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ID1018116600

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 10/181 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 181. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 5. Dezember 1985 Inhalt: Glückwünsche zum Geburtstag des Abg. Schneider (Idar-Oberstein) 13703 A Verzicht des Abg. Dr. Hackel auf die Mitgliedschaft im Deutschen Bundestag . . 13703A Eintritt des Abg. Dr. Pfennig in den Deut- schen Bundestag 13703 A Absetzung des Punktes 2 a von der Tagesordnung 13703 B Erweiterung der Tagesordnung . 13703B, 13762 A Aktuelle Stunde betr. Haltung der Bundesregierung zur Inbetriebnahme des umweltgefährdenden Kohlekraftwerkes Ibbenbüren B Schulte (Menden) GRÜNE 13703 C Gerstein CDU/CSU 13704 B Dr. Hauff SPD 13705 B Dr. Graf Lambsdorff FDP 13706 C Einert, Minister des Landes NordrheinWestfalen 13707 B Spranger, Parl. Staatssekretär BMI . . 13709 B Becker (Nienberge) SPD 13710B Engelsberger CDU/CSU 13711 B Stahl (Kempen) SPD 13712C Schmidbauer CDU/CSU 13713C Lennartz SPD 13714 C Dr.-Ing. Laermann FDP 13715D Strube CDU/CSU 13716 D Dr. Blens CDU/CSU 13717 B Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Dr. Däubler-Gmelin, Dr. Schmude, Bachmaier, Bernrath, Frau Blunck, Catenhusen, Dr. Diederich (Berlin), Egert, Frau Fuchs (Köln), Frau Fuchs (Verl), Frau Dr. Hartenstein, Frau Huber, Immer (Altenkirchen), Dr. Kübler, Kuhlwein, Lutz, Frau Luuk, Frau Dr. Martiny-Glotz, Frau Matthäus-Maier, Müller (Düsseldorf), Frau Odendahl, Peter (Kassel), Frau Renger, Schäfer (Offenburg), Frau Schmedt (Lengerich), Frau Schmidt (Nürnberg), Schröer (Mülheim), Frau Simonis, Dr. Soell, Frau Dr. Skarpelis-Sperk, Frau Steinhauer, Stiegler, Frau Terborg, Frau Dr. Timm, Frau Traupe, Wartenberg (Berlin), Frau Weyel, Frau Zutt, Dr. Vogel und der Fraktion der SPD Förderung von Frauen im öffentlichen Dienst — Drucksache 10/3055 — Frau Odendahl SPD 13718 B Frau Roitzsch (Quickborn) CDU/CSU . 13719C Frau Zeitler GRÜNE 13721 C Dr. Hirsch FDP 13723 A Dr. Waffenschmidt, Parl. Staatssekretär BMI 13724 D Frau Dr. Martiny-Glotz SPD 13726 B Frau Männle CDU/CSU 13728 A Frau Terborg SPD 13729 D Eimer (Fürth) FDP 13731 B Kuhlwein SPD 13731 C Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs II Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 181. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 5. Dezember 1985 eines Gesetzes zur Durchführung der Vierten Richtlinie des Rates der Europäischen Gemeinschaften zur Koordinierung des Gesellschaftsrechts (Bilanzrichtlinie-Gesetz) — Drucksache 10/317 — Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses — Drucksache 10/4268 — in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Durchführung der Siebenten und Achten Richtlinie des Rates der Europäischen Gemeinschaften zur Koordinierung des Gesellschaftsrechts — Drucksache 10/3440 — Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses — Drucksache 10/4268 — Helmrich CDU/CSU 13733 C Stiegler SPD 13735 D Kleinert (Hannover) FDP 13741 C Dr. Müller (Bremen) GRÜNE 13744 B Dr. Schroeder (Freiburg) CDU/CSU . . 13745 D Engelhard, Bundesminister BMJ . . . 13747 C Zweite und dritte Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines ... Strafrechtsänderungsgesetzes — Gesetz zum weiteren Ausbau der Strafaussetzung zur Bewährung —— Drucksache 10/1116 — Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses — Drucksache 10/4391 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/4473 — in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines ... Strafrechtsänderungsgesetzes — Drucksache 10/2720 — Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses — Drucksache 10/4391 — Seesing CDU/CSU 13751A, 13754 D Dr. de With SPD 13751 B Mann GRÜNE 13757A Beckmann FDP 13758A Engelhard, Bundesminister BMJ . . . 13759 B Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Beschluß des Rates der Europäischen Gemeinschaften vom 7. Mai 1985 über das System der eigenen Mittel der Gemeinschaften — Drucksachen 10/3791, 10/4053 — Beschlußempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses — Drucksache 10/4185 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung des Auswärtigen Ausschusses zum Sechsten Bericht und Empfehlung der Europa-Kommission zur Frage der Einsetzung einer Regierungskonferenz zur Fortentwicklung der Europäischen Gemeinschaft zur Europäischen Union durch den Europäischen Rat in Mailand am 29./30. Juni 1985 — Drucksachen 10/3420, 10/4088 — in Verbindung mit Beratung der Unterrichtung durch das Europäische Parlament Entschließung zur Regierungskonferenz — Drucksache 10/4068 — in Verbindung mit Beratung der Unterrichtung durch das Europäische Parlament Entschließung zu den Arbeiten der Regierungskonferenz über die Europäische Union — Drucksache 10/4189 — in Verbindung mit Beratung des Achten Berichts und Empfehlung der Europa-Kommission zur Erweiterung der Befugnisse des Europäischen Parlaments — Drucksache 10/4087 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Verkehr zu der Unterrichtung durch das Europäische Parlament Entschließung zum Abschluß des Verfahrens der Konsultationen des Europäischen Parlaments zu dem Vorschlag der Kom- Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 181. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 5. Dezember 1985 III mission der Europäischen Gemeinschaften an den Rat für eine Verordnung zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 543/69 über die Harmonisierung bestimmter Sozialvorschriften im Straßenverkehr und der Verordnung (EWG) Nr. 1463/70 über die Einführung eines Kontrollgeräts im Straßenverkehr — Drucksachen 10/3315, 10/4383 — in Verbindung mit Abgabe einer Erklärung der Bundesregierung Europäischer Rat am 2. und 3. Dezember 1985 in Luxemburg in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktion der SPD Europäischer Rat am 2./3. Dezember 1985 in Luxemburg — Drucksache 10/4433 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/CSU und FDP Ergebnis des Europäischen Rates in Luxemburg am 2./3. Dezember 1985 — Drucksache 10/4474 — Dr. Kohl, Bundeskanzler 13763 B Schmidt (Hamburg) SPD 13768 B Klein (München) CDU/CSU 13778 C Frau Kelly GRÜNE 13780 B Dr. Rumpf FDP 13782 B Genscher, Bundesminister AA 13784 A Auhagen GRÜNE 13786 D Dr. Stoltenberg, Bundesminister BMF . 13787 C Frau Dr. Hellwig CDU/CSU 13789 D Dr. Schwörer CDU/CSU 13791A Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Siebten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über den Finanzausgleich zwischen Bund und Ländern — Drucksache 10/3972 — Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksache 10/4282 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/4283 — Uldall CDU/CSU 13793 D Dr. Spöri SPD 13795 B Gattermann FDP 13798 B Vogel (München) GRÜNE 13799 C Dr. Voss, Parl. Staatssekretär BMF . . 13801A Dr. Struck SPD 13802 B Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Verbesserung der Abschreibungsbedingungen für Wirtschaftsgebäude — Drucksache 10/4042 — Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksache 10/4372 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/4399 — in Verbindung mit Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Investitionszulagengesetzes — Drucksache 10/4297 — in Verbindung mit Erste Beratung des von den Abgeordneten Roth, Dr. Jens, Urbaniak, Wieczorek (Duisburg), Dr. von Bülow, Collet, Dr. Ehrenberg, Jung (Düsseldorf), Junghans, Frau Dr. Martiny-Glotz, Dr. Mitzscherling, Reuschenbach, Rohde (Hannover), Schanz, Frau Skarpelis-Sperk, Sieler, Wolfram (Recklinghausen), Zeitler, Dr. Vogel und der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über eine Investitionszulage für Investitionen in der Eisen- und Stahlindustrie — Drucksache 10/4235 — Dr. Häfele, Parl. Staatssekretär BMF . . 13805A Poß SPD 13806 A von Schmude CDU/CSU 13808 A Vogel (München) GRÜNE 13810A Dr. Solms FDP 13811C Urbaniak SPD 13811 D Vogel (München) GRÜNE (zur GO) . . . 13812 C Urbaniak SPD (zur GO) 13812 D Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Wirtschaftsplans des ERP-Sondervermögens für das Jahr 1986 (ERP-Wirtschaftsplangesetz 1986) — Drucksache 10/3997 — IV Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 181. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 5. Dezember 1985 Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft — Drucksache 10/4274 — Niegel CDU/CSU 13813 B Jung (Düsseldorf) SPD 13814 D Beckmann FDP 13816A Auhagen GRÜNE 13816 D Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Fleischbeschaugesetzes — Drucksache 10/3279 —Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Jugend, Familie und Gesundheit — Drucksache 10/4410 — Rusche GRÜNE 13818A Frau Dempwolf CDU/CSU 13818 D Jaunich SPD 13819 C Eimer (Fürth) FDP 13820 B Frau Karwatzki, Parl. Staatssekretär BMJFG 13821 A Beratung der Sammelübersicht 106 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/4037 — in Verbindung mit Beratung der Sammelübersicht 107 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/4038 — in Verbindung mit Beratung der Sammelübersicht 110 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/4077 — in Verbindung mit Beratung der Sammelübersicht 111 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/4078 — in Verbindung mit Beratung der Sammelübersicht 118 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/4395 — in Verbindung mit Beratung der Sammelübersicht 119 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/4396 — in Verbindung mit Beratung der Sammelübersicht 120 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/4397 — Vahlberg SPD 13823 A Wittmann (Tännesberg) CDU/CSU . . 