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    Plenarprotokoll 10/179 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 179. Sitzung Bonn, Freitag, den 29. November 1985 Inhalt: Dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 1986 (Haushaltsgesetz 1986) — Drucksachen 10/3700, 10/4101, 10/4151 bis 10/4178, 10/4180, 10/4327 — in Verbindung mit Unterrichtung über die in zweiter Beratung beschlossenen Änderungen zum Entwurf des Haushaltsgesetzes 1986 — Drucksache 10/4402 — Brandt SPD 13625 B Dr. Riedl (München) CDU/CSU 13630,D Kleinert (Marburg) GRÜNE 13637 A Hoppe FDP 13639 B Walther SPD 13642 A Echternach CDU/CSU 13647 C Brandt SPD (Erklärung nach § 30 GO) 13650 D Suhr GRÜNE 13651 A Dr. Stoltenberg, Bundesminister BMF . 13652 D Dr. Vogel SPD (Erklärung nach § 30 GO) 13658 D Namentliche Abstimmung 13660 C Nächste Sitzung 13662 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten 13663* A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen 13663* B Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 179. Sitzung. Bonn, Freitag, den 29. November 1985 13625 179. Sitzung Bonn, den 29. November 1985 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Austermann 29. 11. Bahr 29. 11. Bueb 29. 11. Büchner (Speyer) * 29. 11. Clemens 29. 11. Collet 29. 11. Egert 29. 11. Frau Eid 29. 11. Ertl 29. 11. Dr. Faltlhauser 29. 11. Feilcke 29. 11. Franke (Hannover) 29. 11. Dr. Glotz 29. 11. Grünbeck 29. 11. Haase (Fürth) * 29. 11. Freiherr Heereman von Zuydtwyck 29. 11. Hiller (Lübeck) 29. 11. Ibrügger 29. 11. Jäger (Wangen) * 29. 11. Junghans 29. 11. Klose 29. 11. Dr. Köhler (Duisburg) 29. 11. Dr. Kreile 29. 11. Lambinus 29. 11. Leonhart 29. 11. Lemmrich * 29. 11. Link (Diepholz) 29. 11. Dr. Müller * 29. 11. Nagel 29. 11. Dr. Olderog 29. 11. Poß 29. 11. Reuschenbach 29. 11. Schlaga 29. 11. Schmidt (Hamburg) 29. 11. Frau Schmidt (Nürnberg) 29. 11. Schmidt (Wattenscheid) 29. 11. Schröder (Hannover) 29. 11. Dr. Solms 29. 11. Tillmann 29. 11. Tischer 29. 11. Dr. Todenhöfer 29. 11. Vahlberg 29. 11. Voigt (Sonthofen) 29. 11. Werner (Dierstorf) 29. 11. Frau Dr. Wex 29. 11. Zierer 29. 11. Frau Zutt 29. 11. * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Präsident des Bundesrates hat mit Schreiben vom 29. November 1985 mitgeteilt, daß der Bundesrat in seiner Sitzung am Anlagen zum Stenographischen Bericht 29. November 1985 gemäß § 5 Abs. 1 des Bundesrechnungshofgesetzes den Vizepräsidenten des Bundesrechnungshofes Dr. Heinz Günther Zavelberg zum Präsidenten des Bundesrechnungshofes und den Direktor beim Bundesrechnungshof Ernst Heuer zum Vizepräsidenten des Bundesrechnungshofes gewählt hat. Der Präsident hat gemäß § 80 Abs. 3 Satz 1 der Geschäftsordnung die nachstehenden Vorlagen überwiesen: Unterrichtung durch die Delegation der Gruppe der Bundesrepublik Deutschland in der Interparlamentarischen Union über die 74. Interparlamentarische Konferenz vom 2. bis 7. September 1985 in Ottawa (Drucksache 10/4106) zuständig: Auswärtiger Ausschuß (federführend) Ausschuß für wirtschaftliche Zusammenarbeit Unterrichtung durch das Europäische Parlament: Entschließung zu der Kontrolle der Anwendung des Gemeinschafts- rechts durch die Mitgliedstaaten (Drucksache 10/4206) zuständig: Rechtsausschuß Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses hat mitgeteilt, daß der Ausschuß von einer Berichterstattung gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 der Geschäftsordnung über die nachstehende Vorlage absieht: Vierter Bericht und Empfehlung der Europa-Kommission zur Frage des Beitritts von Spanien und Portugal zur Europäischen Gemeinschaft (Drucksache 10/2075) Der Bundesminister für das Post- und Fernmeldewesen hat mit Schreiben vom 21. Januar 1985 unter Bezugnahme auf § 17 Abs. 5 Postverwaltungsgesetz den Voranschlag der Deutschen Bundespost für das Rechnungsjahr 1985 übersandt. Der Voranschlag liegt im Parlamentsarchiv zur Einsichtnahme aus. Der Vorsitzende des Ausschusses für