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ID1018617600

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    Plenarprotokoll 10/186 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 186. Sitzung Bonn, Mittwoch, den 15. Januar 1986 Inhalt: Fragestunde — Drucksachen 10/4633 vom 10. Januar 1986 und 10/4651 vom 14. Januar 1986 — Äußerungen des Bundesministers des Innern zur Änderung der TA Luft DringlAnfr 14.01.86 Drs 10/4651 Schäfer (Offenburg) SPD Antw PStSekr Dr. Waffenschmidt BMI . 14125 B ZusFr Schäfer (Offenburg) SPD . . . 14125 D ZusFr Stahl (Kempen) SPD 14126 B ZusFr Reimann SPD 14126 B ZusFr Frau Dr. Hartenstein SPD . . . 14126C ZusFr Dr. Kübler SPD 14127 A ZusFr Dr. Hauff SPD 14127 A ZusFr Müller (Düsseldorf) SPD 14127 B ZusFr Bachmaier SPD 14127 B ZusFr Reuter SPD 14127 D ZusFr Dr. Sperling SPD 14127 D ZusFr Antretter SPD 14128A ZusFr Dr. Hauchler SPD 14128 B ZusFr Lennartz SPD 14128C ZusFr Frau Blunck SPD 14128 C ZusFr Wartenberg (Berlin) SPD . . . 14128 D ZusFr Pfuhl SPD 14128 D Planung eines Nachfolgeprojekts zum SNR 300 durch die RWE; Beurteilung unter energiepolitischen und volkswirtschaftlichen Gesichtspunkten MdlAnfr 1 10.01.86 Drs 10/4633 Dr. Kübler SPD Antw PStSekr Dr. Probst BMFT . . . . 14129A ZusFr Dr. Kübler SPD 14129 C ZusFr Stahl (Kempen) SPD 14129 D ZusFr Dr. Hauff SPD 14130 B ZusFr Dr. Sperling SPD 14130 B ZusFr Dr. Hirsch FDP 14130 C Anzahl der im öffentlichen Dienst ausgebildeten und anschließend nicht übernommenen Jugendlichen MdlAnfr 2 10.01.86 Drs 10/4633 Dr. Diederich (Berlin) SPD Antw PStSekr Pfeifer BMBW 14130 D Einspruch der USA gegen einen von Nicaragua beantragten Agrarkredit bei der Interamerican Development Bank; Ermöglichung einer positiven Entscheidung MdlAnfr 3, 4 10.01.86 Drs 10/4633 Volmer GRÜNE Antw PStSekr Dr. Köhler BMZ 14131 B ZusFr Volmer GRÜNE 14131 B Teilprivatisierung der Lufthansa MdlAnfr 8 10.01.86 Drs 10/4633 Dr. Weng (Gerlingen) FDP Antw StSekr Dr. Tietmeyer BMF . . . . 14132 C ZusFr Dr. Weng (Gerlingen) FDP . . . 14132 D ZusFr Pfuhl SPD 14132 D ZusFr Dr. Sperling (SPD) 14132 D Haltung der Bundesregierung zum amerikanischen Wirtschaftsboykott gegen Li- II Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 186. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 15. Januar 1986 byen aus Anlaß der Terroranschläge von Rom und Wien MdlAnfr 9 10.01.86 Drs 10/4633 Dr. de With SPD Antw PStSekr Dr. Sprung BMWi . . . . 14133A ZusFr Dr. de With SPD 14133 B ZusFr Dr. Weng (Gerlingen) FDP . . . 14133 D ZusFr Pfuhl SPD 14133 D Sicherstellung des Brand- und Katastrophenschutzes, insbesondere in den Tunnels der Neubaustrecken der Bundesbahn MdlAnfr 18, 19 10.01.86 Drs 10/4633 Pfuhl SPD Antw PStSekr Dr. Schulte BMV . . . 14134 B ZusFr Pfuhl SPD 14134 B Beteiligung des Bundes an neuen Städtebauförderungsmaßnahmen nach 1987 MdlAnfr 23 10.01.86 Drs 10/4633 Müntefering SPD Antw PStSekr Dr. Jahn BMBau . . . 14135A ZusFr Müntefering SPD 14135 B ZusFr Dr.-Ing. Kansy CDU/CSU . . . 14135D ZusFr Dr. Sperling SPD 14135 D Einbeziehung der Dorferneuerung in den geplanten Abbau der Mischfinanzierung in der Städtebauförderung MdlAnfr 24, 25 10.01.86 Drs 10/4633 Dr. Sperling SPD Antw PStSekr Dr. Jahn BMBau . . . . 14136A ZusFr Dr. Sperling SPD 14136 B ZusFr Dr.-Ing. Kansy CDU/CSU . . . 14136 C ZusFr Müntefering SPD 14136 D Verbot der Haltung, Züchtung und Abrichtung von Kampfhunden MdlAnfr 38, 39 10.01.86 Drs 10/4633 Frau Schmidt (Nürnberg) SPD Antw PStSekr Dr. Waffenschmidt BMI . 14137 D ZusFr Frau Schmidt (Nürnberg) SPD . 14138A ZusFr Müntefering SPD 14138 D Verstöße gegen den Datenschutz bei der Durchführung der Bundespflegesatzverordnung MdlAnfr 46, 47 10.01.86 Drs 10/4633 Rusche GRÜNE Antw PStSekr Vogt BMA 14139 B ZusFr Rusche GRÜNE 14139C Vereinbarkeit der im Haushaltsgenehmigungsverfahren vorgenommenen Kürzung bei den geforderten Planstellen der Bundesanstalt für Arbeit mit dem Ziel der Leistungssteigerung und der Stärkung der Selbstverwaltung MdlAnfr 48, 49 10.01.86 Drs 10/4633 Frau Steinhauer SPD Antw PStSekr Vogt BMA 14139 D ZusFr Frau Steinhauer SPD 14140 B Kurzarbeitergeld für kalt ausgesperrte Arbeitnehmer aus dem Metallbereich im Tarifkonflikt 1984; Zahlungen der Bundesanstalt für Arbeit zur beruflichen Bildung und Weiterbildung, als Lohnzuschüsse bei Kurzarbeit, Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen und Vorruhestand, an Schlechtwettergeld und Winterbauumlage von 1984 bis 1986 MdlAnfr 50 10.01.86 Drs 10/4633 Kirschner SPD Antw PStSekr Vogt BMA 14141A ZusFr Kirschner SPD 14141C ZusFr Frau Steinhauer SPD 14142 A Zur Geschäftsordnung Becker (Nienberge) SPD 14142 B Aktuelle Stunde betr. TA Luft Dr. Hauff SPD 14142 D Dr. Laufs CDU/CSU 14143C Baum FDP 14144 B Dr. Waffenschmidt, Parl. Staatssekretär BMI 14145A Stahl (Kempen) SPD 14146A Schmidbauer CDU/CSU 14147 B Frau Dr. Hartenstein SPD 14148A Boroffka CDU/CSU 14148 D Müller (Düsseldorf) SPD 14149 D Dr.