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ID1017400400

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    4. Frau: 1
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    6. Wagner.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 10/174 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 174. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 14. November 1985 Inhalt: Abwicklung der Tagesordnung 13004 C, 13041B, 13041 C Glückwünsche zu den Geburtstagen der Abg. Rohde (Hannover) und Frau Berger 13003 D Bestimmung der Abg. Suhr und Dr. Penner als stellvertretende Mitglieder des Vermittlungsausschusses an Stelle der ausgeschiedenen Abg. Vogt (Kaiserslautern) und Dr Schmude 13004 A Erweiterung der Tagesordnung . 13004A, 13077 B Absetzung der Punkte 9 a und 15 von der Tagesordnung 13004 C Abweichung von den Richtlinien für die Fragestunde und den Richtlinien für Aussprachen zu Themen von allgemeinem aktuellen Interesse für die Sitzungswoche vom 25. bis 29. November 1985 13127 C Aktuelle Stunde betr. Verhalten der Bundesregierung gegenüber der ständig zunehmenden Arbeitslosigkeit bei Frauen Frau Dr. Däubler-Gmelin SPD 12989 B Frau Verhülsdonk CDU/CSU 12990 A Frau Wagner GRÜNE 12991 A Frau Dr. Adam-Schwaetzer FDP . . . 12992 B Frau Blunck SPD 12993 B Frau Männle CDU/CSU 12994 B Dr. Blüm, Bundesminister BMA . . . 12995 C Frau Fuchs (Verl) SPD 12997 B Feilcke CDU/CSU 12998 A Eimer (Fürth) FDP 12999 B Peter (Kassel) SPD 13000A Frau Hürland CDU/CSU 13001A Frau Steinhauer SPD 13001 D Dr. Lammert CDU/CSU 13002 D Zur Geschäftsordnung Bueb GRÜNE 13004 C Seiters CDU/CSU 13005 B Porzner SPD 13005C Abgabe einer Erklärung der Bundesregierung 30 Jahre Bundeswehr Dr. Kohl, Bundeskanzler 13006 B Dr. Vogel SPD 13010 D Dr.-Ing. Oldenstädt CDU/CSU 13015 D Frau Hönes GRÜNE 13017 B Ronneburger FDP 13019A Kolbow SPD 13021 D Biehle CDU/CSU 13023 D Lange GRÜNE 13026 B Ganz (St. Wendel) CDU/CSU 13028 A Bastian fraktionslos 13029 D Steiner SPD 13031A Dr. Wörner, Bundesminister BMVg . . 13033 B Erklärungen nach § 31 GO Werner (Westerland) GRÜNE 13036 A Vogel (München) GRÜNE 13037 A Frau Hönes GRÜNE 13038 A Dr. Schierholz GRÜNE 13039 A Mann GRÜNE 13040 A II Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 174. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 14. November 1985 Frau Dann GRÜNE 13040 D Rusche GRÜNE 13041A Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Gewährung von Erziehungsgeld und Erziehungsurlaub (Bundeserziehungsgeldgesetz) — Drucksachen 10/3792, 10/3926 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Jugend, Familie und Gesundheit — Drucksachen 10/4148, 10/4212 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/4240 — in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Förderung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf (Elternurlaubsgesetz) — Drucksache 10/3806 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Jugend, Familie und Gesundheit — Drucksachen 10/4148, 10/4212 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/4240 — Kroll-Schlüter CDU/CSU 13042 A Frau Schmidt (Nürnberg) SPD 13043 D Eimer (Fürth) FDP 13047 B Frau Wagner GRÜNE 13049 D Frau Dr. Süssmuth, Bundesminister BMJFG 13052 B Frau Männle CDU/CSU 13055 B Frau Fuchs (Köln) SPD 13057 C Frau Verhülsdonk CDU/CSU 13061 D Hauck SPD 13065 C Namentliche Abstimmung 13066 C Erste Beratung des von der Fraktion DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Finanzierung einer besseren Pflege (Bundespflegegesetz) — Drucksache 10/2609 — Bueb GRÜNE 13068 B Link (Diepholz) CDU/CSU 13069 D Delorme SPD 13072 A Frau Dr. Segall FDP 13073 D Frau Karwatzki, Parl. Staatssekretär BMJFG 13075 B Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 12. Juni 1985 und dem Beschluß vom 11. Juni 1985 über den Beitritt des Königreichs Spanien und der Portugiesischen Republik zur Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft, zur Europäischen Atomgemeinschaft und zur Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl — Drucksachen 10/3790, 10/3803, 10/3927, 10/4100 — Beschlußempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses — Drucksache 10/4199 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/4202 — Brück SPD 13077 D Dr. Wulff CDU/CSU 13080 A Auhagen GRÜNE 13081A Beckmann FDP 13082 A Möllemann, Staatsminister AA 13083 B Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU, SPD und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Erhebung der Künstlersozialabgabe in den Jahren 1986 und 1987 — Drucksache 10/4064 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 10/4226 — Dr. Becker (Frankfurt) CDU/CSU . . . 