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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 10/104 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 104. Sitzung Bonn, Mittwoch, den 28. November 1984 Inhalt: Benennung des Abg. Bohl als Stellvertreter im Wahlprüfungsausschuß 7629 A Wahl des Abg. Bohl zum ordentlichen Mitglied und des Abg. Seiters zum Stellvertreter im Vermittlungsausschuß 7629 A Nachträgliche Überweisung zweier Vorlagen an Ausschüsse 7629 B Begrüßung der Knesset-Abgeordneten Frau Shulamit Aloni 7640 D Fortsetzung der zweiten Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 1985 (Haushaltsgesetz 1985) — Drucksachen 10/1800, 10/2250 —Beschlußempfehlungen und Bericht des Haushaltsausschusses Einzelplan 06 Geschäftsbereich des Bundesministers des Innern — Drucksachen 10/2306, 10/2330 — in Verbindung mit Einzelplan 36 Zivile Verteidigung — Drucksachen 10/2326, 10/2330 — in Verbindung mit Einzelplan 33 Versorgung — Drucksache 10/2324 — Schäfer (Offenburg) SPD 7630 A Gerster (Mainz) CDU/CSU 7634 B Kleinert (Marburg) GRÜNE 7637 D Frau Seiler-Albring FDP 7640 D Dr. Zimmermann, Bundesminister BMI 7643A Dr. Nöbel SPD 7647 D Dr. Riedl (München) CDU/CSU 7651C Dr. Hirsch FDP 7654 C Kühbacher SPD 7656D, 7662 A Dr. Laufs CDU/CSU 7659 A Baum FDP 7663A Einzelplan 07 Geschäftsbereich des Bundesministers der Justiz — Drucksachen 10/2307, 10/2330 — in Verbindung mit Einzelplan 19 Bundesverfassungsgericht — Drucksachen 10/2316, 10/2330 — Dr. Emmerlich SPD 7664 B Austermann CDU/CSU 7666 C Frau Reetz GRÜNE 7669 D Kleinert (Hannover) FDP 7672 B Engelhard, Bundesminister BMJ . . . 7674A Frau Nickels GRÜNE (Erklärung nach § 32 GO) 7675C II Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 104. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 28. November 1984 Einzelplan 11 Geschäftsbereich des Bundesministers für Arbeit und Sozialordnung — Drucksachen 10/2311, 10/2330 — in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Entschädigung für Opfer von Gewalttaten — Drucksache 10/2103 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 10/2401 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/2492 — in Verbindung mit Einzelplan 15 Geschäftsbereich des Bundesministers für Jugend, Familie und Gesundheit — Drucksachen 10/2315, 10/2330 — Frau Fuchs (Köln) SPD 7676 C Dr. Friedmann CDU/CSU . . . . 7681 D, 7721 C Frau Seiler-Albring FDP 7685 B Dr. Blüm, Bundesminister BMA . . . 7687 C Glombig SPD 7691C Jagoda CDU/CSU 7696 A Hoss GRÜNE 7699 C Cronenberg (Arnsberg) FDP 7703 C Peter (Kassel) SPD 7705 D Rossmanith CDU/CSU 7707 C Jaunich SPD 7710 A Eimer (Fürth) FDP 7714 B Deres CDU/CSU 7716 B Dr. Geißler, Bundesminister BMJFG . 7717 C Dr. Diederich (Berlin) SPD 7721 D Frau Schoppe GRÜNE 7723 B Frau Kelly GRÜNE (Erklärung nach § 31 GO) 7723C Namentliche Abstimmung 7725 B Einzelplan 30 Geschäftsbereich des Bundesministers für Forschung und Technologie — Drucksachen 10/2321, 10/2330 — Zander SPD 7727 B Dr. Stavenhagen CDU/CSU 7729 D Frau Dr. Bard GRÜNE 7732 C Kohn FDP 7735 B Dr. Riesenhuber, Bundesminister BMFT 7737 C Einzelplan 31 Geschäftsbereich des Bundesministers für Bildung und Wissenschaft — Drucksachen 10/2322, 10/2330 — Dr. Rose CDU/CSU 7740 C Dr. Diederich (Berlin) SPD 7743 B Neuhausen FDP 7746 B Dr. Jannsen GRÜNE 7749 A Frau Dr. Wilms, Bundesminister BMBW 7751 B Einzelplan 25 Geschäftsbereich des Bundesministers für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau — Drucksachen 10/2319, 10/2330 — Purps SPD 7753 D Echternach CDU/CSU 7756 D Verheyen (Bielefeld) GRÜNE 7759 D Grünbeck FDP 7762C Dr. Schneider, Bundesminister BMBau 7764 C Nächste Sitzung 7769 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten 7771*A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen 7771*C Deutscher Bundestag — 10.Wahlperiode — 104. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 28. November 1984 7629 104. Sitzung Bonn, den 28. November 1984 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    Berichtigung 102. Sitzung: Auf Seite III, linke Spalte und auf den Seiten 7485 und 7486 ist jeweils bei den Anlagen 14, 15 und 16 statt „Parl. Staatssekretär Dr. Schulte" zu lesen: „Staatssekretär Bayer". Anlagen zum Stenographischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Ahrens * 28. 11. Dr. Barzel 30. 11. Dr. Enders * 30. 11. Erhard (Bad Schwalbach) 30. 11. Ertl 28. 11. Dr. Faltlhauser 28. 11. Dr. Glotz 30. 11. Dr. Haack 29. 11. Haase (Fürth) * 28. 11. Hauser (Esslingen) 30. 11. Frau Hoffmann (Soltau) 30. 11. Frau Huber 28. 11. Jung (Düsseldorf) 30. 11. Dr. Müller * 30. 11. Dr.-Ing. Oldenstädt 28. 11. Polkehn 30. 11. Frau Renger 30. 11. Frau Schmidt (Nürnberg) 30. 11. Schmidt (Wattenscheid) 30. 11. Frau Dr. Skarpelis-Sperk 30. 11. Dr. Freiherr Spies von Büllesheim * 28. 11. Dr. Spöri 30. 11. Dr. Sprung 30. 11. Dr. Stark (Nürtingen) 30. 11. Vahlberg 30. 11. Vosen 30. 11. Weirich 28. 11. Weiskirch (Olpe) 30. 11. * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Präsident hat gemäß § 80 Abs. 3 der Geschäftsordnung die nachstehende Vorlage überwiesen: Unterrichtung durch die Bundesregierung: Überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 11 13 Titel 656 03 - Zuschuß des Bundes an die knappschaftliche Rentenversicherung - (Drucksache 10/2288) zuständig: Haushaltsausschuß Der Bundesrat hat in seiner Sitzung am 16. November 1984 den nachstehenden Gesetzen zugestimmt bzw. einen Antrag gemäß Artikel 77 Abs. 2 des Grundgesetzes nicht gestellt: Gesetz über den Abbau von Salzen im Grenzgebiet an der Werra Gesetz über die Feststellung eines Nachtrags zum Bundeshaushaltsplan für das Haushaltsjahr 1984 (Nachtragshaushaltsgesetz 1984) Drittes Gesetz zur Änderung des Abfallbeseitigungsgesetzes Der Vorsitzende des Ausschusses für Forschung und Technologie hat mit Schreiben vom 14. November 1984 mitgeteilt, daß der Ausschuß die nachstehenden EG-Vorlagen zur Kenntnis genommen hat: Stimulierung von Zusammenarbeit und Austausch im wissenschaftlichen und technischen Bereich in Europa, Plan 1985-1988 (Drucksache 10/1510 Nr. 10) Vorschlag für einen Beschluß des Rates für ein Forschungs- und Entwicklungsprogramm im Bereich der Optimierung der Erzeugung und Verwendung von Kohlenwasserstoffen 1984 bis 1987 (Drucksache 10/1691 Nr. 23) Der Vorsitzende des Ausschusses für Jugend, Familie und Gesundheit hat mit Schreiben vom 14. November 1984 mitgeteilt, daß der Ausschuß von einer Berichterstattung gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 der Geschäftsordnung über die nachstehende Vorlage absieht: Unterrichtung durch die Bundesregierung: Prüfung der Anhebung der Renten wegen Contergan-Schadensfällen (Drucksache 10/1651) Der Vorsitzende des Rechtsausschusses hat mit Schreiben vom 26. November 1984 mitgeteilt, daß der Ausschuß von einer Berichterstattung gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 der Geschäftsordnung über die nachstehende Vorlage absieht: Unterrichtung durch das Europäische Parlament: Entschließung zu Überfällen auf Lastkraftwagen und Diebstählen von innerhalb der Gemeinschaft beförderten Gütern (Drucksache 10/936)
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Dorothee Wilms