-Ing. Laermann FDP 14150 D Schulte (Menden) GRÜNE 14151 D Dr. Göhner CDU/CSU 14152 C Nächste Sitzung 14153 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten 14154*A Anlage 2 Verteilung der 1986 zusätzlich bereitgestellten Planstellen auf die einzelnen Ebenen der Zollverwaltung, insbesondere auf die im Zonenrandgebiet MdlAnfr 7 10.01.86 Drs 10/4633 Stiegler SPD SchrAntw StSekr Dr. Tietmeyer BMF . 14154* B Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 186. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 15. Januar 1986 III Anlage 3 EG-weite Durchsetzung eines sofortigen generellen Hormonverbots in der Tiermast MdlAnfr 14, 15 10.01.86 Drs 10/4633 Dr. Klejdzinski SPD SchrAntw PStSekr Frau Karwatzki BMJFG 14154* C Anlage 4 Anrechnung des Pflegegeldes für pflegebedürftige Angehörige und des Zusatzkindergeldes auf die Sozialhilfe MdlAnfr 16, 17 10.01.86 Drs 10/4633 Dr. Enders SPD SchrAntw PStSekr Frau Karwatzki BMJFG 14155* B Anlage 5 Höhe der bereits im laufenden Haushaltsjahr überzeichneten Städtebauförderungsmittel; Aufstockung MdlAnfr 22 10.01.86 Drs 10/4633 Stiegler SPD SchrAntw PStSekr Dr. Jahn BMBau . 14155* D Anlage 6 Inhalt der an Abg. Dr. Todenhöfer weitergegebenen Informationen über grüne und sozialdemokratische Abgeordnete, insbesondere über den Abg. Dr. Müller (Bremen) MdlAnfr 35, 36 10.01.86 Drs 10/4633 Dr. Müller (Bremen) GRÜNE SchrAntw PStSekr Dr. Waffenschmidt BMI 14156*A Anlage 7 Wahrung der sicherheitspolitischen Belange der Bundesrepublik Deutschland angesichts der Baukolonnen der DDR auf dem Flughafengelände Frankfurt/Main MdlAnfr 37 10.01.86 Drs 10/4633 von Schmude CDU/CSU SchrAntw PStSekr Dr. Waffenschmidt BMI 14156*C Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 186. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 15. Januar 1986 14125 186. Sitzung Bonn, den 15. Januar 1986 Beginn: 13.01 Uhr
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    Berichtigung 184. Sitzung, Seite 14006 A, zweiter Absatz, Zeile 9: Statt „könnten" ist „konnten" zu lesen. Anlagen zum Stenographischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Ahrens * 17. 1. Antretter * 17. 1. Bahr 17. 1. Dr. Barzel 16. 1. Büchner (Speyer) * 17. 1. Dr. Bugl 15. 1. Buschbom 17. 1. Frau Fischer 17. 1. Fischer (Osthofen) 15. 1. Grünbeck 17. 1. Handlos 17. 1. Dr. Hüsch 15. 1. Jansen 17. 1. Junghans 17. 1. Kittelmann * 16. 1. Dr. Klejdzinski * 15. 1. Dr. Kreile 17. 1. Dr. Müller * 17. 1. Rawe 17. 1. Reddemann * 16. 1. Reuschenbach 15. 1. Schmidt (Hamburg) 17. 1. Dr. Schmude 15. 1. Schreiber 15. 1. Schulte (Unna) * 16. 1. Dr. Schwenk (Stade) 17. 1. Dr. Freiherr Spies von Büllesheim 17. 1. Verheugen 17. 1. Voigt (Sonthofen) 17. 1. Dr. Voss 15. 1. Dr. Warnke 17. 1. Wieczorek (Duisburg) 17. 1. Frau Zeitler 17. 1. Frau Zutt 17. 1. * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates Anlage 2 Antwort des Staatssekretärs Dr. Tietmeyer auf die Frage des Abgeordneten Stiegler (SPD) (Drucksache 10/4633 Frage 7): Wie sind die im Bundeshaushalt 1986 für die Zollverwaltung zusätzlich bereitgestellten Planstellen auf die einzelnen Ebenen der Zollverwaltung (aufgegliedert nach Laufbahngruppen) verteilt worden, und wie sind insbesondere die Hauptzollämter im Zonenrandgebiet damit versorgt worden? Im Bundeshaushaltsplan 1986 sind für die Zollverwaltung 602 Planstellenhebungen im mittleren und gehobenen Dienst ausgebracht. Sie werden nach Maßgabe des Haushaltsgesetzes erst zu dem Zeitpunkt wirksam, zu dem die zusätzlich erforderliche Änderung der Funktionsgruppenverordnung (Verordnung zu § 26 Abs. 4 Nr. 2 des Bundesbesoldungsgesetzes) in Kraft tritt. Über die Änderung dieser Verordnung, die der Zustimmung des Bundesrates bedarf, wird zur Zeit mit den Ländern verhandelt. Die Beförderungsplanstellen werden ausschließlich den Beamten auf der örtlichen Ebene bei den Hauptzollämtern, Zollämtern, Grenzkontrollstellen und Abfertigungsstellen zugute kommen. Sie werden nach Maßgabe der Dienstpostenbewertung und der bundeseinheitlichen Beförderungsreihenfolge auf die einzelnen Dienststellen verteilt werden. Erst dann ließe sich feststellen, wie viele der gehobenen Planstellen zu einer Beförderung von Beamten bei Dienststellen im Zonenrandgebiet führen. Eine Verteilung der gehobenen Planstellen nach regionalen Gesichtspunkten wäre wie ein entsprechendes Vorgehen allgemein bei Beförderungen nicht sachgemäß. Anlage 3 Antwort des Parl. Staatssekretärs Frau Karwatzki auf die Fragen des Abgeordneten Dr. Klejdzinski (SPD) (Drucksache 10/4633 Fragen 14 und 15): Warum hat die Bundesregierung nicht ein sofortiges generelles Hormonverbot durchgesetzt, nachdem der EG-Agrarministerrat mehrheitlich das grundsätzliche