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Metadaten
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    Plenarprotokoll 10/129 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 129. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 28. März 1985 Inhalt: Erweiterung der Tagesordnung 9461 A Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Amling, Antretter, Dr. Apel, Bahr, Bindig, Büchler (Hof), Dr. von Bülow, Catenhusen, Daubertshäuser, Dr. Ehrenberg, Franke (Hannover), Frau Fuchs (Verl), Gansel, Gerstl (Passau), Glombig, Hauck, Heistermann, Heyenn, Hiller (Lübeck), Horn, Ibrügger, Jahn (Marburg), Jansen, Dr. Jens, Jungmann, Kirschner, Kißlinger, Dr. Klejdzinski, Kolbow, Kretkowski, Kuhlwein, Leonhart, Meininghaus, Müntefering, Nehm, Neumann (Bramsche), Frau Odendahl, Oostergetelo, Pauli, Pfuhl, Rappe (Hildesheim), Reschke, Reuter, Sander, Schäfer (Offenburg), Dr. Scheer, Schlatter, Frau Schmidt (Nürnberg), Schmitt (Wiesbaden), Schulte (Unna), Dr. Schwenk (Stade), Dr. Soell, Dr. Steger, Steiner, Frau Steinhauer, Dr. Struck, Frau Terborg, Frau Traupe, Dr. Vogel, Voigt (Frankfurt), Walther, Dr. Wernitz, Wiefel, Wischnewski, Würtz und der Fraktion der SPD Zur sozialen Lage der Soldaten in den Streitkräften — Drucksachen 10/1360, 10/2227 — Gerstl (Passau) SPD 9461 C Ganz (St. Wendel) CDU/CSU 9463 C Vogt (Kaiserslautern) GRÜNE 9467 A Dr. Feldmann FDP 9469 B Würzbach, Parl. Staatssekretär BMVg . 9471 D Steiner SPD 9476 C Frau Krone-Appuhn CDU/CSU 9479 B Heistermann SPD 9481 D Eidesleistung des Wehrbeauftragten des Deutschen Bundestages 9484 A Abgabe einer Erklärung der Bundesregierung Ergebnisse des EG-Umweltrates in Brüssel vom 20. März 1985 Dr. Zimmermann, Bundesminister BMI 9484 C Schäfer (Offenburg) SPD 9487 C Dr. Laufs CDU/CSU 9491 D Hoss GRÜNE 9493 B Hoffie FDP 9495 B Dr. Spöri SPD 9497 B Schmidbauer CDU/CSU 9499 D Baum FDP 9501 B Fellner CDU/CSU 9503 B Dr. Lippold CDU/CSU 9504 C Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Durchführung einer Repräsentativstatistik über die Bevölkerung und den Arbeitsmarkt (Mikrozensusgesetz) — Drucksache 10/2972 — 9524 C Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Wahlprüfungsausschusses zu den gegen die Gültigkeit der Wahl der Abgeordneten des Europäischen Parlaments aus der Bundesrepublik Deutschland eingegangenen Wahleinsprüchen — Drucksache 10/3029 — Dr. Kübler SPD 9525 A Buschbom CDU/CSU 9525 C II Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 129. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 28. März 1985 Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Berufe in der Krankenpflege (Krankenpflegegesetz) — Drucksache 10/1062 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Jugend, Familie und Gesundheit — Drucksache 10/3069 — in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Berufe in der Krankenpflege (Krankenpflegegesetz) — Drucksache 10/1063 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Jugend, Familie und Gesundheit — Drucksache 10/3069 — in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über den Beruf der Hebamme und des Entbindungspflegers (Hebammengesetz) — Drucksache 10/1064 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Jugend, Familie und Gesundheit — Drucksache 10/3070 — Frau Augustin CDU/CSU 9526 D Delorme SPD 9528 B Eimer (Fürth) FDP 9529 D Frau Potthast GRÜNE 9530 D Frau Karwatzki, Parl. Staatssekretär BMJFG 9532 D Beratung der Großen Anfrage des Abgeordneten Sauermilch und der Fraktion DIE GRÜNEN Zivilisationsbedingte Schäden an Gebäuden, Kulturdenkmälern und Ingenieurbauwerken — Drucksachen 10/1129, 10/2613 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktion der SPD Bauschäden — Drucksache 10/3011 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/CSU und FDP zu Gebäudeschäden — Drucksache 10/3085 — Sauermilch GRÜNE 9536 C Zierer CDU/CSU 9538 B Conradi SPD 9539 D Grünbeck FDP 9541 B Dr. Jahn, Parl. Staatssekretär BMBau . 