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ID1017105600

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 10/171 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 171. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 7. November 1985 Inhalt: Glückwünsche zu den Geburtstagen der Abg. Zink und Dr. Czaja 12765 D Wahl der Abg. Dr. Waigel, Frau Dr. Martiny-Glotz und Wolfgramm (Göttingen) zu ordentlichen Mitgliedern und der Abg. Daweke, Duve und Baum zu stellvertretenden Mitgliedern im Verwaltungsrat der Filmförderungsanstalt 12765 D Erweiterung der Tagesordnung 12766 A Abwicklung der Tagesordnung . 12766A, 12808A Wahl der Abg. Frau Rönsch, Schemken, Frau Steinhauer, Eickmeyer, Kohn und Frau Zeitler zu Schriftführern 12808 A Aktuelle Stunde betr. Haltung der Bundesregierung zum Waldschadensbericht Schulte (Menden) GRÜNE 12753 B Sauter (Epfendorf) CDU/CSU 12754 B Frau Dr. Hartenstein SPD 12755 B Dr. Rumpf FDP 12756 B Gallus, Parl. Staatssekretär BML . . . 12757 C Freiherr von Schorlemer CDU/CSU . . 12758 B Müller (Düsseldorf) SPD 12759A Baum FDP 12760A Spranger, Parl. Staatssekretär BMI . . 12760 C Schäfer (Offenburg) SPD 12761 D Schmidbauer CDU/CSU . . . . . . . 12762 D Dr. Penner SPD 12763 D Fellner CDU/CSU 12764 C Boroffka CDU/CSU 12765 B Zweite und dritte Beratung des von der Fraktion DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Förderung der Windenergie — Drucksache 10/2255 — Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksache 10/3826 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Innenausschusses zu dem Antrag der Fraktion DIE GRÜNEN Nukleare Entsorgung — Drucksachen 10/906, 10/3893 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Forschung und Technologie zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Mitteilung der Kommission der Europäischen Gemeinschaften an den Rat über ein Forschungs-Aktionsprogramm zum Ausbau der Energiegewinnung aus Kernspaltung (1984-1987) — Drucksachen 10/376 Nr. 82, 10/3103 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die, Bundesregierung II Deutscher Bundestag — 10.Wahlperiode — 171. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 7. November 1985 Vorschlag für einen Beschluß des Rates zur Änderung des Beschlusses 77/271 EURATOM hinsichtlich des Höchstbetrags der EURATOM-Anleihen, welche die Kommission im Hinblick auf einen Beitrag für die Finanzierung von Kernkraftanlagen aufnehmen kann (EURATOM) — Drucksachen 10/3116 Nr. 12, 10/3372 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Forschung und Technologie zu dem Bericht der Enquete-Kommission „Zukünftige Kernenergie-Politik" über den Stand der Arbeit gemäß Beschluß des Deutschen Bundestages vom 26. Mai 1981 — Drucksachen 9/2438, 9/2439, 10/154 —— Drucksache 10/3409 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Neue energiepolitische Ziele für die Gemeinschaft — Drucksachen 10/3592 Nr. 4, 10/4131 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu dem Antrag der Fraktion der SPD Sicherung umweltfreundlicher Energieversorgung — Drucksachen 10/1476, 10/3031 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktion der SPD Schnellbrüter-Reaktortechnologie — Drucksache 10/4122 — Dr. Bangemann, Bundesminister BMWi . 12767 A Wolfram (Recklinghausen) SPD . . . 