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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 10/181 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 181. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 5. Dezember 1985 Inhalt: Glückwünsche zum Geburtstag des Abg. Schneider (Idar-Oberstein) 13703 A Verzicht des Abg. Dr. Hackel auf die Mitgliedschaft im Deutschen Bundestag . . 13703A Eintritt des Abg. Dr. Pfennig in den Deut- schen Bundestag 13703 A Absetzung des Punktes 2 a von der Tagesordnung 13703 B Erweiterung der Tagesordnung . 13703B, 13762 A Aktuelle Stunde betr. Haltung der Bundesregierung zur Inbetriebnahme des umweltgefährdenden Kohlekraftwerkes Ibbenbüren B Schulte (Menden) GRÜNE 13703 C Gerstein CDU/CSU 13704 B Dr. Hauff SPD 13705 B Dr. Graf Lambsdorff FDP 13706 C Einert, Minister des Landes NordrheinWestfalen 13707 B Spranger, Parl. Staatssekretär BMI . . 13709 B Becker (Nienberge) SPD 13710B Engelsberger CDU/CSU 13711 B Stahl (Kempen) SPD 13712C Schmidbauer CDU/CSU 13713C Lennartz SPD 13714 C Dr.-Ing. Laermann FDP 13715D Strube CDU/CSU 13716 D Dr. Blens CDU/CSU 13717 B Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Dr. Däubler-Gmelin, Dr. Schmude, Bachmaier, Bernrath, Frau Blunck, Catenhusen, Dr. Diederich (Berlin), Egert, Frau Fuchs (Köln), Frau Fuchs (Verl), Frau Dr. Hartenstein, Frau Huber, Immer (Altenkirchen), Dr. Kübler, Kuhlwein, Lutz, Frau Luuk, Frau Dr. Martiny-Glotz, Frau Matthäus-Maier, Müller (Düsseldorf), Frau Odendahl, Peter (Kassel), Frau Renger, Schäfer (Offenburg), Frau Schmedt (Lengerich), Frau Schmidt (Nürnberg), Schröer (Mülheim), Frau Simonis, Dr. Soell, Frau Dr. Skarpelis-Sperk, Frau Steinhauer, Stiegler, Frau Terborg, Frau Dr. Timm, Frau Traupe, Wartenberg (Berlin), Frau Weyel, Frau Zutt, Dr. Vogel und der Fraktion der SPD Förderung von Frauen im öffentlichen Dienst — Drucksache 10/3055 — Frau Odendahl SPD 13718 B Frau Roitzsch (Quickborn) CDU/CSU . 13719C Frau Zeitler GRÜNE 13721 C Dr. Hirsch FDP 13723 A Dr. Waffenschmidt, Parl. Staatssekretär BMI 13724 D Frau Dr. Martiny-Glotz SPD 13726 B Frau Männle CDU/CSU 13728 A Frau Terborg SPD 13729 D Eimer (Fürth) FDP 13731 B Kuhlwein SPD 13731 C Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs II Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 181. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 5. Dezember 1985 eines Gesetzes zur Durchführung der Vierten Richtlinie des Rates der Europäischen Gemeinschaften zur Koordinierung des Gesellschaftsrechts (Bilanzrichtlinie-Gesetz) — Drucksache 10/317 — Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses — Drucksache 10/4268 — in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Durchführung der Siebenten und Achten Richtlinie des Rates der Europäischen Gemeinschaften zur Koordinierung des Gesellschaftsrechts — Drucksache 10/3440 — Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses — Drucksache 10/4268 — Helmrich CDU/CSU 13733 C Stiegler SPD 13735 D Kleinert (Hannover) FDP 13741 C Dr. Müller (Bremen) GRÜNE 13744 B Dr. Schroeder (Freiburg) CDU/CSU . . 13745 D Engelhard, Bundesminister BMJ . . . 13747 C Zweite und dritte Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines ... Strafrechtsänderungsgesetzes — Gesetz zum weiteren Ausbau der Strafaussetzung zur Bewährung —— Drucksache 10/1116 — Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses — Drucksache 10/4391 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/4473 — in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines ... Strafrechtsänderungsgesetzes — Drucksache 10/2720 — Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses — Drucksache 10/4391 — Seesing CDU/CSU 13751A, 13754 D Dr. de With SPD 13751 B Mann GRÜNE 13757A Beckmann FDP 13758A Engelhard, Bundesminister BMJ . . . 13759 B Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Beschluß des Rates der Europäischen Gemeinschaften vom 7. Mai 1985 über das System der eigenen Mittel der Gemeinschaften — Drucksachen 10/3791, 10/4053 — Beschlußempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses — Drucksache 10/4185 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung des Auswärtigen Ausschusses zum Sechsten Bericht und Empfehlung der Europa-Kommission zur Frage der Einsetzung einer Regierungskonferenz zur Fortentwicklung der Europäischen Gemeinschaft zur Europäischen Union durch den Europäischen Rat in Mailand am 29./30. Juni 1985 — Drucksachen 10/3420, 10/4088 — in Verbindung mit Beratung der Unterrichtung durch das Europäische Parlament Entschließung zur Regierungskonferenz — Drucksache 10/4068 — in Verbindung mit Beratung der Unterrichtung durch das Europäische Parlament Entschließung zu den Arbeiten der Regierungskonferenz über die Europäische Union — Drucksache 10/4189 — in Verbindung mit Beratung des Achten Berichts und Empfehlung der Europa-Kommission zur Erweiterung der Befugnisse des Europäischen Parlaments — Drucksache 10/4087 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Verkehr zu der Unterrichtung durch das Europäische Parlament Entschließung zum Abschluß des Verfahrens der Konsultationen des Europäischen Parlaments zu dem Vorschlag der Kom- Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 181. