Rede:
ID1014927700

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Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 9
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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 10/149 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 149. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 27. Juni 1985 Inhalt: Wahl des Abg. Berger zum Vertreter in der Parlamentarischen Versammlung des Europarates 11079 A Wiederwahl des früheren Abg. Schmidt (Kempten) zum Mitglied des Verwaltungsrates der Lastenausgleichsbank . . . . 11079B Endgültiges Ergebnis der namentlichen Abstimmung über den Entschließungsantrag der Fraktion DIE GRÜNEN auf Drucksache 10/3572 in der 148. Sitzung 11079 B Erweiterung der Tagesordnung 11079 B Absetzung eines Punktes von der Tagesordnung 11149A Seiters CDU/CSU (zur GO) 11079 D Frau Dr. Timm SPD (zur GO) 11080A Suhr GRÜNE (zur GO) 11081A Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und FDP Wahl der Mitglieder der Rundfunkräte der Anstalten des öffentlichen Rechts „Deutsche Welle" und „Deutschlandfunk" — Drucksache 10/3545 — in Verbindung mit Antrag der Fraktion der SPD Wahl der vom Deutschen Bundestag zu entsendenden Mitglieder des Rundfunkrates der gemeinnützigen Anstalt des öffentlichen Rechts „Deutsche Welle" -- Drucksache 10/3554 — in Verbindung mit Antrag der Fraktion der SPD Wahl der Mitglieder des Rundfunkrates der gemeinnützigen Anstalt des öffentlichen Rechts „Deutschlandfunk" — Drucksache 10/3555 — in Verbindung mit Antrag der Fraktion DIE GRÜNEN Wahl der Mitglieder des Rundfunkrates der gemeinnützigen Anstalt des öffentlichen Rechts „Deutschlandfunk" — Drucksache 10/3558 — Seiters CDU/CSU 11079 C Frau Dr. Timm SPD 11080A Wolfgramm (Göttingen) FDP 11084A Suhr GRÜNE 11085A Mischnick FDP 11086 D Abstimmung über das Berechnungsverfahren 11087A Wahlen — Ergebnis 11119A, 11119 D Beratung des Antrags der Fraktion der SPD Europapolitik — Drucksache 10/3152 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Forschung und Technologie zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Steger, Roth, Catenhusen, II Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 149. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 27. Juni 1985 Fischer (Homburg), Grunenberg, Nagel, Stahl (Kempen), Stockleben, Vahlberg, Vosen und der Fraktion der SPD Unterstützung des französischen EG-Memorandums „Eine neue Stufe Europas: ein gemeinsamer Raum für Industrie und Forschung" durch die Bundesregierung — Drucksachen 10/1305, 10/2364 — Beratung des Sechsten Berichts und der Empfehlung der Europa- Kommission zur Frage der Einsetzung einer Regierungskonferenz zur Fortentwicklung der Europäischen Gemeinschaft zur Europäischen Union durch den Europäischen Rat in Mailand am 29./30. Juni 1985 — Drucksache 10/3420 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Anwendung des Abkommens in Form eines Briefwechsels zwischen der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft und der Portugiesischen Republik über die Durchführung einer spezifischen Finanzhilfe zur Verbesserung der Agrarstrukturen und der Fischereistrukturen in Portugal — Drucksachen 10/3116 Nr. 8, 10/3424 — in Verbindung mit Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Paßgesetzes — Drucksache 10/3303 — in Verbindung mit Beratung des Fünften Berichts und der Empfehlung der Europa-Kommission zur Frage der rechtzeitigen Einführung des Europa- Passes -- Drucksache 10/2400 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktion der SPD Sitzung des Europäischen Rates am 28./ 29. Juni 1985 in Mailand — Drucksache 10/3564 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/CSU und FDP Europapolitik — Drucksache 10/3569 — Dr. Vogel SPD 11088 B Dr. Kohl, Bundeskanzler 11093C Brück SPD 11100C Dr. Rumpf FDP 11102A Frau Kelly GRÜNE 11104 B Dr. Stercken CDU/CSU 11107 B Müller (Schweinfurt) SPD 11109 B Frau Dr. Hellwig CDU/CSU 11110 D Antretter SPD 11112 D Kohn FDP 11115A Dr. Schwörer CDU/CSU 11116 D Dr. Wulff CDU/CSU 11117 B Frau Hoffmann (Soltau) CDU/CSU . . 11118A Aktuelle Stunde betr. verstärkten militärischen Einsatz der Sowjetunion in Afghanistan Dr. Todenhöfer CDU/CSU 11138B Neumann (Bramsche) SPD 11138D Frau Dr. Hamm-Brücher FDP 11139C Horacek GRÜNE 11140 B Frau Geiger CDU/CSU 11140 D Schlaga SPD 11141D Möllemann, Staatsminister AA 11142 B Werner (Ulm) CDU/CSU 11143 D Bindig SPD 11144 D Dr. Köhler, Parl. Staatssekretär BMZ . . 11145B Gansel SPD 11146A Höffkes CDU/CSU 11147A Duve SPD 11147 D Schwarz CDU/CSU 11148 B Abgabe einer Erklärung der Bundesregierung Expertentreffen für Menschenrechte der KSZE in Ottawa Genscher, Bundesminister AA 11149 B Dr. Ehmke (Bonn) SPD 11154D Reddemann CDU/CSU 11158 A Horacek GRÜNE 11159 D Schäfer (Mainz) FDP 11162 A Klose SPD 11164B Graf Huyn CDU/CSU 11168A Windelen, Bundesminister BMB . . . 11169C Schlaga SPD 11171B Dr. Hupka CDU/CSU 11172 D Neumann (Bramsche) SPD 11174 C Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 149. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 27. Juni 1985 III Jäger (Wangen) CDU/CSU 11176 B Böhm (Melsungen) CDU/CSU 11177 C Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Grunenberg, Dr. Klejdzinski, Antretter, Dr. Corterier, Ewen, Fischer (Homburg), Herterich, Dr. Holtz, Klose, Nagel, Purps, Rapp (Göppingen), Dr. Schwenk (Stade) und der Fraktion der SPD Tiefseebergbau — Drucksachen 10/2932, 10/3447 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktion der SPD Internationaler Seerechtsgerichtshof der Vereinten Nationen — Drucksache 10/2930 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktion der SPD Seerechtsübereinkommen der Vereinten Nationen — Drucksache 10/2931 — Dr. Sprung, Parl. Staatssekretär BMWi . 11179B Grunenberg SPD 11180D Kittelmann CDU/CSU 11182 B Frau Eid GRÜNE 11184A Beckmann FDP 11184D Klose SPD 11186 B Dr. von Geldern CDU/CSU 11187 C Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU, SPD und FDP eingebrachten Entwurfs eines Vierten Gesetzes zur Änderung des Abgeordnetengesetzes und des Europaabgeordnetengesetzes — Drucksache 10/3453 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung — Drucksache 10/3536 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/3552 — Broll CDU/CSU 11188 D Becker (Nienberge) SPD 11189C Dr. Müller (Bremen) GRÜNE 11190C Beckmann FDP 11191 B Beratung des Antrags der Abgeordneten Jaunich, Frau Schmidt (Nürnberg), Kuhlwein, Gilges, Delorme, Fiebig, Hauck, Müller (Düsseldorf), Weisskirchen (Wiesloch), Frau Dr. Lepsius, Sielaff, Witek und der Fraktion der SPD Ergebnis der ärztlichen Vorprüfung im März 1985 — Drucksache 10/3462 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/CSU und FDP Ergebnis der ärztlichen Vorprüfung im März 1985 — Drucksache 10/3560 — Delorme SPD 11192C Dr. Becker (Frankfurt) CDU/CSU . . . 11193 D Frau Wagner GRÜNE 11195A Neuhausen FDP 11196A Dr. Geißler, Bundesminister BMJFG . 11197 B Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Jugend, Familie und Gesundheit zu dem Antrag der Fraktion DIE GRÜNEN Weltfrauenkonferenz 1985 in Nairobi (Kenia) zu dem Antrag der Fraktionen der CDU/ CSU und FDP Weltfrauenkonferenz 1985 in Nairobi — Drucksachen 10/2810, 10/3021, 10/3490 — Frau Wagner GRÜNE 11199 D Frau Männle CDU/CSU 11200 D Frau Blunck SPD 11201 C Frau Dr. Adam-Schwaetzer FDP . . . 11202 C Frau Karwatzki, Parl. Staatssekretär BMJFG 11203 C Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung Rahmenplan der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes" für den Zeitraum 1985 bis 1988 — Drucksache 10/3297 — Dr. von Geldern, Parl. Staatssekretär BML 11204 D Immer (Altenkirchen) SPD 11205 C Hornung CDU/CSU 11206 C Werner (Dierstorf) GRÜNE 11207C Bredehorn FDP 11208 D IV Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 149. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 27. Juni 1985 Fragestunde — Drucksache 10/3539 vom 21. Juni 1985 — Offenbarung einer Steuervermeidung durch Staatssekretär Boenisch bei seinem Amtsantritt als Regierungssprecher, insbesondere gegenüber dem Bundeskanzler MdlAnfr 1, 2 21.06.85 Drs 10/3539 Klein (Dieburg) SPD AntW StMin Vogel BK 11120 A ZusFr Klein (Dieburg) SPD 11120A ZusFr Dr. Sperling SPD 11120 B ZusFr Peter (Kassel) SPD 11120C ZusFr Reuter SPD 11120D ZusFr Gansel SPD 11121C ZusFr Dr. Schwenk (Stade) SPD . . . 11121 D ZusFr Weisskirchen (Wiesloch) SPD . 11121 D ZusFr Immer (Altenkirchen) SPD . . . 11122A ZusFr Duve SPD 11122 B ZusFr Hettling SPD 11122C Beteiligung deutscher Pioniere am Bau von Straflagern in Togo MdlAnfr 41, 42 21.06.85 Drs 10/3539 Dr. Diederich (Berlin) SPD Antw StMin Möllemann AA 11122 D ZusFr Dr. Diederich (Berlin) SPD . . . 11123A ZusFr Frau Borgmann GRÜNE 11123 D ZusFr Frau Blunck SPD 11123D ZusFr Immer (Altenkirchen) SPD . . . 11124C ZusFr Hettling SPD 11125A ZusFr Stockhausen CDU/CSU 11125 B Verbringung von Kindern von Afghanistan in die Sowjetunion MdlAnfr 46 21.06.85 Drs 10/3539 Neumann (Bramsche) SPD Antw StMin Möllemann AA 11125 D ZusFr Neumann (Bramsche) SPD . . . 11125D Aufgaben afghanischer, in die Sowjetunion verbrachter Kinder nach ihrer Rückkehr nach Afghanistan MdlAnfr 47 21.06.85 Drs 10/3539 Schlaga SPD Antw StMin Möllemann AA 11126 A ZusFr Schlaga SPD 11126 B ZusFr Neumann (Bramsche) SPD . . . 11126 B Aussage des Präsidenten der UNO-Vollversammlung über die Einsetzung einer Interimsregierung in Namibia durch Südafrika; Anerkennung einer SWAPO-Regierung durch die Bundesregierung MdlAnfr 63, 64 21.06.85 Drs 10/3539 Frau Eid GRÜNE Antw StMin Möllemann AA 11126 D ZusFr Frau Eid GRÜNE 11127 A ZusFr Duve SPD 11127 B Widersprüchliche Aussagen des Koordinators für die deutsch-amerikanische Zusammenarbeit, Berndt von Staden, und des Bundeskanzlers zum Friedensvertragsvorbehalt MdlAnfr 61 21.06.85 Drs 10/3539 Dr. Hupka CDU/CSU Antw StMin Möllemann AA 11127 C ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 11127C ZusFr Duve SPD 11128A ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 11128 B ZusFr Frau Dr. Hamm-Brücher FDP . 11128 D Aussage des polnischen Partei- und Regierungschefs Jaruzelski über das Ende der Ausreise und die Nichtexistenz einer deutschen Volksgruppe MdlAnfr 62 21.06.85 Drs 10/3539 Dr. Hupka CDU/CSU Antw StMin Möllemann AA 11129A ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 11129B ZusFr Gansel SPD 11129 D ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 11129 D ZusFr Schlaga SPD 11130 B ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 11130 B ZusFr Becker (Nienberge) SPD 11130C ZusFr Frau Dr. Hamm-Brücher FDP . 