Rede von
Heinz
Menzel
- Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede:
(SPD)
- Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Herr Staatssekretär, meinen Sie nicht, daß für den Rentner entscheidend ist, was er Ende des Monats von der Rentenversicherung unter dem Strich überwiesen bekommt, und nicht, wie hoch seine Abzüge sind?
Höpfinger, Parl. Staatssekretär: Herr Kollege Menzel, wir dürfen nicht vergessen, daß die Ausgaben für die Krankenversicherung der Rentner Jahr für Jahr steigen. Ich mache das den älteren Leuten nicht zum Vorwurf, aber wir müssen die Zahlen sehen, und an den Zahlen sehen wir dann auch die Realität.
Die gesetzliche Krankenversicherung hat im Jahre 1984 108,8 Milliarden DM ausgegeben. In diesem Betrag sind Ausgaben in Höhe von etwas über 40 Milliarden DM für Krankheitskosten der Rentner enthalten. Ich sage noch einmal: Ich mache den älteren Leuten deswegen keinen Vorwurf; wir haben zwar die Chance, älter zu werden, aber gesünder bleiben wir nicht und das kostet seinen Preis. Dieser Preis kann jedoch nicht fortwährend von den Einkommensempfängern und den Beitragszahlern gezahlt werden. Hier muß der Rentner selber mithelfen. Wenn er im Gesundheitsbereich Leistungen empfängt, dann sind das ja Leistungen, die er für sich persönlich in Anspruch nimmt. Ich bin überzeugt, daß die Rentner dafür auch größtes Verständnis haben.