Forschung und Technologie hat mitgeteilt, daß der Ausschuß von einer Beratung der nachstehenden EG-Vorlagen abgesehen hat: Vorschlag für einen Beschluß des Rates über eine vorbereitende Aktion für ein Forschungs- und Entwicklungsprogramm der Gemeinschaft auf dem Gebiet der Telekommunikationstechnologien Forschung und Entwicklung im Bereich der fortgeschrittenen Kommunikationstechnologien für Europa (R&D in Advanced Communicationstechnologies for Europe (RACE) - KOM (85) 113 endg. - EG-Dok. Nr. 5876/85 - (Drucksachen 10/3352 Nr. 17, 10/3561) Vorschlag für einen Beschluß des Rates über ein Drittes Fünfjahresprogramm (1985 bis 1989) zur Bewirtschaftung und Lagerung radioaktiver Abfälle (Aktionsprogramm für die Forschung im Bereich der Kernspaltungsenergie) - KOM (84) 231 endg. - EG-Dok. Nr. 6907/84 - (Drucksache 10/1691 Nr.21) Die Kernindustrie in der Gemeinschaft Hinweisendes Nuklearprogramm gemäß Artikel 40 EURATOM-Vertrag 1984 - KOM (84) 653 endg. - EG-Dok. Nr. 11001/84 - (Drucksachen 10/3228 Nr. 9, 10/3367) Der Vorsitzende des Finanzausschusses hat mitgeteilt, daß der Ausschuß die nachstehende EG-Vorlage zur Kenntnis genommen hat: Vorschlag für eine Richtlinie des Rates zur Festlegung bestimmter Regeln über indirekte Steuern, die den Verbrauch von alkoholischen Getränken belasten - KOM (85) 150 endg. - 13664* Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 179. Sitzung. Bonn, Freitag, den 29. November 1985 Vorschlag für eine Richtlinie des Rates über die Harmonisierung der Verbrauchsteuern auf aufgespriteten Wein und ähnliche Erzeugnisse — KOM (85) 151 endg. — EG-Dok. Nr. 6374/85 — (Drucksache 10/3482 Nr. 6) Der Vorsitzende des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung hat mitgeteilt, daß der Ausschuß die nachstehenden EG-Vorlagen zur Kenntnis genommen hat: Vorschlag für eine Richtlinie des Rates über Elternurlaub und Urlaub aus familiären Gründen — EG-Dok. Nr. 11118/83 — (Drucksache 10/873 Nr. 32) Entwurf für eine Verordnung des Rates zur Durchführung einer Stichprobenerhebung über Arbeitskräfte im Frühjahr 1986 — KOM (85) 226 endg. — EG-Dok. Nr. 7102/85 — (Drucksache 10/3592 Nr. 12) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 2950/83 zur Anwendung des Beschlusses 83/516/EWG über die Aufgaben des Europäischen Sozialfonds — KOM (85) 451 endg. — Ratsdok. Nr. 8762/85 — (Drucksache 10/3909 Nr. 11) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates über die Durchführung des Beschlusses Nr. 3/80 des Assoziationsrates EG/Türkei über die Anwendung der Systeme der sozialen Sicherheit der Mitgliedstaaten der Europäischen Gemeinschaften auf türkische Arbeitnehmer und deren Familienangehörige innerhalb der Gemeinschaft — EG-Dok. Nr. 4989/83 — (Drucksache 10/92 Nr. 25) Der Vorsitzende des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten hat mitgeteilt, daß der Ausschuß von einer Beratung der nachstehenden EG-Vorlagen abgesehen hat: Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 1/85 zur Festlegung der vorläufig zulässigen Gesamtfangmengen und bestimmter Fangbedingungen hinsichtlich der zulässigen Gesamtfangmengen für bestimmte Fischbestände oder Bestandsgruppen für 1985 — KOM (85) 179 endg. — EG-Dok. Nr. 6427/85 — (Drucksache 10/3406 Nr. 5) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Festlegung einer Mindestmaschenöffnung für die Fischerei auf Lodde im Bereich des Übereinkommens über die Fischerei im Nordostatlantik außerhalb der Seegewässer unter der Fischereigerichtsbarkeit der Vertragsparteien des Übereinkommens — KOM (85) 195 endg. — EG-Dok. Nr. 6721/85 — (Drucksache 10/3534 Nr. 3) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Festsetzung der Gemeinschaftsbeteiligung an der Finanzierung der Maßnahmen zum Ausgleich des Rückgangs des Agrareinkommens als Folge des Abbaus der niederländischen positiven Währungsausgleichsbeträge — KOM (85) 241 endg. — EG-Dok. Nr. 6906/85 — (Drucksache 10/3534 Nr. 4) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Aufteilung