Verbot aller Hormone in der Tiermast erst ab 1. Januar 1988 - für Großbritannien erst ab 1. Januar 1989 - beschlossen hat? Welche Maßnahmen gedenkt die Bundesregierung zu ergreifen, um die deutschen Verbraucher vor dem gesundheitsgefährdenden Genuß unter Verwendung von hormonerzeugtem Fleisch zu schützen? Zu Frage 14: Auf der Grundlage des Beschlusses des EGAgrar-Ministerrats vom 19. Dezember 1985 über das Verbot aller Hormone in der Tiermast haben die Mitgliedstaaten im schriftlichen Verfahren mit qualifizierter Mehrheit einer Richtlinie des Rates zum Verbot des Gebrauchs von bestimmten Stoffen mit hormonaler Wirkung im Tierbereich zugestimmt. Diese Richtlinie war Ergebnis langwieriger Verhandlungen, zu deren Beginn die verschiedenen Mitgliedstaaten sehr unterschiedliche Ausgangspositionen einnahmen, wobei die Auffassung der Bundesregierung, die Hormonmast generell zu verbieten, zunächst keinerlei Aussicht auf Erfolg zu haben schien. Die jetzt erreichte Lösung, die sich auf die einmütigen Voten von Bundestag und Bundesrat und später auch des Europäischen Parlamentes stützen konnte, geht über das bloße Verbot aller Hormone in der Tiermast weit hinaus. Die vorgesehene Lösung sichert dieses Verbot zugleich gegen den Mißbrauch therapeutisch erforderlicher Hormonpräparate ab, indem sie insbesondere die Zulassung solcher Arzneimittel und ihre Anwendungsbedingungen von einer vorherigen Prüfung und Zustimmung auf europäischer Ebene abhängig macht. Dies wird für diesen Teilbereich der Tierarznei- Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 186. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 15. Januar 1986 14155* mittel zu einer echten europäischen Lösung führen. Die auch von uns gewollte Einbeziehung der derzeit im Verkehr befindlichen Hormonpräparate in diese Prüfung macht aber zugleich eine Übergangszeit zwingend erforderlich. Für diese Übergangszeit werden die Mitgliedstaaten ausdrücklich ermächtigt, das Verbringen von Fleisch in ihr Gebiet von der Voraussetzung abhängig zu machen, daß die Masttiere unbehandelt sind bzw. das Fleisch nicht von behandelten Tieren stammt. In der Bundesrepublik Deutschland ist bereits nach geltendem Recht verboten, Fleisch von Tieren, die zu Mastzwecken mit Hormonen behandelt worden sind, in den Verkehr zu bringen, auch aus dem Ausland einzuführen. Zu Frage 15: Wie bereits zu der vorhergehenden Frage ausgeführt, werden die Mitgliedstaaten duck die Richtlinie ausdrücklich ermächtigt, das Verbringen von Fleisch in ihr Gebiet von der Voraussetzung abhängig zu machen, daß die Masttiere unbehandelt sind bzw. das Fleisch nicht von behandelten Tieren stammt. Die Bundesrepublik Deutschland kann deswegen auch während der Übergangszeit ihre strengen Kontrollen zum Schutz gegen die Einfuhr nicht einfuhrfähigen Fleisches von hormonbehandelten Tieren wie auch des im Inland erzeugten Fleisches beibehalten. Zur Verbesserung der Kontrollen hat der Rat darüber hinaus am 16. Juli 1985 eine Richtlinie zur Ergänzung der „Hormon-Richtlinie" verabschiedet, die einheitliche Kontrollen in der Gemeinschaft und gegenüber Drittländern vorsieht und die aufgrund der neuen Richtlinie zum 1. Januar 1987 wirksam wird. Weitere Maßnahmen, insbesondere zur Rückstandsuntersuchung werden in Brüssel beraten. Daneben wird die Bundesregierung um eine schnelle Durchführung bzw. Umsetzung der neuen Richtlinie bemüht sein. Durch dieses Maßnahmenbündel soll sichergestellt werden, daß der deutsche Verbraucher vor Fleisch von hormonbehandelten Tieren geschützt und die Überwachung auf europäischer Ebene weiter ausgebaut wird. Anlage 4 Antwort des Parl. Staatssekretärs Frau Karwatzki auf die Fragen des Abgeordneten Dr. Enders (SPD) (Drucksache 10/4633 Fragen 16 und 17): Liegt es im Sinne der Sozialpolitik der Bundesregierung, daß den Sozialhilfeempfängern das Pflegegeld für pflegebedürftige Angehörige und neuerdings das Zusatzkindergeld als anrechenbares Einkommen von der monatlichen Sozialleistung für den Lebensunterhalt abgezogen wird und somit nicht die geringste soziale Hilfe erbringt? Welche Möglichkeiten sieht die Bundesregierung, um das Pflegegeld und das Zusatzkindergeld wirklich den bedürftigen Sozialhilfeempfängern zugute kommen zu lassen und nicht den Kassen der Kommunen? Das Pflegegeld nach § 69 Abs. 3 BSHG wird dem Pflegebedürftigen gewährt und ist bei der Berechnung seines Einkommens, soweit er eine weitere Leistung nach dem Bundessozialhilfegesetz — z. B. Hilfe zum Lebensunterhalt — in Anspruch nimmt, nach § 76 Abs. 1 BSHG nicht anzurechnen. Diese Regelung gilt aber nur für den Pflegebedürftigen selbst, nicht für pflegende Angehörige, an die er das Pflegegeld ganz oder teilweise weitergibt. Für pflegende Angehörige ist das an sie weitergeleitete Pflegegeld Einkommen i. S. von § 76 BSHG. Allerdings