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Nein, die Zahlen liegen jetzt noch nicht vor. Wir werden diese Zahlen von der Bundesanstalt für Arbeit, wie ich denke, gegen Ende dieses



    Bundesminister Frau Dr. Wilms
    Jahres abrufen. Wir stehen im Gespräch mit der Bundesanstalt, damit wir hier ein sehr sauberes Zahlenbild bekommen. Ich sage Ihnen noch einmal: Ich gehe — wenn die Maßnahmen des Bundes und der Länder greifen — davon aus, daß wir zu einer sehr hohen Vermittlungsquote derjenigen kommen, die am 30. September noch nicht vermittelt waren.
    Meine Damen und Herren, die Hilfen für die Jugendlichen, die ganz besonders schwierige Startchancen haben, haben für die Bundesregierung Vorrang. Die Mittel für das Benachteiligtenprogramm — ich muß es immer wieder sagen — in Höhe von 49 Millionen DM in 1982, im letzten Etatansatz der alten Bundesregierung, sind jetzt um das Fünffache auf 256 Millionen DM in 1985 gesteigert worden. Damit können in diesem Jahr rund 12 000 benachteiligte Jugendliche, die sonst keine Ausbildungschancen hätten, doch noch eine Ausbildung in einem anerkannten Ausbildungsberuf beginnen. Zusammen mit den Jugendlichen, die sich bereits im Programm befinden, werden insgesamt 18 500 Jugendliche durch die Mittel des Bundes eine Ausbildung bekommen.
    Ich möchte mich an dieser Stelle bei den Koalitionsfraktionen sehr herzlich bedanken, daß wir im Rahmen der Haushaltsberatungen noch eine weitere Titelerhöhung vornehmen konnten.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Ich möchte hier auf einige Debatteneinwände der Kollegen ausdrücklich sagen: Wir werden auch 1985 auf vielfache Weise die Berufsausbildung der Mädchen vom Strukturellen her angehen und werden diesen strukturellen Problemen der Mädchen unsere ganz besondere Aufmerksamkeit widmen. Ich werde in Kürze — noch vor Weihnachten — Gelegenheit nehmen, das Gesamtpaket der Maßnahmen und Überlegungen dem Parlament und der Öffentlichkeit vorzustellen.
    Der Sicherung der Qualität der beruflichen Ausbildung dient auch die Fortführung des Programms zum Ausbau der überbetrieblichen Ausbildungsstätten. Das Ziel dieses Programms, rund 77 000 überbetriebliche Ausbildungsplätze als Ergänzung der betrieblichen Ausbildung zu schaffen, wird noch in dieser Legislaturperiode erreicht. Dann wird zu prüfen sein, wie technologische Entwicklungen in den überbetrieblichen Ausbildungsstätten zu fördern sind. Die Beratungen werden im kommenden Jahr beginnen.
    Der Sicherung der Ausbildungschancen der Jugend dient auch die Politik des Offenhaltens der Hochschulen. Dies gilt auch vor dem Hintergrund — das sage ich mit allem Ernst —, daß für die Zukunft mit einem Hochschulstudium im Gegensatz zu früher auch berufliche Risiken verbunden sind. Mit einem Hochschulstudium können heute nicht mehr per se Berechtigungen auf bestimmte Beschäftigungschancen verbunden sein.
    Die Politik des Offenhaltens der Hochschulen ist nur möglich, wenn der Hochschulbau planmäßig fortgeführt wird. Dies ist der entscheidende — und verfassungsrechtlich mögliche — Beitrag des Bundes zur Bewältigung der aktuellen Überlast an den
    Hochschulen, die ansonsten in der Hauptsache von den Ländern geleistet werden muß. Die Bundesregierung hält daher auch für 1985 an dem hohen Volumen der Bundesmittel für den Hochschulbau von 1,15 Milliarden DM fest.
    Meine Damen und Herren von der Opposition, von der SPD, ich glaube, ich brauche nicht mehr in Erinnerung zu rufen, auf welche Summen Ihr Etatansatz im Jahre 1982 geschrumpft war.

    (Dr. Rose [CDU/CSU]: Aber sagen muß man es noch einmal!)

    — Eben! Deswegen wiederhole ich das auch, weil die Kollegen es gerne vergessen.
    Damit können den Bundesländern jetzt die Vorfinanzierungen erstattet werden, die aufgrund nicht eingelöster Verpflichtungen früherer Bundesregierungen noch ausstehen und hoffentlich in Kürze voll beglichen werden können.

    (Zustimmung bei der CDU/CSU)

    Entsprechend dem 14. Rahmenplan für den Hochschulbau werden diese Hochschulbaumittel vor allem dazu dienen, die neugegründeten Hochschulen zu konsolidieren, die Fachhochschulen verstärkt auszubauen und außerdem die Forschungskapazitäten der Hochschulen zu stärken.
    Die Leistungsfähigkeit der Hochschulen in Forschung und Lehre wird des weiteren durch die Verstärkung der Mittel und Maßnahmen zur Verbesserung der Situation des wissenschaftlichen Nachwuchses gesteigert.
    Neben der Verbesserung der Bildungschancen für die jungen Menschen ist die Sicherung der Qualität der Forschung auf vielen Gebieten für die Bildungspolitik von zentraler Bedeutung. Unser wichtigstes Forschungspotential, nämlich die Hochschulen, muß trotz Belastung durch die Ausbildungs- und Lehraufgaben gesichert und ausgebaut werden. Ohne Spitzenforschung wird auf Dauer eine qualifizierte Lehre nicht möglich sein,

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    und ohne Spitzenforschung wird auch unsere wirtschaftliche Entwicklung in Frage gestellt.

    (Klein [München] [CDU/CSU]: So ist es!)

