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ID1014903800

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    7. Rumpf.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 10/149 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 149. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 27. Juni 1985 Inhalt: Wahl des Abg. Berger zum Vertreter in der Parlamentarischen Versammlung des Europarates 11079 A Wiederwahl des früheren Abg. Schmidt (Kempten) zum Mitglied des Verwaltungsrates der Lastenausgleichsbank . . . . 11079B Endgültiges Ergebnis der namentlichen Abstimmung über den Entschließungsantrag der Fraktion DIE GRÜNEN auf Drucksache 10/3572 in der 148. Sitzung 11079 B Erweiterung der Tagesordnung 11079 B Absetzung eines Punktes von der Tagesordnung 11149A Seiters CDU/CSU (zur GO) 11079 D Frau Dr. Timm SPD (zur GO) 11080A Suhr GRÜNE (zur GO) 11081A Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und FDP Wahl der Mitglieder der Rundfunkräte der Anstalten des öffentlichen Rechts „Deutsche Welle" und „Deutschlandfunk" — Drucksache 10/3545 — in Verbindung mit Antrag der Fraktion der SPD Wahl der vom Deutschen Bundestag zu entsendenden Mitglieder des Rundfunkrates der gemeinnützigen Anstalt des öffentlichen Rechts „Deutsche Welle" -- Drucksache 10/3554 — in Verbindung mit Antrag der Fraktion der SPD Wahl der Mitglieder des Rundfunkrates der gemeinnützigen Anstalt des öffentlichen Rechts „Deutschlandfunk" — Drucksache 10/3555 — in Verbindung mit Antrag der Fraktion DIE GRÜNEN Wahl der Mitglieder des Rundfunkrates der gemeinnützigen Anstalt des öffentlichen Rechts „Deutschlandfunk" — Drucksache 10/3558 — Seiters CDU/CSU 11079 C Frau Dr. Timm SPD 11080A Wolfgramm (Göttingen) FDP 11084A Suhr GRÜNE 11085A Mischnick FDP 11086 D Abstimmung über das Berechnungsverfahren 11087A Wahlen — Ergebnis 11119A, 11119 D Beratung des Antrags der Fraktion der SPD Europapolitik — Drucksache 10/3152 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Forschung und Technologie zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Steger, Roth, Catenhusen, II Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 149. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 27. Juni 1985 Fischer (Homburg), Grunenberg, Nagel, Stahl (Kempen), Stockleben, Vahlberg, Vosen und der Fraktion der SPD Unterstützung des französischen EG-Memorandums „Eine neue Stufe Europas: ein gemeinsamer Raum für Industrie und Forschung" durch die Bundesregierung — Drucksachen 10/1305, 10/2364 — Beratung des Sechsten Berichts und der Empfehlung der Europa- Kommission zur Frage der Einsetzung einer Regierungskonferenz zur Fortentwicklung der Europäischen Gemeinschaft zur Europäischen Union durch den Europäischen Rat in Mailand am 29./30. Juni 1985 — Drucksache 10/3420 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Anwendung des Abkommens in Form eines Briefwechsels zwischen der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft und der Portugiesischen Republik über die Durchführung einer spezifischen Finanzhilfe zur Verbesserung der Agrarstrukturen und der Fischereistrukturen in Portugal — Drucksachen 10/3116 Nr. 8, 10/3424 — in Verbindung