12771 D Gerstein CDU/CSU 12774A Dr. Müller (Bremen) GRÜNE 12778 B Dr.-Ing. Laermann FDP 12779 C Lennartz SPD 12782 D Dr. Riesenhuber, Bundesminister BMFT 12785B Tatge GRÜNE 12789 D Engelsberger CDU/CSU 12791 B Vosen SPD 12794 B Dr. Warrikoff CDU/CSU 12796 C Catenhusen SPD 12797 D Reuter SPD 12799 C Dr. Hirsch FDP (Erklärung nach § 31 GO) 12803 D Wolfram (Recklinghausen) SPD (Erklärung nach § 31 GO) 12804 B Namentliche Abstimmungen . . 12802 B, 12804 C, 12806 C Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Fischer (Frankfurt), Schily, Frau Reetz und der Fraktion DIE GRÜNEN Lage und Forderungen der Sinti, Roma und verwandter Gruppen — Drucksachen 10/2032 (neu), 10/3292 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktion der SPD Verbesserung der Situation der Sinti und Roma — Drucksache 10/4127 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/CSU und FDP Lage der Sinti, Roma und verwandter Gruppen — Drucksache 10/4128 — Dr. Kohl, Bundeskanzler 12808 C Dr. Vogel SPD 12809 D Kroll-Schlüter CDU/CSU 12810 D Ströbele GRÜNE 12811 D Baum FDP 12813 B Jaunich SPD 12814 B Götzer CDU/CSU 12816 B Schily GRÜNE 12817 C Frau Dr. Segall FDP 12819C Aussprache zum 40. Gründungstag der Vereinten Nationen Frau Geiger CDU/CSU 12820 D Frau Dr. Timm SPD 12822 C Schäfer (Mainz) FDP 12824 C Tatge GRÜNE 12826 B Genscher, Bundesminister AA 12827 A Frau Huber SPD 12828 D Frau Fischer CDU/CSU 12831 A Ströbele GRÜNE 12832 C Dr. Wulff CDU/CSU 12833 B Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 171. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 7. November 1985 III Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die schnellere und weitergehende Verminderung der Emissionen aus Altanlagen — Drucksache 10/2965 — in Verbindung mit Beratung des Siebten Berichts und der Empfehlung der Europa-Kommission zur Frage der Festlegung der europäischen Abgasnormen — Drucksache 10/3609 — Spranger, Parl. Staatssekretär BMI . . 12834 D Stahl (Kempen) SPD 12836 B Schmidbauer CDU/CSU • 12838A Schulte (Menden) GRÜNE 12841A Baum FDP 12842 A Duve SPD 12844 B Beratung des Antrags der Fraktion der SPD Entwicklungspolitik in Afrika — Drucksache 10/3702 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Abgeordneten Verheugen, Bindig, Brück, Dr. Hauchler, Herterich, Dr. Holtz, Dr. Kübler, Frau Luuk, Neumann (Bramsche), Schanz, Schluckebier, Frau Schmedt (Lengerich), Toetemeyer, Voigt (Frankfurt), Dr. Vogel und der Fraktion der SPD Maßnahmen zur Abschaffung der Apartheid — Drucksache 10/3994 — Verheugen SPD 12847 A Dr. Hornhues CDU/CSU 12849A Frau Borgmann GRÜNE 12850 D Dr. Rumpf FDP 12851 D Dr. Warnke, Bundesminister BMZ . . 12853 B Toetemeyer SPD 12854 D Feilcke CDU/CSU 12856 A Möllemann, Staatsminister AA 12857 B Beratung des Antrags der Abgeordneten Schulte (Menden), Dr. Müller (Bremen), Frau Hönes, Schmidt (Hamburg-Neustadt) und der Fraktion DIE GRÜNEN Gutachtliche Stellungnahme „Umweltprobleme der Ostfriesischen Inseln", Zuleitung an den Deutschen Bundestag — Drucksache 10/3768 — Dr. Müller (Bremen) GRÜNE 12858 D Dr. Olderog CDU/CSU 12861 A Ewen SPD 12863 A Bredehorn FDP 12864 C Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Vierten Gesetzes zur Änderung des Mineralölsteuergesetzes — Drucksache 10/3933 — Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksache 10/4121 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/4130 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktion DIE GRÜNEN Förderung umweltverträglicher Verkehrsmittel III; hier: Nutzung und Förderung der öffentlichen Verkehrsmittel und der Deutschen Bundesbahn — Drucksache 10/4133 — Dr. Lippold CDU/CSU 12866 B Lennartz SPD 12868 B Hoffie FDP 12870 D Senfft GRÜNE 12873 B Dr. Häfele, Parl. Staatssekretär BMF . 