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ID1009600800

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Metadaten
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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 10/96 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 96. Sitzung Bonn, Montag, den 5. November 1984 Inhalt: Gedenkworte für die durch ein Attentat ums Leben gekommene indische Ministerpräsidentin Indira Gandhi 6999 A Gedenkworte für den ermordeten polnischen Priester Popieluszko 6999 B Glückwünsche zu den Geburtstagen der Abg. Schlaga und Dr. Czaja 6999 C Begrüßung der Vorsitzenden der Demokratischen Partei Luxemburgs, Frau Dr Colette Flesch 6999 C Erweiterung der Tagesordnung 6999 D Wahl des Präsidenten des Deutschen Bundestages Vizepräsident Frau Renger 6999 D Ergebnis 7000 C Präsident Dr. Jenninger 7000 D Reents GRÜNE (zur GO) 7004 D Antrag der Fraktion DIE GRÜNEN Anzahl der Stellvertreter des Präsidenten — Drucksache 10/2241 — Frau Dr. Hickel GRÜNE 7005B, 7007A Dr. Bötsch CDU/CSU 7005 D Jahn (Marburg) SPD 7006 C Wolfgramm (Göttingen) FDP 7007 C Nächste Sitzung 7008 A Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten 7009*A Anlage 2 Alphabetisches Namensverzeichnis der Mitglieder des Deutschen Bundestages, die an der Wahl des Bundestagspräsidenten teilgenommen haben 7009* B Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 96. Sitzung. Bonn, Montag, den 5. November 1984 6999 96. Sitzung Bonn, den 5. November 1984 Beginn: 14.30 Uhr
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    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bastian 5. 11. Bindig 5. 11. Borchert 5. 11. Bredehorn 5. 11. Cronenberg (Arnsberg) 5. 11. Dr. Czaja 5. 11. Ertl 5. 11. Frau Fischer 5. 11. Götzer 9. 11. Frau Gottwald 5. 11. Grünbeck 5. 11. Freiherr Heereman von Zuydtwyck 5. 11. Heyenn 5. 11. Ibrügger * 9. 11. Dr. Jahn (Münster) 9. 11. Frau Kelly 5. 11. Kleinert (Hannover) 5. 11. Kühbacher 5. 11. Linsmeier 5. 11. Lohmann (Lüdenscheid) 7. 11. Dr. Müller-Emmert 9. 11. Frau Nickels 5. 11. Porzner 9. 11. Reuschenbach 5. 11. Dr. Rumpf 5. 11. Schäfer (Mainz) 5. 11. Schlaga 5. 11. Frau Schmidt (Nürnberg) 5. 11. Schröder (Hannover) 5. 11. Dr. Stark (Nürtingen) 9. 11. Dr. Stavenhagen 5. 11. Steiner 5. 11. Stobbe 9. 11. Vahlberg 5. 11. Voigt (Sonthofen) 5. 11. Weiskirch (Olpe) 9. 11. Wischnewski 5. 11. Frau Zutt 9. 11. * für die Teilnahme an Sitzungen der Nordatlantischen Versammlung Anlage 2 Alphabetisches Namensverzeichnis der Mitglieder des Deutschen Bundestages, die an der Wahl des Bundestagspräsidenten teilgenommen haben Dr. Abelein Frau Dr. Adam-Schwaetzer Dr. Althammer Amling Antretter Dr. Apel Frau Augustin Austermann Bachmaier Bahr Bamberg Frau Dr. Bard Dr. Barzel Baum Bayha Frau Beck-Oberdorf Anlagen zum Stenographischen Bericht Dr. Becker (Frankfurt) Becker (Nienberge) Beckmann Berger Frau Berger (Berlin) Bernrath Berschkeit Biehle Dr. Blank Dr. Blens Dr. Blüm Frau Blunck Böhm (Melsungen) Dr. Bötsch Bohl Bohlsen Boroffka Brandt Braun Breuer Broll Brück Brunner Buckpesch Büchler (Hof) Büchner (Speyer) Bühler (Bruchsal) Dr. von Bülow Dr. Bugl Burgmann Buschbom Buschfort Carstens (Emstek) Carstensen (Nordstrand) Catenhusen Clemens Collet Conrad (Riegelsberg) Conradi Dr. Corterier Curdt Frau Dr. Däubler-Gmelin Dr. Daniels Daubertshäuser Daweke Delorme Frau Dempwolf Deres Dr. Diederich (Berlin) Dörflinger Dolata Dr. Dollinger Doss Drabiniok Dr. Dregger Dreßler Duve Echternach Egert Dr. Ehmke (Bonn) Dr. Ehmke (Ettlingen) Ehrbar Dr. Ehrenberg Eigen Eimer (Fürth) Dr. Emmerlich Dr. Enders Engelhard Engelsberger Erhard (Bad Schwalbach) Esters Ewen Eylmann Dr. Faltlhauser Feilcke Dr. Feldmann Fellner Fiebig Fischer (Frankfurt) Fischer (Hamburg) Fischer (Homburg) Fischer (Osthofen) Franke (Hannover) Dr. Friedmann Frau Fuchs (Köln) Frau Fuchs (Verl) Gallus Gansel Ganz (St. Wendel) Gattermann Frau Geiger Dr. Geißler Dr. von Geldern Genscher Dr. George Gerlach (Obernau) Gerstein Gerster (Mainz) Gerstl (Passau) Gilges Glombig Glos Dr. Glotz Dr. Göhner Dr. Götz Grüner Grunenberg Günther Dr. Haack Haar Haase (Fürth) Dr. Hackel Dr. Häfele Haehser Frau Dr. Hamm-Brücher von Hammerstein Handlos Hansen (Hamburg) Hanz (Dahlen) Frau Dr. Hartenstein Dr. Hauchler Hauck Dr. Hauff Haungs Hauser (Esslingen) Hauser (Krefeld) Dr. Haussmann Hedrich Heimann Heistermann Frau Dr. Hellwig Helmrich Dr. Hennig Herkenrath Herterich Hettling Frau Dr. Hickel Hiller (Lübeck) Hinrichs Hinsken Dr. Hirsch Höffkes Höpfinger Dr. Hoffacker Hoffie Hoffmann (Saarbrücken) Frau Hoffmann (Soltau} Hoppe Horacek Horn Dr. Hornhues Hornung Hoss Frau Huber Frau Hürland Huonker Dr. Hupka Graf Huyn 7010* Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 96. Sitzung. Bonn, Montag, den 5. November 1984 Immer (Altenkirchen) Jäger (Wangen) Jagoda Jahn (Marburg) Dr. Jannsen Jansen Dr. Jenninger Dr. Jobst Jung (Düsseldorf) Jung (Lörrach) Junghans Jungmann Kalisch Dr.