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    Plenarprotokoll 10/181 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 181. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 5. Dezember 1985 Inhalt: Glückwünsche zum Geburtstag des Abg. Schneider (Idar-Oberstein) 13703 A Verzicht des Abg. Dr. Hackel auf die Mitgliedschaft im Deutschen Bundestag . . 13703A Eintritt des Abg. Dr. Pfennig in den Deut- schen Bundestag 13703 A Absetzung des Punktes 2 a von der Tagesordnung 13703 B Erweiterung der Tagesordnung . 13703B, 13762 A Aktuelle Stunde betr. Haltung der Bundesregierung zur Inbetriebnahme des umweltgefährdenden Kohlekraftwerkes Ibbenbüren B Schulte (Menden) GRÜNE 13703 C Gerstein CDU/CSU 13704 B Dr. Hauff SPD 13705 B Dr. Graf Lambsdorff FDP 13706 C Einert, Minister des Landes NordrheinWestfalen 13707 B Spranger, Parl. Staatssekretär BMI . . 13709 B Becker (Nienberge) SPD 13710B Engelsberger CDU/CSU 13711 B Stahl (Kempen) SPD 13712C Schmidbauer CDU/CSU 13713C Lennartz SPD 13714 C Dr.-Ing. Laermann FDP 13715D Strube CDU/CSU 13716 D Dr. Blens CDU/CSU 13717 B Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Dr. Däubler-Gmelin, Dr. Schmude, Bachmaier, Bernrath, Frau Blunck, Catenhusen, Dr. Diederich (Berlin), Egert, Frau Fuchs (Köln), Frau Fuchs (Verl), Frau Dr. Hartenstein, Frau Huber, Immer (Altenkirchen), Dr. Kübler, Kuhlwein, Lutz, Frau Luuk, Frau Dr. Martiny-Glotz, Frau Matthäus-Maier, Müller (Düsseldorf), Frau Odendahl, Peter (Kassel), Frau Renger, Schäfer (Offenburg), Frau Schmedt (Lengerich), Frau Schmidt (Nürnberg), Schröer (Mülheim), Frau Simonis, Dr. Soell, Frau Dr. Skarpelis-Sperk, Frau Steinhauer, Stiegler, Frau Terborg, Frau Dr. Timm, Frau Traupe, Wartenberg (Berlin), Frau Weyel, Frau Zutt, Dr. Vogel und der Fraktion der SPD Förderung von Frauen im öffentlichen Dienst — Drucksache 10/3055 — Frau Odendahl SPD 13718 B Frau Roitzsch (Quickborn) CDU/CSU . 13719C Frau Zeitler GRÜNE 13721 C Dr. Hirsch FDP 13723 A Dr. Waffenschmidt, Parl. Staatssekretär BMI 13724 D Frau Dr. Martiny-Glotz SPD 13726 B Frau Männle CDU/CSU 13728 A Frau Terborg SPD 13729 D Eimer (Fürth) FDP 13731 B Kuhlwein SPD 13731 C Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs II Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 181. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 5. Dezember 1985 eines Gesetzes zur Durchführung der Vierten Richtlinie des Rates der Europäischen Gemeinschaften zur Koordinierung des Gesellschaftsrechts (Bilanzrichtlinie-Gesetz) — Drucksache 10/317 — Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses — Drucksache 10/4268 — in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Durchführung der Siebenten und Achten Richtlinie des Rates der Europäischen Gemeinschaften zur Koordinierung des Gesellschaftsrechts — Drucksache 10/3440 — Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses — Drucksache 10/4268 — Helmrich CDU/CSU 13733 C Stiegler SPD 13735 D Kleinert (Hannover) FDP 13741 C Dr. Müller (Bremen) GRÜNE 13744 B Dr. Schroeder (Freiburg) CDU/CSU . . 13745 D Engelhard, Bundesminister BMJ . . . 13747 C Zweite und dritte Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines ... Strafrechtsänderungsgesetzes — Gesetz zum weiteren Ausbau der Strafaussetzung zur Bewährung —— Drucksache 10/1116 — Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses — Drucksache 10/4391 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/4473 — in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines ... Strafrechtsänderungsgesetzes — Drucksache 10/2720 — Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses — Drucksache 10/4391 — Seesing CDU/CSU 13751A, 13754 D Dr. de With SPD 13751 B Mann GRÜNE 13757A Beckmann FDP 13758A Engelhard, Bundesminister BMJ . . . 13759 B Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Beschluß des Rates der Europäischen Gemeinschaften vom 7. Mai 1985 über das System der eigenen Mittel der Gemeinschaften — Drucksachen 10/3791, 10/4053 — Beschlußempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses — Drucksache 10/4185 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung des Auswärtigen Ausschusses zum Sechsten Bericht und Empfehlung der Europa-Kommission zur Frage der Einsetzung einer Regierungskonferenz zur Fortentwicklung der Europäischen Gemeinschaft zur Europäischen Union durch den Europäischen Rat in Mailand am 29./30. Juni 1985 — Drucksachen 10/3420, 10/4088 — in Verbindung mit Beratung der Unterrichtung durch das Europäische Parlament Entschließung zur Regierungskonferenz — Drucksache 10/4068 — in Verbindung mit Beratung der Unterrichtung durch das Europäische Parlament Entschließung zu den Arbeiten der Regierungskonferenz über die Europäische Union — Drucksache 10/4189 — in Verbindung mit Beratung des Achten Berichts und Empfehlung der Europa-Kommission zur Erweiterung der Befugnisse des Europäischen Parlaments — Drucksache 10/4087 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Verkehr zu der Unterrichtung durch das Europäische Parlament Entschließung zum Abschluß des Verfahrens der Konsultationen des Europäischen Parlaments zu dem Vorschlag der Kom- Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 181. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 5. Dezember 1985 III mission der Europäischen Gemeinschaften an den Rat für eine Verordnung zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 543/69 über die Harmonisierung bestimmter Sozialvorschriften im Straßenverkehr und der Verordnung (EWG) Nr. 1463/70 über die Einführung eines Kontrollgeräts im Straßenverkehr — Drucksachen 10/3315, 10/4383 — in Verbindung mit Abgabe einer Erklärung der Bundesregierung Europäischer Rat am 2. und 3. Dezember 1985 in Luxemburg in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktion der SPD Europäischer Rat am 2./3. Dezember 1985 in Luxemburg — Drucksache 10/4433 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/CSU und FDP Ergebnis des Europäischen Rates in Luxemburg am 2./3. Dezember 1985 — Drucksache 10/4474 — Dr. Kohl, Bundeskanzler 13763 B Schmidt (Hamburg) SPD 13768 B Klein (München) CDU/CSU 13778 C Frau Kelly GRÜNE 13780 B Dr. Rumpf FDP 13782 B Genscher, Bundesminister AA 13784 A Auhagen GRÜNE 13786 D Dr. Stoltenberg, Bundesminister BMF . 