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ID1014934300

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    Plenarprotokoll 10/149 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 149. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 27. Juni 1985 Inhalt: Wahl des Abg. Berger zum Vertreter in der Parlamentarischen Versammlung des Europarates 11079 A Wiederwahl des früheren Abg. Schmidt (Kempten) zum Mitglied des Verwaltungsrates der Lastenausgleichsbank . . . . 11079B Endgültiges Ergebnis der namentlichen Abstimmung über den Entschließungsantrag der Fraktion DIE GRÜNEN auf Drucksache 10/3572 in der 148. Sitzung 11079 B Erweiterung der Tagesordnung 11079 B Absetzung eines Punktes von der Tagesordnung 11149A Seiters CDU/CSU (zur GO) 11079 D Frau Dr. Timm SPD (zur GO) 11080A Suhr GRÜNE (zur GO) 11081A Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und FDP Wahl der Mitglieder der Rundfunkräte der Anstalten des öffentlichen Rechts „Deutsche Welle" und „Deutschlandfunk" — Drucksache 10/3545 — in Verbindung mit Antrag der Fraktion der SPD Wahl der vom Deutschen Bundestag zu entsendenden Mitglieder des Rundfunkrates der gemeinnützigen Anstalt des öffentlichen Rechts „Deutsche Welle" -- Drucksache 10/3554 — in Verbindung mit Antrag der Fraktion der SPD Wahl der Mitglieder des Rundfunkrates der gemeinnützigen Anstalt des öffentlichen Rechts „Deutschlandfunk" — Drucksache 10/3555 — in Verbindung mit Antrag der Fraktion DIE GRÜNEN Wahl der Mitglieder des Rundfunkrates der gemeinnützigen Anstalt des öffentlichen Rechts „Deutschlandfunk" — Drucksache 10/3558 — Seiters CDU/CSU 11079 C Frau Dr. Timm SPD 11080A Wolfgramm (Göttingen) FDP 11084A Suhr GRÜNE 11085A Mischnick FDP 11086 D Abstimmung über das Berechnungsverfahren 11087A Wahlen — Ergebnis 11119A, 11119 D Beratung des Antrags der Fraktion der SPD Europapolitik — Drucksache 10/3152 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Forschung und Technologie zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Steger, Roth, Catenhusen, II Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 149. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 27. Juni 1985 Fischer (Homburg), Grunenberg, Nagel, Stahl (Kempen), Stockleben, Vahlberg, Vosen und der Fraktion der SPD Unterstützung des französischen EG-Memorandums „Eine neue Stufe Europas: ein gemeinsamer Raum für Industrie und Forschung" durch die Bundesregierung — Drucksachen 10/1305, 10/2364 — Beratung des Sechsten Berichts und der Empfehlung der Europa- Kommission zur Frage der Einsetzung einer Regierungskonferenz zur Fortentwicklung der Europäischen Gemeinschaft zur Europäischen Union durch den Europäischen Rat in Mailand am 29./30. Juni 1985 — Drucksache 10/3420 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Anwendung des Abkommens in Form eines Briefwechsels zwischen der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft und der Portugiesischen Republik über die Durchführung einer spezifischen Finanzhilfe zur Verbesserung der Agrarstrukturen und der Fischereistrukturen in Portugal — Drucksachen 10/3116 Nr. 8, 10/3424 — in Verbindung mit Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Paßgesetzes — Drucksache 10/3303 — in Verbindung mit Beratung des Fünften Berichts und der Empfehlung der Europa-Kommission zur Frage der rechtzeitigen Einführung des Europa- Passes -- Drucksache 10/2400 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktion der SPD Sitzung des Europäischen Rates am 28./ 29. Juni 1985 in Mailand — Drucksache 10/3564 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/CSU und FDP Europapolitik — Drucksache 10/3569 — Dr. Vogel SPD 11088 B Dr. Kohl, Bundeskanzler 11093C Brück SPD 11100C Dr. Rumpf FDP 11102A Frau Kelly GRÜNE 11104 B Dr. Stercken CDU/CSU 11107 B Müller (Schweinfurt) SPD 11109 B Frau Dr. Hellwig CDU/CSU 11110 D Antretter SPD 11112 D Kohn FDP 11115A Dr. Schwörer CDU/CSU 11116 D Dr. Wulff CDU/CSU 11117 B Frau Hoffmann (Soltau) CDU/CSU . . 