Rede von
Dr.
Hildegard
Hamm-Brücher
- Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede:
(FDP)
- Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Herr Staatssekretär, da ich davon ausgehe, daß Sie die Denkschrift zur Lage des Deutschen Literaturarchivs und des Schiller-Nationalmuseums Marbach am Neckar kennen, möchte ich Sie jetzt gern noch etwas konkreter fragen, und zwar nicht nur danach, wie der Anbau finanziert werden kann, sondern auch danach, wie Sie sich die Überwindung der Mängel hinsichtlich der Überbelegung der Bibliotheken, des Archivs, der Handschriftensammlung — es handelt sich dabei teilweise um sehr kostbare Handschriften aus der deutschen Literatur, aus dem ganzen deutschsprachigen Raum — konkret vorstellen, um zu verhindern, daß dieses Institut seine Aufgaben praktisch nicht mehr wahrnehmen kann.
Spranger, Parl. Staatssekretär: Mir ist diese Denkschrift, die vor kurzem herausgekommen ist, bekannt. Daß der Innenminister die Situation richtig bewertet, ergibt sich aus der schon von mir zitierten Stellungnahme des Herrn Kollegen Dr. Waffenschmidt vom September.
Es finden — auch in Ausfüllung der Vorschläge oder der Initiativen, die in dieser Denkschrift unterbreitet werden — zur Zeit Gespräche zwischen dem BMI und Baden-Württemberg statt; es ist eine Frage der Finanzierbarkeit. Sie wissen, daß die Konsolidierungspolitik der Bundesrepublik in den letzten Jahren auch in dem Bereich zu Sparmaßnahmen zwang. Aber wir hoffen, daß wir mit den Baden-Württembergern zu Ergebnissen kommen, die die Defizite, die entstanden sind, schrittweise abbauen.