13823 D Mann GRÜNE 13825A, 13826 D Dr. Rumpf FDP 13825D, 13827 D von der Wiesche SPD 13828 B Jagoda CDU/CSU 13829 B Frau Dann GRÜNE 13830A Frau Dr. Segall FDP 13831 A Kühbacher SPD 13831 D Schlottmann CDU/CSU 13833 B Vizepräsident Frau Renger . . . 13834C, 13827 D Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU, SPD und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes zur Durchführung der Verordnung (EWG) Nr. 3626/82 des Rates zur Anwendung des Übereinkommens über den internationalen Handel mit gefährdeten Arten freilebender Tiere und Pflanzen in der Gemeinschaft — Drucksache 10/4043 —Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten — Drucksache 10/4252 — in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des von der Fraktion DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes zur Durchführung der Verordnung (EWG) Nr. 3626/82 des Rates zur Anwendung des Übereinkommens über den internationalen Handel mit gefährdeten Arten freilebender Tiere und Pflanzen in der Gemeinschaft — Drucksache 10/4041 —Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten — Drucksache 10/4252 — Herkenrath CDU/CSU 13835 A Frau Blunck SPD 13835 C Bredehorn FDP 13836 C Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 181. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 5. Dezember 1985 V Senfft GRÜNE 13836 D Dr. von Geldern, Parl. Staatssekretär BML 13837 C Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Einführung eines neuen Marktabschnitts an den Wertpapierbörsen und zur Durchführung der Richtlinien des Rates der Europäischen Gemeinschaften vom 5. März 1979, vom 17. März 1980 und vom 15. Februar 1982 zur Koordinierung börsenrechtlicher Vorschriften (Börsenzulassungs-Gesetz) — Drucksache 10/4296 — 13838 B Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 10. Juni 1985 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Volksrepublik China zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen — Drucksache 10/3971 — Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksache 10/4270 — 13838 C Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Ersten Rechtsbereinigungsgesetzes — Drucksache 10/3290 — Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses — Drucksache 10/4373 — 13838 D Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Sprengstoffgesetzes — Drucksache 10/2621 — Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses — Drucksache 10/4269 — 13839A Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU, SPD und FDP eingebrachten Entwurfs eines Neunten Gesetzes zur Änderung des Häftlingshilfegesetzes — Drucksache 10/4220 — Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses — Drucksache 10/4422 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/4480 — 13839 B Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Dritten AKP-EWG-Abkommen von Lomé vom 8. Dezember 1984 sowie zu den mit diesem Abkommen in Zusammenhang stehenden Abkommen — Drucksache 10/3960 — Beschlußempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses — Drucksache 10/4449 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/4462 — 13839 D Erste Beratung des von den Abgeordneten Gerster (Mainz), Doss, Frau Rönsch, Dr. Geißler, Dr. Dregger, Dr. Waigel und der Fraktion der CDU/CSU, der Abgeordneten Schäfer (Mainz), Mischnick und der Fraktion der FDP, der Abgeordneten Tatge, Frau Hönes und der Fraktion DIE GRÜNEN sowie der Abgeordneten Delorme, Fischer (Osthofen) und Genossen eingebrachten Entwurfs eines ... Gesetzes zur Änderung des Grundgesetzes (Artikel 29 Abs. 7) — Drucksache 10/4264 — in Verbindung mit Erste Beratung des von den Abgeordneten Gerster (Mainz), Doss, Frau Rönsch, Dr. Geißler, Dr. Dregger, Dr. Waigel und der Fraktion der CDU/CSU, der Abgeordneten Schäfer (Mainz), Mischnick und der Fraktion der FDP, der Abgeordneten Tatge, Frau Hönes und der Fraktion DIE GRÜNEN sowie der Abgeordneten Delorme, Fischer (Osthofen) und Genossen eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über das Verfahren bei sonstigen Änderungen des Gebietsbestandes der Länder nach Artikel 29 Abs. 7 des Grundgesetzes — Drucksache 10/4265 — 13840 A Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu dem Antrag des Bundesministers der Finanzen Veräußerung eines bundeseigenen Grundstücks in Bonn — Drucksachen 10/4028, 10/4186 — . . . 