    Deshalb haben wir die Mittel für die Deutsche Forschungsgemeinschaft um 16 Millionen DM oder 3 % ausgeweitet.
    Der Förderung der Forschung dient auch ein neuer Haushaltstitel für promovierte junge hochqualifizierte Wissenschaftler in Höhe von 5 Millionen DM im Jahre 1985 und in Höhe von 15 Millionen DM 1986 und in den Folgejahren. Damit wird jungen Wissenschaftlern die Möglichkeit zu einer befristeten Arbeit in der Forschung geboten, um diese jungen Leute weiter für universitäre und außeruniversitäre wissenschaftliche Arbeit zu qualifizieren.
    Meine Damen und Herren, die Sicherung der Ausbildungschancen und die Stärkung der Forschung sind nur im Rahmen einer Bildungspolitik zu erreichen, die die Breitenausbildung absichert, die Leistung ermöglicht, die nach Begabungen dif-



    Bundesminister Frau Dr. Wilms
    ferenziert und die eine Vielfalt von Ausbildungsmöglichkeiten bereithält.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    In Antwort auf einige Ausführungen in Debattenbeiträgen sage ich hier: Die Sorge um die benachteiligten Jugendlichen, die uns alle bewegt, muß ergänzt werden um unsere Verantwortung für die besonders begabten Jugendlichen, und zwar in allen Bereichen unseres Bildungswesens. Auch besonders begabte junge Menschen brauchen eine besondere Förderung. So sind erstmals Forschungsmaßnahmen zur Findung, Beratung und Förderung hochbegabter Kinder und Jugendlicher in allen Bildungsbereichen vorgesehen. Dieser Forschungsbereich hat in Deutschland allzu lange brachgelegen und bedarf neuer Impulse,

    (Dr. Rose [CDU/CSU]: Unbedingt!) die wir zu geben hoffen.


    (Waltemathe [SPD]: Das merkt man an den Mitgliedern der Bundesregierung!)

    Einer Politik der Differenzierung dient auch die Ausweitung der Mittel für die Begabtenförderungswerke sowie für Leistungswettbewerb auch im handwerklichen Bereich. Hier sieht die Bundesregierung mit Blick auf die Zukunft einen Schwerpunkt ihrer Arbeit.
    Meine Damen und Herren, ich denke, daß der Einzelplan 31 eine solide Grundlage für eine Bildungspolitik mit den Zielen der Sicherung der Ausbildungschancen für alle — auch für die Benachteiligten —, der Leistungsorientierung und Begabtenförderung bietet.
    Lassen Sie mich zum Abschluß sagen, meine verehrten Kollegen: Wer eine derartige Politik der individuellen Leistungsförderung als Hinwendung zur Ellbogengesellschaft diffamiert, verkennt die Bedeutung der Leistung als einen anthropologischen Grundtatbestand für den Menschen.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Wer eine Politik der Begabungsdifferenzierung als Ausdruck eines Zwei-Klassen-Systems mißdeutet, lebt in historisch überlebten Vorstellungen und hat die Zeichen der Zeit nicht begriffen.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP — Zuruf von der SPD: Es lebe der Rückschritt!)

    Wer gegen die Herausforderung persönlicher Verantwortung polemisiert, verkennt, daß der Motor unserer humanen, unserer wirtschaftlichen und damit auch unserer gesellschaftlichen Entwicklung letztlich vom Engagement und von der Verantwortung des einzelnen abhängig ist.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP — Kuhlwein [SPD]: Dann engagieren Sie sich mal schön!)

    Wir werden daher unbeirrt an den Zielrichtungen der Bildungspolitik festhalten und diese Politik im nächsten Jahr Schritt für Schritt umsetzen.
    Erlauben Sie mir zum Schluß, mit einem Dank an die Kollegen der Koalitionsfraktionen für eine gute
    kollegiale Zusammenarbeit zu schließen. Insbesondere möchte ich meinen Dank den Berichterstattern abstatten, Kollege Rose, Kollege Diederich und Kollege Verheyen. Es war auch für uns eine kritische, aber gute Zusammenarbeit.
    Vielen Dank.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)



Rede von Richard Wurbs
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Meine Damen und Herren, weitere Wortmeldungen liegen nicht vor. Ich schließe die Aussprache.
Wir kommen zur Abstimmung, zunächst über einen Änderungsantrag. Wer dem Änderungsantrag der Fraktion der SPD auf Drucksache 10/2486 zuzustimmen wünscht, den bitte ich um das Handzeichen. — Gegenstimmen! — Enthaltungen? — Der Änderungsantrag ist abgelehnt.
Wer dem Einzelplan 31, Geschäftsbereich des Bundesministers für Bildung und Wissenschaft, in der Ausschußfassung zuzustimmen wünscht, den bitte ich um das Handzeichen. — Gegenstimmen! — Enthaltungen? — Der Einzelplan ist angenommen.
Ich rufe auf: Einzelplan 25
Geschäftsbereich des Bundesministers für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau
— Drucksachen 10/2319, 10/2330 —
Berichterstatter:
Abgeordnete Echternach Purps
Verheyen (Bielefeld)

Hierzu liegen Änderungsanträge der Abgeordneten Sauermilch, Verheyen (Bielefeld) und der Fraktion DIE GRÜNEN auf den Drucksachen 10/2432 und 10/2434 und der Fraktion der SPD auf Drucksache 10/2484 vor.
Meine Damen und Herren, interfraktionell ist für die Aussprache eine Runde vereinbart worden. Sind Sie mit der Regelung einverstanden? — Ich sehe keinen Widerspruch. Dann ist so beschlossen.
Wird das Wort zur Berichterstattung gewünscht?
— Das ist offensichtlich nicht der Fall.
Ich eröffne die allgemeine Aussprache. Das Wort hat der Herr Abgeordnete Purps.