13085 C Lutz SPD 13086A Eimer (Fürth) FDP 13086 C Bueb GRÜNE 13086 D Beratung des Berichts der Bundesregierung über die Entwicklung der Finanzhilfen des Bundes und der Steuervergünstigungen für die Jahre 1983 bis 1986 gemäß § 12 des Gesetzes zur Förderung der Stabilität und des Wachstums der Wirtschaft vom 8. Juni 1967 (zehnter Subventionsbericht) — Drucksache 10/3821 — Dr. Voss, Parl. Staatssekretär BMF . . 13088 B Frau Simonis SPD 13090 C Dr. Weng (Gerlingen) FDP 13092 D Vogel (München) GRÜNE 13094A Roth (Gießen) CDU/CSU 13095 C Dr. Struck SPD 13097 B Deutscher Bundestag — 10.Wahlperiode — 174. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 14. November 1985 III Beratung des Antrags des Abgeordneten Vogel (München) und der Fraktion DIE GRÜNEN Rücknahme der steuerlichen Benachteiligung ausländischer Arbeitnehmer durch das Steuersenkungsgesetz 1986/1988 — Drucksache 10/4137 — Vogel (München) GRÜNE 13099 B Frau Will-Feld CDU/CSU 13100 B Dr. Struck SPD 13101A Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Vierten Gesetzes zur Änderung besoldungsrechtlicher Vorschriften — Drucksache 10/3789 — Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses — Drucksache 10/4225 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/4241 — Regenspurger CDU/CSU 13101 D Bernrath SPD 13103 B Dr. Hirsch FDP 13105 A Ströbele GRÜNE 13106A Dr. Waffenschmidt, Parl. Staatssekretär BMI 13107C Gerster (Mainz) CDU/CSU 13108C Zweite und dritte Beratung des von den Abgeordneten Dr. Kübler, Bachmaier, Dr. Emmerlich, Fischer (Osthofen), Klein (Die-burg), Lambinus, Schmidt (München), Schröder (Hannover), Dr. Schwenk (Stade), Stiegler, Dr. de With, Dr. Vogel und der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über den Widerruf von Haustürgeschäften und ähnlichen Geschäften — Drucksache 10/584 —Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses — Drucksache 10/4210 — in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über den Widerruf von Haustürgeschäften und ähnlichen Geschäften — Drucksache 10/2876 — Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses — Drucksache 10/4210 — Dr. Schwenk (Stade) SPD . . . 13110D, 13117 D Dr. Stark (Nürtingen) CDU/CSU . . . 13111 C Mann GRÜNE 13112 D Kleinert (Hannover) FDP 13113 D Engelhard, Bundesminister BMJ . . . 13116A Sauter (Ichenhausen) CDU/CSU . . . 13116 D Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 10. September 1984 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Königreich der Niederlande über die Zusammenarbeit im Bereich von Ems und Dollart sowie in den angrenzenden Gebieten (Kooperationsvertrag Ems- Dollart) — Drucksache 10/3917 — Beschlußempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses — Drucksache 10/4200 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/4242 — Ewen SPD 13121C Bredehorn FDP 13122 B Dr. Müller (Bremen) GRÜNE 13123 B Bohlsen CDU/CSU 13124 B Gallus, Parl. Staatssekretär BML . . . 13125C Senfft GRÜNE (zur GO) 13126 A Namentliche Abstimmung 13127 A Ergebnis 13130 D Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu den Verträgen vom 27. Juli 1984 des Weltpostvereins — Drucksache 10/3961 — 13127 B Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für das Post- und Fernmeldewesen — Drucksache 10/4140 — 13127 B Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Bundesentschädigungs- und des RechtsträgerAbwicklungsgesetzes — Drucksache 10/3651 — 13127 C Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksache 10/4194 — 13127 C Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/4195 — 13127 C IV Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 174. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 14. November 1985 Beratung des Antrags der Fraktion DIE GRÜNEN Änderung der Postzeitungsordnung — Drucksache 10/3642 — 13127 D Beratung der Beschlußempfehlung des Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung Aufhebung der Immunität von Mitgliedern des Deutschen Bundestages — Drucksache 10/4143 — 13128A Beratung der Sammelübersicht 112 des Petitionsausschuses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/4135 — 13128A Beratung der Sammelübersicht 114 des Petitionsausschuses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/4247 — 13128 B Beratung der Sammelübersicht 115 des Petitionsausschuses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/4248 — 13128 B Beratung der Übersicht 12 des Rechtsausschusses über die dem Deutschen Bundestag zugeleiteten Streitsachen vor dem Bundesverfassungsgericht — Drucksache 10/3904 — Mann GRÜNE 13128 C Erhard, Parl. Staatssekretär BMJ . . . 13129 B Beratung des Antrags des Bundesministers der Finanzen Veräußerung der bundeseigenen Wohnsiedlung in Neu-Ulm an die Neu-Ulmer Gemeinnnützige Wohnungsgesellschaft mbH — Drucksache 10/4118 — 13129 D Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Verbesserung der ambulanten und teilstationären Versorgung psychisch Kranker — Drucksache 10/4219 — 13130A Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU, SPD und FDP eingebrachten Entwurfs eines Neunten Gesetzes zur Änderung des Häftlingshilfegesetzes — Drucksache 10/4220 — 13130A Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Verkehr zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Fortschritte auf dem Wege zu einer gemeinsamen Verkehrspolitik — Seeverkehr —— Drucksachen 10/3228 Nr. 11, 10/4099 — 13130A Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Finanzausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Kommission über die Anwendung der Verordnungen (EWG, EURATOM, EGKS) Nr. 2891/77 und Nr. 2892/77 des Rates vom 19. Dezember 1977 zur Durchführung des Beschlusses vom 21. April 1970 über die Ersetzung der Finanzbeiträge der Mitgliedstaaten durch eigene Mittel der Gemeinschaften Vorschlag für eine Verordnung (EGKS, EWG, EURATOM) des Rates zur Verlängerung der Verordnung (EWG, EURATOM, EGKS) Nr. 2892/77 über die Anwendung des Beschlusses vom 21. April 1970 über die Ersetzung der Finanzbeiträge der Mitgliedstaaten durch eigene Mittel der Gemeinschaften auf die Mehrwertsteuereigenmittel — Drucksachen 10/3592 Nr. 6, 10/4107 — 13130C Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Einführung einer Entleiherhaftung für Lohnsteuer der Leiharbeitnehmer — Drucksache 10/4119 — in Verbindung mit Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung Fünfter Bericht der Bundesregierung über Erfahrungen bei der Anwendung des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes — AÜG — sowie über die Auswirkungen des Gesetzes zur Bekämpfung der illegalen Beschäftigung — Drucksache 10/1934 — Höpfinger, Parl. Staatssekretär BMA . 13132 B Peter (Kassel) SPD 13132 D Schulhoff CDU/CSU 13133 C Tatge GRÜNE 13134 C Grünbeck FDP 13135 B Nächste Sitzung 13136C Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . 13136 B Deutscher Bundestag — 10.Wahlperiode — 174. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 14. November 1985 12989 174. Sitzung Bonn, den 14. November 1985 Beginn: 8.00 Uhr
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    Anlage zum Stenographischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Ahrens * 15. 11. Becker (Nienberge) 15. 11. Brandt 14. 11. Frau Dr. Däubler-Gmelin 15. 11. Egert 15. 11. Dr. Ehmke (Bonn) 15. 11. Dr. Glotz 15. 11. Dr. Häfele 15. 11. Hauser (Krefeld) 15. 11. Dr. Haussmann 15. 11. Herterich 15. 11. Hiller (Lübeck) 15. 11. Lenzer ** 15. 11. Dr. Mertens (Bottrop) 14. 11. Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Paterna 15. 11. Poß 14. 11. Reddemann ** 15. 11. Dr. Schmude 15. 11. Schröder (Hannover) 15. 11. Schulte (Unna) * 15. 11. Seehofer 15. 11. Stockleben 15. 11. Suhr 15. 11. Dr. Unland * 15. 11. Weißkirchen (Wiesloch) 15. 11. Dr. Wieczorek 15. 11. * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates ** für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Roswitha Verhülsdonk


