Rede:
ID1013116400

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 7
    1. Herr: 1
    2. Abgeordneter,: 1
    3. kommen: 1
    4. Sie: 1
    5. bitte: 1
    6. zum: 1
    7. Schluß!: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 10/131 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 131. Sitzung Bonn, Mittwoch, den 17. April 1985 Inhalt: Verzicht der Abg. Dr. Ehmke (Ettlingen), Fischer (Frankfurt), Frau Nickels, Verheyen (Bielefeld), Schneider (Berlin), Frau Dr. Bard, Drabiniok, Frau Gottwald, Stratmann, Frau Schoppe, Frau Dr. Vollmer, Hoss, Frau Potthast, Sauermilch, Frau Reetz, Schwenninger, Frau Beck-Oberdorf, Hoffmann (Saarbrücken) und Dr. Althammer auf die Mitgliedschaft im Deutschen Bundestag 9679 A Eintritt der Abg. Stommel, Pöppl, Ranker, Tischer, Suhr, Frau Borgmann, Mann, Ströbele, Bueb, Volmer, Senfft, Frau Zeitler, Werner (Dierstorf), Frau Wagner, Frau Hönes, Schulte (Menden), Werner (Westerland) und Frau Eid in den Deutschen Bundestag 9679 B Aktuelle Stunde betr. Entwicklungsarbeit (Reise von Bundesminister Dr. Warnke) und Menschenrechtsverletzungen in Guatemala Duve SPD 9696 D Dr. Pinger CDU/CSU 9697 C Ströbele GRÜNE 9698 B Dr. Rumpf FDP 9698 B Dr. Köhler, Parl. Staatssekretär BMZ . 9700A, 9706 B Dr. Holtz SPD 9701 D Frau Geiger CDU/CSU 9702 D Frau Dr. Hamm-Brücher FDP 9703 C Frau Luuk SPD 9704 B Lamers CDU/CSU 9705 B Klose SPD 9707 C Dr. Mertes, Staatsminister AA 9708 B Jäger (Wangen) CDU/CSU 9709 A Niegel CDU/CSU 9709 D Fragestunde — Drucksache 10/3175 vom 12. April 1985 — Umbaupläne für das Gästehaus der Bundesregierung auf dem Petersberg MdlAnfr 2 12.04.85 Drs 10/3175 Dr. Weng (Gerlingen) FDP Antw PStSekr Dr. Jahn BMBau . . . . 9679 C ZusFr Dr. Weng (Gerlingen) FDP . . . . 9679 D Nichtrückkehr von im Rahmen der Entwicklungshilfe aus- oder weitergebildeten Ärzten in ihr Heimatland MdlAnfr 4, 5 12.04.85 Drs 10/3175 Dolata CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Köhler BMZ 9680 A ZusFr Dolata CDU/CSU 9680 B Ausschöpfung der im Einzelplan 23 (Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit) für 1984 eingestellten Barmittel MdlAnfr 6, 7 12.04.85 Drs 10/3175 Brück SPD Antw PStSekr Dr. Köhler BMZ 9681A ZusFr Brück SPD 9681 B ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 9681 D II Deutscher Bundestag — 10.Wahlperiode — 131. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 17. April 1985 Förderung der Eigenversorgung von Entwicklungsländern mit Medikamenten; Finanzierungsinstitutionen der Partner von NichtRegierungsorganisationen, Kreditaufnahmen der Firma GPL bei der PhilpaBank Bangladesch MdlAnfr 10, 11 12.04.85 Drs 10/3175 Schanz SPD Antw PStSekr Dr. Köhler BMZ 9682 A ZusFr Schanz SPD 9682 B ZusFr Brück SPD 9682 C ZusFr Frau Schmedt (Lengeriçh) SPD 9682 D Pariser Expertengespräch über die Ausgestaltung eines deutsch-französischen Freiwilligendienstes MdlAnfr 12 12.04.85 Drs 10/3175 Hedrich CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Köhler BMZ 9683 B ZusFr Hedrich CDU/CSU 9683 D ZusFr Repnik CDU/CSU 9684 A ZusFr Brück SPD 9684 B Besetzung von Vorstandsfunktionen in den Handwerkskammern; Änderung der Wahlvorschriften MdlAnfr 14 12.04.85 Drs 10/3175 Menzel SPD Antw PStSekr Dr. Sprung BMWi . . . 