mit Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Paßgesetzes — Drucksache 10/3303 — in Verbindung mit Beratung des Fünften Berichts und der Empfehlung der Europa-Kommission zur Frage der rechtzeitigen Einführung des Europa- Passes -- Drucksache 10/2400 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktion der SPD Sitzung des Europäischen Rates am 28./ 29. Juni 1985 in Mailand — Drucksache 10/3564 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/CSU und FDP Europapolitik — Drucksache 10/3569 — Dr. Vogel SPD 11088 B Dr. Kohl, Bundeskanzler 11093C Brück SPD 11100C Dr. Rumpf FDP 11102A Frau Kelly GRÜNE 11104 B Dr. Stercken CDU/CSU 11107 B Müller (Schweinfurt) SPD 11109 B Frau Dr. Hellwig CDU/CSU 11110 D Antretter SPD 11112 D Kohn FDP 11115A Dr. Schwörer CDU/CSU 11116 D Dr. Wulff CDU/CSU 11117 B Frau Hoffmann (Soltau) CDU/CSU . . 11118A Aktuelle Stunde betr. verstärkten militärischen Einsatz der Sowjetunion in Afghanistan Dr. Todenhöfer CDU/CSU 11138B Neumann (Bramsche) SPD 11138D Frau Dr. Hamm-Brücher FDP 11139C Horacek GRÜNE 11140 B Frau Geiger CDU/CSU 11140 D Schlaga SPD 11141D Möllemann, Staatsminister AA 11142 B Werner (Ulm) CDU/CSU 11143 D Bindig SPD 11144 D Dr. Köhler, Parl. Staatssekretär BMZ . . 11145B Gansel SPD 11146A Höffkes CDU/CSU 11147A Duve SPD 11147 D Schwarz CDU/CSU 11148 B Abgabe einer Erklärung der Bundesregierung Expertentreffen für Menschenrechte der KSZE in Ottawa Genscher, Bundesminister AA 11149 B Dr. Ehmke (Bonn) SPD 11154D Reddemann CDU/CSU 11158 A Horacek GRÜNE 11159 D Schäfer (Mainz) FDP 11162 A Klose SPD 11164B Graf Huyn CDU/CSU 11168A Windelen, Bundesminister BMB . . . 11169C Schlaga SPD 11171B Dr. Hupka CDU/CSU 11172 D Neumann (Bramsche) SPD 11174 C Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 149. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 27. Juni 1985 III Jäger (Wangen) CDU/CSU 11176 B Böhm (Melsungen) CDU/CSU 11177 C Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Grunenberg, Dr. Klejdzinski, Antretter, Dr. Corterier, Ewen, Fischer (Homburg), Herterich, Dr. Holtz, Klose, Nagel, Purps, Rapp (Göppingen), Dr. Schwenk (Stade) und der Fraktion der SPD Tiefseebergbau — Drucksachen 10/2932, 10/3447 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktion der SPD Internationaler Seerechtsgerichtshof der Vereinten Nationen — Drucksache 10/2930 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktion der SPD Seerechtsübereinkommen der Vereinten Nationen — Drucksache 10/2931 — Dr. Sprung, Parl. Staatssekretär BMWi . 11179B Grunenberg SPD 11180D Kittelmann CDU/CSU 11182 B Frau Eid GRÜNE 11184A Beckmann FDP 11184D Klose SPD 11186 B Dr. von Geldern CDU/CSU 11187 C Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU, SPD und FDP eingebrachten Entwurfs eines Vierten Gesetzes zur Änderung des Abgeordnetengesetzes und des Europaabgeordnetengesetzes — Drucksache 10/3453 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung — Drucksache 10/3536 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/3552 — Broll CDU/CSU 11188 D Becker (Nienberge) SPD 11189C Dr. Müller (Bremen) GRÜNE 11190C Beckmann FDP 11191 B Beratung des Antrags der Abgeordneten Jaunich, Frau Schmidt (Nürnberg), Kuhlwein, Gilges, Delorme, Fiebig, Hauck, Müller (Düsseldorf), Weisskirchen (Wiesloch), Frau Dr. Lepsius, Sielaff, Witek und der Fraktion der SPD Ergebnis der ärztlichen Vorprüfung im März 1985 — Drucksache 10/3462 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/CSU und FDP Ergebnis der ärztlichen Vorprüfung im März 1985 — Drucksache 10/3560 — Delorme SPD 11192C Dr. Becker (Frankfurt) CDU/CSU . . . 