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    Plenarprotokoll 10/114 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 114. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 17. Januar 1985 Inhalt: Glückwünsche zu den Geburtstagen der Abg. Dr. Köhler (Duisburg) und Brandt . 8429 A Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Frau Nickels und der Fraktion DIE GRÜNEN Neuregelung des Rechts der Kriegsdienstverweigerung aus Gewissensgründen (Durchführungsprobleme) — Drucksachen 10/934, 10/1530 — Frau Nickels GRÜNE 8429 B Breuer CDU/CSU 8431 C Dr. Emmerlich SPD 8434 B Frau Dr. Segall FDP 8436 B Sielaff SPD 8437 D Berger CDU/CSU 8440 B Gilges SPD 8443 A Dr. Geißler, Bundesminister BMJFG . 8446 A Eimer (Fürth) FDP 8450 B Erklärungen nach § 30 GO Stratmann GRÜNE 8451 C Breuer CDU/CSU 8452 B Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit zu dem Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und FDP Entwicklungsprogramm Karibik und Zentralamerika zu dem Entschließungsantrag der Fraktion DIE GRÜNEN zur Großen Anfrage der Abgeordneten Wischnewski; Herterich, Bindig, Dr. Holtz, Voigt (Frankfurt) und der Fraktion der SPD Lage in Mittelamerika — Drucksachen 10/239, 10/927, 10/2562 — Lamers CDU/CSU 8453 A Dr. Holtz SPD 8454 D Schäfer (Mainz) FDP 8458 A Dr. Warnke, Bundesminister BMZ . . 8460 B Frau Gottwald GRÜNE 8462 B Voigt (Frankfurt) SPD 8463 B Möllemann, Staatsminister AA 8463 C Beratung des Antrags der Abgeordneten Catenhusen, Fischer (Homburg), Grunenberg, Nagel, Stahl (Kempen), Stockleben, Vahlberg, Vosen und der Fraktion der SPD Vorlage eines Programms „Biotechnologie" — Drucksache 10/1911 — Vosen SPD 8465 D Seesing CDU/CSU 8467 D Frau Dr. Hickel GRÜNE 8469 B Dr.-Ing. Laermann FDP 8471 C Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Anpassung von Dienst- und Versorgungsbezügen in Bund und Ländern 1985 (Bundesbesoldungs- und -versorgungsanpassungsgesetz 1985) — Drucksache 10/2591 — Dr. Zimmermann, Bundesminister BMI 8491 B Bernrath SPD 8492 D II Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 114. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 17. Januar 1985 Broll CDU/CSU 8494 D Kleinert (Marburg) GRÜNE 8496 D Dr. Hirsch FDP 8498 A Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU, SPD und FDP eingebrachten Entwurfs eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Abgeordnetengesetzes und des Europaabgeordnetengesetzes — Drucksache 10/2607 — Seiters CDU/CSU 8499 D Frau Schoppe GRÜNE 8501 A Beckmann FDP 8502 C Becker (Nienberge) SPD 8503 D Beratung der Großen Anfrage der Abgeordnten Frau Dr. Hickel und der Fraktion DIE GRÜNEN Gentechnik — Drucksachen 10/1153, 10/2199 — Frau Dr. Hickel GRÜNE 8504 D Frau Dr. Neumeister CDU/CSU 8507 A Catenhusen SPD 8509 D Kohn FDP 8512 D Dr. Probst, Parl. Staatssekretär BMFT 8515A Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Frau Nickels, Drabiniok und der Fraktion DIE GRÜNEN Einführung eines gemischt zivil-militärischen Flugsicherungssystems mit flächendeckender Kompetenz der militärischen Komponente — Drucksachen 10/944, 10/2122 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Verkehr zu dem Antrag des Abgeordneten Drabiniok und der Fraktion DIE GRÜNEN Zivil-militärisches Flugsicherungskonzept in Sobernheim — Drucksachen 10/1185, 10/2585 — Drabiniok GRÜNE 8516 D Hoffie FDP 8518 B Ibrügger SPD 8519 D Tillmann CDU/CSU 8521 A Beratung des Antrags der Abgeordneten Neumann (Bramsche), Dr. Ahrens, Antretter, Bachmaier, Bindig, Brück, Büchner (Speyer), Drabiniok, Duve, Dr. Enders, Gansel, Gerstl (Passau), Frau Dr. Hamm-Brücher, Dr. Hauchler, Dr. Hauff, Dr. Holtz, Dr. Jannsen, Jungmann, Dr. Klejdzinski, Klose, Kuhlwein, Frau Luuk, Frau Dr. Martiny-Glotz, Matthöfer, Pauli, Dr. Rumpf, Dr. Scheer, Frau Schmedt (Lengerich), Frau Schmidt (Nürnberg), Schneider (Berlin), Sielaff, Dr. Struck, Vogt (Kaiserslautern), Waltemathe, Frau Zutt Konvention des Europarates; Schutz von Häftlingen gegen Folter und grausame, unmenschliche oder entwürdigende Behandlung oder Strafe — Drucksache 10/2127 — Neumann (Bramsche) SPD 8523 A Seesing CDU/CSU 8524 D Horacek GRÜNE 8525 D Dr. Rumpf FDP 8527 C Engelhard, Bundesminister BMJ . . . 8528 C Beratung der Sammelübersicht 58 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/2551 — Hansen (Hamburg) SPD 8530A Dr. Rumpf FDP 8530 D Frau Potthast GRÜNE 8531 D Jagoda CDU/CSU 8532 C Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Internationalen Fernmeldevertrag vom 6. November 1982 — Drucksache 10/2119 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für das Post- und Fernmeldewesen — Drucksache 10/2575 — 8534A Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen vom 28. Januar 1981 zum Schutz des Menschen bei der automatischen Verarbeitung personenbezogener Daten — Drucksache 10/2118 — Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses — Drucksache 10/2593 — 8534 B Zweite und dritte Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des SteuerbeamtenAusbildungsgesetzes — Drucksache 10/864 — Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksache 10/2625 — Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 114. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 17. Januar 1985 III Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/2737 — 8534 C Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 25. Mai 1979 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Österreich auf dem Gebiet des Konkurs- und Vergleichs-(Ausgleichs-)rechts — Drucksache 10/1627 — Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses — Drucksache 10/2682 — in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Ausführungsgesetzes zum deutschösterreichischen Konkursvertrag AG — Drucksache 10/1628 — Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses — Drucksache 10/2682 — 8534 D Erste Beratung des von der Fraktion DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Förderung der Windenergie — Drucksache 10/2255 — 8535 B Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes vom 10. Februar 1976 zu dem Übereinkommen vom 2. Dezember 1972 über sichere Container — Drucksache 10/2595 — 8535 B Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu der in Rom am 28. November 1979 angenommenen Fassung des Internationalen Pflanzenschutzübereinkommens — Drucksache 10/1921 — 8535 B Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für das Post- und Fernmeldewesen zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für eine Mitteilung der Kommission an den Rat betreffend Telekommunikation — Aktionslinien — zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorlage der Kommission der Europäischen Gemeinschaften — Fernmeldewesen — — Drucksachen 10/874, 10/500, 10/2212 — 8535C Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Finanzausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag einer Richtlinie des Rates zur Harmonisierung der steuerlichen Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten zur Übertragung von Unternehmensverlusten — Drucksachen 10/2076 Nr. 12, 10/2594 — 8535 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Überplanmäßige Ausgabe bei Kap. 11 13 Tit. 656 03 — Zuschuß des Bundes an die knappschaftliche Rentenversicherung — — Drucksachen 10/2288, 10/2571 — . . . 8536A Fragestunde — Drucksache 10/2712 vom 11. Januar 1985 — Deutschlandtreffen der Schlesier 1985 in Hannover MdlAnfr 2 11.01.85 Drs 10/2712 Dr. Soell SPD Antw StMin Vogel BK 8474 A ZusFr Dr. Soell SPD 8474 C ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 8474 C Vertretung der schiffahrtspolitischen Entschließung des Bundestages vom 15. Dezember 1982 auf der UN-Konferenz über die Registrierung von Schiffen MdlAnfr 21, 22 11.01.85 Drs 10/2712 Hettling SPD Antw PStSekr Dr. Schulte BMV . 8474 D ZusFr Hettling SPD 8475A ZusFr Fischer (Hamburg) CDU/CSU . 8475 C Ausbau der B 67 n Bocholt—Dülmen MdlAnfr 23, 24 11.01.85 Drs 10/2712 Dr. Klejdzinski SPD Antw PStSekr Dr. Schulte BMV . . . . 8476 A ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 8476A ZusFr Buschfort SPD 8476 C Bau der Ortsumgehung Steinach im Zuge der B 33 neu MdlAnfr 25 11.01.85 Drs 10/2712 Frau Reetz GRÜNE Antw PStSekr Dr. Schulte BMV . . . 8477 B ZusFr Frau Reetz GRÜNE 8477 D ZusFr Fischer (Hamburg) CDU/CSU . 8477 D Reduzierung der Salzstreuung auf öffentlichen Straßen; Auswirkungen des Salzes auf die Umwelt MdlAnfr 26 11.01.85 Drs 10/2712 Zierer CDU/CSU IV Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 114. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 17. Januar 1985 Antw PStSekr Dr. Schulte BMV . . . 8478 A ZusFr Zierer CDU/CSU 8478 B ZusFr Hinsken CDU/CSU 8478 B Spikesreifen für Rettungsfahrzeuge im Sanitätsdienst sowie für Polizei, Bundeswehr und Grenzschutz MdlAnfr 27 11.01.85 Drs 10/2712 Zierer CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Schulte BMV . . . 8478 C ZusFr Zierer CDU/CSU 8478 C ZusFr Hinsken CDU/CSU 8478 D Wiederzulassung von Spikesreifen; Umweltschäden durch Salzstreuung und durch Spikesreifen MdlAnfr 28, 29 11.01.85 Drs 10/2712 Hinsken CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Schulte BMV . . . 8479 A ZusFr Hinsken CDU/CSU 8479 A ZusFr Zierer CDU/CSU 8479 C ZusFr Becker (Nienberge) SPD 8480A ZusFr Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU 8480C Behauptung des früheren Mitarbeiters der deutschen Botschaft in Warschau Klaus Reiff über deutsche Minderheiten und die Praktizierung der deutschen Sprache in Polen MdlAnfr 33 11.01.85 Drs 10/2712 Dr. Hupka CDU/CSU Antw StMin Dr. Mertes AA 8480 D ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 8481A ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 8481 B Bildung eines Arbeitsstabes zur Bearbeitung von Menschenrechtsfragen im Auswärtigen Amt; Bemühungen des Bundesaußenministers um die Ausreise der in der Prager Botschaft befindlichen deutschen Staatsangehörigen MdlAnfr 34, 35 11.01.85 Drs 10/2712 Dr. Czaja CDU/CSU Antw StMin Dr. Mertes AA 8481 D ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 8482 A ZusFr Würtz SPD 8482 D ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 8482 D ZusFr Dr. Hirsch FDP 8483 D Finanzielle Förderung der Arbeit von Vertriebenenverbänden MdlAnfr 36 11.01.85 Drs 10/2712 Dr. Soell SPD Antw PStSekr Spranger BMI 8484 A ZusFr Dr. Soell SPD 8484 B ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 8484 C ZusFr Berger CDU/CSU 8484 D ZusFr Frau Reetz GRÜNE 8484 D ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 8485A ZusFr Frau Dr. Lepsius SPD 8485 A Kriterien für die Eignung des Salzstocks Gorleben für eine Endlagerung MdlAnfr 37, 38 11.01.85 Drs 10/2712 Dr. Hirsch FDP Antw PStSekr Spranger BMI 8485 B ZusFr Dr. Hirsch FDP 8485 C ZusFr Frau Dr. Hickel GRÜNE 8485 C ZusFr Frau Reetz GRÜNE 8486 C Scheinehen zwischen Ausländern und Deutschen MdlAnfr 39 11.01.85 Drs 10/2712 Dr. Enders SPD Antw PStSekr Spranger BMI 8486 D ZusFr Dr. Enders SPD 8486 D Öffentliche Stellenausschreibung für die leitenden Koordinierungsaufgaben zur konzeptionellen Ausarbeitung eines „Hauses der Geschichte" mit Standort in Bonn MdlAnfr 40, 41 11.01.85 Drs 10/2712 Frau Dr. Lepsius SPD Antw PStSekr Spranger BMI 8487 A ZusFr Frau Dr. Lepsius SPD 8487 C ZusFr Dr. Soell SPD 8487 C ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 8487 D Polnische Asylbewerber in der Bundesrepublik Deutschland seit 1980 MdlAnfr 44 11.01.85 Drs 10/2712 Dr. Hupka CDU/CSU Antw PStSekr Spranger BMI 8488 D ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 8489 A Vernichtung von Obst in der EG MdlAnfr 48, 49 11.01.85 Drs 10/2712 Menzel SPD Antw PStSekr Dr. von Geldern BML . . 8489 C ZusFr Menzel SPD 8489 C ZusFr Eigen CDU/CSU 8490 A ZusFr Kirschner SPD 8490 B ZusFr Frau Dr. Vollmer GRÜNE . . . 8490 B Nächste Sitzung 8536 C Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 114. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 17. Januar 1985 V Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . 8537* A Anlage 2 Stand der Bemühungen um eine europäische Raumordnungscharta und ein europäisches Raumordnungsschema MdlAnfr 1 11.01.85 Drs 10/2712 Stiegler SPD SchrAntw StSekr von Loewenich BMBau 8537* B Anlage 3 Ausrüstung der in der Bundesrepublik Deutschland stationierten US-Streitkräfte mit in Rucksäcken gelagerten schweren Atomsprengköpfen MdlAnfr 12, 13 11.01.85 Drs 10/2712 Dr. Scheer SPD SchrAntw PStSekr Würzbach BMVg . . 8537* D Anlage 4 Ausrüstung der US-Streitkräfte in der Bundesrepublik Deutschland mit „Tornister-Atombomben"; spezielle Ausbildung für diese Waffen MdlAnfr 16, 17 11.01.85 Drs 10/2712 Müller (Düsseldorf) SPD SchrAntw PStSekr Würzbach BMVg . . 8538* B Anlage 5 Übernahme von Auszubildenden in den Bundesbahn-Ausbesserungswerken Fulda und Weiden nach Abschluß des Ausbildungsjahres; Gleichbehandlung der Zonenrand-Ausbesserungswerke und der anderen Ausbesserungswerken MdlAnfr 30 11.01.85 Drs 10/2712 Stiegler SPD SchrAntw PStSekr Dr. Schulte BMV . . 8538* C Anlage 6 Deutsche Forderungen nach einer Reform der UNESCO; Konsequenzen bei Nichtdurchführung von Reformen MdlAnfr 31, 32 11.01.85 Drs 10/2712 Weiß CDU/CSU SchrAntw StMin Dr. Mertes AA . . . . 8538*D Anlage 7 Speicherung der Namen von Demonstranten vor der US-Anlage „Waldheide" in Heilbronn beim Bundeskriminalamt bzw. im Informationssystem für die Nachrichtendienste MdlAnfr 42, 43 11.01.85 Drs 10/2712 Dr. Spöri SPD SchrAntw PStSekr Spranger BMI . . . 8539* C Anlage 8 Wettbewerbsverzerrungen zwischen Luftfahrtunternehmen mit Fluglinienverkehr und Bedarfsluftgesellschaften durch die ungleiche Behandlung bei der Mineralölsteuer MdlAnfr 45 11.01.85 Drs 10/2712 Uldall CDU/CSU SchrAntw PStSekr Dr. Voss BMF . . . . 8539* D Anlage 9 Bemerkungen des Präsidenten des Bundesverfassungsgerichts, Wolfgang Zeidler, über Ungerechtigkeiten im Steuer- und Sozialrecht MdlAnfr 46 11.01.85 Drs 10/2712 Niegel CDU/CSU SchrAntw PStSekr Dr. Voss BMF . . . . 8540* B Anlage 10 Klage der ILSE Bergbaugesellschaft im Normenkontrollverfahren gegen die Gemeinde Jüchen wegen der Frage der Rechtsgültigkeit eines Bebauungsplans; Wirkung auf energiepolitische Ziele MdlAnfr 47 11.01.85 Drs 10/2712 Bernrath SPD SchrAntw PStSekr Dr. Voss BMF . . . . 8540* B Anlage 11 Vernichtung landwirtschaftlicher Produkte 1984; jährliche Vernichtung gekaufter Lebensmittel MdlAnfr 50, 51 11.01.85 Drs 10/2712 Eylmann CDU/CSU SchrAntw PStSekr Dr. von Geldern BML 8540*C VI Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 114. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 17. Januar 1985 Anlage 12 Wiedereinführung differenzierter Gefahrklassen gemäß § 734 RVO zugunsten gemeinnütziger Sportvereine durch die Berufsgenossenschaft MdlAnfr 52, 53 11.01.85 Drs 10/2712 Tillmann CDU/CSU SchrAntw PStSekr Höpfinger BMA . . . 8540* D Anlage 13 Jahreseinkommen der niedergelassenen Kassenärzte und Kassenzahnärzte MdlAnfr 54, 55 11.01.85 Drs 10/2712 Kirschner SPD SchrAntw PStSekr Höpfinger BMA . . . 8541* C Anlage 14 Verlängerung der Dauer der Sperrzeiten bei selbstverschuldeter Arbeitslosigkeit von acht auf zwölf Wochen (§ 119 AFG) MdlAnfr 56, 57 11.01.85 Drs 10/2712 Amling SPD SchrAntw PStSekr Höpfinger BMA . . . 8542* B Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 114: Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 17. Januar 1985 8429 114. Sitzung Bonn, den 17. Januar 1985 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Abelein 17. 1. Dr. Ahrens* 17. 1. Antretter* 17. 1. Bastian 18. 1. Büchner (Speyer) * 18. 1. Bühler (Bruchsal) 18. 1. Egert 18. 1. Dr. Götz 18. 1. Grünbeck 18. 1. Haar 18. 1. Dr. Hauff 18. 1. Huonker 18. 1. Dr. Jahn (Münster) 18. 1. Jansen 18. 1. Kretkowski 18. 1. Dr. Marx 18. 1. Dr. Müller ** 17. 1. Nelle 18. 1. Reddemann * 18. 1. Reuter 18. 1. Schmidt (Hamburg) 18. 1. Dr. Freiherr Spies von Büllesheim 18. 1. Dr. Stark (Nürtingen) 18. 1. Dr. Stoltenberg 18. 1. Frau Dr. Wilms * 17. 1. Wischnewski 18. 1. Wolfram (Recklinghausen) 18. 1. Dr. Waigel * 18. 1. * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates Anlage 2 Antwort des Staatssekretärs von Loewenich auf die Frage des Abgeordneten Stiegler (SPD) (Drucksache 10/ 2712 Frage 1): Wie weit sind die Bemühungen um eine europäische Raumordnungscharta und ein europäisches Raumordnungs-schema inzwischen gediehen, und welche Beiträge hat die Bundesregierung dazu innerhalb der Europäischen Gemeinschaft und innerhalb der Gremien des Europarates bisher geleistet? Die 6. Europäische Raumordnungsministerkonferenz hat am 20. Mai 1983 die Europäische Raumordnungscharta verabschiedet. Die Bundesregierung hat zusammen mit den Bundesländern an der inhaltlichen Gestaltung und textlichen Ausformulierung der Charta mitgewirkt. In der Charta sind die wesentlichen Grundsätze und Ziele einer europäischen Raumordnungspolitik aufgezeigt. Die vier Hauptziele sind - die Sicherstellung einer ausgewogenen sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung der Regionen, Anlagen zum Stenographischen Bericht - die Erhöhung der Lebensqualität der Bürger, - die verantwortungsbewußte Behandlung der natürlichen Ressourcen sowie der Schutz der Umwelt und - die planmäßige und rationelle Nutzung des Raumes. Zur Durchsetzung dieser Ziele wird als wesentliches Instrument der Koordination und der Sicherung der Zusammenarbeit ein europäisches Raumordnungsschema bzw. -konzept gefordert. Am 25. Januar 1984 hat das Ministerkomitee des Europarates (Außenminister der 21 Mitgliedstaaten) in seiner Empfehlung No. R (84) 2 die politische Bedeutung dieser für die Entwicklung der Raumordnung in Europa wichtigen Erklärung herausgestellt. Nach diesem Beschluß sind die Regierungen der Mitgliedstaaten gehalten: - ihre nationalen Politiken nach den in der Charta festgelegten Grundsätzen und Zielen auszurichten - und sicherzustellen, daß die Charta auch einer breiten Öffentlichkeit bekannt wird. Beiden Forderungen kommt die Bundesregierung - wie auch schon durch ihr Wirken in der Vergangenheit - nach. Sie beteiligt sich insbesondere gemeinsam mit den Bundesländern an den Arbeiten für ein europäisches Raumordnungsschema. Dies geschieht im Lenkungsausschuß für Raumordnung des Europarates und in der 1983 zur Schaffung des Schemas eingesetzten Arbeitsgruppe. Anlage 3 Antwort des Parl. Staatssekretärs Würzbach auf die Fragen des Abgeordneten Scheer (SPD) (Drucksache 10/2712 Fragen 12 und 13): Treffen die Nachrichten zu, daß die amerikanischen Streitkräfte mit 27 Kilogramm schweren, in Rucksäcken gelagerten Atomsprengköpfen mit einer Sprengkraft von 250 Tonnen TNT ausgerüstet worden sind, von denen 100 in der Bundesrepublik Deutschland liegen? Hat die Bundesregierung dieser Maßnahme ihre Zustimmung gegeben, und wie kann sie diesen Schritt gegebenenfalls mit der Maxime vereinbaren, die nukleare Schwelle bei den europäischen NATO-Streitkräften heben zu wollen? Zu Frage 12: Zur Beantwortung der Frage verweise ich auf die ausführliche Stellungnahme auf die Frage Nr. 14 des Abgeordneten Gansel (113. Sitzung, Seite 8419 B). Vor diesem Hintergrund, der die tatsächlichen Gegebenheiten darstellt, ist hinzuzufügen, daß entsprechend üblicher Praxis dieser und vorangegangener Bundesregierungen über Zahl, Art, Typ und Lagerorte — und Sie fragen ferner nach Gewicht u. ä. — keine Stellung genommen wird. Zu Frage 13: Die Bundesregierung hat — und dies Herr Kollege in einer Zeit, als Ihre Partei den Außenminister stellte — entsprechende Abmachungen getroffen und der Stationierung solcher ADM zugestimmt. Sie ist ständig in den dafür vorhandenen Gremien an der Einsatzplanung beteiligt gewesen und durch die vorgeschriebenen Konsultationen informiert worden. Wie Sie als Mitglied im Verteidigungsausschuß und Unterausschuß für Abrüstung und Rüstungskontrolle ganz besonders wissen, sind seit Ende der 60er Jahre keine neuen Waffen dieser Art eingeführt worden. Die jetzige Bundesregierung hat darüber hinaus zuletzt in Montebello im Oktober 1983 darauf hingewirkt, diesen Teil der Nuklearwaffen erheblich zu vermindern, um die atomare Schwelle deutlich anzuheben. Anlage 4 Antwort des Parl. Staatssekretärs Würzbach auf die Fragen des Abgeordneten Müller (Düsseldorf) (SPD) (Drucksache 10/2712 Fragen 16 und 17): Treffen Presseberichte zu, wonach in der Bundesrepublik Deutschland amerikanische Streitkräfte mit „kleinen Atombomben", die von einer Person als „Tornister-Atombombe" transportiert werden können, ausgerüstet sind? Stimmt es, daß für einen eventuellen Einsatz dieser Waffen eine spezielle Ausbildung auch in der Bundesrepublik Deutschland stattfindet? Zu Frage 16: Zu Ihrer Frage verweise ich auf die ausführliche Antwort zu der Frage Nr. 14 des Abgeordneten Gansel (113. Sitzung, Seite 8419 B). Zu Frage 17: Natürlich müssen die amerikanischen Soldaten an den ADM ausgebildet werden, solange diese noch vorhanden sind. Es liegt im Interesse der Streitkräfte, in der Erfüllung des politischen Auftrages und dem Schutz der Zivilbevölkerung, daß Soldaten gründlich an den Systemen, über die sie verfügen, ausgebildet werden. Nur so kann eine politische Richtlinie von bündnisgemeinsamer Einsatzplanung entsprechend sichergestellt werden. D. h., nur so kann die Abschreckung, die Kriegsverhinderung, erreicht werden. Anlage 5 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Schulte auf die Frage des Abgeordneten Stiegler (SPD) (Drucksache 10/2712 Frage 30): Wieviel Auszubildende wird die Deutsche Bundesbahn (DB) in den Zonenrand-Ausbesserungswerken Fulda und Weiden nach Abschluß des laufenden Ausbildungsjahres übernehmen, und wird die Bundesregierung dafür eintreten, daß die Zonenrand-Ausbesserungswerke genauso behandelt werden, wie die vier Ausbesserungswerke, die der Vorstand der DB als nach seiner Auffassung optimale Kombination erhalten will? Eine Übernahme von Auszubildenden, die im Jahre 1985 bei der Deutschen Bundesbahn ihre Ausbildung beenden, ist für den Bereich der Ausbesserungswerke aufgrund der Personalsituation aus heutiger Sicht von der Unternehmensleitung der Deutschen Bundesbahn nicht vorgesehen. Für die Auszubildenden der Ausbesserungswerke Weiden und Fulda besteht die Möglichkeit, sich um andere freie Stellen im jeweiligen Direktionsbezirk zu bewerben. Anlage 6 Antwort des Staatsministers Dr. Mertes auf die Fragen des Abgeordneten Weiß (CDU/CSU) (Drucksache 10/2712 Fragen 31 und 32): Wie weit sind die Forderungen der Bundesrepublik Deutschland nach einer Reform der UNESCO in Programm, Struktur und Verwaltung gediehen? Welche Konsequenzen wird die Bundesregierung ziehen, sollte sich die UNESCO als unfähig oder unwillig erweisen, die notwendigen Reformen in Programm, Struktur und Verwaltung vorzunehmen? Zu Frage 31: Die Bundesregierung beteiligt sich seit längerem aktiv an der Diskussion um die notwendigen Reformen der UNESCO. Als Ergebnis dieser Diskussion hat der Exekutivrat der UNESCO im Oktober 1984 im Konsens dem Generaldirektor empfohlen, Maßnahmen zu ergreifen, die unseren Forderungen weitgehend entsprechen und die wir als ersten Schritt in die richtige Richtung.. ansehen. Diese Empfehlungen, die auf der Tagesordnung der 23. Generalkonferenz der UNESCO im Herbst 1985 stehen werden, lauten u. a.: — Konzentration der Programme mit dem Ziel größerer Effizienz und optimaler Nutzung vorhandener Ressourcen; — Prioritätensetzung, d. h. besondere Berücksichtigung von Aktivitäten, die nachweisbar ein hohes Maß an Dringlichkeit, Nützlichkeit und Effizienz haben und breite Unterstützung erfordern; — Koordination der UNESCO-Arbeit mit der Arbeit anderer VN-Organisationen; Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 114. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 17. Januar 1985 8539* — Stärkung der regionalen Zusammenarbeit, insbesondere der Kooperation zwischen den Entwicklungsländern; — reales Nullwachstum als Basis für Programmentwurf und Haushalt 1986/87; — Ausgleich des Einnahmeausfalls bei einem Austritt von Mitgliedern durch Einsparungen. Um unseren Forderungen mit Blick auf die Generalkonferenz der UNESCO im Herbst 1985 Nachdruck zu verleihen, hat der Bundesminister des Auswärtigen am 17. Dezember 1984 in einem Schreiben an den Generaldirektor der UNESCO unsere Position nochmals wie folgt definiert: — In der Generalkonferenz muß Einigkeit darüber erreicht werden, daß die UNESCO künftig keine politischen Fragen behandelt, die in die Zuständigkeit anderer Organisationen, vor allem der VN selbst fallen. — Das Arbeitsprogramm 1986/87 sollte nur solche Vorhaben enthalten, über welche Konsens unter den Mitgliedstaaten erreicht werden kann. Dabei sollte konkrete Hilfe für die Länder Afrikas, Asiens sowie Mittel- und Südamerikas im Bereich von Erziehung, Wissenschaft, Kultur und Medien im Vordergrund stehen. — Die ideologische Debatte über eine „Neue Internationale Informations- und Kommunikationsordnung" sollte beendet werden, und zwar auf der Basis der bisherigen Beschlüsse, wonach eine solche Ordnung ein kontinuierlicher Prozeß ist, der zu einem freien Fluß und einer weiteren, besser ausgewogenen Verbreitung von Information führt. — Das vom Generaldirektor selbst mit sichtbarem Erfolg in die Arbeit der UNESCO eingeführte Konsensprinzip sollte künftig auch auf die Beratung und Verabschiedung des Haushalts der Organisation durch Exekutivrat und Generalkonferenz angewendet werden. — Die Tätigkeit des Sekretariats der Organisation muß wesentlich effizienter werden, vor allem durch Dezentralisierung der Entscheidungen, bessere Evaluierung der Ergebnisse und Senkung der Kosten der Verwaltung zugunsten konkreter Projekte. Zu Frage 32: Bundesminister Genscher hat dazu in seinem Brief an Generaldirektor M'Bow folgendes ausgeführt: Die Reformbemühungen müssen im kommenden Jahr mit noch größerer Intensität fortgeführt werden. Ich begrüße deshalb den Beschluß des Exekutivrats, die Tätigkeit des von ihm eingesetzten Reformkomitees bis zur 23. Generalkonferenz im Herbst 1985 fortzusetzen. Für die Zukunft der Organisation und für die künftige Mitwirkung der Bundesrepublik Deutschland werden die von der 23. Generalkonferenz zu fassenden Beschlüsse entscheidend sein. Anlage 7 Antwort des Parl. Staatssekretärs Spranger auf die Fragen des Abgeordneten Dr. Spöri (SPD) (Drucksache 10/2712 Fragen 42 und 43): Wurden die Namen von Demonstranten bzw. sogenannten Blockierern vor der von den US-Streitkräften genutzten Anlage „Waldheide" in Heilbronn, gegen die z. T. Strafverfahren eingeleitet wurden, ebenso wie im Falle Mutlangen geschehen, beim Bundeskriminalamt bzw. dem Informationssystem für die Nachrichtendienste (NADIS) gespeichert? Um wie viele Fälle handelte es sich dabei in den letzten Jahren, und welche Gründe gab es gegebenenfalls für diese Speicherung? Zu Frage 42: Dem BKA wurden im Zusammenhang mit Demonstrationen bzw. Blockaden vor der Anlage „Waldheide" nur solche Personen gemeldet, gegen die ein strafrechtliches Ermittlungsverfahren eingeleitet worden ist. Diese Personen wurden vom BKA im NADIS-System erfaßt, das dem BKA als Fundstellenregister dient. Zu Frage 43: Dies geschah in den letzten Jahren in zwei Fällen. Es handelt sich um 16 Personen, gegen die im Zusammenhang mit einer Blockade am 20. November 1983 Ermittlungsverfahren wegen Nötigung gemäß § 230 StGB eingeleitet worden sind sowie um 17 Personen, gegen die wegen ihres Eindringens in das militärische Gebiet am 17. Juni 1984 Ermittlungsverfahren wegen Hausfriedensbruch gemäß § 123 StGB eingeleitet worden sind. Anlage 8 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Voss auf die Frage des Abgeordneten Uldall (CDU/CSU) (Drucksache 10/2712 Frage 45): Wie beurteilt die Bundesregierung die Wettbewerbsverzerrungen zwischen Luftfahrtunternehmen mit Fluglinienverkehr einerseits und Bedarfsluftgesellschaften andererseits auf Grund der ungleichen Behandlung bei der Mineralölsteuer? 8540* Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 114. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 17. Januar 1985 Für die grenzüberschreitende Beförderung von Personen und Sachen erhalten Linienluftfahrtunternehmen und Bedarfsluftfahrtunternehmen gleichermaßen unversteuerte Luftfahrtbetriebsstoffe. Dagegen sieht das Mineralölsteuergesetz für Mineralöle, die von Bedarfsluftfahrtunternehmen im Inland zur Beförderung von Personen und Sachen verwendet werden, keine Steuerbegünstigung vor. Die beiden Grundverkehrsarten — Linienverkehr und Bedarfsluftverkehr — unterscheiden sich voneinander. Die Flugliniengenehmigung verpflichtet nur das Linienluftfahrtunternehmen, Personen und Sachen gewerbsmäßig durch Luftfahrzeuge auf bestimmten Linien öffentlich und regelmäßig zu befördern, sowie jeden Antrag auf Abschluß eines Beförderungsvertrages zu den vorher festgelegten und genehmigten Beförderungsbedingungen anzunehmen. Dementsprechend unterscheiden sich auch die Kalkulationsgrundlagen. Die Bedarfsluftfahrtunternehmen vereinbaren ihre Preise frei und sind zudem in der Lage, ihren Fluggästen bei den Flugzeiten und oft auch bei der Wahl der Flugplätze entgegenzukommen, weil im inländischen Bedarfsluftverkehr — anders als im Linienverkehr und im internationalen Pauschalreiseverkehr — in der Regel kleinere Luftfahrzeuge eingesetzt werden, mit denen eine größere Zahl von Flugplätzen angeflogen werden kann. Insoweit sieht die Bundesregierung keine Wettbewerbsverzerrung. Anlage 9 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Voss auf die Frage des Abgeordneten Niegel (CDU/CSU) (Drucksache 10/2712 Frage 46): Wie beurteilt die Bundesregierung die öffentlichen Bernerkungen in der Presse (vgl. DER SPIEGEL vorn 10. Dezember 1984) des Präsidenten des Bundesverfassungsgerichtes, Wolfgang Zeidler, zu Fragen über angebliche Ungerechtigkeiten im Steuer- und Sozialrecht der Bundesrepublik Deutschland? Die Bundesregierung sieht es nicht als ihre Aufgabe an, zu den Presseäußerungen des Präsidenten des Bundesverfassungsgerichts zu aktuellen Fragen der Gesetzgebung öffentlich Stellung zu nehmen. Anlage 10 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Voss auf die Frage des Abgeordneten Bernrath (SPD) (Drucksache 10/2712 Frage 47): Billigt die Bundesregierung die Klage der bundeseigenen ILSE Bergbau-Gesellschaft mbH im Normenkontrollverfahren (OVG Münster Az. 10a ND 21/84) gegen die Gemeinde Jüchen wegen Überprüfung der Rechtsgültigkeit eines Bebauungsplans, die angestrengt wurde, obwohl die Klägerin im Aufstellungsverfahren für den Bebauungsplan keine „Bedenken und Anregungen" vorgetragen hatte, und wie beurteilt die Bundesregierung die Wirkung eines solchen Verfahrens auf die energiepolitischen Zielsetzungen des Bundes und des Landes Nordrhein-Westfalen? Nach der Darstellung der VIAG AG, die zu 99 % an der ILSE Bergbau GmbH beteiligt ist, ist das Normenkontrollverfahren gegen die Gemeinde Jüchen wegen Überprüfung der Rechtsgültigkeit eines Bebauungsplans eingeleitet worden, weil die Gemeinde, obwohl ihr das Bergeigentum der ILSE Bergbau bekannt war, deren Belange nicht berücksichtigt hat. Über die Notwendigkeit dieser Rechtsverfolgung hat das Unternehmen in eigener Verantwortung zu entscheiden. Gleichwohl habe ich auf Anregung unseres Bundestagskollegen Willy Wimmer die VIAG gebeten, in einem direkten Gespräch mit der Gemeinde Jüchen die Möglichkeit einer außergerichtlichen Einigung zu prüfen. Ein entsprechendes Gespräch hat heute bereits stattgefunden. Eine außergerichtliche Lösung zeichnet sich ab. Anlage 11 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. von Geldern auf die Fragen des Abgeordneten Eylmann (CDU/CSU) (Drucksache 10/2712 Fragen 50 und 51): Welche Mengen überschüssiger landwirtschaftlicher Produkte sind 1984 vernichtet worden, und in welcher Relation stehen diese Mengen zur Gesamternte? Welche Mengen gekaufter Lebensmittel werden jährlich nicht verbraucht, sondern verderben, werden weggeworfen oder auf andere Weise vernichtet, und in welcher Relation stehen diese Mengen zur Gesamtmenge der gekauften Lebensmittel? Zu Frage 50: Ziel der Marktordnungen ist es, kurzfristig einen Ausgleich zwischen Angebot und Nachfrage zu erreichen und damit übergroße Preisschwankungen zu vermeiden. Eine Vernichtung ist nicht vorgesehen. Anderslautende Berichte sind unzutreffend. In den Medien wird unrichtigerweise Verderb mit Vernichtung gleichgesetzt. Zu Frage 51: Statistiken oder auch nur Untersuchungen liegen bezüglich gekaufter Lebensmittel nicht vor. Grobe Schätzungen anhand von Kalorien- und Nährwertrechnungen erlauben die Annahme, daß ca. 10 bis 15% der gekauften Lebensmittel verderben, jedenfalls nicht verzehrt werden. Eine weitere Aufschlüsselung ist nicht möglich. Die Bundesregierung ist jedoch der Auffassung, daß im Hinblick auf den Hunger in der Welt der Verderb von Lebensmitteln auf das unabwendbare Maß beschränkt bleiben muß. Anlage 12 Antwort des Parl. Staatssekretärs Höpfinger auf die Fragen des Abgeordneten Tillmann (CDU/CSU) (Drucksache 10/2712 Fragen 52 und 53): Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 114. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 17. Januar 1985 8541* Hält die Bundesregierung die Änderung der Veranlagungsbescheide gemäß § 734 RVO für Sportvereine von bisher differenziert festgesetzten Schadensklassen nach Tätigkeit (z. B. 1.0-6.5) auf einheitlich 24.5 für sachlich gerechtfertigt und mit dem gemeinnützigen Auftrag der Mehrheit der Vereine vereinbar? Ist die Bundesregierung bereit, auf die Verwaltungs-Berufsgenossenschaft in dem Sinne einzuwirken, daß die bisher geltende differenzierte Festsetzung des Gefahrentarifs wieder eingeführt und dadurch die Schlechterstellung gemeinnütziger Sportvereine gegenüber gewerblichen Sportschulen, Erholungsvereinen, Dressuranstalten oder Freizeitparks rückgängig gemacht wird? Die Aufbringung der Mittel in der gesetzlichen Unfallversicherung erfolgt im sogenannten Umlageverfahren, d. h. die in einem Jahr entstandenen Aufwendungen einer Berufsgenossenschaft werden nachträglich auf alle Mitgliedsunternehmen umgelegt. Die Höhe des Umlageanteils, den das einzelne Unternehmen zu entrichten hat, bestimmt sich regelmäßig nach den in dem Unternehmen gezahlten Arbeitsentgelten und nach der Gefahrklasse. Maßgebend für die Festsetzung der Gefahrklassen sind die Belastungen, die Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten in den jeweiligen Bereichen in einem längeren Zeitraum verursacht haben. Mit der Festsetzung der Gefahrklassen in einem Gefahrtarif kommt die Selbstverwaltung der Berufsgenossenschaft dem gesetzlichen Auftrag nach, die Beiträge nach dem Grad der Unfallgefahr abzustufen. Dabei hat sie einen Gestaltungsspielraum, nach welchen Grundsätzen sie den Gefahrtarif bildet, ob sie ihn z. B. nach Gewerbezweigen, nach Tätigkeiten oder nach einer Kombination von beiden untergliedert. Im vorliegenden Fall hat die Verwaltungs-Berufsgenossenschaft den Gefahrtarif nach Unternehmenszweigen gebildet. Diese Regelung, die auch bei anderen Berufsgenossenschaften überwiegend praktiziert wird, hat zur Folge, daß alle Versicherten ohne Rücksicht auf die Art ihrer Tätigkeit der gleichen Gefahrklasse angehören. Soweit ich bisher erfahren habe, war für die Einstufung der Sportvereine in die neue Gefahrklasse 24.5 bestimmend, daß ihre Beiträge nur zu etwas mehr als einem Drittel die durch sie verursachten Aufwendungen, insbesondere für Entschädigungen an die versicherten Mitglieder und Bediensteten der Sportvereine, deckten. Zwei Drittel der Aufwendungen für Sportvereine wurden daher von den übrigen Mitgliedern der Verwaltungs-Berufsgenossenschaft aufgebracht. Insoweit ist eine Erhöhung der Beitragslast der Sportvereine begründet. Dennoch erscheint mir eine Überprüfung durch die Verwaltungs-Berufsgenossenschaft angezeigt, ob alle Sportvereine und die unterschiedlichen Tätigkeiten in und für Sportvereine der gleichen Gefahrklasse zuzuordnen sind. Der von Ihnen angesprochene gemeinnützige Auftrag der Sportvereine kann für die Beiträge in der gesetzlichen Unfallversicherung keine Rolle spielen. Es ist nämlich nicht Aufgabe der anderen in der Verwaltungs-Berufsgenossenschaft zusammengeschlossenen Unternehmenszweige, den Sport zu subventionieren. Der von der Vertreterversammlung der Verwaltungs-Berufsgenossenschaft beschlossene Gefahrtarif ist von dem Bundesversicherungsamt als Aufsichtsbehörde genehmigt worden. Der Gefahrtarif ist autonomes Recht der Berufsgenossenschaft. Die Bundesregierung hat keine rechtlichen Möglichkeiten, die Verwaltungs-Berufsgenossenschaft zu einer Änderung ihres Gefahrtarifs zu veranlassen. Gleichwohl habe ich mich mit dem Bundesversicherungsamt und der Verwaltungs-Berufsgenossenschaft in Verbindung gesetzt, um weitere Informationen zu erlangen und zu erkunden, ob und inwieweit Möglichkeiten für Differenzierungen bestehen. Als Fortsetzung eines Treffens im Dezember 1984 finden noch in diesem Monat Gespräche zwischen der Verwaltungs-Berufsgenossenschaft und dem Deutschen Sportbund statt. Inwieweit hier Korrekturen im Sinne der Interessen des Deutschen Sportbundes erreicht werden, sollte zunächst abgewartet werden. Sobald mir weitere Informationen oder Gesprächsergebnisse vorliegen, werde ich Sie darüber unterrichten. Anlage 13 Antwort des Parl. Staatssekretärs Höpfinger auf die Fragen des Abgeordneten Kirschner (SPD) (Drucksache 10/2712 Fragen 54 und 55): Wie hoch ist nach Erkenntnissen der Bundesregierung das durchschnittliche Jahreseinkommen der niedergelassenen Kassenärzte aus kassenärztlicher Tätigkeit in der letzten statistisch ausgewerteten Jahresperiode vor Steuern, und welches durchschnittliche Einkommen haben die einzelnen ärztlichen Gruppen? Wie hoch ist nach Erkenntnissen der Bundesregierung das durchschnittliche Jahreseinkommen der niedergelassenen Zahnärzte aus kassenärztlicher Tätigkeit (ohne praxiseigenes Labor) in der letzten statistisch ausgewerteten Jahresperiode vor Steuern, und welches durchschnittliche zusätzliche Einkommen vor Steuern wird von diesen Zahnärzten erzielt, die ein praxiseigenes zahntechnisches Labor betreiben? Grundsätzlich gibt es drei statistische Quellen, denen Angaben über die Bruttoeinkommen vor Steuern der niedergelassenen Ärzte und Zahnärzte entnommen werden können: 1. Die Kostenstrukturstatistiken des Statistischen Bundesamtes, die alle vier Jahre vorgenommen werden. Daraus läßt sich als letzter Wert für 1979 ein durchschnittliches Bruttoeinkommen vor Steuern von 156 276 DM je Arztpraxisinhaber und 227 879 DM je, Zahnarztpraxisinhaber errechnen. Neuere Werte für 1983 werden erst in ca. 2 Jahren vorliegen. Die Kostenstrukturstatistik 1979 enthält auch Einkommensangaben zu einzelnen Facharztgruppen. Danach erzielten Allgemeinpraktiker mit 97 v. H., Frauenärzte mit 89 v. H., Kinderärzte mit 79 v. H., Hals-Nasen-Ohren-Ärzte mit 85 v. H. und Lungenfachärzte mit 71 v. H. unterdurchschnittliche, Augenärzte mit 111 v. H., Orthopäden mit 154 v. H., Hautärzte mit 115 v. H., 8542* Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 114. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 17. Januar 1985 Röntgenärzte/Radiologen mit 123 v. H. und Neurologen mit 117 v. H. überdurchschnittliche Bruttoeinkommen vor Steuern. Die Angaben zu einzelnen Facharztgruppen sind allerdings mit besonderer Zurückhaltung zu interpretieren, da der Stichprobenumfang häufig relativ klein war. 2. Eine zweite Quelle für Einkommensangaben bilden die jährlich vorgenommenen Kostenstrukturanalysen des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung in der Bundesrepublik und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung. Aus diesen Quellen liegen Angaben (je Praxisinhaber) für das Jahr 1982 vor. Danach erzielten niedergelassene Ärzte 1982 im Durchschnitt ein Bruttoeinkommen vor Steuern von 172 000 DM. Dabei lagen Allgemeinärzte um 16 v. H. unter dem Durchschnitt und Fachärzte insgesamt um 12 v. H. über dem Durchschnitt. Das entsprechende durchschnittliche Bruttoeinkommen vor Steuern für niedergelassene Zahnärzte betrug nach dieser Quelle 230 408 DM. 3. Eine dritte statistische Quelle für Einkommensangaben stellen die alle drei Jahre erscheinenden Einkommensteuerstatistiken des Statistischen Bundesamtes dar. Diese Statistik erfaßt fast alle steuerpflichtigen Ärzte und Zahnärzte und basiert auf überprüften Einkommensteuerbescheiden. Sie ist die zuverlässigste Datenquelle. Die neuesten Werte der Einkommensteuerstatistik stammen aus dem Jahre 1980. Danach erzielten Ärzte 1980 im Durchschnitt Einkünfte überwiegend aus selbständiger Arbeit von 180 858 DM und Zahnärzte von 239 463 DM. Getrennte Einkommensangaben für niedergelassene Zahnärzte mit und ohne Praxislabor liegen nicht vor. Anlage 14 Antwort des Parl. Staatssekretärs Höpfinger auf die Fragen des Abgeordneten Amling (SPD) (Drucksache 10/ 2712 Fragen 56 und 57): Kann die Bundesregierung über eine im Verlauf des Jahres 1984 signifikant gestiegene Anzahl von gemäß § 119 AFG von den Arbeitsämtern insgesamt verfügten und im besonderen mit § 119 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 begründeten Sperrzeiten berichten, oder sind andere arbeitsmarktpolitische Entwicklungen benennbar, die trotz des seit 1981 feststellbaren erheblichen Rückgangs sowohl der insgesamt festgesetzten als auch der mit § 119 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 AFG begründeten Sperrzeiten für eine Verlängerung der Dauer der Sperrzeiten bei „selbstverschuldeter Arbeitslosigkeit" sprechen? Kann die Bundesregierung Auskunft geben darüber, welche zur Stellungnahme aufgeforderten Verbände und Institutionen, die durch die Änderung des AFG herbeigeführte und seit 1. Januar 1985 geltende Verlängerung der Dauer der Sperrzeiten bei „selbstverschuldeter Arbeitslosigkeit" von acht auf zwölf Wochen ohne Vorbehalte befürwortet haben, und teilt die Bundesregierung die beispielsweise vom DGB vertretene Auffassung, daß diese Verlängerung der Sperrzeiten keinen einzigen zusätzlichen Arbeitsplatz schafft und damit nicht dazu beiträgt, die Arbeitslosigkeit abzubauen, sondern lediglich zu einer Erhöhung des auf Arbeitnehmer ausgeübten Drucks, auch ungünstige Arbeitsbedingungen zu akzeptieren, führt? Die Entwicklung der Zahl der Sperrzeiten nach § 119 Arbeitsförderungsgesetz in den Monaten Januar bis November 1984 ist uneinheitlich. Hingegen liegen die Monatszahlen für Sperrzeiten nach § 119 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 Arbeitsförderungsgesetz durchweg unter denen des Vorjahres; sie entsprechen damit dem seit 1981 zu beobachtenden Trend. Dieser Rückgang war jedoch nicht der Anlaß dafür, die Dauer der Sperrzeit wegen unbegründeter Arbeitsaufgabe oder vertragswidrigen Verhaltens von 8 auf 12 Wochen zu verlängern. In Anbetracht der noch hohen Arbeitslosigkeit und der damit verbundenen hohen Belastungen der Sozialleistungsträger ist es ein Gebot der Solidarität der Beschäftigten, ihren Arbeitsplatz nicht leichtfertig aufs Spiel zu setzen. Wer dies dennoch tut, muß im Hinblick auf die sich erst langsam bessernde Arbeitsmarktlage regelmäßig mit einer längeren Arbeitslosigkeit rechnen. Dementsprechend muß er auch länger als bisher an den finanziellen Folgen des von ihm verursachten Versicherungsfalles beteiligt werden. Von den Verbänden und Institutionen, die der Ausschuß für Arbeit und Sozialordnung im Rahmen seiner Beratung des Gesetzentwurfs angehört hat, hat die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände die Verlängerung der Sperrzeitdauer für vertretbar gehalten. Wenn durch die Verlängerung auch keine Arbeitsplätze geschaffen werden, ist sie doch aus den Gründen, die ich zu Ihrer vorangegangenen Frage dargelegt habe, sachgerecht.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Hans Gottfried Bernrath