12875A Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Fünften Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über das Bundesverfassungsgericht — Drucksache 10/2951 — Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses — Drucksache 10/4105 — Marschewski CDU/CSU 12876 B Fischer (Osthofen) SPD 12877 C Kleinert (Hannover) FDP 12878 C Mann GRÜNE 12879 D Engelhard, Bundesminister BMJ . . . 12881 A Lowack CDU/CSU (Erklärung nach § 31 GO) 12882 B Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Reschke, Conradi, Waltemathe, Müntefering, Lohmann (Witten), Meininghaus, Menzel, Polkehn, Schmitt (Wiesbaden), Dr. Sperling, Huonker, Wolfram (Recklinghausen) und der Fraktion der SPD IV Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 171. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 7. November 1985 Baulandsituation, Entwicklung der Baulandpreise, des Bodenrechts und der Bodensteuern — Drucksachen 10/2358, 10/3690 — . . 12882 B Nächste Sitzung 12882 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten 12883* A Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abg. Wolfram (Recklinghausen), Rappe (Hildesheim), Reuschenbach, Sander, Stahl (Kempen), Haehser, Grunenberg, Nagel, Eickmeyer (alle SPD) zur Abstimmung über den Antrag der Fraktion der SPD: Schnellbrüter-Reaktortechnologie — Drucksache 10/4122 — 12883* B Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 171. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 7. November 1985 12753 171. Sitzung Bonn, den 7. November 1985 Beginn: 8.00 Uhr
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    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Ahrens * 8. 11. Antretter 7. 11. Dr. Blank 7. 11. Böhm (Melsungen) ** 7. 11. Büchner (Speyer) * 8. 11. Ertl 7. 11. Dr. Feldmann 8. 11. Fischer (Hamburg) 8. 11. Funk 7. 11. Frau Dr. Hamm-Brücher 7. 11. Dr. Hauff 8. 11. Herterich 8. 11. Kiechle 8. 11. Dr. Kreile 8. 11. Lenzer ** 7. 11. Peter (Kassel) 7. 11. Frau Schmedt (Lengerich) 8. 11. Schmidt (Hamburg) 8. 11. Schmidt (München) ** 7. 11. Schmidt (Wattenscheid) 8. 11. Dr. Schmude 8. 11. Schulze (Berlin) 8. 11. Dr. Schwarz-Schilling 8. 11. Dr. Stoltenberg 8. 11. Frau Terborg 7. 11. Voigt (Sonthofen) 7. 11. Dr. Wieczorek 8. 11. * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates ** für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Wolfram (Recklinghausen), Rappe (Hildesheim), Reuschenbach, Sander, Stahl (Kempen), Haehser, Grunenberg, Nagel, Eickmeyer, (alle SPD) zur Abstimmung über den Antrag der Fraktion der SPD: Schnellbrüter-Reaktortechnologie (Drucksache 10/4122) Der Beitrag der Kernenergie zur Stromerzeugung ist notwendig. Voraussetzung auch für den zukünftigen Betrieb der am Netz und im Bau befindlichen Leichtwasserreaktoren ist ein Höchstmaß an Sicherheit und die Regelung der Zwischenlagerung und Entsorgung. Die Arbeitsteilung, Braunkohle und