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    Plenarprotokoll 10/171 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 171. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 7. November 1985 Inhalt: Glückwünsche zu den Geburtstagen der Abg. Zink und Dr. Czaja 12765 D Wahl der Abg. Dr. Waigel, Frau Dr. Martiny-Glotz und Wolfgramm (Göttingen) zu ordentlichen Mitgliedern und der Abg. Daweke, Duve und Baum zu stellvertretenden Mitgliedern im Verwaltungsrat der Filmförderungsanstalt 12765 D Erweiterung der Tagesordnung 12766 A Abwicklung der Tagesordnung . 12766A, 12808A Wahl der Abg. Frau Rönsch, Schemken, Frau Steinhauer, Eickmeyer, Kohn und Frau Zeitler zu Schriftführern 12808 A Aktuelle Stunde betr. Haltung der Bundesregierung zum Waldschadensbericht Schulte (Menden) GRÜNE 12753 B Sauter (Epfendorf) CDU/CSU 12754 B Frau Dr. Hartenstein SPD 12755 B Dr. Rumpf FDP 12756 B Gallus, Parl. Staatssekretär BML . . . 12757 C Freiherr von Schorlemer CDU/CSU . . 12758 B Müller (Düsseldorf) SPD 12759A Baum FDP 12760A Spranger, Parl. Staatssekretär BMI . . 12760 C Schäfer (Offenburg) SPD 12761 D Schmidbauer CDU/CSU . . . . . . . 12762 D Dr. Penner SPD 12763 D Fellner CDU/CSU 12764 C Boroffka CDU/CSU 12765 B Zweite und dritte Beratung des von der Fraktion DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Förderung der Windenergie — Drucksache 10/2255 — Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksache 10/3826 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Innenausschusses zu dem Antrag der Fraktion DIE GRÜNEN Nukleare Entsorgung — Drucksachen 10/906, 10/3893 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Forschung und Technologie zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Mitteilung der Kommission der Europäischen Gemeinschaften an den Rat über ein Forschungs-Aktionsprogramm zum Ausbau der Energiegewinnung aus Kernspaltung (1984-1987) — Drucksachen 10/376 Nr. 82, 10/3103 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die, Bundesregierung II Deutscher Bundestag — 10.Wahlperiode — 171. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 7. November 1985 Vorschlag für einen Beschluß des Rates zur Änderung des Beschlusses 77/271 EURATOM hinsichtlich des Höchstbetrags der EURATOM-Anleihen, welche die Kommission im Hinblick auf einen Beitrag für die Finanzierung von Kernkraftanlagen aufnehmen kann (EURATOM) — Drucksachen 10/3116 Nr. 12, 10/3372 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Forschung und Technologie zu dem Bericht der Enquete-Kommission „Zukünftige Kernenergie-Politik" über den Stand der Arbeit gemäß Beschluß des Deutschen Bundestages vom 26. Mai 1981 — Drucksachen 9/2438, 9/2439, 10/154 —— Drucksache 10/3409 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Neue energiepolitische Ziele für die Gemeinschaft — Drucksachen 10/3592 Nr. 4, 10/4131 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu dem Antrag der Fraktion der SPD Sicherung umweltfreundlicher Energieversorgung — Drucksachen 10/1476, 10/3031 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktion der SPD Schnellbrüter-Reaktortechnologie — Drucksache 10/4122 — Dr. Bangemann, Bundesminister BMWi . 12767 A Wolfram (Recklinghausen) SPD . . . 12771 D Gerstein CDU/CSU 12774A Dr. Müller (Bremen) GRÜNE 12778 B Dr.-Ing. Laermann FDP 12779 C Lennartz SPD 12782 D Dr. Riesenhuber, Bundesminister BMFT 12785B Tatge GRÜNE 12789 D Engelsberger CDU/CSU 12791 B Vosen SPD 12794 B Dr. Warrikoff CDU/CSU 12796 C Catenhusen SPD 12797 D Reuter SPD 12799 C Dr. Hirsch FDP (Erklärung nach § 31 GO) 12803 D Wolfram (Recklinghausen) SPD (Erklärung nach § 31 GO) 12804 B Namentliche Abstimmungen . . 