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 5. Dezember 1985 III mission der Europäischen Gemeinschaften an den Rat für eine Verordnung zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 543/69 über die Harmonisierung bestimmter Sozialvorschriften im Straßenverkehr und der Verordnung (EWG) Nr. 1463/70 über die Einführung eines Kontrollgeräts im Straßenverkehr — Drucksachen 10/3315, 10/4383 — in Verbindung mit Abgabe einer Erklärung der Bundesregierung Europäischer Rat am 2. und 3. Dezember 1985 in Luxemburg in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktion der SPD Europäischer Rat am 2./3. Dezember 1985 in Luxemburg — Drucksache 10/4433 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/CSU und FDP Ergebnis des Europäischen Rates in Luxemburg am 2./3. Dezember 1985 — Drucksache 10/4474 — Dr. Kohl, Bundeskanzler 13763 B Schmidt (Hamburg) SPD 13768 B Klein (München) CDU/CSU 13778 C Frau Kelly GRÜNE 13780 B Dr. Rumpf FDP 13782 B Genscher, Bundesminister AA 13784 A Auhagen GRÜNE 13786 D Dr. Stoltenberg, Bundesminister BMF . 13787 C Frau Dr. Hellwig CDU/CSU 13789 D Dr. Schwörer CDU/CSU 13791A Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Siebten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über den Finanzausgleich zwischen Bund und Ländern — Drucksache 10/3972 — Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksache 10/4282 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/4283 — Uldall CDU/CSU 13793 D Dr. Spöri SPD 13795 B Gattermann FDP 13798 B Vogel (München) GRÜNE 13799 C Dr. Voss, Parl. Staatssekretär BMF . . 13801A Dr. Struck SPD 13802 B Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Verbesserung der Abschreibungsbedingungen für Wirtschaftsgebäude — Drucksache 10/4042 — Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksache 10/4372 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/4399 — in Verbindung mit Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Investitionszulagengesetzes — Drucksache 10/4297 — in Verbindung mit Erste Beratung des von den Abgeordneten Roth, Dr. Jens, Urbaniak, Wieczorek (Duisburg), Dr. von Bülow, Collet, Dr. Ehrenberg, Jung (Düsseldorf), Junghans, Frau Dr. Martiny-Glotz, Dr. Mitzscherling, Reuschenbach, Rohde (Hannover), Schanz, Frau Skarpelis-Sperk, Sieler, Wolfram (Recklinghausen), Zeitler, Dr. Vogel und der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über eine Investitionszulage für Investitionen in der Eisen- und Stahlindustrie — Drucksache 10/4235 — Dr. Häfele, Parl. Staatssekretär BMF . . 13805A Poß SPD 13806 A von Schmude CDU/CSU 13808 A Vogel (München) GRÜNE 13810A Dr. Solms FDP 13811C Urbaniak SPD 13811 D Vogel (München) GRÜNE (zur GO) . . . 13812 C Urbaniak SPD (zur GO) 13812 D Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Wirtschaftsplans des ERP-Sondervermögens für das Jahr 1986 (ERP-Wirtschaftsplangesetz 1986) — Drucksache 10/3997 — IV Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 181. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 5. Dezember 1985 Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft — Drucksache 10/4274 — Niegel CDU/CSU 13813 B Jung (Düsseldorf) SPD 13814 D Beckmann FDP 13816A Auhagen GRÜNE 13816 D Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Fleischbeschaugesetzes — Drucksache 10/3279 —Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Jugend, Familie und Gesundheit — Drucksache 10/4410 — Rusche GRÜNE 13818A Frau Dempwolf CDU/CSU 13818 D Jaunich SPD 13819 C Eimer (Fürth) FDP 13820 B Frau Karwatzki, Parl. Staatssekretär BMJFG 13821 A Beratung der Sammelübersicht 106 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/4037 — in Verbindung mit Beratung der Sammelübersicht 107 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/4038 — in Verbindung mit Beratung der Sammelübersicht 110 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/4077 — in Verbindung mit Beratung der Sammelübersicht 111 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/4078 — in Verbindung mit Beratung der Sammelübersicht 118 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/4395 — in Verbindung mit Beratung der Sammelübersicht 119 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/4396 — in Verbindung mit Beratung der Sammelübersicht 120 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/4397 — Vahlberg SPD 13823 A Wittmann (Tännesberg) CDU/CSU . . 