Rede von
Christa
Reetz
- Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede:
(BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
- Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (GRÜNE)
Herr Staatssekretär, würden Sie mir bestätigen, daß die Strompreiserhöhung, wie Sie sie vorhin angekündigt haben, in jedem Falle auch dazu beitragen wird, daß der Strom sparsamer verwendet wird, und infolgedessen unseren Bestrebungen, Ressourcen zu schonen, entgegenkommt? Weiterhin möchte ich Sie fragen: Welche Zahlen sind Ihnen bekannt, wie die Stromerzeugung der EdF in Frankreich durch Subventionen gestützt wird?
Grüner, Parl. Staatssekretär: Frau Kollegin, es ist richtig: Je teurer der Strom ist, je teurer die Energie ist, desto größer wird der Anreiz zur Einsparung sein, desto größer sind die Möglichkeiten, auch durch entsprechende Investitionen zu sparen. Von daher ist eine sparsame Energieverwendung nur über entsprechende hohe Preise möglich.
Man soll aber natürlich nicht verschweigen, daß diese Teuerung entsprechende Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit unserer Industrie hat und daß jede Kilowattstunde Strom, die ich als Privatmann teurer bezahlen muß, auch meine Möglichkeiten des Verbrauchs in anderen Bereichen einschränkt. Diese Teuerung ist also nicht kostenlos zu haben, sondern sie ist im privaten Bereich mit einem Nachfrageausfall in anderen Bereichen verbunden. Wir haben diese Entwicklung aus Umweltschutzgründen, aber auch aus anderen Gründen be-j aht. Wir dürfen die Bevölkerung und uns selbst aber nun nicht über die negativen Seiten dieser Entwicklung hinwegtäuschen. Sie gehören mit zum Bild.
Frau Kollegin, ich bin leider nicht in der Lage, Ihnen aus dem Gedächtnis zum französischen Strompreisniveau und zu dessen Zustandekommen eine Aussage zu machen. Ich bin aber gerne bereit, Ihnen die Unterlagen, die uns hierzu zur Verfügung stehen, schriftlich zuzuleiten.