der FDP Reformen der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen als Voraussetzung für Selbsthilfe in der Dritten Welt — Drucksache 10/4109 — Frau Eid GRÜNE 15333 D Dr. Pinger CDU/CSU 15334 D Dr. Hauchler SPD 15335 D Dr. Rumpf FDP 15336 D Dr. Köhler, Parl. Staatssekretär BMZ . 15337 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu dem Antrag des Abgeordneten Schwenninger und der Fraktion DIE GRÜNEN Rüstungsexportstatistiken — Drucksachen 10/2959, 10/4281 — Volmer GRÜNE 15339 A Lattmann CDU/CSU 15340 A Gansel SPD 15341 A Beckmann FDP 15342 B Senfft GRÜNE (zur GO) 15343A Frau Hürland CDU/CSU (zur GO) . . 15343 B Vizepräsident Cronenberg 15343 C Fragestunde — Drucksache 10/5031 vom 14. Februar 1986 — Verhinderung des Beitritts Spaniens zur NATO über die Partei der Spanischen Sozialisten durch deutsche politische Kräfte MdlAnfr 39 14.02.86 Drs 10/5031 Dr. Weng (Gerlingen) FDP Antw StMin Möllemann AA 15280 D ZusFr Dr. Weng (Gerlingen) FDP . . . 15280 D Effektivität des Goethe-Instituts in Daressalam; Auswirkungen des geplanten Kulturabkommens mit Tansania MdlAnfr 40, 41 14.02.86 Drs 10/5031 Dr. Rose CDU/CSU Antw StMin Möllemann AA 15281 B ZusFr Dr. Rose CDU/CSU 15281 C ZusFr Dr. Riedl (München) CDU/CSU . 15282 C Erkenntnisse der Bundesregierung über den Tod des Smart Alpha Kargbo in einem Gefängnis in Sierra Leone; abschließende Stellungnahme der Bundesregierung zum Fall Kargbo; Asylgewährung für eine in der Bundesrepublik Deutschland lebende Verwandte IV Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 198. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 20. Februar 1986 MdlAnfr 42, 57 14.02.86 Drs 10/5031 Stahl (Kempen) SPD Antw StMin Möllemann AA 15282 C ZusFr Stahl (Kempen) SPD 15282 D Streichung des Themas Menschenrechtsverletzung in Ost-Timor von der Tagesordnung der UN-Menschenrechtskommission auf Grund der Ausführungen des Delegierten der Bundesrepublik Deutschland; Vergabe von Stipendien an Ost-Timoresen MdlAnfr 43, 44 14.02.86 Drs 10/5031 Frau Eid GRÜNE Antw StMin Möllemann AA 15284 B Einsatz des Staatssicherheitsdienstes der DDR in Nicaragua und Kambodscha MdlAnfr 45 14.02.86 Drs 10/5031 Dr. Hupka CDU/CSU Antw StMin Möllemann AA 15284 C ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 15284 D ZusFr Immer (Altenkirchen) SPD . . . 15285A Präsidentschaftswahlen auf den Philippinen MdlAnfr 46 14.02.86 Drs 10/5031 Jäger (Wangen) CDU/CSU Antw StMin Möllemann AA 15285 B ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 15285 C ZusFr Oostergetelo SPD 15285 D ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 15286 A ZusFr Stahl (Kempen) SPD 15286 B Herausgabe von Gedenkmünzen aus Silber zum Nennwert von 10 DM MdlAnfr 65 14.02.86 Drs 10/5031 Dr. Riedl (München) CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Voss BMF 15286 D ZusFr Dr. Riedl (München) CDU/CSU . . 15286 D Umfang des Einsatzes von DDR-Bauarbeiter-Kolonnen auf Baustellen in der Bundesrepublik Deutschland; Schutz der arbeitslosen deutschen Bauhandwerker MdlAnfr 73, 74 14.02.86 Drs 10/5031 Reuter SPD Antw PStSekr Grüner BMWi 15287 C ZusFr Reuter SPD 15287 C ZusFr Dr.-Ing. Kansy CDU/CSU . . . . 15288A ZusFr Immer (Altenkirchen) SPD . . . . 15288 B ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . . 15288 C ZusFr Vogel (München) GRÜNE . . . . 15288 D ZusFr Frau Hürland CDU/CSU 15289 B ZusFr Oostergetelo SPD 15289 B ZusFr Klein (Dieburg) SPD 15289C ZusFr Büchner (Speyer) SPD 15290 C Gefährdung der Altölentsorgung durch Kurzarbeit bei der Dr. Dr. Meier AG (Uetze) MdlAnfr 58, 59 14.02.86 Drs 10/5031 Dr.-Ing. Kansy CDU/CSU Antw PStSekr Grüner BMWi 15291 B ZusFr Dr.-Ing. Kansy CDU/CSU . . . 15291 C Verhinderung der Einfuhr von nach dem Washingtoner Artenschutz-Abkommen geschützten Tierprodukten, deren Begleitpapiere offenbar gefälscht sind MdlAnfr 77 14.02.86 Drs 10/5031 Dr. Weng (Gerlingen) FDP Antw PStSekr Gallus BML 15292 D ZusFr Dr. Weng (Gerlingen) FDP . . . 15293A Förderung der Ausdehnung der Industriestärke aus landwirtschaftlichen Rohstoffen MdlAnfr 78, 79 14.02.86 Drs 10/5031 Funk CDU/CSU Antw PStSekr Gallus BML 15293 B ZusFr Funk CDU/CSU 15293C ZusFr Oostergetelo SPD 15293 D ZusFr Immer (Altenkirchen) SPD . . . 15294A ZusFr Heistermann SPD 15294 D Erfolg der Umschulungsmaßnahmen für Arbeitslose durch die Bundesanstalt für Arbeit MdlAnfr 82, 83 14.02.86 Drs 10/5031 Müller (Wesseling) CDU/CSU Antw PStSekr Höpfinger BMA 15295A ZusFr Müller (Wesseling) CDU/CSU . . 15295 B ZusFr Frau Hürland CDU/CSU 15295 D Nächste Sitzung 15344 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten 15345* A Anlage 2 Veröffentlichung von Lohnleitlinien durch die Bundesregierung vor Tarifverhandlungen MdlAnfr 66 14.02.86 Drs 10/5031 Dr. Jens SPD SchrAntw PStSekr Grüner BMWi . . . 15345* B Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 198. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 20. Februar 1986 V Anlage 3 Nachlassender Leistungswille auf Grund der Steuerbelastung mit steigendem Einkommen MdlAnfr 69, 70 14.02.86 Drs 10/5031 Walther SPD SchrAntw PStSekr Grüner BMWi . . . 15345*C Anlage 4 Hinausschiebung des Stillegungstermins (Oktober 1986) des Kaltwalzwerks der Eisenwerk-Gesellschaft Maximilianshütte in Maxhütte-Heidhof; Schaffung von Ersatzarbeitsplätzen MdlAnfr 71, 72 14.02.86 Drs 10/5031 Dr. Jobst CDU/CSU SchrAntw PStSekr Grüner BMWi . . 