13823 D Mann GRÜNE 13825A, 13826 D Dr. Rumpf FDP 13825D, 13827 D von der Wiesche SPD 13828 B Jagoda CDU/CSU 13829 B Frau Dann GRÜNE 13830A Frau Dr. Segall FDP 13831 A Kühbacher SPD 13831 D Schlottmann CDU/CSU 13833 B Vizepräsident Frau Renger . . . 13834C, 13827 D Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU, SPD und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes zur Durchführung der Verordnung (EWG) Nr. 3626/82 des Rates zur Anwendung des Übereinkommens über den internationalen Handel mit gefährdeten Arten freilebender Tiere und Pflanzen in der Gemeinschaft — Drucksache 10/4043 —Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten — Drucksache 10/4252 — in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des von der Fraktion DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes zur Durchführung der Verordnung (EWG) Nr. 3626/82 des Rates zur Anwendung des Übereinkommens über den internationalen Handel mit gefährdeten Arten freilebender Tiere und Pflanzen in der Gemeinschaft — Drucksache 10/4041 —Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten — Drucksache 10/4252 — Herkenrath CDU/CSU 13835 A Frau Blunck SPD 13835 C Bredehorn FDP 13836 C Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 181. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 5. Dezember 1985 V Senfft GRÜNE 13836 D Dr. von Geldern, Parl. Staatssekretär BML 13837 C Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Einführung eines neuen Marktabschnitts an den Wertpapierbörsen und zur Durchführung der Richtlinien des Rates der Europäischen Gemeinschaften vom 5. März 1979, vom 17. März 1980 und vom 15. Februar 1982 zur Koordinierung börsenrechtlicher Vorschriften (Börsenzulassungs-Gesetz) — Drucksache 10/4296 — 13838 B Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 10. Juni 1985 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Volksrepublik China zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen — Drucksache 10/3971 — Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksache 10/4270 — 13838 C Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Ersten Rechtsbereinigungsgesetzes — Drucksache 10/3290 — Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses — Drucksache 10/4373 — 13838 D Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Sprengstoffgesetzes — Drucksache 10/2621 — Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses — Drucksache 10/4269 — 13839A Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU, SPD und FDP eingebrachten Entwurfs eines Neunten Gesetzes zur Änderung des Häftlingshilfegesetzes — Drucksache 10/4220 — Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses — Drucksache 10/4422 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/4480 — 13839 B Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Dritten AKP-EWG-Abkommen von Lomé vom 8. Dezember 1984 sowie zu den mit diesem Abkommen in Zusammenhang stehenden Abkommen — Drucksache 10/3960 — Beschlußempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses — Drucksache 10/4449 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/4462 — 13839 D Erste Beratung des von den Abgeordneten Gerster (Mainz), Doss, Frau Rönsch, Dr. Geißler, Dr. Dregger, Dr. Waigel und der Fraktion der CDU/CSU, der Abgeordneten Schäfer (Mainz), Mischnick und der Fraktion der FDP, der Abgeordneten Tatge, Frau Hönes und der Fraktion DIE GRÜNEN sowie der Abgeordneten Delorme, Fischer (Osthofen) und Genossen eingebrachten Entwurfs eines ... Gesetzes zur Änderung des Grundgesetzes (Artikel 29 Abs. 7) — Drucksache 10/4264 — in Verbindung mit Erste Beratung des von den Abgeordneten Gerster (Mainz), Doss, Frau Rönsch, Dr. Geißler, Dr. Dregger, Dr. Waigel und der Fraktion der CDU/CSU, der Abgeordneten Schäfer (Mainz), Mischnick und der Fraktion der FDP, der Abgeordneten Tatge, Frau Hönes und der Fraktion DIE GRÜNEN sowie der Abgeordneten Delorme, Fischer (Osthofen) und Genossen eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über das Verfahren bei sonstigen Änderungen des Gebietsbestandes der Länder nach Artikel 29 Abs. 7 des Grundgesetzes — Drucksache 10/4265 — 13840 A Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu dem Antrag des Bundesministers der Finanzen Veräußerung eines bundeseigenen Grundstücks in Bonn — Drucksachen 10/4028, 10/4186 — . . . 