11193 D Frau Wagner GRÜNE 11195A Neuhausen FDP 11196A Dr. Geißler, Bundesminister BMJFG . 11197 B Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Jugend, Familie und Gesundheit zu dem Antrag der Fraktion DIE GRÜNEN Weltfrauenkonferenz 1985 in Nairobi (Kenia) zu dem Antrag der Fraktionen der CDU/ CSU und FDP Weltfrauenkonferenz 1985 in Nairobi — Drucksachen 10/2810, 10/3021, 10/3490 — Frau Wagner GRÜNE 11199 D Frau Männle CDU/CSU 11200 D Frau Blunck SPD 11201 C Frau Dr. Adam-Schwaetzer FDP . . . 11202 C Frau Karwatzki, Parl. Staatssekretär BMJFG 11203 C Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung Rahmenplan der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes" für den Zeitraum 1985 bis 1988 — Drucksache 10/3297 — Dr. von Geldern, Parl. Staatssekretär BML 11204 D Immer (Altenkirchen) SPD 11205 C Hornung CDU/CSU 11206 C Werner (Dierstorf) GRÜNE 11207C Bredehorn FDP 11208 D IV Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 149. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 27. Juni 1985 Fragestunde — Drucksache 10/3539 vom 21. Juni 1985 — Offenbarung einer Steuervermeidung durch Staatssekretär Boenisch bei seinem Amtsantritt als Regierungssprecher, insbesondere gegenüber dem Bundeskanzler MdlAnfr 1, 2 21.06.85 Drs 10/3539 Klein (Dieburg) SPD AntW StMin Vogel BK 11120 A ZusFr Klein (Dieburg) SPD 11120A ZusFr Dr. Sperling SPD 11120 B ZusFr Peter (Kassel) SPD 11120C ZusFr Reuter SPD 11120D ZusFr Gansel SPD 11121C ZusFr Dr. Schwenk (Stade) SPD . . . 11121 D ZusFr Weisskirchen (Wiesloch) SPD . 11121 D ZusFr Immer (Altenkirchen) SPD . . . 11122A ZusFr Duve SPD 11122 B ZusFr Hettling SPD 11122C Beteiligung deutscher Pioniere am Bau von Straflagern in Togo MdlAnfr 41, 42 21.06.85 Drs 10/3539 Dr. Diederich (Berlin) SPD Antw StMin Möllemann AA 11122 D ZusFr Dr. Diederich (Berlin) SPD . . . 11123A ZusFr Frau Borgmann GRÜNE 11123 D ZusFr Frau Blunck SPD 11123D ZusFr Immer (Altenkirchen) SPD . . . 11124C ZusFr Hettling SPD 11125A ZusFr Stockhausen CDU/CSU 11125 B Verbringung von Kindern von Afghanistan in die Sowjetunion MdlAnfr 46 21.06.85 Drs 10/3539 Neumann (Bramsche) SPD Antw StMin Möllemann AA 11125 D ZusFr Neumann (Bramsche) SPD . . . 11125D Aufgaben afghanischer, in die Sowjetunion verbrachter Kinder nach ihrer Rückkehr nach Afghanistan MdlAnfr 47 21.06.85 Drs 10/3539 Schlaga SPD Antw StMin Möllemann AA 11126 A ZusFr Schlaga SPD 11126 B ZusFr Neumann (Bramsche) SPD . . . 