-Ing. Kansy Frau Karwatzki Kastning Keller Kiechle Kiehm Kirschner Kißlinger Kittelmann Klein (Dieburg) Klein (München) Kleinert (Marburg) Dr. Klejdzinski Klose Dr. Köhler (Duisburg) Dr. Köhler (Wolfsburg) Dr. Kohl Kohn Kolb Kolbow Kraus Dr. Kreile Kretkowski Krey Krizsan Kroll-Schlüter Frau Krone-Appuhn Dr. Kronenberg Dr. Kübler Kuhlwein Dr. Kunz (Weiden) Dr.-Ing. Laermann Lambinus Dr. Graf Lambsdorff Lamers Dr. Lammert Landré Dr. Langner Lattmann Dr. Laufs Lemmrich Lennartz Lenzer Leonhart Frau Dr. Lepsius Liedtke Link (Diepholz) Link (Frankfurt) Lintner Dr. Lippold Löffler Löher Lohmann (Witten) Dr. h. c. Lorenz Louven Lowack Lutz Maaß Frau Männle Magin Marschewski Frau Dr. Martiny-Glotz Dr. Marx Frau Matthäus-Maier Matthöfer Meininghaus Menzel Dr. Mertens (Bottrop) Dr. Mertes (Gerolstein) Metz Dr. Meyer zu Bentrup Michels Dr. Mikat Dr. Miltner Milz Mischnick Dr. Mitzscherling Möllemann Dr. Möller Dr. Müller Müller (Düsseldorf) Müller (Remscheid) Müller (Schweinfurt) Müller (Wadern) Müller (Wesseling) Müntefering Nagel Nehm Nelle Neuhausen Neumann (Bramsche) Frau Dr. Neumeister Niegel Dr. Nöbel Frau Odendahl Dr.-Ing. Oldenstädt Dr. Olderog Oostergetelo Paintner Paterna Pauli Dr. Penner Pesch Peter (Kassel) Petersen Pfeffermann Pfeifer Pfuhl Dr. Pinger Pohlmann Dr. Pohlmeier Polkehn Poß Frau Potthast Dr. Probst Purps Rapp (Göppingen) Rappe (Hildesheim) Rawe Reddemann Reents Frau Reetz Regenspurger Reimann Frau Renger Repnik Reuter Dr. Riedl (München) Dr. Riesenhuber Rode (Wietzen) Frau Rönsch Rohde (Hannover) Frau Roitzsch (Quickborn) Ronneburger Dr. Rose Rossmanith Roth Roth (Gießen) Rühe Ruf Sander Sauer (Salzgitter) Sauer (Stuttgart) Sauermilch Saurin Sauter (Epfendorf) Sauter (Ichenhausen) Schäfer (Offenburg) Dr. Schäuble Schartz (Trier) Dr. Scheer Schemken Scheu Schily Schlatter Schlottmann Schluckebier Frau Schmedt (Lengerich) Schmidbauer Dr. Schmidt (Gellersen) Schmidt (Hamburg) Schmidt (München) Schmidt (Wattenscheid) Schmitt (Wiesbaden) Schmitz (Baesweiler) Dr. Schmude von Schmude Schneider (Idar-Oberstein) Dr. Schneider (Nürnberg) Dr. Schöfberger Frau Schoppe Freiherr von Schorlemer Schreiber Dr. Schroeder (Freiburg) Schröer (Mülheim) Schulhoff Dr. Schulte (Schwäbisch Gmünd) Schulte (Unna) Schulze (Berlin) Schwarz Dr. Schwarz-Schilling Dr. Schwenk (Stade) Schwenninger Dr. Schwörer Seehofer Seesing Frau Seiler-Albring Seiters Sielaff Sieler Frau Simonis Frau Dr. Skarpelis-Sperk Dr. Soell Dr. Solms Dr. Sperling Dr. Freiherr Spies von Büllesheim Spilker Dr. Spöri Spranger Dr. Sprung Stahl (Kempen) Graf Stauffenberg Frau Steinhauer Dr. Stercken Stiegler Stockhausen Stockleben Dr. Stoltenberg Straßmeir Stratmann Strube Dr. Struck Stücklen Stutzer Susset Frau Terborg Tietjen Tillmann Frau Dr. Timm Dr. Todenhöfer Toetemeyer Frau Traupe Uldall Dr. Unland Urbaniak Verheugen Verheyen (Bielefeld) Frau Verhülsdonk Dr. Vogel Vogel (Ennepetal) Vogelsang Vogt (Düren) Vogt (Kaiserslautern) Voigt (Frankfurt) Dr. Voigt (Nordheim) Frau Dr. Vollmer Vosen Dr. Voss Dr. Waffenschmidt Dr. Waigel Graf von Waldburg-Zeil Waltemathe Walther Dr. Warnke Dr. Warrikoff Dr. von Wartenberg Wartenberg (Berlin) Weinhofer Weirich Weiß Weisskirchen (Wiesloch) Dr. Weng Werner Dr. Wernitz Westphal Frau Dr. Wex Frau Weyel Dr. Wieczorek Wieczorek (Duisburg) Wiefel von der Wiesche Frau Will-Feld Frau Dr. Wilms Wilz Wimmer (Neuötting) Wimmer (Neuss) Windelen Frau Dr. Wisniewski Wissmann Witek Dr. de With Dr. Wittmann Dr. Wörner Wolfgramm (Göttingen) Wolfram (Recklinghausen) Würtz Würzbach Dr. Wulff Wurbs Zander Zeitler Zierer Dr. Zimmermann Zink
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Erika Hickel