11130C Stellungnahme der Bundesregierung zum gemeinsamen Entwurf von SPD und SED für ein Abkommen über eine atomwaffenfreie Zone in Mitteleuropa MdlAnfr 65 21.06.85 Drs 10/3539 Jäger (Wangen) CDU/CSU Antw StMin Möllemann AA 11131A ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 11131C ZusFr Frau Borgmann GRÜNE 11132A ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 11132A ZusFr Schlaga SPD 11132B ZusFr Duve SPD 11132C ZusFr Mann GRÜNE 11133A ZusFr Conradi SPD 11133A ZusFr Werner (Ulm) CDU/CSU 11133 B ZusFr Bahr SPD 11133C Gefährdung der Existenz der Kutter- und Küstenfischerei durch den Einsatz von Fangfabrikschiffen beim Seelachsfang MdlAnfr 85 21.06.85 Drs 10/3539 Carstensen (Norstrand) CDU/CSU Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 149. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 27. Juni 1985 V Antw PStSekr Dr. von Geldern BML . . 11134 B ZusFr Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU 11134C EG-Genehmigung für die Gründung einer Fangunion der deutschen Hochseefischerei; Modernisierung der Fischereiflotte zur Ausschöpfung der verfügbaren Fischressourcen MdlAnfr 86, 87 21.06.85 Drs 10/3539 Hettling SPD Antw PStSekr Dr. von Geldern BML . 11134 D ZusFr Hettling SPD 11135A ZusFr Frau Blunck SPD 11135 D ZusFr Grunenberg SPD 11136A Unterschied zwischen dem Strukturkonzept für die deutsche Hochseefischerei des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und dem des Verbandes der Hochseefischerei MdlAnfr 88, 89 21.06.85 Drs 10/3539 Ewen SPD Antw PStSekr Dr. von Geldern BML . 11136 B ZusFr Ewen SPD 11136 8 ZusFr Metz CDU/CSU 11136 C ZusFr Kühbacher SPD 11136D ZusFr Frau Blunck SPD 11137 A ZusFr Hettling SPD 11137 A ZusFr Dr. Schwenk (Stade) SPD . . . 11137 B ZusFr Grunenberg SPD 11137B ZusFr Eigen CDU/CSU 11137C Nächste Sitzung 11210A Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten 11211* A Anlage 2 Erklärung des Abgeordneten Jansen (SPD) nach § 31 GO zur Abstimmung über den Entwurf eines Vierten Gesetzes zur Änderung des Abgeordnetengesetzes und des Europaabgeordnetengesetzes 11211* B Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 149. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 27. Juni 1985 11079 149. Sitzung Bonn, den 27. Juni 1985 Beginn: 9.01 Uhr
  • folderAnlagen
    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Ahrens* 28. 6. Dr. Blank 28. 6. Brandt 28. 6. Breuer 28. 6. Catenhusen 28. 6. Franke (Hannover) 28. 6. Dr. Hauff 28. 6. Frau Hürland 28. 6. Ibrügger 28. 6. Jung (Düsseldorf) 27. 6. Keller 28. 6. Kroll-Schlüter 28. 6. Frau Dr. Martiny-Glotz 28. 6. Dr. Marx 28. 6. Dr. Müller * 28. 6. Nagel 28. 6. Polkehn 28. 6. Frau Schmidt (Nürnberg) 28. 6. Schmidt (Wattenscheid) 28. 6. Tillmann 28. 6. Voigt (Frankfurt) 28. 6. Frau Dr. Wex 28. 6. Dr. Wieczorek 28. 6. Dr. Zimmermann 27. 6. * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates Anlage 2 Erklärung des Abgeordneten Jansen (SPD) nach § 31 GO zur Abstimmung über den Entwurf eines Vierten Gesetzes zur Änderung des Abgeordnetengesetzes und des Europaabgeordnetengesetzes Ich habe gegen die vorgeschlagene Diätenerhöhung gestimmt, weil ich es in Zeiten von Massenarbeitslosigkeit und tiefgreifender sozialer Not in vielen Familien für politisch unverantwortlich halte, daß die Vertreter des ganzen Volkes ihre MonatsAnlagen zum Stenographischen Bericht einkommen in voller Höhe von 8 000,- DM um 2,8 Prozent oder 224,- DM erhöhen. Ich kann verstehen, daß Abgeordnete ihre Einkommensentwicklung mit der Höhe und den Zuwächsen bei Ministerialbeamten vergleichen. Aber genau hier liegt das Problem. In wirtschaftlich schwierigen Zeiten, durch die viele Menschen in große Not geraten, müssen die vielen politischen Sprüche und sozialen Beruhigungsformeln endlich zum solidarischen Handeln führen. Aber das Gegenteil ist der Fall. Die Einkommen der Rentner werden gedrosselt, Arbeitslosenhilfe wird gekürzt und andererseits wird eine Steuerreform verabschiedet, die hohe Einkommen und damit auch wiederum unsere Diätenbezüge besonders begünstigt, statt für hohe Einkommen endlich einmal eine Ergänzungsabgabe als Solidarbeitrag einzuführen. Ich stimme auch deshalb gegen diese Diätenerhöhung, weil wir unbedingt in der Besoldungsgesetzgebung für Beamte eine Regelung einführen müssen, die lineare Erhöhungen nicht auf jede Einkommenshöhe anwendet. Ein 6 000 DM-, 8 000 DM- oder 15 000 DM-Verdiener kann nicht verlangen, daß er drei oder vier Prozent Steigerung auf sein gesamtes Einkommen erhält. Festbeträge für kleine Einkommen und prozentuale Erhöhungen bis zur Höhe der Durchschnittseinkommen aller Arbeitnehmer müssen eingeführt werden. Für die Bezieher höherer Einkommen darf deren Gehalt dann auch nur in diesem Gehaltsteil gesteigert werden. Und ich behaupte, wenn das Parlament dieses beraten und so oder ähnlich beschließen will, dann müssen wir bei uns anfangen, Einkommensentwicklungen zu begrenzen. Der heutige Beschluß aber wird auch bei gutwilligen Betrachtern Enttäuschung auslösen. Wann endlich begreifen wir, daß wir nur dann Hoffnung und Vertrauen in die parlamentarische Demokratie erreichen können, wenn wir hier und jetzt beispielhaft die Prinzipien eines sozialen Rechtsstaates praktizieren. Selbstbeschränkung der Parlamentarier ist gefragt, um Zeichen zu setzen.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Graf Hans Huyn