Kernenergie im Grundlastbereich und Steinkohle in der Mittellast einzusetzen, ist richtig. Verhindert muß werden, daß Kernenergie die Kohle in Mittellast verdrängt. Der bis 1995 laufende Kohleverstromungsvertrag muß rechtzeitig vor Ablauf verlängert werden. Anlagen zum Stenographischen Bericht Die Förderung von Energieforschung und -entwicklung ist notwendig und industriepolitisch geboten. Es war und ist richtig, daß im Intereresse einer langfristigen sicheren Energieversorgung im Bereich der Kernenergie verschiedene Reaktorlinien mit öffentlichen Mitteln gefördert wurden. So gesehen war es richtig, daß trotz einer Präferenzierung des THTR 300 unsererseits auch der SNR 300 öffentlich gefördert wurde. Das war wohl auch der Grund, daß alle bisherigen Bundesregierungen und ihre jeweiligen Forschungsminister - gestützt auf breite parlamentarische Mehrheiten - den SNR 300 bis heute mit Bundesmitteln entscheidend gefördert haben. Im Gegensatz zu der von uns akzeptierten und respektierten Meinung der eindeutigen Mehrheiten in unserer Partei und Bundestagsfraktion gibt es für uns zur Zeit keinen aktuellen politischen Entscheidungsbedarf, ob der SNR 300 fertiggestellt und in Betrieb gehen soll. Der SNR 300 ist ein internationales Projekt. Deshalb ist es sinnvoll, die Option für diese Reaktorlinie offenzuhalten. Niemand kann nämlich heute mit Sicherheit sagen, wie sich die Energieversorgungslage in den nächsten zwei Jahrzehnten entwickelt. Soweit es die atomrechtlichen Genehmigungsverfahren betrifft, sind diese nach Recht und Gesetz von der NRW-Landesregierung in Koordination mit der Bundesregierung korrekt und zügig abzuwickeln. Das ist auch die Auffassung der SPD-Bundestagsfraktion und des SPD-Parteirates. Spätestens zum Zeitpunkt der Fertigstellung ist die öffentliche finanzielle Förderung einzustellen. Eine zusätzliche Subventionierung eines an das Netz gehenden SNR 300 ist nicht vertretbar. Vor Erteilung der Betriebsgenehmigung sind in einem öffentlichen Verfahren noch einmal folgende Fragenkomplexe zu klären: Wo und in welchem Umfang wird diese Reaktorlinie in anderen Industrieländern erforscht und entwickelt? Gibt es einen langfristigen energie- und/oder energiepolitischen Bedarf für den SNR 300? Sind die Betreiber aus der Energiewirtschaft bereit, den SNR 300 ohne weitere öffentliche Subventionierung zu übernehmen und zu betreiben? Welche Regreßansprüche kämen bei Abbruch des Projekts aus internationalen Verträgen und aus der Wirtschaft auf den Bund zu? Welche personellen Konsequenzen für Forschung und Wirtschaft hätte eine Aufgabe dieser Reaktorlinie, und wie sollen diese bewältigt werden? Gibt es gegenüber den Erkenntnissen und Empfehlungen der Enquete-Kommission „Friedliche Nutzung der Kernenergie" neue und gravierende Fakten, die unter Abwägung 12884* Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 171. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 7. November 1985 aller Gesichtspunkte eine Inbetriebnahme des SNR 300 unter energiepolitischen Gesichtspunkten und Fragen der Sicherheit faktisch verbieten? Das sind Gründe und offene Fragen, die die Unterzeichner zu einem von der Mehrheitsentscheidung der SPD-Bundestagsfraktion abweichenden Stimmverhalten veranlassen.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Ludwig Gerstein