15346*A Anlage 5 Einfluß der Strompreise auf die Wettbewerbsfähigkeit der verschiedenen Industriebranchen MdlAnfr 75 14.02.86 Drs 10/5031 Stiegler SPD SchrAntw PStSekr Grüner BMWi . . . 15346* C Anlage 6 Gründung von Milchquoten-Banken in den Niederlanden MdlAnfr 76 14.02.86 Drs 10/5031 Borchert CDU/CSU SchrAntw PStSekr Gallus BML . . . 15347*A Anlage 7 Widerspruch zwischen einer Untersuchung des Arbeitsamtes Ludwigshafen und der Stellungnahme der Bundesregierung zum Bericht der Enquete-Kommission „Jugendprotest im demokratischen Staat" über die Jugendarbeitslosigkeit MdlAnfr 80, 81 14.02.86 Drs 10/5031 Reimann SPD SchrAntw PStSekr Höpfinger BMA . . 15347*A Anlage 8 Anrechnung des Erziehungsgeldes auf andere Sozialleistungen für Rentnerinnen auf Grund des Gesetzes zur Neuordnung der Hinterbliebenenversorgung; Größe des Personenkreises MdlAnfr 84, 85 14.02.86 Drs 10/5031 Frau Dr. Däubler-Gmelin SPD SchrAntw PStSekr Höpfinger BMA . . 15347* D Anlage 9 Unfallversicherungsschutz für die Wege zu und von Vorstellungsgesprächen MdlAnfr 86 14.02.86 Drs 10/5031 Stiegler SPD SchrAntw PStSekr Höpfinger BMA . . 15348*C Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 198. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 20. Februar 1986 15231 198. Sitzung Bonn, den 20. Februar 1986 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Ahrens ** 21. 2. Dr. Apel 21. 2. Berger ** 20. 2. Böhm (Melsungen) * 21. 2. Frau Borgmann 20. 2. Dr. Dollinger 21. 2. Dr. Enders * 21. 2. Erhard (Bad Schwalbach) 20. 2. Ertl 21. 2. Feilcke 21. 2. Fischer (Bad Hersfeld) ** 20. 2. Gattermann 21. 2. Gerstl (Passau) 20. 2. Dr. Glotz 21. 2. Jaunich 21. 2. Jung (Düsseldorf) 20. 2. Kalisch 21. 2. Kittelmann ** 20. 2. Klose 21. 2. Lamers 21. 2. Frau Dr. Lepsius 21. 2. Marschewski 21. 2. Frau Dr. Martiny-Glotz 20. 2. Dr. Mertens (Bottrop) 20. 2. Dr. Meyer zu Bentrup 21. 2. Dr. Müller ** 20. 2. Neumann (Bramsche) 21. 2. Schäfer (Offenburg) 21. 2. Dr. Scheer ** 20. 2. Schmidt (Hamburg) 21. 2. Schmidt (Hamburg-Neustadt) 21. 2. Schulhoff 21. 2. Stockleben 21. 2. Vosen 20. 2. Werner (Dierstorf) 21. 2. Dr. Wieczorek 21. 2. Frau Zeitler 21. 2. Zink 21. 2. Frau Zutt 21. 2. * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates ** für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union Anlage 2 Antwort des Parl. Staatssekretärs Grüner auf die Frage des Abgeordneten Dr. Jens (SPD) (Drucksache 10/5031 Frage 66): Beabsichtigt die Bundesregierung, in Zukunft jedes Jahr vor anstehenden Tarifverhandlungen Lohnleitlinien zu veröffentlichen, wie es jetzt durch den Bundesminister für Wirtschaft, Dr. Bangemann, erfolgte, und wie beurteilt sie diesen Vorgang? Anlagen zum Stenographischen Bericht Die Bundesregierung beabsichtigt nicht, Lohnleitlinien zu veröffentlichen. Sie hat dies auch bisher nicht getan. Die in Ihrer Frage angesprochene Äußerung von Bundesminister Dr. Bangemann bezog sich ausdrücklich nicht auf konkrete Tarifverhandlungen, sondern war eine Erläuterung dessen, was die Bundesregierung in allgemeiner Form auch im Jahreswirtschaftsbericht 1986 zum lohnpolitischen Verteilungsspielraum sagt. Anlage 3 Antwort des Parl. Staatssekretärs Grüner auf die Fragen des Abgeordneten Walther (SPD) (Drucksache 10/5031 Fragen 69 und 70): Teilt die Bundesregierung die Auffassung des Wissenschaftlichen Beirates beim Bundesminister für Wirtschaft, daß Leistungswille und Leistungsbereitschaft auf Grund der Steuerbelastung mit zunehmenden Einkommen nachlassen? Teilt die Bundesregierung die Auffassung des Beirates, daß der Leistungswille zunehmend mit der Höhe des Einkommens nachläßt? In der wissenschaftlichen Literatur sind generell die qualitativen leistungshemmenden Wirkungen hoher Abgabenbelastungen weitgehend unbestritten. Ich verweise z. B. auf den Bericht der TransferEnquete-Kommission. Auch die Bundesregierung ist der Auffassung, daß in einem marktwirtschaftlichen System allgemein ein angemessener Zuwachs des Einkommens erforderlich ist, damit erhöhte Leistungen erbracht werden. Dies wird auch international in der Regel so gesehen, wie entsprechende Steuerreformpläne in anderen Ländern zeigen. Andernfalls würde, wie jüngst etwa der wissenschaftliche Beirat beim BMWi zu Recht hervorhebt, der Leistungsanreiz mit steigendem Einkommen - gerade im Hinblick auf den progressiven Tarifverlauf der Lohn- und Einkommensteuer - zunehmend gelähmt werden. Die gesetzgebenden Körperschaften haben deshalb den Lohn- und Einkommensteuertarif mit ihrem Steuersenkungspaket 1986/1988 leistungsfreundlicher, aber auch beschäftigungs- und familienfreundlicher umgestaltet, und die Bundesregierung beabsichtigt - besonders mit Blick auf zusätzliche Leistungsanreize - diese steuerpolitische Linie fortzusetzen. Im übrigen darf ich darauf aufmerksam machen, daß in dem von Ihnen angesprochenen Gutachten des wissenschaftlichen Beirats nicht davon die Rede ist, daß der Leistungswille zunehmend mit der Höhe des Einkommens nachläßt. Vielmehr heißt es in dem Gutachten: „Wegen der Steuerprogression wächst die Lähmung des Leistungsanreizes mit steigendem Einkommen." 15346* Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 198. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 20. Januar 1986 Anlage 4 Antwort des Parl. Staatssekretärs Grüner auf die Frage des Abgeordneten Dr. Jobst (CDU/CSU) (Drucksache 10/5031 Fragen 71 und 72): Sieht die Bundesregierung Möglichkeiten, das Kaltwalzwerk der Eisenwerkgesellschaft Maximilianshütte in Maxhütte-Heidhof und damit die rund 720 Arbeitsplätze in diesem strukturschwachen und von höchster Arbeitslosigkeit gezeichneten Gebiet zu halten? Wird die Bundesregierung auf das Unternehmen Klöckner AG einwirken, daß zumindest der geplante Stillegungstermin Oktober 1986 hinausgeschoben wird, und welche Möglichkeit sieht die Bundesregierung, um die dort dringend erforderlichen Ersatzarbeitsplätze zu schaffen? Zu Frage 71: Die für die Umstrukturierung der deutschen Stahlindustrie erforderlichen Anpassungsmaßnahmen liegen in der Verantwortung der betroffenen Unternehmen und deren mitbestimmter Organe. Die Bundesregierung hat den unvermeidlichen Umstrukturierungsprozeß mit einem Hilfsprogramm in Höhe von rd. 3 Mrd. DM begleitet. Hieran hat auch die Maxhütte — entsprechend den hierfür vorgesehenen Kriterien — partizipiert. Nach Auskunft des Unternehmens sind umfangreiche zusätzliche Investitionen erforderlich, um Verlustquellen im Profilbereich zu beseitigen und die dort vorhandenen Arbeitsplätze auf Dauer zu sichern. Auch das Kaltwalzwerk könne auf Dauer nur erhalten werden, wenn erhebliche Investitionen getätigt werden. Da andere Finanzierungsmöglichkeiten nicht gegeben seien, bleibe dem Unternehmen nur der Ausweg, durch Verkauf des Kaltwalzwerkes die notwendigen Finanzmittel für die Modernisierung des Profilbereichs zu beschaffen. Die dabei freigesetzten rd. 720 Beschäftigten sollen zum überwiegenden Teil auf andere Betriebsstätten übernommen werden. Weitere Hilfen sind schon aus EG-rechtlichen Gründen nicht möglich. Die Bundesregierung sieht bei dieser Sachlage keine Möglichkeiten, auf die Maxhütte im Sinne einer Rückgängigmachung des Verkaufs des Kaltwalzwerkes einzuwirken. Zu Frage 72: Wie schon erwähnt, kann und will die Bundesregierung in Unternehmensentscheidungen nicht eingreifen. Dies gilt auch für den Termin der geplanten Stillegung des Kaltwalzwerkes. Nach Auskunft der Klöckner-Werke AG ist diese Entscheidung betriebswirtschaftlich notwendig. Die Bundesregierung hält die Schaffung von Ersatzarbeitsplätzen außerhalb der Eisen- und Stahlindustrie für notwendig, um die Auswirkungen des Anpassungsprozesses im Stahlbereich auf die hiervon betroffenen Regionen in Grenzen zu halten. Daher unterstützt sie im Rahmen der Bund-LänderGemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur" in den Fördergebieten, zu denen auch die Mittlere Oberpfalz gehört, in erster Linie solche Investitionen, mit denen neue Dauerarbeitsplätze geschaffen werden. Diesem Ziel dient insbesondere auch das von Bund und Ländern im Jahre 1982 beschlossene und inzwischen bis zu der Neuabgrenzung der Fördergebiete verlängerte Sonderprogramm der Gemeinschaftsaufgabe zur Schaffung von Ersatzarbeitsplätzen außerhalb der Eisen-und Stahlindustrie („Stahlstandorteprogramm"). In dieses Programm sind auch die Arbeitsmarktregionen Amberg und Schwandorf, in denen die Betriebe der Maximilianshütte liegen, einbezogen. Anlage 5 Antwort des Parl. Staatssekretärs Grüner auf die Frage des Abgeordneten Stiegler (SPD) (Drucksache 10/5031 Frage 75): Wie beurteilt die Bundesregierung den Einfluß der Strompreise auf die Wettbewerbsfähigkeit der verschiedenen Industriebranchen, und hält sie es mit dem geltenden Recht für vereinbar, bestimmten Großkunden in bestimmten Bereichen und Regionen Strompreissonderkonditionen zu gewähren? Die Stromkosten bewegen sich für die meisten Industriebetriebe in der Größenordnung von einigen Prozent des Produktionswertes und stellen damit einen nicht zu vernachlässigenden Kostenfaktor dar. Bei einigen sog. stromintensiven Produktionen wie insbesondere im Bereich der Nichteisenmetallhütten und in der chemischen Industrie erreicht der Anteil der Stromkosten am geschaffenen Produktionswert 25% und mehr. Naturgemäß ist die Wettbewerbsfähigkeit dieser Unternehmen insbesondere im Verhältnis zu Wettbewerbern mit Standorten in Ländern mit hohen Anteilen kostengünstiger Wasserkraft und Kernenergie an der Stromerzeugung durch steigende Strompreise in besonderem Maße beeinflußt. Die betroffenen Unternehmen sehen mit Sorge die Kostensteigerungen in der Stromerzeugung insbesondere aufgrund der verschärften Umweltbestimmungen, die sich in den Strombezugsverträgen niederschlagen müssen, die in den kommenden Jahren in einer Reihe von Fällen zur Neuverhandlung anstehen. Das geltende Preis- und Wettbewerbsrecht erlaubt bzw. verlangt eine Differenzierung der Strompreise, soweit die Abnahmecharakteristika des jeweiligen Unternehmens wie Spannungsebene, hohe Benutzungsdauer, Unterbrechbarkeit etc. für die Kosten der Stromerzeugung Relevanz haben, nicht dagegen eine Differenzierung nach der Stromverwendung. Der kürzlich in der Bilanzpressekonferenz eines großen Versorungsunternehmens zur Diskussion gestellte Vorschlag, bestimmten stromintensiven Produktionen im gesamtwirtschaftlichen Interesse niedrigere Strompreise einzuräumen, zielte deshalb auch auf eine Änderung der entsprechenden Bestimmungen des Kartellgesetzes. Die Bundesregierung hat vor wenigen Tagen in einer Antwort auf eine Frage des Abgeordneten Wissmann deutlich gemacht, daß sie weder in einer staatlichen Sanktionierung der Benachteiligung anderer Abnehmer noch in einer direkten oder indirekten Subventionierung von Strompreisen einen gangbaren Weg sieht, die Probleme stromintensiver Produktionen in der Bundesrepublik zu lösen. Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 198. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 20. Januar 1986 15347* Anlage 6 Antwort des Parl. Staatssekretärs Gallus auf die Frage des Abgeordneten Borchert (CDU/CSU) (Drucksache 10/5031 Frage 76): Wie beurteilt die Bundesregierung die Gründung von Milchquoten-Banken in den Niederlanden, und beabsichtigt sie, die Bildung solcher „Banken" in der Bundesrepublik Deutschland, z. B. zum Ausgleich von Härtefällen, zu unterstützen? Der Bundesregierung ist offiziell von der Existenz von sogenannten Milchquoten-Banken in den Niederlanden nichts bekannt. Es muß darauf verwiesen werden, daß nach dem geltenden EG-Recht Referenzmengen nur mit Flächen übertragen werden können. Insoweit ist der freie Handel mit Referenzmengen auch über sogenannte Banken nicht zulässig. In der Bundesrepublik Deuschland sind die Bundesländer ermächtigt, Referenzmengen zum Zwecke der Umverteilung aufzukaufen. Davon haben die Mehrzahl der Flächenstaaten Gebrauch gemacht. Anlage 7 Antwort des Parl. Staatssekretärs Höpfinger auf die Fragen des Abgeordneten Reimann (SPD) (Drucksache 10/5031 Fragen 80 und 81): Wie erklärt die Bundesregierung den Widerspruch zwischen dem Ergebnis einer Sonderuntersuchung des Arbeitsamtes Ludwigshafen, in der festgestellt wird, daß Jugendliche unter 24 Jahren 41 v. H. aller Neuzugänge in die Arbeitslosigkeit stellen und die unter 35jährigen gar 69,5 v. H., und ihrer Stellungnahme zum Bericht der Enquete-Kommission „Jugendprotest im demokratischen Staat", daß die von ihr verfolgte Politik zu einer deutlichen Entspannung auf dem Arbeitsmarkt für Jugendliche geführt hat? Wie erklärt die Bundesregierung den ständig steigenden Anteil an Neuzugängen mit abgeschlossener Berufsausbildung seit 1983 um 8,7 v. H. auf 51,7 v. H.? Die Bundesregierung hatte in ihrer Stellungnahme vom 2. Oktober 1984 ausgeführt, daß die von ihr verfolgte Politik zur Verbesserung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen „seit den Sommermonaten des Jahres 1983 zu einer deutlichen Entspannung auf dem Arbeitsmarkt für Jugendliche geführt" hat. Dieser richtigen Aussage lag zugrunde, daß seit Juli 1983 die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen unter 20 Jahren — jeweils im Vorjahresvergleich — eine von der Gesamtarbeitslosigkeit positiv abweichende Entwicklung genommen hat und erfreulicherweise ab Oktober 1983 in jedem Monat die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen unter 20 Jahren jeweils niedriger war als im Vergleichsmonat des Vorjahres. Diese günstige Entwicklung hat sich auch nach dem Zeitpunkt der Abgabe der Stellungnahme der Bundesregierung fortgesetzt. Im Jahresdurchschnitt 1983 waren 192 238 Jugendliche unter 20 Jahren arbeitslos, 1984 sank diese Zahl im Jahresdurchschnitt auf 166 182 und 1985 auf 158 999, zwischen 1983 und 1985 also um zusammen 17,3%. Die von Ihnen zitierten Ergebnisse der ZehnTage-Untersuchung Ende Mai/Anfang Juni 1985 über alle Zugänge in und alle Abgänge aus der Arbeitslosigkeit im Arbeitsamtsbezirk Ludwigshafen steht hierzu nicht im Widerspruch. Auch im Arbeitsamtsbezirk Ludwigshafen ist die durchschnittliche Zahl der arbeitslosen Jugendlichen unter 20 Jahren zwischen 1983 und 1985 mit 13 % erheblich zurückgegangen. Die Sonderuntersuchung, die in allen Arbeitsämtern des Bundesgebiets durchgeführt wird, gibt näheren Aufschluß über die Bewegungen am Arbeitsmarkt. Eine isolierte Betrachtung des Zugangs in die Arbeitslosigkeit führt zu Fehlschlüssen, wenn nicht auch gleichzeitig die Abgänge aus der Arbeitslosigkeit gegenübergestellt werden. In dem untersuchten Zehn-Tages-Zeitraum entfielen 40,1 % der Zugänge in Arbeitslosigkeit und 33,2 % der Abgänge aus der Arbeitslosigkeit auf die Altersgruppe bis unter 25 Jahre. Für die Analyse der jahresdurchschnittlichen Entwicklung des Niveaus der Arbeitslosigkeit sind die Anteilswerte nicht aussagekräftig. Wenn, wie in der Bundesrepublik Deutschland, immer mehr Personen beruflich qualifiziert sind, wächst auch die Wahrscheinlichkeit, daß mehr beruflich Qualifizierte arbeitslos werden, jedenfalls in einer schwierigen Arbeitsmarktsituation. Auch die unbestrittene Notwendigkeit einer Ausbildung über Bedarf kann zu zusätzlichen Fällen von Übergangsarbeitslosigkeit führen. Zur Überwindung dieser Probleme an der Nahtstelle zwischen Ausbildung und Beschäftigung wurden durch das 7. AFG-Änderungsgesetz zusätzliche Hilfsmöglichkeiten in das AFG aufgenommen. Nach wie vor ist aber das Risiko, arbeitslos zu werden, für beruflich qualifizierte Arbeitnehmer weit geringer als für nicht qualifizierte. Vor allem ist zu berücksichtigen, daß für beruflich nicht qualifizierte Arbeitnehmer zu dem hohen Zugangsrisiko auch ein höheres Verweilrisiko kommt; das heißt Arbeitslose ohne abgeschlossene Berufsausbildung