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Ich muß sagen: Viele der Vorredner haben beschworen, bei dieser Frage nicht zu polemisieren, aber Herr Klose, was wir von Ihnen hier gehört haben, war genau das Gegenteil dessen; denn Sie haben leider hier einseitig Tatbestände vorgehalten. Ich bin der Meinung, daß die Frage der Menschenrechte viel zu ernst ist, als daß wir uns in dieser Frage gegeneinanderstellen sollten. Wir mögen verschiedene Nuancen, Absichten und auch Intentionen in manchem haben, aber ich meine, wir sollten zusammenwirken.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Ich fand es sehr gut und sehr positiv, wie vorhin in der Aktuellen Stunde über Afghanistan von allen Fraktionen — von der SPD, von den GRÜNEN, von der FDP, von uns — Dinge gesagt worden sind, die von allen in diesem Hause unterstützt worden sind. Ich bin der Meinung, dies sollte auch hier so sein.
    Wir jedenfalls bemühen uns, auf keinem Auge blind zu sein. Wir haben — und ich habe diese Initiative mit ergriffen — eine Große Anfrage zu Fragen der Menschenrechte — weltweit — eingebracht. Ich habe mit Freude gesehen, daß die SPD eine ähnliche Anfrage eingebracht hat.

    (Neumann [Bramsche] [SPD]: Vorher!)