11118A Aktuelle Stunde betr. verstärkten militärischen Einsatz der Sowjetunion in Afghanistan Dr. Todenhöfer CDU/CSU 11138B Neumann (Bramsche) SPD 11138D Frau Dr. Hamm-Brücher FDP 11139C Horacek GRÜNE 11140 B Frau Geiger CDU/CSU 11140 D Schlaga SPD 11141D Möllemann, Staatsminister AA 11142 B Werner (Ulm) CDU/CSU 11143 D Bindig SPD 11144 D Dr. Köhler, Parl. Staatssekretär BMZ . . 11145B Gansel SPD 11146A Höffkes CDU/CSU 11147A Duve SPD 11147 D Schwarz CDU/CSU 11148 B Abgabe einer Erklärung der Bundesregierung Expertentreffen für Menschenrechte der KSZE in Ottawa Genscher, Bundesminister AA 11149 B Dr. Ehmke (Bonn) SPD 11154D Reddemann CDU/CSU 11158 A Horacek GRÜNE 11159 D Schäfer (Mainz) FDP 11162 A Klose SPD 11164B Graf Huyn CDU/CSU 11168A Windelen, Bundesminister BMB . . . 11169C Schlaga SPD 11171B Dr. Hupka CDU/CSU 11172 D Neumann (Bramsche) SPD 11174 C Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 149. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 27. Juni 1985 III Jäger (Wangen) CDU/CSU 11176 B Böhm (Melsungen) CDU/CSU 11177 C Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Grunenberg, Dr. Klejdzinski, Antretter, Dr. Corterier, Ewen, Fischer (Homburg), Herterich, Dr. Holtz, Klose, Nagel, Purps, Rapp (Göppingen), Dr. Schwenk (Stade) und der Fraktion der SPD Tiefseebergbau — Drucksachen 10/2932, 10/3447 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktion der SPD Internationaler Seerechtsgerichtshof der Vereinten Nationen — Drucksache 10/2930 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktion der SPD Seerechtsübereinkommen der Vereinten Nationen — Drucksache 10/2931 — Dr. Sprung, Parl. Staatssekretär BMWi . 11179B Grunenberg SPD 11180D Kittelmann CDU/CSU 11182 B Frau Eid GRÜNE 11184A Beckmann FDP 11184D Klose SPD 11186 B Dr. von Geldern CDU/CSU 11187 C Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU, SPD und FDP eingebrachten Entwurfs eines Vierten Gesetzes zur Änderung des Abgeordnetengesetzes und des Europaabgeordnetengesetzes — Drucksache 10/3453 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung — Drucksache 10/3536 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/3552 — Broll CDU/CSU 11188 D Becker (Nienberge) SPD 11189C Dr. Müller (Bremen) GRÜNE 11190C Beckmann FDP 11191 B Beratung des Antrags der Abgeordneten Jaunich, Frau Schmidt (Nürnberg), Kuhlwein, Gilges, Delorme, Fiebig, Hauck, Müller (Düsseldorf), Weisskirchen (Wiesloch), Frau Dr. Lepsius, Sielaff, Witek und der Fraktion der SPD Ergebnis der ärztlichen Vorprüfung im März 1985 — Drucksache 10/3462 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/CSU und FDP Ergebnis der ärztlichen Vorprüfung im März 1985 — Drucksache 10/3560 — Delorme SPD 11192C Dr. Becker (Frankfurt) CDU/CSU . . . 11193 D Frau Wagner GRÜNE 11195A Neuhausen FDP 11196A Dr. Geißler, Bundesminister BMJFG . 11197 B Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Jugend, Familie und Gesundheit zu dem Antrag der Fraktion DIE GRÜNEN Weltfrauenkonferenz 1985 in Nairobi (Kenia) zu dem Antrag der Fraktionen der CDU/ CSU und FDP Weltfrauenkonferenz 1985 in Nairobi — Drucksachen 10/2810, 10/3021, 10/3490 — Frau Wagner GRÜNE 11199 D Frau Männle CDU/CSU 11200 D Frau Blunck SPD 11201 C Frau Dr. Adam-Schwaetzer FDP . . . 11202 C Frau Karwatzki, Parl. Staatssekretär BMJFG 11203 C Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung Rahmenplan der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes" für den Zeitraum 1985 bis 1988 — Drucksache 10/3297 — Dr. von Geldern, Parl. Staatssekretär BML 11204 D Immer (Altenkirchen) SPD 11205 C Hornung CDU/CSU 11206 C Werner (Dierstorf) GRÜNE 11207C Bredehorn FDP 11208 D IV Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 149. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 27. Juni 1985 Fragestunde — Drucksache 10/3539 vom 21. Juni 1985 — Offenbarung einer Steuervermeidung durch Staatssekretär Boenisch bei seinem Amtsantritt als Regierungssprecher, insbesondere gegenüber dem Bundeskanzler MdlAnfr 1, 2 21.06.85 Drs 10/3539 Klein (Dieburg) SPD AntW StMin Vogel BK 11120 A ZusFr Klein (Dieburg) SPD 11120A ZusFr Dr. Sperling SPD 11120 B ZusFr Peter (Kassel) SPD 11120C ZusFr Reuter SPD 11120D ZusFr Gansel SPD 11121C ZusFr Dr. Schwenk (Stade) SPD . . . 11121 D ZusFr Weisskirchen (Wiesloch) SPD . 11121 D ZusFr Immer (Altenkirchen) SPD . . . 11122A ZusFr Duve SPD 11122 B ZusFr Hettling SPD 11122C Beteiligung deutscher Pioniere am Bau von Straflagern in Togo MdlAnfr 41, 42 21.06.85 Drs 10/3539 Dr. Diederich (Berlin) SPD Antw StMin Möllemann AA 11122 D ZusFr Dr. Diederich (Berlin) SPD . . . 11123A ZusFr Frau Borgmann GRÜNE 11123 D ZusFr Frau Blunck SPD 11123D ZusFr Immer (Altenkirchen) SPD . . . 11124C ZusFr Hettling SPD 11125A ZusFr Stockhausen CDU/CSU 11125 B Verbringung von Kindern von Afghanistan in die Sowjetunion MdlAnfr 46 21.06.85 Drs 10/3539 Neumann (Bramsche) SPD Antw StMin Möllemann AA 11125 D ZusFr Neumann (Bramsche) SPD . . . 11125D Aufgaben afghanischer, in die Sowjetunion verbrachter Kinder nach ihrer Rückkehr nach Afghanistan MdlAnfr 47 21.06.85 Drs 10/3539 Schlaga SPD Antw StMin Möllemann AA 11126 A ZusFr Schlaga SPD 11126 B ZusFr Neumann (Bramsche) SPD . . . 11126 B Aussage des Präsidenten der UNO-Vollversammlung über die Einsetzung einer Interimsregierung in Namibia durch Südafrika; Anerkennung einer SWAPO-Regierung durch die Bundesregierung MdlAnfr 63, 64 21.06.85 Drs 10/3539 Frau Eid GRÜNE Antw StMin Möllemann AA 11126 D ZusFr Frau Eid GRÜNE 11127 A ZusFr Duve SPD 11127 B Widersprüchliche Aussagen des Koordinators für die deutsch-amerikanische Zusammenarbeit, Berndt von Staden, und des Bundeskanzlers zum Friedensvertragsvorbehalt MdlAnfr 61 21.06.85 Drs 10/3539 Dr. Hupka CDU/CSU Antw StMin Möllemann AA 11127 C ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 11127C ZusFr Duve SPD 11128A ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 11128 B ZusFr Frau Dr. Hamm-Brücher FDP . 11128 D Aussage des polnischen Partei- und Regierungschefs Jaruzelski über das Ende der Ausreise und die Nichtexistenz einer deutschen Volksgruppe MdlAnfr 62 21.06.85 Drs 10/3539 Dr. Hupka CDU/CSU Antw StMin Möllemann AA 11129A ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 11129B ZusFr Gansel SPD 11129 D ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 11129 D ZusFr Schlaga SPD 11130 B ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 11130 B ZusFr Becker (Nienberge) SPD 11130C ZusFr Frau Dr. Hamm-Brücher FDP . 11130C Stellungnahme der Bundesregierung zum gemeinsamen Entwurf von SPD und SED für ein Abkommen über eine atomwaffenfreie Zone in Mitteleuropa MdlAnfr 65 21.06.85 Drs 10/3539 Jäger (Wangen) CDU/CSU Antw StMin Möllemann AA 11131A ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 11131C ZusFr Frau Borgmann GRÜNE 11132A ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 11132A ZusFr Schlaga SPD 11132B ZusFr Duve SPD 11132C ZusFr Mann GRÜNE 11133A ZusFr Conradi SPD 11133A ZusFr Werner (Ulm) CDU/CSU 11133 B ZusFr Bahr SPD 11133C Gefährdung der Existenz der Kutter- und Küstenfischerei durch den Einsatz von Fangfabrikschiffen beim Seelachsfang MdlAnfr 85 21.06.85 Drs 10/3539 Carstensen (Norstrand) CDU/CSU Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 149. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 27. Juni 1985 V Antw PStSekr Dr. von Geldern BML . . 11134 B ZusFr Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU 11134C EG-Genehmigung für die Gründung einer Fangunion der deutschen Hochseefischerei; Modernisierung der Fischereiflotte zur Ausschöpfung der verfügbaren Fischressourcen MdlAnfr 86, 87 21.06.85 Drs 10/3539 Hettling SPD Antw PStSekr Dr. von Geldern BML . 11134 D ZusFr Hettling SPD 11135A ZusFr Frau Blunck SPD 11135 D ZusFr Grunenberg SPD 11136A Unterschied zwischen dem Strukturkonzept für die deutsche Hochseefischerei des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und dem des Verbandes der Hochseefischerei MdlAnfr 88, 89 21.06.85 Drs 10/3539 Ewen SPD Antw PStSekr Dr. von Geldern BML . 