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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 10/156 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 156. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 12. September 1985 Inhalt: Erteilung von Ordnungsrufen 11633 A Anteilnahme am Schicksal der Opfer des schweren Eisenbahnunglücks in Portugal 11645 C Begrüßung einer Delegation des isländischen Althing 11653 C Absetzung eines Punktes von der Tagesordnung 11761A Aktuelle Stunde betr. aktuelle Lage auf dem Getreidemarkt Dr. Schmidt (Gellersen) SPD 11633 B Susset CDU/CSU 11634 B Bredehorn FDP 11635A Schröder (Hannover) SPD 11636A Freiherr von Schorlemer CDU/CSU 11636D Werner (Dierstorf) GRÜNE 11637 D Brunner CDU/CSU 11638 B Müller (Schweinfurt) SPD 11639A Kiechle, Bundesminister BML 11640 B Gallus FDP 11642A Bayha CDU/CSU 11643 A Pfuhl SPD 11643D Hornung CDU/CSU 11644 D Erste Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zum Ausbau und zur Sicherung der betrieblichen Mitbestimmung — Drucksache 10/3666 — Dreßler SPD 11645 D Keller CDU/CSU 11650A Tischer GRÜNE 11653 D Frau Dr. Adam-Schwaetzer FDP 11656A Jung (Düsseldorf) SPD 11658 D Kolb CDU/CSU 11660C, 11664 B Reimann SPD 11662 C Präsident Dr. Jenninger 11649 D Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Neuregelung der steuerrechtlichen Förderung des selbstgenutzten Wohneigentums — Drucksache 10/3633 — Dr. Häfele, Parl. Staatssekretär BMF 11666C Huonker SPD 11667 C Schulhoff CDU/CSU 11671 A Vogel (München) GRÜNE 11674A Gattermann FDP 11676 B Reschke SPD 11680A Dr. Daniels CDU/CSU 11682 C Dr. Jahn, Parl. Staatssekretär BMBau 11685A Beratung des Antrags des Abgeordneten Drabiniok und der Fraktion DIE GRÜNEN Einstellung der Vorarbeiten zur Einrichtung eines Tieffluggebietes östlich von Hamburg — Drucksache 10/2803 — II Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 156. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 12. September 1985 in Verbindung mit Beratung des Antrags der Abgeordneten Auhagen, Frau Borgmann, Bueb, Frau Dann, Frau Eid, Frau Hönes, Horacek, Lange, Mann, Dr. Schierholz, Schily, Schmidt (Hamburg-Neustadt), Schulte (Menden), Ströbele, Suhr, Tischer, Vogel (München), Vogt (Kaiserslautern), Volmer, Werner (Westerland), Werner (Dierstorf), Frau Zeitler und der Fraktion DIE GRÜNEN Abschaffung von Tiefflügen — Drucksache 10/3353 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Verteidigungsausschusses zu dem Antrag der Fraktion DIE GRÜNEN Einstellung der Tiefflugübungen der Bundesluftwaffe in Ntessinan (Labrador) — Drucksachen 10/905, 10/3087 — Berichterstatter: Abgeordneter Wilz Senfft GRÜNE 11706A, 11717 D Francke (Hamburg) CDU/CSU 11707 D Dr. Klejdzinski SPD 11709 D Ronneburger FDP 11711 D Ströbele GRÜNE 11713 B Dr. Wörner, Bundesminister BMVg 11714 B Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 12. Juni 1985 und dem Beschluß vom 11. Juni 1985 über den Beitritt des Königreichs Spanien und der Portugiesischen Republik zur Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft, zur Europäischen Atomgemeinschaft und zur Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl — Drucksache 10/3790 — in Verbindung mit Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Beschluß des Rates der Europäischen Gemeinschaften vom 7. Mai 1985 über das System der eigenen Mittel der Gemeinschaften — Drucksache 10/3791 — Dr. Schwörer CDU/CSU 11719 B Brück SPD 11720 D Schäfer (Mainz) FDP 11722 A Werner (Dierstorf) GRÜNE 11723 B Dr. Stavenhagen, Staatsminister AA 11724 C Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Hönes, Dr. Müller (Bremen), Schmidt (Hamburg-Neustadt) und der Fraktion DIE GRÜNEN Einsetzung eines Untersuchungsausschusses — Drucksache 10/3732 — Mann GRÜNE 11726B, 11727 A Bohl CDU/CSU 11728 D Dr. Struck SPD 11731 A Beckmann FDP 11733 B Namentliche Abstimmung 11737 D Ergebnis 11737 D Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung der Abgabenordnung — Drucksache 10/3295 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Apel, Amling, Bachmaier, Bernrath, Buckpesch, Büchner (Speyer), Dr. Corterier, Dreßler, Hansen (Hamburg), Frau Dr. Hartenstein, Huonker, Ibrügger, Kastning, Kirschner, Klein (Dieburg), Dr. Klejdzinski, Dr. Kübler, Lambinus, Lennartz, Lohmann (Witten), Meininghaus, Dr. Mertens (Bottrop), Dr. Müller-Emmert, Dr. Nöbel, Frau Odendahl, Pauli, Dr. Penner, Purps, Frau Renger, Reschke, Schäfer (Offenburg), Schlatter, Schmitt (Wiesbaden), Dr. Schmude, Dr. Schöfberger, Schröer (Mülheim), Dr. Soell, Dr. Spöri, Frau Steinhauer, Toetemeyer, Weisskirchen (Wiesloch), Dr. Wernitz, Zander und der Fraktion der SPD Steuerliche Erleichterungen für die gemeinnützigen Sportvereine und andere gemeinnützige Vereine — Drucksache 10/3094 — Klein (Dieburg) SPD 11735C Spilker CDU/CSU 11739 A Vogel (München) GRÜNE 11742 C Dr. Solms FDP 11743 D Dr. Häfele, Parl. Staatssekretär BMF 11744 D Dr. Struck SPD 11745C Tillmann CDU/CSU 11746 D Büchner (Speyer) SPD 11747 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung zu dem Antrag der Abge- Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 156. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 12. September 1985 III ordneten Dreßler, Conradi, Frau Dr. Däubler-Gmelin, Egert, Dr. Ehmke (Bonn), Gilges, Frau Luuk, Peter (Kassel), Poß, Sander, Schröer (Mülheim), Sieler, Frau Steinhauer, Vogelsang, Wartenberg (Berlin), von der Wiesche, Zeitler und der Fraktion der SPD Änderung der Arbeitserlaubnisverordnung — Drucksachen 10/2627, 10/3581 — in Verbindung mit Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über eine Wiedereingliederungshilfe im Wohnungsbau für rückkehrende Ausländer — Drucksache 10/3760 — Vogt, Parl. Staatssekretär BMA 11748 D Frau Steinhauer SPD 11749 D Jagoda CDU/CSU 11750 D Cronenberg (Arnsberg) FDP 11752C Tischer GRÜNE 11753 D Beratung der Übersicht 11 des Rechtsausschusses über die dem Deutschen Bundestag zugeleiteten Streitsachen vor dem Bundesverfassungsgericht — Drucksache 10/3351 — Mann GRÜNE 11755B Saurin CDU/CSU 11756 B Dr. Emmerlich SPD 11757 B Kleinert (Hannover) FDP 11758 A Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 10. September 1984 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Burundi über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen — Drucksache 10/3286 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft — Drucksache 10/3524 — 11759 B Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 1. Oktober 1984 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Dominicanischen Bund über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen — Drucksache 10/3287 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft — Drucksache 10/3525 — 11759 B Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Lohnstatistik — Drucksache 10/1916 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 10/3577 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/3578 — 11759 C Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Lastenausgleichsbank — Drucksache 10/2873 — Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses — Drucksache 10/3597 — 11760A Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Geltendmachung von Unterhaltsansprüchen im Verkehr mit ausländischen Staaten (Auslandsunterhaltsgesetz) — Drucksache 10/3662 — 11760 B Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines ... Strafrechtsänderungsgesetzes — § 168 StGB — Drucksache 10/3758 — 11760 B Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Bundesentschädigungs- und des Rechtsträger-Abwicklungsgesetzes — Drucksache 10/3651 — 11760 C Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur vordringlichen Regelung von Fragen der Besteuerung von Personengesellschaften — Drucksache 10/3663 — 11760 C Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Einkommensteuergesetzes, des Körperschaftsteuergesetzes und des Bewertungsgesetzes — Drucksache 10/3426 — 11760 C IV Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 156. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 12. September 1985 Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung tarifrechtlicher Bestimmungen im Seehafenhinterlandverkehr — Drucksache 10/3532 — 11760 C Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Protokoll vom 2. März 1983 zur Änderung des Übereinkommens zur Verhütung der Meeresverschmutzung durch das Einbringen durch Schiffe und Luftfahrzeuge — Drucksache 10/3647 — 11760 D Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Aufgaben des Bundes auf dem Gebiet der Binnenschiffahrt — Drucksache 10/3661 — 11760 D Beratung des Antrags des Bundesministers der Finanzen Veräußerung des bundeseigenen Geländes in München, Ingolstädter Straße 172 — Drucksache 10/3619 — 11761A Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Finanzausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für eine Richtlinie des Rates über die Niederlassungsfreiheit und den freien Dienstleistungsverkehr auf dem Gebiet des Hypothekarkredits — Drucksachen 10/2952 Nr. 15, 10/3776 — 11761A Beratung der Sammelübersicht 92 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/3785 — in Verbindung mit Beratung der Sammelübersicht 94 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/3786 — 11761 C Fragestunde — Drucksache 10/3795 vom 6. September 1985 — Qualität und Effektivität der bundesdeutschen Nachrichtendienste MdlAnfr 5 06.09.85 Drs 10/3795 Frau Blunck SPD Antw StMin Vogel BK 11688 A ZusFr Frau Blunck SPD 11688 A ZusFr Frau Dr. Hamm-Brücher FDP 11688C ZusFr Klein (Dieburg) SPD 11688C ZusFr Immer (Altenkirchen) SPD 11688 D ZusFr Frau Steinhauer SPD 11689A ZusFr Ströbele GRÜNE 11689B Weiterführung der S-Bahnlinie von Böblingen nach Herrenberg MdlAnfr 52, 53 06.09.85 Drs 10/3795 Frau Odendahl SPD Antw PStSekr Dr. Schulte BMV 11689B Speditionsleistungen zu Dumpingpreisen MdlAnfr 54 06.09.85 Drs 10/3795 Frau Steinhauer SPD Antw PStSekr Dr. Schulte BMV 11689 D ZusFr Frau Steinhauer SPD 11690 A ZusFr Frau Blunck SPD 11690 B Freilassung des inhaftierten Präsidenten der Weltvereinigung der Reformierten Kirchen MdlAnfr 68 06.09.85 Drs 10/3795 Immer (Altenkirchen) SPD Antw StMin Möllemann AA 11690 D ZusFr Immer (Altenkirchen) SPD 11690 D ZusFr Oostergetelo SPD 11691B ZusFr Frau Dr. Hamm-Brücher FDP 11691C Verhaftung des amtierenden Präsidenten der Weltvereinigung der Reformierten Kirchen, Allan Boesak, in der Republik Südafrika am 27. August 1985 MdlAnfr 70 06.09.85 Drs 10/3795 Oostergetelo SPD Antw StMin Möllemann AA 11691 D ZusFr Oostergetelo SPD 11692A ZusFr Frau Dr. Hamm-Brücher FDP 11692 B ZusFr Immer (Altenkirchen) SPD 11692C ZusFr Reddemann CDU/CSU 11692 D ZusFr Fiebig SPD 11693A Forderung des IWF nach Sparmaßnahmen in Guatemala; Wiederaufnahme der bundesdeutschen Entwicklungshilfe angesichts der für November 1985 angekündigten Wahlen MdlAnfr 72, 73 06.09.85 Drs 10/3795 Ströbele GRÜNE Antw StMin Möllemann AA 11693 C ZusFr Ströbele GRÜNE 11693D Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 156. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 12. September 1985 V Besuchsreisen polnischer Bürger in die Bundesrepublik Deutschland MdlAnfr 74, 75 06.09.85 Drs 10/3795 Dr. Hupka CDU/CSU Antw StMin Möllemann AA 11694 C ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 11695A ZusFr Frau Dr. Hamm-Brücher FDP 11695B ZusFr Oostergetelo SPD 11695C ZusFr Neumann (Bramsche) SPD 11696B Bewertung der 25jährigen DAAD-Arbeit in Indien MdlAnfr 76 06.09.85 Drs 10/3795 Dr. Kübler SPD Antw StMin Möllemann AA 11696C ZusFr Dr. Kübler SPD 11696 D Beitritt der USA zum Internationalen Pakt über bürgerliche und politische Rechte angesichts der dort drohenden Todesstrafe für minderjährig Verurteilte MdlAnfr 77 06.09.85 Drs 10/3795 Neumann (Bramsche) SPD Antw StMin Möllemann AA 11697 A ZusFr Neumann (Bramsche) SPD 11697 B Bemühungen der Bundesregierung um Abschaffung der Todesstrafe innerhalb der Vereinten Nationen MdlAnfr 87 06.09.85 Drs 10/3795 Neumann (Bramsche) SPD Antw StMin Möllemann AA 11697 C ZusFr Neumann (Bramsche) SPD 11697 D ZusFr Oostergetelo SPD 11698A Schließung des Deutschen Konsulats in Linz/Österreich MdlAnfr 78 06.09.85 Drs 10/3795 Reuter SPD Antw StMin Möllemann AA 11698 B ZusFr Reuter SPD 11698 B Bezeichnung der SS als verbrecherische Organisation im Urteil des Internationalen Gerichtshofes vom 30. September 1946 MdlAnfr 84 06.09.85 Drs 10/3795 Lambinus SPD Antw PStSekr Erhard BMJ 11698 D ZusFr Lambinus SPD 11699A ZusFr Broll CDU/CSU 11699 B Anzahl der als gemeinnützig anerkannten Kameradschaftsverbände der ehemaligen SS bzw. Waffen-SS MdlAnfr 90 06.09.85 Drs 10/3795 Lambinus SPD Antw PStSekr Dr. Häfele BMF 11699C ZusFr Lambinus SPD 11699 C ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 11699 D ZusFr Frau Schmidt (Nürnberg) SPD 11699 D ZusFr Vogel (München) GRÜNE 11700 A Teilnehmer an der Defence-Ausstellung in Kuala Lumpur; Unterstützung der deutschen Unternehmen MdlAnfr 96, 97 06.09.85 Drs 10/3795 Dr. Jens SPD Antw PStSekr Grüner BMWi 11700 B ZusFr Dr. Jens SPD 11700 B ZusFr Gansel SPD 11700C ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 11701 B ZusFr Roth SPD 11701 B Einsatz der Städtebauförderungsmittel 1986 und 1987, insbesondere in NordrheinWestfalen MdlAnfr 63, 64 06.09.85 Drs 10/3795 Braun CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Jahn BMBau 11702 A ZusFr Braun CDU/CSU 11702 B ZusFr Dr.-Ing. Kansy CDU/CSU 11702 B ZusFr Dr. de With SPD 11702 C ZusFr Dr. Jens SPD 11702 D ZusFr Ewen SPD 11702D ZusFr Frau Steinhauer SPD 11703A ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 11703C ZusFr Dr. Becker (Frankfurt) CDU/CSU 11703 D Inhaltliche Eingrenzung der Förderungsmöglichkeiten nach dem Städtebauförderungsgesetz durch das Land NordrheinWestfalen MdlAnfr 65, 66 06.09.85 Drs 10/3795 Schemken CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Jahn BMBau 11704A ZusFr Frau Steinhauer SPD 11704 B ZusFr Schemken CDU/CSU 11704 C ZusFr Dr.-Ing. Kansy CDU/CSU 11704 D ZusFr Dr. Jens SPD 11704 D Nächste Sitzung 11761 D VI Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 156. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 12. September 1985 Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten 11763* A Anlage 2 Radarkontrollen im Luftraum von Rastatt und Baden-Baden; Fluglärmbelästigung durch den Militärflugplatz Söllingen MdlAnfr 14, 15 06.09.85 Drs 10/3795 Frau Dr. Lepsius SPD SchrAntw PStSekr Würzbach BMVg . 11763* B Anlage 3 Ablehnung einer Schirmherrschaft über die Wanderausstellung „Aufstand des Gewissens. Der militärische Widerstand gegen Hitler und das NS-Regime 1933 bis 1945" durch den saarländischen Ministerpräsidenten MdlAnfr 16 06.09.85 Drs 10/3795 Dörflinger CDU/CSU SchrAntw PStSekr Würzbach BMVg 11763* D Anlage 4 Bevorzugung von IBM-Angeboten bei der Beschaffung von Computer-Systemen mit SNA-Standard durch die Bundespost angesichts der Bemühungen um Förderung der westeuropäischen Hersteller MdlAnfr 55, 56 06.09.85 Drs 10/3795 Paterna SPD SchrAntw PStSekr Rawe BMP 11764* A Anlage 5 Aufforderung zum Einwurf gebrauchter Batterien in Briefkästen durch unter dem Namen des Bundespostministers verteilte Aufkleber MdlAnfr 57, 58 06.09.85 Drs 10/3795 Dr. Klejdzinski SPD SchrAntw PStSekr Rawe BMP 11764* D Anlage 6 Zahl der von 1965 und 1980 und von 1981 bis 1985 jeweils im 1. und 2. Förderweg mit Bundesmitteln und insgesamt geförderte Wohneigentumsobjekte MdlAnfr 59, 60 06.09.85 Drs 10/3795 Reschke SPD SchrAntw PStSekr Dr. Jahn BMBau . 11765* A Anlage 7 Förderung von Wohnungseigentum und Mietwohnungen 1986 durch Bundesmittel auf der Basis des Förderwertes der Jahre 1980 bis 1985 MdlAnfr 61, 62 06.09.85 Drs 10/3795 Huonker SPD SchrAntw PStSekr Dr. Jahn BMBau 11765* C Anlage 8 Politik der Bundesregierung in Südafrika MdlAnfr 69 06.09.85 Drs 10/3795 Immer (Altenkirchen) SPD SchrAntw StMin Möllemann AA 11765* D Anlage 9 Einflußnahme auf deutsche Firmen in der Republik Südafrika hinsichtlich einer Gleichbehandlung der farbigen Arbeitnehmer MdlAnfr 71 06.09.85 Drs 10/3795 Oostergetelo SPD SchrAntw StMin Möllemann AA 11766* B Anlage 10 Versorgungsbezüge an in Ostblockstaaten, insbesondere in die DDR, abgewanderte Spionageverdächtige MdlAnfr 79 06.09.85 Drs 10/3795 Dr. Weng (Gerlingen) FDP SchrAntw PStSekr Spranger BMI 11766* D Anlage 11 Beteiligung von Heribert Hellenbroich bei der Sicherheitsüberprüfung des Agenten Günter Guillaume durch das Bundesamt für Verfassungsschutz MdlAnfr 80 06.09.85 Drs 10/3795 Reddemann CDU/CSU SchrAntw PStSekr Spranger BMI 11767* A Anlage 12 Ziele der DKP im Zusammenhang mit dem Bochumer „Kulturpolitischen Forum" vom Juni 1985 MdlAnfr 81 06.09.85 Drs 10/3795 Dr. Olderog CDU/CSU SchrAntw PStSekr Spranger BMI 11767* B Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 156. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 12. September 1985 VII Anlage 13 Einführung des Europa-Passes; Höhe der Paßgebühr MdlAnfr 82, 83 06.09.85 Drs 10/3795 Brück SPD SchrAntw PStSekr Spranger BMI 11767* C Anlage 14 Gesetzliche Neuregelung der Befreiung und Ermäßigung von Notariatsgebühren MdlAnfr 85, 86 06.09.85 Drs 10/3795 Eylmann CDU/CSU SchrAntw PStSekr Erhard BMJ 11768* A Anlage 15 Verlegung der US-Air-Base von Frankfurt nach Ramstein MdlAnfr 91 06.09.85 Drs 10/3795 Tatge GRÜNE SchrAntw PStSekr Dr. Häfele BMF 11768* C Anlage 16 Schießzwischenfälle seit 1975 bei den US-Übungsplätzen Grafenwöhr und Hohenfels; Umweltverträglichkeitsprüfung der Übungsplätze MdlAnfr 92, 93 06.09.85 Drs 10/3795 Stiegler SPD SchrAntw PStSekr Dr. Häfele BMF 11768* C Anlage 17 Zahl der jährlich in der Bundesrepublik Deutschland verarbeiteten Katzen- und Hundefelle MdlAnfr 94, 95 06.09.85 Drs 10/3795 Stutzer CDU/CSU SchrAntw PStSekr Grüner BMWi 11769* A Anlage 18 Ausbruch der Aujeszkyschen Krankheit in der Bundesrepublik Deutschland MdlAnfr 98 06.09.85 Drs 10/3795 Pfuhl SPD SchrAntw PStSekr Dr. von Geldern BML 11769* C Anlage 19 Anlieferung ausländischen Getreides infolge verkürzter Zahlungsfristen für den Verkauf an deutsche Interventionsstellen MdlAnfr 99, 100 06.09.85 Drs 10/3795 Kißlinger SPD SchrAntw PStSekr Dr. von Geldern BML 11769* D Anlage 20 Zahlungsfristen für von kleinen Erzeugern durch deutsche Interventionsstellen übernommenes Getreide MdlAnfr 101, 102 06.09.85 Drs 10/3795 Frau Weyel SPD SchrAntw PStSekr Dr. von Geldern BML 11770* A Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 156. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 12. September 1985 11633 156. Sitzung Bonn, den 12. September 1985 Beginn: 8.00 Uhr
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    Berichtigung 154. Sitzung, Seite 11566 B, Zeile 11: Statt „frauenfeindlich" ist „frauenfreundlich" zu lesen. Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Ahrens* 13. 9. Antretter** 13. 9. Bastian 13. 9. Becker (Nienberge) 12. 9. Berschkeit 13. 9. Dr. Enders* 13. 9. Eigen 13. 9. Ertl 13. 9. Eylmann 13. 9. Götzer 13. 9. Haase (Fürth) * 13. 9. Ibrügger *** 13. 9. Frau Hönes 13. 9. Kastning 12. 9. Frau Kelly 13. 9. Kittelmann** 12. 9. Frau Krone-Appuhn 13. 9. Lemmrich* 13. 9. Lenzer* 13. 9. Dr. Möller 12. 9. Dr. Müller* 13. 9. Dr. Rumpf* 12. 9. Dr. Scheer* 12. 9. Schmidt (Hamburg) 13. 9. Schmidt (München) ** 12. 9. Schmidt (Wattenscheid) 13. 9. Schmitz (Baesweiler) 13. 9. von Schmude 12. 9. Dr. Schneider 13. 9. Schulte (Unna) * 12. 9. Schwarz* 12. 9. Sieler 12. 9. Dr. Sperling 13. 9. Dr. Freiherr Spies von Büllesheim* 13. 9. Stockhausen 13. 9. Dr. Stoltenberg 12. 9. Dr. Unland** 13. 9. Vogt (Sonthofen) 12. 9. Volmer 13. 9. Wilz 13. 9. Wischnewski 13. 9. Zierer** 13. 9. * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammmlung des Europarates ** für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union ***' für die Teilnahme an Sitzungen der Nordatlantischen Versammlung Anlage 2 Antwort des Parl. Staatssekretärs Würzbach auf die Fragen der Abgeordneten Frau Dr. Lepsius (SPD) (Drucksache 10/3795 Fragen 14 und 15): Anlagen zum Stenographischen Bericht Warum haben im Landkreis Rastatt und in der Kurstadt Baden-Baden die Maßnahmen zur Luftraumüberwachung und Minderung des Fluglärms, der vom Militärflughafen Söllingen ausgeht, nachgelassen, und was gedenkt die Bundesregierung zum Schutz der Bürger zu unternehmen? Wann wird der bereits mehrmals vom Bundesministerium der Verteidigung zugesagte Einsatz von Radarkontrollgeräten im Luftraum von Baden-Baden definitiv erfolgen? 1. Ergebnisse von sogenannten Lärmkonferenzen in Söllingen und in Lahr haben in eindeutigen Flugbetriebsanweisungen beider Flugplätze ihren Niederschlag gefunden. Von einem Nachlassen der Bemühungen, den Fluglärm auch im Raum Rastatt im Rahmen der gegebenen Möglichkeiten zu mindern, kann daher nicht gesprochen werden. Im Monat August ist dieser Luftraum lediglich oberhalb 3 300 m stärker als sonst genutzt worden. Dies wird in Kürze eingestellt. Ausbildungsmaßnahmen dieser Art erfolgen ausschließlich zum Schutz der Bürger, sie sind kein Selbstzweck. 