9543 C Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Bildung und Wissenschaft zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Berufsbildungsbericht 1982 zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung zu den in der Entschließung des Deutschen Bundestages vom 1. Oktober 1981 gestellten grundsätzlichen Fragen zur Berufsausbildung zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Berufsbildungsbericht 1983 zu dem Entschließungsantrag der Fraktion der SPD zur Beratung des Berufsbildungsberichts 1983 zu dem Antrag des Abgeordneten Dr. Jannsen und der Fraktion DIE GRÜNEN Förderung von Ausbildungsplätzen zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Berufsbildungsbericht 1984 zu dem Entschließungsantrag der Fraktion der SPD zur Beratung des Berufsbildungsberichts 1984 zu dem Entschließungsantrag der Fraktionen der CDU/CSU und FDP zur Beratung des Berufsbildungsberichts 1984 — Drucksachen 9/1424, 9/1934, 10/334, 10/482, 10/892, 10/917, 10/1135, 10/1639, 10/1673, 10/2855 — in Verbindung mit Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung Berufsbildungsbericht 1985 — Drucksache 10/2974 — Weisskirchen (Wiesloch) SPD 9546 C Nelle CDU/CSU 9549 C Dr. Schierholz GRÜNE 9551 B Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode 129. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 28. März 1985 III Neuhausen FDP 9553 C Frau Dr. Wilms, Bundesminister BMBW 9556 A Frau Odendahl SPD 9559 A Rossmanith CDU/CSU 9560 C Kuhlwein SPD 9562 D Graf von Waldburg-Zeil CDU/CSU . . 9564 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und FDP Lage der Rußlanddeutschen — Drucksachen 10/2100, 10/2760 — Frau Dr. Hamm-Brücher FDP 9567 A Schlaga SPD 9567 B Dr. Hupka CDU/CSU 9567 D Horacek GRÜNE 9569 C Dr. Mertes, Staatsminister AA 9571 A Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Sportausschusses zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Schmude, Frau Steinhauer, Amling, Büchner (Speyer), Klein (Dieburg), Lambinus, Becker (Nienberge), Berschkeit, Buckpesch, Buschfort, Dreßler, Esters, Fiebig, Frau Fuchs (Köln), Heistermann, Dr. Holtz, Frau Huber, Jaunich, Dr. Jens, Jung (Düsseldorf), Dr. Klejdzinski, Kretkowski, Liedtke, Lohmann (Witten), Frau Matthäus-Maier, Meininghaus, Menzel, Dr. Mertens (Bottrop), Dr. Müller-Emmert, Müntefering, Dr. Nöbel, Dr. Penner, Poß, Purps, Reschke, Reuschenbach, Sander, Schanz, Schlatter, Schluckebier, Frau Schmedt (Lengerich), Schmidt (Wattenscheid), Schmitt (Wiesbaden), Schröer (Mülheim), Steiner, Toetemeyer, Urbaniak, Westphal, Wieczorek (Duisburg), Wiefel, von der Wiesche, Wischnewski, Zeitler, Dr. Ehmke (Bonn), Ibrügger, Bernrath und der Fraktion der SPD Olympische Sommerspiele 1992 im Ruhrgebiet — Drucksachen 10/2019, 10/2945 — Frau Steinhauer SPD 9572 D Frau Hürland CDU/CSU 9574 A Schwenninger GRÜNE 9575 D Beckmann FDP 9578A Beratung des Antrags der Fraktion DIE GRÜNEN Schutz der Gesundheit in Innenräumen — Drucksache 10/2339 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Abgeordneten Müller (Düsseldorf), Duve, Dr. Hauff, Frau Fuchs (Köln), Dr. Schmude, Bachmaier, Frau Blunck, Egert, Frau Dr. Hartenstein, Dr. Hauchler, Immer (Altenkirchen), Jaunich, Kißlinger, Dr. Kübler, Lennartz, Frau Dr. Martiny-Glotz, Müntefering, Rappe (Hildesheim), Reimann, Schäfer (Offenburg), Frau Schmidt (Nürnberg), Stahl (Kempen), Stiegler, Frau Terborg, Urbaniak, Frau Weyel, Ibrügger, Meininghaus, Müller (Schweinfurt), Wolfram (Recklinghausen), Schmitt (Wiesbaden) und der Fraktion der SPD Gefährlichkeit von Formaldehyd — Drucksache 10/2791 — Frau Schoppe GRÜNE 9580 B Dolata CDU/CSU 9581 D Müller (Düsseldorf) SPD 9583 D Frau Dr. Segall FDP 9585 C Frau Karwatzki, Parl. Staatssekretär BMJFG 9586 D Beratung des Siebenten Tätigkeitsberichts des Bundesbeauftragten für den Datenschutz gemäß § 19 Abs. 2 Satz 2 des Bundesdatenschutzgesetzes — Drucksache 10/2777 — Dr. Waffenschmidt, Parl. Staatssekretär BMI 9588 C Dr. Wernitz SPD 9589 C Dr. Blank CDU/CSU 9590 B Frau Reetz GRÜNE 9591 B Dr. Hirsch FDP 9592 B Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Fünften Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über das Bundesverfassungsgericht — Drucksache 10/2951 — in Verbindung mit Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Neunten Gesetzes zur Änderung des Bundesausbildungsförderungsgesetzes — Drucksache 10/3077 — 9593 A Beratung des Antrags der Abgeordneten Müller (Düsseldorf), Dr. Hauff, Roth, Antretter, Daubertshäuser, Duve, Müntefering, Amling, Bachmaier, Bamberg, Frau Blunck, Catenhusen, Conradi, Haar, Hettling, Frau Dr. Hartenstein, Ibrügger, Bernrath, Dr. Klejdzinski, Lennartz, Lohmann (Witten), Frau Dr. Martiny-Glotz, Meininghaus, Müller (Schweinfurt), Pauli, Reschke, Reuter, Sielaff, Schäfer (Offenburg), Dr. Schmude, Stahl (Kempen), Vosen, Waltemathe und der Fraktion der SPD IV Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 129. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 28. März 1985 Förderung der Infrastruktur für den Fahrradverkehr — Drucksache 10/2658 — 9593 B Beratung des Antrags des Abgeordneten Schwenninger und der Fraktion DIE GRÜNEN Rüstungsexportstatistiken — Drucksache 10/2959 — Schwenninger GRÜNE 9593 D Beratung der Sammelübersicht 70 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/3026 — in Verbindung mit Beratung der Sammelübersicht 71 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/3027 — 9594 C Fragestunde — Drucksachen 10/3067, 10/3073, 10/3076 vom 22. März 1985 — Intervention des jetzigen Bundeskanzlers beim rheinland-pfälzischen Finanzministerium zugunsten einer Linzer Parteispenden-Tarnorganisation im Jahre 1969 MdlAnfr 5 22.03.85 Drs 10/3067 Dr. Schierholz GRÜNE Antw StMin Vogel BK 9506 A ZusFr Dr. Schierholz GRÜNE 9506 B ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 9506 C ZusFr Immer (Altenkirchen) SPD . . . 9506 D ZusFr Lambinus SPD 9506 D Entlassungen bei den inländischen Grundig-Werken seit September 1980 MdlAnfr 37 22.03.85 Drs 10/3067 Gerstl (Passau) SPD Antw PStSekr Grüner BMWi 9507 A ZusFr Gerstl (Passau) SPD 9507 A ZusFr Frau Schmidt (Nürnberg) SPD . . 9507 C ZusFr Haase (Fürth) SPD 9507 C ZusFr Müller (Schweinfurt) SPD . . . . 9507 D ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 9508A Entlassungen bei der Grundig AG MdlAnfr 38 22.03.85 Drs 10/3067 Müller (Schweinfurt) SPD Antw PStSekr Grüner BMWi 9508 B ZusFr Müller (Schweinfurt) SPD . . . . 9508 C ZusFr Reimann SPD 9508 D ZusFr Frau Schmidt (Nürnberg) SPD . . 9509A ZusFr Immer (Altenkirchen) SPD . . . 9509 B ZusFr Lambinus SPD 9509 C ZusFr Gerstl (Passau) SPD 9509 C ZusFr Sieler SPD 9509 D Bundesmittel für Forschung und Entwicklung neuer Produktlinien bei der Grundig AG MdlAnfr 39 22.03.85 Drs 10/3067 Müller (Schweinfurt) SPD Antw PStSekr Grüner BMWi 9510A ZusFr Müller (Schweinfurt) SPD . . . 9510A ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 9510C ZusFr Vahlberg SPD 9510 C ZusFr Frau Schmidt (Nürnberg) SPD . 9510D Bezeichnung der Entwicklung bei der Grundig AG als „Beschäftigungskatastrophe in Nordbayern" MdlAnfr 40 22.03.85 Drs 10/3067 Lambinus SPD Antw PStSekr Grüner BMWi 9511A ZusFr Lambinus SPD 9511A ZusFr Dr. Lammert CDU/CSU 9511 B ZusFr Schmidt (München) SPD 9511 C ZusFr Frau Schmidt (Nürnberg) SPD . 9511 D ZusFr Jungmann SPD 9512 A ZusFr Immer (Altenkirchen) SPD . . . 9512 B ZusFr Sieler SPD 9512 C Beschäftigungsplan für den Grundig-Konzern MdlAnfr 42 22.03.85 Drs 10/3067 Schmidt (München) SPD Antw PStSekr Grüner BMWi 9512 D ZusFr Schmidt (München) SPD 9512 D ZusFr Frau Schmidt (Nürnberg) SPD . 9513A Entwicklung der Unterhaltungselektronikbranche; Bundesmittel für die Grundig AG und das Heinrich-Hertz-Institut zur Entwicklung eines „hochauflösenden" Bildschirms MdlAnfr 43, 44 22.03.85 Drs 10/3067 Vahlberg SPD Antw PStSekr Grüner BMWi 9513 C ZusFr Vahlberg SPD 9513 C Bayerische Ansiedlungspolitik im Hinblick auf Informations- und Kommunikationstechnologien MdlAnfr 47 22.03.85 Drs 10/3067 Amling SPD Antw PStSekr Grüner BMWi 9514 B Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 129. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 28. März 1985 V Verkauf von gepanschtem Superbenzin durch Tankstellen sogenannter Billiganbieter MdlAnfr 56 22.03.85 Drs 10/3067 Dr. Jens SPD Antw PStSekr Grüner BMWi 9514C ZusFr Dr. Jens SPD 9514 D ZusFr Immer (Altenkirchen) SPD . . . 9515 B Bundesmittel für die Grundig AG zur Entwicklung von Videogeräten auf der Basis der Digitaltechnik und von elektronischen Meß- und Diagnosesystemen MdlAnfr 45, 46 22.03.85 Drs 10/3067 Dr. Schöfberger SPD Antw PStSekr Grüner BMWi 9515C Veränderung der Produktionsstandorte im europäischen Bereich des Automobilkonzerns Ford MdlAnfr 58, 59 22.03.85 Drs 10/3067 Schemken CDU/CSU Antw PStSekr Grüner BMWi 9515 D ZusFr Schemken CDU/CSU 9516A Hautschäden bei Schlachtrindern MdlAnfr 60 22.03.85 Drs 10/3067 Frau Dr. Bard GRÜNE Antw PStSekr Gallus BML 9516 B ZusFr Frau Dr. Bard GRÜNE 9516 C ZusFr Eigen CDU/CSU 9517A ZusFr Frau Schmidt (Nürnberg) SPD . 