11136 B ZusFr Ewen SPD 11136 8 ZusFr Metz CDU/CSU 11136 C ZusFr Kühbacher SPD 11136D ZusFr Frau Blunck SPD 11137 A ZusFr Hettling SPD 11137 A ZusFr Dr. Schwenk (Stade) SPD . . . 11137 B ZusFr Grunenberg SPD 11137B ZusFr Eigen CDU/CSU 11137C Nächste Sitzung 11210A Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten 11211* A Anlage 2 Erklärung des Abgeordneten Jansen (SPD) nach § 31 GO zur Abstimmung über den Entwurf eines Vierten Gesetzes zur Änderung des Abgeordnetengesetzes und des Europaabgeordnetengesetzes 11211* B Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 149. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 27. Juni 1985 11079 149. Sitzung Bonn, den 27. Juni 1985 Beginn: 9.01 Uhr
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    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Ahrens* 28. 6. Dr. Blank 28. 6. Brandt 28. 6. Breuer 28. 6. Catenhusen 28. 6. Franke (Hannover) 28. 6. Dr. Hauff 28. 6. Frau Hürland 28. 6. Ibrügger 28. 6. Jung (Düsseldorf) 27. 6. Keller 28. 6. Kroll-Schlüter 28. 6. Frau Dr. Martiny-Glotz 28. 6. Dr. Marx 28. 6. Dr. Müller * 28. 6. Nagel 28. 6. Polkehn 28. 6. Frau Schmidt (Nürnberg) 28. 6. Schmidt (Wattenscheid) 28. 6. Tillmann 28. 6. Voigt (Frankfurt) 28. 6. Frau Dr. Wex 28. 6. Dr. Wieczorek 28. 6. Dr. Zimmermann 27. 6. * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates Anlage 2 Erklärung des Abgeordneten Jansen (SPD) nach § 31 GO zur Abstimmung über den Entwurf eines Vierten Gesetzes zur Änderung des Abgeordnetengesetzes und des Europaabgeordnetengesetzes Ich habe gegen die vorgeschlagene Diätenerhöhung gestimmt, weil ich es in Zeiten von Massenarbeitslosigkeit und tiefgreifender sozialer Not in vielen Familien für politisch unverantwortlich halte, daß die Vertreter des ganzen Volkes ihre MonatsAnlagen zum Stenographischen Bericht einkommen in voller Höhe von 8 000,- DM um 2,8 Prozent oder 224,- DM erhöhen. Ich kann verstehen, daß Abgeordnete ihre Einkommensentwicklung mit der Höhe und den Zuwächsen bei Ministerialbeamten vergleichen. Aber genau hier liegt das Problem. In wirtschaftlich schwierigen Zeiten, durch die viele Menschen in große Not geraten, müssen die vielen politischen Sprüche und sozialen Beruhigungsformeln endlich zum solidarischen Handeln führen. Aber das Gegenteil ist der Fall. Die Einkommen der Rentner werden gedrosselt, Arbeitslosenhilfe wird gekürzt und andererseits wird eine Steuerreform verabschiedet, die hohe Einkommen und damit auch wiederum unsere Diätenbezüge besonders begünstigt, statt für hohe Einkommen endlich einmal eine Ergänzungsabgabe als Solidarbeitrag einzuführen. Ich stimme auch deshalb gegen diese Diätenerhöhung, weil wir unbedingt in der Besoldungsgesetzgebung für Beamte eine Regelung einführen müssen, die lineare Erhöhungen nicht auf jede Einkommenshöhe anwendet. Ein 6 000 DM-, 8 000 DM- oder 15 000 DM-Verdiener kann nicht verlangen, daß er drei oder vier Prozent Steigerung auf sein gesamtes Einkommen erhält. Festbeträge für kleine Einkommen und prozentuale Erhöhungen bis zur Höhe der Durchschnittseinkommen aller Arbeitnehmer müssen eingeführt werden. Für die Bezieher höherer Einkommen darf deren Gehalt dann auch nur in diesem Gehaltsteil gesteigert werden. Und ich behaupte, wenn das Parlament dieses beraten und so oder ähnlich beschließen will, dann müssen wir bei uns anfangen, Einkommensentwicklungen zu begrenzen. Der heutige Beschluß aber wird auch bei gutwilligen Betrachtern Enttäuschung auslösen. Wann endlich begreifen wir, daß wir nur dann Hoffnung und Vertrauen in die parlamentarische Demokratie erreichen können, wenn wir hier und jetzt beispielhaft die Prinzipien eines sozialen Rechtsstaates praktizieren. Selbstbeschränkung der Parlamentarier ist gefragt, um Zeichen zu setzen.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Wolfgang von Geldern


