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ID1014904000

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 10/149 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 149. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 27. Juni 1985 Inhalt: Wahl des Abg. Berger zum Vertreter in der Parlamentarischen Versammlung des Europarates 11079 A Wiederwahl des früheren Abg. Schmidt (Kempten) zum Mitglied des Verwaltungsrates der Lastenausgleichsbank . . . . 11079B Endgültiges Ergebnis der namentlichen Abstimmung über den Entschließungsantrag der Fraktion DIE GRÜNEN auf Drucksache 10/3572 in der 148. Sitzung 11079 B Erweiterung der Tagesordnung 11079 B Absetzung eines Punktes von der Tagesordnung 11149A Seiters CDU/CSU (zur GO) 11079 D Frau Dr. Timm SPD (zur GO) 11080A Suhr GRÜNE (zur GO) 11081A Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und FDP Wahl der Mitglieder der Rundfunkräte der Anstalten des öffentlichen Rechts „Deutsche Welle" und „Deutschlandfunk" — Drucksache 10/3545 — in Verbindung mit Antrag der Fraktion der SPD Wahl der vom Deutschen Bundestag zu entsendenden Mitglieder des Rundfunkrates der gemeinnützigen Anstalt des öffentlichen Rechts „Deutsche Welle" -- Drucksache 10/3554 — in Verbindung mit Antrag der Fraktion der SPD Wahl der Mitglieder des Rundfunkrates der gemeinnützigen Anstalt des öffentlichen Rechts „Deutschlandfunk" — Drucksache 10/3555 — in Verbindung mit Antrag der Fraktion DIE GRÜNEN Wahl der Mitglieder des Rundfunkrates der gemeinnützigen Anstalt des öffentlichen Rechts „Deutschlandfunk" — Drucksache 10/3558 — Seiters CDU/CSU 11079 C Frau Dr. Timm SPD 11080A Wolfgramm (Göttingen) FDP 11084A Suhr GRÜNE 11085A Mischnick FDP 11086 D Abstimmung über das Berechnungsverfahren 11087A Wahlen — Ergebnis 11119A, 11119 D Beratung des Antrags der Fraktion der SPD Europapolitik — Drucksache 10/3152 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Forschung und Technologie zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Steger, Roth, Catenhusen, II Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 149. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 27. Juni 1985 Fischer (Homburg), Grunenberg, Nagel, Stahl (Kempen), Stockleben, Vahlberg, Vosen und der Fraktion der SPD Unterstützung des französischen EG-Memorandums „Eine neue Stufe Europas: ein gemeinsamer Raum für Industrie und Forschung" durch die Bundesregierung — Drucksachen 10/1305, 10/2364 — Beratung des Sechsten Berichts und der Empfehlung der Europa- Kommission zur Frage der Einsetzung einer Regierungskonferenz zur Fortentwicklung der Europäischen Gemeinschaft zur Europäischen Union durch den Europäischen Rat in Mailand am 29./30. Juni 1985 — Drucksache 10/3420 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Anwendung des Abkommens in Form eines Briefwechsels zwischen der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft und der Portugiesischen Republik über die Durchführung einer spezifischen Finanzhilfe zur Verbesserung der Agrarstrukturen und der Fischereistrukturen in Portugal — Drucksachen 10/3116 Nr. 8, 10/3424 — in Verbindung mit Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Paßgesetzes — Drucksache 10/3303 — in Verbindung mit Beratung des Fünften Berichts und der Empfehlung der Europa-Kommission zur Frage der rechtzeitigen Einführung des Europa- Passes -- Drucksache 10/2400 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktion der SPD Sitzung des Europäischen Rates am 28./ 29. Juni 1985 in Mailand — Drucksache 10/3564 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/CSU und FDP Europapolitik — Drucksache 10/3569 — Dr. Vogel SPD 11088 B Dr. Kohl, Bundeskanzler 11093C Brück SPD 11100C Dr. Rumpf FDP 11102A Frau Kelly GRÜNE 11104 B Dr. Stercken CDU/CSU 11107 B Müller (Schweinfurt) SPD 11109 B Frau Dr. Hellwig CDU/CSU 11110 D Antretter SPD 11112 D Kohn FDP 11115A Dr. Schwörer CDU/CSU 11116 D Dr. Wulff CDU/CSU 11117 B Frau Hoffmann (Soltau) CDU/CSU . . 11118A Aktuelle Stunde betr. verstärkten militärischen Einsatz der Sowjetunion in Afghanistan Dr. Todenhöfer CDU/CSU 11138B Neumann (Bramsche) SPD 11138D Frau Dr. Hamm-Brücher FDP 11139C Horacek GRÜNE 11140 B Frau Geiger CDU/CSU 11140 D Schlaga SPD 11141D Möllemann, Staatsminister AA 11142 B Werner (Ulm) CDU/CSU 11143 D Bindig SPD 11144 D Dr. Köhler, Parl. Staatssekretär BMZ . . 11145B Gansel SPD 11146A Höffkes CDU/CSU 11147A Duve SPD 11147 D Schwarz CDU/CSU 11148 B Abgabe einer Erklärung der Bundesregierung Expertentreffen für Menschenrechte der KSZE in Ottawa Genscher, Bundesminister AA 11149 B Dr. Ehmke (Bonn) SPD 11154D Reddemann CDU/CSU 11158 A Horacek GRÜNE 11159 D Schäfer (Mainz) FDP 11162 A Klose SPD 11164B Graf Huyn CDU/CSU 11168A Windelen, Bundesminister BMB . . . 11169C Schlaga SPD 11171B Dr. Hupka CDU/CSU 11172 D Neumann (Bramsche) SPD 11174 C Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 149. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 27. Juni 1985 III Jäger (Wangen) CDU/CSU 11176 B Böhm (Melsungen) CDU/CSU 11177 C Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Grunenberg, Dr. Klejdzinski, Antretter, Dr. Corterier, Ewen, Fischer (Homburg), Herterich, Dr. Holtz, Klose, Nagel, Purps, Rapp (Göppingen), Dr. Schwenk (Stade) und der Fraktion der SPD Tiefseebergbau — Drucksachen 10/2932, 10/3447 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktion der SPD Internationaler Seerechtsgerichtshof der Vereinten Nationen — Drucksache 10/2930 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktion der SPD Seerechtsübereinkommen der Vereinten Nationen — Drucksache 10/2931 — Dr. Sprung, Parl. Staatssekretär BMWi . 11179B Grunenberg SPD 11180D Kittelmann CDU/CSU 11182 B Frau Eid GRÜNE 11184A Beckmann FDP 11184D Klose SPD 11186 B Dr. von Geldern CDU/CSU 11187 C Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU, SPD und FDP eingebrachten Entwurfs eines Vierten Gesetzes zur Änderung des Abgeordnetengesetzes und des Europaabgeordnetengesetzes — Drucksache 10/3453 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung — Drucksache 10/3536 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/3552 — Broll CDU/CSU 11188 D Becker (Nienberge) SPD 11189C Dr. Müller (Bremen) GRÜNE 11190C Beckmann FDP 11191 B Beratung des Antrags der Abgeordneten Jaunich, Frau Schmidt (Nürnberg), Kuhlwein, Gilges, Delorme, Fiebig, Hauck, Müller (Düsseldorf), Weisskirchen (Wiesloch), Frau Dr. Lepsius, Sielaff, Witek und der Fraktion der SPD Ergebnis der ärztlichen Vorprüfung im März 1985 — Drucksache 10/3462 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/CSU und FDP Ergebnis der ärztlichen Vorprüfung im März 1985 — Drucksache 10/3560 — Delorme SPD 11192C Dr. Becker (Frankfurt) CDU/CSU . . . 11193 D Frau Wagner GRÜNE 11195A Neuhausen FDP 11196A Dr. Geißler, Bundesminister BMJFG . 11197 B Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Jugend, Familie und Gesundheit zu dem Antrag der Fraktion DIE GRÜNEN Weltfrauenkonferenz 1985 in Nairobi (Kenia) zu dem Antrag der Fraktionen der CDU/ CSU und FDP Weltfrauenkonferenz 1985 in Nairobi — Drucksachen 10/2810, 10/3021, 10/3490 — Frau Wagner GRÜNE 11199 D Frau Männle CDU/CSU 11200 D Frau Blunck SPD 11201 C Frau Dr. Adam-Schwaetzer FDP . . . 11202 C Frau Karwatzki, Parl. Staatssekretär BMJFG 11203 C Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung Rahmenplan der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes" für den Zeitraum 1985 bis 1988 — Drucksache 10/3297 — Dr. von Geldern, Parl. Staatssekretär BML 11204 D Immer (Altenkirchen) SPD 11205 C Hornung CDU/CSU 11206 C Werner (Dierstorf) GRÜNE 11207C Bredehorn FDP 11208 D IV Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 149. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 27. Juni 1985 Fragestunde — Drucksache 10/3539 vom 21. Juni 1985 — Offenbarung einer Steuervermeidung durch Staatssekretär Boenisch bei seinem Amtsantritt als Regierungssprecher, insbesondere gegenüber dem Bundeskanzler MdlAnfr 1, 2 21.06.85 Drs 10/3539 Klein (Dieburg) SPD AntW StMin Vogel BK 11120 A ZusFr Klein (Dieburg) SPD 11120A ZusFr Dr. Sperling SPD 11120 B ZusFr Peter (Kassel) SPD 11120C ZusFr Reuter SPD 11120D ZusFr Gansel SPD 11121C ZusFr Dr. Schwenk (Stade) SPD . . . 11121 D ZusFr Weisskirchen (Wiesloch) SPD . 11121 D ZusFr Immer (Altenkirchen) SPD . . . 11122A ZusFr Duve SPD 11122 B ZusFr Hettling SPD 11122C Beteiligung deutscher Pioniere am Bau von Straflagern in Togo MdlAnfr 41, 42 21.06.85 Drs 10/3539 Dr. Diederich (Berlin) SPD Antw StMin Möllemann AA 11122 D ZusFr Dr. Diederich (Berlin) SPD . . . 11123A ZusFr Frau Borgmann GRÜNE 11123 D ZusFr Frau Blunck SPD 11123D ZusFr Immer (Altenkirchen) SPD . . . 11124C ZusFr Hettling SPD 11125A ZusFr Stockhausen CDU/CSU 11125 B Verbringung von Kindern von Afghanistan in die Sowjetunion MdlAnfr 46 21.06.85 Drs 10/3539 Neumann (Bramsche) SPD Antw StMin Möllemann AA 11125 D ZusFr Neumann (Bramsche) SPD . . . 11125D Aufgaben afghanischer, in die Sowjetunion verbrachter Kinder nach ihrer Rückkehr nach Afghanistan MdlAnfr 47 21.06.85 Drs 10/3539 Schlaga SPD Antw StMin Möllemann AA 11126 A ZusFr Schlaga SPD 11126 B ZusFr Neumann (Bramsche) SPD . . . 11126 B Aussage des Präsidenten der UNO-Vollversammlung über die Einsetzung einer Interimsregierung in Namibia durch Südafrika; Anerkennung einer SWAPO-Regierung durch die Bundesregierung MdlAnfr 63, 64 21.06.85 Drs 10/3539 Frau Eid GRÜNE Antw StMin Möllemann AA 11126 D ZusFr Frau Eid GRÜNE 11127 A ZusFr Duve SPD 11127 B Widersprüchliche Aussagen des Koordinators für die deutsch-amerikanische Zusammenarbeit, Berndt von Staden, und des Bundeskanzlers zum Friedensvertragsvorbehalt MdlAnfr 61 21.06.85 Drs 10/3539 Dr. Hupka CDU/CSU Antw StMin Möllemann AA 11127 C ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 11127C ZusFr Duve SPD 11128A ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 11128 B ZusFr Frau Dr. Hamm-Brücher FDP . 11128 D Aussage des polnischen Partei- und Regierungschefs Jaruzelski über das Ende der Ausreise und die Nichtexistenz einer deutschen Volksgruppe MdlAnfr 62 21.06.85 Drs 10/3539 Dr. Hupka CDU/CSU Antw StMin Möllemann AA 11129A ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 11129B ZusFr Gansel SPD 11129 D ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 11129 D ZusFr Schlaga SPD 11130 B ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 11130 B ZusFr Becker (Nienberge) SPD 11130C ZusFr Frau Dr. Hamm-Brücher FDP . 11130C Stellungnahme der Bundesregierung zum gemeinsamen Entwurf von SPD und SED für ein Abkommen über eine atomwaffenfreie Zone in Mitteleuropa MdlAnfr 65 21.06.85 Drs 10/3539 Jäger (Wangen) CDU/CSU Antw StMin Möllemann AA 11131A ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 11131C ZusFr Frau Borgmann GRÜNE 11132A ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 11132A ZusFr Schlaga SPD 11132B ZusFr Duve SPD 11132C ZusFr Mann GRÜNE 11133A ZusFr Conradi SPD 11133A ZusFr Werner (Ulm) CDU/CSU 11133 B ZusFr Bahr SPD 11133C Gefährdung der Existenz der Kutter- und Küstenfischerei durch den Einsatz von Fangfabrikschiffen beim Seelachsfang MdlAnfr 85 21.06.85 Drs 10/3539 Carstensen (Norstrand) CDU/CSU Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 149. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 27. Juni 1985 V Antw PStSekr Dr. von Geldern BML . . 11134 B ZusFr Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU 11134C EG-Genehmigung für die Gründung einer Fangunion der deutschen Hochseefischerei; Modernisierung der Fischereiflotte zur Ausschöpfung der verfügbaren Fischressourcen MdlAnfr 86, 87 21.06.85 Drs 10/3539 Hettling SPD Antw PStSekr Dr. von Geldern BML . 11134 D ZusFr Hettling SPD 11135A ZusFr Frau Blunck SPD 11135 D ZusFr Grunenberg SPD 11136A Unterschied zwischen dem Strukturkonzept für die deutsche Hochseefischerei des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und dem des Verbandes der Hochseefischerei MdlAnfr 88, 89 21.06.85 Drs 10/3539 Ewen SPD Antw PStSekr Dr. von Geldern BML . 11136 B ZusFr Ewen SPD 11136 8 ZusFr Metz CDU/CSU 11136 C ZusFr Kühbacher SPD 11136D ZusFr Frau Blunck SPD 11137 A ZusFr Hettling SPD 11137 A ZusFr Dr. Schwenk (Stade) SPD . . . 11137 B ZusFr Grunenberg SPD 11137B ZusFr Eigen CDU/CSU 11137C Nächste Sitzung 11210A Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten 11211* A Anlage 2 Erklärung des Abgeordneten Jansen (SPD) nach § 31 GO zur Abstimmung über den Entwurf eines Vierten Gesetzes zur Änderung des Abgeordnetengesetzes und des Europaabgeordnetengesetzes 11211* B Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 149. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 27. Juni 1985 11079 149. Sitzung Bonn, den 27. Juni 1985 Beginn: 9.01 Uhr
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    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Ahrens* 28. 6. Dr. Blank 28. 6. Brandt 28. 6. Breuer 28. 6. Catenhusen 28. 6. Franke (Hannover) 28. 6. Dr. Hauff 28. 6. Frau Hürland 28. 6. Ibrügger 28. 6. Jung (Düsseldorf) 27. 6. Keller 28. 6. Kroll-Schlüter 28. 6. Frau Dr. Martiny-Glotz 28. 6. Dr. Marx 28. 6. Dr. Müller * 28. 6. Nagel 28. 6. Polkehn 28. 6. Frau Schmidt (Nürnberg) 28. 6. Schmidt (Wattenscheid) 28. 6. Tillmann 28. 6. Voigt (Frankfurt) 28. 6. Frau Dr. Wex 28. 6. Dr. Wieczorek 28. 6. Dr. Zimmermann 27. 6. * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates Anlage 2 Erklärung des Abgeordneten Jansen (SPD) nach § 31 GO zur Abstimmung über den Entwurf eines Vierten Gesetzes zur Änderung des Abgeordnetengesetzes und des Europaabgeordnetengesetzes Ich habe gegen die vorgeschlagene Diätenerhöhung gestimmt, weil ich es in Zeiten von Massenarbeitslosigkeit und tiefgreifender sozialer Not in vielen Familien für politisch unverantwortlich halte, daß die Vertreter des ganzen Volkes ihre MonatsAnlagen zum Stenographischen Bericht einkommen in voller Höhe von 8 000,- DM um 2,8 Prozent oder 224,- DM erhöhen. Ich kann verstehen, daß Abgeordnete ihre Einkommensentwicklung mit der Höhe und den Zuwächsen bei Ministerialbeamten vergleichen. Aber genau hier liegt das Problem. In wirtschaftlich schwierigen Zeiten, durch die viele Menschen in große Not geraten, müssen die vielen politischen Sprüche und sozialen Beruhigungsformeln endlich zum solidarischen Handeln führen. Aber das Gegenteil ist der Fall. Die Einkommen der Rentner werden gedrosselt, Arbeitslosenhilfe wird gekürzt und andererseits wird eine Steuerreform verabschiedet, die hohe Einkommen und damit auch wiederum unsere Diätenbezüge besonders begünstigt, statt für hohe Einkommen endlich einmal eine Ergänzungsabgabe als Solidarbeitrag einzuführen. Ich stimme auch deshalb gegen diese Diätenerhöhung, weil wir unbedingt in der Besoldungsgesetzgebung für Beamte eine Regelung einführen müssen, die lineare Erhöhungen nicht auf jede Einkommenshöhe anwendet. Ein 6 000 DM-, 8 000 DM- oder 15 000 DM-Verdiener kann nicht verlangen, daß er drei oder vier Prozent Steigerung auf sein gesamtes Einkommen erhält. Festbeträge für kleine Einkommen und prozentuale Erhöhungen bis zur Höhe der Durchschnittseinkommen aller Arbeitnehmer müssen eingeführt werden. Für die Bezieher höherer Einkommen darf deren Gehalt dann auch nur in diesem Gehaltsteil gesteigert werden. Und ich behaupte, wenn das Parlament dieses beraten und so oder ähnlich beschließen will, dann müssen wir bei uns anfangen, Einkommensentwicklungen zu begrenzen. Der heutige Beschluß aber wird auch bei gutwilligen Betrachtern Enttäuschung auslösen. Wann endlich begreifen wir, daß wir nur dann Hoffnung und Vertrauen in die parlamentarische Demokratie erreichen können, wenn wir hier und jetzt beispielhaft die Prinzipien eines sozialen Rechtsstaates praktizieren. Selbstbeschränkung der Parlamentarier ist gefragt, um Zeichen zu setzen.
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    Rede von Dr. Wolfgang Rumpf