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Sie haben ja die Möglichkeit, gleich zu reden.

    (Wolfram [Recklinghausen] [SPD]: Sie wissen, was ich fragen wollte!)

    Meine Damen und Herren, Sie werden mit Ihrer Politik den Belangen des deutschen Steinkohlenbergbaus nicht gerecht; das wird die Bundesregierung, und das wird in aller erster Linie der Bundeskanzler selber.
    Am Jahrhundertvertrag wird nicht gerüttelt, und der Hüttenvertrag kann nun endgültig abgeschlossen werden. Beide Vertragswerke sichern über Jahrzehnte den Absatz von zwei Dritteln deutscher Steinkohle in der Bundesrepublik Deutschland.

    (Wolfram [Recklinghausen] [SPD]: Ohne Probleme?)

    — Natürlich gibt es Probleme. Wo ist diese Welt und
    wo ist die Wirtschaft problemfrei? Aber wir haben
    ja gesehen, wie sehr wir gemeinsam in der Lage



    Gerstein
    sind, Probleme des deutschen Steinkohlenbergbaus auch sehr langfristig zu lösen.
    Über die Möglichkeiten und das Ergebnis der Verhandlungen in Brüssel ist hier gesprochen worden. Ich darf hier noch einmal die Bemerkungen des Vorstandsvorsitzenden der Ruhrkohle AG, Herrn Horn, zitieren, der die Leistungen der Bundesregierung folgendermaßen gewürdigt hat: Der Steinkohlenbergbau hat feststellen können, daß der politische Wille, die Kohlepolitik wie bisher fortzusetzen und die deutsche Steinkohle als den Grundsockel — ich füge gern hinzu: den unverzichtbaren — zu bestätigen, unverändert vorhanden war und sich durchgesetzt hat.
    Lassen Sie mich noch einmal darauf hinweisen, daß wir, die CDU/CSU-Bundestagsfraktion, der Bundesregierung und den beteiligten Ministerien dankbar sind, daß sie gemeinsam mit dem Bergbau nach langwierigen und schwierigen Verhandlungen über die Kokskohlenbeihilfe Lösungen gefunden haben, die trotz aller verbleibenden Probleme die künftige Entwicklung des Bergbaus, seinen Belegschaften, aber auch den Ansprüchen, die eine sparsame Haushaltsführung stellt, gerecht werden.
    Unser Dank gilt auch — das sage ich mit allem Nachdruck — dem Bundeskanzler für seinen sehr persönlichen Einsatz in dieser Frage. Die Bergleute in den Revieren können sich entgegen vielerlei Unkenrufen aus der linken Ecke des Hauses auf die CDU/CSU-Bundestagsfraktion verlassen. Sie können sich auch auf die Bundesregierung und auf den Bundeskanzler verlassen.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP — Zuruf des Abg. Wolfram [Recklinghausen] [SPD] — Catenhusen [SPD]: Verlassen sind wir!)

    Mit uns wird es den von Ihnen so oft unterstellten Abschied von der Kohle nicht geben, wie es auch den Ausstieg aus der Kernenergie nicht geben wird.
    Zum Schluß möchte ich bemerken, daß die neue Situation, die dadurch eingetreten ist, daß die Sozialdemokraten den alten Konsens in Sachen Kernenergie verlasssen haben, uns große Sorgen macht. Lebenswichtige Fragen der Bundesrepublik wie Fragen der Energieversorgung lassen sich natürlich besser im Konsens der Parteien lösen, als es jetzt geschieht. Wir werden trotz dieser Erschwerung auch in Zukunft zusammen mit der Bundesregierung unsere Energiepolitik durchsetzen — zum Wohl aller Bürger unseres Landes.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)



Rede von Dr. Philipp Jenninger
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Das Wort hat der Herr Abgeordnete Müller (Bremen).

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Joachim Müller


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (GRÜNE)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Zwar würden die Lichter in der Bundesrepublik in den nächsten Jahren ohne Windenergie nicht ausgehen, aber ich habe noch in den Ohren, daß bezüglich anderer Energieformen auf diese Art und Weise argumentiert worden ist, Energieformen, die uns jetzt erhebliche Probleme bringen und bei denen man eines bitte unterlassen sollte, Herr Bangemann: Reden Sie im Zusammenhang mit Atomenergie nicht von Marktwirtschaft! 30 bis 35 Milliarden DM Steuergelder sind da hineingepumpt worden. In den USA, wo es noch marktwirtschaftlich hergeht, finden Sie keinen mehr, der auch nur einen müden Dollar in die Kernenergie investieren würde. Denn dort hat man erkannt, daß die Kernenergie nicht nur gefährlich, sondern auch völlig unökonomisch ist. Sie wäre ohne staatliche Subventionierung, ohne staatliche Steuergelder nie ins Leben gerufen worden. Das erst einmal an den Anfang.

    (Beifall bei den GRÜNEN)

    Wir haben hier einen Gesetzentwurf eingebracht, von dem wir erwartet hätten, daß er die Zustimmung des gesamten Hauses findet; denn es geht darum, einer alternativen Energieform, für die ja sonst häufig geredet wird, zum Durchbruch zu verhelfen. Es geht darum, der Windenergie — trotz aller bürokratischen Hemmnisse, die bestehen — eine Chance zu geben.
    Unser Gesetzentwurf soll die Windenergie nicht nur fördern — das auch, etwa durch steuerliche Abschreibung und dergleichen; das ist in den USA alles schon der Fall —, sondern er soll inbesondere auch eine Situation der Rechtsunsicherheit beheben. Denn jeder kleine Windenergiebetreiber ist heute immer häufiger gezwungen, den langen Instanzenweg durch die Gerichte zu gehen, um zu einer Genehmigung zu kommen. Wir wären froh gewesen, wenn es für jeden Strommast eines AKW, ein derartiges aufwendiges Genehmigungsverfahren gegeben hätte, wie es heute bei Windenergie der Fall ist. Das Problem, das da besteht, ist schlicht die Monopolsituation der Energieversorgungsunternehmen, die eben schlichtweg nicht wollen, daß Windenergie in diesem Land genutzt wird.