13787 C Frau Dr. Hellwig CDU/CSU 13789 D Dr. Schwörer CDU/CSU 13791A Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Siebten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über den Finanzausgleich zwischen Bund und Ländern — Drucksache 10/3972 — Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksache 10/4282 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/4283 — Uldall CDU/CSU 13793 D Dr. Spöri SPD 13795 B Gattermann FDP 13798 B Vogel (München) GRÜNE 13799 C Dr. Voss, Parl. Staatssekretär BMF . . 13801A Dr. Struck SPD 13802 B Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Verbesserung der Abschreibungsbedingungen für Wirtschaftsgebäude — Drucksache 10/4042 — Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksache 10/4372 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/4399 — in Verbindung mit Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Investitionszulagengesetzes — Drucksache 10/4297 — in Verbindung mit Erste Beratung des von den Abgeordneten Roth, Dr. Jens, Urbaniak, Wieczorek (Duisburg), Dr. von Bülow, Collet, Dr. Ehrenberg, Jung (Düsseldorf), Junghans, Frau Dr. Martiny-Glotz, Dr. Mitzscherling, Reuschenbach, Rohde (Hannover), Schanz, Frau Skarpelis-Sperk, Sieler, Wolfram (Recklinghausen), Zeitler, Dr. Vogel und der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über eine Investitionszulage für Investitionen in der Eisen- und Stahlindustrie — Drucksache 10/4235 — Dr. Häfele, Parl. Staatssekretär BMF . . 13805A Poß SPD 13806 A von Schmude CDU/CSU 13808 A Vogel (München) GRÜNE 13810A Dr. Solms FDP 13811C Urbaniak SPD 13811 D Vogel (München) GRÜNE (zur GO) . . . 13812 C Urbaniak SPD (zur GO) 13812 D Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Wirtschaftsplans des ERP-Sondervermögens für das Jahr 1986 (ERP-Wirtschaftsplangesetz 1986) — Drucksache 10/3997 — IV Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 181. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 5. Dezember 1985 Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft — Drucksache 10/4274 — Niegel CDU/CSU 13813 B Jung (Düsseldorf) SPD 13814 D Beckmann FDP 13816A Auhagen GRÜNE 13816 D Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Fleischbeschaugesetzes — Drucksache 10/3279 —Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Jugend, Familie und Gesundheit — Drucksache 10/4410 — Rusche GRÜNE 13818A Frau Dempwolf CDU/CSU 13818 D Jaunich SPD 13819 C Eimer (Fürth) FDP 13820 B Frau Karwatzki, Parl. Staatssekretär BMJFG 13821 A Beratung der Sammelübersicht 106 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/4037 — in Verbindung mit Beratung der Sammelübersicht 107 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/4038 — in Verbindung mit Beratung der Sammelübersicht 110 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/4077 — in Verbindung mit Beratung der Sammelübersicht 111 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/4078 — in Verbindung mit Beratung der Sammelübersicht 118 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/4395 — in Verbindung mit Beratung der Sammelübersicht 119 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/4396 — in Verbindung mit Beratung der Sammelübersicht 120 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/4397 — Vahlberg SPD 13823 A Wittmann (Tännesberg) CDU/CSU . . 13823 D Mann GRÜNE 13825A, 13826 D Dr. Rumpf FDP 13825D, 13827 D von der Wiesche SPD 13828 B Jagoda CDU/CSU 13829 B Frau Dann GRÜNE 13830A Frau Dr. Segall FDP 13831 A Kühbacher SPD 13831 D Schlottmann CDU/CSU 13833 B Vizepräsident Frau Renger . . . 13834C, 13827 D Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU, SPD und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes zur Durchführung der Verordnung (EWG) Nr. 3626/82 des Rates zur Anwendung des Übereinkommens über den internationalen Handel mit gefährdeten Arten freilebender Tiere und Pflanzen in der Gemeinschaft — Drucksache 10/4043 —Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten — Drucksache 10/4252 — in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des von der Fraktion DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes zur Durchführung der Verordnung (EWG) Nr. 3626/82 des Rates zur Anwendung des Übereinkommens über den internationalen Handel mit gefährdeten Arten freilebender Tiere und Pflanzen in der Gemeinschaft — Drucksache 10/4041 —Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten — Drucksache 10/4252 — Herkenrath CDU/CSU 13835 A Frau Blunck SPD 13835 C Bredehorn FDP 13836 C Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 181. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 5. Dezember 1985 V Senfft GRÜNE 13836 D Dr. von Geldern, Parl. Staatssekretär BML 13837 C Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Einführung eines neuen Marktabschnitts an den Wertpapierbörsen und zur Durchführung der Richtlinien des Rates der Europäischen Gemeinschaften vom 5. März 1979, vom 17. März 1980 und vom 15. Februar 1982 zur Koordinierung börsenrechtlicher Vorschriften (Börsenzulassungs-Gesetz) — Drucksache 10/4296 — 13838 B Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 10. Juni 1985 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Volksrepublik China zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen — Drucksache 10/3971 — Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksache 10/4270 — 13838 C Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Ersten Rechtsbereinigungsgesetzes — Drucksache 10/3290 — Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses — Drucksache 10/4373 — 13838 D Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Sprengstoffgesetzes — Drucksache 10/2621 — Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses — Drucksache 10/4269 — 13839A Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU, SPD und FDP eingebrachten Entwurfs eines Neunten Gesetzes zur Änderung des Häftlingshilfegesetzes — Drucksache 10/4220 — Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses — Drucksache 10/4422 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/4480 — 13839 B Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Dritten AKP-EWG-Abkommen von Lomé vom 8. Dezember 1984 sowie zu den mit diesem Abkommen in Zusammenhang stehenden Abkommen — Drucksache 10/3960 — Beschlußempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses — Drucksache 10/4449 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/4462 — 13839 D Erste Beratung des von den Abgeordneten Gerster (Mainz), Doss, Frau Rönsch, Dr. Geißler, Dr. Dregger, Dr. Waigel und der Fraktion der CDU/CSU, der Abgeordneten Schäfer (Mainz), Mischnick und der Fraktion der FDP, der Abgeordneten Tatge, Frau Hönes und der Fraktion DIE GRÜNEN sowie der Abgeordneten Delorme, Fischer (Osthofen) und Genossen eingebrachten Entwurfs eines ... Gesetzes zur Änderung des Grundgesetzes (Artikel 29 Abs. 7) — Drucksache 10/4264 — in Verbindung mit Erste Beratung des von den Abgeordneten Gerster (Mainz), Doss, Frau Rönsch, Dr. Geißler, Dr. Dregger, Dr. Waigel und der Fraktion der CDU/CSU, der Abgeordneten Schäfer (Mainz), Mischnick und der Fraktion der FDP, der Abgeordneten Tatge, Frau Hönes und der Fraktion DIE GRÜNEN sowie der Abgeordneten Delorme, Fischer (Osthofen) und Genossen eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über das Verfahren bei sonstigen Änderungen des Gebietsbestandes der Länder nach Artikel 29 Abs. 7 des Grundgesetzes — Drucksache 10/4265 — 13840 A Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu dem Antrag des Bundesministers der Finanzen Veräußerung eines bundeseigenen Grundstücks in Bonn — Drucksachen 10/4028, 10/4186 — . . . 13840 B Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Überplanmäßige Ausgabe bei Kap. 08 07 Tit. 632 01 — Verwaltungskostenerstattung an Länder —— Drucksachen 10/3962, 10/4187 — . . . 13840 C VI Deutscher Bundestag — 10.Wahlperiode — 181. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 5. Dezember 1985 Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates über den Abschluß der Abkommen in Form von Briefwechseln zwischen der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft und Barbados, Belize, Fidschi, der Kooperativen Republik Guyana, der Republik Elfenbeinküste, Jamaica, der Republik Kenia, der Volksrepublik Kongo, der Demokratischen Republik Madagaskar, der Republik Malawi, Mauritius, der Republik Surinam, St. Christoph und Nevis, dem Königreich Swasiland, der Vereinigten Republik Tansania, Trinidad und Tobago, der Republik Uganda und der Republik Zimbabwe sowie mit der Republik Indien über die Garantiepreise für Rohrzucker für den Lieferzeitraum 1985/86 — Drucksachen 10/3275 Nr. 8, 10/4192 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Einführung einer zweiten zeitweiligen Maßnahme — in Abweichung von der Verordnung (EWG) Nr. 171/83 — betreffend Beifänge bei der Fischerei auf Stintdorsch in der Nordsee — Drucksachen 10/3788 Nr. 23, 10/4251 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates über bestimmte Maßnahmen zur Erleichterung von Fischereitätigkeiten für wissenschaftliche Untersuchungszwecke — Drucksachen 10/3788 Nr. 25, 10/4193 — 13840 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Finanzausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag eines Beschlusses des Rates zur Ermächtigung der Kommission, im Rahmen des Neuen Gemeinschaftsinstruments Anleihen zur Investitionsförderung in der Gemeinschaft aufzunehmen — Drucksachen 10/3788 Nr. 46, 10/3827, 10/4332 — 13841 B Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der Verordnung der Bundesregierung Zustimmungsbedürftige Verordnung zur Änderung des Deutschen Teil-Zolltarifs (Nr. 6/85 — Zollkontingent für Spezialwalzdraht — 2. Halbjahr 1985) — Drucksachen 10/3922, 10/4278 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der Verordnung der Bundesregierung Aufhebbare Verordnung zur Änderung des Deutschen Teil-Zolltarifs (Nr. 5/85 — Erhöhung des Zollkontingents 1985 für Bananen) — Drucksachen 10/3970, 10/4279 — . . . 13841 B Beratung der Beschlußempfehlung des Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung Aufhebung der Immunität von Mitgliedern des Deutschen Bundestages — Drucksache 10/4408 — 13841 C Nächste Sitzung 13841 C Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten 13843*A Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 181. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 5. Dezember 1985 13703 181. Sitzung Bonn, den 5. Dezember 1985 Beginn: 8.00 Uhr
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    Berichtigung 178. Sitzung, Seite 13512 C, Zeile 14: Statt „auf" ist „auch" zu lesen. Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Ahrens* 6. 12. Antretter* 6. 12. Bastian 6. 12. Berger* 5. 12. Böhm (Melsungen) * 6. 12. Brandt 5. 12. Büchner (Speyer) 6. 12. Dr. Corterier** 6. 12. Frau Eid 6. 12. Dr. Enders* 6. 12. Frau Fischer* 6. 12. Gansel* 6. 12. Haase (Fürth) * 6. 12. Freiherr Heereman von Zuydtwyck 6. 12. Dr. Holtz* 6. 12. Immer (Altenkirchen) 6. 12. Jäger (Wangen) * 5. 12. Junghans 6. 12. Kittelmann* 6. 12. Dr. Klejdzinski* 6. 12. Klose 6. 12. Lenzer* 6. 12. Frau Dr. Lepsius 6. 12. Frau Luuk 6. 12. Dr. Müller* 5. 12. Nagel 6. 12. Anlage zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Neumann (Bramsche) * 6. 12. Frau Pack 6. 12. Peter (Kassel) 6. 12. Rappe (Hildesheim) 6. 12. Reddemann* 6. 12. Dr. Rumpf* 6. 12. Dr. Scheer* 6. 12. Schlatter 6. 12. Schmidt (München) * 6. 12. Schmidt (Wattenscheid) 6. 12. Schröder (Hannover) 6. 12. Schulte (Unna) * 6. 12. Dr. Soell 5. 12. Dr. Freiherr Spies von Büllesheim* 6. 12. Frau Dr. Timm 5. 12. Dr. Todenhöfer 6. 12. Dr. Unland* 6. 12. Verheugen 6. 12. Vogt (Düren) 5. 12. Voigt (Sonthofen) 6. 12. Werner (Dierstorf) 6. 12. Werner (Westerland) 5. 12. Frau Dr. Wex 6. 12. Dr. Wulff* 6. 12. Zierer* 6. 12. * für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union ** für die Teilnahme an Sitzungen der Nordatlantischen Versammlung
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Karin Zeitler