12802 B, 12804 C, 12806 C Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Fischer (Frankfurt), Schily, Frau Reetz und der Fraktion DIE GRÜNEN Lage und Forderungen der Sinti, Roma und verwandter Gruppen — Drucksachen 10/2032 (neu), 10/3292 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktion der SPD Verbesserung der Situation der Sinti und Roma — Drucksache 10/4127 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/CSU und FDP Lage der Sinti, Roma und verwandter Gruppen — Drucksache 10/4128 — Dr. Kohl, Bundeskanzler 12808 C Dr. Vogel SPD 12809 D Kroll-Schlüter CDU/CSU 12810 D Ströbele GRÜNE 12811 D Baum FDP 12813 B Jaunich SPD 12814 B Götzer CDU/CSU 12816 B Schily GRÜNE 12817 C Frau Dr. Segall FDP 12819C Aussprache zum 40. Gründungstag der Vereinten Nationen Frau Geiger CDU/CSU 12820 D Frau Dr. Timm SPD 12822 C Schäfer (Mainz) FDP 12824 C Tatge GRÜNE 12826 B Genscher, Bundesminister AA 12827 A Frau Huber SPD 12828 D Frau Fischer CDU/CSU 12831 A Ströbele GRÜNE 12832 C Dr. Wulff CDU/CSU 12833 B Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 171. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 7. November 1985 III Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die schnellere und weitergehende Verminderung der Emissionen aus Altanlagen — Drucksache 10/2965 — in Verbindung mit Beratung des Siebten Berichts und der Empfehlung der Europa-Kommission zur Frage der Festlegung der europäischen Abgasnormen — Drucksache 10/3609 — Spranger, Parl. Staatssekretär BMI . . 12834 D Stahl (Kempen) SPD 12836 B Schmidbauer CDU/CSU • 12838A Schulte (Menden) GRÜNE 12841A Baum FDP 12842 A Duve SPD 12844 B Beratung des Antrags der Fraktion der SPD Entwicklungspolitik in Afrika — Drucksache 10/3702 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Abgeordneten Verheugen, Bindig, Brück, Dr. Hauchler, Herterich, Dr. Holtz, Dr. Kübler, Frau Luuk, Neumann (Bramsche), Schanz, Schluckebier, Frau Schmedt (Lengerich), Toetemeyer, Voigt (Frankfurt), Dr. Vogel und der Fraktion der SPD Maßnahmen zur Abschaffung der Apartheid — Drucksache 10/3994 — Verheugen SPD 12847 A Dr. Hornhues CDU/CSU 12849A Frau Borgmann GRÜNE 12850 D Dr. Rumpf FDP 12851 D Dr. Warnke, Bundesminister BMZ . . 12853 B Toetemeyer SPD 12854 D Feilcke CDU/CSU 12856 A Möllemann, Staatsminister AA 12857 B Beratung des Antrags der Abgeordneten Schulte (Menden), Dr. Müller (Bremen), Frau Hönes, Schmidt (Hamburg-Neustadt) und der Fraktion DIE GRÜNEN Gutachtliche Stellungnahme „Umweltprobleme der Ostfriesischen Inseln", Zuleitung an den Deutschen Bundestag — Drucksache 10/3768 — Dr. Müller (Bremen) GRÜNE 12858 D Dr. Olderog CDU/CSU 12861 A Ewen SPD 12863 A Bredehorn FDP 12864 C Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Vierten Gesetzes zur Änderung des Mineralölsteuergesetzes — Drucksache 10/3933 — Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksache 10/4121 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/4130 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktion DIE GRÜNEN Förderung umweltverträglicher Verkehrsmittel III; hier: Nutzung und Förderung der öffentlichen Verkehrsmittel und der Deutschen Bundesbahn — Drucksache 10/4133 — Dr. Lippold CDU/CSU 12866 B Lennartz SPD 12868 B Hoffie FDP 12870 D Senfft GRÜNE 12873 B Dr. Häfele, Parl. Staatssekretär BMF . 12875A Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Fünften Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über das Bundesverfassungsgericht — Drucksache 10/2951 — Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses — Drucksache 10/4105 — Marschewski CDU/CSU 12876 B Fischer (Osthofen) SPD 12877 C Kleinert (Hannover) FDP 12878 C Mann GRÜNE 12879 D Engelhard, Bundesminister BMJ . . . 12881 A Lowack CDU/CSU (Erklärung nach § 31 GO) 12882 B Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Reschke, Conradi, Waltemathe, Müntefering, Lohmann (Witten), Meininghaus, Menzel, Polkehn, Schmitt (Wiesbaden), Dr. Sperling, Huonker, Wolfram (Recklinghausen) und der Fraktion der SPD IV Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 171. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 7. November 1985 Baulandsituation, Entwicklung der Baulandpreise, des Bodenrechts und der Bodensteuern — Drucksachen 10/2358, 10/3690 — . . 12882 B Nächste Sitzung 12882 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten 12883* A Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abg. Wolfram (Recklinghausen), Rappe (Hildesheim), Reuschenbach, Sander, Stahl (Kempen), Haehser, Grunenberg, Nagel, Eickmeyer (alle SPD) zur Abstimmung über den Antrag der Fraktion der SPD: Schnellbrüter-Reaktortechnologie — Drucksache 10/4122 — 12883* B Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 171. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 7. November 1985 12753 171. Sitzung Bonn, den 7. November 1985 Beginn: 8.00 Uhr
  • folderAnlagen
    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Ahrens * 8. 11. Antretter 7. 11. Dr. Blank 7. 11. Böhm (Melsungen) ** 7. 11. Büchner (Speyer) * 8. 11. Ertl 7. 11. Dr. Feldmann 8. 11. Fischer (Hamburg) 8. 11. Funk 7. 11. Frau Dr. Hamm-Brücher 7. 11. Dr. Hauff 8. 11. Herterich 8. 11. Kiechle 8. 11. Dr. Kreile 8. 11. Lenzer ** 7. 11. Peter (Kassel) 7. 11. Frau Schmedt (Lengerich) 8. 11. Schmidt (Hamburg) 8. 11. Schmidt (München) ** 7. 11. Schmidt (Wattenscheid) 8. 11. Dr. Schmude 8. 11. Schulze (Berlin) 8. 11. Dr. Schwarz-Schilling 8. 11. Dr. Stoltenberg 8. 11. Frau Terborg 7. 11. Voigt (Sonthofen) 7. 11. Dr. Wieczorek 8. 11. * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates ** für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Wolfram (Recklinghausen), Rappe (Hildesheim), Reuschenbach, Sander, Stahl (Kempen), Haehser, Grunenberg, Nagel, Eickmeyer, (alle SPD) zur Abstimmung über den Antrag der Fraktion der SPD: Schnellbrüter-Reaktortechnologie (Drucksache 10/4122) Der Beitrag der Kernenergie zur Stromerzeugung ist notwendig. Voraussetzung auch für den zukünftigen Betrieb der am Netz und im Bau befindlichen Leichtwasserreaktoren ist ein Höchstmaß an Sicherheit und die Regelung der Zwischenlagerung und Entsorgung. Die Arbeitsteilung, Braunkohle und Kernenergie im Grundlastbereich und Steinkohle in der Mittellast einzusetzen, ist richtig. Verhindert muß werden, daß Kernenergie die Kohle in Mittellast verdrängt. Der bis 1995 laufende Kohleverstromungsvertrag muß rechtzeitig vor Ablauf verlängert werden. Anlagen zum Stenographischen Bericht Die Förderung von Energieforschung und -entwicklung ist notwendig und industriepolitisch geboten. Es war und ist richtig, daß im Intereresse einer langfristigen sicheren Energieversorgung im Bereich der Kernenergie verschiedene Reaktorlinien mit öffentlichen Mitteln gefördert wurden. So gesehen war es richtig, daß trotz einer Präferenzierung des THTR 300 unsererseits auch der SNR 300 öffentlich gefördert wurde. Das war wohl auch der Grund, daß alle bisherigen Bundesregierungen und ihre jeweiligen Forschungsminister - gestützt auf breite parlamentarische Mehrheiten - den SNR 300 bis heute mit Bundesmitteln entscheidend gefördert haben. Im Gegensatz zu der von uns akzeptierten und respektierten Meinung der eindeutigen Mehrheiten in unserer Partei und Bundestagsfraktion gibt es für uns zur Zeit keinen aktuellen politischen Entscheidungsbedarf, ob der SNR 300 fertiggestellt und in Betrieb gehen soll. Der SNR 300 ist ein internationales Projekt. Deshalb ist es sinnvoll, die Option für diese Reaktorlinie offenzuhalten. Niemand kann nämlich heute mit Sicherheit sagen, wie sich die Energieversorgungslage in den nächsten zwei Jahrzehnten entwickelt. Soweit es die atomrechtlichen Genehmigungsverfahren betrifft, sind