der Fangquoten der Gemeinschaft in den grönländischen Gewässern im Jahr 1985 — KOM (85) 78 endg. — EG-Dok. Nr. 5365/85 — (Drucksache 10/3275 Nr. 4) Empfehlung einer Verordnung (EWG) des Rates über den Abschluß des Abkommens in Form eines Briefwechsels zwischen der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft und der Portugiesischen Republik über zubereitete oder haltbar gemachte Tomaten der Tarifstelle 20.02 C des Gemeinsamen Zolltarifs — KOM (85) 111 endg. — EG-Dok. Nr. 5863/85 — (Drucksache 10/3275 Nr. 5) Entwurf einer Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung eines Gemeinschaftszollkontingents für bestimmte Aale der Tarifstelle ex 03.01 A II des Gemeinsamen Zolltarifs (1. Juli 1985 bis 30. Juni 1986) — KOM (85) 124 endg. — EG-Dok. Nr. 5860/85 — (Drucksache 10/3275 Nr. 6) Entwurf einer Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung eines Gemeinschaftszollkontingents für Kirschen, in Alkohol eingelegt, zur Herstellung von Schokoladewaren, Tarifstelle ex 20.06 B I e) 2 bb) des Gemeinsamen Zolltarifs — KOM (85) 117 endg. — EG-Dok. Nr. 5851/85 — (Drucksache 10/3275 Nr. 7) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates über die Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung von Gemeinschaftszollkontingenten für Portweine der Tarifnummer ex 22.05 des Gemeinsamen Zolltarifs mit Ursprung in Portugal (1985/86) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates über die Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung von Gemeinschaftszollkontingenten für Madeira-Weine der Tarifnummer ex 22.05 des Gemeinsamen Zolltarifs mit Ursprung in Portugal (1985/86) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates über die Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung von Gemeinschaftszollkontingenten für Moscatel-de-Setubal-Weine der Tarifnummer ex 22.05 des Gemeinsamen Zolltarifs mit Ursprung in Portugal (1985/86) — KOM (85) 107 endg. — EG-Dok. Nr. 5743/85 (Drucksache 10/3275 Nr. 9) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung eines Gemeinschaftszollkontingents für Aprikosenpülpe der Tarifstelle ex 20.06 B II c) 1 aa) des Gemeinsamen Zolltarifs mit Ursprung in der Türkei — KOM (85) 115 endg. — EG-Dok. Nr. 5527/85 — (Drucksache 10/3275 Nr. 10) Der Vorsitzende des Ausschusses für Wirtschaft hat mitgeteilt, daß der Ausschuß die nachstehenden EG-Vorlagen zur Kenntnis genommen hat: Vorschlag der Kommission an den Rat zur Festsetzung des Schemas der Allgemeinen Präferenzen der Gemeinschaft für 1986 — KOM (85) 425 endg. — Ratsdok. Nr. 8489/85 — (Drucksache 10/3909 Nr. 1) Entwurf eines Beschlusses des Rates über die Assoziation der überseeischen Länder und Gebiete mit der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft Entwurf eines Beschlusses der im Rat vereinigten Vertreter der Regierungen der Mitgliedstaaten der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl über die Handelsregelung zwischen der Gemeinschaft und den assoziierten überseeischen Ländern und Gebieten für die unter die EGKS fallenden Waren — KOM (85) 193 endg. — EG-Dok. Nr. 6436/85 — (Drucksache 10/3827 Nr. 1) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung eines Gemeinschaftszollkontingents für bestimmte in Spanien raffinierte Erdölerzeugnisse des Kapitels 27 des Gemeinsamen Zolltarifs (1986) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung eines Gemeinschaftszollkontingents für andere Gewebe aus Baumwolle der Tarifnummer 55.09 des Gemeinsamen Zolltarifs mit Ursprung in Spanien (1986) — KOM (85) 410 endg. — EG-Dok. Nr. 8660/85 — (Drucksache 10/3827 Nr. 2) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 3439/80 über die Einführung eines endgültigen Antidumpingzolls auf die Einfuhren bestimmter Polyestergarne mit Ursprung in den Vereinigten Staaten von Amerika — KOM (85) 464 endg. — EG-Dok. Nr. 8690/85 — (Drucksache 10/3827 Nr. 3)
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Hubert Kleinert