9517 A ZusFr Frau Reetz GRÜNE 9517 B Einnahmeausfälle der schleswig-holsteinischen und der übrigen deutschen Milchviehhalter durch die Milchkontingentierung MdlAnfr 61, 62 22.03.85 Drs 10/3067 Bredehorn FDP Antw PStSekr Gallus BML 9517 C ZusFr Bredehorn FDP 9517 D ZusFr Eigen CDU/CSU 9518 B ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 9518 C Verlängerung der Antragsfrist für die „Milchrente" MdlAnfr 63 22.03.85 Drs 10/3067 Dr. Göhner CDU/CSU Antw PStSekr Gallus BML 9518 D ZusFr Dr. Göhner CDU/CSU 9518 D Einfuhr von Bienenhonig zu Dumpingpreisen aus der DDR; Wettbewerbssituation deutscher Imker in der EG MdlAnfr 64, 65 22.03.85 Drs 10/3067 Hinsken CDU/CSU Antw PStSekr Gallus BML 9519A ZusFr Hinsken CDU/CSU 9519 C ZusFr Conradi SPD 9519 D ZusFr Frau Reetz GRÜNE 9519 D Einfluß des Dollarkurses auf die Wettbewerbslage am Weltmarkt; Getreideexporte der EG MdlAnfr 66 22.03.85 Drs 10/3067 Eigen CDU/CSU Antw PStSekr Gallus BML 9520A ZusFr Eigen CDU/CSU 9520 B ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 9520 C Vorwort des Bundesministers für innerdeutsche Beziehungen zum Buch von Gerhard Sill „Überleben war alles ..." MdlAnfr 67 22.03.85 Drs 10/3067 Conradi SPD Antw PStSekr Dr. Hennig BMB . . . 9521 A ZusFr Conradi SPD 9521 B ZusFr Frau Reetz GRÜNE 9521 C ZusFr Dr. Sperling SPD 9521 D ZusFr Vogt (Kaiserslautern) GRÜNE . 9521 D Konsequenzen aus den Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts und des Bundesarbeitsgerichts zum Kündigungsrecht MdlAnfr 72 22.03.85 Drs 10/3067 Frau Steinhauer SPD Antw PStSekr Höpfinger BMA 9522 B ZusFr Frau Steinhauer SPD 9522 C Kürzungen bei AB-Maßnahmen MdlAnfr 73, 74 22.03.85 Drs 10/3076 Reschke SPD Antw PStSekr Höpfinger BMA 9522 D ZusFr Reschke SPD 9523 A ZusFr Frau Steinhauer SPD 9523 C Nächste Sitzung 9594 C Berichtigung 9594 B Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . 9595* A Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 129. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 28. März 1985 9461 129. Sitzung Bonn, den 28. März 1985 Beginn: 9.00 Uhr
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    Berichtigung 122. Sitzung, Seite 9046 D: Der Zwischenruf des Abg. Dr. Diederich (Berlin) (SPD) in der zweiten Klammer — nach dem Zwischenruf des Abg. Büchler (Hof) (SPD): „Stimmt doch nicht!" — ist wie folgt zu lesen: „Herr Lintner, wir bewegen uns, Sie bleiben auf Ihrem Hintern sitzen!". Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Abelein** 29. 3. Dr. Ahrens* 29. 3. Frau Beck-Oberdorf 29. 3. Broll 29. 3. Büchner (Speyer) * 29. 3. Dr. Corterier** 29. 3. Dr. Diederich (Berlin) *** 29. 3. Duve 29. 3. Dr. Ehmke (Bonn) 29. 3. Ertl 29. 3. Eylmann 29. 3. Frau Fischer*** 29. 3. Franke (Hannover) 29. 3. Frau Fuchs (Köln) 28. 3. Frau Fuchs (Verl) *** 29. 3. Gattermann 28. 3. Frau Geiger*** 29. 3. Dr. Geißler 29. 3. Dr. Götz 29. 3. Haehser 29. 3. Handlos 29. 3. Dr. Hauff 29. 3. Dr. Holtz*** 29. 3. Dr. Hornhues 29. 3. Jung (Düsseldorf) 28. 3. Klein (München) 29. 3. Kleinert (Hannover) 29. 3. Dr. h. c. Lorenz 29. 3. Matthöfer 29. 3. Dr. Meyer zu Bentrup 29. 3. Dr. Müller*** 29. 3. Nagel 29. 3. Neumann (Bramsche) * 29. 3. Dr.-Ing. Oldenstädt 29. 3. Anlage zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Pfuhl 29. 3. Polkehn 29. 3. Rohde (Hannover) 29. 3. Rühe 29. 3. Schäfer (Mainz) 29. 3. Schmidt (Hamburg) 29. 3. Schmidt (Wattenscheid) 29. 3. Schreiner 29. 3. Schröder (Hannover) 29. 3. Schröer (Mülheim) 29. 3. Schulte (Unna) 29. 3. Dr. Freiherr Spies von Büllesheim*** 29. 3. Dr. Stark (Nürtingen) 29. 3. Dr. Stercken*** 29. 3. Stobbe 29. 3. Stockhausen 29. 3. Stommel 29. 3. Tillmann 29. 3. Verheugen 29. 3. Voigt (Frankfurt) 29. 3. Waltemathe 29. 3. Dr. Warnke 29. 3. Dr. von Wartenberg 29. 3. Frau Dr. Wex 28. 3 Dr. Wieczorek 29. 3. Wissmann 29. 3. Dr. Wittmann 29. 3. Dr. Wörner 29. 3. Dr. Wulff* 29. 3. * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates ** für die Teilnahme an Sitzungen der Nordatlantischen Versammlung *** für die Teilnahme an der 73. Jahreskonferenz der Interparlamentarischen Union
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Dorothee Wilms