13840 B Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Überplanmäßige Ausgabe bei Kap. 08 07 Tit. 632 01 — Verwaltungskostenerstattung an Länder —— Drucksachen 10/3962, 10/4187 — . . . 13840 C VI Deutscher Bundestag — 10.Wahlperiode — 181. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 5. Dezember 1985 Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates über den Abschluß der Abkommen in Form von Briefwechseln zwischen der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft und Barbados, Belize, Fidschi, der Kooperativen Republik Guyana, der Republik Elfenbeinküste, Jamaica, der Republik Kenia, der Volksrepublik Kongo, der Demokratischen Republik Madagaskar, der Republik Malawi, Mauritius, der Republik Surinam, St. Christoph und Nevis, dem Königreich Swasiland, der Vereinigten Republik Tansania, Trinidad und Tobago, der Republik Uganda und der Republik Zimbabwe sowie mit der Republik Indien über die Garantiepreise für Rohrzucker für den Lieferzeitraum 1985/86 — Drucksachen 10/3275 Nr. 8, 10/4192 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Einführung einer zweiten zeitweiligen Maßnahme — in Abweichung von der Verordnung (EWG) Nr. 171/83 — betreffend Beifänge bei der Fischerei auf Stintdorsch in der Nordsee — Drucksachen 10/3788 Nr. 23, 10/4251 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates über bestimmte Maßnahmen zur Erleichterung von Fischereitätigkeiten für wissenschaftliche Untersuchungszwecke — Drucksachen 10/3788 Nr. 25, 10/4193 — 13840 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Finanzausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag eines Beschlusses des Rates zur Ermächtigung der Kommission, im Rahmen des Neuen Gemeinschaftsinstruments Anleihen zur Investitionsförderung in der Gemeinschaft aufzunehmen — Drucksachen 10/3788 Nr. 46, 10/3827, 10/4332 — 13841 B Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der Verordnung der Bundesregierung Zustimmungsbedürftige Verordnung zur Änderung des Deutschen Teil-Zolltarifs (Nr. 6/85 — Zollkontingent für Spezialwalzdraht — 2. Halbjahr 1985) — Drucksachen 10/3922, 10/4278 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der Verordnung der Bundesregierung Aufhebbare Verordnung zur Änderung des Deutschen Teil-Zolltarifs (Nr. 5/85 — Erhöhung des Zollkontingents 1985 für Bananen) — Drucksachen 10/3970, 10/4279 — . . . 13841 B Beratung der Beschlußempfehlung des Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung Aufhebung der Immunität von Mitgliedern des Deutschen Bundestages — Drucksache 10/4408 — 13841 C Nächste Sitzung 13841 C Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten 13843*A Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 181. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 5. Dezember 1985 13703 181. Sitzung Bonn, den 5. Dezember 1985 Beginn: 8.00 Uhr
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    Berichtigung 178. Sitzung, Seite 13512 C, Zeile 14: Statt „auf" ist „auch" zu lesen. Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Ahrens* 6. 12. Antretter* 6. 12. Bastian 6. 12. Berger* 5. 12. Böhm (Melsungen) * 6. 12. Brandt 5. 12. Büchner (Speyer) 6. 12. Dr. Corterier** 6. 12. Frau Eid 6. 12. Dr. Enders* 6. 12. Frau Fischer* 6. 12. Gansel* 6. 12. Haase (Fürth) * 6. 12. Freiherr Heereman von Zuydtwyck 6. 12. Dr. Holtz* 6. 12. Immer (Altenkirchen) 6. 12. Jäger (Wangen) * 5. 12. Junghans 6. 12. Kittelmann* 6. 12. Dr. Klejdzinski* 6. 12. Klose 6. 12. Lenzer* 6. 12. Frau Dr. Lepsius 6. 12. Frau Luuk 6. 12. Dr. Müller* 5. 12. Nagel 6. 12. Anlage zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Neumann (Bramsche) * 6. 12. Frau Pack 6. 12. Peter (Kassel) 6. 12. Rappe (Hildesheim) 6. 12. Reddemann* 6. 12. Dr. Rumpf* 6. 12. Dr. Scheer* 6. 12. Schlatter 6. 12. Schmidt (München) * 6. 12. Schmidt (Wattenscheid) 6. 12. Schröder (Hannover) 6. 12. Schulte (Unna) * 6. 12. Dr. Soell 5. 12. Dr. Freiherr Spies von Büllesheim* 6. 12. Frau Dr. Timm 5. 12. Dr. Todenhöfer 6. 12. Dr. Unland* 6. 12. Verheugen 6. 12. Vogt (Düren) 5. 12. Voigt (Sonthofen) 6. 12. Werner (Dierstorf) 6. 12. Werner (Westerland) 5. 12. Frau Dr. Wex 6. 12. Dr. Wulff* 6. 12. Zierer* 6. 12. * für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union ** für die Teilnahme an Sitzungen der Nordatlantischen Versammlung
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    Rede von Gunnar Uldall