9684 C ZusFr Menzel SPD 9685 A Möbelimporte aus Ostblockländern zu Dumping-Preisen MdlAnfr 15, 16 12.04.85 Drs 10/3175 Michels CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Sprung BMWi . . . 9685 B ZusFr Michels CDU/CSU 9685 C ZusFr Dr. Pohlmeier CDU/CSU 9685 C ZusFr Daweke CDU/CSU 9685 D ZusFr Dr. Göhner CDU/CSU 9686 B ZusFr Broll CDU/CSU 9686 D ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 9687 A Modernisierung von Betrieben im Zonenrandgebiet zur Erhaltung von Arbeitsplätzen MdlAnfr 17 12.04.85 Drs 10/3175 Lowack CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Sprung BMWi . . . 9687 B ZusFr Lowack CDU/CSU 9687 C ZusFr Reimann SPD 9687 D ZusFr Stiegler SPD 9688 A ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 9688 B Subventionierung einer Fusion zwischen Klöckner und Krupp MdlAnfr 18, 19 12.04.85 Drs 10/3175 Dr. Müller (Bremen) GRÜNE Antw PStSekr Dr. Sprung BMWi . . . . 9688 C ZusFr Dr. Müller (Bremen) GRÜNE . . . 9688C Auswirkungen der jüngsten EG-Beschlüsse für die deutsche Stahlindustrie MdlAnfr 20, 21 12.04.85 Drs 10/3175 Urbaniak SPD Antw PStSekr Dr. Sprung BMWi . . . 9689A ZusFr Urbaniak SPD 9689 B ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 9689 C ZusFr Lohmann (Witten) SPD 9689 D ZusFr Dr. Jens SPD 9689 D ZusFr Fischer (Homburg) SPD 9690A ZusFr Müller (Wadern) CDU/CSU . . 9690 D Voraussichtliche Baukapazität bis 1995 MdlAnfr 22 12.04.85 Drs 10/3175 Stiegler SPD Antw PStSekr Dr. Sprung BMWi . . . 9691A ZusFr Stiegler SPD 9691 B Schwarzarbeit im Baugewerbe; Bekämpfungsmaßnahmen MdlAnfr 24, 25 12.04.85 Drs 10/3175 Eylmann CDU/CSU Antw PStSekr Vogt BMA 9691 D ZusFr Eylmann CDU/CSU 9692 B ZusFr Reimann SPD 9692 C ZusFr Dr. Schwenk (Stade) SPD . . . 9692 D ZusFr Keller CDU/CSU 9693 A ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 9693 B Sprengkopfmodernisierung bei nuklearen Kurz- und Mittelstreckensystemen; Einführung des amerikanischen IFF-Systems MARK-15 in der bundesdeutschen Luftwaffe MdlAnfr 32, 33 12.04.85 Drs 10/3175 Kolbow SPD Antw PStSekr Würzbach BMVg . . . 9693 D ZusFr Kolbow SPD 9694 A ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 9694A Wahl des Präsidenten des Bundesgesundheitsamtes MdlAnfr 34, 35 12.04.85 Drs 10/3175 Fiebig SPD Antw PStSekr Frau Karwatzki BMJFG 9695 B ZusFr Fiebig SPD 9695 B Deutscher Bundestag — 10.Wahlperiode — 131. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 17. April 1985 III Sicherheit des Transports chemischer Güter; Ursachen von Unfällen, insbesondere in den Chemiestädten Ludwigshafen, Frankfurt und Leverkusen MdlAnfr 39, 40 12.04.85 Drs 10/3175 Reimann SPD Antw StSekr Bayer BMV 9696A ZusFr Reimann SPD 9696 B Nächste Sitzung 9710 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten 9711*A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen 9711* B Anlage 3 Bundesmittel zur Erforschung der Erogene MdlAnfr 3 12.04.85 Drs 10/3175 Catenhusen SPD SchrAntw PStSekr Dr. Probst BMFT . . 