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE GRÜNEN/BÜNDNIS 90)

    ... Bundeshaushalt ablehnen, das ist klar.
    Danke schön, meine Damen und Herren.

    (Beifall bei den GRÜNEN — Zuruf von der CDU/CSU: Schreihals!)



Rede von Dieter-Julius Cronenberg
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Meine Damen und Herren, für keine Musterbeispiele parlamentarischer Ausdrucksweise halte ich die Ausdrücke „Hanswurst" und „Suppenkasper" und wäre Ihnen dankbar, wenn Sie in Zukunft auf dieselben verzichteten.
Das Wort hat nun der Abgeordnete Hoppe.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Hans-Günter Hoppe


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Wenn der Herr Kollege Kleinert andere der Mediensüchtigkeit zeiht, klingt das bei ihm etwas komisch. Aber das soll j a wohl so sein; denn natürlich sind gerade die GRÜNEN,

    (Kleinert [Marburg] [GRÜNE]: Herr Hoppe, können Sie das noch einmal wiederholen?)

    Lieber Herr Kleinert, eine Gruppierung nach politischer Pop-Art, und die braucht j a wohl die Mediensüchtigkeit.

    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU — Waltemathe [SPD]: Und davon ist die FDP weit entfernt!)

    Meine Damen und Herren, wer das Zahlenwerk des Haushalts einerseits und die Probleme in unserer Welt andererseits betrachtet, kommt an der Feststellung nicht vorbei, daß in der Tat allenthalben Defizite zu beklagen sind. Hier hätte ich mich ganz gern mit dem Parteivorsitzenden der SPD in einen Dialog begeben.

    (Gerster [Mainz] [CDU/CSU]: Von Geld hat der noch nie etwas verstanden!)

    Aber leider hat er uns nach Ablieferung seines Beitrages schon wieder verlassen.

    (Waltemathe [SPD]: Auch der Bundeskanzler hört nicht zu!)

    — Kommen Sie mal, Kasper. — Wenn einer in der ganzen Haushaltswoche hier nur einmal kurz einfliegt und seine Meinung vorträgt und dann nicht mal mehr zu einem Dialog zur Verfügung steht —
    ich sage das wirklich nicht gern, gerade gegenüber Willy Brandt, meinem früheren Regierenden Bürgermeister —, dann ist das für die Debatte etwas schmerzlich-peinlich.