diese nach Recht und Gesetz von der NRW-Landesregierung in Koordination mit der Bundesregierung korrekt und zügig abzuwickeln. Das ist auch die Auffassung der SPD-Bundestagsfraktion und des SPD-Parteirates. Spätestens zum Zeitpunkt der Fertigstellung ist die öffentliche finanzielle Förderung einzustellen. Eine zusätzliche Subventionierung eines an das Netz gehenden SNR 300 ist nicht vertretbar. Vor Erteilung der Betriebsgenehmigung sind in einem öffentlichen Verfahren noch einmal folgende Fragenkomplexe zu klären: Wo und in welchem Umfang wird diese Reaktorlinie in anderen Industrieländern erforscht und entwickelt? Gibt es einen langfristigen energie- und/oder energiepolitischen Bedarf für den SNR 300? Sind die Betreiber aus der Energiewirtschaft bereit, den SNR 300 ohne weitere öffentliche Subventionierung zu übernehmen und zu betreiben? Welche Regreßansprüche kämen bei Abbruch des Projekts aus internationalen Verträgen und aus der Wirtschaft auf den Bund zu? Welche personellen Konsequenzen für Forschung und Wirtschaft hätte eine Aufgabe dieser Reaktorlinie, und wie sollen diese bewältigt werden? Gibt es gegenüber den Erkenntnissen und Empfehlungen der Enquete-Kommission „Friedliche Nutzung der Kernenergie" neue und gravierende Fakten, die unter Abwägung 12884* Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 171. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 7. November 1985 aller Gesichtspunkte eine Inbetriebnahme des SNR 300 unter energiepolitischen Gesichtspunkten und Fragen der Sicherheit faktisch verbieten? Das sind Gründe und offene Fragen, die die Unterzeichner zu einem von der Mehrheitsentscheidung der SPD-Bundestagsfraktion abweichenden Stimmverhalten veranlassen.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Inge Segall


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Obwohl nunmehr nahezu 40 Jahre vergangen sind, seit die Naziherrschaft ihr Ende fand, müssen wir uns immer wieder mit diesem düsteren Teil deutscher Geschichte auseinandersetzen. Und das ist gut so.
    Das Unrecht, das auch den Sinti und Roma durch die NS-Diktatur widerfahren ist, der Versuch, diese Bevölkerungsgruppe als rassenbiologisch unwertes Leben zu vernichten, der organisierte Völkermord wirken in vielen Einzelschicksalen bis heute fort.
    Sicher ist es kaum möglich, seelische und körperliche Verletzungen der Überlebenden jemals zu heilen. Erforderlich ist aber, die Überlebenden und Angehörigen so zu stellen, daß materielle Schäden möglichst ausgeglichen werden und alles getan wird, um in Sinti und Roma gleichberechtigte Bürger zu sehen.
    Dementsprechend weist der Entschließungsantrag der CDU/CSU und der FDP darauf hin, daß mit dem Bundesentschädigungsgesetz, das für alle aus rassischen Gründen verfolgten Gruppen gilt, ein wichtiger Beitrag zur finanziellen Wiedergutmachung des an Sinti und Roma begangenen Unrechts geleistet worden ist.
    Entscheidend ist, daß die Sinti und Roma als verfolgte Gruppe im Rahmen der Praxis der Wiedergutmachung keine Benachteiligung gegenüber anderen verfolgten Gruppen hinzunehmen haben. Diesem Zweck dienen u. a. die Richtlinien vom 26. August 1981 für die Vergabe von Mitteln an Verfolgte nichtjüdischer Abstammung zur Abgeltung von Härten in Einzelfällen.
    Wie die Bundesregierung in ihrer Antwort auf die Große Anfrage der GRÜNEN bestätigt, kommen die Leistungen nach diesen Richtlinien zu einem erheblichen Teil den Sinti und Roma zugute. Sinn und Zweck dieser Richtlinien ist es, die Mittelvergabe auf solche Personen zu begrenzen, die aus formellen Gründen keine Wiedergutmachung erhalten haben bzw. erhalten können, weil sie außerstande sind, Antragsfristen einzuhalten oder Stichtags-und Wohnsitzvoraussetzungen des Bundesentschädigungsgesetzes zu erfüllen.