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Beim vorliegenden Gesetzentwurf geht es um die Verteilung der Mehrwertsteuer zwischen dem Bund und den Bundesländern. Die Vorlage sieht vor, daß der Anteil des Bundes auf 65% abgesenkt wird und daß die Länder mehr bekommen, und zwar 35%. Diese Verbesserung des Länderanteils bedeutet für die Länder Mehreinnahmen in Höhe von etwa 600 Millionen DM im kommenden Jahr.
    Damit haben wir seit Übernahme der Regierung im Jahre 1982 bereits die dritte Verbesserung des Mehrwertsteueranteils der Länder durchgeführt;

    (Vogel [München] [GRÜNE]: Und bei den anderen Steuern werden sie ausgeplündert!)

    insgesamt bedeutet das für die Länder eine Verbesserung in der Größenordnung von 3 Milliarden DM.
    13794 Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 181. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 5. Dezember 1985
    Uldall
    Von einer Konsolidierung des Bundes zu Lasten der Länder kann also, wenn man sich diese Zahlen vor Augen hält, überhaupt nicht die Rede sein. Vor allem kann man dann nicht von einer Konsolidierung des Bundes zu Lasten der Länder reden, wenn man bedenkt, daß dem Bund von seinem Anteil an der Mehrwertsteuer ja eben nur ein ständig schmaler werdender Anteil dadurch verbleibt, daß noch die Bundesergänzungszuweisungen abzusetzen sind und die Abführungen an die EG immer weiter steigen.
    Überhaupt scheint es mir an der Zeit zu sein, mit der ständig von der SPD aufgegriffenen Behauptung aufzuhören, die Länder seien finanziell benachteiligt. Die SPD-Länder hatten im Bundesrat eine noch weitergehende Forderung gestellt. Sie wollten eine Verbesserung ihres Anteils um weitere 0,5 % erreichen. Deswegen möchte ich einmal die Zahlen nennen, wie sich die Steuereinnahmen im Bund und in den Ländern in den vergangenen Jahren entwickelt haben. Nach den neuesten Steuerschätzungen jetzt vom November 1985 steigen die Steuereinnahmen des Bundes von 1985 auf 1986 um 2,1 %, die der Länder steigen mehr als doppelt so schnell, nämlich um 4,8 %. Auch absolut steigen die Steuereinnahmen der Länder schneller. Sie steigen nämlich um knapp 8 Milliarden DM, während der Bund seine Einnahmen nur um etwa 4 Milliarden DM erhöhen kann. Das gleiche Bild gab es 1985, als der Bund 5,2 % Mehreinnahmen hatte, die Länder aber 6,4 % hatten. Auch im Vorjahr gab es eine ähnliche positive Entwicklung für die Länder.
    Es ist also falsch, zu sagen, daß die Länder durch die Tarifreform benachteiligt würden. Genau das Gegenteil ist der Fall. Die Länderfinanzen entwikkeln sich von den Steuereinnahmen her gesehen besser als die Steuereinnahmen des Bundes. Wenn die SPD-Länder dennoch meinen, daß sie die Steuersenkung nicht verkraften können, und deswegen einen noch höheren Mehrwertsteueranteil fordern, so bestätigen sie letztlich ihr eigenes finanzpolitisches Versagen.