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (GRÜNE)

    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Vielleicht wundert es Sie, meine Damen und Herren von der SPD, daß Ihr Antrag zur Förderung von Frauen im öffentlichen Dienst, der uns heute hier zur Behandlung verblieben ist und offensichtlich die Position der SPD in Sachen Frauengleichstellung markieren soll, soeben die Unterstützung der CDU bekommen hat. Mich wundert das nicht.

    (Frau Dr. Däubler-Gmelin [SPD]: Hat er ja nicht!)

    — Sie hat zumindest gesagt, daß Sie offene Türen einrennen.
    Ich möchte, indem ich auf die Inhalte dieses Antrags eingehe, aufzeigen, daß es sich bei dem, was Sie hier heute vorlegen, um nicht viel mehr als leere Absichtserklärungen handelt. Ich weiß auch, daß Sie die Regierung mit Ihrem Antrag vorführen wollen. Aber auf was lassen Sie sich dabei ein? Sie verschleiern, wo Sie Bewußtsein schaffen sollten; denn Sie wissen so gut wie ich, daß Ihr Antrag in vielen Punkten hinter das zurückfällt, was hier schon oft diskutiert wurde und was zum Teil bereits geltendes Recht ist. Ihre Forderung nach geschlechtsneutraler Stellenausschreibung etwa ist doch geltendes Recht. Die Anhörung im Ausschuß für Arbeit und Sozialordnung im letzten Jahr hat sehr deutlich gemacht, daß diese Bestimmungen so lange nicht greifen, wie es keine Sanktionsmöglichkeiten bei Zuwiderhandlungen gibt.

