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ID1014932500

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Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
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    10. Gesundheit.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 10/149 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 149. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 27. Juni 1985 Inhalt: Wahl des Abg. Berger zum Vertreter in der Parlamentarischen Versammlung des Europarates 11079 A Wiederwahl des früheren Abg. Schmidt (Kempten) zum Mitglied des Verwaltungsrates der Lastenausgleichsbank . . . . 11079B Endgültiges Ergebnis der namentlichen Abstimmung über den Entschließungsantrag der Fraktion DIE GRÜNEN auf Drucksache 10/3572 in der 148. Sitzung 11079 B Erweiterung der Tagesordnung 11079 B Absetzung eines Punktes von der Tagesordnung 11149A Seiters CDU/CSU (zur GO) 11079 D Frau Dr. Timm SPD (zur GO) 11080A Suhr GRÜNE (zur GO) 11081A Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und FDP Wahl der Mitglieder der Rundfunkräte der Anstalten des öffentlichen Rechts „Deutsche Welle" und „Deutschlandfunk" — Drucksache 10/3545 — in Verbindung mit Antrag der Fraktion der SPD Wahl der vom Deutschen Bundestag zu entsendenden Mitglieder des Rundfunkrates der gemeinnützigen Anstalt des öffentlichen Rechts „Deutsche Welle" -- Drucksache 10/3554 — in Verbindung mit Antrag der Fraktion der SPD Wahl der Mitglieder des Rundfunkrates der gemeinnützigen Anstalt des öffentlichen Rechts „Deutschlandfunk" — Drucksache 10/3555 — in Verbindung mit Antrag der Fraktion DIE GRÜNEN Wahl der Mitglieder des Rundfunkrates der gemeinnützigen Anstalt des öffentlichen Rechts „Deutschlandfunk" — Drucksache 10/3558 — Seiters CDU/CSU 11079 C Frau Dr. Timm SPD 11080A Wolfgramm (Göttingen) FDP 11084A Suhr GRÜNE 11085A Mischnick FDP 11086 D Abstimmung über das Berechnungsverfahren 11087A Wahlen — Ergebnis 11119A, 11119 D Beratung des Antrags der Fraktion der SPD Europapolitik — Drucksache 10/3152 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Forschung und Technologie zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Steger, Roth, Catenhusen, II Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 149. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 27. Juni 1985 Fischer (Homburg), Grunenberg, Nagel, Stahl (Kempen), Stockleben, Vahlberg, Vosen und der Fraktion der SPD Unterstützung des französischen EG-Memorandums „Eine neue Stufe Europas: ein gemeinsamer Raum für Industrie und Forschung" durch die Bundesregierung — Drucksachen 10/1305, 10/2364 — Beratung des Sechsten Berichts und der Empfehlung der Europa- Kommission zur Frage der Einsetzung einer Regierungskonferenz zur Fortentwicklung der Europäischen Gemeinschaft zur Europäischen Union durch den Europäischen Rat in Mailand am 29./30. Juni 1985 — Drucksache 10/3420 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Anwendung des Abkommens in Form eines Briefwechsels zwischen der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft und der Portugiesischen Republik über die Durchführung einer spezifischen Finanzhilfe zur Verbesserung der Agrarstrukturen und der Fischereistrukturen in Portugal — Drucksachen 10/3116 Nr. 8, 10/3424 — in Verbindung mit Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Paßgesetzes — Drucksache 10/3303 — in Verbindung mit Beratung des Fünften Berichts und der Empfehlung der Europa-Kommission zur Frage der rechtzeitigen Einführung des Europa- Passes -- Drucksache 10/2400 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktion der SPD Sitzung des Europäischen Rates am 28./ 29. Juni 1985 in Mailand — Drucksache 10/3564 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/CSU und FDP Europapolitik — Drucksache 10/3569 — Dr. Vogel SPD 11088 B Dr. Kohl, Bundeskanzler 11093C Brück SPD 11100C Dr. Rumpf FDP 11102A Frau Kelly GRÜNE 11104 B Dr. Stercken CDU/CSU 11107 B Müller (Schweinfurt) SPD 11109 B Frau Dr. Hellwig CDU/CSU 11110 D Antretter SPD 11112 D Kohn FDP 11115A Dr. Schwörer CDU/CSU 11116 D Dr. Wulff CDU/CSU 11117 B Frau Hoffmann (Soltau) CDU/CSU . . 