Rede:
ID1016807300

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 6
    1. Das: 1
    2. Wort: 1
    3. hat: 1
    4. der: 1
    5. Abgeordnete: 1
    6. Nelle.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 10/168 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 168. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 24. Oktober 1985 Inhalt: Eintritt des Abg. Funk in den Deutschen Bundestag 12562 C Bestimmung des Abg. Jagoda als stellvertretendes Mitglied im Vermittlungsausschuß 12562 D Erweiterung der Tagesordnung . 12562 D, 12600 D Würdigung des 40. Jahrestages der Grün- dung der Vereinten Nationen 12562 D Begrüßung einer Delegation der Föderalversammlung der CSSR 12560 C Abweichung von den Richtlinien für die Fragestunde für die Sitzungswoche ab 4. November 1985 12620 B Aktuelle Stunde betr. die Lage der Weltwirtschaft und der deutschen Wirtschaft im Herbst 1985 Wissmann CDU/CSU 12549 B Dr. Jens SPD 12550 B Dr. Haussmann FDP 12551 C Tatge GRÜNE 12552 B Grüner, Parl. Staatssekretär BMWi . . 12553 A Dr. Mitzscherling SPD 12554 D Kraus CDU/CSU 12555 D Dr. Solms FDP 12557 A Dr. Ehrenberg SPD 12557 D Doss CDU/CSU 12558 D Dr. Kreile CDU/CSU 12559 C Esters SPD 12560 C Scharrenbroich CDU/CSU 12561 C Beratung der Stellungnahme der Bundesregierung zum Bericht der Enquete-Kommission des Deutschen Bundestages „Jugendprotest im demokratischen Staat" — Drucksache 10/2062 — Götzer CDU/CSU 12564 B Müller (Düsseldorf) SPD 12566 C Frau Dr. Segall FDP 12569 B Frau Zeitler GRÜNE 12570 D Frau Karwatzki, Parl. Staatssekretär BMJFG 12573 B Beratung des Antrags der Abgeordneten Büchner (Speyer), Lambinus, Amling, Antretter, Dr. Apel, Bachmaier, Bamberg, Bernrath, Frau Blunck, Brück, Büchler (Hof), Buckpesch, Catenhusen, Daubertshäuser, Dr. Diederich (Berlin), Duve, Egert, Dr. Emmerlich, Ewen, Fischer (Homburg), Dr. Haack, Frau Dr. Hartenstein, Dr. Hauchler, Hauck, Dr. Hauff, Immer (Altenkirchen), Jansen, Kastning, Kiehm, Kißlinger, Klein (Dieburg), Dr. Klejdzinski, Kolbow, Dr. Kübler, Kuhlwein, Lennartz, Lohmann (Witten), Frau Dr. Martiny-Glotz, Meininghaus, Menzel, Müller (Düsseldorf), Müller (Schweinfurt), Dr. Müller-Emmert, Müntefering, Dr. Nöbel, Oostergetelo, Pauli, Dr. Penner, Frau Renger, Reschke, Reuter, Schäfer (Offenburg), Frau Schmedt (Lengerich), Frau Schmidt (Nürnberg), Schmidt (München), Schmitt (Wiesbaden), Dr. Schmude, Dr. Schöfberger, Schreiner, Schröer (Mülheim), Stahl (Kempen), Frau Steinhauer, Stiegler, Tietjen, Toetemeyer, Vahlberg, Waltemathe, Wartenberg (Berlin), Weinhofer, Dr. Wernitz, Frau Weyel, Wimmer (Neuötting), Wolfram (Reckling- II Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 168. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 24. Oktober 1985 hausen), Zander, Frau Zutt und der Fraktion der SPD Sport und Umwelt — Drucksache 10/3650 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/CSU und FDP Sicherung des Sports als Teil einer lebenswerten Umwelt — Drucksache 10/4074 — Lambinus SPD 12577 B Nelle CDU/CSU 12579 A Schulte (Menden) GRÜNE 12580 C Baum FDP 12581 C Müntefering SPD 12583 C Dr. Waffenschmidt, Parl. Staatssekretär BMI 12585 C Ausschußüberweisungen . . . . 12588A, 12595C Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die deutsche Sprache in der Welt — Drucksache 10/3784 — Möllemann, Staatsminister AA . 12588A, 12595 C Duve SPD 12589 B Dr. Hornhues CDU/CSU 12591A Frau Borgmann GRÜNE 12592 C Frau Dr. Hamm-Brücher FDP 12593 C Dr. Rose CDU/CSU 12595 D Verheugen SPD 12597 B Dr. Pohlmeier CDU/CSU 12599 B Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Fünften Gesetzes zur Änderung des Wasserhaushaltsgesetzes — Drucksache 10/3973 — Spranger, Parl. Staatssekretär BMI 12601A Kiehm SPD 12602 B Dr. Göhner CDU/CSU 12603 C Frau Hönes GRÜNE 12606 A Wolfgramm (Göttingen) FDP 12607 B Müller (Düsseldorf) SPD 12608 C Beratung des Antrags der Fraktion DIE GRÜNEN Abrüstungsinitiative aus vier Kontinenten unter Bezug auf die Aktivitäten Frankreichs und dessen Atomversuche am Mururoa-Atoll — Drucksache 10/3932 — Frau Eid GRÜNE 12610 D Lamers CDU/CSU 12612 B Dr. Soell SPD 12614 C Schäfer (Mainz) FDP 12616A Möllemann, Staatsminister AA 12617 C Beratung der Sammelübersicht 100 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/3896 — .in Verbindung mit Beratung der Sammelübersicht 101 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/3897 — in Verbindung mit Beratung der Sammelübersicht 102 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/3898 — in Verbindung mit Beratung der Sammelübersicht 104 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/4035 — in Verbindung mit Beratung der Sammelübersicht 105 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/4036 — in Verbindung mit Beratung der Sammelübersicht 108 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/4075 — in Verbindung mit Beratung der Sammelübersicht 109 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/4076 — Frau Zutt SPD 12621A Dr. Rumpf FDP . . . . 