    Wir werden die Diskussion über diese Richtlinien sicherlich noch vertiefen müssen. Dem dient unsere Forderung unter Ziffer 10 des Entschließungsantrags der Koalitionsfraktionen, worin die Bundesregierung aufgefordert wird, einen Bericht über die Ausführung der Richtlinien vom 26. August 1981 vorzulegen, insbesondere zum WiedergutmachungsDispositions-Fond, über Anzahl und Art der Fälle und den Umfang der Leistungen an einzelne Personenkreise. Ich halte es für sinnvoll, erst nach Vorlage dieses Berichts über weitergehende Maßnahmen, wie sie etwa DIE GRÜNEN in ihrem Antrag zur Regelung einer angemessenen Versorgung für alle Opfer nationalsozialistischer Verfolgung fordern, zu diskutieren. Dies wird uns dann auch im Ausschuß beschäftigen. Wir werden in dieser Angelegenheit also am Ball bleiben:
    Die FDP unterstützt die Initiative des Landes Niedersachsen, die darauf abzielt, daß die nach dem Bundesentschädigungsgesetz gezahlten Renten auf



    Frau Dr. Segall
    Leistungen nach dem Bundessozialhilfegesetz —§ 90 — in Zukunft nicht voll angerechnet werden. Ich gebe zu, daß man diesen Gedanken schon früher hätte verfolgen können. Die Finanznot mancher Kommunen hat den Blick jedoch oft auf das Nächstliegende gerichtet. Um so erfreulicher ist es, daß der jüngste Vorstoß hierzu von Länderseite kommt.
    Obwohl die gesetzlichen Voraussetzungen geschaffen sind, damit die Sinti und Roma in der Bundesrepublik Deutschland ihr Leben frei von Diskriminierung im Sinn des Art. 3 Abs. 3 des Grundgesetzes gestalten können, verkennen wir nicht, daß es nach wie vor bei vielen Vorurteile und Verständnislosigkeit gegenüber diesen Mitbürgern gibt.
    Daher fordert der Entschließungsantrag dazu auf, weitere Maßnahmen zu ergreifen, die dazu beitragen können, das Verständnis für die Sinti und Roma zu verbessern, weitere Informationen über ihre historische Entwicklung zu gewinnen und ihnen ein gleichberechtigtes Leben in der Gemeinschaft zu ermöglichen. Wir haben dazu einen ganzen Katalog von Einzelmaßnahmen exemplarisch aufgezählt: Streichung des Ausweisungstatbestands; keine Diskriminierung in Dateien durch Zusätze oder besondere Bezeichnungen; Unterstützung und Förderung der Erforschung des Schicksals der Sinti und Roma während der NS-Diktatur; Verbesserung der Lebenssituation von Sinti und Roma in bezug auf die Ausbildung, Berufsberatung und Berufsausbildung und Gesundheits- und Sozialfürsorge; Unterstützung der Errichtung eines Kultur- und Dokumentationszentrums in Zusammenarbeit von Bundesregierung und Ländern; umfassende Information der Bevölkerung über Herkunft und Lebensweise der Sinti und Roma; Förderung der Selbsthilfe, Selbstdarstellung und Selbstorganisation der Sinti und Roma durch organisatorische Unterstützung im Rahmen des Aufbaus einer Geschäftsstelle und sozialen Beratungsstelle des Zentralrats deutscher Sinti und Roma.
    Noch vor der Bundesregierung sind besonders die Länder, aber auch die Städte und Gemeinden gefordert. Sie sind mit den Problemen der Sinti und Roma am unmittelbarsten konfrontiert und könnten Diskriminierung und Vorurteile durch sinnvolle Beratung und verständnisvolle Gemeindeverwaltungen am besten abbauen.

    (Kroll-Schlüter [CDU/CSU]: Sehr richtig!)

    Es bedarf eines Aufeinanderzugehens aller Beteiligten. Oft wird beklagt, daß sich Sinti und Roma abkapselten. Möglicherweise ist dies eine Ursache für Mißverständnisse. Zu beklagen ist auch, daß mitunter fehlende Neugier auf die Lebensweise von Sinti und Roma auf der anderen Seite zu Pauschalurteilen und Ablehnung führt. Dabei sind auch sie unsere Mitbürger, nur leben sie halt etwas anders; Toleranz ist also gefragt.
    Weiter können die Kommunen viel tun, gegenseitige Berührungsängste abzubauen. Integration, ohne jemandem seine Eigenart zu nehmen, erfordert Verständnis, die Bereitschaft, zuzuhören, und auch das ehrliche Bemühen, zu helfen. In diesem
    Sinne sind viele Angehörige von Gemeindeverwaltungen für ihre Aktivitäten zu loben; auch dies sollte Anerkennung finden.