2. Der Einsatz des Tiefflugüberwachungsgeräts Skyguard im Raum Baden-Baden ist vom Bundesministerium der Verteidigung bereits zugesagt worden. Aufgrund der Vielzahl der vorzusehenden Einsatzorte und der begrenzten Kapazität war eine Durchführung im Raum Baden-Baden bzw. im Landkreis Rastatt bisher noch nicht möglich. Der Einsatz ist inzwischen zeitlich festgelegt. Der genaue Termin wird aus verständlichen Gründen vorher öffentlich nicht genannt. Anlage 3 Antwort des Parl. Staatssekretärs Würzbach auf die Frage des Abgeordneten Dörflinger (CDU/CSU) (Drucksache 10/3795 Frage 16): Ist die Bundesregierung der Auffassung, daß die in vielen Städten der Bundesrepublik Deutschland mit großem Erfolg gezeigte Wanderausstellung „Aufstand des Gewissens. Der militärische Widerstand gegen Hitler und das NS-Regime 1933 bis 1945" geeignet ist, die Wurzeln des deutschen Widerstandes im nationalsozialistischen Terrorregime der Bevölkerung anschaulich und wirkungsvoll nahezubringen, und wie beurteilt die Bundesregierung vor diesem Hintergrund Meldungen, wonach es der saarländische Ministerpräsident abgelehnt habe, die Schirmherrschaft über die jetzt im Saarland laufende Ausstellung zu übernehmen? Die Bundesregierung ist der Auffassung, daß die Wanderausstellung „Aufstand des Gewissens. Der militärische Widerstand gegen Hitler" gut geeignet ist, Wurzeln des deutschen Widerstandes der Bevölkerung anschaulich und wirkungsvoll nahezubringen. Die Ausstellung wurde in der Öffentlichkeit, den Medien und in der Bundeswehr überaus positiv aufgenommen. Die starke Nachfrage nach der Ausstellung führte zu einer Verlängerung des Ausstellungspro- 11764* Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 156. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 12. September 1985 gramms und zum mehrfachen Nachdruck des Katalogs. Im Saarland wurde in der Landeshauptstadt Saarbrücken kein geeigneter Raum für diese Ausstellung gefunden, deshalb wurde nach Saarlouis ausgewichen. Es trifft zu, daß auf die schriftlich vorgetragene Bitte, die Schirmherrschaft zu übernehmen, der saarländische Ministerpräsident durch seine Persönliche Referentin mitteilen ließ, daß er dieses, wie er sagte aus Zeitgründen, nicht tun könne. Der daraufhin gebetene Landtagspräsident des Saarlandes lehnte ebenfalls unter Berufung auf Zeitgründe die Übernahme der Schirmherrschaft ab. Beide waren auch trotz entsprechender Bitte nicht bereit, ein schriftlich abgefaßtes Grußwort, das dann zu Beginn der Ausstellung hätte verlesen werden sollen, zu übermitteln. Anlage 4 Antwort des Parl. Staatssekretärs Rawe auf die Fragen des Abgeordneten Paterna (SPD) (Drucksache 10/3795 Fragen 55 und 56): Welche Gründe haben die Deutsche Bundespost veranlaßt, sich jetzt entgegen ursprünglicher Zielrichtung bei der Beschaffung von Computer-Systemen für IBM-Angebote mit konzerneigenem SNA-Standard zu entscheiden, und welche anderen Ressorts wurden bei dieser Entscheidung beteiligt? Welche Reaktionen europäischer Hersteller und Gremien auf die Entscheidung der Deutschen Bundespost (DBP) zugunsten des IBM-Standards und zu Lasten eines offenen Übertragungsstandards (OSI) sind der Bundesregierung bekannt, und wie stellt sie sich zu dem Urteil, mit dieser Beschaffungspolitik der DBP werde den mit Milliarden DM auch öffentlicher Gelder geförderten Bemühungen um ein Gegengewicht zu dem im Markt dominierenden Branchenriesen IBM und um einen zukünftig freieren Wettbewerb zugunsten auch westeuropäischer Hersteller ein schwerer Schlag versetzt? Zu Frage 55: Der Bundesregierung sind kritische Pressemeldungen über die Entscheidung der Deutschen Bundespost zur Beschaffung von DV-Systemen für die Mittelbehörden bekannt. Diese Kritik ist unzutreffend. Der dabei erweckte Eindruck, die Deutsche Bundespost sei von ihrer ursprünglichen Zielrichtung abgewichen, ist falsch. Richtig ist vielmehr das die Deutsche Bundespost die angesprochenen Computersysteme weltweit im Wettbewerb ausgewählt und unter Anwendung der auch für die Mitgliedstaaten der EG geltenden Bestimmungen des sogenannten GATT-Codex „Regierungseinkäufe" ausgeschrieben hat. Hierzu gibt es eine Veröffentlichung im Supplement zum Amtsblatt der EG vom 16. Oktober 1984. Die Auswahl der angesprochenen Computersysteme erfolgte im Wettbewerb. Nach Wertung der Angebote in technischer, betrieblicher, kostenmäßiger und kaufmännischer Hinsicht war dem wirtschaftlichsten Bieter der Zuschlag zu erteilen. Hinsichtlich der Kommunikationsschnittstellen hält sich die Deutsche Bundespost an die Forderungen der Bundesregierung, die im Regierungsbericht zur Informationstechnik (BR-Drs. 291/84 vom 7. Juni 1984) festgelegt sind. Diese Forderungen sind auch in dem angesprochenen Beschaffungsfall erfüllt. Vertraglich ist die Offenlegung der Schnittstellen sichergestellt, so daß das Marktangebot voll ausschöpfbar bleibt. Darüber hinaus ist der Übergang auf normierte Schnittstellen entsprechend OSI ebenfalls vertraglich abgesichert. Abstimmungen mit anderen Ressorts waren bei der dargestellten Sachlage nicht erforderlich. Zu Frage 56: Die Deutsche Bundespost hat sich nicht gegen einen offenen Übertragungsstandard (OSI) entschieden. Die Deutsche Bundespost ist vielmehr daran interessiert, daß der Normierungsprozeß für die Kommunikationsprotokolle vorangetrieben wird; es ist auch für die angesprochenen Computersysteme vertraglich festgelegt, daß die offenen Übertragungsstandards dann, wenn OSI-Normen vorliegen, genutzt werden können. Im übrigen geht die Annahme, die Deutsche Bundespost habe die Entwicklungsförderung von OSI mit öffentlichen Mitteln durch die angesprochene Beschaffungsmaßnahme unterlaufen, deshalb fehl, weil die Ausschreibung diese Entwicklung voll miteinbezogen hat. Ich möchte noch hinzufügen, daß auch dadurch Verwirrung entstanden ist, daß in einer Pressemitteilung der Eindruck erweckt worden ist, daß es bei dieser Systementscheidung um die Ausrüstung der Postschalter mit Schalterterminalsystemen ging. Hier handelt es sich aber um ein völlig getrenntes Auswahlverfahren, für das auch ein anderes Unternehmen den Zuschlag erhalten hat. Anlage 5 Antwort des Parl. Staatssekretärs Rawe auf die Fragen des Abgeordneten Dr. Klejdzinski (SPD) (Drucksache 10/3795 Fragen 57 und 58): Ist der Bundesregierung bekannt, daß vereinzelt Aufkleber auf Postkästen und in Telefonzellen aufgetaucht sind, die die Bundesbürger im Namen des Bundesministers für das Post- und Fernmeldewesen, Dr. Schwarz-Schilling, und seiner Sonnenscheinfabrik in Berlin auffordern, gebrauchte Batterien in die Briefkästen der Deutschen Bundespost zu werfen, damit diese umweltfreundlich vernichtet werden können, und wenn ja, wie wird die Bundesregierung auf diese gefälschten Aufkleber reagieren? Sollten Batterien in die Briefkästen geworfen werden, werden diese Batterien dann von der Deutschen Bundespost auch wirklich umweltfreundlich vernichtet werden? Zu Frage 57: Ja. Die Deutsche Bundespost hat ihre Dienststellen angewiesen, die Aufkleber zu entfernen. Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 156. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 12. September 1985 11765* Zu Frage 58: Ja. Alte Batterien und ähnliche Abfallstoffe werden im Bereich der Deutschen Bundespost als Sondermüll behandelt. Außerdem wurde die Öffentlichkeit durch Pressemeldungen darüber informiert, daß es sich beim Bekleben der postalischen Einrichtungen um groben Unfug handle. Anlage 6 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Jahn auf die Fragen des Abgeordneten Reschke (SPD) (Drucksache 10/3795 Fragen 59 und 60): Wie viele Wohneigentumsobjekte wurden von 1965 bis 1980 — jeweils aufgegliedert in Fünfjahreszeiträume — und in den einzelnen Jahren von 1981 bis 1985 jeweils im 1. und 2. Förderweg gefördert? Wie viele Eigentumsmaßnahmen wären in den genannten Zeiträumen bzw. einzelnen Jahren jeweils im 1. und 2. Förderweg rein rechnerisch gefördert worden, wenn nur die Fördermittel des Bundes zur Verfügung gestanden hätten? Zu Frage 59: Die Zahl der im sozialen Wohnungsbau (1. und 2. Förderungsweg) geförderten Eigentümerwohnungen hat sich seit 1965 wie folgt entwickelt: geförderte Wohnungen Zeitraum bzw. Jahr insgesamt 1. FW 2. FW 1965-1969 (nur Gesamtsumme verfügbar) 258 257 1970-1974 147 535 133 010 1975-1979 94 940 262 255 1980 13 142 43 850 1981 10 601 36 161 1982 10 580 29 635 1983 10 258 34 777 1984 10 219 30 231 Die besonders hohen Förderungsergebnisse in der 2. Hälfte der 70er Jahre sind insbesondere auf das damalige — im Jahre 1977 nochmals aus konjunkturellen Gründen aufgestockte — Regionalprogramm zurückzuführen, für dessen Schuldendienst noch heute und auch auf weitere Sicht hohe Belastungen im Rahmen des Einzelplans 25 zu tragen sind. Diese Belastungen werden sich z. B. allein im Haushaltsjahr 1985 auf 850 Millionen DM belaufen. Ab 1980 ergab sich unter dem Zwang der Maßnahmen zur Haushaltskonsolidierung ein kontinuierlicher Rückgang der Förderungsergebnisse, der 1983 und 1984 mit Hilfe des Sonderprogramms zur Belebung des sozialen Wohnungsbaues und zur Stärkung der Baunachfrage abgefangen werden konnte. Zu Frage 60: Die Frage beruht auf einer mit der Verfassungswirklichkeit nicht übereinstimmenden Hypothese. Die Verantwortung für die Finanzierung und Durchführung des sozialen Wohnungsbaus liegt bei den Ländern. Auch wenn sich der Bund mit Finanzhilfen — global — an der Förderung des sozialen Wohnungsbaues beteiligt, werden das Volumen und die Struktur der Länderprogramme vor allem von den selbstverantwortlichen Entscheidungen der Länder bestimmt. Anlage 7 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Jahn auf die Fragen des Abgeordneten Huonker (SPD) (Drucksache 10/3795 Fragen 61 und 62): Wie viele Wohneigentumsobjekte und Mietwohnungen könnten rein rechnerisch mit den im Haushaltsentwurf 1986 und im Entwurf des Finanzplans dafür jeweils vorgesehenen Bundesmitteln gefördert werden, wenn der in Prozentsätzen der Herstellungskosten ausgedrückte Förderwert (Barwert) gegenüber dem Durchschnitt der Jahre 1980 bis 1985 konstant gehalten würde? Welche Informationen liegen der Bundesregierung hinsichtlich der entsprechenden Länderprogramme für die nächsten Jahre vor — aufgeschlüsselt nach 1. und 2. Förderweg? Die Fragen erwecken den Eindruck, als gebe es neben den Förderprogrammen der Länder ein selbständiges Bundesprogramm, aus dem sich ein konkretes Fördervolumen des Bundes für das jeweilige Programmjahr ableiten ließe. Der Bund stellt jedoch seine Fördermittel als Finanzhilfe den Ländern zur Verfügung, die aufgrund ihrer originären Zuständigkeit über die Programmhöhe, die Aufteilung auf Eigentumsmaßnahmen und Mietwohnungen sowie über die Fördersätze entscheiden. Die Programmzahlen der Länder einschließlich der Angaben zur Förderintensität, die erst eine Aussage über den Anteil des Bundes ermöglichen, liegen für 1986 noch nicht vor. Der Bund wird allerdings seine Finanzhilfen vom Programmjahr 1986 ab nur noch für Eigentumsmaßnahmen zur Verfügung stellen. D. h. zumindest die vorgesehenen Baudarlehen von 446,5 Millionen DM und die Aufwendungsdarlehen von 500 Millionen DM müssen für die Förderung von Eigentumsmaßnahmen eingesetzt werden. In welchem Umfang Mietwohnungen und zusätzliche Eigentumsmaßnahmen gefördert werden können, entscheiden die Bundesländer, die in der Vergangenheit ein Mehrfaches der Bundesmittel in ihren Haushalten bereitgestellt haben. Die Entwicklung der Bundesmittel ergibt sich aus dem Finanzplan des Bundes. Anlage 8 Antwort des Staatsministers Möllemann auf die Frage des Abgeordneten Immer (Altenkirchen) (SPD) (Drucksache 10/3795 Frage 69): Was hat die Bundesregierung darüber hinaus seit der Eskalation der innenpolitischen Auseinandersetzung in der Republik Südafrika im Verlauf dieses Jahres unternommen, um 11766* Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 156. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 12. September 1985 im Hinblick auf eine friedliche, evolutionäre Entwicklung Einfluß zu nehmen, und inwieweit betrachtet sich die Bundesregierung in dieser Hinsicht als erfolgreich? Die Bundesregierung hat sich seit Beginn der Unruhen in Südafrika immer wieder mit Nachdruck für den friedlichen Wandel in Südafrika und ein Ende der Repression und Gewalt eingesetzt. Angesichts der jüngsten Verhaftungswelle, die nach Verhängung des Ausnahmezustands durch die südafrikanische Regierung erfolgte, hat die Bundesregierung zusammen mit ihren Partnern in der Europäischen Gemeinschaft in einer gemeinsamen Erklärung vom 22. Juli 1985 die sofortige Aufhebung des Ausnahmezustands und die Freilassung von Nelson Mandela sowie aller unter dem Ausnahmerecht Inhaftierten gefordert. Am 30. August 1985 hat die Bundesregierung erneut an die südafrikanische Regierung appelliert, die politischen Gefangenen in Südafrika freizulassen. Die Bundesregierung teilt grundsätzlich die Auffassung, daß verstärktes und fortgesetztes Einwirken der westlichen Länder auf die Regierung in Pretoria notwendig ist. In der Fortführung des kritischen Dialogs mit Südafrika wird die Bundesregierung weiterhin intensiv darauf hinwirken, daß die südafrikanische Regierung die Einsicht findet, entsprechend ihrer historischen Aufgabe endlich mit den authentischen Führern der nichtweißen Bevölkerung zu verhandeln, um eine politische und gesellschaftliche Ordnung zu schaffen, die von allen Südafrikanern akzeptiert werden kann. Am 10. September 1985 haben die Zehn beschlossen: Restriktive Maßnahmen u. a. — Das Abraten von kulturellen und wissenschaftlichen Veranstaltungen, das Einfrieren offizieller Kontakte und internationaler Vereinbarungen im Bereich des Sports und der Sicherheit. — Einstellung des Exports von sensitiver Ausrüstung, die für die Polizei und Streitkräfte der Republik Südafrika genutzt werden kann. Positive Maßnahmen: — Verhaltenskodex: Anpassung, Verstärkung Publizität — Hilfsprogramme für gewaltlose Anti-Apartheidsorganisationen, insbesondere die Kirchen — Programme zur Unterstützung der Ausbildung der nichtweißen Bevölkerung. Anlage 9 Antwort des Staatsministers Möllemann auf die Frage des Abgeordneten Oostergetelo (SPD) (Drucksache 10/3795 Frage 71): Inwieweit sieht die Bundesregierung die Möglichkeit, durch Einflußnahme auf deutsche, in der Republik Südafrika engagierte Firmen dazu beizutragen, daß durch ein Verhalten dieser Firmen gemäß der relevanten Verhaltenskodices zur Gleichbehandlung farbiger Arbeitnehmer Impulse für eine evolutionäre wirtschaftliche, rechtliche und politische Entwicklung hin zur Gleichberechtigung aller Bevölkerungsteile gegeben