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Wieder einmal stehen wir kurz vor einem EG-Gipfel, der mit sehr vielfältigen Hoffnungen und Erwartungen verknüpft ist, dessen Ausgang aber auch skeptisch beurteilt wird. Wieder einmal soll es Fortschritte in einem Europa geben, das für viele Bürger kein Begriff ist, der eine positive Bedeutung, auf eine Zukunft gerichtete Bedeutung hat. Viele, leider zu viele verbinden mit Europa die Vorstellung einer großen Bürokratie: vielsprachig, ineffizient und bestrebt, deutsche Steuergelder zu verschwenden. Für andere ist Europa der Grund, daß unsere Bauern Einkommensverluste hinnehmen müssen und daß keine adäquaten Maßnahmen gegen das Waldsterben und bei den Entscheidungen über das abgasarme Auto und über die Eindämmung der Industrieemissionen getroffen werden.
    In der Tat, ein überzeugter Europäer zu sein oder gar zu werden fällt schwer. Die Bilanz der letzten Zeit ist nicht nur positiv: Uneinigkeit, nationale Egoismen, Entscheidungsschwächen, gar Untätigkeit —, wie vom Europäischen Gerichtshof dem Verkehrsministerrat vorgeworfen wurde, vielfältige Vorbehalte, in großangelegten Berichten und in Fußnoten versteckt und völlig unterschiedliche Vorstellungen, wie es eigentlich weitergehen soll und muß. In der Tat ist in der Europäischen Gemeinschaft zur Zeit nur wenig Gemeinschaftsgeist zu erkennen gewesen.
    Aber eine solche Bestandsaufnahme wäre sicher zu einseitig und auch ungerecht. Sie übersieht, daß die Europäische Gemeinschaft in vielen Bereichen einiges erreicht hat, oft mehr, als angenommen wird. Der Bundeskanzler hat eben vom Europa der Bürger gesprochen. Da möchte ich doch einmal als einer, der in der Grenzgegend aufgewachsen ist, zurückblenden, wie es vor dreißig Jahren ausgesehen hat.
    Vor dreißig Jahren konnte man die deutsch-französische Grenze mit einem eigenen Wagen nur passieren, wenn man ein Triptik, ein Carnet, ein Visum und natürlich den Paß hatte. Heute, meine Damen und Herren, kann man die deutsch-französische und viele andere Grenzen einfach so passieren. Manchmal wird sogar der Personalausweis überhaupt nicht mehr gefordert. Heute legen wir in einem Entwurf den Europapaß vor.
    Vielen ist aber andererseits in jüngster Zeit schmerzhaft bewußt geworden — bei der Diskussion um das Waldsterben und um die Schadstoffverringerung beim Auto —, daß es die Römischen Verträge gibt, daß wir ein Mitgliedstaat der EG mit den daraus resultierenden Rechten und Pflichten sind und daß es einen Gemeinsamen Markt gibt. Zeitweise hatte man den Eindruck, daß diese Kenntnis auch in deutschen Ministerien nicht mehr allzu sehr verbreitet war.
    Um keine Mißverständnisse aufkommen zu lassen: Zur Bekämpfung des Waldsterbens sind noch viel entscheidendere Maßnahmen als gegenwärtig geplant oder mühsam diskutiert notwendig. Das steht für mich außer Frage. Das gilt insbesondere für die Schwefeldioxidemissionen aus Industrieanlagen. Gleichwohl sollte man nicht der Neigung nachgeben, die Schuld für die Auseinandersetzung der letzten Monate allein der Europäischen Gemeinschaft zuzuschieben. Wir wissen, daß wir sie brauchen. Wir brauchen sie wirtschaftlich und politisch. Was die Auseinandersetzung um das schadstofffreie Auto betrifft, so stelle ich mir die Frage, wo gerade die deutsche Automobilindustrie wäre, wenn es den Gemeinsamen Markt nicht gäbe, und wie unsere Arbeitslosenstatistik dann aussähe.