9711*C Anlage 4 Anzahl der Anträge auf Bezuschussung des Vorruhestandsgelds seit Inkrafttreten des Gesetzes und dadurch freigewordene Arbeitsplätze MdlAnfr 26 12.04.85 Drs 10/3175 Kirschner SPD SchrAntw PStSekr Vogt BMA 9711* D Anlage 5 Unterschiedliche Informationen über das Ergebnis der „Nasenspraystudie" des Rodenwaldt-Instituts in Koblenz MdlAnfr 27, 28 12.04.85 Drs 10/3175 Pauli SPD SchrAntw PStSekr Würzbach BMVg . . 9712*A Anlage 6 Verminderung des Fluglärms im deutschniederländischen Grenzraum, insbesondere im Bereich des Flughafens RheineHopsten MdlAnfr 29, 30 12.04.85 Drs 10/3175 Becker (Nienberge) SPD SchrAntw PStSekr Würzbach BMVg . . 9712* C Anlage 7 Deutsch-amerikanische militärische Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Erforschung der Erogene MdlAnfr 31 12.04.85 Drs 10/3175 Catenhusen SPD SchrAntw PStSekr Würzbach BMVg . . 9712* D Anlage 8 Kritik am Gesetzentwurf der Bundesregierung vom Dezember 1983 zur Änderung des Jugendschutzgesetzes MdlAnfr 36 12.04.85 Drs 10/3175 Müller (Düsseldorf) SPD SchrAntw PStSekr Frau Karwatzki BMJFG 9711*A Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 131. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 17. April 1985 9679 131. Sitzung Bonn, den 17. April 1985 Beginn: 13.00 Uhr
  • folderAnlagen
    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Ahrens * 19. 4. Bahr 17. 4. Beckmann 17. 4. Brandt 17. 4. Breuer 17. 4. Dr. von Bülow 17. 4. Dr. Enders ** 18. 4. Feilcke 18. 4. Franke (Hannover) 19. 4. Hiller (Lübeck) 18. 4. Ibrügger *** 19. 4. Dr. Jobst 17. 4. Jung (Düsseldorf) 17. 4. Frau Dr. Martiny-Glotz 17. 4. Metz 19. 4. Neumann (Bramsche) * 18. 4. Petersen 19. 4. Polkehn 19. 4. Reddemann * 18. 4. Dr. Riesenhuber 17. 4. Frau Roitzsch (Quickborn) 18. 4. Schmidt (Hamburg) 19. 4. Schmidt (Wattenscheid) 19. 4. Schreiner 19. 4. Schröer (Mülheim) 17. 4. Stockhausen 19. 4. Dr. Stoltenberg 19. 4. Vogt (Kaiserslautern) 19. 4. Dr. Warnke 19. 4. Weirich 18. 4. Dr. Wittmann 19. 4. Würtz 17. 4. * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates ** für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union *** für die Teilnahme an Sitzungen der Nordatlantischen Versammlung Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Präsident hat gemäß § 80 Abs. 3 Satz 1 der Geschäftsordnung die nachstehenden Vorlagen überwiesen: Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Parlamentarischen Versammlung des Europarates über die Tagung der Parlamentarischen Versammlung des Europarates vom 28. Januar bis 1. Februar 1985 in Straßburg (Drucksache 10/2879) zuständig: Auswärtiger Ausschuß (federführend) Ausschuß für wirtschaftliche Zusammenarbeit Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bodenschutzkonzeption der Bundesregierung (Drucksache 10/2977) zuständig: Innenausschuß (federführend) Ausschuß für Wirtschaft Ausschuß für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Anlagen zum Stenographischen Bericht Ausschuß für Jugend, Familie und Gesundheit Ausschuß für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau Ausschuß für Forschung und Technologie Unterrichtung durch die Bundesregierung: Zusammenstellung der über- und außerplanmäßigen Ausgaben im 4. Vier- teljahr des