sollte bei ihnen, wenn sie selbst laufende Hilfe zum Lebensunterhalt in Anspruch nehmen, in Höhe des ihnen weitergegebenen Pflegegeldes ein Mehrbedarf nach § 23 Abs. 4 BSHG als insoweit Erwerbstätige anerkannt werden (s. Gottschick/Giese, Bundessozialhilfegesetz, Kommentar, 9. Aufl. 1985, Anm. 7.3 zu § 23), so daß im Ergebnis mitpflegenden Angehörigen das an sie weitergeleitete Pflegegeld zugute kommt. Dieses Ergebnis entspricht der Zweckbestimmung des § 23 Abs. 4 BSHG, einen Anreiz zur Aufnahme und Weiterführung von Tätigkeiten zu geben und dadurch entstehende Aufwendungen zu decken, es dient dem Grundgedanken des § 69 Abs. 2 Satz 1 i. V. mit § 3 a BSHG, wonach das Sozialamt zur Vermeidung von stationärer Pflege auf häusliche Pflege durch nahestehende Personen hinwirken soll, und es entspricht dem Grundsatz einer familiengerechten Hilfe i. S. des § 7 BSHG. Zur Frage der Anrechnung des Kindergeldzuschlags habe ich auf eine Frage des Abgeordneten Oostergetelo ausführlich Stellung genommen. Ich füge die Antwort zu Ihrer Kenntnisnahme bei. Anlage 5 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Jahn auf die Frage des Abgeordneten Stiegler (SPD) (Drucksache 10/4633 Frage 22): Wie hoch sind die Städtebauförderungsmittel aus dem Bundesprogramm für das laufende und für die nächsten Haushaltsjahre bereits überzeichnet, und wird die Bundesregierung dafür eintreten, daß die Städtebauförderungsmittel des Bundes noch einmal aufgestockt werden? Im laufenden Jahr 1986 stehen nach dem Gesetz über den Bundeshaushaltsplan Finanzhilfen des Bundes für die Städtebauförderung in Höhe von 1 Milliarde DM zur Verfügung. Die Bundesregierung hat beschlossen, auch im Haushaltsjahr 1987 1 Milliarde DM für diesen Zweck einzusetzen. Die Bundesregierung hat damit ihre Mittel für die Städtebauförderung verdreifacht, eine weitere Aufstokkung ist nicht vorgesehen. Den Bundesfinanzhilfen in Höhe von 1 Milliarde DM für das Jahr 1986 stehen nach den Berichten der Länder Anmeldungen der Gemeinden zur Aufstellung des Bundesprogramms 1986 in Höhe von 4,34 Milliarden DM gegenüber. Für das Jahr 1987 lassen sich noch keine verbindlichen Angaben machen. 14156* Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 186. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 15. Januar 1986 Anlage 6 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Waffenschmidt auf die Fragen des Abgeordneten Dr. Müller (Bremen) (GRÜNE) (Drucksache 10/4633 Fragen 35 und 36): Welche Informationen und Daten über mich sind an den Abgeordneten Todenhöfer weitergereicht worden? Welche Informationen (genauer Wortlaut) wollte der Abgeordnete Todenhöfer über GRÜNE und sozialdemokratische Abgeordnete haben? Zu Frage 35: Soweit im Bundesministerium des Innern feststellbar, keine. Zu Frage 36: Die Anfrage ist mündlich an Herrn Parlamentarischen Staatssekretär Spranger erfolgt. Deshalb ist die Wiedergabe des genauen Wortlautes nicht möglich. Zu ihrem Inhalt hat Herr Parlamentarischer Staatssekretär Spranger folgendes mitgeteilt: Nach meiner Erinnerung hat mich der Abgeordnete Dr. Todenhöfer mündlich um einen Bericht über vorhandene offene Erkenntnisse über extremistische Hintergründe, Einflüsse und Bestrebungen in Vergangenheit und Gegenwart bei den GRÜNEN und ihren Funktionsträgern gebeten. Dieser Bericht sollte zugleich offene Erkenntnisse über terroristische und kriminelle Straftaten berücksichtigen. Die Anfrage von MdB Dr. Todenhöfer bezog sich nicht auf sozialdemokratische Abgeordnete. Anlage 7 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Waffenschmidt auf die Frage des Abgeordneten von Schmude (CDU/CSU) (Drucksache 10/4633 Frage 37): Ist der Bundesregierung bekannt, daß auf dem Flughafengelände Frankfurt/Main Baukolonnen mit DDR-Bauarbeitern tätig sind, und welche Vorkehrungen sind getroffen, um die sicherheitspolitischen Belange der Bundesrepublik Deutschland nicht zu gefährden? Nach den mir vorliegenden Erkenntnissen sind im Sicherheitsbereich des Frankfurter Flughafens keine Baukolonnen mit Arbeitern aus der DDR tätig. Die Bauarbeiter aus der DDR dürften vielmehr beim Bau des Frankfurter Airport-Centers (FAC) eingesetzt sein, der sich außerhalb des Sicherheitsbereichs befindet. Bauherr ist die Flughafen AG, Baugenehmigungsbehörde die Stadt Frankfurt. Die Berücksichtigung evtl. Sicherheitsbelange fiele damit in den Zuständigkeitsbereich der Stadt Frankfurt bzw. des Landes Hessen. Nach einer Meldung des Kölner Stadtanzeigers vom 11./12. Januar 1986 wird die Stadt Frankfurt für die Zukunft untersagen, daß Bauarbeiter aus der DDR und anderen Ostblockstaaten auf städtischen Baustellen eingesetzt werden. Ob dies auch den Bau des Frankfurter Airport-Centers betrifft, ist hier nicht bekannt.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Horst Waffenschmidt


