Rede von
Dr.
Annemarie
Renger
- Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede:
(SPD)
- Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Keine weiteren Zusatzfragen.
Ich rufe die Frage 22 des Herrn Abgeordneten Müller auf:
Sind der Bundesregierung die Probleme der deutschen Waldbauern bekannt, die auf Grund der zunehmenden Waldschäden zu steigendem Holzeinschlag gezwungen sind, aber auf dem deutschen Markt nicht genügend Absatzmöglichkeiten finden, da sie preislich nicht mit den Holzimporten aus Drittländern konkurrieren können?
Bitte sehr, Herr Staatssekretär.
Dr. von Geldern, Parl. Staatssekretär: Herr Kollege Müller, der Bundesregierung ist bekannt, daß regional und einzelbetrieblich Waldbauern auf Grund der zunehmenden Waldschäden zu steigendem Holzeinschlag gezwungen sind. Im Durchschnitt des Bundesgebietes liegen die Holzanfälle auf Grund der neuartigen Waldschäden bei etwa 5 bis 10 %. Sie werden in der Regel im normalen Einschlag aufgefangen. Die vorliegenden Daten über Einschläge und Verkäufe von Holz für das Bundesgebiet zeigen hinsichtlich des Mengenabsatzes bei absolut höherem Stand der Einschläge und Verkäufe im Forstwirtschaftsjahr 1984 gegenüber dem Vorjahr ein normales Verkaufsgeschehen.
Die Rohholzpreise zeigen in den letzten Jahren bei einer gewissen Stabilisierung im Jahre 1984 insgesamt eine leicht fallende Tendenz. Die bisherige Preisentwickung ist in erster Linie mit der allgemeinen wirtschaftlichen Situation, verschärft durch Schneebruchschäden, in Verbindung zu bringen.
Die Preise für eingeführtes Holz aus Drittländern liegen, soweit der Bundesregierung bekannt ist, in der Regel nicht unter den Preisen für einheimisches Holz.