(Unruhe)

— Verzeihen Sie, Herr Abgeordneter, einen Moment. Meine Damen und Herren, ich darf bitten, Platz zu nehmen oder die Gespräche draußen fortzusetzen.
Bitte sehr.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Rudolf Purps


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Angesichts der Tatsache, daß die Bauwirtschaft immer weiter in schweres Wasser gerät, kann man dem Haushalt des Bundesministers für Raumordnung, Wohnungswesen und Städtebau allerdings nur wenig Attraktivität zubilligen.

    (Dr.-Ing. Kansy [CDU/CSU]: Na, na!)




    Purps
    — Wir werden es ja noch hören, Herr Kollege.
    Statt der Gegensteuerungselemente enthält er bis auf den Bereich der Städtebauförderung — das gestehen wir zu, und dies tragen wir auch mit, da wir konstruktive Oppositionspolitik betreiben — nur sehr wenig, was hier positiv vermerkt werden könnte. Statt dessen glänzt er eigentlich durch Unterlassungen, durch nicht eingehaltene Versprechungen, durch Kürzung und Streichung von Programmen, was in dieser Situation kontraproduktiv ist.

    (Beifall bei der SPD — Gerster [Mainz] [CDU/CSU]: Aber nein!)

    Und von dem viel zitierten Aufschwung, Herr Kollege, den Sie immer noch im Munde führen, ist in diesem Bereich wirklich nichts mehr zu sehen.

    (Dr.-Ing. Kansy [CDU/CSU]: Das ist ja nicht wahr!)

    Es ging Anfang 1983 wohl kaum ein Tag vorbei, wo nicht eine Sondermeldung aus dem Hause Schneider kam, wobei man sich dann recht gerne mit fremden Federn schmückte. Das tat man gern, denn im Bereich der gewerblichen Bauaufträge war die Zunahme sicherlich kein Produkt der Wende, sondern ein Ergebnis der Investitionszulage der Regierung Schmidt.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Und das Vertrauen der Wirtschaft!)

    Auch der begrenzte Strohfeuereffekt, der mit dem Schuldzinsenabzug erreicht wurde, wurde von uns ja rechtzeitig — das stellt sich nun angesichts der Tatsachen heraus — als ein solcher gekennzeichnet. Nur stießen unsere Warnungen damals auf taube Ohren. Mehr Zweitwohnungen durchaus Betuchter wurden gefördert. Der Mitnahmeeffekt war groß. Der Normalverdiener konnte beglückt feststellen, daß er entweder gar nicht in den Genuß dieses Schuldzinsenabzugs kam oder nur zum Teil, und wenn überhaupt, dann mit einer recht geringen Förderungssumme gegenüber anderen.

    (Zuruf des Abg. Dr. Jahn [Münster] [CDU/ CSU])

    Nun wurden die Meldungen, Herr Jahn, immer dünner. Man sprach nicht mehr von steigenden Zahlen bei den Genehmigungen, sondern viel stärker von steigenden Zahlen bei den Fertigstellungen. Vollkommen klar: Die Zahl der Genehmigungen ging ja zurück. Insofern war das natürlich geschickt gemacht. Jetzt war die Zeit, zu handeln. Aber es geschah eigentlich nichts außer schönen und beschwichtigenden Worten aus dem Hause Schneider.
    Ich habe manchmal das Gefühl, daß Sie nicht wissen, wie draußen in der Bauwirtschaft in den kleinen und mittleren Unternehmen die Sorgen zunehmen und wie die Sorgen der Arbeitnehmer und ihrer Familien um die Arbeitsplätze und die Zukunft dieser Arbeitsplätze aussehen. Sie können nämlich vor folgenden Zahlen die Augen nicht verschließen — jeweils zum 30. September des Vorjahres und zum 30. September dieses Jahres will ich Ihnen einmal einen Zahlenspiegel darlegen —:
    Der Rückgang bei der Anzahl der Beschäftigten beträgt 62 000; eine Differenz von 5,2 %. Arbeitslosenstand am 30. September des Vorjahres 106 000, am 30. September dieses Jahres 128 000; das ist ein Anstieg von 20 %. Insolvenzen im Berichtszeitraum des Vorjahres — man höre — 1315, in diesem Jahr 1498; ein Anstieg von 13,2 %. Damit liegt das Bauhauptgewerbe ganz erheblich über dem Durchschnitt.