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Seit es Arbeitslosigkeit gibt, ist die Frauenarbeitslosigkeit ein besonderes Problem. Das war so in den 70er Jahren, in denen die SPD regiert hat, das ist so überall in Europa, überall auf der Welt, egal, wer regiert. Wer anderes sagt, ist nicht redlich.
    Neu ist, daß immer mehr Frauen Arbeit nachfragen; junge, gutausgebildete aus den starken Jahrgängen und vor allem Frauen, die wegen der Kindererziehung ausgeschieden waren und zurückkehren wollen.
    Im Oktoberbericht der Bundesanstalt für Arbeit kann man allerdings lesen, daß die Zahl der beschäftigten Frauen um 144 000 oder um 2 % höher ist als ein Jahr zuvor. Auch 1983 hatte sie sich bereits um 2 % erhöht. Trotzdem — das stimmt, Frau Kollegin — haben sich mehr Frauen arbeitslos gemeldet. Sie suchen Vollzeit- und sie suchen vor allem auch Teilzeitarbeitsplätze.
    Die Frauenarbeitslosigkeit ist ohne Zweifel ein schwierigeres Problem geworden. Niemand nimmt es leicht, schon gar nicht die Bundesregierung. Eine wesentliche Ursache liegt darin, daß Familienpflichten in unserer Gesellschaft einseitig zu Lasten der Frauen verteilt sind. Das macht besondere Hilfen notwendig.
    Die Regierung Schmidt hat allerdings 1975 die Chancen von Frauen zur Rückkehr in den Beruf wesentlich verschlechtert — weil sie auch schon damals sparen mußte, das räume ich ein. Die Regierung Kohl hat diese Beeinträchtigung nicht nur aufgehoben, sondern den Anspruch der Frauen auf Rückkehrhilfen pro Kind auf fünf Jahre verlängert.
    Das gilt seit dem Inkrafttreten des Beschäftigungsförderungsgesetzes am 1. Mai 1985.
    Dieses Gesetz hat weitere gezielte Maßnahmen zugunsten von Frauen gebracht, z. B. die sozialere Ausstattung der Teilzeitarbeit, die vor allem von Frauen mit Familienpflichten gesucht wird. Es besteht kein Zweifel, daß dank dieses Gesetzes die von den Frauen gewollte Flexibilisierung der Arbeitszeit auch in qualifizierteren Berufen mehr und mehr vorankommen wird.
    Wir brauchen vielfältige Formen der Teilzeitarbeit; denn wir wissen, auch viele Vollzeitbeschäftigte würden an ihrem Arbeitsplatz gern weniger als acht Stunden am Tag arbeiten. Die Unternehmer sind jetzt gefordert, entsprechende Angebote zu machen.
    Die gutausgebildeten jungen Frauen unter 25 Jahren sind eine besondere Problemgruppe, der wir helfen müssen.
    Ab Januar 1986 tritt das Erziehungsurlaubsgesetz in Kraft. Dann erhalten viele arbeitslose Frauen die Chance, zunächst wenigstens vertretungsweise ins Erwerbsleben einzusteigen und schon einmal Berufserfahrungen sammeln zu können; denn es ist damit zu rechnen, daß etwa 300 000 Mütter den Erziehungsurlaub in Anspruch nehmen. Nach bisherigen Erfahrungen hat die Hälfte dieser Ersatzkräfte Aussicht auf einen Dauerarbeitsplatz, weil sehr viele Mütter nach dem Urlaubsjahr noch nicht zurückkehren.
    Das schwierigste und häufigste Problem der arbeitsuchenden Frauen ist ihre nicht ausreichende Qualifikation. Wir wollen hoffen und alles dafür tun, daß die schwach ausgebildeten Frauen und Mädchen die Chance nutzen, die jetzt durch die siebente Novelle zum Arbeitsförderungsgesetz eröffnet wird. 750 Millionen DM werden für Qualifizierungsmaßnahmen eingesetzt. Darunter sind besonders frauengerechte Angebote: Weiterbildung in Teilzeitformen, Kombination von Teilzeitarbeit und Weiterbildung in Betrieben. Noch nie wurden die Instrumente der Arbeitsförderung und des Arbeitsrechts so gezielt zugunsten von Frauen eingesetzt.