sind länger arbeitslos als solche mit abgeschlossener Berufsausbildung. Anlage 8 Antwort des Parl. Staatssekretärs Höpfinger auf die Fragen der Abgeordneten Frau Dr. Däubler-Gmelin (SPD) (Drucksache 10/5031 Fragen 84 und 85): Wie bewertet die Bundesregierung die Tatsache, daß das ab Januar 1986 in Kraft getretene Gesetz zur Neuordnung der Hinterbliebenenversorgung und das dadurch gewährte Erziehungsgeld pro Kind in Höhe von 25 DM auf die Sozialhilfe, Wohngeld oder sonstige Vergünstigungen für Rentnerinnen angerechnet wird und den betroffenen Frauen somit nur ein minimaler Restbetrag der ursprünglichen Höhe von 25 DM pro Kind bleibt? Wie groß ist nach Ansicht der Bundesregierung unter allen Personen, denen Kindererziehungszeiten in der Rentenversicherung angerechnet werden, der Personenkreis, dem das gewährte Erziehungsgeld in Höhe von 25 DM pro Kind auf sonstige Hilfen angerechnet wird (absolut und prozentual)? 15348* Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 198. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 20. Januar 1986 Ab 1. Januar 1986 werden erstmals in der 100jährigen Geschichte der Rentenversicherung Kindererziehungszeiten rentenbegründend und rentensteigernd angerechnet. Hierdurch wird endlich anerkannt, daß die Tätigkeit in der Familie und bei der Kindererziehung der außerhäuslichen Erwerbstätigkeit gleichwertig ist. Ziel der Anrechnung von Kindererziehungszeiten ist es, Lücken in der Versicherungsbiographie von Vätern und Müttern auszugleichen, die dadurch entstehen, daß im Interesse der Erziehung von Kindern eine Erwerbstätigkeit in dieser Zeit nicht oder nur eingeschränkt ausgeübt wird. Diese Mütter und Väter werden damit ebenso wie alle Erwerbstätigen in die Lage versetzt, im Alter oder bei vorzeitiger Invalidität ihren Lebensunterhalt ganz oder teilweise mit Hilfe einer Rente zu bestreiten, die eine Anerkennung ihrer Lebensleistung einschließlich der Erziehung von Kindern darstellt. Als Rentenbezieher sind sie ebenso wie alle anderen Rentenbezieher je nach der Höhe ihrer Rente überhaupt nicht oder nur in geringerem Umfang auf subsidiäre Sozialleistungen abgewiesen. Daß Renten zum Beispiel bei der Berechnung der Sozialhilfe als Einkommen berücksichtigt werden, ist Folge des Nachranggrundsatzes, der zu den Grundprinzipien dieser Sozialleistung gehört. Er besagt, daß ein Recht auf Sozialhilfe nur hat, wer nicht in der Lage ist, sich aus aus eigenen Kräften und Mitteln zu helfen und wer auch von anderer Seite keine ausreichende Hilfe erhält. Dieser Grundsatz wahrt die verfassungsrechtlich relevanten Belange der Allgemeinheit an der Abwehr ungerechtfertigter Anforderungen an staatliche Sozialleistungen, die ohne finanzielle Vorleistungen des einzelnen aus allgemeinen Steuermitteln erbracht werden. Entsprechend muß auch beim Wohngeld der einzelne im Rahmen des Zumutbaren zunächst die ihm zur Verfügung stehenden Mittel für seine Wohnkosten einsetzen. Bei Sozialhilfe und Wohngeld hat dies die Berücksichtigung von Einkommen zur Folge, zu dem auch die Renten der gesetzlichen Rentenversicherung gehören. Deshalb müssen auch Rentenerhöhungen, die auf einer Anrechnung von Kindererziehungszeiten beruhen, berücksichtig werden. In den ersten Jahren werden etwa 350 000 bis 400 000 Mütter oder Väter jährlich in den Genuß der Anrechnung von Kindererziehungszeiten bei ihrer Rente kommen. Dies sind Frauen oder Männer, die in der Vergangenheit Kinder erzogen haben und ab 1. Januar 1986 erstmals in Rente gehen oder einen erneuten Versicherungsfall haben. Bei wievielen dieser Personen die Rente, in der Kindererziehungszeiten enthalten sind, bei der Gewährung sonstiger Leistungen berücksichtigt wird, läßt sich nicht vorhersagen. In diesem Zusammenhang ist auch von Bedeutung, daß man zur Zeit nicht absehen kann, in welchem Umfang Kindererziehungszeiten bei den leiblichen Müttern oder bei anderen Erziehungspersonen (den leiblichen Vätern oder Adoptiv-, Stief- oder Pflegemüttern oder -vätern) angerechnet werden und wie sich die Einkommensverhältnisse dieser Personen im Versicherungsfall darstellen. Auch aus der Sicht der Sozialhilfe und des Wohngeldes ist die Größe des in Betracht kommenden Personenkreises mit dem verfügbaren statistischen Datenmaterial nicht zu bestimmen. Anlage 9 Antwort des Parl. Staatssekretärs Höpfinger auf die Frage des Abgeordneten Stiegler (SPD) (Drucksache 10/ 5031 Frage 86): Wird die Bundesregierung sich damit abfinden, daß Arbeitnehmer auf dem Weg zu Vorstellungsgesprächen nicht unfallversichert sind (vgl. Bundessozialgericht 2 RU 1/85), oder wird sie eine entsprechende Gesetzesänderung bei nächster Gelegenheit vorschlagen, die den Unfallversicherungsschutz für die Wege zu und von Vorstellungsgesprächen gesetzlich regelt? Sie fragen nach dem Schutz der gesetzlichen Unfallversicherung auf den Wegen von und zu Vorstellungsgesprächen. Das Urteil des Bundessozialgerichts, auf das Sie sich in diesem Zusammenhang beziehen, ist bislang noch nicht veröffentlicht. Ich möchte Sie daher um Ihr Einverständnis bitten, Ihre Frage schriftlich beantworten zu dürfen, sobald der genaue Sachverhalt und die Entscheidungsgründe mit dem Urteil vorliegen.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Hansheinz Hauser