    — Entschuldigung, unsere hatten wir lange vorher ausgearbeitet. Es hat nur in der Koalition leider sehr lange gedauert, bis das abgestimmt war. Wir haben bereits vor anderthalb Jahren unter der Federführung der Frau Kollegin Hoffmann angefangen.
    Herr Kollege Neumann, wenn wir in diesen Fragen zusammenarbeiten könnten, fände ich das sehr gut. Ich habe Ihnen gestern, als wir mit der Frau Vizepräsidentin Renger in der Helsinki-Kommission zusammen waren, gesagt: Ich halte das, was Sie vorgeschlagen haben, eine wiederkehrende Dokumentation über Menschenrechte, für sehr gut. — Genau das ist es, was wir hier — das ist ein altes Anliegen der Union — vorgeschlagen haben, wobei ich der Meinung bin, wir könnten das natürlich auch über die Deutschen hinausgehend tun; allerdings haben wir als frei gewählte deutsche Abgeordnete eine besondere Verantwortung für die Deutschen in unserem geteilten Land und für die Deutschen im Bereich des Warschauer-Pakts, was nicht. heißt, daß wir nicht ebenso für die Menschenrechte anderer eintreten müßten.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Deswegen, meine sehr verehrten Damen und Herren, habe ich sehr bedauert, daß wir auf allen Seiten dieses Hauses bis heute nicht gewußt haben, welchen Bericht wir hier eigentlich diskutieren würden. Wir haben auch darüber, Herr Neumann, gestern gesprochen und waren uns einig.
    Mir liegt der Wortlaut des Briefes vom 24. Januar vor, den der Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dr. Dregger, auf Grund einer interfraktionellen Besprechung mit der FDP dem Bundeskanzler geschrieben hat. Dort heißt es:
    Im Ergebnis dieses Gesprächs richtet die Fraktion der CDU/CSU den Wunsch an die Bundesregierung, noch vor Beginn des in Madrid beschlossenen KSZE-Expertentreffens in Ottawa zu Fragen, betreffend die Achtung der Menschenrechte und Grundfreiheiten einen Bericht über die Verwirklichung des Prinzips VII und des Korbs 3 der KSZE-Schlußakte sowie des Madrider Dokuments unter besonderer Berücksichtigung der menschenrechtlichen Situation der Deutschen im Bereich der Staaten des Warschauer Paktes vorzuschlagen. Dieser Bericht der Bundesregierung soll
    — wie gesagt, vor Ottawa —
    die Grundlage einer Aussprache im Plenum des Deutschen Bundestages bilden.
    Ich bedaure es sehr, daß die Bundesregierung und insbesondere das federführende Auswärtige Amt dieser Bitte, die von uns immer wieder vorgetragen worden ist, nicht nachgekommen ist, weder vor der Konferenz von Ottawa noch heute; denn das, Herr Bundesaußenminister, was Sie heute als Bericht gegeben haben, war kein Bericht über die Situation der Menschenrechte der Deutschen.

    (Schlaga [SPD]: Aha!)

    Wir erwarten, daß dieser Bericht noch nachgeholt wird.
    Die Veröffentlichung einer solchen Dokumentation ist ein altes Anliegen unserer Fraktion. Wir haben damals, im Jahre 1977, ein solches Weißbuch erstellt. Es ist inzwischen überholt und vergriffen. Aber es war eine Dokumentation, die den Erfolg gehabt hat, daß sie die Solidarität im Westen für unsere Anliegen hinsichtlich der Menschenrechte erhöht hat und daß sie auf vielen Wegen auch im Osten bekanntgeworden ist, den Menschen dort Mut, ihnen deutlich gemacht hat, daß sie nicht vergessen sind. Außerdem wären manche schwerwiegenden Einzelfälle ohne diese Dokumentation nicht einer glücklichen Lösung zugeführt worden. Ich teile die Meinung, daß man nicht alles über einen Kamm scheren darf. Ich teile die Meinung, daß viele Fragen diskret und schweigsam behandelt werden müssen und dann mehr Erfolg haben; dies ist durchaus wahr. Man muß aber das eine tun und darf das andere nicht lassen. Wir als Deutsche haben hier eine besondere Verantwortung.
    In dem Weißbuch von 1977 heißt es: Die CDU/ CSU-Fraktion sieht sich zu dieser Dokumentation auf Grund ihres eigenen Selbstverständnisses verpflichtet. Im Vorwort heißt es wörtlich:
    Die Bundesrepublik Deutschland ist durch Verfassungsrecht und menschliche Solidarität im besonderen Maße verpflichtet und nach Völkerrecht berechtigt, als Anwalt der Deutschen aufzutreten, und dem dient dieses Weißbuch.
    Dr. Helmut Kohl
    Ich bin der Meinung, daß wir die Maßstäbe hier jetzt nicht verändern dürfen, daß dies für uns auch heute noch eine Verpflichtung ist, wie sie es auch