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Mit dem vorliegenden Gesetzentwurf werden die Dienst- und Versorgungsbezüge, wie der Minister sagt, der Entwicklung der allgemeinen und wirtschaftlichen Verhältnisse in der Bundesrepublik angepaßt. Sie werden auch dem Ergebnis der Tarifverhandlungen zwischen den Arbeitgebern des öffentlichen Dienstes und den Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes angepaßt. Auf diese Weise ist der Gleichklang — das möchte ich betonen und begrüßen — wieder gewahrt. So weit, so gut.
    Allerdings muß ich auch sagen: Anschluß an diese Entwicklung ist damit noch nicht gefunden — ich komme darauf später noch einmal zurück —, denn durch die sehr mageren, zum Teil auch ausgefallenen Anpassungsrunden der letzten Jahre gibt es inzwischen wieder einen erheblichen Einkommensrückstand bei den Beamten, also bei einem wesentlichen Teil der Beschäftigten des öffentlichen Dienstes.
    In der Begründung der Bundesregierung zum Gesetzentwurf heißt es allerdings auch:
    Die Bundesregierung wird prüfen, ob und ggf. welche Verbesserungen struktureller Art erforderlich sind.
    Hierzu haben sich Mitglieder der Bundesregierung und der Koalition zwar in den letzten Tagen mehrfach sehr lautstark geäußert, aber es ist leider nicht erkennbar, was überhaupt geschehen soll und vor allen Dingen wann es geschehen soll.