    (Beifall bei den GRÜNEN)

    Das gilt für den öffentlichen Dienst ebenso wie für jedes Unternehmen. Die männlichen Denk- und Handlungsstrukturen sind da nicht sehr differenziert. Da Sie das alles wissen, muß ich davon ausgehen, daß Sie eine wirkliche Änderung in der Ausschreibungspraxis gar nicht wollen.
    Daß Sie Ausbildungsstellen in diesem Zusammenhang einen kurzen Satz widmen, läßt auf Schlimmes schließen. Wie Sie wissen, entscheidet der Eintritt ins Arbeitsleben für die meisten Menschen über den weiteren Berufs- und Lebensweg. Sie wissen auch, daß zwei Drittel der Jugendlichen, die ohne Ausbildungsplatz bleiben, Mädchen sind. Sie wissen ebenso, daß 70 % der Mädchen in Ausbildungsberufen unterkommen, in denen sie kaum die Chance haben, jemals ein existenzsicherndes Einkommen zu erzielen. Sie begegnen diesem Problem mit der lapidaren Forderung, daß die Ausschreibungen für Ausbildungsstellen geschlechtsneutral erfolgen müssen.

    (Zuruf von der SPD: Nein!)

    13722 Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 181. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 5. Dezember 1985
    Frau Zeitler
    Ich kann das nur so interpretieren, daß Sie ebenfalls keine wirklichen Verbesserungen für die Mädchen wollen.

    (Frau Dr. Däubler-Gmelin [SPD]: Dann lesen Sie es erst einmal!)

    Gerade im Ausbildungsbereich, in dem noch nicht einmal die ideologisch verblendetsten Konservativen schlechtere Voraussetzungen für Mädchen ausmachen können, zeigt es sich, daß wir um Quotierungsvorschriften nicht herumkommen,

    (Beifall bei den GRÜNEN)

    wollen wir der Diskriminierung von Mädchen, die sich ja ins Erwachsenenalter fortsetzt, etwas entgegensetzen.

    (Dr. Bötsch [CDU/CSU]: Wie wird das denn in der Kollektivkneipe gelöst?)

    Das hat sich mittlerweile sowohl in Kreisen der Gewerkschaften wie beim Arbeitskreis sozialdemokratische Frauen herumgesprochen. Auch dort sind Quotenregelungen und Frauenförderpläne beschlossen. Besonders bei der Quotierung der Ausbildungsstellen bezieht frau klare Positionen. Nur in Ihrer Fraktion bestimmen weiterhin die alten Patriarchen. Da schämen Sie sich auch nicht, Formulierungen zu gebrauchen — und das trifft auch auf den zurückgezogenen Antrag zu —, die in ihrer Griffigkeit und politischen Tragfähigkeit den Sprechblasen von Frau Wilms nicht nachstehen.

    (Frau Dr. Däubler-Gmelin [SPD]: Na, na!)