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Man kann sich natürlich aus einem solchen Papier einzelne Punkte herauspicken, aus einem Papier, das sehr nüchtern zwischen Vorzügen und Nachteilen unterschiedlicher Regelungen abwägt und das am Ende den Appell und den Auftrag enthält, daß sich die Betroffenen, nämlich die Tarifparteien, einmal Gedanken darüber machen sollen, ob und wie man dieses Problem lösen kann. An keiner Stelle dieses Papiers ist gesagt worden, die Bundesregierung der sozialliberalen Koalition sei der Meinung, eine überbetriebliche Ausbildungsplatzfinanzierung sei unsinnig.
    Herr Kollege Neuhausen, Ihre Bemerkung dazu aus alter Koalitionsfreundschaft von damals machte mich dann doch etwas stutzig. Wenn Sie 1981 der Meinung waren, eine überbetriebliche Finanzierungsregelung sei sinnvoll, aber gleichzeitig damals schon wußten, 1983 würden Sie über den Berg sein — das haben Sie vorhin gesagt —, verstehe ich nicht, warum Sie 1985 dagegen sind, wenn wir wissen, daß wir frühestens 1988 über den Berg sind.

    (Zustimmung bei der SPD)

    Aber das, was Sie hier vorgetragen haben, ist vielleicht freidemokratische Wendelogik.