12621C, 12627D, 12629C Mann GRÜNE 12622A, 12628 B Haungs CDU/CSU 12622 D Frau Wagner GRÜNE 12624 A Dr. Becker (Frankfurt) CDU/CSU . . 12625 B Kirschner SPD 12626 A Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 168. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 24. Oktober 1985 III Wartenberg (Berlin) SPD 12629 D Hedrich CDU/CSU 12630 C Beratung des Antrags der Fraktion DIE GRÜNEN Einstellung der Bauarbeiten zur Kanalisierung der Saar — Drucksache 10/3348 — Senfft GRÜNE 12632A, 12635 B Müller (Wadern) CDU/CSU 12632 C Brück SPD 12634A Hoffie FDP 12636 A Erste Beratung des von der Fraktion DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Strafvollzugsgesetzes — Drucksache 10/3563 — Mann GRÜNE 12637 D Seesing CDU/CSU 12638 D Dr. Schwenk (Stade) SPD 12639 C Beckmann FDP 12640 B Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Siebten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über den Finanzausgleich zwischen Bund und Ländern — Drucksache 10/3972 — Dr. Voss, Parl. Staatssekretär BMF . . 12641 B Schlatter SPD 12642 D Uldall CDU/CSU 12645 B Vogel (München) GRÜNE 12648 B Dr. Hirsch FDP 12649 D Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Dritten AKP-EWG-Abkommen von Lomé vom 8. Dezember 1984 sowie zu den mit diesem Abkommen in Zusammenhang stehenden Abkommen — Drucksache 10/3960 — Dr. Köhler, Parl. Staatssekretär BMZ . 12651 A Brück SPD 12652 D Höffkes CDU/CSU 12653 D Volmer GRÜNE 12655 A Dr. Rumpf FDP 12656 D Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 10. Juni 1985 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Volksrepublik China zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen — Drucksache 10/3971 — 12658 D Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu dem Antrag des Bundesministers der Finanzen Veräußerung des bundeseigenen Geländes in München, Ingolstädter Straße 172 — Drucksachen 10/3619, 10/3975 — . . . 12658 D Beratung des Antrags des Bundesministers der Finanzen Veräußerung eines bundeseigenen Grundstücks in Bonn — Drucksache 10/4028 — 12659 A Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der Verordnung der Bundesregierung Aufhebbare Zweiundneunzigste Verordnung zur Änderung der Einfuhrliste — Anlage zum Außenwirtschaftsgesetz —— Drucksachen 10/3617, 10/3944 — . . . 12659A Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der Verordnung der Bundesregierung Aufhebbare Achtundfünfzigste Verordnung zur Änderung der Außenwirtschaftsverordnung — Drucksachen 10/3618, 10/3945 — Tatge GRÜNE (Erklärung nach § 31 GO) 12659 B Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Vierten Gesetzes zur Änderung des Mineralölsteuergesetzes — Drucksachen 10/4057, 10/4065 — . . . 12659 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Aufhebung von Zollzugeständnissen und zur Erhöhung der Zölle des Gemeinsamen Zolltarifs für bestimmte Erzeugnisse mit Ursprung in den Vereinigten Staaten von Amerika — Drucksachen 10/3788 Nr. 9, 10/4052 — 12660A Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU, SPD und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Erhebung der Künstlersozialabgabe in den Jahren 1986 und 1987 — Drucksache 10/4064 — 12660 C Nächste Sitzung 12660 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . 12660 B Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 168. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 24. Oktober 1985 12549 168. Sitzung Bonn, den 24. Oktober 1985 Beginn: 8.01 Uhr
  • folderAnlagen
    Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Jansen 25. 10. Jaunich 25. 10. Kittelmann ** 25. 10. Dr. Kohl 25. 10. Lohmann (Witten) 25. 10. Poß 24. 10. Schmidt (München) ** 25. 10. Schröder (Hannover) 25. 10. Schröer (Mülheim) 25. 10. Dr. Freiherr Spies von Büllesheim ** 25. 10. Verheugen 25. 10. Voigt (Sonthofen) 25. 10. Zander 25. 10. Dr. Zimmermann 25. 10. * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates ** für die Teilnahme an Sitzungen der Nordatlantischen Versammlung
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Uwe Lambinus