Haushaltsjahres 1984 (Drucksache 10/3071) zuständig: Haushaltsausschuß Die Fraktion DIE GRÜNEN hat mit Schreiben vom 2. April 1985 mitgeteilt, daß sie den von ihr eingebrachten Entwurf eines Fünften Gesetzes zur Änderung des Bundesseuchengesetzes - Drucksache 10/2254 - zurückzieht. Anlage 3 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Probst auf die Frage des Abgeordneten Catenhusen (SPD) (Drucksache 10/3175 Frage 3): Wurden oder werden gentechnologische Arbeiten zur Erforschung der „Erogene" genannten Erbabschnitte des menschlichen Genoms und zur Gewinnung des von ihnen produzierten Eiweißstoffs, des Pheromons, mit öffentlichen Mitteln, z. B. des Bundesministeriums für Forschung und Technologie, gefördert? Die Bundesregierung ist zum 1. April 1984 durch einen Artikel in der „Zeit" auf die Entdeckung des „Erogens" aufmerksam gemacht worden. Sie hat mit Interesse zur Kenntnis genommen, daß inzwischen, wie der „Zeit" vom 5. April 1985 zu entnehmen war, weitere Fortschritte auf diesem Gebiet gemacht wurden. Anträge auf Förderung dieser Forschungsrichtung durch öffentliche Mittel sind bisher nicht gestellt worden. Die Bundesregierung wir mit Interesse verfolgen, welche wichtigen wissenschaftlichen Erkenntnisse zu diesem Thema am 1. April 1986 veröffentlicht werden. Anlage 4 Antwort des Parl. Staatssekretärs Vogt auf die Frage des Abgeordneten Kirschner (SPD) (Drucksache 10/3175 Frage 26): Wieviel Anträge auf Bezuschussung des Vorruhestandsgelds wurden seit Inkrafttreten des Gesetzes bei den Arbeitsämtern insgesamt gestellt, und wieviel Arbeitsplätze wurden damit zur Wiederbesetzung durch jüngere Beschäftigte frei? Bei den Arbeitsämtern sind bis Ende März 1985 insgesamt 6 841 Anträge auf Gewährung von Zuschüssen zu den Vorruhestandsleistungen gestellt worden. Die Zahl der Arbeitsplätze, die durch die Vorruhestandsregelung zur Wiederbesetzung durch jüngere Beschäftigte freigeworden sind, ist der Bundesregierung nicht bekannt. Es ist damit zu rechnen, daß in der Mehrzahl der Fälle der Zuschuß erst nach Auszahlung des Vorruhestandsgeldes beantragt wird. Die Zahl der wiederzubesetzenden Ar- 9712* Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 131. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 17. April 1985 beitsplätze dürfte deshalb weitaus höher als die Zahl der Zuschußanträge sein. So liegen nach Informationen der IG Bau-Steine-Erden z. B. im Bereich der Bauwirtschaft rund 17 200 Anträge auf Vorruhestand vor. Auch wenn man unterstellt, daß Bauarbeitgeber nur ein begrenztes finanzielles Interesse an der Zuschußzahlung haben, weil nach dem Vorruhestandstarifvertrag dem Arbeitgeber die Vorruhestandsleistungen von der Ausgleichskasse in vollem Umfang erstattet werden, dürfte die Zahl der wiederzubesetzenden Arbeitsplätze erheblich sein. In diesem Zusammenhang weise ich darauf hin, daß bereits 250 Vorruhestandstarifverträge vereinbart worden sind. Sie wirken sich größtenteils erst im Laufe des Jahres 1985 aus. Es ist damit zu rechnen, daß die Zahl der Vorruhestandsfälle erheblich ansteigen wird und damit auch Arbeitslose in größerer Zahl auf den freiwerdenden Arbeitsplätzen