werden? Die Empfehlungen des 1977 im Rahmen der Europäischen Politischen Zusammenarbeit (EPZ) ausgearbeiteten Verhaltenskodex haben sich auf die Arbeits- und Lebensbedingungen der nichtweißen Arbeitnehmer von Tochtergesellschaften europäischer Unternehmen in Südafrika erkennbar positiv ausgewirkt; zusammen mit den sogenannten „Sullivan-Prinzipien" für US-amerikanische Gesellschaften hat der EG-Verhaltenskodex darüber hinaus der Entwicklung der arbeits- und sozialpolitischen Verhältnisse in Südafrika wichtige Impulse gegeben. Die Bundesregierung sieht aus diesen Gründen im Verhaltenskodex ein Instrument des evolutionären sozialen und politischen Wandels in Südafrika. Ziel des Kodex ist es, durch die Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen der schwarzafrikanischen Arbeitnehmer in den Betrieben europäischer Tochtergesellschaften in Südafrika zum Abbau der Rassendiskriminierung beizutragen. Was die deutschen Tochtergesellschaften in Südafrika anbelangt, so hat die diesjährige Zusammenfassung entsprechender Firmenberichte durch die Bundesregierung gezeigt, daß unsere Unternehmen wie bereits in den Vorjahren die Empfehlungen des Kodex in hohem Maße verwirklicht haben. Die Bundesregierung prüft gegenwärtig zusammen mit ihren europäischen Partnern in der EPZ die Möglichkeiten einer Fortentwicklung des Verhaltenskodex. Sie befindet sich hierzu in Gesprächen mit den Spitzenverbänden der deutschen Wirtschaft. Anlage 10 Antwort des Parl. Staatssekretärs Spranger auf die Frage des Abgeordneten Dr. Weng (Gerlingen) (FDP) (Drucksache 10/3795 Fragen 79): Ist die Bundesregierung bereit, Disziplinarverfahren gegen in den Osten abgewanderte spionageverdächtigte öffentlich Bedienstete derart anzustreben, daß diese keine Versorgungsbezüge — vor allem nicht in der DDR — erhalten? Die Antwort lautet: Ja! Sanktionen, die in den Anspruch eines Beamten auf Versorgungsbezüge eingreifen, sind allerdings nach den für das Beamtenverhältnis geltenden Grundsätzen nur in einem förmlichen Verfahren durch ein Disziplinarurteil eines unabhängigen Gerichts möglich. Mit Rechtskraft des Urteils auf Entfernung aus dem Dienst (§§ 89, 90, 117 Abs. 6 BDO) Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 156. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 12. September 1985 11767* verliert der Beamte nach § 11 der Bundesdisziplinarordnung auch seinen Anspruch auf Versorgung. Die Bundesregierung hat insoweit bereits alle erforderlichen Schritte eingeleitet. Im übrigen erfüllen in den Osten abgewanderte spionageverdächtige Bedienstete — unbeschadet eines Disziplinarverfahrens — die Voraussetzungen, die nach § 9 des Bundesbesoldungsgesetzes zum Verlust der Bezüge führen. Auch insoweit hat die Bundesregierung bereits alles Erforderliche veranlaßt und die Zahlung der Dienstbezüge für die Beamten sofort eingestellt. Anlage 11 Antwort des Parl. Staatssekretärs Spranger auf die Frage des Abgeordneten Reddemann (CDU/CSU) (Drucksache 10/3795 Frage 80): War der spätere Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Heribert Hellenbroich, vor oder während der Sicherheitsüberprüfung des Agenten Günter Guillaume Angehöriger der Abteilung des Bundesamtes für Verfassungsschutz, die Guillaumes Sicherheitsüberprüfung vornahm? Herr Hellenbroich war weder vor noch während der Sicherheitsüberprüfung Guillaume's Angehöriger der Abteilung des Bundesamtes für Verfassungsschutz, die die Überprüfung durchgeführt hat. Die Sicherheitsüberprüfung wurde in der Zeit vom 8. Dezember 1969 bis 26. Januar 1970 von der Abteilung V (Geheimschutz) durchgeführt. Anlage 12 Antwort des Parl. Staatssekretärs Spranger auf die Frage des Abgeordneten Dr. Olderog (CDU/CSU) (Drucksache 10/3795 Frage 81): Ist der Bundesregierung bekannt, welche Ziele die Deutsche Kommunistische Partei (DKP) mit Veranstaltungen, wie dem am 15./16. Juni 1985 in Bochum durchgeführten „Kulturpolitischen Forum" verfolgt? Nach Ansicht der DKP stehen sich in der Bundesrepublik Deutschland wie in jedem sogenannten „kapitalistischen" Land zwei Kulturen wie „Feuer und Wasser" gegenüber: Die von den orthodoxen, d. h. Moskau-orientierten Kommunisten als „verkommene Rechtskultur" bezeichnete nicht-kommunistische Kultur und die von ihnen als „demokratische und sozialistische Kulturströmung" bezeichnete kommunistische Kultur — so nachzulesen in der Eigenbeilage zum Presseorgan der DKP „Unsere Zeit" (UZ) Nr. 121 vom 26. Juni 1985, Seite 19. Seit zwei Jahren diskutiert die DKP verstärkt darüber, wie die von ihr als „verkommene Rechtskultur" oder „imperialistische Kultur" bezeichnete Kultur zurückgedrängt und die „marxistische Kultur" erfolgreich als Waffe im Klassenkampf eingesetzt werden könne. Dabei fordert die Parteiführung, die kommunistische „Kulturarbeit" und „Kulturpolitik" zu verbessern, um so die Wirksamkeit der Partei und ihren „Einfluß unter den Massen" zu erhöhen, wie es z. B. in der Eigenbeilage zur „UZ" Nr. 233 vom 1. Dezember 1984, Seite 70 heißt. Einen vorläufigen Höhepunkt bei diesen Bemühungen bildete das „Kulturpolitische Forum" im Juni 1985 in Bochum, auf dem die kulturpolitischen Forderungen der DKP deutlich ausgesprochen wurden. Anlage 13 Antwort des Parl. Staatssekretärs Spranger auf die Fragen des Abgeordneten Brück (SPD) (Drucksache 10/3795 Fragen 82 und 83): Was hat die Bundesregierung bisher getan, damit es noch in diesem Jahr zu einer Einführung des Europa-Passes auch in der Bundesrepublik Deutschland kommt und so den Forderungen des Europäischen Parlaments entsprochen werden kann? Trifft es zu, daß bei einer gegenwärtigen Reisepaßgebühr von 10 DM für den zukünftigen Europa-Paß eine Gebühr von 40 DM erhoben werden soll? Zu Frage 82: Die Bundesregierung hat sich aus Gründen der inneren Sicherheit für die Einführung eines fälschungssicheren und maschinenlesbaren Europa-Passes entschieden; denn der Sicherheitsgewinn des fälschungssicheren und maschinenlesbaren Personalausweises, dessen Einführung bereits die frühere Bundesregierung beschlossen hatte, kann nur wirksam werden, wenn auch der Reisepaß auf den Sicherheitsstandard des neuen Personalausweises gebracht wird. Das Bundeskabinett hatte deshalb am 13. Juli 1983 den Entwurf eines neuen Paßgesetzes verabschiedet mit dem Ziel, ab 1985 den fälschungssicheren und maschinenlesbaren Europa-Paß auszugeben. Das Volkszählungsurteil vom 15. Dezember 1983 erforderte jedoch datenschutzrechtliche Ergänzungen des Personalausweisgesetzes und des Paßgesetzentwurfs. Nachdem sich die Koalitionsfraktionen im Herbst 1984 über eine Novellierung des Personalausweisgesetzes verständigt hatten, verabschiedete das Bundeskabinett am 6. Februar 1985 einen dementsprechenden überarbeiteten Paßgesetzentwurf. Die Bundesregierung geht davon aus, daß der Bundestag im Herbst 1985 das Paßgesetz verabschiedet. Zu Frage 83: Es trifft nicht zu, daß für die Ausgabe des Europa-Passes eine Gebühr von 40,00 DM beabsichtigt ist. Der Paßgesetzentwurf sieht einen Gebührenhöchstsatz von 30,00 DM vor, der jedoch in der für den tatsächlichen Gebührensatz maßgeblichen Paßgebührenverordnung nicht sofort bei Einführung des Europa-Passes ausgeschöpft werden soll. Die Bundesregierung wird sich aus europapolitischen Gründen bei den Ländern dafür einsetzen, daß die Gebühr für den Europa-Paß jedenfalls zunächst nicht die 11768* Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 156. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 12. September 1985 derzeitige Paßgebühr von 10,00 DM übersteigt. Hierfür ist allerdings die Zustimmung der Länder erforderlich. Anlage 14 Antwort des Parl. Staatssekretärs Erhard auf die Fragen des Abgeordneten Eylmann (CDU/CSU) (Drucksache 10/3795 Fragen 85 und 86): Hält es die Bundesregierung für geboten, eine gesetzliche Neuregelung zur Befreiung und Ermäßigung von Notariatsgebühren anzustreben, nachdem das Bundesverfassungsgericht bereits vor über sieben Jahren durch Beschluß vom 1. März 1978 die in § 144 Abs. 3 Kostenordnung enthaltene Regelung insoweit für verfassungswidrig erklärt hat, als darin die Notare verpflichtet werden, ihre Gebühren unter den annähernd kostendeckenden Durchschnittssatz von 50 v. H. der Regelgebühren zu ermäßigen, und wann ist gegebenenfalls mit einer Gesetzesvorlage zu rechnen? Hält es die Bundesregierung für angemessen, den Notaren bei Tätigkeiten für die öffentliche Hand erhebliche Gebührenermäßigungen zuzumuten, wenn bei Angehörigen anderer Berufe, die Leistungen für die öffentliche Hand erbringen, solche Kürzungen nicht erfolgen? Zu Frage 85: Die Bundesregierung strebt eine gesetzliche Neuregelung an. Es hat sich als äußerst schwierig erwiesen, eine Regelung zu finden, die die divergierenden Interessen der Notare und der an einer Gebührenbegünstigung Interessierten zum Ausgleich bringt und gleichzeitig den verfassungsrechtlichen Anforderungen Rechnung trägt. Das Bundesministerium der Justiz hat nach langwierigen Verhandlungen mit den Bundesressorts, den Ländern und der Bundesnotarkammer Anfang dieses Jahres einen Gesetzentwurf zur Diskussion gestellt. Nach den bisher vorliegenden Äußerungen dürfte der Entwurf, jedenfalls nach Auffassung der Mehrheit der Landesjustizverwaltungen, eine geeignete Grundlage für einen Gesetzesvorschlag der Bundesregierung sein; über den Zeitpunkt der Einbringung eines solchen Entwurfs kann Verbindliches heute noch nicht gesagt werden. Ob es in dieser Legislaturperiode dazu kommen wird, läßt sich zur Zeit noch nicht übersehen. Zu Frage 86: Die Bundesregierung hält es für angemessen, daß für Tätigkeiten des Notars zugunsten der öffentlichen Hand im Rahmen der vom Verfassungsrecht gezogenen Grenzen Gebührenermäßigungen gelten. Maßgebend für diese Auffassung ist die auch vom Bundesverfassungsgericht hervorgehobene Erwägung, daß der Beruf des Notars staatlich gebunden ist; anders als andere Berufsgruppen, die Leistungen für die öffentliche Hand erbringen, nimmt der Notar öffentliche Aufgaben wahr; er genießt, da die Bestellung vom Bedürfnis abhängt, eine gewisse Einkommensgarantie. Anlage 15 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Häfele auf die Frage des Abgeordneten Tatge (GRÜNE) (Drucksache 10/3795 Frage 91): Liegen der Bundesregierung Informationen darüber vor, daß — wie in Zeitungsmeldungen behauptet wird — die US-Streitkräfte in der Bundesrepublik Deutschland eine Verlegung der Air-Base von Frankfurt am Main nach Ramstein planen? Nach Auskunft der amerikanischen Streitkräfte beabsichtigen diese nicht, die auf dem Frankfurter Flugplatz befindliche Air-Base nach Ramstein zu verlegen. Anderslautende Presseberichte beruhen auf reiner Spekulation. Anlage 16 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Häfele auf die Fragen des Abgeordneten Stiegler (SPD) (Drucksache 10/3795 Fragen 92 und 93): Wie viele Schießzwischenfälle mit Auswirkungen außerhalb des Übungsgeländes hat es in den letzten zehn Jahren bei den Übungsplätzen Grafenwöhr und Hohenfels gegeben, und ist die Bundesregierung bereit, mit den US-Streitkräften eine umfassende Bestandsaufnahme der Sicherheitsverträglichkeit des Übungsbetriebes für die zivile Umgebung durch eine gemischte deutsch-amerikanische Kommission vorzunehmen? Hält die Bundesregierung im Hinblick auf den zunehmenden Schießlärm und die sonstigen Umweltschäden eine umfassende Umweltverträglichkeitsprüfung der NATO-Übungsplätze Grafenwöhr und Hohenfels für geboten, und wird sie die notwendigen Bestandsaufnahmen über die gegenwärtigen Forschungs- und Meßvorhaben hinaus in Auftrag geben? Zu Frage 92: Innerhalb der letzten 10 Jahre, und zwar in den Jahren 1978, 1979, 1980, 1982, 1984 und 1985, kam es auf dem Truppenübungsplatz Grafenwöhr zu insgesamt 9 Fehlschüssen aus verschiedenen Waffen. Fehlschüsse auf dem Truppenübungsplatz Hohenfels sind der Bundesregierung aus diesem Zeitraum nicht bekannt. Sicherheitsfragen werden in dem Beratenden Deutsch-Amerikanischen Ausschuß für die Truppenübungsplätze Grafenwöhr, Hohenfels und Wildflecken behandelt. Diese Einrichtung hat sich bewährt. Zu dem Fehlschuß, der sich am 10. August 1985 auf dem Truppenübungsplatz Grafenwöhr ereignet hat und der vermutlich Anlaß für Ihre Fragen ist, habe ich Ihnen gegenüber schon mit Schreiben vom 27. August 1985 Stellung genommen. Die Bundesregierung prüft, wie sich derartige Vorkommnisse künftig vermeiden lassen können. Selbstverständlich wird auch dieser Vorfall in der nächsten Sitzung des Beratenden Ausschusses behandelt werden. Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 156. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 12. September 1985 11769* Zu Frage 93: Die Truppenübungsplätze Grafenwöhr und Hohenfels dienen der Erhaltung der Verteidigungsbereitschaft. Eine Verlegung der Übungsplätze kann nicht in Betracht gezogen werden. Vielmehr müssen wir uns mit dem Vorhandensein der Plätze in ihren jetzigen Abgrenzungen abfinden. Belastungen der benachbarten Gemeinden und ihrer Bürger werden sich auch in Zukunft leider nicht ganz vermeiden lassen. Um diese Belastungen auf ein Midestmaß zu beschränken, ist der Beratende Deutsch-Amerikanische Ausschuß eingerichtet worden. Dieser Ausschuß ist, nicht zuletzt durch enge Fühlungnahme seiner Mitglieder mit den Vertretern der betroffenen Gemeinden, über alle von den Truppenübungsplätzen ausgehenden Umweltprobleme unterrichtet. Anlage 17 Antwort des Parl. Staatssekretärs Grüner auf die Fragen des Abgeordneten Stutzer (CDU/CSU) (Drucksache 10/3795 Fragen 94 und 95): Wieviel Katzen- und Hundefelle werden nach Schätzung der Bundesregierung jährlich in der Bundesrepublik Deutschland verarbeitet, und handelt es sich hier ausschließlich um Importfelle? Kann ausgeschlossen werden, daß in der Bundesrepublik Deutschland Hunde oder Katzen — z. B. von sich hier aufhaltenden Asiaten — geschlachtet werden? Zu Frage 94: Nach Angaben der pelzverarbeitenden Industrie werden jährlich etwa 15 000 Katzenfelle (von Hauskatzen und verwilderten Hauskatzen) eingeführt und in Deutschland verarbeitet. Die Felle werden im Sanitätshandel als sogenannte Rheumafelle verkauft. Hinzu kommen Katzenfelle aus inländischen Tierverwertungsanstalten, die jedoch zahlenmäßig gegenüber den Importen kaum ins Gewicht fallen. Nach Angaben der Industrie werden