    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)

    Denn ich würde gern bestätigen, daß es in der Tat politische Handlungsdefizite auf allen Feldern gibt. Das gilt sowohl für den Nord-Süd-Dialog und die Hilfe der Industrieländer zur Selbsthilfe für die Länder der Dritten Welt als auch für die Themen Rüstungskontrolle, Rüstungsbegrenzung und für Abrüstung, die man wirklich auch so nennen darf. Gleichermaßen gilt es für die Probleme der Arbeitslosigkeit, wie sie hier angesprochen wurden. Insofern ist eine allseits friedensstiftende Politik unverzichtbar.

    (Abg. Brandt [SPD] betritt wieder den Saal)

    — Ich freue mich, daß wir das Gespräch miteinander führen können und ich insofern das Bedauern korrigieren kann. Das tue ich ausgesprochen gern.

    (Zustimmung des Abg. Dr. Apel [SPD])

    Es wäre nämlich in der Tat eine Bankrotterklärung des menschlichen Geistes, wenn es nicht gelänge, den Rüstungswettlauf, zu beseitigen;

    (Beifall bei der FDP)

    denn an den Verteidigungskosten gehen Ost und West andernfalls im wahrsten Sinne des Wortes bankrott.

    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)

    Es war in der Tat verdienstvoll, daß sich der Parteivorsitzende der SPD in der dritten Lesung des Haushalts diesem Thema noch einmal zugewandt hat. Aber verlassen wir bei allem Engagement nicht den Boden der Wirklichkeit! Denn, meine Damen und Herren, schon einmal haben wir einen Anlauf genommen, um aus der sich ständig drehenden Rüstungsspirale auszusteigen. Der NATO-Doppelbeschluß war dazu unser Angebot. Die Sowjetunion war gefordert, ihren Anschlag auf die Entspannungspolitik zu korrigieren. Als sie dieses Angebot des Westens ausschlug, war es für uns unverzichtbar, die Verteidigungsfähigkeit zu bewahren und die politische Kraft zum Handeln, nämlich zum Vollzug des angekündigten Beschlusses, unter Beweis zu stellen. So wie das Bündnis mit dem Doppelbeschluß aus dem Rüstungswettlauf aussteigen wollte, so ist dann leider die SPD aus dem NATO-
    Doppelbeschluß ausgestiegen.

    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)

    Ohne die von der Koalition gezeigte Konsequenz und ohne die Geschlossenheit des westlichen Bündnisses, glaube ich, wäre das Genfer Gipfeltreffen schwerlich zustande gekommen. Jetzt haben wir beim zweiten Anlauf einen neuen Hoffnungsschimmer. Er kann erfolgreich sein, und wir sollten alle — und ich glaube, wir werden das tun — unseren Beitrag in diesem zweiten Versuch leisten.

    (Beifall bei der FDP — Zustimmung des Abg. Dr. Riedl [München] [CDU/CSU])




    Hoppe
    Meine Damen und Herren, eine solide Haushaltspolitik ist Grundlage für jede vernünftige Wirtschafts-, Sozial- und Arbeitsmarktpolitik. Wie aktuell diese Feststellung ist, hat unlängst der nordrhein-westfälische Finanzminister Posser allen in Erinnerung gebracht. Ich sage ausdrücklich „allen", auch wenn auf dem Verteiler seines Briefes nur die Ministerkollegen seines Landes standen; und dies um so mehr, als er — mit den heute nachgereichten Grüßen seines Ministerpräsidenten — in der zweiten Lesung als Lückenbüßer seinen Kopf hinhalten mußte.
    Ja, es liegt auf der Hand, daß sich eine spezielle Verschuldungspolitik nur wenige Jahre durchhalten läßt, weil die dramatisch rasch steigende Zinslast den Haushalt sonst in Kürze geradezu erdrosseln würde, wie an abschreckenden Beispielen anderer hochverschuldeter Länder zu studieren ist. Wie wahr! Aber gleichwohl hält die Opposition die Bundesregierung und die Bundesrepublik für finanziell stark genug, das Problem der Arbeitslosigkeit mit neuen Beschäftigungsprogrammen anzupacken.

    (Zuruf von der FDP: Neue Schulden machen!)