    So schlecht würde es ja auch um einige SPDLänder gar nicht stehen, wenn diese Länder etwas sorgfältiger auf der Ausgabenseite vorgehen würden. So konnten wir heute in der Zeitung lesen, daß Johannes Rau seinen Ministerpräsidentenetat anheben will, um im Vorwahljahr 1986 finanziell besser ausgestattet zu sein. Sein Etat soll um 15 % oder um 13 Millionen DM im kommenden Jahr steigen. Das heißt, meine Damen und Herren, daß fast 10 % der zusätzlichen Mehrwertsteuereinnahmen des Landes Nordrhein-Westfalen verbraten werden, um den Ministerpräsidentenetat von Johannes Rau aufzubessern, damit er im Vorwahljahr 1986 entsprechend besser dasteht. Ich halte es für unglaublich, daß man auf der einen Seite nach höheren Zuweisungen bei der Mehrwertsteuer ruft und auf der anderen Seite die wahlkampfbezogene Ausgabensteigerung in einem so überzogenen Maße vornimmt, wie es Johannes Rau in Nordrhein-Westfalen tut.
    Eine besonders laute Kampagne in Sachen Länderfinanzausgleich führt zur Zeit der Hamburger
    Bürgermeister von Dohnanyi. Ich freue mich, daß der Hamburger Finanzsenator Gobrecht hier ist, den ich deswegen auch besonders ansprechen möchte. Mit der Kampagne des Hamburger Bürgermeisters soll letztlich der Eindruck erweckt werden, als ob Hamburg von allen Finanznöten frei wäre, wenn eben nur der Länderfinanzausgleich anders geregelt würde. Sehen wir uns einmal an, wie die tatsächliche Finanzlage Hamburgs ist und ob eine solche Behauptung überhaupt aufrechtzuerhalten ist. Hamburg nimmt 1986 1,5 Milliarden DM an neuen Krediten auf, um seine Haushaltslücke zu schließen. Ebenfalls 1,5 Milliarden DM benötigt Hamburg, um die laufenden Kredite mit Zinsen zu bedienen. Diese Zahlen verdeutlichen, vor welchen gewaltigen Finanzproblemen die Stadt Hamburg steht und daß in Hamburg von einer Konsolidierung, so wie sie hier beim Bund bereits praktiziert wird, bei weitem noch nicht gesprochen werden kann.
    Wenn man sich aber einmal ansieht, was Hamburg in den Länderfinanzausgleich zahlt, nämlich 290 Millionen DM pro Jahr, dann erkennt man, daß das nicht einmal 20 % des Betrages ausmacht, den der Hamburger Senat für neue Kredite aufnimmt.

    (Dr. Apel [SPD]: Ein schöner Patriot sind Sie!)

    — Herr Kollege Apel, wer hier der richtige Patriot ist, das werden wir noch einmal feststellen. — Denn keiner, nicht einmal der Hamburger Bürgermeister, geschweige denn ein Fachmann wie Sie, Herr Apel, wird die Auffassung vertreten, daß man bei dem Verfassungsgerichtsstreit in Karlsruhe so gut abschneiden wird, daß Hamburg von Zahlungen in den Länderfinanzausgleich völlig freigestellt wird.
    Wenn man die besten Rahmenbedingungen unterstellt, dann könnte Hamburg bestenfalls 70 Millionen DM sparen. Das würde bedeuten, daß gerade 5 % der Finanzprobleme, die sich Hamburg stellen, durch eine Änderung des Länderfinanzausgleichs gelöst würden. 95 % der Probleme, die wir mit den Finanzen in Hamburg haben, würden überhaupt erst gar nicht angepackt. Man lenkt nur von den Problemen ab. Ich meine, es ist unseriös von Bürgermeister von Dohnanyi, nur über ein Randproblem zu sprechen, aber das Hauptproblem zu vernebeln.

    (Dr. Spöri [SPD]: Sie schaden der Rechtsposition Ihrer Heimatstadt! Das ist eine Schande! Das kostet Sie 10 % bei der nächsten Bundestagswahl!)

    Das geschieht nur, um eine Entschuldigung für das Scheitern der Hamburger Finanzpolitik zu konstruieren. Die Devise für Bürgermeister von Dohnanyi muß aber heißen: Nicht entschuldigen, sondern entschulden!