11126 B Aussage des Präsidenten der UNO-Vollversammlung über die Einsetzung einer Interimsregierung in Namibia durch Südafrika; Anerkennung einer SWAPO-Regierung durch die Bundesregierung MdlAnfr 63, 64 21.06.85 Drs 10/3539 Frau Eid GRÜNE Antw StMin Möllemann AA 11126 D ZusFr Frau Eid GRÜNE 11127 A ZusFr Duve SPD 11127 B Widersprüchliche Aussagen des Koordinators für die deutsch-amerikanische Zusammenarbeit, Berndt von Staden, und des Bundeskanzlers zum Friedensvertragsvorbehalt MdlAnfr 61 21.06.85 Drs 10/3539 Dr. Hupka CDU/CSU Antw StMin Möllemann AA 11127 C ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 11127C ZusFr Duve SPD 11128A ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 11128 B ZusFr Frau Dr. Hamm-Brücher FDP . 11128 D Aussage des polnischen Partei- und Regierungschefs Jaruzelski über das Ende der Ausreise und die Nichtexistenz einer deutschen Volksgruppe MdlAnfr 62 21.06.85 Drs 10/3539 Dr. Hupka CDU/CSU Antw StMin Möllemann AA 11129A ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 11129B ZusFr Gansel SPD 11129 D ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 11129 D ZusFr Schlaga SPD 11130 B ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 11130 B ZusFr Becker (Nienberge) SPD 11130C ZusFr Frau Dr. Hamm-Brücher FDP . 11130C Stellungnahme der Bundesregierung zum gemeinsamen Entwurf von SPD und SED für ein Abkommen über eine atomwaffenfreie Zone in Mitteleuropa MdlAnfr 65 21.06.85 Drs 10/3539 Jäger (Wangen) CDU/CSU Antw StMin Möllemann AA 11131A ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 11131C ZusFr Frau Borgmann GRÜNE 11132A ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 11132A ZusFr Schlaga SPD 11132B ZusFr Duve SPD 11132C ZusFr Mann GRÜNE 11133A ZusFr Conradi SPD 11133A ZusFr Werner (Ulm) CDU/CSU 11133 B ZusFr Bahr SPD 11133C Gefährdung der Existenz der Kutter- und Küstenfischerei durch den Einsatz von Fangfabrikschiffen beim Seelachsfang MdlAnfr 85 21.06.85 Drs 10/3539 Carstensen (Norstrand) CDU/CSU Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 149. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 27. Juni 1985 V Antw PStSekr Dr. von Geldern BML . . 11134 B ZusFr Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU 11134C EG-Genehmigung für die Gründung einer Fangunion der deutschen Hochseefischerei; Modernisierung der Fischereiflotte zur Ausschöpfung der verfügbaren Fischressourcen MdlAnfr 86, 87 21.06.85 Drs 10/3539 Hettling SPD Antw PStSekr Dr. von Geldern BML . 11134 D ZusFr Hettling SPD 11135A ZusFr Frau Blunck SPD 11135 D ZusFr Grunenberg SPD 11136A Unterschied zwischen dem Strukturkonzept für die deutsche Hochseefischerei des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und dem des Verbandes der Hochseefischerei MdlAnfr 88, 89 21.06.85 Drs 10/3539 Ewen SPD Antw PStSekr Dr. von Geldern BML . 11136 B ZusFr Ewen SPD 11136 8 ZusFr Metz CDU/CSU 11136 C ZusFr Kühbacher SPD 11136D ZusFr Frau Blunck SPD 11137 A ZusFr Hettling SPD 11137 A ZusFr Dr. Schwenk (Stade) SPD . . . 11137 B ZusFr Grunenberg SPD 11137B ZusFr Eigen CDU/CSU 11137C Nächste Sitzung 11210A Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten 11211* A Anlage 2 Erklärung des Abgeordneten Jansen (SPD) nach § 31 GO zur Abstimmung über den Entwurf eines Vierten Gesetzes zur Änderung des Abgeordnetengesetzes und des Europaabgeordnetengesetzes 11211* B Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 149. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 27. Juni 1985 11079 149. Sitzung Bonn, den 27. Juni 1985 Beginn: 9.01 Uhr