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Die Bundesmittel für die Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes" sind in den Jahren 1980, 1981 und 1982 erheblich und mit sehr nachteiligen Wirkungen für den ländlichen Raum gekürzt worden, und zwar um insgesamt 30 %. Seitdem bemüht sich die heutige Bundesregierung, diese Bundesmittel wieder auf den alten Stand zu bringen, und das ist mit der Erhöhung im Jahre 1985 nach Erhöhungen 1983 und 1984 nunmehr gelungen. Dies ist zunächst einmal wichtig. Wir haben jetzt wieder 1,3 Millionen DM Bundesmittelanteil im Haushalt.
    Zweitens, zum Inhaltlichen! Die einzelbetriebliche Investitionsförderung ist wesentlich verändert worden. Durch den Wegfall der Förderschwelle kann man heute sagen, daß nicht mehr das verfehlte Prinzip des Wachsens oder Weichens gilt. Es werden Kapazitätserweiterungen im Milchbereich nicht mehr gefördert.

    (Müller [Schweinfurt] [SPD]: Es ist noch schlimmer geworden!)

    — Das sagen Sie ja wider besseres Wissen, Herr
    Kollege Müller! — Wir haben die Förderschwelle
    abgeschafft, was von der Landwirtschaft außeror-



    Parl. Staatssekretär Dr. von Geldern
    dentlich begrüßt worden ist, und wir haben das allgemeine Agrarkreditprogramm hinzugefügt.
    Ferner ist neu, daß forstliche flankierende Maßnahmen gegen die Waldschäden gefördert werden und daß die Dorferneuerung wieder in die Gemeinschaftsaufgabe aufgenommen worden ist. Speziell zur Dorferneuerung möchte ich bemerken, daß wir im Jahre 1985 bereits eine Verdoppelung bei den Mittelanforderungen aus den Orten unseres Landes gegenüber 1984 haben.

    (Müller [Schweinfurt] [SPD]: Vergessen Sie den Agrarkredit nicht!)