    (Dr. Schierholz [GRÜNE]: Die Logik von Konfuzius!)

    Ich möchte zum Schluß kommen und zusammenfassen:
    Erstens. Die Bundesregierung legt mit diesem Bericht die bisher schlechteste Bilanz seit Bestehen der Berufsbildungsstatistik vor.
    Zweitens. Sie hat in diesem Bericht einen Teil der künftigen Probleme erkannt und benannt, z. B. betreffend die neuen Technologien, die Abiturientenausbildung und die stärkere Berücksichtigung der
    Qualität, aber die Antworten darauf sind unzureichend.
    Drittens. Die Bundesregierung liefert auch mit diesem Bericht die Jugendlichen wieder dem freien Spiel der Kräfte aus. An dieser Stelle sage ich Ihnen, Frau Wilms: Im dritten Jahr, in dem Sie das Argument gebrauchen, der Aufschwung komme bestimmt und werde den Jugendlichen helfen, Ausbildungsplätze zu bekommen, sollte dieses Argument eigentlich verbraucht sein. Nichts spricht dafür, daß sich die Situation auf dem Arbeitsmarkt in diesem Jahr so entscheidend verbessern wird, daß die Betriebe aus solchen Gründen zusätzliche Ausbildungsplätze schaffen werden.

    (Sehr richtig! bei der SPD)

    Das freie Spiel der Kräfte wird sicherlich dazu führen, daß viele Jugendliche in diesem Spiel wieder den Schwarzen Peter erhalten und leer ausgehen.
    Viertens: Auch dieser Bericht enthält keine überzeugende und schlüssige Gesamtkonzeption für die weitere Entwicklung der beruflichen Bildung nach Zahlen und nach Qualitäten.

    (Dr. Schierholz [GRÜNE]: Haben Sie die erwartet?)

    Meine Damen und Herren, die Regierungskoalition redet immer von der Sicherung der Zukunftschancen

    (Rossmanith [CDU/CSU]: Die habe ich bei Ihnen vermißt!)

    der jungen Generation. Mit diesem Bericht, der hier vorgelegt worden ist, sind die Zukunftschancen eher unsicherer geworden.
    Herzlichen Dank.

    (Beifall bei der SPD und den GRÜNEN)



Rede von Heinz Westphal
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Das Wort hat Herr Abgeordneter Graf von Waldburg-Zeil.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Graf Alois von Waldburg-Zeil


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Vorsitzender! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Herr Kuhlwein, zu Beginn Ihrer Rede hat mir nicht ganz gefallen, daß Sie nicht gerade galant gewesen sind,

    (Kuhlwein [SPD]: Ich habe das Ministerium zitiert!)

    aber in der Fortführung Ihrer Rede hat mir sehr gut gefallen, daß Sie konkrete Maßnahmen aufgezählt haben, die Sie zur Lösung eines Problemes vorschlagen. Das hat sich, wie ich meine, sehr vorteilhaft von der Rede Ihres sonst sehr geschätzten Kollegen Weisskirchen abgehoben, der nur die stierkampfartige Angriffsformation geritten hat, um darzutun, alles was die Regierung mache, sei schlecht. Ich frage mich in erster Linie: Warum unterhalten wir uns soviel über das, was die Regierung gemacht hat? Stellen Sie sich einmal vor, es wären 50 000 Plätze mehr angeboten worden, als Nachfrage da ist! — Darauf hätten Sie mit Recht gesagt: Schmücken sie sich nicht mit fremden Federn; das ist doch die Wirtschaft, die das geleistet



    Graf von Waldburg-Zeil
    hat; das sind doch die Handwerker, die das geleistet haben. — Sie hätten im Grunde genommen recht gehabt.
    Wissen Sie, wenn man sich nur über die Zahlen unterhält, ist es immer dasselbe Schema. Das ist heute schon von mehreren Rednern dargetan worden. Man sagt zuerst, um das Problem zu verdeutlichen: Noch nie hat es so viele Nachfragende gegeben. — Dann sagt man andererseits: Ja, aber noch nie war das Angebot so toll. — Das stimmt j a auch. Dann kommt als Drittes — und das wird niemand leugnen wollen —: Noch nie sind so viele übriggeblieben. — Auch das ist richtig.
    Ich meine, man kann sich ruhig über Zahlen unterhalten, wie sie sich darstellen. Herr Weisskirchen, ich würde nicht mühsam daraufzurechnen versuchen: Es kommen noch welche hinzu, die vielleicht im Ausbildungssystem sind, das aber nicht so gerne haben, oder die in beruflichen Schulen sind. Ich meine, bleiben wir doch bei den Zahlen als solchen.
    Wenn wir uns darüber unterhalten, wie wir die Probleme lösen können, scheint mir entscheidend, daß zwischen uns ein fundamentaler Unterschied besteht, indem Sie „mit mehr Staat" und wir „mit weniger Staat" sagen.
    Dies gilt nicht nur für unsere Vorstellung, an die Wirtschaft zu appellieren, mehr Ausbildungsplätze zur Verfügung zu stellen, und ihr zu danken, wenn sie sie zur Verfügung gestellt hat, sondern das gilt auch in einer zweiten Phase, auf die ich besonders hinweisen möchte. Sie haben immer wieder angegriffen, daß man sich nicht an den alten Stand der Berufsbildungsberichte halte und über 15 Monate statt über neun rede, daß man den Zeitrahmen ausweite. Ich glaube, es hat einen guten Grund, warum man darüber reden muß. Man muß deshalb darüber reden, weil unser Bewußtsein sehr geschärft worden ist — und das halte ich für eine gute Sache —, daß es nicht allein mit der Statistik getan ist, sondern daß unversorgte Mädchen und Buben übrig sind. Was geschieht mit denen? Um die kümmert man sich dann, möglichst auch im einzelnen.