13840 B Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Überplanmäßige Ausgabe bei Kap. 08 07 Tit. 632 01 — Verwaltungskostenerstattung an Länder —— Drucksachen 10/3962, 10/4187 — . . . 13840 C VI Deutscher Bundestag — 10.Wahlperiode — 181. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 5. Dezember 1985 Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates über den Abschluß der Abkommen in Form von Briefwechseln zwischen der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft und Barbados, Belize, Fidschi, der Kooperativen Republik Guyana, der Republik Elfenbeinküste, Jamaica, der Republik Kenia, der Volksrepublik Kongo, der Demokratischen Republik Madagaskar, der Republik Malawi, Mauritius, der Republik Surinam, St. Christoph und Nevis, dem Königreich Swasiland, der Vereinigten Republik Tansania, Trinidad und Tobago, der Republik Uganda und der Republik Zimbabwe sowie mit der Republik Indien über die Garantiepreise für Rohrzucker für den Lieferzeitraum 1985/86 — Drucksachen 10/3275 Nr. 8, 10/4192 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Einführung einer zweiten zeitweiligen Maßnahme — in Abweichung von der Verordnung (EWG) Nr. 171/83 — betreffend Beifänge bei der Fischerei auf Stintdorsch in der Nordsee — Drucksachen 10/3788 Nr. 23, 10/4251 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates über bestimmte Maßnahmen zur Erleichterung von Fischereitätigkeiten für wissenschaftliche Untersuchungszwecke — Drucksachen 10/3788 Nr. 25, 10/4193 — 13840 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Finanzausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag eines Beschlusses des Rates zur Ermächtigung der Kommission, im Rahmen des Neuen Gemeinschaftsinstruments Anleihen zur Investitionsförderung in der Gemeinschaft aufzunehmen — Drucksachen 10/3788 Nr. 46, 10/3827, 10/4332 — 13841 B Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der Verordnung der Bundesregierung Zustimmungsbedürftige Verordnung zur Änderung des Deutschen Teil-Zolltarifs (Nr. 6/85 — Zollkontingent für Spezialwalzdraht — 2. Halbjahr 1985) — Drucksachen 10/3922, 10/4278 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der Verordnung der Bundesregierung Aufhebbare Verordnung zur Änderung des Deutschen Teil-Zolltarifs (Nr. 5/85 — Erhöhung des Zollkontingents 1985 für Bananen) — Drucksachen 10/3970, 10/4279 — . . . 13841 B Beratung der Beschlußempfehlung des Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung Aufhebung der Immunität von Mitgliedern des Deutschen Bundestages — Drucksache 10/4408 — 13841 C Nächste Sitzung 13841 C Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten 13843*A Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 181. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 5. Dezember 1985 13703 181. Sitzung Bonn, den 5. Dezember 1985 Beginn: 8.00 Uhr
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    Berichtigung 178. Sitzung, Seite 13512 C, Zeile 14: Statt „auf" ist „auch" zu lesen. Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Ahrens* 6. 12. Antretter* 6. 12. Bastian 6. 12. Berger* 5. 12. Böhm (Melsungen) * 6. 12. Brandt 5. 12. Büchner (Speyer) 6. 12. Dr. Corterier** 6. 12. Frau Eid 6. 12. Dr. Enders* 6. 12. Frau Fischer* 6. 12. Gansel* 6. 12. Haase (Fürth) * 6. 12. Freiherr Heereman von Zuydtwyck 6. 12. Dr. Holtz* 6. 12. Immer (Altenkirchen) 6. 12. Jäger (Wangen) * 5. 12. Junghans 6. 12. Kittelmann* 6. 12. Dr. Klejdzinski* 6. 12. Klose 6. 12. Lenzer* 6. 12. Frau Dr. Lepsius 6. 12. Frau Luuk 6. 12. Dr. Müller* 5. 12. Nagel 6. 12. Anlage zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Neumann (Bramsche) * 6. 12. Frau Pack 6. 12. Peter (Kassel) 6. 12. Rappe (Hildesheim) 6. 12. Reddemann* 6. 12. Dr. Rumpf* 6. 12. Dr. Scheer* 6. 12. Schlatter 6. 12. Schmidt (München) * 6. 12. Schmidt (Wattenscheid) 6. 12. Schröder (Hannover) 6. 12. Schulte (Unna) * 6. 12. Dr. Soell 5. 12. Dr. Freiherr Spies von Büllesheim* 6. 12. Frau Dr. Timm 5. 12. Dr. Todenhöfer 6. 12. Dr. Unland* 6. 12. Verheugen 6. 12. Vogt (Düren) 5. 12. Voigt (Sonthofen) 6. 12. Werner (Dierstorf) 6. 12. Werner (Westerland) 5. 12. Frau Dr. Wex 6. 12. Dr. Wulff* 6. 12. Zierer* 6. 12. * für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union ** für die Teilnahme an Sitzungen der Nordatlantischen Versammlung
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Axel Vogel