    Graf Huyn
    vor acht Jahren gewesen ist. Ich möchte dem Fraktionsvorsitzenden Dr. Dregger hier ausdrücklich dafür danken, daß er, als wir diesen Vorschlag eingebracht haben, am 6. September 1984 an den Vorsitzenden der CSU-Landesgruppe geschrieben hat: Ihr Vorschlag wird von mir mitgetragen. — Meine sehr verehrten Damen und Herren, es ist um so bedauerlicher und unverständlicher, daß der erbetene Bericht weder — wie vereinbart — vor Beginn der Ottawa-Konferenz noch heute erstattet worden ist, als das amerikanische State Departement jährlich einen umfassenden Bericht über die Menschenrechte weltweit erstattet, in dem z. B. in diesem Jahr allein elf Seiten über die DDR enthalten sind.
    Meine sehr verehrten Damen und Herren, leider hat Ottawa kein greifbares Ergebnis gebracht. Die „Neue Zürcher Zeitung" kommt zu dem Schluß: Das Expertentreffen muß als nahezu totaler Mißerfolg bezeichnet werden. — Trotzdem möchte ich als derjenige, der die Ehre hatte, die deutsche Delegation des Bundestages dort zu leiten, Herrn Botschafter Eikhoff im Namen der Delegation und des Bundestages meinen herzlichen Dank für all die Möglichkeiten abstatten, die er uns eröffnet, für die Kontakte, die er hergestellt hat.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Besonders bedanken wir uns für die guten Kontakte im Rahmen der EG, der NATO und auch zu den Neutralen, die hier ja die gleichen Werte verteidigen, gemeinsam verteidigen.
    Aber, meine Damen und Herren, wir müssen natürlich die entscheidende Frage stellen — ich meine, wir alle müssen sie stellen, auch die Bundesregierung —: Was hat das nun für die Menschen im sowjetischen Machtbereich gebracht? Welche Einzelfälle konnten oder können gelöst werden? Was ist mit Prinzip VIII der KSZE-Schlußakte geschehen, nämlich dem Selbstbestimmungsrecht der Völker, das j a auch in den Bereich der Grundfreiheiten gehört? Wie ist dies angesprochen worden? Wie sollen alle diese Fragen weiter behandelt werden? Denn der KSZE-Prozeß geht weiter. Jetzt, am 1. August, haben wir die Zehn-Jahres-Konferenz. Gerade angesichts des Scheiterns von Ottawa darf diese Konferenz, so meine ich, nicht eine Jubel- und Jubiläumskonferenz werden. Ihre Aufgabe muß vielmehr sein, diese Fragen weiter mit Nachdruck zu betreiben.
    Wenn man die Situation der Menschenrechte sieht — die Terrorurteile gegen Gewerkschaftsangehörige in Polen, den Kirchenkampf in der Tschechoslowakei, die schwierige Ausreise der Siebenbürgener Deutschen in Rumänien, die nur mit Schmiergeldern zu erreichen ist, den Kirchenkampf in den baltischen Staaten, den Archipel Gulag, die psychiatrischen Kliniken, die Fälle Sacharow und Orlow und die Fälle der vielen Unbekannten in der Sowjetunion, die Störsender in der DDR, die Folterungen politischer Gefangener —, dann kann man nur fragen: Ist das die neue Phase der Entspannungspolitik? Denn Entspannung ist ja nichts anderes als Gewährung der Grundfreiheiten, des Selbstbestimmungsrechts und der Menschenrechte. Und wenn es in einem Grundsatzartikel der „Prawda", vor wenigen Tagen erschienen heißt, die Linie der Konfrontation in allen Bereichen stelle den Testfall für die Härte und die Klassenmobilisierung aller Bruderparteien dar, die internationale Lage erfordere noch strengere Kriterien der Solidarität des Bündnisses sowie eine noch aktivere Koordination aller Aktionen im Blick auf den Klassenfeind, dann, meine Damen und Herren, meine ich, müssen wir um so mehr Anstrengungen unternehmen, um für die Menschen und die Menschenrechte ganz konkret etwas zu erreichen. Ich appelliere nochmals an die Bundesregierung, den von der Fraktion der CDU/CSU nach Abstimmung mit der FDP erbetenen Bericht über den Stand der Verwirklichung der Menschenrechte an den Deutschen im Bereich des Warschauer Paktes so bald wie möglich zu erstellen.
    Herzlichen Dank.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)