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Die TA Luft ist die umfassende Grundlage für die Luftreinhaltung der kommenden Jahre. Aus diesem Grunde ist sie — das will ich hier noch einmal in Erinnerung rufen — seit Herbst 1983 eingehend in vielen Sitzungen mit den Ländern beraten worden. Trotz dieser intensiven Vorbereitungen hat der Bundesrat, wie schon erwähnt, am 18. Oktober 1985 noch eine Vielzahl von Änderungen vorgeschlagen. Von den Sprechern der Koalition wurde schon mit Recht gesagt, es gehört natürlich zu den Möglichkeiten des Verfassungsorgans Bundesrat, gerade weil die Länder die Rechtsetzung des Bundes durchführen müssen, Vorschläge zu machen. Diese Vorschläge und Änderungsabsichten beinhalten einige Abschwächungen, aber auch Verschärfungen.
    Herr Kollege Hauff, Sie haben das Verfahren angesprochen. Ich will hier sagen, die Vertreter der Bundesregierung haben mit dem Bundesrat die Fragen generell der Umweltpolitik, aber speziell der TA Luft immer wieder diskutiert. Auch mein Kollege Spranger hat z. B. bei jener erwähnten Sitzung die Haltung der Bundesregierung vorgetragen. Daneben muß es aber doch möglich sein, daß Bundesminister auch im Rahmen ihrer zusätzlichen Kontakte noch Ministerpräsidenten ansprechen. In einer freiheitlichen Demokratie gibt es doch viele Möglichkeiten, erstrebte politische Ziele durchzusetzen und zu einem Ergebnis zu kommen. Ich meine, da sollten wir doch all das, was geschieht, aufnehmen, um das Ergebnis, das allseits gewünscht wird, zu erreichen.
    Lassen Sie mich noch diese Bemerkungen machen. Die TA Luft ist ja nicht irgendeine Vorschrift auf dem Gebiet des Umweltschutzes. Die TA Luft hat hier einen ganz besonderen Rang. Die Bundesregierung hat mit ihr ein Regelwerk vorgelegt, das — das will ich noch mal ausdrücklich sagen — in der ganzen Welt eine hochrangige Bedeutung hat, ja ohne Beispiel ist. Ich will hier ausdrücklich sagen: Die TA Luft im Entwurf der Bundesregierung ist Teil dieser erfolgreichen Umweltpolitik der Bundesregierung, die wir fortsetzen wollen und die wir auch bei der TA Luft durchsetzen wollen.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP — Unruhe bei der SPD)