11118A Aktuelle Stunde betr. verstärkten militärischen Einsatz der Sowjetunion in Afghanistan Dr. Todenhöfer CDU/CSU 11138B Neumann (Bramsche) SPD 11138D Frau Dr. Hamm-Brücher FDP 11139C Horacek GRÜNE 11140 B Frau Geiger CDU/CSU 11140 D Schlaga SPD 11141D Möllemann, Staatsminister AA 11142 B Werner (Ulm) CDU/CSU 11143 D Bindig SPD 11144 D Dr. Köhler, Parl. Staatssekretär BMZ . . 11145B Gansel SPD 11146A Höffkes CDU/CSU 11147A Duve SPD 11147 D Schwarz CDU/CSU 11148 B Abgabe einer Erklärung der Bundesregierung Expertentreffen für Menschenrechte der KSZE in Ottawa Genscher, Bundesminister AA 11149 B Dr. Ehmke (Bonn) SPD 11154D Reddemann CDU/CSU 11158 A Horacek GRÜNE 11159 D Schäfer (Mainz) FDP 11162 A Klose SPD 11164B Graf Huyn CDU/CSU 11168A Windelen, Bundesminister BMB . . . 11169C Schlaga SPD 11171B Dr. Hupka CDU/CSU 11172 D Neumann (Bramsche) SPD 11174 C Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 149. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 27. Juni 1985 III Jäger (Wangen) CDU/CSU 11176 B Böhm (Melsungen) CDU/CSU 11177 C Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Grunenberg, Dr. Klejdzinski, Antretter, Dr. Corterier, Ewen, Fischer (Homburg), Herterich, Dr. Holtz, Klose, Nagel, Purps, Rapp (Göppingen), Dr. Schwenk (Stade) und der Fraktion der SPD Tiefseebergbau — Drucksachen 10/2932, 10/3447 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktion der SPD Internationaler Seerechtsgerichtshof der Vereinten Nationen — Drucksache 10/2930 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktion der SPD Seerechtsübereinkommen der Vereinten Nationen — Drucksache 10/2931 — Dr. Sprung, Parl. Staatssekretär BMWi . 11179B Grunenberg SPD 11180D Kittelmann CDU/CSU 11182 B Frau Eid GRÜNE 11184A Beckmann FDP 11184D Klose SPD 11186 B Dr. von Geldern CDU/CSU 11187 C Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU, SPD und FDP eingebrachten Entwurfs eines Vierten Gesetzes zur Änderung des Abgeordnetengesetzes und des Europaabgeordnetengesetzes — Drucksache 10/3453 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung — Drucksache 10/3536 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/3552 — Broll CDU/CSU 11188 D Becker (Nienberge) SPD 11189C Dr. Müller (Bremen) GRÜNE 11190C Beckmann FDP 11191 B Beratung des Antrags der Abgeordneten Jaunich, Frau Schmidt (Nürnberg), Kuhlwein, Gilges, Delorme, Fiebig, Hauck, Müller (Düsseldorf), Weisskirchen (Wiesloch), Frau Dr. Lepsius, Sielaff, Witek und der Fraktion der SPD Ergebnis der ärztlichen Vorprüfung im März 1985 — Drucksache 10/3462 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/CSU und FDP Ergebnis der ärztlichen Vorprüfung im März 1985 — Drucksache 10/3560 — Delorme SPD 11192C Dr. Becker (Frankfurt) CDU/CSU . . . 11193 D Frau Wagner GRÜNE 11195A Neuhausen FDP 11196A Dr. Geißler, Bundesminister BMJFG . 11197 B Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Jugend, Familie und Gesundheit zu dem Antrag der Fraktion DIE GRÜNEN Weltfrauenkonferenz 1985 in Nairobi (Kenia) zu dem Antrag der Fraktionen der CDU/ CSU und FDP Weltfrauenkonferenz 1985 in Nairobi — Drucksachen 10/2810, 10/3021, 10/3490 — Frau Wagner GRÜNE 11199 D Frau Männle CDU/CSU 11200 D Frau Blunck SPD 11201 C Frau Dr. Adam-Schwaetzer FDP . . . 11202 C Frau Karwatzki, Parl. Staatssekretär BMJFG 11203 C Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung Rahmenplan der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes" für den Zeitraum 1985 bis 1988 — Drucksache 10/3297 — Dr. von Geldern, Parl. Staatssekretär BML 11204 D Immer (Altenkirchen) SPD 11205 C Hornung CDU/CSU 11206 C Werner (Dierstorf) GRÜNE 11207C Bredehorn FDP 11208 D IV Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 149. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 27. Juni 1985 Fragestunde — Drucksache 10/3539 vom 21. Juni 1985 — Offenbarung einer Steuervermeidung durch Staatssekretär Boenisch bei seinem Amtsantritt als Regierungssprecher, insbesondere gegenüber dem Bundeskanzler MdlAnfr 1, 2 21.06.85 Drs 10/3539 Klein (Dieburg) SPD AntW StMin Vogel BK 11120 A ZusFr Klein (Dieburg) SPD 11120A ZusFr Dr. Sperling SPD 11120 B ZusFr Peter (Kassel) SPD 11120C ZusFr Reuter SPD 11120D ZusFr Gansel SPD 11121C ZusFr Dr. Schwenk (Stade) SPD . . . 11121 D ZusFr Weisskirchen (Wiesloch) SPD . 11121 D ZusFr Immer (Altenkirchen) SPD . . . 11122A ZusFr Duve SPD 11122 B ZusFr Hettling SPD 11122C Beteiligung deutscher Pioniere am Bau von Straflagern in Togo MdlAnfr 41, 42 21.06.85 Drs 10/3539 Dr. Diederich (Berlin) SPD Antw StMin Möllemann AA 11122 D ZusFr Dr. Diederich (Berlin) SPD . . . 11123A ZusFr Frau Borgmann GRÜNE 11123 D ZusFr Frau Blunck SPD 11123D ZusFr Immer (Altenkirchen) SPD . . . 11124C ZusFr Hettling SPD 11125A ZusFr Stockhausen CDU/CSU 11125 B Verbringung von Kindern von Afghanistan in die Sowjetunion MdlAnfr 46 21.06.85 Drs 10/3539 Neumann (Bramsche) SPD Antw StMin Möllemann AA 11125 D ZusFr Neumann (Bramsche) SPD . . . 11125D Aufgaben afghanischer, in die Sowjetunion verbrachter Kinder nach ihrer Rückkehr nach Afghanistan MdlAnfr 47 21.06.85 Drs 10/3539 Schlaga SPD Antw StMin Möllemann AA 11126 A ZusFr Schlaga SPD 11126 B ZusFr Neumann (Bramsche) SPD . . . 11126 B Aussage des Präsidenten der UNO-Vollversammlung über die Einsetzung einer Interimsregierung in Namibia durch Südafrika; Anerkennung einer SWAPO-Regierung durch die Bundesregierung MdlAnfr 63, 64 21.06.85 Drs 10/3539 Frau Eid GRÜNE Antw StMin Möllemann AA 11126 D ZusFr Frau Eid GRÜNE 11127 A ZusFr Duve SPD 11127 B Widersprüchliche Aussagen des Koordinators für die deutsch-amerikanische Zusammenarbeit, Berndt von Staden, und des Bundeskanzlers zum Friedensvertragsvorbehalt MdlAnfr 61 21.06.85 Drs 10/3539 Dr. Hupka CDU/CSU Antw StMin Möllemann AA 11127 C ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 11127C ZusFr Duve SPD 11128A ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 11128 B ZusFr Frau Dr. Hamm-Brücher FDP . 11128 D Aussage des polnischen Partei- und Regierungschefs Jaruzelski über das Ende der Ausreise und die Nichtexistenz einer deutschen Volksgruppe MdlAnfr 62 21.06.85 Drs 10/3539 Dr. Hupka CDU/CSU Antw StMin Möllemann AA 11129A ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 11129B ZusFr Gansel SPD 11129 D ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 11129 D ZusFr Schlaga SPD 11130 B ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 11130 B ZusFr Becker (Nienberge) SPD 11130C ZusFr Frau Dr. Hamm-Brücher FDP . 11130C Stellungnahme der Bundesregierung zum gemeinsamen Entwurf von SPD und SED für ein Abkommen über eine atomwaffenfreie Zone in Mitteleuropa MdlAnfr 65 21.06.85 Drs 10/3539 Jäger (Wangen) CDU/CSU Antw StMin Möllemann AA 11131A ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 11131C ZusFr Frau Borgmann GRÜNE 11132A ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 11132A ZusFr Schlaga SPD 11132B ZusFr Duve SPD 11132C ZusFr Mann GRÜNE 11133A ZusFr Conradi SPD 11133A ZusFr Werner (Ulm) CDU/CSU 11133 B ZusFr Bahr SPD 11133C Gefährdung der Existenz der Kutter- und Küstenfischerei durch den Einsatz von Fangfabrikschiffen beim Seelachsfang MdlAnfr 85 21.06.85 Drs 10/3539 Carstensen (Norstrand) CDU/CSU Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 149. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 27. Juni 1985 V Antw PStSekr Dr. von Geldern BML . . 11134 B ZusFr Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU 11134C EG-Genehmigung für die Gründung einer Fangunion der deutschen Hochseefischerei; Modernisierung der Fischereiflotte zur Ausschöpfung der verfügbaren Fischressourcen MdlAnfr 86, 87 21.06.85 Drs 10/3539 Hettling SPD Antw PStSekr Dr. von Geldern BML . 