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (GRÜNE)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Für die Fraktion DIE GRÜNEN beantrage ich im Zusammenhang mit der heutigen Wahl des Bundestagspräsidenten, die Anzahl der Stellvertreter des Präsidenten zu erhöhen, und zwar auf fünf, und den fünften Stellvertretersitz in der Reihe der stellvertretenden Bundestagspräsidenten den GRÜNEN zuzusprechen.
    Der Antrag liegt Ihnen schriftlich vor. Wir haben ihn bereits bei der konstituierenden Sitzung des Deutschen Bundestages im März 1983 gestellt. Ich begründe ihn heute noch einmal angesichts der inzwischen eingetretenen Veränderungen wie folgt.
    Die gleiche Situation wie damals besteht dadurch, daß die Anzahl der stellvertretenden Präsidenten weder im Grundgesetz noch in der Geschäftsordnung des Deutschen Bundestages festgelegt ist. Daher ist der Bundestag frei, die Anzahl der Stellvertreter des Präsidenten zu bestimmen. Nach langjähriger Praxis dieses Hauses spielt dabei die Größe der Fraktion keine Rolle.
    Zur Begründung führe ich ferner an — und das sind jetzt die Punkte, die sich seit März/April 1983 geändert haben —: Seit dem vergangenen Jahr haben die GRÜNEN durch die Erfolge in den Landtags-, Kommunal- und Europawahlen den alten Einwand der Altparteien vom vorigen Jahr entkräftet, daß man einer kurzlebigen kleinen Splitterpartei keinen Vizepräsidenten zugestehen könne. Davon kann wohl inzwischen keine Rede mehr sein.