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Zugleich setzt sich der Hamburger Senat hinsichtlich seiner Position vor dem Verfassungsgericht einem leichtfertigen Spiel aus. Es wäre klüger, wenn er nicht die Vorteile Hamburgs in der Einwohnerbewertung aufs Spiel setzen würde. Das
    Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 181. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 5. Dezember 1985 13795
    Uldall
    Bundesfinanzministerium hat mir noch einmal bestätigt, daß der Vorteil Hamburgs bei der Einwohnerbewertung etwa 900 Millionen DM ausmacht. Hamburg darf diesen Vorteil nicht einfach zur Disposition stellen, sondern muß alles tun, um Verbündete zu suchen, um diese Vorteile Hamburgs im Länderfinanzausgleich zu verteidigen.

    (Repnik [CDU/CSU]: Aber nicht gegen Baden-Württemberg!)

    — Nein. Vielleicht läßt sich ja auch einmal zusammen etwas machen.

    (Repnik [CDU/CSU]: Sehr gut!)

    Nur, man darf auf keinen Fall das machen, was Bürgermeister von Dohnanyi macht. Er sucht sich nämlich in der ganzen Bundesrepublik keine Freunde; er verärgert vielmehr die anderen Bundesländer zusätzlich durch einen großen Rundumschlag.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Meine Damen und Herren, dies ist eine leicht durchschaubare Politik des Bürgermeisters, der die hamburgischen Interessen damit aufs allerhöchste gefährdet.

    (Zustimmung bei der CDU/CSU)

    Ich möchte noch einen anderen Aspekt ansprechen. Ich möchte hier darlegen, welche positiven Auswirkungen die Finanzpolitik des Bundes auf die Länder hat. Durch die Konsolidierung der Bundesfinanzen ist es ja gelungen, die Zinsen deutlich zu senken. Seit August 1985 ist der Zinssatz für die öffentlichen Anleihen um 1,5 Prozentpunkte gesunken. Jedes Bundesland spart dadurch Zinsen. Jedes Bundesland mag sich einmal ausrechnen, wieviel die Länder auf Grund der Konsolidierungspolitik des Bundes sparen. Diese Summe wird fast die Größenordnung erreichen, die durch die in dem vorliegenden Gesetzentwurf vorgesehene Verbesserung der Mehrwertsteuerzuweisung erreicht wird. Für Hamburg allein bedeutet das eine Verbesserung um rund 200 Millionen DM.
    Ich kann daher zusammenfassend feststellen, daß die finanzpolitischen Bemühungen der Länder, ihre Haushalte zu konsolidieren, durch die solide Finanzpolitik des Bundes tatkräftige Unterstützung erhalten. Darüber hinaus führt die Finanzpolitik der Bundesregierung zu einer Entlastung des Bürgers. Sie führt zu einer Verringerung der Steuerlast, die wir zu tragen haben. Die Bundesregierung betreibt eine gute Finanzpolitik. Wir werden deswegen alles tun, um die Bundesregierung in ihren Bemühungen auch weiterhin zu unterstützen.

    (Beifall bei der CDU/CSU)



Rede von Dieter-Julius Cronenberg
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Das Wort hat der Abgeordnete Spöri.

(Dr. Schwörer [CDU/CSU]: Jetzt kommt wieder Gift und Galle!)