11134 D ZusFr Hettling SPD 11135A ZusFr Frau Blunck SPD 11135 D ZusFr Grunenberg SPD 11136A Unterschied zwischen dem Strukturkonzept für die deutsche Hochseefischerei des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und dem des Verbandes der Hochseefischerei MdlAnfr 88, 89 21.06.85 Drs 10/3539 Ewen SPD Antw PStSekr Dr. von Geldern BML . 11136 B ZusFr Ewen SPD 11136 8 ZusFr Metz CDU/CSU 11136 C ZusFr Kühbacher SPD 11136D ZusFr Frau Blunck SPD 11137 A ZusFr Hettling SPD 11137 A ZusFr Dr. Schwenk (Stade) SPD . . . 11137 B ZusFr Grunenberg SPD 11137B ZusFr Eigen CDU/CSU 11137C Nächste Sitzung 11210A Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten 11211* A Anlage 2 Erklärung des Abgeordneten Jansen (SPD) nach § 31 GO zur Abstimmung über den Entwurf eines Vierten Gesetzes zur Änderung des Abgeordnetengesetzes und des Europaabgeordnetengesetzes 11211* B Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 149. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 27. Juni 1985 11079 149. Sitzung Bonn, den 27. Juni 1985 Beginn: 9.01 Uhr
  • folderAnlagen
    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Ahrens* 28. 6. Dr. Blank 28. 6. Brandt 28. 6. Breuer 28. 6. Catenhusen 28. 6. Franke (Hannover) 28. 6. Dr. Hauff 28. 6. Frau Hürland 28. 6. Ibrügger 28. 6. Jung (Düsseldorf) 27. 6. Keller 28. 6. Kroll-Schlüter 28. 6. Frau Dr. Martiny-Glotz 28. 6. Dr. Marx 28. 6. Dr. Müller * 28. 6. Nagel 28. 6. Polkehn 28. 6. Frau Schmidt (Nürnberg) 28. 6. Schmidt (Wattenscheid) 28. 6. Tillmann 28. 6. Voigt (Frankfurt) 28. 6. Frau Dr. Wex 28. 6. Dr. Wieczorek 28. 6. Dr. Zimmermann 27. 6. * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates Anlage 2 Erklärung des Abgeordneten Jansen (SPD) nach § 31 GO zur Abstimmung über den Entwurf eines Vierten Gesetzes zur Änderung des Abgeordnetengesetzes und des Europaabgeordnetengesetzes Ich habe gegen die vorgeschlagene Diätenerhöhung gestimmt, weil ich es in Zeiten von Massenarbeitslosigkeit und tiefgreifender sozialer Not in vielen Familien für politisch unverantwortlich halte, daß die Vertreter des ganzen Volkes ihre MonatsAnlagen zum Stenographischen Bericht einkommen in voller Höhe von 8 000,- DM um 2,8 Prozent oder 224,- DM erhöhen. Ich kann verstehen, daß Abgeordnete ihre Einkommensentwicklung mit der Höhe und den Zuwächsen bei Ministerialbeamten vergleichen. Aber genau hier liegt das Problem. In wirtschaftlich schwierigen Zeiten, durch die viele Menschen in große Not geraten, müssen die vielen politischen Sprüche und sozialen Beruhigungsformeln endlich zum solidarischen Handeln führen. Aber das Gegenteil ist der Fall. Die Einkommen der Rentner werden gedrosselt, Arbeitslosenhilfe wird gekürzt und andererseits wird eine Steuerreform verabschiedet, die hohe Einkommen und damit auch wiederum unsere Diätenbezüge besonders begünstigt, statt für hohe Einkommen endlich einmal eine Ergänzungsabgabe als Solidarbeitrag einzuführen. Ich stimme auch deshalb gegen diese Diätenerhöhung, weil wir unbedingt in der Besoldungsgesetzgebung für Beamte eine Regelung einführen müssen, die lineare Erhöhungen nicht auf jede Einkommenshöhe anwendet. Ein 6 000 DM-, 8 000 DM- oder 15 000 DM-Verdiener kann nicht verlangen, daß er drei oder vier Prozent Steigerung auf sein gesamtes Einkommen erhält. Festbeträge für kleine Einkommen und prozentuale Erhöhungen bis zur Höhe der Durchschnittseinkommen aller Arbeitnehmer müssen eingeführt werden. Für die Bezieher höherer Einkommen darf deren Gehalt dann auch nur in diesem Gehaltsteil gesteigert werden. Und ich behaupte, wenn das Parlament dieses beraten und so oder ähnlich beschließen will, dann müssen wir bei uns anfangen, Einkommensentwicklungen zu begrenzen. Der heutige Beschluß aber wird auch bei gutwilligen Betrachtern Enttäuschung auslösen. Wann endlich begreifen wir, daß wir nur dann Hoffnung und Vertrauen in die parlamentarische Demokratie erreichen können, wenn wir hier und jetzt beispielhaft die Prinzipien eines sozialen Rechtsstaates praktizieren. Selbstbeschränkung der Parlamentarier ist gefragt, um Zeichen zu setzen.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Friedrich Neuhausen