    (Beifall bei der CDU/CSU) Dafür danke ich Ihnen, Herr Dr. Blüm.


    (Zurufe von der SPD)

    Wir Unionspolitiker werden mit aller Energie und mit aller Phantasie fortfahren, den arbeitslosen Frauen zu helfen. Mit politischer Polemik ist nichts zu erreichen.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Die allerwichtigste Voraussetzung, nämlich eine wieder wachsende florierende Wirtschaft, hat die Bundesregierung bereits zuwege gebracht.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP — Lachen bei der SPD — Feilcke [CDU/CSU]: Das gefällt den Sozialdemokraten nicht!)



Rede von Dieter-Julius Cronenberg
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Das Wort hat Frau Abgeordnete Wagner.




  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Marita Wagner


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (GRÜNE)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Es ist sicher als positiv zu bewerten, daß mittlerweile alle Parteien das besondere Problem der Frauenerwerbslosigkeit erkennen und das Thema heute auf der Tagesordnung ist. Doch meiner Meinung nach geht es Ihnen nicht wirklich um die Interessen der Frauen, sondern vor allem um deren Wählerstimmen.

    (Feilcke [CDU/CSU]: Dafür haben wir Sie j a!)

    Würden Sie sich wirklich intensiver mit den Interessen von Frauen auseinandersetzen, dann könnte es z. B. nicht passieren, das Thema „Frauenarbeitslosigkeit" zu nennen; denn die Frauen sind nicht arbeitslos, sondern erwerbslos.

    (Beifall bei den GRÜNEN)

    Frauen leisten zwei Drittel aller gesellschaftlich notwendigen Arbeit, nehmen jedoch nur ein Drittel aller Erwerbsarbeitsplätze ein. Die Ursache dieser Mißverhältnisse beruht auf der geschlechtsspezifischen Arbeitsteilung, die den Männern den Erwerbsarbeitsplatz eher sichert und den Frauen den natürlichen Bestimmungsort an Heim und Herd zuweist. In Zeiten geringerer Arbeitslosigkeit wurde auch den Frauen der erweiterte Zugang zum Erwerbsleben ermöglicht. Doch bei der derzeitig hohen Erwerbslosenzahl sind es vor allem die Frauen, die wieder besonders betroffen sind. Frauen sind die ersten, die aus sozial gerechtfertigten Gründen gefeuert werden, ihre oft so monotonen Tätigkeiten werden als erstes wegrationalisiert, und Frauen sind diejenigen, die den von Ihnen massiv betriebenen Sozialabbau durch unbezahlte Arbeit auffangen sollen. Falls das Haushaltseinkommen nicht reicht, wird den Frauen noch ein kleiner, ungeschützter Nebenjob zugestanden. Aber, Frauen, nicht vergessen: Die Familienpflichten dürfen dabei nicht vergessen werden.
    Im Zusammenhang mit der hohen Massenerwerbslosigkeit wird zur Zeit viel von der neuen Armut gesprochen, so als hätte bisher keinerlei Armut existiert. Doch viele Frauen sind schon sehr lange arm und werden immer ärmer.
    Konkret bedeutet dies: Erstens. Frauen verdienen im Durchschnitt ein Drittel weniger als Männer. Zum Beispiel verdienen 38 % aller erwerbstätigen Frauen unter 1000 DM. Zweitens. Frauen nehmen über 90 % aller Teilzeitbeschäftigung ein, ganz zu schweigen von den nicht registrierten ungeschützten Beschäftigungsverhältnissen, die auf 1 bis 3 Millionen geschätzt werden. Drittens. Erwerbslose Frauen erhalten entweder geringes Arbeitslosengeld oder bekommen überhaupt nichts, da bei Arbeitslosenhilfe und Sozialhilfe das Einkommen des Ehemannes mit einbezogen wird.