    (Beifall bei den GRÜNEN)

    Ich begründe unseren Antrag ferner mit folgender Überlegung: Wegen der zunehmenden Krise des Vertrauens in die Vertrauenswürdigkeit von Parlamentariern, von der ja soeben sehr lang die Rede war, halten wir es heute im Interesse dieses Hauses für wichtig, daß gerade die GRÜNEN mit einer Vizepräsidentin dem Präsidium angehören; denn es gehört, wie Sie wissen, zu den Pflichten des Präsidiums, Vorwürfen wegen des Unterlaufens der Verhaltensregeln für Abgeordnete nachzugehen; und dabei sollte diejenige Fraktion, die von diesen Vorwürfen nicht betroffen ist,

    (Zuruf von der CDU/CSU: Das glauben Sie!)

    jedenfalls beteiligt sein.

    (Beifall bei den GRÜNEN)

    Ich begründe unseren Antrag weiter damit: Das alte Argument, das im letzten Jahr gebracht wurde, daß wegen der Rotation grüner Abgeordneter unserer Fraktion keine Vizepräsidentin zugestanden werden könne, ist ja wohl spätestens seit der Neuwahl eines Bundestagspräsidenten heute mitten in der Legislaturperiode hinfällig geworden.

    (Beifall bei den GRÜNEN)

    Es stünde unseres Erachtens diesem Hause wohl an, wenn gerade der heutige Tag nicht nur den Amtsantritt eines neuen Bundestagspräsidenten, sondern auch die Normalisierung in der Besetzung des Bundestagspräsidiums überhaupt zum Inhalt hätte,

    (Beifall bei den GRÜNEN)

    damit das, was hier jahrelang gute Praxis und parlamentarische Sitte in diesem Hause war, wieder Platz greift, daß nämlich jede Fraktion einen Vizepräsidenten stellt. Es handelt sich hier um eine politische Entscheidung und nicht um eine Entscheidung, bei der man künstlich irgendwelche Paragraphen der Geschäftsordnung beiziehen sollte. Überlegen Sie sich gut, ob Sie hier politisch oder rein formal argumentieren wollen.