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! In aller Freundschaft — ich wende mich jetzt an die Bundesregierung — zunächst einige kritische Bemerkungen. Als ich im Mai dieses Jahres durch eine Anfrage von der Bundesregierung ihre Auffassung zu den Ursachen des Ergebnisses der hier zu besprechenden ärztlichen Vorprüfung in Erfahrung bringen wollte, wurde ich in der Antwort darauf hingewiesen — zu Recht —, daß die Konferenz der Gesundheitsminister der Länder übereinstimmend die formale und inhaltliche Ordnungsgemäßheit und damit die Rechtmäßigkeit der Prüfung festgestellt habe und die Ursachen des Ergebnisses darin lägen, daß viele Medizinstudenten ihr Lernverhalten verstärkt einseitig auf das Auswendiglernen von Fragen und Antworten früherer Prüfungen ausrichteten. Auch als meine Fraktionskollegin Frau Dr. Adam-Schwaetzer, ebenfalls im Mai, eine ähnliche Anfrage zu diesem sogenannten Katastrophenphysikum einbrachte, erklärte die Bundesregierung: Es besteht aber kein Anlaß, daran zu zweifeln, daß die Prüfungsfragen formal und inhaltlich in Ordnung und damit rechtmäßig waren.
    Doch wie das Leben so spielt — das erfahren wir —, sind natürlich die Vertreter der Länder im Bundesrat gewichtigere Fragesteller als unsereins, und deshalb ist seit diesen Antworten die Diskussion weitergekommen. Ich begrüße die intensive Aussprache und den Beschluß des Bundesrats zu unserem Thema. Ich habe den Ausführungen des Herrn Bundesministers für Jugend, Familie und Gesundheit vor dem Bundesrat entnommen, daß die Bundesregierung jetzt, anders als in den erwähnten Antworten, die nochmalige Überprüfung der Geeignetheit und der Rechtmäßigkeit der einzelnen Fragen durch eine Kommission für richtig hält. Das begrüße ich und unterstreiche ich.
    Denn — auch das sage ich in aller kritischen Loyalität — wenn die Mißerfolgsquote jahrelang um, aber meist unter 20% liegt und im Frühjahr 1985 auf 42,1 % steigt und etwa in Hannover bei 75% liegt — was ja die Aufmerksamkeit des Herrn niedersächsischen Ministerpräsidenten erregt hat —, dann muß die Ursache intensiver untersucht werden, als es in der Antwort der Bundesregierung auf meine Anfrage den Anschein hatte.
    Natürlich kann andererseits eine derartige Quote als solche allein noch nicht als Grundlage für eine einschneidende Änderung genommen werden. Es geht um eine gründliche Überprüfung, wie sie der vorliegende Antrag der Koalitionsfraktionen unterstützt.
    Deshalb und aus den Gründen, die der Kollege Becker genannt hat, kann der Antrag der SPD in der vorliegenden Fassung nicht unterstützt werden.
    Ich begrüße aber nachdrücklich, daß der Deutsche Bundestag — und das ist auf den Antrag der SPD zurückzuführen — sich noch vor der Sommerpause mit diesem Thema befaßt, wobei ich hoffe, daß später vielleicht nur noch über grundsätzliche Neuordnungen des Prüfungssystems zu diskutieren wäre, weil — das erwarte ich im Sinne dessen, was der Kollege Becker gesagt hat — Bundesregierung und Landesregierungen das konkrete Problem bis dahin in einer vernünftigen und befriedigenden Art erledigt haben.
    Sicher ist der Deutsche Bundestag nicht die Instanz, die Prüfungsfragen und Prüfungsergebnisse bewertet oder korrigiert. Aber es gehört, glaube ich, doch zu seinen Aufgaben, die an einem konkreten Fall sichtbar werdenden Probleme konkret und auch grundsätzlich zu thematisieren.
    Zu den grundsätzlichen Fragen einige Anmerkungen. Bereits im April 1981 — damit will ich nur zum Ausdruck bringen, daß ich nicht erst seit heute mit dem Thema beschäftigt bin — habe ich an die damalige Bundesregierung die Frage gerichtet: Ist die Bundesregierung bereit, das Prüfungssystem einer grundsätzlichen Überprüfung zu unterziehen, da bereits vor langem von Fachwissenschaftlern und Bildungspolitikern Bedenken gegen Multiplechoice-Verfahren und gegen die Tendenz zur Überprüfung abfragbaren computerisierten Wissens erhoben wurden?
    Das kann man, glaube ich, nicht durch Änderungen von Klauseln innerhalb eines Verfahrens erreichen.
    Damals erklärte sich die Bundesregierung dazu bereit. Sie verwies in ihrer Antwort auf eine damit beauftragte Sachverständigengruppe.
    Seitdem sind vier Jahre vergangen. Aber der Rede des Herrn Bundesministers vor dem Bundesrat entnehme ich, daß diese Arbeit erfreulicherweise kontinuierlich weitergegangen ist und daß Entwürfe vorliegen, die jedoch anscheinend auf Ablehnung in den Ländern und auch in den Hochschulen gestoßen sind.
    Deswegen erscheint mir die jetzt neu begonnene Diskussion im Bundesrat, die ja auch durch unseren Entschließungsantrag unterstützt wird, sehr notwendig.
    Es ginge zu weit, im Rahmen der Zeit hier mehr zu tun, als noch einmal einige grundsätzliche Zweifel an dem Multiple-choice-Verfahren, vor allem am ausschließlichen Benutzen dieses Verfahrens anzumelden,