beschäftigt werden können. Anlage 5 Antwort des Parl. Staatssekretärs Würzbach auf die Fragen des Abgeordneten Pauli (SPD) (Drucksache 10/3175 Fragen 27 und 28): Wie kommt es dazu, daß Staatssekretär Dr. Rühl mir auf meine schriftliche Anfrage vom 28. März 1985 antwortet, es sei im Ernst-Rodenwaldt-Institut „im Rahmen der in Koblenz durchgeführten klinischen Prüfung des Schnupfensprays ... bei keinem der 246 Freiwilligen zu irgendwelchen durch das Medikament bedingten gesundheitlichen Störungen oder gar Zwischenfällen gekommen", obwohl im Gegensatz hierzu der zuständige Institutsleiter solche Schwierigkeiten gegenüber der Wochenzeitung „Koblenzer Schängel" einräumte und solche Schwierigkeiten durch in der Presse dargestellte Einzelfälle belegt sind, und ist hieraus zu schließen, daß sich die Bundesregierung von den ihr unterstellten Behörden nicht korrekt und umfassend informieren läßt? Stimmt die Bundesregierung mit den Presseberichterstattungen über die Vorgänge im Ernst-Rodenwaldt-Institut bezüglich der umstrittenen „Nasenspraystudie" in der Wochenzeitung „Koblenzer Schängel" überein, und wenn nicht, in welchen Einzelaspekten des Gesamtsachverhalts hat die Bundesregierung eine andere Auffassung? Zu Frage 27: Die Ihnen vom Staatssekretär gegebene Antwort auf Ihre Frage vom 28. März 1985 ist zutreffend. Wenn Sie Ihre eigene Fragestellung und die gegebene Antwort gründlich betrachten, werden Sie feststellen, daß entgegen Ihrer Annahme die Antwort äußerst korrekt und umfassend gegeben wurde. Zu Frage 28: Das von Ihnen herangezogene Wochenblatt hat gerade in Verbindung mit dem Ernst-RodenwaldtInstitut wiederholt in einer nicht immer zutreffenden Form Bericht erstattet. Es ist nicht Absicht der Bundesregierung, auf solche unwissenschaftlichen und bruchstückhafte, oft verzerrte Darstellungen einzugehen. Anlage 6 Antwort des Parl. Staatssekretärs Würzbach auf die Fragen des Abgeordneten Becker (Nienberge) (SPD) (Drucksache 10/3175 Fragen 29 und 30): Kann die Bundesregierung dem Anliegen der Gemeinden im deutsch-niederländischen Grenzraum entsprechen und Bemühungen um eine Verminderung des Fluglärms aufnehmen? Welchen Einfluß kann die Bundesregierung auf die Festlegung der Einflugschneisen und der Flughöhen im Bereich des Flughafens Rheine-Hopsten für deutsche und NATOFlugzeuge nehmen? Zu Frage 29: Die Bundesregierung ist mit Nachdruck bemüht, insgesamt für die Bevölkerung der Bundesrepublik Deutschland die Belastung durch den militärischen Übungsflugbetrieb zu verringern. Wie ich auf zahlreiche Anfragen — auch hier im Plenum — ausgeführt habe, hat diese Bundesregierung bereits ein umfangreiches Paket an Maßnahmen zur Lärmreduzierung in die Wege geleitet. Weitere Möglichkeiten zur Entlastung werden geprüft. Sonderregelungen für einen bestimmten Raum würden jedoch zu Lasten anderer Regionen gehen. Zu Frage 30: Die Möglichkeiten, Flughöhe und -richtung von Luftfahrzeugen bei An- und Abflug zu variieren, sind sehr begrenzt. Die Richtung der An- und Abflugsektoren eines Flugplatzes wird bestimmt durch die Lage der Start- und Landebahn. Die Verfahren werden durch Flugplatznutzer