    Herr Vogel hat zur Begründung das Zukunftsinvestitionsprogramm der sozialliberalen Koalition angepriesen. Das ist nun ausgerechnet jenes Programm, das der Sachverständigenrat in der letzten Woche in seinem Gutachten wegen der für die Volkswirtschaft fatalen Wirkungen in Grund und Boden verdammt hat.

    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)

    Nein, solche Schnellschüsse ohne dauerhafte Wirkung produzieren nur ein Aha-Erlebnis für den Augenblick. Letztlich sind sie aber für Arbeitnehmer und Steuerzahler sehr kostspielig. Auf einen solchen faulen Zauber werden wir nicht mehr hereinfallen. Und die Probleme des Arbeitsmarkts sind in der Tat zu ernst, um sie der Abteilung Werbung und Agitation zu überlassen. Das, was der Kollege Brandt heute zu Beginn seines Debattenbeitrags hinsichtlich der Werbung um den politischen Konsens ausgeführt hat, gibt mir Mut, zu sagen, daß es uns vielleicht allen guttut, wenn wir die Überlegungen zu den Bedingungen der Freiheit und der demokratischen Institutionen zur Kenntnis nehmen, die der Präsident des Oberlandesgerichts Braunschweig, Rudolf Wassermann, zum 40. Geburtstag der Berliner Zeitung „Der Tagesspiegel" ausgebreitet hat:
    Das Gefühl für die Legitimität eigener subjektiver Überzeugungen, Vorstellungen und Ansichten ist immer stärker geworden, während der Sinn für den Wert von Institutionen und Normen sowie für die Nützlichkeit von Kompromissen zurückgegangen ist.
    Hinzu kommt die Neigung zur Abkehr von rationaler, nüchterner Urteilsfindung, von der Bereitschaft, den Argumenten Andersdenkender zuzuhören, ihnen sachlich zu entgegnen, und vom pragmatischen Kompromiß als Voraussetzung des friedensstiftenden Interessenausgleichs.
    An die Stelle solcher demokratischer Tugenden tritt zunehmend die Hinwendung zur Idee des Absoluten und deren Verwirklichung in der irdischen Politik, die Sehnsucht nach gefühlsmäßiger Harmonie, die Ideologisierung der Auseinandersetzung und eine scharfe Freund/ Feind-Polarisierung.
    Dieses Syndrom ist nicht zuletzt deshalb so bedenklich, weil die „Versuchung des Absoluten" tief in der deutschen Geschichte der letzten beiden Jahrhunderte angelegt ist.
    Politik als Kampfplatz zwischen Gut und Böse ist im Ergebnis nichts anderes als der Ausstieg aus der Politik ...

    (Beifall bei der FDP)

    Sorge und Wachsamkeit aller Demokraten ist daher geboten, gleichviel in welchem parteipolitischen Lager sie stehen.
    Mir scheint, hier klingt noch einmal die Schule Gustav Heinemanns durch.
    Wenn auch bei den aktuellen Themen von innen-und außenpolitischer Brisanz die Wellen hochschlagen, bleibt doch die Wirtschafts- und Finanzpolitik unverändert im Mittelpunkt. Das einfach deshalb, weil die Last der hohen Arbeitslosigkeit zur Herausforderung Nummer eins in unserem Lande geworden ist. Aber wohlgemerkt: Sie ist es in den 70er Jahren geworden und sie übersprang im Oktober 1982 die 2-Millionen-Grenze. Möge sich also niemand als vorlauter Besserwisser aufspielen.

    (Sehr wahr! bei der CDU/CSU)

    Das Problem sitzt tief, es hat alle Industrienationen erfaßt, und es wird nur in einem mühsamen, langwierigen Prozeß bewältigt werden können.
    Der notwendige Strukturwandel in Gesellschaft und Wirtschaft verlangt deshalb eindeutige politische Entscheidungen. Die Koalition ist willens und fähig, sie zu treffen.