    (Müntefering [SPD]: Pleitenregierung!)

    Auch die Auftragslage sieht böse aus. Von Januar bis September 1984 liegt sie um 6,3 % niedriger im Vergleich zum Vorjahr. Im Hochbaubereich sind es bereits 15,3 %, und im reinen Wohnungsbau haben wir schon ein Minus von 20 %.

    (Dr.-Ing. Kansy [CDU/CSU]: Und im öffentlichen Bau ein Plus von 10 %!)

    Auftragsbestände auf dem Tiefpunkt: 1,8 Monatsproduktionen, Herr Kollege. Und der Wohnungsbau mit 1,6 Monatsproduktionen Vorrat hat die Schmerzschwelle schon längst überschritten.

    (Waltmathe [SPD]: Pleite-Schneider!)

    Das ist ein Rekord dieser rekordverdächtigen Regierung, aber im negativen Sinne.
    Was Herr Herion zu der Lage der Bauindustrie sagt, brauche ich Ihnen sicherlich nicht mehr vorzulesen. Das ist Ihnen ja alles coram publico mitgeteilt worden.
    Angesichts dieser dramatischen Situation geschieht eigentlich nichts. Als am 18. Juli 1984 diese Situation längst absehbar war, kam laut einer Pressemeldung aus dem Bereich des Bundeswohnungsbauministeriums folgendes, Herr Schneider — ich zitiere wörtlich —:
    Die Bauwirtschaft steht nicht vor einem Sturz ins Nichts. Es wird sowohl im Wohnungsbau wie im Wirtschaftsbau wie im öffentlichen Bau auch in Zukunft große Bauaufgaben geben. Übertriebene Schwarzmalerei und unbegründeter Pessimismus
    — na ja—führen lediglich zu zunehmender Verunsicherung und zur Beschleunigung von Abwärtsbewegungen.

    (Sehr wahr! bei der CDU/CSU)

    Angesichts der vorgenannten Zahlen, Herr Kollege, muß das j a wohl als Gesundbeterei betrachtet werden und nicht etwa als ein Rezept, um zu helfen.

    (Feilcke [CDU/CSU]: Sind Sie für unbegründeten Pessimismus?)

    Welche „Leistungen", Herr Kollege, sind denn nun zu verzeichnen? Die Förderung des sozialen Wohnungsbaus aus Mitteln des Bundes wird um weitere 60 Millionen DM reduziert. Die mittelfristige Finanzplanung tendiert nach unten. Darüber hinaus sollen die Mittel bekanntlich nur noch für die Eigentumsförderung und nicht mehr für den sozialen Mietwohnungsbau verwendet werden.

    (Dr.-Ing. Kansy [CDU/CSU]: Das bringt mehr Arbeitsplätze!)

    Deutscher Bundestag — 10.Wahlperiode — 104. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 28. November 1984 7755
    Purps
    Allerdings war das j a noch einige Zeit umstritten; denn noch am 20. August 1984 haben Sie, Herr Parlamentarischer Staatssekretär Jahn, in einer Pressemitteilung geschrieben: „Die Bundesregierung hat nicht die Absicht," — man höre und staune —„sich aus der Förderung des Baus von Mietwohnungen im Rahmen des sozialen Mietwohnungsbaus zurückzuziehen." Das stimmt. Tatsächlich haben nämlich auch nicht Sie diesen Schritt vollzogen, sondern Sie haben ihn vollziehen lassen durch die Mehrheit der Koalition im Haushaltsausschuß gegen unsere Stimmen.
    Ich kann die Koalition nur auffordern, diesen Beschluß rückgängig zu machen, da gerade in Ballungszentren — das bestreiten Sie j a auch nicht — der soziale Mietwohnungsbau unverzichtbar bleibt und die Mitfinanzierung durch den Bund dringend nötig ist.

    (Zustimmung bei der SPD — Abg. Dr. Möller [CDU/CSU] meldet sich zu einer Zwischenfrage)

    — Ich habe nur wenig Zeit, Herr Kollege. Ich bitte um Verständnis.
    Es sollte Ihnen, meine Damen und Herren von der Koalition, auch zu denken geben, daß nicht nur der Deutsche Mieterbund, sondern auch die Industriegewerkschaft Bau, Steine, Erden und der Verband der Gemeinnützigen Wohnungsunternehmen die Versorgung sozial schwächerer Bürger mit preiswertem Wohnraum durch diesen Beschluß gefährdet sehen und gegen diese Maßnahme protestieren. Die sozialdemokratische Fraktion fordert Sie auf: Nehmen Sie diesen Beschluß zurück!