    Bernrath
    Völlig unklar ist auch nach den einführenden Ausführungen des Herrn Bundesinnenministers hier, ob und wann die Bundesregierung für einen Teil der notwendigen strukturellen Maßnahmen ein entsprechendes Gesetz vorlegen wird. Es gibt wiederholte Ankündigungen, wie gesagt, aber sehr widersprüchliche Aussagen über Inhalt und Zeitpunkt eines dafür notwendigen Gesetzentwurfes. Die Bundesregierung spricht beispielsweise davon, daß sie ein Strukturgesetz bald vorlegen wird, daß sie dabei auch den Beförderungsstau im Auge hat — eben haben wir gehört, daß sie auch die Einkommen im einfachen Dienst im Auge hat —, aber sie sagt nur — wie auch heute —, daß sie zuversichtlich ist, daß so etwas in dieser Legislaturperiode kommen wird. Wann aber entsprechende Vorschläge gemacht werden, bleibt offen. Herr Hirsch von der FDP-Fraktion und Herr Laufs von der CDU/CSU-Fraktion haben erklärt, das Besoldungsstrukturgesetz sei vordringlich und müsse noch in diesem Jahr, also in der Mitte der Wahlperiode, vorgelegt werden. Auch daraus ist nicht zu erkennen, wann nun mit welchem Inhalt strukturelle Anpassungen kommen sollen.
    Ich meine, daß das der Bundesregierung kein besonders gutes Zeugnis ausstellt. Sie scheint hier sehr entscheidungsunwillig zu sein. Es kann auch der Verdacht geäußert werden, daß sich nach der Haltung des Finanzministers letztlich Entscheidungsunfähigkeit herausstellen wird. Ich möchte hier ausdrücklich ankündigen, daß wir, wenn wir nicht in absehbarer Zeit, etwa bis zur Osterpause, einen Gesetzentwurf der Bundesregierung bekommen oder als in Sicht erkennen, unsererseits initiativ werden.
    Ich möchte in dem Zusammenhang ausdrücklich sagen, wenn ein Strukturgesetz vorgeglegt wird, werden auch unsererseits strukturelle Anpassungen zugunsten des einfachen Dienstes, also der Einkommen, die sich nahe beim Sozialhilfesatz — jedenfalls zu einem nicht unerheblichen Anteil — bewegen, für notwendig gehalten. Eine Überlegung zur familiengerechteren Besoldung wird sicherlich niemand für unnötig halten.
    Diese Unsicherheiten drängen den Beteiligten den Verdacht auf, daß der plötzliche Sinneswandel gegenüber dem öffentlichen Dienst, Anpassung also wieder nach dem Ergebnis der Tarifverhandlungen und Ankündigung struktureller Maßnahmen, weniger sachbezogener Einsicht entspricht als Terminzwängen. Es stehen Landtagswahlen vor der Tür, und man wird sicherlich in der Bundesregierung ob des großen Anteils beamteter Wähler, wenn ich das so sagen darf, also Wähler, die Beamte sind, unruhig und fragt sich, ob man diesen Teil der Wählerschaft in den letzten zwei, drei Jahren nicht allzu hart gebeutelt hat. Den Beamten ist darum Vorsicht zu empfehlen. Es ist Wahlkampf. Wir warten einmal ab, was aus diesen Ankündigungen am Ende wird.
    Im übrigen unterstellen wir, daß die Einkommensstruktur gezielt verbessert werden wird, also auf diesen eben angedeuteten Personenkreis der kleinen und kleinsten Einkommen hin. Der Herr Minister hat erst vor einer Woche eingeräumt, daß seine Einkommenspolitik im öffentlichen Dienst dazu geführt hat, daß beispielsweise im einfachen Dienst in beträchtlichem Umfang die Einkommen unter dem oder am Sozialhilfeniveau liegen. Insofern haben wir die Bitte, keine Gießkanne zu benutzen, sondern die kleinen Einkommen anzuheben, und zwar so, daß im Sinne der Alimentation für eine leistungsgerechte, also die Leistung der Mitarbeiter spiegelnde Lebensführung gesorgt wird.
    Mein Fraktionskollege Axel Wernitz hat vor einigen Tagen bei einer ähnlichen Veranstaltung nicht zu Unrecht darauf verwiesen, daß von dem inzwischen wieder gemessenen Rückstand von 15 % in der Einkommensentwicklung im öffentlichen Dienst insbesondere auch der einfache Dienst betroffen ist. Es ist gut, in diesem Zusammenhang am Rande darauf zu verweisen, daß wir mit dem Rückstand von 15 % wieder im Vergleichsjahr 1963 gelandet sind. Damals betrug der Einkommensrückstand auch knapp 15 %. Errechnet wurden damals 14,7 %. Von einem Anschluß an die Einkommensentwicklung kann also im Zusammenhang der Anpassung 1984/85 überhaupt nicht gesprochen werden.
    Nun gehört es j a zum guten Ton, sozusagen zur Übung, bei solchen Gelegenheiten immer wieder die Notwendigkeit des Berufsbeamtentums zu beteuern. Ich will darum gerade in diesem Zusammenhang einige Worte sagen. Ich glaube, daß wir nicht nur vor dem Hintergrund der Einkommensentwicklung das, was sich in den letzten Jahren im öffentlichen Dienst getan hat, kritisch, auch selbstkritisch — das möchte ich ausdrücklich hinzufügen —, aufarbeiten sollten. Auch darauf hat Herr Wernitz bei einer gewerkschaftlichen Veranstaltung hingewiesen.
    Es gibt auch für uns keine Alternative zum Berufsbeamtentum. Stetigkeit der Aufgabenerfüllung, Rechtsstaatlichkeit und Zuverlässigkeit der Verwaltungen — so heißt es j a auch in der Begründung zu dem Gesetzentwurf — auf dem Boden unserer Verfassung müssen sicherlich auch künftig gewährleistet bleiben. Das heißt, für die Wahrnehmung hoheitlicher Aufgaben brauchen wir Beamte.
    Angesichts der gegenwärtigen Aufgabenstellung und der Personalstruktur meine ich aber, daß es eine Fiktion wäre, anzunehmen, im öffentlichen Dienst könnten Beamte allein zu dieser Aufgabenerfüllung beitragen. Wir dürfen auch in einer solchen Diskussion die Leistungen der Angestellten und der Arbeiter, die traditionell — spätestens seitdem der öffentliche Dienst in großem Umfange auch Dienstleistungen anbietet — vorhanden sind, nicht unterschätzen.
    Wir Sozialdemokraten stellen darum die Einheitlichkeit des öffentlichen Dienstes in den Vordergrund und sagen dazu, daß es Differenzierungen nur dort geben sollte, wo sie sachlich zweckmäßig sind, daß also der Grundsatz, daß gleiche Sachverhalte stets gleich zu regeln sind, gilt.
    Von der CDU/CSU und auch wieder von der FDP sind diese Bekenntnisse zum Berufsbeamtentum neuerdings verstärkt zu hören. Damit allein wird allerdings noch keine sachgerechte Beamtenpolitik gemacht. Die drastischen Kürzungen der letzten