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Ich verstehe den Zusammenhang mit der Problematik hier nicht.

    (Dr. Waigel [CDU/CSU]: Doch! Doch!)

    Im übrigen, lassen Sie es mal unsere Sorge sein, wie unser Mittelstürmer spielt.

    (Dr. Waigel [CDU/CSU]: Sehr zurückgezogen! — Bohl [CDU/CSU]: Er hat bisher nur Eigentore geschossen!)

    — Lenken Sie doch nicht von den Problemen ab, die wir hier haben und heute bereden! —

    (Zuruf von der CDU/CSU: Er hat j a schon die rote Karte bekommen! — Kroll-Schlüter [CDU/CSU]: Komm, spiel weiter! — Heiterkeit)

    Erstens. Es muß sichergestellt werden, daß auch in Zukunft eine ausreichende Zahl von Spiel- und Sportanlagen im unmittelbaren Wohnumfeld vorhanden ist. Dies ist schon allein aus der Fürsorgepflicht für unsere Kinder und Jugendlichen, für unsere älteren oder behinderten Mitbürger erforderlich. Für sie alle sind die sozialen Werte von Sport und Spiel unverzichtbarer Bestandteil ihrer Lebensqualität. Deshalb müssen im Spannungsfeld zwischen Sport und Umwelt individuelle Belange gegebenenfalls hinter dem Gemeinwohl zurückstehen. Es gibt zudem unzweifelhafte Zwänge, die aus örtlichen Gegebenheiten entstehen.
    Nehmen Sie das Beispiel Berlin. In anderen Städten, insbesondere den Stadtstaaten, ist die Lage ähnlich. Wenn nicht durch geeignete Maßnahmen neue rechtliche Voraussetzungen geschaffen werden, sind z. B. in Berlin bis zu 50 % aller Sportanlagen in ihrem Betrieb gefährdet.

    (Hört! Hört! bei der SPD)

    Ich darf aus dem vorliegenden Antrag zitieren:
    Geräusche, die sich aus der aktiven Lebensgestaltung der Menschen ergeben, beispielsweise im Zusammenhang mit Sport- und Freizeitaktivitäten, dürfen nicht Industrie- und Motorgeräuschen gleichgesetzt werden.
    Zweitens. Die SPD hat bereits 1978 die soziale Offensive im Sport entwickelt. Diese Ziele haben inzwischen die volle Unterstützung des Deutschen Sportbundes sowie unserer Sozial- und Jugendorganisationen erhalten. Wir Sozialdemokraten in Bund, Ländern und Kommunen haben also, wie bereits ausgeführt, ein besonders starkes Interesse an der Förderung der sozialen Aufgaben des Sports. Dazu gehören ausreichende Spiel- und Sportanlagen im Wohnumfeld.
    Wir bitten die Bundesregierung deshalb sehr eindringlich, sich umgehend bei den Bundesländern dafür einzusetzen, daß die Bewertung von Freizeitgeräuschen auf Grund der „Hinweise zur Beurteilung des durch Freizeitaktivitäten verursachten Lärms" — so heißt dieses Ding — so geändert wird, daß Sport- und Freizeitgeräusche, also Geräusche aktiver Lebensfreunde, nicht umweltbelastender eingestuft werden als beispielsweise Industrie- oder Verkehrslärm.