und Flugsicherungsstellen erarbeitet und durch das Amt für Flugsicherung — gegebenenfalls nach Abstimmung mit der Bundesanstalt für Flugsicherung — genehmigt. Bei Festlegung der Verfahren ist man selbstverständlich bemüht, die Lärmbelastung so gering wie möglich zu halten. Das ist auch bei dem Flugplatz Rheine-Hopsten so erfolgt. Ich sehe hier keine weitere Möglichkeit für die Bundesregierung, die An-und Abflugverfahren zu ändern. Anlage 7 Antwort des Parl. Staatssekretärs Würzbach auf die Frage des Abgeordneten Catenhusen (SPD) (Drucksache 10/3175 Frage 31): Kann die Bundesregierung Meldungen bestätigen, wonach die amerikanische Armee mit Hilfe von Bundeswehr-Spezialisten in einem neuen Hochsicherheitslabor in der Wüste von Utah mit Erogen experimentiert, und zu welcher Einheit gehören diese Bundeswehr-Spezialisten („Zeit" vom 4. April 1985)? Die Bundesregierung kann diese Meldung nicht bestätigen. Wie die Ausgabe der „Zeit" vom 12. April Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 131. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 17. April 1985 9713* 1985 mitteilt, handelt es sich bei dieser Meldung um einen Aprilscherz. Anlage 8 Antwort des Parl. Staatssekretärs Frau Karwatzki auf die Frage des Abgeordneten Müller (Düsseldorf) (SPD) (Drucksache 10/3175 Frage 36): Hat die Bundesregierung — wie die Interessengemeinschaft der Videothekare Deutschlands e. V. (Landesverband Nordrhein-Westfalen) meint — mit ihrem jüngsten Gesetzentwurf zur Änderung des Jugendschutzgesetzes auch „unsinnige Bestimmungen" vorgeschlagen, die jedoch in den inzwischen abgeschlossenen Gesetzgebungsverfahren verhindert werden konnten, und um welche Bestimmungen handelt es sich gegebenenfalls? Die Vorschläge für die Neuregelung des Jugendschutzes in der Öffentlichkeit waren als Initiativgesetzentwurf der Koalitionsfraktionen der CDU/CSU und der FDP in das Gesetzgebungsverfahren gebracht worden. Es kann keine Rede davon sein, daß dieser Entwurf oder Änderungs- oder Ergänzungsvorschläge der Bundesregierung im Verlauf der Gesetzesberatungen „unsinnig" gewesen wären. Bei den Vorschriften über bespielte Videokassetten hat es im Verlauf des Gesetzgebungsverfahrens lediglich eine ins Gewicht fallende Änderung gegeben: Das im Gesetzentwurf ursprünglich vorgesehene absolute Vermietverbot für pornographische, offensichtlich schwer jugendgefährdende und wegen Jugendgefährdung indizierte Schriften, also beispielsweise auch Videokassetten, wurde auf Vorschlag des federführenden Ausschusses für Jugend, Familie und Gesundheit des Deutschen Bundestages dahin gehend eingeschränkt, daß die Vermietung in Ladengeschäften zulässig bleibt, die Minderjährigen nicht zugänglich sind und von ihnen auch nicht eingesehen werden können. Zur Frage der Zweckmäßigkeit dieser Einschränkung wurden im Rahmen des Gesetzgebungsverfahrens durchaus unterschiedliche Positionen deutlich. So hat der Bundesrat anläßlich der Zustimmung zu dem Gesetz in einer Entschließung zum Ausdruck gebracht, daß er ein absolutes Vermietverbot für sachgerecht hält.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Hans-Christian Ströbele