    (Kuhlwein [SPD]: Aber es entstehen wieder unversorgte Neue!)

    Auch hier, lieber Herr Kollege Kuhlwein, unterscheiden wir uns ein bißchen. Sie sagen „mehr Staat", indem Sie z. B. bei der Beratung des Beschäftigungsförderungsgesetzes dagegen sind, daß das Privileg der Arbeitsämter beschnitten wird. Wir hingegen setzen auf mehr Freiwilligkeit und darauf, daß möglichst viele mithelfen, um den Einzelfall zu lindern oder abzubauen.

    (Jäger [Wangen] [CDU/CSU]: Sehr gut!)

    Ein Drittes scheint mir auch sehr wichtig zu sein. Das duale System in der Bundesrepublik hat den entscheidenden Vorteil, daß es auf den Arbeitsmarkt eine Absorbierungswirkung entfaltet. Mehrere Redner haben heute darauf hingewiesen — und das war richtig —, daß wir ja nicht nur das Ausbildungsproblem haben, sondern danach in einer Versetzung von drei Jahren das Arbeitsmarktproblem, nämlich die Jugendarbeitslosigkeit. Gerade wenn wir das betrachten, müssen wir erkennen, daß Ausbildungsplätze einer der besten und wichtigsten Faktoren sind, um Jugendarbeitslosigkeit zu beseitigen. Denn der Meister insbesondere in einem kleinen Betrieb, der einen Jugendlichen hereingenommen hat, überlegt es sich sehr, ob er ihn nachher ausstellt. Im dualen System wird eben doch immer wieder bis an die Grenze des wirtschaftlich Vertretbaren eingestellt, obwohl man es sonst vielleicht nicht verantworten würde. Das ist aber nur auf freiwilliger Basis möglich. Das kann man nicht mit staatlichem Zwang verordnen. Deshalb, meine ich, ist es wichtig, daß wir in besonderem Maße auf den Freiheitsspielraum setzen.
    Meine sehr verehrten Damen und Herren, über der Diskussion der Zahlen und der Lösungen für das Problem sind vielleicht einige Tendenzen zu kurz gekommen, die in dem Fünften Berufsbildungsbericht deutlich werden. In der Zeit der großen Planungseuphorie sind wir immer davon ausgegangen, daß im Grunde genommen der Mensch — wieder das gleiche Thema — dem Staate folgt. Bildungspolitiker planen, und die Bürger richten sich danach. Wir sind in eine neue Phase getreten, nämlich in eine Phase, in der Bürger von sich aus neues Bildungsverhalten an den Tag legen und die Bildungspolitiker letztlich zwingen, daraus Konsequenzen zu ziehen.
    Darf ich zunächst einmal mit dem intensiven Suchverhalten beginnen, das heute festzustellen ist. Während man früher scharenweise Schülern begegnete, die nach dem Abitur den Lehrerberuf ergreifen wollten und ein entsprechendes Studium wählten, stehen wir jetzt vor der großen Schwierigkeit, daß im Gymnasialbereich nur etwa 5 % nachrücken können. Es erhebt sich die wirklich sehr kritische und schwierige Frage: Was soll mit den übrigen geschehen?
    Heute suchen die jungen Leute mit sehr viel größerer Intensität andere Wege. Einer läßt sich z. B. im Baufach ausbilden, obwohl das unter jungen Leuten an sich nicht beliebt ist, und macht ein Baukolleg mit. Damit bekommt er zugleich die Fachhochschulreife. Er studiert dann — ein Beispiel aus meinem Wahlkreis — an der Fachhochschule für Bauwesen in Biberach weiter und erreicht damit ein Bildungsziel, mit dem er beruflich etwas anfangen kann. Mit dem Abschlußzeugnis dieser Hochschule ist bisher jeder beruflich untergekommen. Das hängt übrigens eng mit der Beratung über das Hochschulrahmengesetz zusammen, zu der wir später noch kommen, nämlich mit der Stärkung der Fachhochschule.