    (Beifall bei der FDP)

    Ich meine, meine Damen und Herren, Europa muß gerade auf dem Gebiet des Umweltschutzes besonders ehrgeizige Ziele anstreben.

    (Zustimmung des Abg. Horacek [GRÜNE])

    Bei den Schäden am Wald und an den Kulturdenkmälern geht es nicht um eine deutsche Romantik, sondern um ein vitales Interesse an der Natur- und Kulturerhaltung.

    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU sowie des Abg. Horacek [GRÜNE])

    Das gilt ebenso für unsere Nachbarländer. Wer das nicht glaubt, der soll sich einmal in den Vogesen oder in der Schweiz umsehen.
    Wir Freien Demokraten wünschen deshalb unserem Innenminister bei der heutigen Konferenz der Innenminister in Luxemburg einen Erfolg. Ich habe manchmal den Eindruck, daß die Opposition diesem Innenminister keinen Erfolg wünscht.

    (Horacek [GRÜNE]: Doch, doch!)

    Das ist völlig unverständlich. Ich meine, es geht doch auch hier um die technische und um die wirtschaftliche Entwicklung auf einem bestimmten Gebiet, nämlich auf dem Gebiet schadstofffreier Autos. Die Europäer sollten sich bemühen, diese Ziele gemeinsam hoch zu stecken. Sonst hinken sie auch auf diesem Gebiet den Amerikanern und Japanern weiter hinterher.
    Auf die europäische Technologiegemeinschaft und Eureka, die wir fordern, wird nachher mein Kollege Kohn eingehen. Nur soviel sei hier gesagt: Was SDI betrifft, so hat der Wettlauf der Europäer — zumindest soweit es die private Wirtschaft angeht — um den Anschluß bereits begonnen. Französische, auch halbstaatliche, und deutsche Firmen, bekannte deutsche Firmen, haben schon in Washington angeklopft. Hier zeigt sich eine überraschende Übereinstimmung mit der Opposition, insbesondere mit der SPD im Hause. Ein Mitglied einer bedeutenden Delegation in Washington, einer bedeutenden Firma aus Norddeutschland, war auch ein bedeutendes Mitglied der SPD aus Norddeutschland. Ich sehe hier so etwas wie eine innere Kohäsion der Interessen der Opposition und der Regierung. Ich verstehe deshalb nicht, warum wir nicht in der Lage waren, einen gemeinsamen Antrag zu erarbeiten, warum — genauer gesagt — die



    Dr. Rumpf
    SPD den Antrag der Regierungskoalition nicht unterstützen kann,

    (Dr. Vogel [SPD]: Wir haben ihn erst gestern abend bekommen!)

    da doch alle diese Punkte eigentlich auch Ihre Interessen berühren.
    Was den Mailänder Gipfel anbetrifft, so müssen dort klare Entscheidungen getroffen werden, ohne die Erwartungen zu hoch stecken zu wollen. Die Situation ist zugegebenermaßen nicht einfach. Die Europapolitik der Bundesregierung wird gerade in den Mitgliedstaaten mit einem Stirnrunzeln und einem Fragezeichen betrachtet. Das Veto des Bundesernährungsministers bei den Getreidepreisverhandlungen klingt etwas nach, nicht nur, weil sich die Bundesrepublik im Dooge-Ausschuß geradezu als Vorkämpfer gegen das Vetorecht ausgezeichnet hatte.

    (Dr. Vogel [SPD]: Sehr wahr!)

    Ich frage mich auch, ob angesichts der jüngsten Entscheidungen der EG-Kommission den deutschen Landwirten hier wirklich ein Gefallen getan wurde.

    (Beifall bei der SPD)

    Das Veto hat nämlich wirklich zwei Seiten. Man kann Europa nicht immer zu Lasten eines Berufsstandes, nämlich der Landwirte, aufbauen. Hier trägt meines Erachtens die Kommission die Hauptschuld. Man muß schließlich auch bedenken, daß weiterhin Entscheidungen im Landwirtschaftsministerrat erforderlich werden, und diese sind dann für die deutschen landwirtschaftlichen Produzenten möglicherweise wichtiger und von größerer Bedeutung als gerade der Getreidepreis.