    Auf der Grundlage der TA Luft müssen fast alle deutschen Industrieanlagen auf den neuesten Stand der Technik gebracht werden, je nach Dringlichkeit innerhalb von drei oder fünf Jahren, spätestens in zehn Jahren. Die TA Luft wird einen Investitionsbedarf von weit über 10 Milliarden DM erfordern.
    Wer immer davon spricht, daß wir doch Ökologie und Ökonomie miteinander versöhnen müssen, der muß doch auch die notwendige Zeit geben, daß man das, was man mit einer Folge von 10 Milliarden DM an Auflagen macht, sachgerecht berät. Ich glaube, diese Zeit, die hier, auch in Gesprächen mit den
    Ländern, noch erforderlich ist, muß zugestanden werden. Wem es ernst ist, daß man das miteinander koordiniert, der muß das respektieren.
    Aus diesem Grund hat die deutsche Industrie z. B. vor der Verabschiedung der TA Luft darauf hingewiesen, daß die Grenze der Belastbarkeit für sie erreicht wird. Also hier sind ja vielfältige Dinge abzuwägen. Gleichwohl hat die Bundesregierung, auch in vielen Gesprächen mit der Industrie, darauf hingewiesen, wie bedeutsam für uns gerade dieses Konzept ist.
    Dieses Konzept verträgt nun nicht beliebig viel weitere Verschärfung an diesem oder auch an anderen Punkten. Dieses Konzept hat mein Kollege Spranger bei seinen Ausführungen im Bundesrat zur TA Luft ausführlich als ein Gesamtkonzept dargestellt. Er hat ausdrücklich gebeten, die Änderungen so vorzuschlagen, daß sie das Gesamtkonzept nicht in entscheidenden Bereichen zu einer völligen Neuformulierung bringen müssen, sondern daß sie sich auch in ein Gesamtkonzept einfügen lassen.
    Ich will zusammenfassend hier betonen: Aus diesem Grund muß die Bundesregierung sehr sorgfältig prüfen, wie auch auf der Grundlage der Änderungsvorschläge des Bundesrats das Gesamtkonzept zur Luftreinhaltepolitik mit der TA Luft bewahrt werden kann. Sie wird — das sage ich wie auch soeben in der Fragestunde noch mal ausdrücklich — ihre Entscheidungen schnellstmöglich treffen