Rede von Richard Stücklen
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)
Das Wort hat der Herr Bundesminister für innerdeutsche Beziehungen.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Heinrich Windelen


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen! Meine Herren! Sie werden verstehen, daß ich mich besonders der menschenrechtlichen Lage unserer Landsleute in der DDR, im geteilten Deutschland zuwende. Auf der Konferenz in Ottawa hat diese Frage eine wichtige Rolle gespielt. Leider sind die Ergebnisse trotz großer Bemühungen und trotz Fortschritten auf Einzelgebieten insgesamt unbefriedigend geblieben.
    Unser Delegationsleiter, Herr Botschafter Dr. Eikhoff, hat in zahlreichen Stellungnahmen und Diskussionsbeiträgen energisch und überzeugend auf die für uns unbefriedigende menschenrechtliche Lage in der DDR hingewiesen. Herr Kollege Genscher, Sie haben Herrn Botschafter Eikhoff dafür gedankt. Herr Kollege Huyn, Sie haben sich diesem Dank angeschlossen. Ich möchte auch für mich Herrn Botschafter Eikhoff für seine Bemühungen in Ottawa danken.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP sowie des Abg. Dr. Ehmke [Bonn] [SPD])

    Wir waren dabei nicht einäugig. Botschafter Eikhoff hat auch nicht verschwiegen, wo es nach unseren Auffassungen Fortschritte gegeben hat, wenn diese uns sicher auch nicht ausreichen.
    Zu drei besonders schwerwiegenden Menschenrechtsverstößen, nämlich zum menschenverachtenden Grenzregime der DDR, zum Freizügigkeitsrecht unserer Landsleute in der DDR sowie aus Anlaß des Berliner Zwischenfalls vom 20. Mai, bei dem wahrscheinlich ein Toter zu beklagen war, sind die Auffassungen der Bundesregierung den Delegierten der Ottawa-Konferenz ausführlich und nachdrücklich vorgetragen worden. Wir fordern von der DDR, daß sie in ihrer Rechtsordnung aber auch in ihrer Rechtspraxis die Menschenrechte achtet.
    Das gilt ganz besonders für den Art. 12 Abs. 2 des Internationalen Paktes über die bürgerlichen und politischen Rechte. Er verbürgt jedem das Recht,



    Bundesminister Windelen
    sein Land freiwillig zu verlassen. Die DDR verstößt gegen diesen Grundsatz, indem sie das Verbot der Ausreise zur Regel, die Gestattung der Ausreise allenfalls zur Ausnahme macht. Hierdurch werden auch beabsichtigte Eheschließungen verhindert. Die Genehmigungspraxis der DDR bei Besuchen in dringenden Familienangelegenheiten läßt häufig jede Rücksichtnahme auf persönliche, auf familiäre, auf humanitäre Belange vermissen. Damit wird auch das Recht auf Ehe und Familie, das der Art. 22 des schon erwähnten Paktes enthält, verletzt.
    Aber die Bundesregierung würdigt durchaus, daß die DDR im Jahre 1984 in einem wohl einmaligen Schritt ungefähr 35 000 Bewohnern der DDR die Ausreise gestattet hat. Die Bundesregierung hofft, daß dies eine grundsätzliche Änderung der Haltung der DDR anzeigt. Aber immer noch und immer wieder kommt es vor, daß an den Grenzen in Deutschland auf Menschen geschossen wird, offenbar auch in der letzten Nacht wieder. Die Anwendung von Waffengewalt macht offizielle Stellungnahmen der DDR zur Frage der Menschenrechte unglaubwürdig.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Die Bundesregierung wertet den völligen Abbau der Selbstschußanlagen an der innerdeutschen Grenze als einen Schritt in die richtige Richtung. Aber die innerdeutsche Grenze ist dadurch natürlich nicht durchlässiger geworden.
    Fortschritte erwartet die Bundesregierung auch in anderen Bereichen, in denen die im Internationalen Pakt über bürgerliche und politische Rechte niedergelegten Menschenrechte durch die Behörden der DDR verletzt werden. Menschen, die öffentlich Kritik an Politik und Praxis der DDR üben, sind häufig Opfer von Freiheitsbeschränkungen. Die Meinungsfreiheit wird durch die Gesetzgebung in der DDR ebenfalls erheblich eingeschränkt. Persönliche und familiäre Kontakte zu Menschen in westlichen Ländern werden in vielen Fällen durch staatliche Maßnahmen nicht nur behindert, sondern oftmals auch verhindert.
    Die Bundesregierung ist der Meinung, daß die Beachtung der Menschenrechte unerläßliche Voraussetzung für die Sicherung des Friedens und für mehr Stabilität in Europa ist.