    (Dr. Vogel [SPD]: Das ist wohl wahr!)

    Jedenfalls sollte sich eine solche Situation im Ministerrat, die niemandem nützt, nicht wiederholen. Das gilt für alle Partner der EG, die früher oft hoch gepokert haben und heute so tun, als stünde die Bundesregierung in der Ecke.
    Die FDP-Bundestagsfraktion bekräftigt ihre bisherige Haltung: Wir müssen zur Mehrheitsentscheidung zurückkehren, und wir müssen das auch und gerade im Hinblick auf die Erweiterung der EG um Spanien und Portugal tun. Meine Damen und Herren, es ist doch nachgerade traurig, daß die historische Stunde Europas, nämlich die Unterzeichnung der Beitritte der beiden bedeutenden europäischen Nationen auf der Iberischen Halbinsel,

    (Dr. Vogel [SPD]: Verschenkt worden ist!) völlig im Agrarstreit untergegangen ist.


    (Zustimmung bei Abgeordneten der FDP, der CDU/CSU und der SPD)

    Dieser Beitritt hat eine ungeheuer große politische Dimension. Wenn Spanien und Portugal am 1. Januar 1986 Vollmitglieder der Europäischen Gemeinschaft werden, wird die Stimme Europas auf dem ganzen süd- und mittelamerikanischen Kontinent ein größeres Gewicht haben,

    (Dr. Vogel [SPD]: Sehr wahr!)

    und dies kann für die Erhaltung des Friedens sehr wichtig werden. Da klingen doch die Worte des mexikanischen Präsidenten de la Madrid bei seinem Besuch in der Bundesrepublik wirklich nach.
    Meine Damen und Herren, noch einige Sätze zur Handlungsfähigkeit der EG: Europa muß — das wurde mehrfach betont — ein großer Binnenmarkt werden, ein Markt ohne Zollschranken und ohne unterschiedliche Steuer- und Währungssysteme — genau wie die USA.

    (Zustimmung des Abg. Dr. Hauchler [SPD])

    Nur dann werden wir auch konkurrenzfähig sein.

    (Dr. Vogel [SPD]: Richtig!)

    Es ist nicht uninteressant, daß in jüngster Zeit die Europäische Gemeinschaft auch auf der östlichen Seite, für das östliche Gegenstück, nämlich für den Rat für Gegenseitige Wirtschaftshilfe, attraktiver geworden ist.

    (Dr. Vogel [SPD]: So ist es!)

    Es ist sogar die Aufnahme von Gesprächen zwischen den beiden Wirtschaftsblöcken vorgeschlagen worden. Jahrelang hat die Sowjetunion die Europäische Gemeinschaft insgesamt kritisiert und hat — weil das bei der ihr eigenen Ideologie und bei ihrer Politik in ihrem Einflußbereich natürlich schwierig ist — nicht verstanden, daß die Europäische Gemeinschaft eine Außenhandelskompetenz hat. Wenn die neuerlichen Kontakte anders als zu Beginn der 80er Jahre zu einem guten Ende kämen, wäre das nur zu begrüßen. Damit würde die Sowjetunion nicht nur die ökonomischen, sondern auch die politischen Realitäten in der Gemeinschaft anerkennen,

    (Dr. Vogel [SPD]: Sehr wahr!)

    bis hin zur Einbeziehung West-Berlins in die Europäische Gemeinschaft. Daher ist die in unserem gemeinsamen Antrag angesprochene Europäische Politische Zusammenarbeit, die schließlich unwiderruflich in eine Europäische Union einmünden muß, so wichtig.
    Die FDP unterstützt auch die anderen Forderungen im Entschließungsantrag, die auf die GenscherColombo-Initiative und auf die Vorlagen der Europakommission des Deutschen Bundestages zurückgehen. Insbesondere wollen wir, daß das Europäische Parlament mehr zu sagen hat.

    (Beifall bei der SPD — Zustimmung bei Abgeordneten der CDU/CSU)

    Das muß sowohl gegenüber der Kommission wie auch im Verhältnis zum Ministerrat gelten. Meine Damen und Herren, Abgeordnete, die nichts zu sagen haben oder aber viel sagen, jedoch nichts zu bestimmen haben, werden vom Bürger mit Recht nicht ernstgenommen; und in vier Jahren sind j a schon wieder Europawahlen.
    Ich komme zum Schluß. Für die FDP-Fraktion darf ich feststellen: Die Bundesrepublik muß ein zu-



    Dr. Rumpf
    verlässiger und kalkulierbarer Partner in der EG sein und bleiben.

    (Beifall bei der SPD und der FDP)

    Sie muß eine Vorreiterrolle im europäischen Integrationsprozeß spielen.

    (Zustimmung bei der FDP)

    Dies muß auf dem EG-Gipfel in Mailand deutlich werden. Die FDP wünscht dem Bundeskanzler auch hier den Erfolg, den sicher auch die Opposition ihm wünschen müßte. Wir würden es bedauern, wenn es nicht gelänge, den Partnern klarzumachen, daß unser Veto ein Betriebsunfall war. Es wäre schlimm, wenn andere daraus schlössen, daß die Bundesrepublik nicht verläßlich wäre.
    Wir wollen die Erwartungen für Mailand nicht zu hoch hängen, aber wir erwarten zumindest kleine und solide Schritte nach vorne. Erinnern wir uns: Hallstein hat einmal gesagt, daß Europa einem Fahrradfahrer gleicht; wenn er stehenbleibt, fällt er um. Stellen Sie sich das jetzt einmal bei einem Fahrradfahrer vor, der einen steilen Berg hinauffährt; der muß wirklich in die Pedale treten.
    Herzlichen Dank.

    (Beifall bei der FDP und der SPD sowie der Abg. Frau Dr. Hellwig [CDU/CSU])



Rede von Dr. Annemarie Renger
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Meine Damen und Herren, das Wort hat Frau Abgeordnete Kelly.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Petra Karin Kelly


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE GRÜNEN/BÜNDNIS 90)