    (Feilcke [CDU/CSU]: Lesen Sie doch mal ein bißchen langsamer!)

    Fazit: Egal, welche Arbeit Frauen leisten, es reicht zum größten Teil nicht aus, um ein unabhängiges, menschenwürdiges Leben zu führen.

    (Feilcke [CDU/CSU]: Denken Sie an die Stenographen, lesen Sie langsamer!)

    Was unternehmen Sie, meine Damen und Herren der Bundesregierung, um die Situation der Frauen zu verbessern? Nichts. Sie halten wohl große Fensterreden, doch in der Praxis verschlechtern Sie eher, anstatt zu verbessern.

    (Frau Dr. Däubler-Gmelin [SPD]: Sehr wahr!)

    Als Beispiel möchte ich hier nur einige Ihrer letzten gesetzlichen Initiativen zum „Wohl der Menschheit" nennen. Nach dem sogenannten Beschäftigungsförderungsgesetz, auch Entlassungsförderungsgesetz genannt, können die Frauen je nach Belieben des Arbeitgebers noch besser geheuert und gefeuert werden, und es werden frauenfeindliche Beschäftigungsformen, wie Kapovaz und Jobsharing gesetzlich zementiert. Ihr neues Arbeitszeitgesetz ermöglicht weiterhin bis zu 58 Wochenarbeitsstunden und hebt das Nachtarbeitsverbot für Frauen auf, anstatt es aus gesundheitlichen Gründen auf Männer auszuweiten. Daneben bringen Sie ein Elternurlaubs-und Erziehungsgeldgesetz ein, wovon „frau" ohne zusätzliches Einkommen nicht leben kann und das die Rückkehr an den Erwerbsarbeitsplatz verhindern soll. Bei Ihrer sogenannten Wahlfreiheit bleibt den Frauen keine andere Wahl, als zu Hause zu bleiben, und dies wollen Sie auch. Sie wollen das Problem der hohen Erwerbslosigkeit auf dem Rükken der Frauen austragen, und Rückhalt haben Sie, wie die letzte „Brigitte"-Untersuchung gezeigt hat, dafür genug.
    Jetzt zu Ihnen, meine Damen und Herren von der SPD. Auch Sie kümmern sich nur sehr halbherzig um die Interessen der Frauen; denn Sie hätten ja bis heute genug Zeit gehabt, in Ihren gesetzlichen Initiativen Zeichen zu setzen.

    (Zustimmung des Abg. Ströbele [GRÜNE] — Frau Dr. Däubler-Gmelin [SPD]: Das haben wir schon längst!)

    Doch dem ist nicht so. Ihr damaliger Arbeitszeitgesetzentwurf legt wohl die 40-Stunden-Woche als Regelarbeitszeit fest, schafft jedoch so viele Ausnahmen, daß bestimmt keine neuen Erwerbsarbeitsplätze entstehen würden. Ihr Gesetz zur Teilzeitarbeit würde wohl die Situation von Frauen verbessern, doch die volle Absicherung ab der ersten Erwerbsarbeitsstunde — überigens auch eine programmatische Forderung von Ihnen — ist nicht enthalten.

    (Frau Dr. Däubler-Gmelin [SPD]: Freilich! Lesen Sie es doch nach!)

    In dem Änderungsvorschlag zum Arbeitsförderungsgesetz wollen Sie die Verwandtensubsidiarität aufheben, doch gleichzeitig erweitern Sie die Ehegattensubsidiarität auf eheähnliche Gemeinschaften.

    (Feilcke [CDU/CSU]: Seien Sie nett zu Ihrem Koalitionspartner!)

    Ich denke, Sie sind sich sehr wohl bewußt, daß Sie damit die finanzielle Abhängigkeit der Frauen noch weiter verstärken.

    (Frau Dr. Däubler-Gmelin [SPD]: Keine Rede!)




    Frau Wagner
    Unserer Meinung nach kann das Recht auf Erwerbsarbeit für Frauen nur durch eine generelle Arbeitszeitverkürzung mit Lohnausgleich eingelöst werden; eine radikale Arbeitszeitverkürzung für das Recht auf Erwerbsarbeit von Frauen zur Sicherung der ökonomischen Unabhängigkeit und als Voraussetzung für eine Umverteilung der Hausarbeit auf die Männer.