    Schließlich und ganz wichtig bei der Betrachtung der 85er Bundesmittel: Sie sind insbesondere zugunsten der Ausgleichszulage in den benachteiligten Gebieten erhöht worden, und zwar von 65 Millionen DM in einem Schritt auf 190 Millionen DM. Dadurch ist es jetzt möglich geworden, in allen benachteiligten Gebieten die Ausgleichszulage zu zahlen und diese Ausgleichszulage auch entsprechend anzuheben.
    Ich glaube, daß wir eine sehr positive Bilanz über die Entwicklung der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes" in den letzten zweieinhalb Jahren hier vorlegen können.
    Zweitens, meine Damen und Herren, zum Thema Leybucht. Der Entschließungsantrag der GRÜNEN platzt mitten hinein in das laufende Planfeststellungsverfahren. Ein Erörterungstermin über dieses Küstenschutzvorhaben hat vom 13. bis 16. November 1984 stattgefunden. Dabei ist der in dem Entschließungsantrag der GRÜNEN angesprochene Alternativvorschlag des World Wildlife Fund bereits eingebracht worden. Die Bundesregierung geht davon aus, daß die vom WWF unterbreitete Alternative in den Abwägungsprozeß vor Erlaß des Planfeststellungsbeschlusses mit einbezogen wird. Wir gehen ferner davon aus, daß bei der Entscheidung durch das Land eine Abwägung der verschiedenen Belange des Küstenschutzes, der Raumordnung, des Naturschutzes erfolgt und so ein ausgewogener Kompromiß als Lösung gefunden wird.
    Lassen Sie mich zu dem Thema der Küstenschutzmaßnahmen im Rahmen dieser Gemeinschaftsaufgabe und zum Antrag der GRÜNEN noch folgendes sagen. Diese Forderung der Fraktion DIE GRÜNEN im Entschließungsantrag ist, was den Zeitpunkt betrifft, zu dem sie jetzt innerhalb des laufenden Planfeststellungsverfahrens vorgetragen wird, verfrüht. Was die Zuständigkeit des Deutschen Bundestages betrifft, ist sie falsch adressiert. Und was ihren Inhalt betrifft, so ist sie unbegründet. Die Menschen an der Küste, die einen weiten Horizont haben, sind extremen Forderungen abgeneigt; diese sind ihnen ein Greuel. Sie wissen seit Jahrhunderten — und vielleicht verstehen Sie das, was ich jetzt sage, Frau Kollegin Blunck —: „De nich will Beken, de mut wieken" — wer nicht deichen will, muß weichen —, und zugleich lieben diese Menschen ihre Umwelt und Natur. Bleiben wir mit ihnen auf dem Teppich und lassen das Verfahren, für das das Land Niedersachsen geradesteht und das seinen ordnungsgemäßen rechtsstaatlichen Verlauf nimmt, auch gegenüber der Bundesregierung und der von der Bundesregierung zur Verfügung gestellten Bundesmittel, ordnungsgemäß ablaufen. Ich glaube, so verfahren wir mit diesem Entschließungsantrag richtig. — Vielen Dank.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)



Rede von Heinz Westphal
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Das Wort hat der Abgeordnete Immer (Altenkirchen).

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    Rede von Klaus Immer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Ich möchte zu Anfang zwei Zitate bringen. Das erste Zitat:
    Die Preisgarantien und Produktionsbeihilfen der EG-Marktpolitik sind um so einkommenswirksamer, je höher das Produktionsvolumen eines Betriebes, je höher die Produktivitätsteigerung und je stärker die Spezialisierung auf bestimmte landwirtschaftliche Produkte möglich ist.
    Zitat aus „Schwerpunkte der Raumordnung" der Bundesregierung.
    Dazu Zitat von dem Bauernpräsidenten Schartz vom Freitag, dem 21.6. 1985:
    Wir haben eine neue agrarpolitische Situation, weil die steigenden Kosten nicht mehr mit Produktionserhöhungen aufgefangen werden können. Das jahrhundertealte Konzept, mit dem die Bauern überlegt haben, nämlich mehr zu produzieren, um die Kostensteigerungen auf zu-fangen, funktioniert nicht mehr.
    Darum meint Schartz, es muß eine neue Einkommenskomponente geben. So am 21.6. 1985.
    Auf diesem Hintergrund fragen wir: Wie ist das eigentlich mit dem Agrarkreditprogramm? Wen trifft es, und wem hilft dieses Programm,

    (Müller [Schweinfurt] [SPD]: Und für wen ist es angekündigt worden?)