    Bernrath
    Jahre haben wohl stärker als irgendwelche kritischen Verlautbarungen in diesem Zusammenhang die Grundsätze des Berufsbeamtentums in Frage gestellt, so daß wir uns fragen: Ist es wirklich die Sorge um die Leistungsfähigkeit der Beamten, die dazu führt, daß wir diesen Gesetzentwurf mit dem Inhalt einer Anpassung nach dem Maßstab XY vorgelegt bekommen, oder ist die sehr prompte Ankündigung dieser Absicht und der Absicht, strukturell etwas zu verbessern, nicht eher aus zeitlichen Abhängigkeiten geboren, also sehr opportunistisch angelegt und eher dazu gedacht, die Koalitionsfraktionen über die Runde der nächsten Landtagswahlen zu bringen?

    (Zuruf von der CDU/CSU: Das schaffen wir auch so!)

    Das sage ich nicht deshalb, weil ich das unterstellte, sondern deswegen, weil wir aus der Bundesregierung j a sehr unterschiedliche Wertungen hören. Noch in den letzten Tagen hat der Herr Bundesforschungsminister erklärt, daß er in seinem Bereich mit den Beamten nicht mehr so recht weiterkommt und andere dienstrechtliche Mittel braucht, um sich an die rasante Entwicklung etwa im technischen Bereich und in der Forschung schneller anpassen und um sachgemäßer Personal anwerben zu können. Er betont also ausdrücklich, daß für seine Aufgaben Beamte wohl nicht mit dem richtigen Status ausgestattet sind und daß sich seine Entscheidungsfreiheit und seine Anpassungsfähigkeit sehr eingeschränkt darstellen.
    Ein letztes Wort möchte ich sozusagen prophylaktisch sagen, weil Sie sicherlich auf die Ausführungen eingehen wollen, die der Herr Kollege Glombig dieser Tage zur Versorgung der Beamten im Zusammenhang mit den Grundsätzen des Berufsbeamtentums gemacht hat. Ich brauche nicht noch einmal zu beteuern, daß wir diese Äußerungen überhaupt nicht in diesem Zusammenhang sehen, sondern im Gesamtzusammenhang einer langfristigen Konzeption zur Neuregelung der Alterssicherungssysteme auch und nicht zuletzt angesichts der demographischen Entwicklung, von der Kassenlage einmal ganz abgesehen. Ich möchte Sie sehr darum bitten, die Diskussion darüber nicht mit der Zielsetzung zu führen, nun von Ihren eigenen Sparbeschlüssen und von den Wirkungen dieser Beschlüsse — von Wirkungen, die Sie zu verantworten haben — abzulenken, sondern — wie jeder, der sich mit der Frage der künftigen Alterssicherungssysteme beschäftigt — auch darüber nachzudenken, wie das bei fast 2 Millionen beamteten Mitarbeitern im öffentlichen Dienst aussehen kann und wie sich das nicht zuletzt — ich sage es noch einmal — im Blick auf die Finanzierung und auf die demographische Entwicklung entwickeln wird.
    Wenn Herr Minister Zimmermann in Bad Kissingen erklärt hat, daß er frei werdende Arbeitsplätze, die jetzt mit Arbeitern oder Angestellten besetzt sind, künftig mit Beamten besetzen will, drängt sich die Notwendigkeit ganz besonders auf, über die Finanzierung der Alterssicherungssysteme nachzudenken; denn er entzieht damit auch wieder Beitragszahler dem Rentenversicherungssystem nach der Reichsversicherungsordnung und schränkt damit die Finanzierbarkeit der allgemeinen Altersversorgung erheblich ein.
    Abschließend möchte ich mich bei allen Mitarbeitern des öffentlichen Dienstes für ihre Leistungen in den abgelaufenen Jahren, insbesondere im hinter uns liegenden Jahr, bedanken. Ich bedanke mich nicht nur bei den Mitarbeitern allgemein, sondern auch bei den Personalräten und den Gewerkschaftsfunktionären in den Betrieben und Verwaltungen des öffentlichen Dienstes, die gerade in den Jahren, in denen es keine Anpassung der Bezüge der Beamten gab, über ihre herkömmliche Aufgabe hinaus eine sehr wichtige Aufgabe im Bereich des Betriebsklimas — auch das klang eben an — hatten. Mein Dank erstreckt sich nicht nur auf die Personalräte und Gewerkschaftsmitarbeiter, sondern auch auf die Dienstvorgesetzten, die mit ihnen gemeinsam dazu beigetragen haben, daß die Leistungen im öffentlichen Dienst trotz der Enttäuschungen in den letzten Jahren nicht absanken und die Dienstleistungen für den Bürger in der gewohnten Qualität erbracht wurden.
    Danke schön.