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    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Ahrens* 28. 6. Dr. Blank 28. 6. Brandt 28. 6. Breuer 28. 6. Catenhusen 28. 6. Franke (Hannover) 28. 6. Dr. Hauff 28. 6. Frau Hürland 28. 6. Ibrügger 28. 6. Jung (Düsseldorf) 27. 6. Keller 28. 6. Kroll-Schlüter 28. 6. Frau Dr. Martiny-Glotz 28. 6. Dr. Marx 28. 6. Dr. Müller * 28. 6. Nagel 28. 6. Polkehn 28. 6. Frau Schmidt (Nürnberg) 28. 6. Schmidt (Wattenscheid) 28. 6. Tillmann 28. 6. Voigt (Frankfurt) 28. 6. Frau Dr. Wex 28. 6. Dr. Wieczorek 28. 6. Dr. Zimmermann 27. 6. * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates Anlage 2 Erklärung des Abgeordneten Jansen (SPD) nach § 31 GO zur Abstimmung über den Entwurf eines Vierten Gesetzes zur Änderung des Abgeordnetengesetzes und des Europaabgeordnetengesetzes Ich habe gegen die vorgeschlagene Diätenerhöhung gestimmt, weil ich es in Zeiten von Massenarbeitslosigkeit und tiefgreifender sozialer Not in vielen Familien für politisch unverantwortlich halte, daß die Vertreter des ganzen Volkes ihre MonatsAnlagen zum Stenographischen Bericht einkommen in voller Höhe von 8 000,- DM um 2,8 Prozent oder 224,- DM erhöhen. Ich kann verstehen, daß Abgeordnete ihre Einkommensentwicklung mit der Höhe und den Zuwächsen bei Ministerialbeamten vergleichen. Aber genau hier liegt das Problem. In wirtschaftlich schwierigen Zeiten, durch die viele Menschen in große Not geraten, müssen die vielen politischen Sprüche und sozialen Beruhigungsformeln endlich zum solidarischen Handeln führen. Aber das Gegenteil ist der Fall. Die Einkommen der Rentner werden gedrosselt, Arbeitslosenhilfe wird gekürzt und andererseits wird eine Steuerreform verabschiedet, die hohe Einkommen und damit auch wiederum unsere Diätenbezüge besonders begünstigt, statt für hohe Einkommen endlich einmal eine Ergänzungsabgabe als Solidarbeitrag einzuführen. Ich stimme auch deshalb gegen diese Diätenerhöhung, weil wir unbedingt in der Besoldungsgesetzgebung für Beamte eine Regelung einführen müssen, die lineare Erhöhungen nicht auf jede Einkommenshöhe anwendet. Ein 6 000 DM-, 8 000 DM- oder 15 000 DM-Verdiener kann nicht verlangen, daß er drei oder vier Prozent Steigerung auf sein gesamtes Einkommen erhält. Festbeträge für kleine Einkommen und prozentuale Erhöhungen bis zur Höhe der Durchschnittseinkommen aller Arbeitnehmer müssen eingeführt werden. Für die Bezieher höherer Einkommen darf deren Gehalt dann auch nur in diesem Gehaltsteil gesteigert werden. Und ich behaupte, wenn das Parlament dieses beraten und so oder ähnlich beschließen will, dann müssen wir bei uns anfangen, Einkommensentwicklungen zu begrenzen. Der heutige Beschluß aber wird auch bei gutwilligen Betrachtern Enttäuschung auslösen. Wann endlich begreifen wir, daß wir nur dann Hoffnung und Vertrauen in die parlamentarische Demokratie erreichen können, wenn wir hier und jetzt beispielhaft die Prinzipien eines sozialen Rechtsstaates praktizieren. Selbstbeschränkung der Parlamentarier ist gefragt, um Zeichen zu setzen.
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    Rede von: Unbekanntinfo_outline