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident, ich will das sehr gern tun.
    Ich will nur sagen, daß es nicht Aufgabe der Bundesbahn sein kann, Hotels zu bauen und ihre Tochtergesellschaft DSG jetzt in alle Bahnhofswirtschaften zu Lasten der privaten Gastronomen zu bringen. Zur Privatisierung gehört auch die Beschränkung der Staatsunternehmen auf ihre eigentliche Aufgabe.

    (Wissmann [CDU/CSU]: Sehr gut!)

    Die Politik dieser Bundesregierung ist geeignet, auch die Probleme der Arbeitslosigkeit zu lösen. Wir werden diese Politik nachhaltig weiter unterstützen.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)



Rede von Dieter-Julius Cronenberg
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Das Wort hat der Herr Abgeordnete Auhagen.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Hendrik Auhagen


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (GRÜNE)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Lassen Sie mich mit einem Bild beginnen. Zwei Busfahrer konkurrieren um das Steuer, obwohl sie sich über die Strecke einig sind. Der erste Busfahrer kommt auf der passablen Straße zunächst gut voran. Dann mehren sich die Schlaglöcher. Das Fahrzeug ächzt. Vielen Fahrgästen wird schlecht. „Laßt mich ans Steuer, der andere Busfahrer wird den Bus sonst total ruinieren, ich werde den Bus wieder in Fahrt bringen", sagt der zweite Busfahrer. Es kommt zum Fahrerwechsel, aber die Straße bleibt schlecht. Noch mehr Fahrgästen wird übel. Der zweite Fahrer verteidigt sich: „Ich muß das Fahrzeug erst einmal wieder ins Gleichgewicht bringen." Dann wird die Straße wieder besser, und auf gutem Asphalt gleitet der Bus und gewinnt an Fahrt. „Seht ihr, ich habe mein Versprechen gehalten", triumpiert der zweite Fahrer. „Mit mir fahrt ihr besser."
    Diese Vereinnahmung äußerer Bedingungen als eigene Erfolge charakterisiert diese wirtschaftspolitische Debatte und macht sie so unglaubwürdig.

    (Beifall bei den GRÜNEN)

    Stellen wir uns doch vor, die SPD wäre noch an der Regierung und die CDU/CSU in der Opposition. Wie würde dann bei den gleichen wirtschaftspolitischen Daten argumentiert werden? Herr Stoltenberg spräche angesichts der hohen Bundesbankgewinne wütend von der Konsolidierungslüge.

    (Dr. Müller [Bremen] [GRÜNE]: Genau!)

    Herr Blüm würde die Massenarbeitslosigkeit als ein Beispiel sozialistischer Unsozialität attackieren.

    (Beifall bei den GRÜNEN)

    Und Herr Geißler würde die neue Armut geißeln.

    (Zustimmung bei den GRÜNEN)

    Finanzminister Apel dagegen würde die niedrige Inflationsrate als größten sozialen Akt feiern. Und die Exportrekorde gingen natürlich auf das Konto des Weltökonomen Helmut Schmidt.
    Diese Austauschbarkeit der Argumente macht die wirtschaftspolitische Debatte unglaubwürdig.

    (Kittelmann [CDU/CSU]: Wollen Sie in Ihren paar Minuten nicht sagen, was Sie wollen?)

    Leistungskriterium für erfolgreiche Politik muß die Nutzung von Handlungsspielräumen sein. Also nicht die Frage nach der Wirtschaftslage sagt etwas über den Erfolg einer Regierung aus, sondern die Frage nach den zur Verfügung stehenden Handlungsmöglichkeiten:

    (Zuruf von den GRÜNEN: Genau!)

    ob sie genutzt werden, um die Lage der Menschen, die in Not geraten sind, zu verbessern, und ob sie genutzt werden, um die Lage der Umwelt zu verbessern.