    (Beifall bei der SPD)



Rede von Richard Stücklen
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)
Das Wort hat der Herr Abgeordnete Broll.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von: Unbekanntinfo_outline


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: ()

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Als CDU/CSU und FDP vor gut zwei Jahren die Regierung übernommen haben, haben wir dem Wähler, auch den öffentlich Bediensteten angekündigt, daß wir auch sie zu solidarischen Beiträgen bei dem großen Ziel der Heilung der Staatsfinanzen, d. h. der Heilung der Grundlage unserer Zukunft, heranziehen würden, und wir haben das tun müssen. Wir können aber heute schon einigermaßen befriedigt sein, daß dieser Beitrag auch der Bediensteten der öffentlichen Hand mit zum Erfolg beigetragen hat, den wir verzeichnen können, ablesbar an der entschieden gesunkenen Inflationsrate — wir haben praktisch Preisstabilität —, an dem entschieden zurückgegangenen Grad der Neuverschuldung der öffentlichen Hände und damit im Zusammenhang an dem entschieden zurückgegangenen Niveau der Schuldzinsen. Insofern braucht bei uns kein Sinneswandel unterstellt zu werden. Was wir getan haben, haben wir nicht in Anwendung etwa der Sense getan, um alles, was über ein bestimmtes Niveau hinausgewachsen ist, zu köpfen. Sense, lieber Kollege Bernrath, ist genausowenig ein Instrument unserer Politik gewesen und wird es auch nicht in Zukunft sein, wie etwa die Gießkanne ein typisches Instrument der CDU/CSU-Politik gewesen wäre. Sie wissen aus Ihrer eigenen Partei, daß diese beiden Instrumente bei Ihnen sehr viel mehr Liebhaber haben.
    Was nun gerade die Vorsicht betrifft, die Sie den Beamten gegenüber der CDU/CSU-FDP-Regierung geraten haben, so kann ich Ihnen nur sagen: Furcht, geradezu Schrecken wären geboten angesichts dessen, was immer wieder aus einem bestimmten Teil Ihrer Fraktion, etwa jetzt jüngst vom



    Broll
    Kollegen Glombig, zum Thema öffentlicher Dienst gesagt wird; denn da gibt es Methoden, die die Struktur des öffentlichen Dienstes, die die Verantwortung des Dienstherrn gegenüber dem Beamten in Frage stellen. Ich sage Ihnen als Meinung unserer Partei, unserer Fraktion: Der Staat kann sich auch für die Alterssicherung, für die Versorgung nicht auf andere Leistungsträger berufen. Er hat die Verantwortung, er hat die Leistungen zu erbringen, und das Beamtengehalt des aktiv Tätigen berücksichtigt bereits die Tatsache, daß für ihn aus den von der gesamten Bürgerschaft zu leistenden Steuern in späterer Zukunft, im Ruhestand, im Versorgungsfall die Bezüge gezahlt werden sollen. Diese und ähnliche Vorschläge aus Ihrer Fraktion sind also in jedem Fall scharf abzulehnen und haben keine Chance bei uns. Ich sagte, die Beamten müßten Furcht und Angst bei dem Gedanken haben, die SPD käme wieder einmal an die Regierung. Wenn es nur Leute wie Sie gäbe, Herr Bernrath, dann wäre diese Furcht nicht begründet. Wenn Ihnen dieses Lob, hier im Bundestag geäußert, schaden sollte, dann streichen wir es aus dem Protokoll. Ich möchte nicht, daß Sie deswegen Ärger in Ihrer eigenen Partei bekommen.
    Meine sehr verehrten Damen und Herren, wir sind zweitens mit dem Versprechen angetreten, daß wir die Gruppen innerhalb des öffentlichen Dienstes, soweit es die Verschiedenartigkeit der Systeme überhaupt erlaubt, gleichbehandeln wollen. und auch dies haben wir eingehalten. Wir haben es in der letzten Besoldungsrunde trotz des nominellen Unterschiedes von 2 und 3 % eingehalten, denn 3 % im Tarif bedeuten in Wirklichkeit Abzug weiter erhöhter Arbeitslosenversicherungsbeiträge, Erhöhung der Rentenversicherungsbeiträge, Einbeziehung der 13. Monatsgehälter in die Sozialabgabenpflicht.

    (Zurufe von der SPD)

    Mit anderen Worten: Die Gleichheit ist, soweit es überhaupt möglich war, gewahrt. Wir sind sogar ein bißchen stolz darauf, daß wir dieses Versprechen eingehalten haben.
    Nun wird der Abschluß des Tarifvertrages voll und übrigens mit einer Geschwindigkeit, Herr Minister Zimmermann, die viele Ihrer Vorgänger nicht an den Tag gelegt haben, auf den Beamtenbereich übertragen. 3,2% sind ein insgesamt sehr günstiges Ergebnis, wenn wir bedenken, daß doch viele Bereiche der gewerblichen Wirtschaft unter 3 % abgeschlossen haben. 3,2 % sind möglich geworden durch das generöse Angebot, das Sie, Herr Minister Zimmermann, als Sprecher der öffentlichen Arbeitgeber unterbreitet haben; ein Angebot, das im übrigen natürlich nicht zustande gekommen ist etwa aus Angst vor angedrohten Streiks — das war eine völlig unrealistische Drohung, die ja auch tatsächlich nicht ernstgenommen werden konnte —, sondern auf Grund der Fürsorgepflicht, die Sie und Ihre Kollegen in der Verhandlungskommission der öffentlichen Arbeitgeber als für den Bereich des öffentlichen Dienstes Verantwortliche empfunden haben.
    Auch dafür wird uns von der Beamtenschaft, glaube ich, Dank gesagt werden, wenn auch im einzelnen die Sparmaßnahmen des vorigen Jahres schmerzlich gewesen sind. Ob es wirklich Opfer gewesen sind, mag jeder einzelne für sich selbst entscheiden.