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

    Herr Präsident! Verehrte Damen und Herren Kollegen! Ich bin zum erstenmal in diesem Saal und kann mir nicht verkneifen, zu sagen, daß ich die Atmosphäre gespenstisch finde. Aber vielleicht liegt es daran, daß es ja auch nur um Menschenrechtsverletzungen in der westlichen Hemisphäre geht, um Guatemala.
    Guatemala ist das Land der Mayas, indianischer Völker, die der Verfolgung der Azteken, der Spanier und ihrer Nachfolger jahrhundertelang widerstanden haben. Jetzt droht diesen Völkern Vertreibung und Ausmerzung. 35 000 Morde wurden in den letzten Jahren gezählt, so die katholische Kirche Guatemalas, 60 indianische Dörfer wurden im Hochland allein 1981/82 niedergebrannt, 1 Million Menschen von einer Gesamtbevölkerung von 7,3 Millionen befinden sich im Hochland des eigenen Landes auf der Flucht, zig Tausende darüber hinaus in Mexiko, auf der Flucht vor Armee, auf der Flucht vor der Hazienda-Polizei und den Killerkommandos der Todesschwadron. Diese rekrutieren sich aus Polizei und Armee; das weiß jeder in Guatemala, kann jeder dort hören.
    Der Militärdiktator, der für dieses Grauen dort verantwortlich ist, heißt Mejía Víctores. Er wurde in der Militärschule der USA in Panama zum Offizier ausgebildet. Im August 1983 haben ihn die USA an die Macht geputscht. Zwei Tage vor dem Putsch war er auf dem US-Flugzeugträger „Rangers" vor der Küste Honduras, um dort mit dem kommandierenden US-General Wörner alles zu besprechen. Und der US-Militärattaché William Mercado war dabei, als die Putschisten den Präsidentenpalast 1983 stürmten. Das Regierungsprogramm wurde mit US-Botschafter Chapen abgesprochen. So sieht der Kampf Ronald Reagans gegen oder — das sollte man besser sagen — für den Terrorismus in Mittelamerika aus. Die Militärhilfe für Mittelamerika, für Guatemala, wurde 1983 wieder aufgenommen, nachdem Carter diese wegen der Menschenrechtsverletzungen eingestellt hatte.
    Die Bundesregierung gewährt nach wie vor Unterstützung. Deutsche Firmen, allen voran die Firma Hoch-Tief, baut im Norden Guatemalas eine Transstraße durch den Urwald. Die Indianer werden dort umgesiedelt, aus ihrer Heimat vertrieben, um den Generalen Land für ihre großen Fincas zu besorgen.

    (Niegel [CDU/CSU]: Und was machen die Sandinisten mit den Misquitos an der Ostküste?)

    — Darüber können wir gleich diskutieren. Vielleicht haben Sie eine Frage dazu, die ich Ihnen dann gern beantworte.
    Sie berufen sich nun auf die Wahlen. Aber was sind Wahlen, in denen nur rechtsradikale Parteien zugelassen worden sind? Ich hätte hier ein Wort der CDU dazu erwartet,

    (Dr. Pinger [CDU/CSU]: Wovon reden Sie hier?)

    daß der Vorsitzende der christdemokratischen Partei Guatemalas kürzlich ermordet worden ist. Dazu hätten Sie etwas sagen können.

    (Niegel [CDU/CSU]: Der Cereso lebt immer noch, seit 10 Jahren! — Dr. Pinger [CDU/CSU]: Den können Sie jetzt noch sprechen!)

    — Soll ich Ihnen die Unterlagen zur Verfügung stellen?
    Was sind Wahlen in einem Land, in dem das Militär sämtliche Verwaltungsstrukturen übernommen hat, übrigens auch die Organisation INTECAP, über die die Bundesregierung ihre Wirtschaftshilfe abliefert? Was sind Wahlen in einem Land, wo sämtliche



    Ströbele
    Strukturen systematisch militarisiert worden sind, in dem es lebensgefährlich ist, sich auch nur mit sozialen Problemen zu beschäftigen?!
    Ich war vor einigen Jahren in Guatemala

    (Niegel [CDU/CSU]: Und Sie leben noch?!)

    und habe dort in San Carlos, der Universität in der Hauptstadt, erfahren, daß dort sämtliche Professoren der juristischen und soziologischen Fakultät nur deshalb nacheinander auf der Straße bestialisch ermordet worden sind, weil sie sich mit sozialen Problemen innerhalb der Universität beschäftigt haben.


Rede von Richard Stücklen
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)
Herr Abgeordneter, kommen Sie bitte zum Schluß!

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Hans-Christian Ströbele


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

    Noch zwei Sätze: Danach kann die Schlußfolgerung nur heißen: Die Bundesregierung muß dieser menschenverletzenden terroristischen Politik, für die auch die USA verantwortlich sind, öffentlich und in den Menschenrechtsorganisationen, in der UNO entgegentreten und jede Wirtschaftshilfe, jede Entwicklungshilfe für diese militärischen Strukturen dort zurückhalten und ab sofort streichen.

    (Beifall bei den GRÜNEN)