Rede von
Friedrich
Neuhausen
- Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede:
(FDP)
- Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Verehrter Herr Kollege, ich stimme Ihnen nicht zu. Ich werde auf das Thema noch einmal zukommen.
Ich wollte nämlich gerade weitere Übereinstimmungen feststellen.
Denn um die beschriebenen Herausforderungen bestehen zu können,
— sagt der Bericht über die Zukunftschancen der Jugend —
ist erste Voraussetzung ein hohes allgemeines Leistungs- und Bildungsniveau aller Bürger. Darüber hinaus ist das Gemeinwesen auf herausragende Leistungen angewiesen,
also darauf, daß es Menschen gibt, die bereit und fähig sind, in Wissenschaft und Kunst, Wirtschaft, Handwerk und Industrie Außerordentliches zu leisten.
Weil sich die Bundesregierung offenbar einer weiteren Einsicht des Philosophen Demokrit bewußt ist, nämlich der, daß mehr Leute durch Übung tüchtig werden als aus Anlage, sagt sie folgerichtig, daß Herkunft und soziale Stellung der Eltern, Wohnort und Erziehungswille der Umwelt für den Lebensweg des einzelnen nicht ausschlaggebend sein dürften und daß ihre Anstrengungen zur Förderung von Leistung und Qualität im Bildungswesen daher auch das besondere Bemühen um leistungsschwächere Gruppen in unserer Gesellschaft umfassen müßten.
Meine Damen und Herren, bei soviel Übereinstimmung, nicht nur über Jahrtausende, sondern über ein paar Jahre hinweg, nimmt sich doch manches, was, auch unter Einschluß der Frage von Ihnen, Herr Kollege Diederich, in der bildungspoltischen Diskussion dargebracht wird, wie ein Schattenboxen aus;
denn Akzentverschiebungen hat es immer gegeben und wird es immer geben. Ich möchte besonders — —
— Herr Kuhlwein, bitte nicht. Ich habe so eine schöne Rede vorbereitet.