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (GRÜNE)

    Herr Präsident! Frau Will-Feld! Frau Hürland! Liebe Kollegen! Nach dem vorliegenden Gesetzentwurf werden die Umsatzsteuereinnahmen der Länder 1987 um insgesamt 625 Millionen DM höher sein als in diesem Jahr. Allein durch die Änderung der Abschreibungsfristen für Wirtschaftsgebäude, die als nächster Tagesordnungspunkt hier zur Debatte steht, werden den Ländern Mindereinnahmen in Höhe von 1,4 Milliarden DM bei der Einkommensteuer entstehen. Im Finanzausschuß wird diese Woche ein als Steuerbereinigungsgesetz getarntes Subventionsgesetz beraten, nach dem die Steuervergünstigung für die Landwirtschaft wesentlich erhöht, die Sonderabschreibung für Handelsschiffe verlängert und etliche weitere Steuerausfälle beschlossen werden, die zu 57,5% von den Ländern und Gemeinden zu tragen sind.

    (Zuruf von den GRÜNEN: Das ist ein Skandal!)

    Bei dieser Finanzpolitik davon zu sprechen, durch die Erhöhung des Umsatzsteueranteils der Länder um einen halben Prozentpunkt werde ein Ausgleich geschaffen, ist fürwahr ein Hohn. Es ist kein Wunder, daß das Investitionsniveau der Gemeinden mittlerweile real auf das Niveau von 1983 gefallen ist. Die Gemeinden können überhaupt nicht mehr vorauskalkulieren, welcher Wirtschaftslobby die Bundesregierung wieder nachgeben wird,

    (Zuruf von den GRÜNEN: So ist es!)

    welche neuen Sonderabschreibungen und Freibetragserhöhungen sie wieder in das Einkommensteuergesetz aufnimmt, teilweise an der ersten Lesung vorbei, nur im Ausschuß eingebracht und ruckzuck „verbraten".
    Die Ergänzungszuweisungen des Bundes machen das Defizit im vertikalen Finanzausgleich noch lange nicht wett.

    (Zuruf von den GRÜNEN: Genau!)

    Sie erweisen sich vielmehr gerade auch unter dem Gesichtspunkt regionaler Autonomie als problematisch, weil wegen der abstrusen Art, wie diese Ergänzungszuweisungen auf die Länder verteilt werden, der Bund hier ein finanzpolitisches Instrument
    13800 Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 181. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 5. Dezember 1985
    Vogel (München)

    in der Hand hat, um die Länder am goldenen Zügel, um nicht zu sagen, an der Kandare zu führen.

    (Gerster [Mainz] [CDU/CSU]: Können Sie nicht etwas langsamer reden? Nehmen Sie doch Rücksicht auf die Stenographen!)

    Ab dem nächsten Jahr wird auch Bremen neben vier CDU/CSU-regierten Bundesländern und dem Saarland erstmals Ergänzungszuweisungen erhalten. Das werden 1986 96 Millionen DM sein. Diese 96 Millionen DM wurden von Bremen — darauf hatte ich schon in der letzten Debatte hingewiesen — mit der Zustimmung zur Förderung der Wiederaufbereitungsanlage in Wackersdorf und mit der Zustimmung zur Frühpensionierung der Offiziere im Bundesrat erkauft. Es ist doch fürwahr ein Skandal, daß hier für die Bundesregierung die Möglichkeit besteht, Druck auf Länder auszuüben. Übrigens brauchen die bisher schon Ergänzungszuweisungen empfangenden CDU/CSU-regierten Länder von ihrem Besitzstand nichts an Bremen abzugeben. Dabei haben Sie, Herr Uldall, in der letzten Debatte eine nicht vorhandene Großzügigkeit der CDU/CSU-regierten Länder unterstellt. Die Summe, die an Bremen gezahlt wird, entspricht nämlich fast genau dem Anstieg der Ergänzungszuweisungen auf Grund des Anstiegs des Umsatzsteuereinkommens. Das heißt, die Koalitionsfraktionen brauchten den CDU/CSU-regierten Ländern keinen einzigen Pfennig wegzunehmen, um Bremen in den Kreis der Empfängerländer aufzunehmen.