    (Beifall bei der FDP)

    weil es — vor allem im medizinischen Bereich — wesentliche Aspekte menschlicher Leistung und Eignung unberücksichtigt läßt.

    (Beifall bei der FDP)

    Ärztliche Leistung, verehrter Herr Kollege Dr. Bekker, bezieht sich ja in der Praxis Gott sei Dank nicht auf das punktuelle fragebogenmäßige Abfragen von Symptomen. Da fällt mir immer die Geschichte von einem Bekannten ein, der kürzlich zu einem Arzt ging und über Herzbeschwerden klagte. Der Arzt riet ihm zunächst, sofort mit dem Rauchen aufzuhören, und hielt ihm einen Vortrag über die Gefährlichkeit des übermäßigen Tabakgebrauchs.



    Neuhausen
    Auf die Antwort dieses meines Bekannten, daß dies nicht möglich sei, erfolgte ein weiterer Vortrag über die gefährlichen Folgen des Rauchens, bis es meinem Bekannten endlich gelang, darauf hinzuweisen, daß ein sofortiger Rauchstopp deswegen keine Konsequenzen haben könne, weil er schon seit 20 Jahren dieser Leidenschaft entsagt habe — was seinem Arzt klarzumachen ihm aber erst mit großen Mühen gelang. — Meine Damen und Herren, diese scherzhafte Bemerkung hängt sehr intensiv mit dem Problem als solchem zusammen.
    Überdies — und das meine ich sehr im Ernst — liegt in der Scheinobjektivität solcher Verfahren eine sehr hohe Voraussetzungssubjektivität der Fragen. Auch das sollte einmal im Hinblick auf die Kombination mit der angestrebten mündlichen Ergänzung sehr sorgfältig überlegt werden. Aber das geht bis in Fragen der Wissenschaftstheorie hinein.
    Was überprüft werden soll, ist Leistung und Qualifikation. Ich spreche hier ausdrücklich von Leistung, die sachgerecht und menschengerecht zu überprüfen ist, weil ich es für falsch halte, die Diskussion über dieses Thema, wie es auch im Antrag der SPD geschieht, mit ganz anderen Themen zu vermischen. Das hat auch Konrad Adam in der „FAZ" kürzlich getan, als er dieses Thema mit dem Verhältnis von Breiten- und Spitzenförderung beim Studium in Verbindung brachte. Ich finde, hier geht es darum, Qualifikationen sachgerecht und — ich sage es noch einmal — auch menschengerecht festzustellen. Jede Instrumentalisierung, auch politische Instrumentalisierung dieses Themas zu anderen Zwecken ist höchst problematisch und dient in Wirklichkeit niemandem.
    Meine Damen und Herren — ich bitte Herrn Kuhlwein um Aufmerksamkeit —, der altgriechische Philosoph Epicharm aus Krastos — mal eine Neuerung — sagte im 6. Jahrhundert vor Christus:
    Nicht nachbedenken,
    — das sind so Selbstverständlichkeiten, aber die Vorsokratiker haben damit angefangen —
    sondern vorbedenken soll der weise Mann.
    Meine Damen und Herren, wer kann diesem Anspruch immer genügen?
    Ich glaube, daß der vorliegende Antrag der Koalitionsfraktionen einen Beitrag dazu leistet, die Basis zu diesem Thema neu zu legen.
    Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)



Rede von Heinz Westphal
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Das Wort hat der Bundesminister für Jugend, Familie und Gesundheit.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Heiner Geißler


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Zunächst eine Vorbemerkung zu dem ideologischen Krampf, den wir da gerade gehört haben. Wir haben selbstverständlich eine Kostendämpfungsstrategie — das ist richtig —, weil wir der Auffassung sind, daß wir auch für das Gesundheitswesen nicht mehr ausgeben sollten, als für die Gesundheit der Patienten notwendig ist, und wir alle Ausgaben, die unnötig sind, in höheren Beiträgen der Arbeitgeber und der Arbeitnehmer wiederfinden. Zu hohe Lohnnebenkosten — das wissen wir — haben dann wieder eine negative Auswirkung auf den Arbeitsmarkt. — Ich möchte hier also den richtigen Zusammenhang wiederherstellen.

    (Beifall bei der CDU/CSU — Zurufe von der SPD)

    — Sind Sie für Beitragserhöhungen in der Krankenversicherung?

    (Gilges [SPD]: Nein!)

    — Ich stelle das hier fest und werde das entsprechend der Öffentlichkeit weitergeben. Ich nehme an, daß wir alle dafür sind, daß die Beiträge in der Krankenversicherung nicht steigen, sondern gesenkt werden können, und dazu brauchen wir eine Kostendämpfung.

    (Gilges [SPD]: Darüber sind wir uns ja einig! Sagen Sie mal zu dem Antrag etwas!)

    Ich sage hier ausdrücklich als Gesundheitsminister, daß wir keine Ärzteschwemme haben. Es ist einfach eine billige Unterstellung, zu behaupten, hier würde irgend jemand daran arbeiten, Ärzten, zukünftigen Ärzten oder Medizinstudenten künstlich den Weg für ihre berufliche Arbeit zu beschneiden oder zu verkürzen. Wir brauchen auch in der Zukunft qualifizierte Ärzte. Das Wort von der Ärzteschwemme ist nicht ein Begriff der Bundesregierung.
    Bei dem, was die Vertreterin der GRÜNEN gesagt hat, hat gerade noch die Behauptung gefehlt, der Gesundheitsminister persönlich habe die einzelnen Examensarbeiten korrigiert und z. B. dafür Sorge getragen, daß in Hannover 80 %, in Tübingen aber nur 30 % durchgefallen sind. Meine sehr verehrten Damen und Herren, so können wir hier doch nicht argumentieren. Eine solche Argumentation ist doch völlig unmöglich.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Sie wissen doch ganz genau, wie diese Prüfungsergebnisse zustande kommen.
    Ich will eine weitere Bemerkung machen: Das, was wir hier erleben und was hier abläuft, ist ein Vorgang, von dem Studenten anderer Studiengänge nur träumen können.