    (Beifall bei allen Fraktionen)

    Was fehlt, sind praxisnahe Richtlinien und Zielvorgaben, die Konflikte in Zukunft deutlich reduzieren und zu einem tragfähigen Interessenausgleich zwischen dem Sport- und Freizeitstättenbau und -betrieb einerseits sowie den Umweltschutzbedürfnissen andererseits beitragen.

    (Büchner [Speyer] [SPD]: Und zwar müssen die bald her!)

    Die außerordentlich positiven Reaktionen aus dem Bereich der Sport- und Umweltorganisationen auf den vorliegenden Antrag meiner Fraktion bestätigen, wie dringend unsere Initiative ist. Wir wissen, daß von den Mitbürgern und den Sportorganisationen auch die Einsicht erwartet werden muß, daß im Interesse der Erhaltung einer lebenswerten und erlebenswerten Umwelt Einschränkungen hingenommen werden. Unser Antrag enthält dazu, vor allem in den Teilen Motorsport und ähnliche Aktivitäten sowie Sport und Tourismus in der Bergwelt, entsprechende Hinweise.
    Für die SPD-Bundestagsfraktion darf ich unsere Forderung bekräftigen: Nicht alles, was technisch möglich ist, darf auf Grund kommerzieller Interessen im Winter- und Sommertourismus verwirklicht werden.

    (Zustimmung bei der SPD und der CDU/ CSU)

    Wir möchten in diesem Zusammenhang die konstruktive Haltung des Umweltbundesamts in Berlin würdigen, die in einer hilfreichen Zusammenarbeit mit den Sport- und Umweltschutzorganisationen zum Ausdruck kommt.
    Erlauben Sie mir noch folgenden Hinweis. Im April 1983 wurde das durch die Bundesregierung im Jahr 1979 in Auftrag gegebene „Aktionsprogramm Ökologie" veröffentlicht. Neben wichtigen und wegweisenden Erkenntnissen wurden auch die ökologischen Folgen von Sportstätten beurteilt. Die Aussagen, die darin getroffen wurden, mußten im wesentlichen ganz zwangsläufig heftige Widersprüche auslösen, nicht zuletzt deshalb, weil bei der Untersuchung die Zusammenarbeit mit dem Deutschen Sportbund unterlassen wurde. Mein Kollege Müntefering wird sich im Verlauf der weiteren Debatte detailliert dazu äußern, ebenso zu den planungs- und städtebaulichen Aspekten des künftigen Sport- und Freizeitstättenbaus.
    Wir Sozialdemokraten fordern alle Verantwortlichen in Bund, Ländern und Kommunen sowie in den Sport- und Umweltorganisationen auf, im Sinne des vorliegenden Antrags an der zügigen Bearbeitung einer bundeseinheitlichen Gesamtkonzeption „Sport und Umwelt" mitzuwirken. Wir dürfen es



    Lambinus
    einfach nicht länger den Richtern und nörgelnden Nachbarn überlassen, wann, wo und wie unsere Kinder spielen und Erwachsene Sport treiben.

    (Beifall bei der SPD)

    Wir, die sozialdemokratische Bundestagsfraktion, möchten mit dem vorliegenden Antrag einen weiteren Beitrag zu einer kinder-, spiel- und nicht zuletzt auch sportfreundlichen Gesellschaft in einer gesunden Umwelt leisten.

    (Büchner [Speyer] [SPD]: Man muß endlich einmal eine Initiative der Regierung erreichen!)

    Recht herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

    (Beifall bei der SPD)



Rede von Heinz Westphal
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Das Wort hat der Abgeordnete Nelle.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Engelbert Nelle


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen! Meine Herren! „Sport und Umwelt", das Thema des SPD-Antrags, signalisiert ebenso wie der von der CDU/CSU und FDP vorgelegte Antrag „Sicherung des Sports als Teil einer lebenswerten Umwelt", daß es ganz offensichtlich eine besondere Beziehung zwischen diesen beiden Lebensbereichen gibt. Wertet man die dazu geführten Diskussionen und besonders die gefällten Gerichtsentscheidungen der letzten Jahre, dann drängt sich der Eindruck auf, als bestehe nicht eine besondere Beziehung, j a Wechselbeziehung, sondern es gehe um den Kampf: Sport gegen Umwelt oder Umwelt gegen Sport.