    (Uldall [CDU/CSU]: Das stimmt nicht! Das ist falsch!)

    Bremen erhält nur 5,3 % der Ergänzungszuweisungen, Bayern dagegen 17,4 %. Vielleicht liegt übrigens in diesem Kostgängertum des Freistaates Bayern auf Kosten der anderen Bundesländer die Wurzel für das ungebrochene Verhältnis des bayerischen Landesvaters zu Subventionen.

    (Gerster [Mainz] [CDU/CSU]: Na, na!)

    Er bezieht ja nun praktisch Subventionen nicht nur als Ministerpräsident des Freistaates Bayern und als Aufsichtsratmitglied der Airbus-Organisation, sondern er strebt auch an, daß die Privatflieger steuerlich subventioniertes Benzin bekommen. Er hat auch ein gutes Vorbild am Postwirt in Altötting, dem ja nun eine Wallfahrtsautobahn direkt bis vor die Haustür gelegt wird, damit das Geschäft dort besser läuft.
    Bremen hatte im letzten Jahr eine Arbeitslosenrate, die um 53 % über dem Bundesdurchschnitt lag. Bayern gehörte zu den Ländern mit der niedrigsten Arbeitslosigkeit.

    (Uldall [CDU/CSU]: Jawohl! Da sieht man doch den Unterschied zwischen SPDund CDU/CSU-regierten Ländern!)

    Daß hier eine Änderung des Verteilungsschlüssels notwendig ist, dürfte doch eigentlich jedem klar sein.
    Eine besondere Ironie des horizontalen Finanzausgleichs jedoch ist es,

    (Dr. Spöri [SPD]: Herr Uldall wird bald aus Hamburg ausgebürgert!)

    wenn Niedersachsen ein Drittel der Ergänzungszuweisungen erhält, also sehr viel mehr als Bremen, obgleich es gerade die Abwanderung von Unternehmen nach Niedersachsen ist, die Bremen in die schlechte Haushaltslage hineinmanövriert hat. Als Anreize für die Unternehmen bietet Niedersachsen den Ausverkauf seines Bodens und spezielle Vergünstigungen, für die u. a. deshalb das Geld da ist, weil die Förderzinsen nur zur Hälfte bei der Berechnung der Finanzkraft des Landes und damit bei der Berechnung der Ausgleichszahlungen berücksichtigt werden.

    (Zuruf von den GRÜNEN: Ich würde langsamer reden! Dann könnte man zwischendurch auch einmal klatschen!)

    Meine Damen und Herren, eine unzureichende Ausstattung der Länder und Gemeinden mit autonom verfügbaren Mitteln kann auch nicht durch spezielle, zweckgebundene Zuweisungen des Bundes wettgemacht werden. So sind z. B. die Leistungen aus der Gemeinschaftsaufgabe „Regionale Wirtschaftsförderung" für strukturschwache Gebiete ausdrücklich nur für die Subventionierung von Produktion und Dienstleistungen für den überregionalen Gebrauch vorgesehen. Wir GRÜNEN sind der Meinung, daß, genau umgekehrt, die Verbesserung der politischen wie wirtschaftlichen Eigenständigkeit der Regionen gefördert werden muß.
    Ich will das am Beispiel von Bremen aufzeigen. Dort steht der Bau eines Heizkraftwerks an, das ein Einstieg in die Entwicklung und Produktion umweltfreundlicher Energietechnik sein und durch das die bestehende weitgehende Autonomie des Landes in der Energieversorgung erhalten bleiben könnte. Hier versucht jetzt die Preußenelektra mit Dumpingpreisen für die Industrie diesen Kraftwerksbau zu verhindern, um ihren Atomstrom billig absetzen zu können.

    (Mann [GRÜNE]: Das ist sehr interessant!)