    (Beifall bei der SPD)

    Mit dem Wegfall der Zwangsanleihe durch das Urteil des Bundesverfassungsgerichts — dies ist ja der finanz- und steuerpolitische Flop des Jahres — wurde das Sonderprogramm zur Belebung des sozialen Wohnungsbaus und der Baunachfrage getroffen. Aber anstatt nun vor den Finanzminister hinzutreten, der diesen Flop zu verantworten hat, und eine andere Finanzierungsgrundlage für diese einmal für notwendig gehaltenen Programme, die sonst doch nicht aufgestellt worden wären, zu verlangen, wurde der Herr Bundesbauminister knieweich und ließ anstandslos zu, daß der dritte Teil des Sonderprogramms in Höhe von 250 Millionen DM Verpflichtungsermächtigungen vom Finanzminister kassiert wurde.

    (Hört! Hört! bei der SPD)

    Ich will gar nicht davon reden, daß es noch einen weiteren Teil gab, der in Vorbereitung war.
    Von Ihnen, Herr Bundeswohnungsbauminister, hätte ich etwas anderes erwartet. Es ist nun wirklich keine seriöse Politik,

    (Beifall bei der SPD)

    wenn die Grundlage fortgefallen ist, sich hinzustellen und zu sagen: Das ist futsch, ich habe hier einen Konkurs, ich kann nichts daran ändern.

    (Zurufe von der CDU/CSU)

    Ich hätte geglaubt, daß ein gestandenes bayerisches respektive fränkisches Mannsbild Männermut vor Herrscherthronen gezeigt hätte, vor den Bundesfinanzminister hingetreten wäre und gesagt hätte: Nun gib mir meine Finanzierung wieder! — Dies haben Sie nicht getan. Aber Sie können es korrigieren: Sie brauchen eigentlich nur dem Antrag der SPD auf Erhebung der Ergänzungsabgabe zuzustimmen.

    (Lachen bei der CDU/CSU)

    Aus diesen Mitteln könnten Sie die verlorenen Programme zum Wohle der Bauwirtschaft wieder auffüllen.

    (Beifall bei der SPD — Zuruf von der CDU/ CSU: In Abgaben wart ihr schon immer toll!)

    Um das Wohngeld gab und gibt es ein trauriges Verwirrspiel. Die Erhöhung wurde erst einmal zum 1. Januar 1985 zugesagt. Dann verschob man dies — April, April! — auf den 1. Juli 1986, und jetzt, nach dem Druck unserer Fraktion

    (Lachen bei der CDU/CSU)

    und der Öffentlichkeit und — man höre — auch der eigenen Parteifreunde aus Bayern — das steht doch alles fest, meine Herren — wird der 1. Januar 1986 ins Auge gefaßt. Für mich wird es immer das Geheimnis des Bundeswohnungsbauministers bleiben, wie man dieses Verwirrspiel in einer Zeitung auch noch als soziale Tat verkaufen kann.
    Wir fordern Sie auf: Machen Sie ein Ende mit dem Theater, legen Sie endlich die Wohngeldnovelle vor, und zwar so schnell wie möglich. Es ist ein schlimmer Vorgang, wenn der Streit zwischen dem Wohnungsbau- und dem Finanzminister, obwohl das Geld an anderer Stelle mit leichter Hand ausgegeben wird, dazu führen sollte, daß wir im nächsten Jahr weitere Kürzungen für die Mieter erleben werden.

    (Grünbeck [FDP]: Wo denn?)

    — Im Wohngeld, weil sie herausfallen. Herr Kollege, Sie werden das sehen. — Aus diesem Grunde hat die SPD-Bundestagsfraktion ein Wohngeldsicherungsgesetz vorgelegt, das die Wohngeldbescheide sichern soll. In Konsequenz dessen beantragen wir eine Erhöhung des Ansatzes für Wohngeld um 50 Millionen DM.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Woher?)

    Um die gröbsten Schnitzer im Einzelplan 25 überhaupt ausbessern zu können, stellen wir weitere Anträge. Bei der Förderung des sozialen Wohnungsbaus sollen die Verpflichtungsermächtigungen um 60 Millionen DM erhöht werden. Die Förderung des sozialen Wohnungsbaus — zur Selbstnutzung und in den Bedarfsschwerpunkten auch weiterhin als Mietwohnungsbau — bleibt unverzichtbar und muß auf dem Stand des laufenden Jahres gehalten werden.
    Wir beantragen weiterhin einen Titel „Behutsame Stadterneuerung, Modernisierung und Energieeinsparung" mit einem Ansatz von 100 Millionen DM. Diesen Ansatz halten wir deswegen für not-



    Purps
    wendig, weil es zwischen Neubau- und förmlich festgelegten Sanierungsgebieten zahlreiche Wohnviertel, Blocks und Einzelobjekte gibt, die dringend behutsam erneuert werden müssen, um nicht in die Sanierungsbedürftigkeit abzusinken.

    (Dr. Jahn [Münster] [CDU/CSU]: Und wie sieht die Deckung aus?)