    Die europäischen Staats- und Regierungschefs wollen am 29. Juni auf ihrem Gipfeltreffen in Mailand über die Zukunft der EG und den Aufbau einer Europäischen Union oder eines Bundesstaates Europa entscheiden. Die Landesverbände der Europaunion rufen 1 Million Europäer auf, auf die Straßen zu gehen und für eine Europäische Union zu demonstrieren. Wir, DIE GRÜNEN, werden nicht dabeisein, aber wir können uns gut vorstellen, daß die neue große Koalition für die Selbstbehauptung Europas — CDU/CSU, FDP, SPD — anwesend sein wird. — Wenigstens im Geiste.
    Schon sind auch Herr Vogel, Herr Dregger, Herr Strauß und Herr Waigel mit Herrn Schmidt und Herr Heath vereint im Aktionskomitee für Europa.
    Dr. Heiner Geißler stellte klar, daß die Europäische Gemeinschaft neben den Vereinigten Staaten die zweite Säule der NATO darstelle, und forderte, daß die EG auch gemeinsame Richtlinien für die Verteidigungspolitik erarbeiten solle. Franz Josef Strauß und die CSU forderten im Oktober 1977 die Schaffung einer Atommacht Westeuropa unter maßgeblicher Beteiligung der Bundesrepublik. Vor einem Jahr forderte Strauß eine gemeinsame Armee für Europa. Dies müßte viel mehr sein — sagte er — als die einfache Addition der nationalen Armeen.
    Jürgen Todenhöfer, den ich hier sehr gern zitiere — abrüstungspolitischer Sprecher der CDU/CSU —, setzt sich für eine europäische Atomstreitmacht mit amerikanischem Kern ein; das heißt für eine Zusammenlegung der amerikanischen, der französischen und der britischen Atomstreitkräfte in Europa sowie eine stufenweise Einbeziehung der Bundesrepublik entsprechend den Stufen des europäischen Einigungsprozesses. Siehe Europäische Union.
    Hans-Dietrich Genscher, FDP, sieht einen verstärkten Zusammenhang und eine Zusammenarbeit im Bereich der Sicherheits- und Verteidigungspolitik und spricht von der neuen, wichtigen Dimension eines starken Europas. Der Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Hans-Jochen Vogel, bestätigte heute wie auch gestern in einem Interview mit dem Deutschlandfunk, daß die SPD mit den Zielen der Europapolitik der Bundesregierung übereinstimmt.
    Volker Hauff, SPD, forderte in der „Europäischen Zeitung" im März 1984, daß der Europäische Rat für sicherheitspolitische Impulse genutzt werden soll, und setzt sich für eine europäische Rüstungsagentur ein, Elemente einer europäischen Identität — wie er schreibt — in der Sicherheits- und Entspannungspolitik.
    Aber wir glauben, daß europäische Identität nicht etwas mit europäischen Rüstungsagenturen zu tun hat.

    (Beifall bei den GRÜNEN)

    Willy Brandt hat sich unter Berufung auf die französische Position für eine europäische Initiative für ein friedliches Forschungsprogramm im Weltraum eingesetzt — ich hoffe, auch wissend, wie sehr zivile Weltraumprogramme mit militärischen Strategien verknüpft sind. Es gibt nicht zivile Weltraumprogramme allein ohne militärische Verknüpfung.

    (Beifall bei den GRÜNEN)

    Karsten Voigt setzt sich für ein mögliches bundesdeutsches Vetorecht ein. Doch gestern erklärte mir Egon Bahr, für dieses Vetorecht trete die SPD nicht ein. Aber Karsten Voigt, Obmann im Auswärtigen Ausschuß, tritt dafür ein und applaudiert Strauß für dessen ähnliche Vorstellungen.
    Bei sehr vielen europapolitischen Forderungen ist die Entfernung zwischen den Koalitionsparteien und der SPD nur gering oder gar nicht vorhanden. CDU/CSU, FDP und SPD sind dabei, die Autonomie und die Unabhängigkeit, die Eigenständigkeit Europas über Konventionalisierung und die Europäisierung der Sicherheitspolitik zu errüsten. Dies soll uns angeblich unabhängiger von der Weltmacht Amerika machen.
    Daß das nicht der Fall ist, erklärte Dr. Pöttering, Vorsitzender des Unterausschusses für Sicherheit und Abrüstung im Europaparlament. Er sagte vor kurzem:
    Wir wollen den europäischen Pfeiler des westlichen Bündnisses stärken und so die europäischen Sicherheitsinteressen wahrnehmen. Ein Prozeß einer so verstandenen europäischen Emanzipation wird neutralistischen Tendenzen entgegenwirken
    — damit meint er wohl DIE GRÜNEN —



    Frau Kelly
    und der Position derjenigen entgegnen, die die Konsumenten von Sicherheit zu einem möglichst niedrigen Preis sein wollen. Aber
    — so sagt Pöttering —
    selbst mit einer stärkeren EG als starke Pfeiler der NATO werden wir auch in Zukunft ein glaubwürdiges amerikanisches Commitment nötig haben, und das Hauptargument bleibt
    — so sagt er —
    die Präsenz von US-Truppen und Nuklearwaffen der Amerikaner in Westeuropa.
    Wir, die DIE GRÜNEN, machen bei dieser Großen Koalition für ein starkes militarisiertes Europa der Großkonzerne, der Spitzentechnologien, der Agrarskandale nicht mit.
    Ich möchte Herrn Vogel korrigieren. In einem Interview von gestern haben Sie gesagt, der Bundeskanzler habe j a eine proeuropäische Opposition. Damit ist in diesem Sinne nur die SPD gemeint, Herr Vogel, nicht die Fraktion der GRÜNEN. Wir gehören nicht zu dieser im alten Sinne proeuropäischen Opposition.

    (Dr. Vogel [SPD]: Ich habe gesagt „eine"!)

    Wir treten ein für eine zivile und ökologische und demokratisierte Gemeinschaft; j a, wir treten ein für ein West- und Osteuropa, in dem die Menschen untereinander loyal sind, und nicht den Militär- und Wirtschaftsblöcken gegenüber.

    (Beifall bei den GRÜNEN — Zuruf der Abg. Frau Hoffmann [Soltau] [CDU/CSU])

    All das, was Europa für den Bürger und die Bürgerinnen bedeutet, von Grenzkontrollen und Vetorecht, von undemokratischem Parlament bis zur skandalösen Obstvernichtung, von europäischer Bürokratie bis zur Politik des kleinsten gemeinsamen Nenners — siehe bleifreies Benzin, siehe Umweltschutz —, versperrt die Sicht auf die ursprüngliche Zielsetzung der EG, nämlich das friedenspolitische Motiv. Die EG sollte Grundstein werden für einen Frieden, einen echten Frieden, und für die soziale Gerechtigkeit. Doch es gibt in diesem Europa 35 Millionen arme Menschen, d. h. jeder achte Einwohner in der EG. 15 Millionen Arbeitslose sind das Indiz dafür, wie wenig dieser Europäische Verein, Herr Genscher, die Bezeichnung „Gemeinschaft" verdient. Es ist keine Gemeinschaft.
    Der Anteil der jugendlichen Arbeitslosen beträgt sogar 40 %. In den Jahren seit der Unterzeichnung der Römischen Verträge sind die ärmer geworden, die arm waren, und die reicher geworden, die reich waren. Zwischen 1970 und 1977 verschlechterte sich das wirtschaftliche Verhältnis zwischen den zehn ärmsten bzw. reichsten Regionen Europas von 3,3 :1 im Jahre 1970 zu 4,3:1. Ganze 50 Millionen DM, mickrige 50 Millionen DM, haben die EG-Staaten aufbringen wollen, um ein Programm gegen die Armut in der Gemeinschaft zu finanzieren.