    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)

    In der Regierungserklärung vom 4. Mai 1983 hieß es deshalb:
    Die Ausgabendynamik muß gebremst, die jährliche Neuverschuldung zurückgeführt werden. Das Wachstum der Bundesausgaben soll in den nächsten Jahren deutlich unter dem Zuwachs des Bruttosozialprodukts liegen. Die Reduzierung der Staatsquote belebt die Kräfte der Wirtschaft.
    Auch Schlagworte wie „soziale Demontage", „Kaputtsparen" oder „Umverteilung von unten nach oben" und „Ellbogengesellschaft" konnten über die bittere Notwendigkeiten des Sparkurses nicht hinwegtäuschen. Haushaltskonsolidierung heißt zunächst systematischer und anhaltender Abbau der Defizite der öffentlichen Hausalte. „Quantitative Konsolidierung" nennt das der Sachverständigenrat.



    Hoppe
    Hinzu kommen müssen Veränderungen in den Strukturen der staatlichen Ausgaben und Einnahmen mit dem Ziel, die Bedingungen für eine florierende Wirtschaft, für eine Steigerung der Leistungsfähigkeit und Leistungsbereitschaft von Unternehmen und Arbeitnehmern zu verbessern.
    Zum Störfaktor gehört dabei der Bereich der Subventionen. Subventionsabbau steht deshalb auch seit Jahren auf dem Programm; aber Subventionsaufwuchs ist die traurige Wirklichkeit.

    (Waltemathe [SPD]: Bei Wirtschaftsministern von der FDP!)

    Und da fällt einem eigentlich nichts mehr zu dem Thema ein, es sei denn eine Äußerung unseres Landwirtschaftsministers Kiechle, der einmal gesagt hat:
    Wenn man weiß, daß wir subventionierte Kohle fördern, mit der wir dann subventionierten Stahl produzieren, den wir mit der subventionierten Bundesbahn zu subventionierten Werften fahren, wo Schiffe gebaut werden, die keiner auf dem Weltmarkt haben will, dann weiß man, wie gut die Agrarpolitik ist.
    Es bestätigt sich erneut die Erfahrung, daß Geben seliger ist denn Nehmen.
    Und doch müssen wir verhindern, daß der Konsolidierung ein Kontrastprogramm von Subventionen entgegengestellt wird.

    (Frau Matthäus-Maier [SPD]: Das ist doch unglaubwürdig!)

    Wünsche wird es immer geben; aber sie sind für die Staatsfinanzen keine glückbringenden Wünsche. Und ich möchte uns allen — auch mir — mit Wilhelm Busch sagen: „Ach, Freundchen, bezähme deine Zunge. Ein jeder Wunsch, wenn er erfüllt, kriegt augenblicklich Junge."

    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)

    Gefordert bleibt die unverzichtbare Eindämmung der konsumtiven Staatsausgaben zugunsten der Investitionen. Dies nennt man qualitative Konsolidierung. Sie ist jetzt gefragt.
    Aber die Konsolidierung ist ein weites Feld. Den Handlungsbedarf hat der Bundesfinanzminister schon in der ersten Lesung präzisiert: Die Verschuldung des Bundes beträgt zum Jahreswechsel rund 400 Milliarden DM, und die jährlichen Zinsausgaben erreichen die Höhe von 30 Milliarden DM. Die Neuverschuldung liegt bei knapp 24 Milliarden DM trotz der kräftigen Finanzspritze der Bundesbank von über 12 Milliarden DM.
    Wir haben den Würgegriff zwar gelockert. Aber wer jetzt schon wieder aus dem vollen schöpfen will, macht sich selbst etwas vor und leugnet die Realitäten.

    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)

    Mit Recht haben die Sachverständigen im Sondergutachten dieses Sommers deshalb die Fortsetzung der vertrauenbildenden Konsolidierungspolitik angemahnt und davor gewarnt, der Verteilungs- und Subventionsmentalität wieder Tür und Tor zu öffnen.
    Wer die Konsolidierung in Zeiten konjunktureller Erholung nicht energisch anpackt, wird beim nächsten Konjunkturtief aus der Kurve fliegen.

    (Zuruf von der CDU/CSU: So ist das!)