keine Felle von Hunden eingeführt. Jedoch werden aus Hundefeilen hergestellte Kleidungsstücke — sogenannte Gaewolfartikel — im Gegenwert von ca. 100 000 Fellen eingeführt. Es handelt sich beim sogenannten Gaewolf um bestimmte verwilderte Haushunde aus fernöstlichen Ländern, insbesondere China, Korea und Sowjetunion. Hundefelle aus deutscher Herkunft werden nicht verarbeitet. Zu Frage 95: Die Bundesregierung kann dies nicht ausschließen. Nach dem Fleischbeschaugesetz unterliegen Hunde der Untersuchung vor und nach dem Schlachten einschließlich der Trichinenschau, Katzen nur der Trichinenschau. Nach der amtlichen Fleischbeschaustatistik sind seit Bestehen der Bundesrepublik Deutschland nur in 3 Fällen Hunde geschlachtet worden, Trichinenschauergebnisse bei Katzenfleisch sind in der Fleischbeschaustatistik nicht aufgeführt. Anlage 18 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. von Geldern auf die Frage des Abgeordneten Pfuhl (SPD) (Drucksache 10/3795 Frage 98): Ist der Bundesregierung bekannt, daß die als „Aujeskysche Krankheit" bezeichnete Schweineseuche jetzt in der Bundesrepublik Deutschland erneut ausgebrochen ist, und was gedenkt sie zu tun, damit eine Ausbreitung verhindert wird? Die Aujeszkysche Krankheit kommt seit vielen Jahren in der Bundesrepublik Deutschland vor. Sie ist seit 1980 nach dem Tierseuchengesetz anzeigepflichtig und wird seitdem mit staatlichen Mitteln bekämpft. Die Seuche tritt regional schwerpunktmäßig in Gebieten mit großer Schweinedichte auf, vor allem in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen. Die Bekämpfungsmaßnahmen sind Sperre des Seuchengehöftes, Tötung der seuchenkranken und seuchenverdächtigen Schweine und deren Ferkel, vorbeugende Schutzimpfung. Welche Maßnahmen vorrangig anzuwenden sind, ist von der Situation in einem größeren Gebiet abhängig. Anlage 19 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. von Geldern auf die Frage des Abgeordneten Kißlinger (SPD) (Drucksache 10/3795 Fragen 99 und 100): Wie schätzt die Bundesregierung die Gefahr ein, daß auf Grund der verkürzten Zahlungsfristen für Getreide, das an die deutschen Interventionsstellen verkauft wird, jetzt auch vermehrt ausländisches Getreide in die deutsche Intervention fließt? Wie hoch schätzt die Bundesregierung die Kosten für die Verkürzung der Zahlungsfristen ein, insbesondere dann, wenn tatsächlich vermehrt ausländisches Getreide in die Intervention kommt? Zu Frage 99: Auch in den vergangenen Wirtschaftsjahren, als die Zahlungsfristen bei der Intervention nicht national unterschiedlich gestaltet waren, ist Getreide aus anderen Mitgliedstaaten der deutschen Interventionsstelle angedient worden, 1984/85 z. B. 126 000 t von insgesamt zur Intervention gebrachten 3,6 Millionen t Getreide. Im Wirtschaftsjahr 1985/86 sind bis zum 9. September 1985 der Bundesanstalt für landwirtschaftliche Marktordnung rd. 40 000 t Getreide aus anderen Mitgliedstaaten angeboten worden (29 000 t aus Großbritannien, 11 000 t aus Frankreich); zur gleichen Zeit wurden aus deutscher Erzeugung rd. 1,2 Millionen t angeboten. Diese Zahlen geben keinen Hinweis darauf, daß gegenüber den Vorjahren vermehrt ausländisches Getreide in die deutsche Intervention fließt. Zu Frage 100: Die Kosten der Verkürzung der Zahlungsfristen belaufen sich für das Getreidewirtschaftsjahr 1985/86 schätzungsweise auf ca. 7,3 Millionen DM. 11770* Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 156. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 12. September 1985 Anlage 20 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. von Geldern auf die Frage der Abgeordneten Frau Weyel (SPD) (Drucksache 10/3795 Fragen 101 und 102): Warum hat die Bundesregierung die Anweisung an die Bundesanstalt für landwirtschaftliche Marktordnung gegeben, sämtliches Getreide, das den Interventionsstellen in der Bundesrepublik Deutschland angedient wird, bereits nach 60 Tagen zu 90 v. H. zu bezahlen, obwohl die ermächtigende EG-Verordnung ausdrücklich bestimmt, daß im Wirtschaftsjahr 1985/86 „die Mitgliedstaaten das von kleinen Erzeugern stammende und von den Interventionsstellen übernommene Getreide ab dem 60. Tag nach der Übernahme bezahlen" können? Wie gedenkt die Bundesregierung die für die kleinen Erzeuger geschaffene und gewollte soziale Komponente zu realisieren? Zu Frage 101: Im Zeitpunkt der Andienung des Getreides an die Interventionsstellen kann die Getreideproduktion von Kleinerzeugern nicht gesondert erfaßt werden. Es ist deshalb in der Praxis nicht möglich, die Verkürzung der Zahlungsfrist nach Erzeugern differenziert auszugestalten. Als die Kommission der Europäischen Gemeinschaften die Mitgliedstaaten ermächtigte, die Zahlungsfrist zu verkürzen, war ihr bekannt, daß nur ein pauschales Verfahren in Frage kommen könnte. Die Kommission hat auch keine weiteren Erläuterungen zur Definition der „kleinen Erzeuger" gegeben. Da in der Bundesrepublik Deutschland, das der Intervention angediente Getreide zu rd. 90 % von Kleinerzeugern stammt, hat die Bundesregierung die Bundesanstalt für landwirtschaftliche Marktordnung angewiesen, entsprechend pauschal zu verfahren und dabei die Getreidelieferungen von Kleinerzeugern in die Intervention zu berücksichtigen. Zu Frage 102: Die Beantwortung dieser Frage hängt unmittelbar mit der vorhergehenden zusammen, bei der die Bundesregierung aufgezeigt hat, daß eine Unterscheidung der Erzeuger zum Zeitpunkt der Intervention nicht möglich ist. Die getroffene Anweisung hilft auch kleinen Erzeugern.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Richard Stücklen


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

    Weitere Zusatzfrage, Herr Abgeordneter Immer.


Rede von Klaus Immer
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Herr Staatsminister, auf Grund dieser Antwort noch eine Nachfrage: Kann man nicht doch feststellen, daß die südafrikanische Regierung auch darin eine Strategie verfolgt, daß sie führende Leute hinter Schloß und Riegel bringt oder ächtet oder „bannt", wie es dort heißt, ihnen also keine Möglichkeit läßt, sich zu betätigen, um einfach die Führungsschicht von diesen Protestaktionen auszuschalten?
Möllemann, Staatsminister: Kann sein, daß das die Strategie ist. Wenn sie es wäre, empfände ich sie als ausgesprochen töricht, weil man Verhandlungspartner brauchen wird. Möglicherweise wird die südafrikanische Regierung in kurzer Zeit dem Tag nachweinen, wo sie die Chance gehabt hätte, noch Verhandlungen zu führen. Vielleicht ist es im Moment noch nicht zu spät; denn wenn sich die große Mehrheit der Bevölkerung dort in eine tatsächlich revolutionäre Bewegung begäbe, könnte es sehr schwierig sein, eine dann wirklich explosive Situation zu vermeiden. Und dann brauchte man Gesprächspartner.
Weil wir meinen, daß Blutvergießen großen Ausmaßes vermieden werden soll, appellieren wir an die südafrikanische Regierung, jetzt die Gespräche aufzunehmen.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Richard Stücklen


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

    Weitere Zusatzfrage, Herr Abgeordneter Reddemann.