    (Vogel [München] [GRÜNE]: Eine Schande!)

    Natürlich werden mich die meisten Herren dieses Hauses für unrealistisch halten, wenn ich mir vorstelle, daß das ganze Geld, das für ergebnislose Ministertreffen ausgegeben wurde, wahrscheinlich mehr für die armen Regionen Europas gebracht hätte, hätten wir es sinnvoll und ökologisch umgeleitet für selbstbestimmte Regionalprojekte z. B. im Bereich der alternativen Energiequellen.

    (Beifall bei den GRÜNEN)

    Doch ein solcher Gedanke wäre so unrealistisch wie unsere Erwartungen, Europas Regierungen wie auch vielleicht Herr Kohl und andere könnten etwas wie Scham empfinden für ihre Europapolitik.

    (Suhr [GRÜNE]: Der ist schamlos!)

    Wenn die EG-Regierungen ihren gemeinsamen EG-Haushalt beraten, sparen sie sowieso da, wo sie es nicht nötig haben. Sie sparen immer bei denen, die es am nötigsten haben. Die ohnehin bescheidenen Mittel für den Regional- und den Sozialfonds trimmen sie zur völligen Bedeutungslosigkeit. Sinnvolle ökologische Strategien für Arbeitsplatzbeschaffung, für sanfte ökologische Technologien fallen ihnen überhaupt erst nicht ein. Die EG, wie sie heute aussieht — das Kapital arbeitet im Dunkeln, ohne demokratische Kontrolle —, ist nicht zuletzt ein Versuch der europäischen Länder geworden, den Verlust ihrer Kolonien durch neokolonionale Beziehungen auszugleichen.

    (Beifall bei den GRÜNEN)

    Das geschieht durch Ausbeutung der Rohstoffe und der billigen Arbeitskräfte, Benutzung einheimischer Eliten als Brückenkopf für kapitalistische Vorstellungen von Entwicklung,

    (Zuruf von der CDU/CSU: So ein dummes Geschwätz! — Weitere Zurufe von der CDU/CSU)

    und durch eine Spaltung der Entwicklungsländer untereinander, um organisierte Selbsthilfereaktionen — das ist kein dummes Geschwätz — nicht aufkommen zu lassen.
    Die Wirtschaftsverbände des Ostens machen es genauso mit ihrer staatskapitalistischen Tradition. Wir gleichen uns da sehr.
    Die EG leistet ihre Entwicklungshilfe in einer Weise, daß bei weitem der größte Teil des gewährten Geldes in die EG-Konzerne zurückfließt. Sie brauchen nur die EG-Dokumente nachzulesen. Die Tochtergesellschaften und die Konzerne werden dadurch gefestigt und vergrößert.
    Während wir über Europapässe diskutieren, wird das Verhältnis der EG zu den Staaten der Dritten Welt immer militanter, wird die Unfähigkeit der EG, im Innern die Probleme zu lösen, immer größer. Auf der einen Seite wird ein Europa ohne Binnengrenzen angestrebt, auf der anderen Seite wird die Überwachung immer größer via maschinenlesbare Ausweise, Zusammenarbeit der Innenminister, verstärkte Kontrolle der EG-Außengrenzen.

    (Beifall bei den GRÜNEN)

    Laut EG-Vertrag streben die Mitgliedstaaten die stetige Verbesserung der Lebensbedingungen an.



    Frau Kelly
    Aber in 1980 betrug zu diesem Zweck der Sozialfonds nur 6,4 % des EG-Haushalts, 6 % für die Umschulungsmaßnahmen, für die Rehabilitation von Behinderten und für die Arbeitsplatzbeschaffung für Frauen und Jugendliche. Welch lächerlicher Betrag: 6,4 %!
    Wir begrüßen in diesem Zusammenhang die Studie des Europäischen Gewerkschaftsinstituts in Brüssel, das die Umstellung der Rüstungsindustrien auf Friedensproduktion fordert.

    (Beifall bei den GRÜNEN)

    Das ist ein ökologischer Weg, den die EG heute einschlagen kann, und sie hätte dann, Herr Genscher, die Unterstützung von den vielen Bürgern und Bürgerinnen, von denen Sie immer sprechen.
    Geblieben ist ein Agrarmarkt, für dessen Absurdität die deutschen Steuerzahler Jahr für Jahr Milliardenbeträge aufbringen müssen. Mehr als 20 Millionen t Futtermittel importiert die EG aus Ländern der Dritten Welt. Das heißt, jedes zehnte Kotelett, jeder zehnte Liter Milch hat seinen Ursprung in Ländern, in denen akute Krisen in der Nahrungsmittelversorgung herrschen. Keine Futtermittelimporte aus Ländern der Dritten Welt, insbesondere aus Hungergebieten, müßte die Forderung auf dem Mailänder Gipfel sein.

    (Beifall bei den GRÜNEN)

    Zu Futterzwecken importiert die Europäische Gemeinschaft Hirse aus Ländern wie Sudan, Kenia und El Salvador. Doch gleichzeitig sind diese Länder wie Kenia, Sudan, El Salvador Empfängerländer des EG-Nahrungsmittelhilfeprogramms. Welcher Zynismus von EG-Politik: für die eigenen Länder die Futtermittel zu importieren und Anbauflächen wegzunehmen und über das Nahrungsmittelhilfeprogramm Nahrungsmittel in diese Länder zu entsenden. Wir fordern radikale Veränderungen in der Agrarstruktur und bei der Agrarpolitik, die Erhaltung der klein- und mittelbäuerlichen Landwirtschaft.
    Die europäische Politik von oben, von den Regierungschefs, ist eine Politik der Unwahrhaftigkeit geworden, die wir nicht unterstützen können. In einer Resolution im Europa-Parlament forderten die EG-Parlamentarier den Aufbau einer gemeinsamen EG-Waffenindustrie. Der Abgeordnete Fergusson hatte einen Bericht vorgelegt, der sich mit der Rüstungsbeschaffung als wichtigem Ziel der EG befaßt. Schon 1978 ist ein früherer Bericht, der Klepsch-Bericht, zu der Schlußfolgerung gekommen, daß eine engere Zusammenarbeit der EG in der Waffenproduktion unbedingt nötig sei. Ich möchte heute in dieser Europadebatte etwas darüber hören, warum die EG auf diesem angeblichen Spitzengebiet Nachholbedarf hat. Die EG-Waffenproduktion ist als europäische Antwort auf die amerikanisch-japanische Herausforderung konzipiert worden. Herr Genscher, Waffen sind keine Antwort für ein geeintes, vereinigtes Europa.