    (Zustimmung bei den GRÜNEN)

    Betrachten wir in diesem Sinne den Jahreswirtschaftsbericht. Es ist nicht zu leugnen: Der Aufschwung ist da. Vielleicht wird er sich in diesem Jahr sogar noch verstärken. Aber noch niemals zuvor — und das ist das Neue — ist ein Aufschwung einerseits so zu einem Aufschwung für Gutverdiener geworden, während es andererseits keinerlei Hoffnung für die Hauptbetroffenen der Krise gibt, nämlich für die Arbeitslosen.

    (Beifall bei den GRÜNEN)

    Es handelt sich um eine gespaltene Entwicklung: Boom für Exporte und Spitzenindustrien wie die Chemieindustrie, Autoindustrie, Anlagenbau mit einer Fusionswelle ohne Beispiel, die wirtschaftliche Machtblöcke erzeugt,

    (Bohl [CDU/CSU]: Haben Sie etwas dagegen?)

    die die demokratische Ebene immer stärker an den Rand drückt. Wenn nämlich die zehn größten Unternehmen einen Umsatz haben, der dem Volumen des Bundeshaushaltes gleichkommt, dann bedeutet das in diesem Lande eine Machtverlagerung.
    Eine Existenzgründungswelle überzieht das Land, und gleichzeitig ist für 1985 ein Pleitenrekord zu verbuchen — nicht nur im Baugewerbe, sondern auch im vielbeschworenen Dienstleistungsgewerbe, 3000 Lebensmittelgeschäfte verschwinden jährlich.
    Es finden Großinvestitionen in supergefährliche Projekte wie die Wiederaufbereitungsanlage statt, den zerstörerischen Fernstraßenausbau und die völlig unnötige, auf keine Nachfrage stoßende Verkabelung. Gleichzeitig unterläßt die Bundesregie-



    Auhagen
    rung dringend notwendige ökologische Sanierungsaufgaben wie durchgreifende Energiesparmaßnahmen, Verbesserung des öffentlichen Verkehrs in der Fläche und die Lösung des immer riskanter werdenden Müllproblems.
    Kein Wort bei den Wachstums- und Konjunkturdaten des Wirtschaftsberichts dazu, inwiefern diese Gesellschaft, dieses Land durch Wachstum auch ärmer wird, so z. B. durch die Straßenbauprojekte. Ich selbst wohne in einem Konstanzer Stadtviertel, das durch eine Quasi-Autobahn zerteilt werden soll. Damit diese Autobahn — der hier so hoch gelobten Finanzpolitik der Bundesregierung wegen — möglichst billig ausfällt, soll sie oberirdisch verlaufen. Wo wird nun in diesem Jahreswirtschaftsbericht der Verlust an Wohnwert, an sauberer Luft und an Ruhe registriert?

    (Beifall bei den GRÜNEN)

    Solche Folgeschäden dieser Produktionsweise — wie ansteigende Krankheitskosten, Umweltzerstörung und Kriminalität — machen schon ein Fünftel des Bruttosozialprodukts aus. Diese Folgekosten wirtschaftlichen Handelns müssen endlich in den volkswirtschaftlichen Bilanzen als Wohlstandsverlust auftauchen.

    (Beifall bei den GRÜNEN)

    Daher wollen wir GRÜNEN eine neue, eine realistische Erfassung der Wirtschafts- und Ökoentwicklung durch ein Ökosozialprodukt.
    Kommen wir zum schärfsten Gegensatz in der Aufschwungsbilanz dieses Jahreswirtschaftsberichts, der anhaltenden Millionenarbeitslosigkeit bei gleichzeitigen Exportrekorden, im Jahresdurchschnitt 2,3 Millionen Registrierte und 1,3 Millionen stille Reserve an Arbeitslosen bei Einkommensverhältnissen, die bei ledigen Arbeitslosen im Durchschnitt 40 % der Einkommen bei vergleichbaren Beschäftigten ausmachen, bei verheirateten 60 % der vergleichbaren Einkommen. Das bedeutet in vielen Fällen bittere Armut für die Betroffenen.
    Trotzdem ist Arbeitslosigkeit nur zu einem Teil ein Problem akuter materieller Verelendung. Vielmehr ist es ein Problem ständiger Existenzunsicherheit, eine Existenzunsicherheit, die weit mehr Menschen als die 3,5 Millionen offen oder verdeckt Erwerbsloser betrifft. Es sind ebenso Millionen von noch Arbeitenden betroffen, die ständig unter dem Damoklesschwert des Rausschmisses stehen. Es sind Hunderttausende von Studenten betroffen, die angesichts dieser Politik kaum jemals die Aussicht auf eine Stelle haben werden. Millionen Hausfrauen sind dazu verdammt, weiter in ökonomischer Abhängigkeit von ihren Ehemännern zu leben, weil sie keine Aussicht auf Erwerbsarbeit haben.

    (Zurufe von der CDU/CSU)

    Wenn Sie sich, meine Damen und Herren von der Koalition, nun mit der Neuschaffung von — nach Berechnungen des IAB sind es nur 190 000 Stellen im letzten Jahr — neuen Stellen brüsten, dann ist zunächst einmal nach der Qualität und der Sicherheit dieser Arbeitsplätze zu fragen. Denn ungesicherte, schlecht bezahlte Teilzeitjobs à la US-Beschäftigungswunder werden am Existenzangstklima nichts ändern.

    (Vereinzelter Beifall bei den GRÜNEN)

    Erst wenn das gesellschaftliche Machtverhältnis, das sich im Verhältnis von einer offenen Stelle zu 23 gesuchten Stellen äußert, halbwegs ausgeglichen ist, wird das Problem Arbeitslosigkeit und schleichende Existenzangst überwunden sein.
    Die Frage aber stellt sich bei Ihrer konkreten Politik: Hat diese Regierungskoalition überhaupt ein Interesse daran? Die positiven Wirtschaftsdaten
    — Exportstärke, Ertragsstärke, niedrige Inflation
    — sind ja nicht Erfolge der Bundesregierung, sondern stellen Handlungsmöglichkeiten dar.