    (Beifall bei den GRÜNEN)

    Die östliche Seite postuliert ein oberstes Menschenrecht auf Frieden. Damit wird häufig von den ständigen Verletzungen der Menschenrechte und Grundfreiheiten in den Ländern des realen Sozialismus abgelenkt. Zugleich propagiert besonders die DDR eine Koalition der Vernunft, deren Ziel die gemeinsame Sicherheit sei. Meine Damen und Herren, diese Argumentation wäre überzeugender, wenn sie den Zusammenhang von Vertrauen und gemeinsamer Sicherheit nicht nur in Worten, sondern vor allem in Taten stärker beachten würde. Die Grundvoraussetzung für Vertrauen ist nämlich die Respektierung der Menschenrechte. Frieden
    und Menschenrechte sind untrennbar aneinander gebunden.

    (Beifall bei der CDU/CSU, der FDP und den GRÜNEN)

    Die Menschenrechte schränken die Verfügungsmacht staatlicher Gewalt über die Bürger ein. Sie setzen ihr Grenzen. Kein Staat der Welt, der seinen Bürgern Menschen- und Bürgerrechte voll gewährt, kann überhaupt einen Krieg führen, es sei denn, er diene Verteidigungszwecken. Seine Bürger würden ihn daran hindern, und sie hätten auch die Mittel dazu. Anders die Staaten, in denen die Bürger grundlegende Menschen- und Bürgerrechte nicht haben. In der DDR setzt die sogenannte Wehrerziehung schon im Kindergarten ein.

    (Bueb [GRÜNE]: Bei uns in der Schule!)

    Zwölfjährige Schüler, die die Oberstufe besuchen wollen, müssen sich drei Jahre oder länger in der Volksarmee verpflichten. Die Schüler des 9. Schuljahres, also 15jährige, erhalten neben dem Wehrunterricht eine zwölftägige Wehrausbildung im Lager. In der 11. Klasse folgt bei den Oberschülern eine sogenannte vormilitärische Ausbildung, die ihnen — so heißt es in den einschlägigen Vorschriften — „Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten für die Laufbahn motorisierter Schützen in der Nationalen Volksarmee" vermitteln soll.

    (Jäger [Wangen] [CDU/CSU]: So ist es!)

    Entsprechend wird bei der Lehrlingsausbildung verfahren. Die Betriebe sind verpflichtet, die jungen Bürger auf den Wehrdienst vorzubereiten,

    (Bueb [GRÜNE]: Ein Skandal!)

    — Sie würden dies bei uns sicher einen Skandal nennen.

    (Bueb [GRÜNE]: Selbstverständlich!)

    Ich glaube, wir sollten bereit sein, das überall dort einen Skandal zu nennen, wo dies geschieht.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Auf der Grundlage von Plänen und von staatlichen Auflagen müssen die Betriebe in der DDR Nachwuchskräfte für militärische Berufe gewinnen. Zum Wehrdienst einberufene Betriebsangehörige müssen feierlich verabschiedet und nach dem Wehrdienst in — wie es heißt — würdiger Form wieder empfangen werden. Meine Damen und Herren, welche demokratische Gesellschaft ließe sich solche militärische Perfektion freiwillig gefallen?
    Aber genauso bedrückend ist die Erziehung von Kindern und Jugendlichen zum Haß und die Kultivierung von Feindbildern. Ich meine, das ist kein Beitrag zu guter Nachbarschaft und steht im krassen Gegensatz zu den ständigen Friedensbeteuerungen. Wir fordern die DDR auf, die Haßerziehung endlich einzustellen.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Das wäre ein wichtiger Beitrag zum Frieden und zur Entspannung.
    Die Schlußakte der Konferenz über Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa von Helsinki, de-



    Bundesminister Windelen
    ren zehnten Jahrestag wir demnächst begehen, stellt den Zusammenhang zwischen Menschenrechten und Frieden eindeutig her. Dort heißt es — ich zitiere —:
    Die Teilnehmerstaaten anerkennen die universelle Bedeutung der Menschenrechte und Grundfreiheiten, deren Achtung ein wesentlicher Faktor für den Frieden, die Gerechtigkeit und das Wohlergehen ist, die ihrerseits erforderlich sind, um die Entwicklung freundschaftlicher Beziehungen und der Zusammenarbeit zwischen ihnen sowie zwischen allen Staaten zu gewährleisten.
    Beide Staaten in Deutschland haben diese Schlußakte unterschrieben.

    (Jäger [Wangen] [CDU/CSU]: So ist es!)

    Sie muß nun mit Leben erfüllt werden. Wir nehmen diese Verpflichtung ernst. Wir erwarten von der DDR, daß auch sie zu ihren Verpflichtungen steht. Sie kann dabei sicher sein, daß sie dafür die Zustimmung auch unserer Landsleute in der DDR finden wird.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)