Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Der Kollege Vogel begann unter dem Motto „Heute wollen wir lustig sein", weil er der einzige ist, der glaubt, daß er lustig sein könne, wie er uns heute früh über die Presse mitgeteilt hat. Das Ganze setzte sich aber sehr schnell in der verzweifelten Heiterkeit fort, die sonst zu seinem Wesen gehört. Herr Kollege Dr. Vogel, es ist schon ein starkes Stück, wenn sich der Teilhaber und Mitverantwortliche an einem Konkursunternehmen kurz danach zum Generalstaatsanwalt über das aufwirft, was andere getan haben, um diese Not zu wenden, um bessere Verhältnisse wieder herzustellen.
Diese Regierung und diese Koalition werden länger dauern, als Sie sich das vorstellen, Herr Kollege Vogel, während Sie als Kanzlerkandidat der SPD schon zur Episode geworden sind.
Mit der Konjunktur geht es vorwärts und aufwärts, aber mit dem „Vorwärts" der SPD und Vogel geht es rückwärts und abwärts.
Das war nicht die erwartete Generalabrechnung durch den Oppositionsführer,
die wir eigentlich erwarten durften. Seine Rede und sein ganzes Auftreten offenbaren nur das ganze Elend und die Misere der SPD.
Statt des geforderten Rücktritts eines Ministers in dieser Woche gab es den realen Rücktritt des SPD-Schatzmeisters und die endgültige Demontage des Kanzlerkandidaten Hans-Jochen Vogel.
Während die Regierung in zweieinhalb Jahren ausgezeichnete, vorweisbare Arbeit und Erfolge gebracht hat, haben Sie sich, Herr Vogel, als Kanzlerkandidat und als Oppositionsführer in nur zweieinhalb Jahren total verbraucht. An Sie glaubt doch niemand mehr, nicht einmal die eigenen Freunde. Das war doch der letzte Pflichtbeifall, den Sie hier heute bekommen haben.
Aus den angekündigten und von Ihnen so propagierten bohrenden, präzisen Fragen ist nur eine Mischung aus Pathos, Ethos, Selbstgerechtigkeit, Unterstellung und Langweiligkeit geworden.