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: ()
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: ()

    Der Finanzminister erklärt dies, der Außenminister das, der Wirtschaftsminister ganz etwas anderes und der Agrarminister erst recht ganz etwas anderes. Was wir aber erwarten können, ist eine Stellungnahme der Bundesregierung. Ich weiß, das ist für Sie nicht einfach. Aber, Herr Bundeskanzler, da sind Sie gefordert. Da müssen Sie entscheiden, auch wenn Ihnen das, wie meistens, hier sehr schwer fällt.
    Schönen Dank für die Aufmerksamkeit.

    (Beifall bei der SPD und der Abg. Frau Dr. Hellwig [CDU/CSU])






Rede von Dr. Annemarie Renger
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Das Wort hat der Abgeordnete Dr. Rumpf.

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    Rede von Dr. Wolfgang Rumpf


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Wieder einmal stehen wir kurz vor einem EG-Gipfel, der mit sehr vielfältigen Hoffnungen und Erwartungen verknüpft ist, dessen Ausgang aber auch skeptisch beurteilt wird. Wieder einmal soll es Fortschritte in einem Europa geben, das für viele Bürger kein Begriff ist, der eine positive Bedeutung, auf eine Zukunft gerichtete Bedeutung hat. Viele, leider zu viele verbinden mit Europa die Vorstellung einer großen Bürokratie: vielsprachig, ineffizient und bestrebt, deutsche Steuergelder zu verschwenden. Für andere ist Europa der Grund, daß unsere Bauern Einkommensverluste hinnehmen müssen und daß keine adäquaten Maßnahmen gegen das Waldsterben und bei den Entscheidungen über das abgasarme Auto und über die Eindämmung der Industrieemissionen getroffen werden.
    In der Tat, ein überzeugter Europäer zu sein oder gar zu werden fällt schwer. Die Bilanz der letzten Zeit ist nicht nur positiv: Uneinigkeit, nationale Egoismen, Entscheidungsschwächen, gar Untätigkeit —, wie vom Europäischen Gerichtshof dem Verkehrsministerrat vorgeworfen wurde, vielfältige Vorbehalte, in großangelegten Berichten und in Fußnoten versteckt und völlig unterschiedliche Vorstellungen, wie es eigentlich weitergehen soll und muß. In der Tat ist in der Europäischen Gemeinschaft zur Zeit nur wenig Gemeinschaftsgeist zu erkennen gewesen.
    Aber eine solche Bestandsaufnahme wäre sicher zu einseitig und auch ungerecht. Sie übersieht, daß die Europäische Gemeinschaft in vielen Bereichen einiges erreicht hat, oft mehr, als angenommen wird. Der Bundeskanzler hat eben vom Europa der Bürger gesprochen. Da möchte ich doch einmal als einer, der in der Grenzgegend aufgewachsen ist, zurückblenden, wie es vor dreißig Jahren ausgesehen hat.
    Vor dreißig Jahren konnte man die deutsch-französische Grenze mit einem eigenen Wagen nur passieren, wenn man ein Triptik, ein Carnet, ein Visum und natürlich den Paß hatte. Heute, meine Damen und Herren, kann man die deutsch-französische und viele andere Grenzen einfach so passieren. Manchmal wird sogar der Personalausweis überhaupt nicht mehr gefordert. Heute legen wir in einem Entwurf den Europapaß vor.
    Vielen ist aber andererseits in jüngster Zeit schmerzhaft bewußt geworden — bei der Diskussion um das Waldsterben und um die Schadstoffverringerung beim Auto —, daß es die Römischen Verträge gibt, daß wir ein Mitgliedstaat der EG mit den daraus resultierenden Rechten und Pflichten sind und daß es einen Gemeinsamen Markt gibt. Zeitweise hatte man den Eindruck, daß diese Kenntnis auch in deutschen Ministerien nicht mehr allzu sehr verbreitet war.
    Um keine Mißverständnisse aufkommen zu lassen: Zur Bekämpfung des Waldsterbens sind noch viel entscheidendere Maßnahmen als gegenwärtig geplant oder mühsam diskutiert notwendig. Das steht für mich außer Frage. Das gilt insbesondere für die Schwefeldioxidemissionen aus Industrieanlagen. Gleichwohl sollte man nicht der Neigung nachgeben, die Schuld für die Auseinandersetzung der letzten Monate allein der Europäischen Gemeinschaft zuzuschieben. Wir wissen, daß wir sie brauchen. Wir brauchen sie wirtschaftlich und politisch. Was die Auseinandersetzung um das schadstofffreie Auto betrifft, so stelle ich mir die Frage, wo gerade die deutsche Automobilindustrie wäre, wenn es den Gemeinsamen Markt nicht gäbe, und wie unsere Arbeitslosenstatistik dann aussähe.

    (Beifall bei der FDP)

    Ich meine, meine Damen und Herren, Europa muß gerade auf dem Gebiet des Umweltschutzes besonders ehrgeizige Ziele anstreben.

    (Zustimmung des Abg. Horacek [GRÜNE])

    Bei den Schäden am Wald und an den Kulturdenkmälern geht es nicht um eine deutsche Romantik, sondern um ein vitales Interesse an der Natur- und Kulturerhaltung.

    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU sowie des Abg. Horacek [GRÜNE])

    Das gilt ebenso für unsere Nachbarländer. Wer das nicht glaubt, der soll sich einmal in den Vogesen oder in der Schweiz umsehen.
    Wir Freien Demokraten wünschen deshalb unserem Innenminister bei der heutigen Konferenz der Innenminister in Luxemburg einen Erfolg. Ich habe manchmal den Eindruck, daß die Opposition diesem Innenminister keinen Erfolg wünscht.

    (Horacek [GRÜNE]: Doch, doch!)