    Und es waren dann die Mitglieder des Finanzplanungsrates, die am 21. November 1985 noch einmal in dieselbe Kerbe schlugen, als sie feststellten, daß der Kurs der finanzpolitischen Konsolidierung eine Grundlage für die weitere positive Entwicklung von Wachstum und Beschäftigung sei. Meine Damen und Herren, wenn aber der Finanzplanungsrat mit seiner Sachkompetenz und — darf ich ja wohl sagen — mit seiner parteipolitischen Vielfalt dieser Politik auf Sicht positive Wirkungen für unsere Arbeitnehmer bescheinigt, dann weiß man, warum der vom DGB in der Aktionswoche aufgeblasene Luftballon „Schluß mit der Politik für wenige" so schnell geplatzt ist.

    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)

    Meine Damen und Herren, wir müssen einsehen, „daß wir mit der Sozialstaatsentwicklung in eine Sackgasse geraten sind". Diese Erkenntnis stammt nicht von einem Konservativen, sondern von dem großen Analytiker Jürgen Habermas. Unter dem aufschlußreichen Titel „Die neue Unübersichtlichkeit" hat Habermas in der Januar-Ausgabe des „Merkur" über die Aufzehrung der utopischen Energien geschrieben. Seine Bestandsaufnahme läßt ahnen, wie tief der Umbruch ist, den wir durchzustehen haben. Habermas nimmt Abschied von langgehegten Illusionen und setzt die Hoffnung auf eine neue Kombination von „Macht und intelligenter Selbstbeschränkung"; so nennt er das.
    Vieles verändert sich, bis hin zur Arbeitsmoral, wie auch der Züricher Sozialpsychologe Prof. Schmittchen vor kurzem in einer umfassenden Untersuchung ermittelte. Die sogenannten „kommunikativen Tugenden" gewinnen an Boden: die Fähigkeit zur Teamarbeit, zur Offenheit, zur Eigenständigkeit. Und diese Tugenden sind notwendig, um die Aufgaben unserer modernen „Informationsgesellschaft" zu meistern.
    Meine Damen und Herren, bei einer alles in allem erfreulichen finanz- und wirtschaftspolitischen Bilanz ist die nach wie vor bedrückend hohe Arbeitslosigkeit schmerzlich. Es gibt aber keine Therapie, die schnell durchgreift und dauerhaft Abhilfe schafft. Deshalb: nicht noch einmal teurer Aktionismus, sondern die Belebung des Arbeitsmarktes muß von der Gesundung der Wirtschaft und der Staatsfinanzen ausgehen.

    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU — Kolb [CDU/CSU]: Und vom Vertrauen der Beteiligten!)

    Nur so bauen wir das feste Fundament für arbeitsplatzschaffende Investitionen in der privaten Wirtschaft, in Bund, Ländern und Gemeinden. Und dennoch: Die Arbeitslosigkeit wird uns noch lange Zeit beschäftigen.
    Wenn es sich hier aber nun wirklich um eine gemeinsame Sorge handelt — die Vollbeschäftigung bleibt doch das Ziel der Sozialen Marktwirt-



    Hoppe
    schaft —, dann sollten wir gerade auf diesem Feld den konstruktiven Dialog suchen und auf Polemik, Agitation und Taktik verzichten.
    Wenn es wirklich um das Einzelschicksal geht, dann kann uns nicht an Stimmungsmache gelegen sein. Den Arbeitslosen wird nur der Pakt der Vernunft aus Politik, Wirtschaft und Gewerkschaft helfen. Meine Damen und Herren, verlockend ist diese Aufgabe nicht. Alle reden darüber, aber wenn es ernst wird, reißt sich keiner darum. Schließlich hat schon Friedrich Nietzsche das Defizit der Menschen an Ausdauer und Disziplin beklagt, als er sarkastisch fragte: „Alles gackert, aber wer will noch still auf dem Nest sitzen und Eier brüten?"
    Meine Damen und Herren, still hinsetzen und die für den Arbeitsmarkt richtigen Konzepte ausbrüten heißt deshalb die Devise. Und daraus sollten wir die Gemeinschaftsaufgabe machen, die es in Bund, Ländern und Gemeinden der Bundesrepublik Deutschland zu lösen gilt.

    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)