    Das gleiche gilt übrigens für den Bereich der Einstellungspraxis. Sie wissen so gut wie ich, was der Satz bedeutet: „Frauen sind bei gleicher Qualifikation mindestens im Verhältnis ihres Anteils an den Bewerbungen in die Auswahl einzubeziehen sowie bei gleicher Leistung bevorzugt in den Bereichen einzustellen, in denen sie bisher unterrepräsentiert sind." Unabhängig davon, daß „in die Auswahl einbeziehen" noch nichts über die Auswahl aussagt, werden genau diese Kriterien „gleiche Qualifikationen" und „gleiche Leistung" immer und überall dazu verwandt, Frauen auszuschließen. Denn diese Kriterien sind wie Töpfe, die bei Bedarf mit männlichen Eigenschaften und Vorzügen gefüllt werden. Jeder Personalchef ist in der Lage, an dem bevorzugten männlichen Bewerber Qualifikationen festzumachen, die die Mitbewerberin nicht erfüllt. Das können fünf Jahre mehr Berufserfahrung sein, in denen die Frau Kinder erzog. Da fragt dann auch keiner mehr, ob die Frau vielleicht in dieser Zeit mehr hinzugelernt hat als der Mann, der statt fünf Jahre zehn Jahre das gleiche gemacht hat.
    Eines der beliebten männlichen Vorzugs- oder Leistungsmerkmale ist auch ihre sogenannte Familienunabhängigkeit. Nicht, daß sie keine Familie hätten! Aber natürlich brauchen Sie keine Kinder vom Kindergarten abzuholen, sie brauchen keinen Schulstreß mitzumachen, sie haben auch keine Veranlassung, ihre Wäsche zu waschen und die Wohnung sauberzuhalten. Sie sind frei, ihre Freizeit in den Dienst des Arbeitgebers zu stellen. In gehobenen Positionen heißt das dann Bereitschaft zu ungeregelter Arbeitzeit. Das sind Leistungen, die so schnell keine Frau erbringt.
    Sie, meine Damen und Herren von der SPD, wissen dies alles. Sie haben mit vollem Bewußtsein die Kriterien „gleiche Qualifikation" und „gleiche Leistung" in Ihren Antrag geschrieben, weil Sie nämlich nichts ändern wollen, weil Sie die Konkurrenz der Frauen für sich und Ihre Geschlechtsgenossen fürchten — Ihre Parteitage in Bremen und Hamburg sprechen da für sich — und weil Sie trotzdem, zumindest solange Sie in der Opposition sind, den Frauen weismachen wollen, daß Sie sich für sie einsetzen.
    Ich will auf einen weiteren Punkt Ihres Antrags zu sprechen kommen. Sie fordern die Einrichtung von mehr Teilzeitarbeitsplätzen im öffentlichen Dienst. Ich weiß, wie schwierig es für Menschen mit Kindern ist — überwiegend sind es Frauen —, den ganzen Tag zu arbeiten. Aber Sie wissen doch auch von den Mängeln und Nachteilen der Teilzeitarbeit: daß sie kaum Aufstiegsmöglichkeiten und zu wenig Geld zum Leben bringt. Da frage ich mich: Warum taucht in Ihrem Antrag die Forderung nach allgemeiner Arbeitszeitverkürzung nicht auf? Warum fordern Sie nicht die ganze oder teilweise Freistellung von Erziehenden mit dem Anspruch auf eine Vollzeitstelle?
    Einen Satz weiter in Ihrem Antrag verlangen Sie die arbeits- und sozialrechtliche Absicherung von Teilzeitarbeit. Da haben sie unsere volle Unterstützung. Aber wenn Sie das hier fordern, warum fehlt es in Ihrem Entwurf eines Teilzeitarbeitsgesetzes vom 5. Dezember 1984? Dort fehlt dieser umfassende Schutz. Gerade bei dieser so sensiblen und wichtigen Frage der Arbeitslosenversicherung bleiben Sie nämlich inkonsequent. Der Versicherungsschutz soll erst bei Arbeitsverhältnissen von über 17,5 Stunden verpflichtend sein.
    In allen diesen Punkten hängen Sie sich mit Forderungen aus dem Fenster, die keine konkreten Verbesserungen für Frauen bedeuten.

    (Beifall bei den GRÜNEN)

    Wenn Sie wirklich an einer Gleichstellung von Frauen interessiert sind, empfehle ich Ihnen, sich unserem Entwurf eines Antidiskriminierungsgesetzes zu besorgen. Darin werden Roß und Reiterin genannt. Dort wird gezeigt, wo Regelungsbedarf besteht, um Gleichstellung zu erreichen. Es wird gezeigt, wie die Gleichstellung durchgeführt werden kann, und zwar so, daß überall mindestens 50 % Frauen vertreten sind. Weiter ist gezeigt, welche Institutionen bzw. Behörden nötig sind, um diesem Gesetz zur Durchsetzung zu verhelfen. Darüber hinaus werden dort Änderungen einzelner Gesetze aufgeführt, die heute Ungleichbehandlung und Benachteiligung von Frauen bedeuten. Vielleicht kann Ihnen von der CDU/CSU und von der FDP diese Lektüre unseres Entwurfs deutlich machen, was Frauen 1985 erwarten und verlangen. Oder vielleicht verschafft es Ihnen eine Gänsehaut.
    Ihnen von der SPD könnte dieser Entwurf eine Meßlatte sein, damit Ihre künftigen Anträge mehr Gehalt haben.
    Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 181. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 5. Dezember 1985 13723
    Frau Zeitler
    Danke.

    (Beifall bei den GRÜNEN)



Rede von Dr. Annemarie Renger
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Das Wort hat der Abgeordnete Dr. Hirsch.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Burkhard Hirsch


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Wir sind von den engagierten Reden unserer Kolleginnen beeindruckt und werden auch von den engagierten Reden beeindruckt sein, die wir noch hören werden. Es ist j a etwas merkwürdig, daß dann, wenn wir über die Gleichbehandlung im öffentlichen Dienst reden, das Wort traditionell nur von Frauen ergriffen wird. Auch darüber sollten wir einmal nachdenken.
    Ich habe den Eindruck, daß bei allen Diskussionen darüber das Feindbild nicht stimmt. Ich glaube nicht, daß es nach Fraktionen geteilte Befürworter oder Gegner der Gleichbehandlung von Frauen im öffentlichen Dienst gibt, sondern ich glaube, daß es in der inneren Einstellung des einzelnen, unabhängig davon, in welcher Fraktion er tätig ist, unterschiedliche Wertungen traditioneller Einstellungen gibt und weiter geben wird.