    Es geht also nicht nur um eine volkswirtschaftlich in ihren Kosten unkalkulierbare und für die Gesellschaft verheerende Energiepolitik, sondern auch um die Autonomie der Regionen. Deshalb brauchen die Regionen Mittel, um den Versuchen der Auslagerung der wirtschaftlichen Entscheidungsbefugnisse entgegenwirken zu können.

    (Beifall bei den GRÜNEN)

    Die gegebene Erhöhung des Umsatzsteueranteils reicht dafür nicht aus. Deshalb ist es an der Zeit, den vertikalen Finanzausgleich zugunsten der Länder und Gemeinden zu verbessern. Wir werden dem SPD-Änderungsantrag zustimmen, der besagt, daß die jetzt vereinbarte Aufteilung der Ergänzungszuweisungen zunächst einmal nur für ein Jahr gilt, und halten es für erforderlich, daß dann unmittelbar in neue Verhandlungen eingetreten wird.
    Deutscher Bundestag — 10.Wahlperiode — 181. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 5. Dezember 1985 13801
    Vogel (München) Vielen Dank.

    (Beifall bei den GRÜNEN)



Rede von Dieter-Julius Cronenberg
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Das Wort hat Herr Parlamentarischer Staatssekretär Dr. Voss.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Friedrich Voss


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Die Bundesregierung begrüßt es, daß der vorliegende Entwurf im federführenden Finanzausschuß des Deutschen Bundestages Zustimmung gefunden hat. Gleichwohl muß ich hier noch einmal darauf hinweisen, daß der erreichte Kompromiß sozusagen die Grenze der finanziellen Möglichkeiten des Bundes darstellt.
    Herr Kollege Spöri, wenn Sie sich die Ausführungen, die ich zur ersten Lesung gemacht habe, einmal zu Gemüte geführt hätten,

    (Dr. Spöri [SPD]: Da habe ich Tennis gespielt!)