    (Tillmann [CDU/CSU]: Sehr wahr!)

    Wie ist es zu dieser Situation gekommen, wo doch jeder eigentlich weiß, daß ein gesunder Sport nur in einer gesunden Umwelt möglich ist? Geht es wirklich um den Widerstreit zweier Idealvorstellungen „Sport für alle" auf der einen und „Umweltschutz um jeden Preis" auf der anderen Seite?
    Aufgeschreckt wurde die Öffentlichkeit durch das BGH-Urteil vom 17. Dezember 1982, das die Untersagung des Spielbetriebs auf einer Tennisplatzanlage zum Inhalt hat. Immer mehr Individualisten fühlten sich dadurch in ihrer Wochenend- oder Feierabendruhe gestört und erhoben Unterlassungsklage, und — man höre und staune — so liegen heute ca. 40 Entscheidungen von Zivil- und Verwaltungsgerichten vor, nach denen die Benutzung von Sportstätten eingeschränkt bzw. da und dort sogar untersagt wurde.

    (Büchner [Speyer] [SPD]: Nur die Regierung fühlt sich in der Ruhe nicht gestört!)

    Die Schreckensvision vom Sport als dem Umweltfeind Nr. 1 ging durch unser Land, als sich die Projektgruppe „Aktionsprogramm Ökologie" gar dazu verstieg, Sport als Umweltbelastung einzustufen.

    (Zurufe von der SPD)

    Sportbauten wurden als erhebliche Belastung des
    Naturhaushaltes hingestellt und gar ihr Abbruch
    empfohlen. In dieser Phase der scheinbaren Sensibilisierung fühlten sich viele berufen, dem Sport seine Grenzen in einer zu schützenden Umwelt aufzuzeigen. Die, die dazu gehörten, waren in dem Länderausschuß „Immissionsschutz" versammelt. Klammheimlich setzten sie Werte für Sportgeräusche fest, die diese noch negativer als z. B. den Straßenlärm oder den Industrielärm erscheinen ließen. Diese Werte, von keinem Parlament beschlossen, sind heute für manchen Richter oder manches Gewerbeaufsichtsamt immer noch gleichsam das „Umweltevangelium". Wir halten es nicht für sachgerecht, Sport- und Freizeitgeräusche wie Verkehrs- und Industrielärm zu bewerten, wie dies der Länderausschuß für Immissionsschutz in seinen Hinweisen zur Beurteilung des durch Freizeitaktivitäten verursachten Lärms unternommen hat.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)

    Die pauschale Einschätzung der Lästigkeit von Geräuschen, die von Sportanlagen ausgehen können, berücksichtigt nicht, daß ein großer Teil der bundesdeutschen Bevölkerung regelmäßig aktiv Freizeitsport treibt und daher nicht nur für die Notwendigkeit von Arbeits- und Verkehrslärm, sondern auch für die von Sportanlagen ausgehenden Geräusche Verständnis hat. Darum frage ich mich: Welchem Idealbild einer intakten Umwelt hängen Menschen an, die das fröhliche Lachen von Kindern nervt, die sich vom Jubel begeisterter Zuschauer einer Sportveranstaltung bedroht fühlen, die das natürliche Geräusch aktiver Sportausübung als krankmachenden Lärm empfinden?
    In einer solchen, gleichsam entmenschlichten Welt möchte ich nicht leben. Unsere Mitbürger können ihren gesundheitsfördernden Ausgleichssport nicht auf dem Mond betreiben,

    (Zurufe von den GRÜNEN)

    und unsere Leistungssportler sollen nicht zu vollklimatisierten Höhlenmenschen degeneriert werden.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)

    Einen wichtigen Beitrag zur Versachlichung der Diskussionen leisteten die Professoren Pikart, Gelzer und Pieper mit ihrem Gutachten über die Umwelteinwirkungen von Sportanlagen.

    (Büchner [Speyer] [SPD]: Gutachten haben wir genug! Jetzt muß gehandelt werden!)

    Hier wurde die vom Sport vertretene Auffassung der Wechselbeziehung und nicht die Auffassung des Gegensatzes unterstützt. Die geltende Auslegung der Nachbarschaftsschutzbestimmung des BGB wurde in Frage gestellt und die Verbindlichkeit von Bauleit- und Flächennutzungsplänen abgeklopft.