    (Zustimmung der Abg. Frau Schmidt [Nürnberg] [SPD])

    Das ist die eigentliche Wirklichkeit.
    Denn die Diskussion über die Gleichbehandlung haben wir vor vielen Jahren geführt zu einem Zeitpunkt, als es darum ging, ob die Frau nach der Struktur unseres Rechts, nach der Struktur der Teilzeitarbeit, nach der Struktur steuerlicher Regelungen auf ein bestimmtes Berufs- und Lebensbild festgelegt wird. Das war die eigentliche Diskussion. Es gab viele Stimmen, die davon ausgingen, daß das traditionelle Bild der Frau erhalten bleiben sollte, und es wurde eine lange Diskussion darüber geführt, wie man die Gleichwertigkeit der Tätigkeit der Hausfrau mit einer Berufstätigkeit erreichen könnte. Es ging immer um die Frage, welche Rolle das traditionelle Frauenbild spielen sollte und ob und in welchem Umfang die Frauen — auch durch unsere rechtlichen Gestaltungen — in der Lage sein sollten, die Entscheidung über ihr Lebensbild nicht nach vorgegebenen Formeln und Schemata, sondern selbst zu treffen. Das war die Diskussion.

    (Zuruf der Abg. Frau Zeitler [GRÜNE])

    — Ich habe Sie nicht verstanden, gnädige Frau.

    (Frau Zeitler [GRÜNE]: Darüber haben sich immer die Männer unterhalten!)

    — Die Frauen haben kräftig mitdiskutiert, wie Sie wissen, und Sie sind nicht die erste, die dazu das Wort ergreift.
    Ich meine, daß diese Diskussion im Grunde seit Jahren abgeschlossen ist, und zwar in dem Sinne, wie es nur sein kann, nämlich daß man den Frauen die freie Entscheidung über ihr Berufs- und Lebensbild überläßt und sie nicht in ein vorgefertigtes Schema preßt.

    (Frau Zeitler [GRÜNE]: Lassen Sie uns auch über das Bild der Männer sprechen!)

    — Wenn Sie so liebenswürdig wären, Zwischenfragen zu stellen, könnte ich auf sie antworten, ohne daß es auf meine Redezeit ginge.

    (Beifall bei der FDP)

    Die Frage ist, wie wir in drei Bereichen unser Recht gestalten und ob auch Änderungen der Anwendung des Rechts notwendig sind: in der Frage der Ausbildung, in der Frage der beruflichen Reservate und in der Frage der Erleichterung der Rückkehr in eine berufliche Tätigkeit, wenn sie unterbrochen wurde. Das sind die drei Hauptproblembereiche.
    Da ist vieles zu beklagen, schon allein bei der Frage der Ausbildung, die j a zu einem wesentlichen Teil und in zunehmendem Maße eine Frage der beruflichen und der Erwachsenenausbildung sein wird, weil sich die technischen Bedingungen gerade im Bereich der Frauenarbeitsberufe in rasanter Weise und mit zunehmender Geschwindigkeit verändern. Ich bin der Auffassung, daß unsere Systeme der beruflichen und der Erwachsenenbildung diesem Tatbestand überhaupt nicht entsprechen.
    Es besteht auch kein Anlaß, bezogen auf den öffentlichen Dienst mit dem erreichten Zustand zufrieden zu sein. Das bezieht sich — das muß man sagen — nicht allein auf die Tätigkeiten bei Bundesbehörden. Wenn das parteispezifisch anders wäre, müßten Sie ja darlegen können, daß in sozialdemokratisch regierten Ländern der Anteil der Frauen in Spitzenpositionen des öffentlichen Dienstes dramatisch höher wäre als in anderen Ländern; und das ist nicht der Fall.
    Aber bleiben wir einmal bei den Bundesbehörden. Es ist ja nicht zu bestreiten, daß wir, soweit ich das übersehe, keinen einzigen weiblichen Ministerialdirektor haben. Man kann wohl auch sagen, daß das Bild auch in der Besoldungsordnung B ziemlich düster aussieht. Auch das kann kaum bestritten werden.
    Was die Einstellungspraxis angeht, ist es in der Tat nicht so schlimm, wie es hier dargestellt worden ist; die Lage hat sich zumindest verbessert. Von 1983 bis 1985 ist die Einstellungsquote von Frauen bei den obersten Bundesbehörden immerhin auf fast 55 % gestiegen, mehr als in den drei Jahren von 1980 bis 1983. In demselben Zeitraum betrug der Anteil der Frauen, die in eine Stelle der Besoldungsgruppe A 8 befördert worden sind, über 60 %. Der Anteil der Frauen, die in Stellen nach A 12 befördert worden sind, ist von knapp 15 % im Jahre 1983 auf fast 17 % im Jahre 1985 gewachsen.
    Sie können sagen, auch das sei immer noch zu wenig. Aber es ist immerhin eine Steigerung, und es kann nicht bestritten werden, daß der Anteil der Frauen im einfachen und im mittleren Dienst erheblich höher ist als in den höheren Positionen. Das hängt zu einem Teil mit dem Angebot zusammen. Es hängt zu einem Teil auch mit bestimmten Neigungen zusammen. Die Neigung einer Frau, in den Bibliotheksbereich, in den Schulbereich zu gehen, ist relativ groß. Frauen gehen auch lieber — das ist natürlich und erklärlich — in Berufe, die eine etwas freiere zeitliche Disposition ermöglichen, also in
    13724 Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 181. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 5. Dezember 1985
    Dr. Hirsch
    den Richterberuf und, man muß es sagen, auch in den Lehrerberuf.
    Den Vogel in dieser Diskussion hat der Präsident des Bundesverfassungsgerichts abgeschossen.
    Es hat ihm ja gefallen, zu sagen, daß das Höchstmaß an Gleichberechtigung mit Frauen unter Waffen erreicht sei. Ich bin immer wieder überrascht darüber, wie leicht sich Frauen in diese Diskussion unter der Überschrift „Gleichberechtigung" hineinziehen lassen, obwohl es im Grunde genommen eine Diskussion über Gleichverpflichtung ist,