    Im übrigen kann hier, da kein förmlich festgelegter Sanierungsplan aufgestellt werden muß, im nächsten Jahr der Bauwirtschaft relativ unbürokratisch und schnell geholfen werden.
    Bei der Abstimmung in der zweiten Lesung haben Sie gleich die Chance, zu zeigen, wie ernst es Ihnen wirklich mit der oft geäußerten Sorge um Arbeitsplätze und Konjunktur ist. Sie können unseren Anträgen zustimmen. Betreiben Sie einmal konstruktive Politik, und hören Sie auf die Opposition.

    (Beifall bei der SPD — Zurufe von der CDU/CSU)

    Selbst wenn Sie unsere Anträge im Haushaltsausschuß abgelehnt haben, können Sie mit der Begründung, daß Sie niemand daran hindern kann, klüger zu werden, hier im Plenum zustimmen.
    In einem Punkt, der mir für die gesamte Entwicklung des Wohnungsbaus und die Sicherung der Arbeitsplätze sehr wichtig ist, möchte ich Herrn Schneider recht geben: Die Eigentumsquote in der Bundesrepublik ist im Vergleich zu anderen Ländern und gemessen an unserem Bruttosozialprodukt niedrig und bedarf der Erhöhung. Dies kann durch eine Neuordnung der steuerlichen Förderung des selbstgenutzten Wohneigentums geschehen, und dies muß im Interesse aller Beteiligten — der Bürger, der Bauindustrie und der Arbeitnehmer — geschehen. Aber es wird, wenn ich Ihre Planung sehe, wohl keinem Arbeitnehmer, der jetzt möglicherweise von Entlassung bedroht ist, einleuchten, daß dieser Schritt erst 1987 geschehen soll, wenn er schon längst ausgeschieden ist. Hier ist dringend notwendig, daß schnell gehandelt wird.
    Ausgehend von der Tatsache, meine Damen und Herren, daß die meisten Besserverdienenden bereits Wohneigentum — zum Teil mehrfach — haben, wird es der Baukonjunktur langfristig nur nutzen können, wenn der normal verdienende Durchschnittsbürger durch die steuerliche Förderung in den Stand versetzt wird, selbst zu bauen. Dies kann allerdings, Herr Bundesbauminister, nicht dadurch geschehen, daß Sie nun weiter am § 7 b herumdoktern und an Symptomen herumkurieren. Dies kann nur dadurch geschehen, daß Sie einmal den großen Wurf wagen und eine andere, in jedem Fall auch sozial gerechte Förderung des Wohneigentums vorlegen.

    (Beifall bei der SPD)

    Es ist meine Überzeugung, daß unabhängig von der beruflichen, finanziellen und gesellschaftlichen Position der Erwerb von Wohneigentum für jeden Menschen ein hohes soziales Gut ist, und zwar für alle gleich. Deswegen ist es in der Konsequenz eigentlich auch logisch, die Förderung für alle gleich zu gestalten. Die sozialdemokratische Bundestagsfraktion und das Land NRW schlagen in getrennten Entwürfen, aber mit gleicher inhaltlicher Zielsetzung einen einkommensunabhängigen Eigenheimabzugsbetrag für Selbstnutzer vor.
    Durch folgende Maßnahmen werden unter anderem auch die Bezieher kleinerer und mittlerer Einkommen, auf die es bei der Steigerung der Eigentumsquote ja ankommt, stärker in die Förderung einbezogen, als dies beim § 7 b, alt oder neu, je möglich gewesen wäre. Unser Entwurf sieht unter anderem den Abzug von der Steuerschuld statt vom Einkommen vor, die Barauszahlung des Restbetrages durch das Finanzamt, wenn der Abzugsbetrag die Steuerschuld übersteigt und einen zusätzlichen Abzugsbetrag von 1 200 DM pro Kind pro Jahr für die Dauer von zehn Jahren. Nur so kann nach unserer Meinung für den Normalverdiener die Finanzierung von Wohneigentum erreicht werden.
    Meine sehr verehrten Damen und Herren, die SPD-Bundestagsfraktion wird den Haushalt des Bundesbauministers ablehnen. Er ist nicht konjunkturgerecht und in weiten Bereichen kontraproduktiv. Mit dem, was hier vorgelegt wird, und ebenso mit dem, was sich in der Planung befindet, wird wenig bewegt. Im Wohnungsbau — das ist nun einmal eine Tatsache —, Herr Minister, regiert der Finanzminister. Die Verhandlungen im Haushaltsausschuß und das Theater um das Sonderprogramm verstärken doch diesen Eindruck nur. Aktive Wohnungsbaupolitik findet nicht statt. Wenn nur noch das Bundesbaugesetzbuch zum Aufgabenbereich des Bundesbauministers gehören soll, dann darf man sich nicht wundern, wenn der Ruf nach Abschaffung des Ministeriums lauter wird.
    Lassen Sie mich ein kurzes Fazit ziehen. Herr Bundesbauminister, mit diesem Etat kommt die Bauindustrie nicht aus dem Schneider.

    (Beifall bei der SPD — Dr.-Ing. Kansy [CDU/CSU]: Wir sind auch keine Partei der Bauindustrie!)