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Dieter Spöri


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten, lieben Kolleginnen und Kollegen! Die SPDBundestagsfraktion stimmt dem vorliegenden Gesetzentwurf zur Neuregelung des Finanzausgleichs zwischen Bund und Ländern zu. Das bedeutet jedoch nicht, Herr Kollege Schwörer, daß dieser Gesetzentwurf in jedem Punkt voll unseren Vorstellungen entspräche. Ganz im Gegenteil! Es gibt da eine Menge Probleme. Ich möchte nur drei Punkte herausgreifen.
    Die vorgesehene Erhöhung des Länderanteils an der Umsatzsteuer um 0,5 Prozentpunkte ist bestimmt kein angemessener Ausgleich für Länder und Gemeinden angesichts der Steuerausfälle, die sie aus der sogenannten größten Steuerreform aller Zeiten zu erwarten haben. Wir dürfen, wenn wir hier als Bundestagsabgeordnete diskutieren, nicht vergessen, daß die Länder und die Gemeinden durch die Mehrheitsbeschlüsse dieses Hauses in den nächsten Jahren mit 57,5 % der 20 Milliarden DM Steuerausfall belastet werden. Meine Damen und Herren, wenn die Bundesregierung in diesem Gesetzgebungsverfahren wirklich einen angemessenen Ausgleich für Länder und Gemeinden gesucht hätte, hätte sie den Ländern einen zusätzlichen Umsatzsteueranteil von 2,3 % zubilligen müssen anstatt der 0,5 %, die jetzt vorgesehen sind. Wenn gar die Zusage des Herrn Bundeskanzlers an die Bundesländer, Herr Schwörer, eingehalten würde, daß die Länder nur anteilig an 17 Milliarden DM der Steuerausfälle aus der größten Steuerreform aller Zeiten beteiligt werden sollten, müßte der Bund den Ländern in diesem Gesetzgebungsverfahren sogar 3,2 % an zusätzlichem Umsatzsteueranteil zugestehen. Das sind die Fakten.
    Warum sage ich das hier? Wenn wir als Bundestagsabgeordnete Gesamtverantwortung für diesen föderalen Bundesstaat tragen und nicht nur mit engem Horizont die Interessen der Bundeskasse vertreten, kann uns das Ergebnis, das hier vorgelegt worden ist, bestimmt nicht glücklich stimmen. Dieses Ergebnis entspricht nicht einem angemessenen Ausgleich für die Steuerausfälle, die die Länder und Gemeinden in den nächsten Jahren zu erwarten haben.

    (Beifall bei der SPD und den GRÜNEN)

    Ein gerechter Ausgleich ist einmütig von den Ländern im Bundesrat durch das Junktim zwischen Steuersenkungsgesetz 1986/88 auf der einen Seite und Finanzausgleich auf der anderen Seite formuliert worden. Was wir jetzt hier haben, fällt weit hinter diese Vorstellungen zurück.
    Die Unionsländer haben eben die gemeinsame Front, die sie noch im Bundesrat bezogen hatten, inzwischen verlassen. Leider muß ich sagen, daß die Ministerpräsidenten der Union wieder einmal aus Parteiräson ihre Länderinteressen zuwenig vertreten haben. Sie haben einem faulen Kompromiß zugestimmt, der nicht im Bundesrat, sondern im Konrad-Adenauer-Haus durch Helmut Kohl und Franz Josef Strauß ausgehandelt worden ist. Unabhängig von dem unbefriedigenden Ergebnis, meine Damen und Herren, ist dieser Vorgang bedenklich, allein vom Prozeduralen her gesehen, einfach deswegen, weil er ein weiteres Beispiel dafür ist, wie die Funktion des Bundesrats zunehmend durch Mausche-
    13796 Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 181. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 5. Dezember 1985
    Dr. Spöri
    leien auf der Ebene der Parteischiene der CDU und im Konrad-Adenauer-Haus ausgehöhlt wird.

    (Beifall bei der SPD)

    Zweitens dürfen wir bei dieser Diskussion — weil es um den Ausgleich von Steuerausfällen geht — nicht vergessen, meine Damen und Herren von der Union, was eigentlich hier zu 57,5 % zu Lasten der Länder und Gemeinden an Steuerpolitik finanziert werden soll. Diese Frage muß auch hier erlaubt sein.

    (Repnik [CDU/CSU]: Zum Nutzen der Bürger!)

    Diese Steuerpolitik ist so skandalös, Herr Kollege Repnik, daß der Durchschnittsverdiener in den nächsten Jahren per saldo, wenn man die Krankenversicherungsbeitragssteigerung einrechnet, nicht mehr in der Tasche haben wird und die Lohnsteuerbelastung des Durchschnittsarbeitnehmers trotz dieser Steuerentlastung in den nächsten drei Jahren weiter auf einen einmaligen Rekordstand im Jahre 1988 wachsen wird. Das sind die Fakten.

    (Beifall bei der SPD — Abg. Uldall [CDU/CSU] meldet sich zu einer Zwischenfrage — Dr. Struck [SPD]: Herr Uldall, was soll das denn? Sie haben doch schon geredet!)

    — Deshalb, Herr Kollege Uldall, waren die SPDregierten Länder im Gesetzgebungsverfahren zum Finanzausgleich zu Recht empört über das, was steuerpolitisch mit den knappen Mitteln aus ihren Landeskassen und mit den knappen Mitteln aus den Gemeindekassen gemacht wurde. — Jetzt können Sie fragen, aber kurz und präzise.

    (Lachen bei der SPD)