    (Delorme [SPD]: Sie haben doch eine NullRunde gemacht! Sind Sie doch ehrlich! Sie haben doch mit dem Gerede angefangen!)

    Was das Gerede von der Null-Runde und dem Lohndiktat betrifft: Der Abschluß des Tarifvertrages, auch die Einmalzahlung für das letzte Jahr — sie bedeutet für einen Oberwachtmeister immerhin eine 3,7%ige Erhöhung für die letzten drei Monate, für einen Regierungsrat immer noch 1,7 % — zeigen, wie schnell solche törichten Schlagworte veralten, die Sie immer gebraucht haben. Keine Null-Runde, kein Lohndiktat. Die Dinge sind vernünftig gelaufen. Das können wir heute sagen.
    Alle Beamten werden in dem einen Ziel bestimmt mit uns übereingestimmt haben: Es war nötig, endlich mit der Methode Schluß zu machen, den Lebensstandard der heute Lebenden auf Kosten zukünftiger Generationen zu erhöhen. Wir müssen uns angewöhnen, mit dem auszukommen, was wir selbst erarbeiten und verdienen. Schluß mit der Methode, unsere Kinder mit unseren eigenen Schulden zu belasten.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Wir haben uns auch gefreut, daß der Tarifabschluß prozentual gleiche Erhöhungen gebracht hat. Wir kennen den Zwiespalt — jeder steht in ihm — zwischen der besonderen Sorge für die wenig Verdienenden und dem Bedürfnis, den leistungsbezogenen und verantwortungsbezogenen Abstand zwischen den einzelnen Besoldungs- und Beamtengruppen nicht zu nivellieren. Das ist ein ständiges Problem, eine ständige Aufgabe des Ausgleichs im Sinne gerechter Besoldung. Grundsätzlich ist aber der Weg, den wir beschritten haben, sicher richtig gewesen.
    Herr Kollege Bernrath, Sie haben recht: Sicher ist der öffentliche Dienst seit einigen Jahren — sagen wir, seit 1975 — wiederum im Rückstand gegenüber der gewerblichen Wirtschaft. Wir wissen das. Ihre Regierungszeit bis 1982 hat einen gehörigen Anteil daran. Das ist gar keine Frage. Ich glaube auch absolut nicht dem Professor Krupp — ich erwähne ihn nur deswegen, weil er einmal in der Wahlkampfmannschaft Ihres Spitzenkandidaten Vogel in Berlin eine Rolle gespielt hat —, der neulich etwa behauptet hat, die Bediensteten des öffentlichen Dienstes bezögen im Durchschnitt ungefähr 17 % mehr als Arbeitnehmer in der gewerblichen Wirtschaft. Das ist eine optische Täuschung auf Grund einer falsch gelesenen Statistik. Wenn Sie bedenken, daß im öffentlichen Dienst 30 % akademisch Vorgebildete tätig sind, in der gewerblichen Wirtschaft dagegen höchstens 7 bis 8 %, wenn man dazu noch die Bahn und die Post bei dieser Berechnung ausläßt — ein sehr eigentümliches Verfahren: Bahn und Post, wo ja die größte Zahl der Beschäftigten mit geringem Einkommen tätig ist —, wird klar, daß man zu solchen abstrusen Vorstellungen kommen muß. Hätte Professor Krupp etwa die Bediensteten der Universitäten mit der



    Broll
    gewerblichen Wirtschaft verglichen, wäre er zu noch grandioseren Unterschieden gekommen.

    (Vorsitz : Vizepräsident Westphal)

    Aber, wie gesagt, wir brauchen über diese Dinge nicht zu reden.
    Wir sehen den Nachholbedarf des öffentlichen Dienstes. Darum begrüße ich besonders das, was Minister Zimmermann gesagt hat. Meine Fraktion fordert die Bundesregierung auf — ich sage absichtlich, die Bundesregierung, weil ich die positive Haltung des Innenministers und seines Ministeriums natürlich kenne —, in einigen Bereichen strukturelle Maßnahmen anzupacken und noch in diesem Jahr einen Gesetzentwurf vorzulegen.
    Der Minister hat zwei Punkte genannt. Es ist erstens die Sorge dafür, daß eine familiengerechte Besoldung noch mehr als bisher verwirklicht wird. Es ist nicht einzusehen, daß im Sozialteil des Gehalts, nämlich im Ortszuschlag, für das erste Kind 111 DM gezahlt werden, für das dritte Kind nur 47 DM und für das vierte und jedes weitere Kind 97 DM. Hier erwarten wir einen Ausgleich — wohlgemerkt: auf dem guten Niveau, nicht auf dem niederen Niveau. Damit helfen wir bereits einem Teil jener geringverdienenden Beamten der unteren Gruppen, die, wie der Minister zu Recht gesagt hat, in die Nähe der Sozialhilfe kommen.
    Zweitens. Ich stelle mir vor, daß im einfachen Dienst etwa im Bereich der Harmonisierungszulage eine Anhebung in Richtung auf den mittleren Dienst erfolgt. Damit würden wir wesentliche Schwächen wieder ausgleichen, die sich in den letzten sechs bis acht Jahren — zugegebenermaßen auch durch unsere eigenen Maßnahmen der vorsichtigen Anhebung der Bezüge in der vorigen Runde — angesammelt haben.
    Erste Priorität hat für die CDU/CSU-Fraktion eine Härteregelung für diejenigen, die durch die Maßnahme der alten Koalition in § 55 des Beamtenversorgungsgesetzes betroffen worden sind. Hier sind wir im Wort. Das betrifft eine Härteregelung für diejenigen, die am Ende jener Abschmelzaktion, die damals beschlossen worden ist, zum Teil die Hälfte ihrer Altersbezüge verlieren. Da müssen wir eine Härteregelung schaffen. Das ist zwingend geboten in Form eines von der Regierung auszuarbeitenden Entwurfs eines Strukturgesetzes.
    Ich nenne nebenbei einige Probleme etwas konkreter als der Minister, der sich in sehr gebotener Kürze, aber grundsätzlich festgelegt hat. Wir sehen in einigen Bereichen Besoldungsdisparitäten bei Beamten, die im wesentlichen das gleiche tun. Ich denke etwa an die Justizwachtmeister von Vorführstellen bei den Gerichten, die de facto ähnliches tun wie ihre Kollegen im Strafvollzug, die aber deutlich schlechter bezahlt werden.
    Das sollte man genauso anpacken wie die Herbeiführung der Gleichheit zwischen Bundesbeamten und Landesbeamten im Zusammenhang mit dem Alter, ab dem der Antrag auf Versetzung in den Ruhestand gestellt werden kann. Der Landesbeamte kann das mit 62 Jahren tun, der Bundesbeamte erst mit 63 Jahren. Wir bewegen damit nicht die Welt, machen aber einige Stellen frei für junge Beamte.
    Wir hoffen, daß auch diese Dinge in einem Strukturgesetz angepackt werden können.

    (Regenspurger [CDU/CSU]: Sehr gut!)

    Parteien, meine sehr verehrten Damen, und Regierungen

    (Lachen bei den GRÜNEN)

    müssen vorwiegend nach drei Gesichtspunkten beurteilt werden: Erstens. Sind Ihre Ziele vernünftig? Zweitens. Halten sie Versprechungen, die Sie formulieren, auch ein? Drittens. Haben sie überhaupt Erfolg in dem, was sie anpacken? Ich glaube, wenn die Öffentlichkeit und auch die öffentlichen Bediensteten unsere Politik an Hand dieser drei Kriterien prüfen, werden sie sagen: Wir haben Wort gehalten, wir hatten vernünftige Ziele und sind bei der Verwirklichung guter Ziele ein großes Stück vorangekommen.
    In diesem Sinne, meine sehr verehrten Damen und Herren, sehen wir die diesjährige Besoldungserhöhung als einen Beitrag zu mehr sozialer Gerechtigkeit an, als einen Beitrag dazu, daß jeder, der in unserem Lande fleißig arbeitet, auch an dem Gewinn aus dieser Arbeit teilhat. Wir sehen in dieser Besoldungserhöhung einen Versuch — ich drücke mich vorsichtig aus —, eine gesunde Basis dafür zu schaffen, daß endlich auch wieder Strukturpolitik betrieben werden kann. Die Basis ist schon einigermaßen stabil.
    Daß wir, lieber Herr Kollege Bernrath — aber das wissen Sie in Wirklichkeit ja selbst —, in all diesen Dingen so unendlich vorsichtig sein mußten, liegt an dem, was Sie uns hinterlassen haben. Deswegen ist es nicht sehr nett, uns für eine Politik zu kritisieren, die vernünftigerweise außerordentlich sparsam und vorsichtig sein mußte, weil die Lage so katastrophal war. Aber ich weiß aus der Zusammenarbeit mit Ihnen im Innenausschuß, daß wir in manchem gerade in bezug auf das Dienstrecht übereinstimmen. Die Zusammenarbeit in diesem Ausschuß war erfreulich. Das darf an diesem Tag und bei dieser Gelegenheit durchaus einmal gesagt werden.

    (Beifall bei der CDU/CSU — Zuruf des Abg. Bernrath [SPD])