    hätten Sie erkannt, daß bei dem Verhältnis von Ländern und Gemeinden bezüglich des Haushaltsvolumens, der Anteil der Länder 58 % beträgt, wobei der Bund korrespondierend 42 % der Gesamtausgaben aller öffentlichen Haushalte hat, und die Länder, wenn sie bei der Steuerentlastung 57,5 % tragen, proportional genau das tragen, was sie zu tragen haben. Von daher, Herr Kollege Spöri, ist der Bund besonders länderfreundlich gewesen — der Kollege Gattermann hat es soeben auch noch einmal angesprochen —, wenn er den Ländern dennoch zusätzlich einen halben Prozentpunkt gewährt. Das wäre nach dem Ausgabenvolumen und nach dem Belastungsvolumen auf Grund der Tarifentlastung nicht notwendig gewesen.
    Der Kollege Uldall hat bereits darauf hingewiesen, wie sich die Umsatzsteuer in den letzten Jahren zuungunsten des Bundes verschoben hat. Ich muß hier auch noch einmal deutlich machen, daß man, wenn man den Bundesanteil am Umsatzsteueraufkommen richtig einschätzen will, insbesondere mit einkalkulieren muß, was der Bund aus seinem Anteil zusätzlich an Bundesergänzungszuweisungen zahlt und was er in steigender Größenordnung auch an die EG zu zahlen hat. Wenn man sich diese Zahlen einmal zu Gemüte führt, wird deutlich, daß von dem Anteil, den der Bund an der Umsatzsteuer hatte und der im Jahre 1976 noch 62,6 % betrug, inzwischen zehn Prozentpunkte abgezogen worden und nur noch 52 Prozentpunkte für den Bund verblieben sind. Diese Verschiebung allein zu Lasten des Bundes ist nicht für alle Zeit verkraftbar. Die Länder sollten sich daher nicht länger der Einsicht verschließen, daß es de facto nicht mehr nur zwei, sondern längst drei Ebenen sind, zwischen denen das Umsatzsteueraufkommen aufgeteilt wird, wobei das Gewicht der EG-Ebene von Jahr zu Jahr noch zunimmt.
    Diese Belastung kann, wie gesagt, der Bund allein nicht länger tragen. Wer die europäische Integration will, der muß dafür auch Opfer bringen. Das gilt für die Länderebene um so mehr, als sie nicht unerheblichen Nutzen aus der deutschen Mitgliedschaft in der EG zieht. Aus dem EG-Haushalt fließen beträchtliche Mittel in Form von Beihilfen und Darlehen zur Finanzierung von Länderaufgaben an die Länder; 1984 waren es immerhin fast 1,2 Milliarden DM.
    Angesichts dieser Entwicklung wäre es vernünftig, in Zukunft wenigstens den Anteil der EG am Umsatzsteueraufkommen vorab von dem zwischen Bund und Ländern zu verteilenden Umsatzsteueraufkommen abzusetzen und in den Verhandlungen dann nur noch das Beteiligungsverhältnis an dem noch verbleibenden national zur Verfügung stehenden Aufkommensanteil zu vereinbaren.
    Gestatten Sie mir noch eine Bemerkung zu den Bundesergänzungszuweisungen. Sie werden j a, wie wir bereits gehört haben und wie uns allen bekannt ist, sehr kontrovers behandelt. Dadurch, daß der Bund bisher in der vorhandenen Größenordnung Bundesergänzungszuweisungen vorgenommen hat, ist der Druck der finanzstarken Länder, ihrerseits höhere Ausgleichsleistungen zu erbringen, weggenommen worden. Nun erscheinen einigen Ländern die Finanzausgleichsergebnisse nicht mehr ausreichend. Das drückt sich, wie gesagt, in den Normenkontrollverfahren aus.
    Aus der Sicht des Bundes muß aber darauf hingewiesen werden, daß eine weitere Erhöhung der Bundesergänzungszuweisungen schon unter Haushaltsgesichtspunkten nicht in Betracht kommen kann. Vielmehr muß im Interesse der finanzschwächeren Länder in Richtung einer Intensivierung, d. h. einer Umstrukturierung des Länderfinanzausgleichs weitergedacht werden. Dabei sind etwaige Vorgaben aus der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zu berücksichtigen, die wir wohl im ersten Halbjahr 1986 erwarten können.
    Die Verteilung der Bundesergänzungszuweisungen hat im bisherigen Gesetzgebungsverfahren im Finanzausschuß wie auch im Bundesrat eine große Rolle gespielt. Zum Beispiel hat Finanzminister Dr. Posser in der vergangenen Woche von dieser Stelle aus die weitere Bezugsberechtigung Bayerns von Ergänzungszuweisungen nachdrücklich bezweifelt und den vorliegenden Gesetzentwurf in die Nähe der Verfassungswidrigkeit zu rücken versucht. Dazu ist anzumerken, daß die Vermutung, Bayern könne 1986 den Status eines finanzschwachen Landes verlieren, auf sehr ungesicherten Annahmen beruht. Der Kollege Gattermann hat das eben bereits angesprochen. Denn die regionalisierte Steuerschätzung, die Minister Posser hier in die Diskussion eingeführt hat, bildet insoweit keine tragfähige Grundlage oder einen hinreichenden Anlaß für Änderungen, da diese Regionalisierung — die übrigens nicht von der Bundesregierung stammt — die Einnahmeverhältnisse zwischen den Ländern aus einer zurückliegenden Referenzperiode auf die in die Zukunft gerichtete Steuerschätzung schablonenhaft überträgt.
    Auch kann der Gesichtspunkt nicht vernachlässigt werden, daß in dem Normenkontrollverfahren vor dem Bundesverfassungsgericht praktisch alle Elemente des Finanzausgleichs streitig gestellt sind. Daher kann heute niemand mit Sicherheit sagen, welche Bemessungskriterien für die Finanz-
    13802 Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 181. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 5. Dezember 1985
    Parl. Staatssekretär Dr. Voss
    kraftbestimmung der einzelnen Länder nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts Bestand haben werden.
    Schließlich sollte sich niemand der Illussion hingeben, daß ein Land von heute auf morgen auf Ergänzungszuweisungen in einer Größenordnung von jährlich rund 300 Millionen DM verzichten könnte, ohne nach Kompensationsmöglichkeiten im Finanzausgleichssystem zu suchen.
    Vor diesem Hintergrund halte ich die Beteiligung Bayerns an den Ergänzungszuweisungen im vorliegenden Gesetzentwurf für eine richtige und verantwortbare Entscheidung. Die Länder mit einer ungünstigen Finanzlage sollten die Lösung ihrer Finanzprobleme nicht durch bloße Veränderungen des Finanzausgleichs erwarten. Ein Blick auf die gegenwärtige Größenordnung des Finanzausgleichs zeigt nämlich, daß auch eine Umstrukturierung innerhalb des Finanzausgleichs nur zu relativ begrenzten Verschiebungen führen kann. Die Hoffnung auf Veränderung beim Finanzausgleich befreit daher diese Länder nicht von der Notwendigkeit, eine Politik der Gesundung ihrer eigenen Finanzen zu betreiben.
    Daher bitte ich namens der Bundesregierung, dem Gesetzentwurf in der vorliegenden Fassung zuzustimmen.
    Danke schön.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)