    Gestatten Sie mir abschließend die Bemerkung, das pauschale Schuldzuweisungen — wie so oft — auch hier nicht weiterhelfen. Das, worüber wir hier reden, ist nämlich keine administrative Angelegenheit und schon gar keine, die man grundsätzlich mit neuen Paragraphen regeln kann. Auch insofern geht der Antrag der GRÜNEN fehl. Er zeigt ein Verständnis von Politik mit Minderheitenschutz,

    (Ströbele [GRÜNE]: Das ist der Antrag der Sinti und Roma selber! Nehmen Sie das zur Kenntnis! — Weitere Zurufe von den GRÜNEN)

    das sich weitgehend am Verwaltungshandeln orientiert. Wenn wir ein gedeihliches Zusammenleben aller wollen, benötigen wir dazu eben auch die Mitwirkung aller. Das gilt für Sinti und Roma, aber nicht nur für sie.

    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)



Rede von Richard Stücklen
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)
Meine Damen und Herren, weitere Wortmeldungen liegen nicht vor. Ich schließe die Aussprache.
Zu den Zusatz-Tagesordnungspunkten 3 und 4 wird interfraktionell vorgeschlagen, die Vorlagen auf den Drucksachen 10/4127 und 10/4128 an die in der Tagesordnung aufgeführten Ausschüsse zu überweisen. Gibt es dazu aus dem Hause noch weitere Vorschläge? — Das ist nicht der Fall. Dann ist so beschlossen.
Wir kommen nun noch zum Entschließungsantrag der Abgeordneten Ströbele, Frau Dann, Mann und der Fraktion DIE GRÜNEN auf Drucksache 10/4129.
Es ist beantragt, den Entschließungsantrag auf Drucksache 10/4129 zur federführenden Beratung an den Ausschuß für Jugend, Familie und Gesundheit und zur Mitberatung an den Innenausschuß, den Finanzausschuß und den Haushaltsausschuß zu überweisen. Bestehen noch zusätzliche Wünsche? — Das ist nicht der Fall. Dann ist auch dieser Überweisungsvorschlag so beschlossen.
Meine sehr verehrten Damen und Herren, ich rufe den Tagesordnungspunkt 4 auf:
Aussprache zum 40. Gründungstag der Vereinten Nationen
Meine Damen und Herren, nach einer Vereinbarung im Ältestenrat sind für die Aussprache 90 Minuten vorgesehen. Ist das Haus damit einverstanden? — Ich sehe und höre keinen Widerspruch. Es ist so beschlossen.
Ich eröffne die Aussprache. Das Wort hat Frau Abgeordnete Geiger.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Michaela Geiger


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Die Vereinten Nationen sind 40 Jahre alt geworden, und auch der Deutsche Bundestag reiht sich heute in die Schar derer ein, die dazu gratulieren wollen. Das Aufgebot an Gratulanten und Festgästen war beachtlich.



    Frau Geiger
    95 Präsidenten, Könige, Premierminister, Außenminister, Botschafter und Generäle haben der UNO zu Ehren mehr als 1,3 Millionen Worte gesprochen.
    Inzwischen sind die Feiern überstanden, in New York ist wieder der Alltag eingekehrt. Jetzt ist es an der Zeit, Bilanz zu ziehen und die Konsequenzen aus den vielen guten Ratschlägen und Mahnungen der Festredner zu überdenken.
    Aber schauen wir erst zurück in die Zeit vor 40 Jahren. Wie ist es zur Gründung der Vereinten Nationen gekommen? Im Mai 1945 wurde in Europa der Zweite Weltkrieg beendet. Dieser grausame Krieg brachte Millionen von Menschen den Tod. Eine brutale und schrankenlose Machtanwendung bedeutete für die Völker Europas unendliches Leid. Millionen wurden Opfer des Krieges, des Völkermordes und der Vertreibung.
    Diese Erfahrungen des Zweiten Weltkrieges veranlaßten die betroffenen Staaten, einen internationalen Sicherheitsmechanismus einzurichten, der eine Wiederholung einer solchen Katastrophe ein für allemal verhindern sollte. Der Völkerbund hatte vor dem Zweiten Weltkrieg die hohen Erwartungen, die in ihn gesetzt wurden, nicht erfüllen können. Er kam mit einem schweren Geburtsfehler zur Welt: Die stärkste Macht, die Vereinigten Staaten, traten ihm nicht bei. Auch Deutschland und die Sowjetunion gehörten ihm nur zeitweise an.