    Das ist völlig unverständlich. Ich meine, es geht doch auch hier um die technische und um die wirtschaftliche Entwicklung auf einem bestimmten Gebiet, nämlich auf dem Gebiet schadstofffreier Autos. Die Europäer sollten sich bemühen, diese Ziele gemeinsam hoch zu stecken. Sonst hinken sie auch auf diesem Gebiet den Amerikanern und Japanern weiter hinterher.
    Auf die europäische Technologiegemeinschaft und Eureka, die wir fordern, wird nachher mein Kollege Kohn eingehen. Nur soviel sei hier gesagt: Was SDI betrifft, so hat der Wettlauf der Europäer — zumindest soweit es die private Wirtschaft angeht — um den Anschluß bereits begonnen. Französische, auch halbstaatliche, und deutsche Firmen, bekannte deutsche Firmen, haben schon in Washington angeklopft. Hier zeigt sich eine überraschende Übereinstimmung mit der Opposition, insbesondere mit der SPD im Hause. Ein Mitglied einer bedeutenden Delegation in Washington, einer bedeutenden Firma aus Norddeutschland, war auch ein bedeutendes Mitglied der SPD aus Norddeutschland. Ich sehe hier so etwas wie eine innere Kohäsion der Interessen der Opposition und der Regierung. Ich verstehe deshalb nicht, warum wir nicht in der Lage waren, einen gemeinsamen Antrag zu erarbeiten, warum — genauer gesagt — die



    Dr. Rumpf
    SPD den Antrag der Regierungskoalition nicht unterstützen kann,

    (Dr. Vogel [SPD]: Wir haben ihn erst gestern abend bekommen!)

    da doch alle diese Punkte eigentlich auch Ihre Interessen berühren.
    Was den Mailänder Gipfel anbetrifft, so müssen dort klare Entscheidungen getroffen werden, ohne die Erwartungen zu hoch stecken zu wollen. Die Situation ist zugegebenermaßen nicht einfach. Die Europapolitik der Bundesregierung wird gerade in den Mitgliedstaaten mit einem Stirnrunzeln und einem Fragezeichen betrachtet. Das Veto des Bundesernährungsministers bei den Getreidepreisverhandlungen klingt etwas nach, nicht nur, weil sich die Bundesrepublik im Dooge-Ausschuß geradezu als Vorkämpfer gegen das Vetorecht ausgezeichnet hatte.

    (Dr. Vogel [SPD]: Sehr wahr!)

    Ich frage mich auch, ob angesichts der jüngsten Entscheidungen der EG-Kommission den deutschen Landwirten hier wirklich ein Gefallen getan wurde.

    (Beifall bei der SPD)

    Das Veto hat nämlich wirklich zwei Seiten. Man kann Europa nicht immer zu Lasten eines Berufsstandes, nämlich der Landwirte, aufbauen. Hier trägt meines Erachtens die Kommission die Hauptschuld. Man muß schließlich auch bedenken, daß weiterhin Entscheidungen im Landwirtschaftsministerrat erforderlich werden, und diese sind dann für die deutschen landwirtschaftlichen Produzenten möglicherweise wichtiger und von größerer Bedeutung als gerade der Getreidepreis.

    (Dr. Vogel [SPD]: Das ist wohl wahr!)

    Jedenfalls sollte sich eine solche Situation im Ministerrat, die niemandem nützt, nicht wiederholen. Das gilt für alle Partner der EG, die früher oft hoch gepokert haben und heute so tun, als stünde die Bundesregierung in der Ecke.
    Die FDP-Bundestagsfraktion bekräftigt ihre bisherige Haltung: Wir müssen zur Mehrheitsentscheidung zurückkehren, und wir müssen das auch und gerade im Hinblick auf die Erweiterung der EG um Spanien und Portugal tun. Meine Damen und Herren, es ist doch nachgerade traurig, daß die historische Stunde Europas, nämlich die Unterzeichnung der Beitritte der beiden bedeutenden europäischen Nationen auf der Iberischen Halbinsel,

    (Dr. Vogel [SPD]: Verschenkt worden ist!) völlig im Agrarstreit untergegangen ist.


    (Zustimmung bei Abgeordneten der FDP, der CDU/CSU und der SPD)

    Dieser Beitritt hat eine ungeheuer große politische Dimension. Wenn Spanien und Portugal am 1. Januar 1986 Vollmitglieder der Europäischen Gemeinschaft werden, wird die Stimme Europas auf dem ganzen süd- und mittelamerikanischen Kontinent ein größeres Gewicht haben,

    (Dr. Vogel [SPD]: Sehr wahr!)

    und dies kann für die Erhaltung des Friedens sehr wichtig werden. Da klingen doch die Worte des mexikanischen Präsidenten de la Madrid bei seinem Besuch in der Bundesrepublik wirklich nach.
    Meine Damen und Herren, noch einige Sätze zur Handlungsfähigkeit der EG: Europa muß — das wurde mehrfach betont — ein großer Binnenmarkt werden, ein Markt ohne Zollschranken und ohne unterschiedliche Steuer- und Währungssysteme — genau wie die USA.