    (Beifall bei den GRÜNEN)

    Dabei ist es so, daß nach Studien der EG immerhin die Möglichkeit besteht, daß alle sogenannten alternativen Energieformen insbesondere aber all diejenigen, die sich auf regenerierbare Energien beziehen, bis zum Jahre 2000 7 % bis 8 % der Primärenergieversorgung abdecken werden. Überlegen Sie doch bitte einmal, was insbesondere an der Küste für eine Möglichkeit besteht, wenn Windenergie in ähnlicher Art und Weise wie in Dänemark genutzt würde.

    (Boroffka [CDU/CSU]: Unter Einschluß der Wasserkraft, stimmt's?)

    — Unter Einschluß der Wasserkraft, aber insbesondere unter Einschluß all derjenigen Energieformen, die durch Ihre bürokratische Politik verhindert werden, meine Damen und Herren von der CDU. Das ist das Problem, das wir mit der Windenergie haben.
    Um zurückzukommen: 7 % bis 8 % bis zum Jahre 2000 wären sehr viel. Und Sie scheinen ja die Zeit vergessen zu haben, als von der Ölkrise geredet wurde, als die Straßen in Deutschland — Gott sei Dank, muß man sagen — sonntags leer waren und



    Dr. Müller (Bremen)

    als alle Welt über alternative Energien gesprochen hat — aber eben nur gesprochen und nichts dafür getan hat.
    Windenergie ist heute marktreif; die Dänen haben uns das vorgemacht. Bedenken Sie, was für eine Industrie sich hier im ökologisch-fortschrittlichen Sinne entwickeln könnte, insbesondere in strukturschwachen Gebieten in Norddeutschland und selbstverständlich auch in Rheinland-Pfalz.

    (Heiterkeit und Beifall bei den GRÜNEN)

    — Danke schön. — Es geht darum, daß diejenigen, die Windenergie wollen, die bereit sind, dafür zu investieren, heutzutage auch die Möglichkeit bekommen, diese Energie in die öffentlichen Netze einzuspeisen; daran scheitert es ja. Selbstverständlich ist uns bekannt, das Windenergie nicht ständig zu bekommen ist. Selbstverständlich ist uns bekannt, daß die regelmäßige Belieferung bei der Windenergie Probleme schafft. Wir wissen heutzutage aber, daß es moderne technische Verfahren gibt, die dieses Problem weitgehend ausgleichen können. Aber was entscheidend ist: Windenergie ist nicht so störanfällig, meine Damen und Herren, wie die gesamte Atomenergie, die Sie gefördert haben.

    (Beifall bei den GRÜNEN — Lenzer [CDU/ CSU]: Das stimmt ja alles nicht! — Zuruf von der CDU/CSU: Höchstens bei Windstille!)

    Vielleicht einige wirtschaftliche Daten, die in diesem Zusammenhang wichtig sind, um Ihnen die Möglichkeit zu geben, dem Gesetzentwurf mit uns zuzustimmen. In Dänemark, im kleinen Land Dänemark, sind 1984 immerhin 250 Anlagen für das Inland hergestellt worden; das ist dort eine blühende Industrie geworden. 350 Anlagen sind zusätzlich für den Export in die USA hergestellt worden, die auf die Windkraftanlagen, die aus Dänemark kommen, großen Wert legen, weil sie so zuverlässig sind. Warum haben wir diesen Anschluß verpaßt? Wir haben ihn deswegen verpaßt, weil eine kostengünstige Produktion von Windenergieanlagen in der Bundesrepublik nicht möglich ist, weil die bürokratischen Hemmnisse zu groß sind, weil es ein riesiges Risiko geworden ist, eine Windenergieanlage zu installieren.
    Um zum Schluß zu kommen, meine Damen und Herren, auch auf die Gefahr hin, von Herrn Roth als Windbeutel bezeichnet zu werden: Es ist so einfach. Schauen Sie einmal zu! Jedes Kind weiß das.

    (Der Redner hält eine Spielzeugwindmühle hoch und bläst dagegen — Heiterkeit und Zurufe)