    (Beifall bei den GRÜNEN)

    Wie nutzt die Bundesregierung diese Handlungsmöglichkeiten, z. B. als konkurrenzstärkstes Land mit der Einführung der 35-Stunden-Woche voranzugehen? Bekanntlich lehnt die Bundesregierung generelle Arbeitszeitverkürzung als „dumm und töricht" ab, obwohl die 38,5-Stunden-Woche im Gegensatz zum Vorruhestand, von dem Sie ja alle nicht mehr sprechen wollen, zwischen 50 000 und 100 000 Arbeitsplätze geschaffen hat.
    Angesichts der Existenznöte und -ängste vieler offen oder verdeckt Arbeitsloser und angesichts der Tatsache, daß alle Wirtschafsforschungsinstitute prognostizieren, daß bis 1990 keine nennenswerte Besserung der Arbeitslosigkeit eintreten wird, wäre es ein Gebot der Mitmenschlickkeit, endlich eine Grundabsicherung für die Arbeitslosen zu schaffen.

    (Beifall bei den GRÜNEN)

    Was macht die Koalition? Sie hält die Arbeitslosen- und Sozialhilfe auf einem menschenunwürdigen Niveau und begründet das mit der Notwendigkeit zu sparen. Gleichzeitig schiebt sie mit der Steuerreform den Gutverdienenden über 70 000 DM Jahreseinkommen 10 Milliarden DM jährlich zu. Eine solche Politik ist eine Kampfansage an die Betroffenen.

    (Beifall bei den GRÜNEN)

    Gleichzeitig werden Arbeitslose als faul, dumm oder unqualifiziert indirekt von der Bundesregierung diffamiert, obwohl 50 % der Arbeitslosen qualifizierte Abschlüsse haben. Damit haben Sie sich den Applaus der Stammtische gesichert, das ist richtig. Mit dieser Stimmungsmache aber betätigen Sie sich als Luntenleger.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Was war das?)

    — Als Luntenleger! Die Betroffenen werden es nicht hinnehmen, sich einfach über den Tellerrand dieser Gesellschaft kippen zu lassen.
    In diesen Tagen formiert sich eine bundesweite Arbeitsloseninitiative, die in den Wahlkampf eingreifen — —

    (Kittelmann [CDU/CSU]: Ist das wieder so eine Deckorganisation der GRÜNEN?)




    Auhagen
    — nein, nein, keine Deckorganisation der GRÜNEN — und schon in den nächsten Wochen durch entschlossene, gewaltfreie Aktionen ihren Handlungswillen zeigen wird.
    In diesem Zusammenhang, Herr Roth, ist allerding auch beschämend — bei Ihren großen Tönen von vorhin —, daß sich die SPD mit den jüngsten Apel-Steuerreformplänen zugunsten der Besserverdienenden eben auch der Wende zu- und von den Arbeitslosen abwendet.

    (Dr. Müller [Bremen] [GRÜNE]: Umverteilungsklassenkämpfer seid ihr! — Zuruf des Abg. Dr. Ehrenberg [SPD])

    — Dann dementieren Sie bitte schön die jüngsten Apel-Vorschläge. Statt die vorhandenen positiven Daten zu sozialen und ökologischen Strukturverbesserungen zu nutzen, betreibt die Bundesregierung eine Politik des Wellenreitens in der Konjunktursonne. Die Erhöhung der Mineralölsteuer wäre eine solche Möglichkeit, zu handeln, ohne jemandem weh zu tun, und finanziellen Handlungsspielraum dafür zu gewinnen, ökologische Reformen durchzuführen und zum solidarischen Ausgleich mit den Ölförderländern, die durch den Zusammenbruch des Ölpreises in den Bankrott getrieben werden, beizutragen.
    Kommen wir zum Antrag der SPD gegen Massenarbeitslosigkeit und Wachstumsschwäche. Immerhin steht hinter diesem Antrag ein Handlungswille zugunsten ökologischer Maßnahmen. Daher lehnen wir diesen Antrag nicht ab.

    (Zustimmung des Abg. Dr. Müller [ Bremen] [GRÜNE])

    Wir können aber einem Antrag, der Wachstum per se als etwas Wünschenswertes darstellt, auch nicht zustimmen.

    (Beifall bei den GRÜNEN)

    Ist es denn wünschenswert, wenn im Gefolge eines Wirtschaftsbooms die Kaufkraft auch für Autos, für Flugreisen, für Skiurlaube und dergleichen wieder steigt? Eine solche Nachfragestärkung wünschen wir nicht. Selbstverständlich sind wir GRÜNEN für ein Mehr an menschenwürdigen Wohnungen, an umweltfreundlichen und sparsamen Energietechnologien, an qualitativ besseren und schöneren Gebrauchsgütern. Gleichzeitig sind wir aber auch für Schrumpfung bei gefährlichen Chemieprodukten, bei dieser wahnsinnigen Agrarproduktion, bei der Verpackungsindustrie und bei der Autoherstellung.

    (Zustimmung bei den GRÜNEN)

    Falsch informiert sind diejenigen, die angesichts der Rede von Horst Janßen auf der Bundesversammlung der GRÜNEN behaupten, wir seien gegen moderne Technik und Industrie schlechthin. Das stimmt nicht. Wir sind nicht für den Ausstieg, sondern für den notwendigen sozialen und ökologischen Umbau des Industriesystems.

    (Kittelmann [CDU/CSU]: Es wird auf euch Gott sei Dank nicht ankommen!)

    Detaillierte, durchgerechnete Vorschläge — dies im Gegensatz zum SPD-Antrag „Arbeit und Umwelt" —

    (Dr. Müller [Bremen] [GRÜNE]: Hört! Hört!)

    dazu, was schon innerhalb der nächsten Jahre notwendig und machbar ist, haben wir in einem sozialen und ökologischen Umbauprogramm erarbeitet, das in den nächsten Tagen der Öffentlichkeit vorgestellt wird.
    Ich danke.

    (Beifall bei den GRÜNEN)