    wenn nur 60 % dieser Mittel abgerufen worden sind, wenn Bayern sagt, es ist für die Katz — denn Bayern verweigert dieses Programm —, und wenn nur 60 % der Nebenerwerbsbetriebe darauf eingegangen sind!
    Ich habe schon einmal erklärt — und das sage ich noch einmal —, wem das Wasser bis zum Hals oder bis zum Mund steht, der kann keinen Kredit aus einem Programm aufnehmen, das nur darauf gerichtet ist, die Arbeitsproduktivität im Betrieb zu verändern, aber keine Chance für eine Produktionsausweitung gibt, also niemals die Zinsen einbringen kann, die es ermöglichen soll. Darum ist die Frage zu stellen, ob das Kreditprogramm bei der wachsenden Verschuldung der Landwirtschaft auf Grund der falschen Agrarpolitik dieser Regierung nicht endlich auch für Umschuldungsmaßnahmen eingesetzt werden soll. Das sollte man einmal prüfen; denn es hat j a keinen Zweck, daß der Durchschnitt der Betriebe mit 38,5 ha gefördert wird — so ist es



    Immer (Altenkirchen)

    ja im Ergebnis —, aber die kleinen und die, die kaputtgehen, überhaupt nichts bekommen.

    (Müller [Schweinfurt] [SPD]: Die Betriebe in Baden-Württemberg vor allem!)

    Die Aufstockung der Ausgleichszulage ist zwar grundsätzlich zu begrüßen, aber wie ist es mit der Ausweitung? Wir möchten einen Bericht darüber was damit geschehen ist, und möchten nicht einfach stillschweigend eine Ausweitung um 2 Millionen ha hinnehmen.
    Zur Dorferneuerung. Es ist begrüßenswert, daß da einige Mittel mehr ausgegeben werden sollen. Aber sie können doch nur dann sinnvoll eingesetzt werden, wenn damit Arbeitsplätze geschaffen werden und wenn sie dorthin geleitet werden, wo wirklicher Bedarf besteht und effektiv etwas erreicht werden kann. Wenn, wie in Rheinland-Pfalz, eine Gemeinde mit 400 Einwohnern 15 000 DM Planungskosten einsetzen muß, ehe sie überhaupt in ein solches Programm kommt, dann ist es für die Katz.

    (Beifall bei der SPD)

    Dann wird dieses Programm niemals eine Wirkung haben. Darum fordert die SPD-Fraktion, daß diese Mittel aus dem Dorferneuerungsprogramm den Ländern zugewiesen werden und daß diese sie unbürokratisch verteilen, selbstverständlich mit Rechnungslegung, damit die Mittel dorthin kommen, wohin sie sollen.
    Unsere Forderungen sind erstens, das Agrarkreditprogramm dahin gehend zu überprüfen, ob nicht auch Umschuldungsmaßnahmen möglich sind, zweitens Gewährung von flächengebundenen Ausgleichszulagen, wobei erst ein Bericht gegeben werden sollte, ehe eine Ausweitung erfolgt, drittens Berücksichtigung ökologischer Notwendigkeiten in der Agrarstrukturpolitik, z. B. Schutz des Wattenmeeres durch ökologisch orientierte Wasserbaumaßnahmen, was auch für Flüsse und Bäche gilt. In dem Sinne stimmen wir einer Überweisung des Leybucht-Antrages der GRÜNEN zu.
    Zur Dorferneuerung bitten wir um eine unbürokratische Verwendung der angekündigten Zusatzmittel in Länderkompetenz. Priorität sollte es haben, diese Mittel dort einzusetzen, wo Arbeitsplätze gesichert oder vermehrt werden können und wo effektiv Dorferneuerung betrieben werden kann. Aber ich muß hinzufügen: Die Länder haben, wie man hört, noch nicht zugestimmt; sie fühlen sich durch die Bundesregierung erpreßt. Ob sie die Aufstockung der Mittel überhaupt wollen, ist sehr fraglich. Das muß diese Regierung prüfen.
    Angesichts der Ungereimtheiten in der Agrarpolitik, die der Herr Staatssekretär beiseite geschoben hat — Preisverhandlungen, Getreidepreis, Veto, Vorsteuerpauschale, Quotenregelung, Ausgleichszulagen — muß man feststellen: Die Bundesregierung ist die Regierung von Schilda, um nicht zu sagen, von Schulda: ein Schildbürger —, ein Schuldbürgerstreich nach dem anderen.

    (Bohl [CDU/CSU]: Das müßt Ihr gerade sagen!)

    In Abwandlung eines Wahlschlagers der Koalition vor der Wende erkläre ich: Die beste Politik für die Menschen in bäuerlichen Betrieben und auf dem Lande ist eine Ablösung dieser Regierung.
    Danke schön.

    (Beifall bei der SPD und den GRÜNEN — Müller [Schweinfurt] [SPD]: Die Bauern bitten schon drum!)