    (Dr. Hauff [SPD]: Wann?)

    und dafür alle politischen Initiativmöglichkeiten wahrnehmen.

    (Stahl [Kempen] [SPD]: Das sollte schon Ende des vorigen Jahres entschieden sein)

    Eine ganze Reihe von Gesprächen ist terminiert. Herr Kollege Hauff, wenn Sie dauernd „Wann? Wann? Wann?" rufen, muß ich doch das wiederholen, was der Kollege Laufs hier schon ausgeführt hat: Jahrelang haben Sie doch in der Bundesregierung gesessen und zu diesem Thema nichts durchgebracht.

    (Zuruf von der SPD: Im Bundesrat haben Sie es blockiert!)

    Da hätten Sie doch mal Initiativen ergreifen und das Innenministerium unterstützen können, um zusätzliche Dinge zu bringen. Sie haben das doch nicht gemacht.

    (Stahl [Kempen] [SPD]: Ein alter Hut!)

    Sie ärgern sich heute, daß die jetzige Koalition von CDU/CSU und FDP in der Umweltpolitik so erfolgreich ist und Ihnen die Felle wegschwimmen. Deshalb produzieren Sie Aufgeregtheiten, die niemandem nützen. Das muß man Ihnen doch noch mal deutlich sagen.

    (Stahl [Kempen] [SPD]: Das haben wir bei Ibbenbüren gesehen, was ihr da gemacht habt!)




    Parl. Staatssekretär Dr. Waffenschmidt
    Wir haben eine erfolgreiche Umweltpolitik. Wir haben trotz vieler Schwierigkeiten die Großfeuerungsanlagen-Verordnung durchgesetzt. Wir haben andere Umweltvorschriften, die in der Welt beispielhaft sind, durchgesetzt.
    Wir werden auch eine TA Luft durchsetzen, die zu einer Versöhnung von Ökonomie und Ökologie beiträgt und vor allen Dingen ihren Beitrag leistet, daß wir in den nächsten Jahren in der Luftreinhaltepolitik noch erfolgreicher sind. Dies geht jedoch nur Schritt für Schritt. Am Ende werden Sie sehen, daß auch das, was von Bundesregierung und Bundesrat in diesem Punkt dann gemeinsam beschlossen wird, dazu beiträgt, die erfolgreiche Umweltpolitik dieser Bundesregierung fortzuführen.
    Herzlichen Dank.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)



Rede von Heinz Westphal
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Das Wort hat der Abgeordnete Stahl.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Erwin Stahl


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Es ist schon erstaunlich, daß die drei Minister nach all dem Eigenlob, das die Bundesregierung mit der neuen TA Luft verbreitete, nun nach der Verabschiedung des Regelwerks im Bundesrat den Rückwärtsgang eingeschaltet haben und derartige Briefe an die CDU/CSU-regierten Bundesländer schreiben. Es muß deshalb, Herr Waffenschmidt die Frage gestellt werden, wessen Interessen die Bundesregierung eigentlich vertritt: allein die der Industrie?

    (Frau Hürland [CDU/CSU]: Ibbenbüren!)