    (Kuhlwein [SPD]: Sie werden durch dieses Gesetz aber doch geschwächt!)

    Ich sagte: Das Suchverhalten ist intensiver geworden.
    Eine weitere Verhaltensänderung möchte ich mit dem etwas flapsigen Begriff „korrigiertes Picht-Verhalten" bezeichnen. Es ist schon mehrfach angeklungen — Frau Minister, auch Sie haben es erwähnt; jedenfalls scheint mir das eine sehr wichtige



    Graf von Waldburg-Zeil
    Sache zu sein —, daß in der Tat früher sehr viele junge Leute nach Besuch der Sonderschule oder der Hauptschule — mit oder ohne Abschluß — unmittelbar in den Beruf gegangen und einfach Jungarbeiter geworden sind, wie groß auch immer die Problematik der Jungarbeiter-Klassen gewesen ist. Das hat sich grundlegend geändert. Die jungen Leute fragen heute prinzipiell duale Ausbildungsplätze nach. Sicherlich steigert das die Nachfrage; aber das macht nichts, das ist gut. Denn im Grunde genommen entspricht das dem, was Picht eigentlich gemeint hat, nämlich mehr Bildung, um Schwierigkeiten später bildungsmäßig besser bewältigen zu können.

    (Kuhlwein [SPD]: Stimmt das mit dem überein, was Herr Rossmanith gerade gesagt hat?)

    Ich möchte noch auf etwas anderes zu sprechen kommen, und das ist — ich darf wieder ein flapsiges Wort gebrauchen — sozusagen ein korrigiertes Dahrendorf-Verhalten. Das schichtenspezifische Privileg des Länger-lernen-Dürfens scheint sich grundlegend zu verändern. Der Grundsatz des Länger-lernen-Dürfens hat sich offensichtlich derart gewandelt, daß sich in den Jahren von 1981 bis 1984 die Zahl der 18jährigen, die einen Ausbildungsplatz nachgefragt haben, von 30 auf 44,3 % erhöht hat. Das ist eine Veränderung, die in der Diskussion komischerweise noch nicht angeklungen ist. Vom Privileg des Länger-lernen-Dürfens macht heute ein ungleich größerer Personenkreis Gebrauch als es früher der Fall gewesen ist.
    Ich sehe hier allerdings eine Entwicklung, die ich Sie, Frau Minister, wissenschaftlich zu begleiten bitten möchte, nämlich die Tendenz, daß junge Leute mehr und mehr nicht das Privileg einer endlos langen Bildung sehen, sondern daß als priviligiert derjenige gilt, der am schnellsten in einen Beruf hineinkommen und sich dann später nachbilden und fortbilden kann. Das geht soweit, daß wir in ganzen Klassen von Berufsfachschulen sozusagen schwächere Schüler haben, weil die besseren Schüler bereits einen Ausbildungsplatz gefunden haben, noch weiter, daß wir an den Universitäten zum Teil schwächere Abiturienten haben, weil die stärkeren Abiturienten unmittelbar in den Beruf hineingegangen sind. Mein Anliegen ist, daß wir, nachdem die Bürger von sich aus ein neues Bildungsverhalten an den Tag legen, nun nicht die Arroganz haben zu sagen: Wir als Bildungspolitiker werden ihnen nun den Weg weisen, den sie zu gehen haben, sondern wir müssen auf diesen Wunsch, auf dieses Verhalten eingehen, und — das Wort ist schon gefallen — der Fortbildung und der Weiterbildung in sehr intensiver Weise unser Augenmerk zuwenden.
    Ich würde sehr gerne nur noch ein paar ganz kurze Worte zu dem Stichwort Hauswirtschaft sagen, weil vorhin dazwischengerufen wurde: „Aha, wieder zurück zu den drei K" oder „Hausmädchen für reiche Leute" oder dergleichen.

    (Dr. Schierholz [GRÜNE]: Es ging um die Teilqualifikation!)

    Nein, Hauswirtschaft ist gerade in einer Gesellschaft, die Partnerschaft will, dann allerdings nicht nur für Mädchen, ein ganz wichtiger Faktor, um die Hausarbeit rationell bewältigen zu können und damit Zeit für andere kreative Tätigkeiten freizusetzen. Insofern bitte ich sehr herzlich, die Hauswirtschaft bei den Bemühungen des nächsten Jahres nicht unter dem Stichwort „nur für die drei K" an den hinteren Rand zu setzen, sondern sie ganz intensiv nach vorne zu bringen, denn wenn viele, z. B. auch junge Mädchen, die Wahlfreiheit wahrnehmen und diese Möglichkeiten nachfragen, muß man sie auch anbieten.
    Herzlichen Dank.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)