    (Beifall bei der FDP, der CDU/CSU und der SPD)

    also eine Diskussion, die nicht von den Rechten, sondern von der Bedarfsfrage her begonnen wird. Wenn man in der Bundeswehr von dem Höchstmaß an Gleichberechtigung spricht, dann würde ich — im Gegensatz zu Herrn Zeidler — sagen: Wenn das der Maßstab ist, dann ist Gleichberechtigung nicht schon dann erreicht, wenn wir viele weibliche Soldaten unter Waffen haben, sondern wenn der Anteil der Frauen an Stabsoffizieren, an Generälen etwa gleich dem Anteil ist, den wir an Frauen im öffentlichen Dienst, in Leitungsfunktionen im öffentlichen Dienst erwarten. Es muß ja nicht sein, daß das für die Bundeswehr negativ ist. Nur, wer das als Maßstab nimmt, muß das sagen. Man könnte ja auf die Idee kommen, zu sagen: Das Höchstmaß an Gleichberechtigung ist dann erreicht, wenn wir erstmals eine Frau als Verteidigungsministerin

    (Abg. Mann [GRÜNE] meldet sich zu einer Zwischenfrage)

    oder — auch das ist ja eine Vorstellung, mit der sich Herr Zeidler befreunden muß — als Präsidentin des Bundesverfassungsgerichts haben. — Darauf wollten Sie mit Ihrer Frage hinaus? — Ja, da sind wir uns dann ganz einig. Das müßte Herr Zeidler sagen. Gleichberechtigung fängt eben immer im eigenen Hause an. —
    Ich will auf folgendes hinaus: Wir können uns nicht damit zufriedengeben — denn damit werden wir nicht wesentlich weiterkommen —, nur auf die rechtlichen Strukturen zu starren. Vielmehr kommt es schon auf die Praxis der personalführenden Stellen an. Dazu gehört zum ersten die Frage: Wollen wir traditionelle Berufsreservate bewahren? Da kann ich bezüglich des Landes Nordrhein-Westfalen ein gutes Beispiel bringen: Ich habe die Weibliche Kriminalpolizei in Nordrhein-Westfalen vor Jahren unter großem Getöse abgeschafft, aber dafür die Frauen in allen Sparten der Kriminalpolizei eingesetzt — mit hervorragendem Erfolg. Inzwischen ist die Entwicklung weitergegangen; Frauen werden in vielen Bundesländern in der Schutzpolizei eingesetzt, eine Vorstellung, hinsichtlich der wir damals gewisse Zweifel hatten. Aber es scheint sich zu bewähren. Das heißt: Wir müssen die Berufsreservate ohne Vorurteil durchforsten.
    Das zweite ist: Wir müssen nicht nur bei den Einstellungen bestimmte Präferenzen schaffen, sondern müssen auch in der Beförderungspraxis darauf achten, daß wir nicht dem verfallen, was wir normalerweise tun, nämlich von Frauen mehr zu
    erwarten und mehr zu verlangen als von Männern.

    (Beifall bei den GRÜNEN und der Abg. Frau Verhülsdonk [CDU/CSU])

    Auch das gehört j a zur sozialen Wirklichkeit: daß wir einer Frau die Wahrnehmung bestimmter Funktionen zunächst einmal nicht zutrauen und darum von ihr in der beruflichen Tätigkeit Überqualifikationen erwarten. Ich glaube, in einer wirklich gleichberechtigten Gesellschaft kann man eine solche Position nicht aufrechterhalten.
    Das dritte ist schließlich, daß wir dafür sorgen müssen, daß es — durch Heranführung auch an qualifizierte Ausbildungen — ein wirkliches Angebot gibt, also den Willen von genügend Bewerberinnen, qualifizierte Funktionen mit besonderen Verantwortungen, d. h. auch: mit besonderen Belastungen, auszuüben.
    Was immer der einzelne denkt, wieweit sich der einzelne von traditionellen Vorstellungen befreit oder nicht — da sind die Unterschiede nicht klein, sondern relativ groß —, es ändert nichts daran, daß wir uns auch in der sozialen Wirklichkeit auf den Weg in eine gleichberechtigte Gesellschaft befinden. Das, was dazu beigetragen werden kann, wird auch von unserer Fraktion ohne Einschränkung getan werden.

    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)