    Bei der Gründung der Vereinten Nationen 1945 war man entschlossen, die Fehler des Völkerbundes unter allen Umständen zu vermeiden. Die Aufrechterhaltung des Weltfriedens wurde daher nicht der Generalversammlung übertragen, sondern einem kleineren Gremium, dem Sicherheitsrat. Oberstes Ziel der UN-Charta war und ist nach Art. 1 die Erhaltung und gegebenenfalls die Wiederherstellung des Weltfriedens.
    Hat die UNO in den letzten 40 Jahren dieser Herausforderung gerecht werden können? Die Vereinten Nationen können in den vier Jahrzehnten ihrer Geschichte tatsächlich beachtliche Leistungen vorweisen. Das internationale Recht wurde wesentlich fortentwickelt; Flüchtlinge in aller Welt leben von den Hilfsgütern der Organisation, Krankheiten konnten ausgemerzt werden, Kindern wurde ein besseres Leben ermöglicht, und wichtige Kulturgüter der Menschheit wurden vor dem Untergang bewahrt.
    Die Vereinten Nationen haben also unbestreitbar ihre Meriten, schon allein deshalb, weil das Gespräch auch zwischen Gegnern unter dem gemeinsamen Dach der UNO auch dann noch möglich war, wenn die offiziellen Beziehungen längst aufgekündigt waren.
    Leider ist es nicht möglich, am Geburtstag der Vereinten Nationen ein reines Loblied anzustimmen; denn wenn einem an dieser Organisation liegt, wenn man gerne sähe, daß sie einflußreicher, daß sie wirkungsvoller wäre, dann muß man auch von den Schwachstellen sprechen. Niemand kann die Augen vor der Tatsache verschließen, daß es zahlreiche Enttäuschungen gegeben hat. Zwar wurde der Menschheit das schlimmste Übel, ein weiterer
    Weltkrieg, erspart, aber das kann diejenigen nicht trösten, die unter den mehr als 140 begrenzten Konflikten litten und noch leiden, deren Angehörige getötet oder verstümmelt wurden oder die ihre Heimat verlassen mußten.
    Es ist eine traurige Tatsache, daß die Vereinten Nationen auf dem Gebiet, das sie als ihre erste und wichtigste Aufgabe ansahen, auf dem Gebiet der Friedenssicherung, am wirkungslosesten blieben. Selbst wiederholte, von großen Mehrheiten getragene Appelle der UN-Vollversammlung gegen Gewaltanwendung und Unterdrückung verhallten immer wieder wirkungslos, wie das Beispiel Afghanistan zeigt.
    Es ist auch eine traurige Tatsache, daß sehr viele der heutigen Mitglieder mit echter Demokratie wenig im Sinn haben. Die erdrückende Mehrzahl der Mitgliedstaaten wird nicht nach demokratischen Grundsätzen regiert und hätte eigentlich allen Anlaß, vor der eigenen Tür zu kehren. Das hindert diese Staaten aber nicht, über Israel, Südafrika, Chile und andere weniger beliebte Kinder der Völkerfamilie selbstgefällig zu Gericht zu sitzen. Diese doppelte Moral in der Menschenrechtsfrage trägt ganz gewiß nicht zur Glaubwürdigkeit der Vereinten Nationen bei.
    Die Amerikaner haben bei der Gründung wahrscheinlich die höchsten Erwartungen in die Vereinten Nationen gesetzt, als sie anfangs freiwillig 40% der finanziellen Bürde übernahmen. Verständlich, daß sie nun von den relativ mageren Ergebnissen am meisten enttäuscht sind. Die Finanzleistungen der Bundesrepublik haben sich in den ersten zehn Jahren ihrer Zugehörigkeit als Vollmitglied verdoppelt. Mit 8,54 % des Gesamtbudgets stehen wir nach der Sowjetunion mit 10,54% und nach Japan mit 10,32 % bereits an vierter Stelle der größten Beitragszahler.
    Ich verhehle in diesem Zusammenhang nicht, daß sich mancher im westlichen Lager angesichts des Abstimmungsverhaltens in der UNO schon gefragt hat, ob es sinnvoll ist, daß der Westen den Knüppel, mit dem er oft genug geprügelt wird, auch noch selber finanziert.