    (Zuruf von der SPD: Das sind dann aber Alpträume!)

    Denn dort gibt es ebenfalls in großer Zahl — in noch größerer Zahl — Prüflinge, die das Examen nicht bestehen. Die Mißerfolgsquoten bei den Juristen, den Technikern und in anderen Studiengängen sind beträchtlich. Wenn wir hier so weitermachen, dann hat das Konsequenzen, dann werden wir uns im Deutschen Bundestag in Zukunft auch mit anderen Studiengängen beschäftigen müssen, nur weil eine bestimmte Quote von Studenten durchgefallen ist. Es ist festzuhalten: Bei der ärztlichen Vorprüfung werden die Bestehensregelungen zugrunde gelegt, wie sie in der Approbationsordnung festgelegt sind. Diese sind von der Bundesregierung und



    Bundesminister Dr. Geißler
    vom Bundesrat beschlossen worden und rechtlich einwandfrei.
    Ich möchte noch einmal darauf hinweisen, wie die Realitäten sind: Beim Physikum in diesem Frühjahr lag die durchschnittliche Mißerfolgsquote bei 42 %. Diese Studenten können das Examen wiederholen,

    (Zuruf von der SPD: Nicht alle!)

    ein Teil von ihnen ein weiteres Mal. Endgültig durchgefallen sind 3 %. Bei anderen Examina lag die durchschnittliche Durchfallquote früher bei 20 %.
    Nun, selbstverständlich müssen solche Prüfungen rechtmäßig sein. Jeder Prüfungsbescheid ist ein Verwaltungsakt. Wenn eine Prüfung nicht in Ordnung ist und ein fehlerhafter Prüfungsbescheid erlassen wird, dann handelt es sich um einen fehlerhaften Verwaltungsakt, der selbstverständlich wieder aufgehoben werden muß. Dies kann aber doch nicht dadurch geschehen, daß nun der Verordnungsgeber, also im Grunde genommen der Gesetzgeber, eine Verordnung beschließt, in der sozusagen im nachhinein gesagt wird, daß eine Prüfung, die schon durchgeführt worden ist, also z. B. das Physikum in diesem Frühjahr, wiederholt werden muß. Vielmehr muß ganz normal überprüft werden, ob die rechtlichen Voraussetzungen für eine ordnungsgemäße Durchführung der Prüfung gegeben sind oder nicht, und genau das machen jetzt die Länder.

    (Delorme [SPD]: Im Bundesrat sitzen ja keine Ignoranten! Die kennen die rechtliche Problematik auch, und trotzdem haben sie das gefordert!)

    — Entschuldigung, was heißt: dort sitzen keine Ignoranten? Ich habe doch gar nicht behauptet, daß dort Ignoranten sitzen.

    (Heiterkeit und Beifall bei der CDU/CSU)

    Ich weiß nicht, was Sie damit wollen. Gegen wen wenden Sie sich hier eigentlich? Ich würde mich hüten, zu behaupten, im Bundesrat säßen Ignoranten, zumindest nicht bei der Mehrheit des Bundesrates; das muß man hinzufügen. —

    (Heiterkeit und Beifall bei der CDU/CSU)

    Meine sehr verehrten Damen und Herren, wenn hier Fehler vorgekommen sind, dann muß das rechtsstaatlich ordnungsgemäß erledigt werden. Das kann nur dadurch geschehen, daß die einzelnen Prüfungsfragen überprüft werden. Dazu haben die Länder auf meine Anregung hin eine Kommission eingesetzt

    (Delorme [SPD]: Auf den Antrag von Nordrhein-Westfalen hin!)

    — Gott sei Dank, daß das geschehen ist —, die die einzelnen Fragen überprüft. Dann kann festgestellt werden, ob einzelne von den 320 Fragen zu Unrecht gestellt worden sind. Auf Grund einer solchen Überprüfung kann dann selbstverständlich auch das Prüfungsergebnis korrigiert werden. Etwas anderes kann man doch in einem solchen Zusammenhang
    überhaupt nicht machen. So zu verfahren habe ich den Ländern empfohlen.
    Nach meiner Auffassung ist es mit rechtsstaatlichen Grundsätzen nicht vereinbar, die Durchfallquote bei einem einzelnen Examen zum Anlaß zu nehmen, auf dem Verordnungswege ein Prüfungsergebnis zu korrigieren; das können wir nun wirklich nicht machen. Bei welcher Durchfallquote — jetzt sind 42 % durchgefallen, das nächste Mal sind es vielleicht 35 % oder 25 % — sollen denn nun jeweils das Ministerium und der Bundesrat tätig werden, um im nachhinein wieder eine Prüfung zu korrigieren?
    Mir wird gesagt, in einzelnen Ländern gebe es ganze Stöße von Eingaben von Professoren, die sagen: die und die Frage ist nach unserer Auffassung nicht richtig formuliert. Da müssen Sie mir sagen, bei welcher Protestquote einzelner Hochschullehrer hinsichtlich bestimmter Fragen das Examen wiederholt werden muß. So können wir doch beim besten Willen nicht verfahren. Ich halte es für völlig ausgeschlossen, daß wir nach rechtsstaatlichen Grundsätzen einen solchen Weg einschlagen. Vielmehr müssen wir es so machen, wie es die Bundesregierung vorgeschlagen hat und wie ich es vorgeschlagen habe: Überprüfung durch eine Kommission.
    3 % sind endgültig durchgefallen. Da muß ich nun wirklich etwas sagen: Wenn jetzt verlangt wird, daß die 3 %, die das Examen das erstemal gemacht haben, dieses Examen wiederholt haben, wiederum durchgefallen sind, das Examen noch einmal wiederholt haben — ein ganz anderes, gar nicht das jetzige Physikum, sondern das frühere, bei dem im Durchschnitt nur 18 % durchgefallen sind —, auch da durchgefallen sind, die das Examen also schon dreimal ohne Ergebnis gemacht haben, dieses Examen jetzt noch einmal wiederholen dürfen, dann muß ich wirklich die Frage stellen — was auch der Spartakus in Marburg mir empfohlen hat, Herr Bohl —, ob wir denn nicht am besten das ganze Physikum abschaffen. Dann brauchen wir überhaupt keine Prüfung mehr.