    (Zustimmung des Abg. Dr. Hauchler [SPD])

    Nur dann werden wir auch konkurrenzfähig sein.

    (Dr. Vogel [SPD]: Richtig!)

    Es ist nicht uninteressant, daß in jüngster Zeit die Europäische Gemeinschaft auch auf der östlichen Seite, für das östliche Gegenstück, nämlich für den Rat für Gegenseitige Wirtschaftshilfe, attraktiver geworden ist.

    (Dr. Vogel [SPD]: So ist es!)

    Es ist sogar die Aufnahme von Gesprächen zwischen den beiden Wirtschaftsblöcken vorgeschlagen worden. Jahrelang hat die Sowjetunion die Europäische Gemeinschaft insgesamt kritisiert und hat — weil das bei der ihr eigenen Ideologie und bei ihrer Politik in ihrem Einflußbereich natürlich schwierig ist — nicht verstanden, daß die Europäische Gemeinschaft eine Außenhandelskompetenz hat. Wenn die neuerlichen Kontakte anders als zu Beginn der 80er Jahre zu einem guten Ende kämen, wäre das nur zu begrüßen. Damit würde die Sowjetunion nicht nur die ökonomischen, sondern auch die politischen Realitäten in der Gemeinschaft anerkennen,

    (Dr. Vogel [SPD]: Sehr wahr!)

    bis hin zur Einbeziehung West-Berlins in die Europäische Gemeinschaft. Daher ist die in unserem gemeinsamen Antrag angesprochene Europäische Politische Zusammenarbeit, die schließlich unwiderruflich in eine Europäische Union einmünden muß, so wichtig.
    Die FDP unterstützt auch die anderen Forderungen im Entschließungsantrag, die auf die GenscherColombo-Initiative und auf die Vorlagen der Europakommission des Deutschen Bundestages zurückgehen. Insbesondere wollen wir, daß das Europäische Parlament mehr zu sagen hat.

    (Beifall bei der SPD — Zustimmung bei Abgeordneten der CDU/CSU)

    Das muß sowohl gegenüber der Kommission wie auch im Verhältnis zum Ministerrat gelten. Meine Damen und Herren, Abgeordnete, die nichts zu sagen haben oder aber viel sagen, jedoch nichts zu bestimmen haben, werden vom Bürger mit Recht nicht ernstgenommen; und in vier Jahren sind j a schon wieder Europawahlen.
    Ich komme zum Schluß. Für die FDP-Fraktion darf ich feststellen: Die Bundesrepublik muß ein zu-



    Dr. Rumpf
    verlässiger und kalkulierbarer Partner in der EG sein und bleiben.

    (Beifall bei der SPD und der FDP)

    Sie muß eine Vorreiterrolle im europäischen Integrationsprozeß spielen.

    (Zustimmung bei der FDP)

    Dies muß auf dem EG-Gipfel in Mailand deutlich werden. Die FDP wünscht dem Bundeskanzler auch hier den Erfolg, den sicher auch die Opposition ihm wünschen müßte. Wir würden es bedauern, wenn es nicht gelänge, den Partnern klarzumachen, daß unser Veto ein Betriebsunfall war. Es wäre schlimm, wenn andere daraus schlössen, daß die Bundesrepublik nicht verläßlich wäre.
    Wir wollen die Erwartungen für Mailand nicht zu hoch hängen, aber wir erwarten zumindest kleine und solide Schritte nach vorne. Erinnern wir uns: Hallstein hat einmal gesagt, daß Europa einem Fahrradfahrer gleicht; wenn er stehenbleibt, fällt er um. Stellen Sie sich das jetzt einmal bei einem Fahrradfahrer vor, der einen steilen Berg hinauffährt; der muß wirklich in die Pedale treten.
    Herzlichen Dank.

    (Beifall bei der FDP und der SPD sowie der Abg. Frau Dr. Hellwig [CDU/CSU])