    Die Meinungen und Beschlüsse der Ministerpräsidenten der Bundesländer sind in den Augen von Herrn Zimmermann einfach Deklamationen.
    Der Innenminister sagte dazu vor der Beratung im Bundesrat am 24. Juli in einer Presseerklärung:
    Die TA Luft 1985 setzt zukunftsweisende Richtwerte für die Luftreinhaltung. Das Ergebnis führt zu einer besseren Luftqualität und zu neuen Arbeitsplätzen durch notwendige Milliarden an Investitionen.
    Diese Aussage wurde im Bundesrat durch 53 Verbesserungen bzw. Veränderungen der Vorlage von seiten der Länder korrigiert.
    Im November und Dezember wurde von Herrn Staatssekretär Spranger und dem Herrn Kollegen Schmidbauer — das war nach dem Termin des Briefschreibens, Herr Kollege Schmidbauer, wenn ich das richtig im Kopf habe — vor dem Bundestag auf die besonderen positiven Neuerungen durch den Bundesrat zur Verbesserung der Luftreinhaltung bei diesem Regelwerk hingewiesen.
    Bezüglich der Nachrüstzeiten von alten Anlagen wurden die Besonderheiten der neunzügigen Regelung, die im Interesse des Umweltschutzes notwendig wären, hervorgehoben. Dies werde sofort oder ganz schnell in Kraft treten.
    Nun hört man — der Brief beweist es —, daß die Herren Bundesminister die Frage der Finanzierung der beschlossenen Verbesserungen im Umweltschutz zum Anlaß nehmen, die verbesserte TA Luft nach dem Einspruch der Industrie zu kippen. Der Kollege Hauff hat hier etwas dazu gesagt.
    Herr Staatssekretär, die Finanzierungsmöglichkeit von Nachrüstungen im Bereich der mittelständischen Wirtschaft ist für viele Betriebe unbestritten eine wichtige Frage. Das sehen wir auch. Wir haben nicht umsonst das Programm „Arbeit und Umwelt" eingebracht. Sie haben es abgelehnt. Aber hat denn die Bundesregierung bei der unzulänglichen Regelung der Einführung von Katalysatoren und des bleifreien Benzins nicht auch finanzielle Hilfen in Milliardenhöhe umgeschichtet und bereitgestellt?

    (Dr. Hauff [SPD]: Ländersteuer!)

    Herr Waffenschmidt, warum hier nein und dort ja? Wir meinen, Sie verstecken sich hier nur hinter formellen Gesichtspunkten.
    Meine Damen und Herren, hier zeigt sich, daß der Bundesinnenminister und der Wirtschaftsminister die Vertreter des Bundesrates — lassen Sie mich einmal ein ziemlich böses Wort gebrauchen — wohl für ausgemachte Trottel halten. Nur so ist der Text des Briefes tatsächlich verständlich.
    Wäre es nicht angebracht, die einmalige Chance einer verstärkten Innovation mittels neuer Technologien im Bereich der Wirtschaft zugunsten der Verbesserung der Umwelt zu nutzen? Haben wir nicht genügend neue Technologien erforscht und für den Markt bereitgestellt'?
    Herr Zimmermann sagte beispielsweise:
    Lassen Sie mich die Zahlen einmal nennen, weil es wichtig ist. Der Staubauswurf aller von der TA Luft erfaßten Anlagen — Stand 1982: ca. 400 000 Jahrestonnen — wird durch die Maßnahmen auf 160 000 t gesenkt.
    Zweitens. Der Schwermetallausstoß wird um etwa 40 % verringert.
    Drittens. Die von der TA Luft erfaßten Anlagen emittierten 1982 540 000 t Schwefeldioxid. Die TA Luft 1985 wird eine Minderung um ein Drittel, also um 180 000 t, bewirken.
    Viertens. Die Stickoxidemissionen aus den der TA Luft unterliegenden Anlagen betrugen 1982 rund 270 000 t. Die TA Luft wird eine Minderung von 100 000 Jahrestonnen bringen.
    Weiter heißt es dann:
    Die TA Luft wird auf Jahre hinaus die Luftreinhaltung in der Bundesrepublik prägen. Die dem neuesten Stand der Technik entsprechenden scharfen Emissionsgrenzwerte werden als Vorbild in den internationalen Bereich ausstrahlen. Eine solche Luftreinhaltepolitik ist weltweit ohne Beispiel.

    (Boroffka [CDU/CSU]: Sie zitieren völlig zu Recht!)

    Die Bundesregierung hat dem Kollegen Reimann auf eine Anfrage, ob die TA Luft mit den Verbänden und mit der Wirtschaft auf finanzielle Auswirkun-



    Stahl (Kempen)

    gen abgestimmt sei, ganz unmißverständlich geantwortet: Ja.
    Meine Damen und Herren, dies müssen wir, verehrter Herr Waffenschmidt, zur Kenntnis nehmen. Jetzt sagen Sie natürlich, daß die vom Bundesrat beschlossene Regelung aufgeweicht werden solle. Wir Sozialdemokraten fragen deshalb den Innenminister: Wie werden sich diese im Brief aufgezeigten Veränderungen auf die Werte der Be- und Entlastung mit Schadstoffen, die wir eben angesprochen haben, auswirken?