    (Beifall bei den GRÜNEN)

    Regional konzentrieren sich die EG-Waffenexporte
    in die Dritte Welt auf den Nahen Osten zu 48 %, auf
    den Fernen Osten zu 17 %, auf Nordafrika zu 9,2 % und auf das südliche Afrika zu 9 %. Herr Genscher, sagen Sie — und Sie, Herr Kohl, ebenfalls — etwas in dieser Debatte dazu, daß sich die EG-Waffenexporte in die dritte Welt in den letzten Jahren mehr als verdoppelt haben.
    Außenminister Genscher betont ständig, wie wichtig ihm das Thema Menschenrechte für Europa geworden ist. Ich habe auch gedacht, daß Sie glaubwürdig in dieser Frage sind, Herr Genscher. Doch dieser hohe moralische Anspruch, sich in Europa für Menschenrechte einzusetzen, kollidiert mit den eigenen wirtschaftlichen Interessen, Herr Genscher. Siehe Südafrika! Er kollidiert auch mit den eigenen militärischen Interessen. Frankreich z. B., größter Waffenexporteur der EG, liefert mit Vorliebe an Militärdiktaturen in Afrika. Das Apartheidregime in Südafrika erfreut sich bester ökonomischer und kultureller Beziehungen zu Westeuropa und der Bundesrepublik. Herr Genscher, das ist nicht Menschenrechtspolitik in der EG, wenn Sie nicht in der Lage sind, wirksame Sanktionen gegen das Apartheidregime in Südafrika zu verhängen.

    (Beifall bei den GRÜNEN)

    Das hat nichts mehr mit Menschenrechtspolitik zu tun. In diesem Fall wieder eine Portion europäischer Doppelmoral: Südafrika bleibt wichtiger Lieferant strategischer Rohstoffe, und so werden solche Sanktionen bisher nicht angewandt. Ich meine, daß die EG die Blockpolitik, die wir überwinden wollen, stabilisiert und zementiert. Schon 1981 gab es Entschließungen im Europa-Parlament zur Überwachung und zum Schutz der Seeverbindungen. Es wird deutlich ausgesprochen, daß Europa nicht zulassen kann, daß Entwicklungen, die europäische Interessen berühren, von den beiden Supermächten geregelt werden. Wir sind auch dieser Meinung. Aber ist die Antwort darauf, selber so zu werden, wie es die Supermächte sind, selber eine dritte Supermacht zu werden, um die Blöcke auseinanderzurücken? Ein neuer chauvinistischer Nationalstaat namens Europa mit Europahymne und, wenn es nach Professor Karl Kaiser geht, mit EG-Friedenstruppen zur Einhaltung von Waffenstillständen, zur Sicherung von Grenzen oder Untermauerung von Garantieverpflichtungen der EG und über Art. 68 des Spinelli-Vertrages zur Europäischen Union, mit Eingreifverbänden in Krisengebieten, bei denen es um gemeinsame Interessen der Europäer geht, z. B. im Nahen Osten?
    Die Wiederbelebung der WEU mit ihrer weitgehenden Beistandsverpflichtung gehört zu dieser Europadebatte. Der starke Druck auf das neutrale EG-Mitglied Irland, bei den gemeinsamen europäischen Anstrengungen zur Sicherheit doch einen Beitrag zu leisten, lassen uns vermuten, was es heißt, europäische NATO-Säule zu werden. Deutsche Schiffe laufen nun in irischen Häfen ein und machen Besuche, und das neutrale EG-Mitglied Irland sieht seine Neutralität durch diese Europäische Union bedroht.

    (Zustimmung des Abg. Tatge [GRÜNE])




    Frau Kelly
    Uns allen muß klar werden, was die angebliche Europäisierung der Sicherheitspolitik bedeutet. Sie beinhaltet die von den USA gewünschte Einschaltung einer zukünftigen westeuropäischen Militärmacht in außereuropäischen Regionen. Herr Vogel, ich glaube, die SPD kann es nicht mitmachen, daß die Westeuropäer in außereuropäischen Regionen militärisch eingreifen, oder? Doch schon heute hilft die Bundesregierung mit Stimmen der SPD der südlichen NATO-Flanke Türkei, und WEU-Empfehlungen wie die vom 29. November 1983 schaffen Voraussetzungen für ein Intervenieren der NATO-Streitkräfte in Gebieten außerhalb des NATO-Vertragsbereiches bei Bedrohung lebenswichtiger Interessen. Man nennt es Lastenteilung im Bündnis. Ich will eine Aussage von der SPD, ob sie diese Europapolitik so mitträgt.
    Die Europäisierungsdebatte ist keineswegs nur von westeuropäischen, sondern explizit von amerikanischen Interessen bestimmt. An einer europäischen Militär- und Spitzentechnologiepolitik wird gebastelt, um von echten Krisen und Problemen abzulenken.
    Wir warnen aber auch vor der Nutzung der zivilmilitärischen Doppelfunktion der europäischen strategischen Potentiale im Weltraum. Wir warnen vor einem Krieg der Sterne für Westeuropa. Wer den WEU-Bericht von Herrn Wilkinson gelesen hat, wird wissen, daß man schon Antisatelliten- und Raketenabwehrwaffen für Europa fordert. Wir werden das nicht mittragen; denn, wie gesagt, zivile Programme haben militärische Anwendung.

    (Zustimmung der Abg. Frau Borgmann [GRÜNE])

    Uns hilft nicht weiter, wenn der Unterschied zwischen der EG und der NATO verwischt wird, wenn z. B. immer mehr ignoriert wird, daß es auch Mitgliedstaaten gibt, die keinem Militärbündnis angehören.
    Ich komme zum Schluß. Es hilft uns nicht weiter, wenn EG-Süderweiterung und NATO-Mitgliedschaft miteinander verknüpft werden, wenn Spaniens Verbleiben in der NATO als heimliche Voraussetzung für die EG gilt, denn — das ist wirklich einer der wichtigsten Sätze; ich möchte das hier noch betonen — durch solchen Druck können Länder wie Irland und Spanien ihre Blockfreiheit und Neutralität nicht bewahren. Genausowenig hilft es, wenn das französische Nuklearpotential, dessen Anrechnung bei den Genfer INF-Verhandlungen mit der Begründung verweigert wurde, es diene lediglich der französischen Selbstverteidigung, heute plötzlich als ein die ganze EG überspannender Schutzschirm verstanden wird. Gegen diese europäische Atomstreitmacht werden wir gewaltfrei in den Parlamenten und auf der Straße kämpfen. Danke.

    (Beifall bei den GRÜNEN)