    (Beifall bei den GRÜNEN)



Rede von Dr. Philipp Jenninger
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Das Wort hat der Abgeordnete Dr. Bötsch.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Wolfgang Bötsch


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Auch der zweite von den GRÜNEN heute gestellte Antrag beschäftigt dieses Parlament nicht zum erstenmal, sondern wir haben uns ja zu Beginn der Legislaturperiode schon ausführlich mit dem Begehren der GRÜNEN auseinandergesetzt, einen weiteren Vizepräsidenten zu stellen. Im Gegensatz zu meiner Vorrednerin ist die Fraktion der CDU/CSU der Auffassung, daß sich die Verhältnisse, die damals zu einer negativen



    Dr. Bötsch
    Entscheidung geführt haben, bis zum heutigen Tage nicht geändert haben.

    (Beifall bei der CDU/CSU und bei Abgeordneten der FDP)

    Zugegeben: Die Mehrheitsverhältnisse in manchen Kommunalparlamenten und manchen Landesparlamenten haben sich geändert. Wir haben aber hier im Hause darüber zu entscheiden, wie die Vizepräsidenten des Bundestages — und nicht die eines Landtages oder die Bürgermeister in Kommunalparlamenten — zu wählen sind, und das haben wir zu Beginn der Legislaturperiode in der ersten Sitzung des Deutschen Bundestages für die gesamte Legislaturperiode entschieden.
    Ich darf mich bei der Frage des Minderheitenschutzes — weil auch dies in der Diskussion eine Rolle gespielt hat — auf das beziehen, was der Herr Kollege Porzner zu Beginn dieser Legislaturperiode ausgeführt hat, wo er darstellte, daß die Minderheitenrechte einer Fraktion, und sei sie noch so klein, in der Geschäftsordnung ausführlich geregelt sind. Danach sind die GRÜNEN in allen Ausschüssen vertreten, und sie sind dort, wo die Plenarsitzungen vorbereitet werden, nämlich im Ältestenrat, vertreten. Die Argumente, die zu Beginn der Legislaturperiode zu unserer Entscheidung führten, stellen sich heute nicht anders dar.
    Frau Kollegin, hinsichtlich der Normalisierung der Verhältnisse muß ich Sie berichtigen: Es gab in diesem Hause immer wieder Zeiten, wo es auch Fraktionen gab, die keinen Vizepräsidenten gestellt haben. Insofern ist es unrichtig, wenn Sie sagen, daß früher immer alle Fraktionen einen Vizepräsidenten gestellt hätten.
    Meine sehr verehrten Damen und Herren von den GRÜNEN — ich sage das mit Respekt —, daß sie die Geschäftsordnung kennen, haben Sie, glaube ich, in den vergangenen eineinhalb Jahren nicht nur bewiesen, sondern Sie haben das auch weidlich ausgenutzt. Insofern haben Sie auch mit Ihrer Agitation nachgewiesen, daß Ihre Darstellungsmöglichkeiten auch ohne einen eigenen Vizepräsidenten in vollkommener Weise gegeben sind.

    (Beifall bei der CDU/CSU — Fischer [Frankfurt] [GRÜNE]: Was für eine Agitation denn, Herr Bötsch? Können Sie das mal ausführen, welche Agitation? Wovon sprechen Sie denn? Wer agitiert denn hier?)

    — Ich wiederhole: So wie Sie die Darstellung betreiben, können Sie das auch, ohne daß Sie einen Vizepräsidenten stellen.
    Meine sehr verehrten Damen und Herren, da sich die Tatsachen nicht geändert haben, haben wir auch keine Veranlassung, die Rechtsvorschriften unserer Geschäftsordnung zu ändern, und deshalb lehnen wir Ihren Antrag ab.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)