    Die Unsummen, die die UN-Verwaltung schluckt, sind ein weiteres Ärgernis. Viele Tausende oft nicht einmal koordinierte Programme und Projekte werden in Gang gesetzt, die dann wieder von einem Heer von 50 000 Mitarbeitern verwaltet werden. Allein 16 000 von ihnen sind im Sekretariat der UN in New York beschäftigt. Drei Viertel des Haushalts werden für hohe Besoldungen und geradezu fürstliche Pensionen ausgelegt. Eine genaue Kontrolle über die Verwendung von Geldern hat der Steuerzahler nicht.
    Ein guter Kenner der Vereinten Nationen, UNO-Kontrollinspekteur Maurice Bertrand, hat anläßlich des 40jährigen Bestehens der Vereinten Nationen einen Bericht vorgelegt, der uns mit seiner umfassenden Kritik an den bestehenden Verhältnissen alarmieren muß. Er weist u. a. darauf hin, daß wirtschaftliche Hilfsleistungen in ein und demselben Land manchmal durch 15 verschiedene UNO-Stel-
    12822 Deutscher Bundestag — 10.Wahlperiode — 171. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 7. November 1985
    Frau Geiger
    len angeboten würden und daß ein einziger Experte der Organisation bis zu 100 000 Dollar im Jahr koste. Das umfangreiche Papiermaterial, das tagtäglich produziert werde, sei seiner Meinung nach von bedenklich schlechter Qualität. Die berufliche Qualifikation der Beamten und Experten entspreche den Erfordernissen nicht, was schon die „lächerlich niedrigen" Verkaufsauflagen der im Handel angebotenen UNO-Berichte zeigten.

    (Frau Dr. Timm [SPD]: Das kann man auch von manchen nationalen Ministerien sagen!)

    - Das mag sein, Frau Dr. Timm.
    Maurice Bertrand verwirft das UNO-System nicht in Bausch und Bogen. Er möchte Mängel und Illusionen aufzeigen und damit einen Denkprozeß auslösen, der in eine Strukturreform der UNO überleiten könnte. Seiner Meinung nach genügten administrative Retuschen und neue Koordinierungsausschüsse diesmal allerdings nicht; ein Neuüberdenken der Ziele und Aktionsmöglichkeiten sei vielmehr dringend notwendig.
    Diese Mahnungen sollte die Organisation ernst nehmen, wenn sie nicht Gefahr laufen will, mehr und mehr von ihrem Ansehen und von ihrer Wirksamkeit zu verlieren.
    Am 40. Geburtstag der Vereinten Nationen müssen wir uns sagen, daß die UNO die großen Herausforderungen nur zum Teil bewältigt hat. Trotzdem möchte kein Mitgliedstaat die Vereinten Nationen missen, denn sie dienen als Forum in der Welt, auf dem jeder seine Ansichten verkünden und für sie werben kann und auf dem wirkliche oder auch angebliche Mißstände nach Herzenslust angeprangert werden können. Viele UN-Mitglieder haben keine diplomatischen Beziehungen miteinander. Die UNO bietet die Möglichkeit, auch in ganz schwierigen Zeiten noch Kontakt zu halten. Darüber hinaus haben viele der Sonderorganisationen der UNO in den vergangenen 40 Jahren Großes geleistet.
    Neben der wichtigsten Aufgabe, der Friedenssicherung, gibt es für die Vereinten Nationen noch viel zu tun. Ich nenne z. B. die Bekämpfung des Rauschgifthandels und des internationalen Terrorismus, den Kampf gegen alte Seuchen und neue Krankheiten, die Bekämpfung des Hungers in der Welt und die Durchsetzung der Menschenrechte in allen Mitgliedstaaten. Auch der grenzübergreifende Umweltschutz muß eine größere Bedeutung erlangen.
    Dies alles kann nur gelingen, wenn sich die Vereinten Nationen auf die Worte eines ihrer Gründerväter, Winston Churchills, besinnen, der in seiner Rede in Fulton 1946 sagte:
    Wir müssen die Gewähr dafür bieten, daß die
    Arbeit der Vereinten Nationen Früchte trägt,
    — daß sie Wirklichkeit werden und nicht leerer Schein bleiben,
    — daß sie zu einer handelnden Kraft werden und nicht lediglich Schaumschlägerei mit Worten betreiben,
    — daß sie zu einem echten Tempel des Friedens werden, in dem eines Tages die Waffenschilde vieler Nationen hängen, und nicht lediglich zu einer Hahnenkampfarena im Turmbau zu Babel.
    Danke schön.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)