    (Lebhafte Zustimmung bei den GRÜNEN)

    — Völlig richtig. Das ist nämlich das Ergebnis. Dann können wir die Prüfungen auch ganz abschaffen. Ich denke da nur logisch und konsequent.
    Wie ist es denn, liegt die Grenze bei 1 %, bei 1,5 %, bei 2 %? Wie viele Leute dürfen denn nach Ihrer Meinung eigentlich durchfallen?

    (Delorme [SPD]: Das sind doch Mätzchen, was Sie da machen! Sie verniedlichen das Problem!)

    — Herr Delorme, das sind gar keine Mätzchen. Wissen Sie, das ist ein ganz billiger Stimmenfang, den Sie da bei den Mainzer Studenten zu machen versuchen. Um nichts anderes handelt es sich.

    (Gilges [SPD]: Quatsch!)

    Mit rechtsstaatlichen Grundsätzen hat das überhaupt nichts zu tun.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)




    Bundesminister Dr. Geißler
    Aber wir machen natürlich etwas anderes. Seit über zwei Jahren empfehle ich, das Multiple-choice-Verfahren zu ergänzen. Das Multiple-choice-Verfahren als alleinige Prüfungsmethode ist natürlich nicht ausreichend. Seit zwei Jahren, seit ich Minister bin, habe ich ununterbrochen dafür plädiert, dieses Verfahren durch mündliche Prüfung zu ergänzen. Alle haben mir erklärt — Fakultätentag, Rektorenkonferenz, die Länder: Geht nicht! Unmöglich! Kein Personal! Jetzt — insofern hat dieses Physikum schon eine Wirkung gehabt — sagen die Länder: Das, was der Bundesgesundheitsminister schon vor zwei Jahren empfohlen hat, war doch ganz vernünftig.

    (Delorme [SPD]: Also ein Mordskerl sind Sie!)

    Wir müssen das Multiple-choice-Verfahren durch mündliche Prüfungen ergänzen. — Dies ist von Anfang an meine Meinung gewesen.
    Ich sage Ihnen auch: Ich bin durchaus der Meinung, auch was den Anker anbelangt, daß man z. B. das Schweizer Modell mit in die Prüfung einbeziehen sollte. Das sollten wir alles tun. Wir hätten das schon ein bißchen früher haben können, wenn alle die, die die Verantwortung tragen, so etwas für richtig gehalten hätten.
    Also ein größerer Anteil mündlicher Prüfungen unter Einbeziehung internationaler Erfahrung ist ein erklärtes Ziel der Bundesregierung, und wir werden dies bei der Änderung der Approbationsordnung auch dem Hohen Haus und dem Bundesrat so vorschlagen.
    Im übrigen ist der Weg, den ich vorgeschlagen habe und den der Bundesrat für richtig gehalten hat, auch ein wirksames Mittel, um den Studenten, die möglicherweise zu Unrecht durchgefallen sind, zu helfen.

    (Gilges [SPD]: Dann gehen Sie diesen Weg doch zu Ende!)

    Denn der Weg, den Sie vorschlagen, nämlich den Verordnungsweg zu ändern

    (Delorme [SPD]: Das ist der Weg des Bundesrates!)

    — Sie können schreien, was Sie wollen —, führt dazu, daß alle betroffenen Studenten ein Semester verlieren. Mit der Kommission zur Überprüfung können wir den Studenten wirksamer und rascher helfen — alles unter der Voraussetzung, daß die Prüfung in der Tat nicht rechtmäßig gewesen ist.
    Deswegen kann ich Ihnen nur empfehlen: Bitte stimmen Sie dem Antrag von CDU/CSU und FDP zu. Damit leisten Sie der Rechtsstaatlichkeit,

    (Lachen bei der SPD)

    gleichzeitig aber auch den betroffenen Studenten einen guten Dienst.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)